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Did you get what you deserve?

~MCR for Life~
von

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Hamburg here we come!

<<Chem»

Wie ich es fand? Es war der absolute Oberhammer! Das konnte ich ihm nun natürlich nicht einfach so entgegen schmettern, nachher denkt er noch ich sei son kleiner, verrückter Groupie oder so.

„Es war einfach nur Klasse!“

„Das freut mich zu hören, ich hoffe ihr wurdet nich zu sehr zerquetscht...es wurden ja wieder ziemlich viele rausgezerrt die umgekippt sind...tut mir immer leid sowas!“

„Das stimmt, es war eng, aber es war fantastisch. Man war mitten im Geschehen und es macht unheimlich viel Spaß sich die Seele aus dem Laib zu kreischen. Ich glaub nach dem Konzert morgen werde ich keine Stimme mehr haben.“

Davon war ich tatsächlich überzeugt. Allein der Gedanke daran, dass ich , in den nächsten zwei Wochen, fast jeden abend sowas erleben werde, machte mich total fertig. Glücklich fertig. Das werden mit Sicherheit die besten Ferien die ich jemals hatte!

„Ach naja das mit der Stimme wird sich sicher einpendeln! Hast du schon öfter auf der Bühne gestanden?“

„Öhm nein, um ehrlich zu sein eigentlich vorher noch nie, aber wenn ich eine Gitarre sehe, dann muss ich einfach spielen und singen gehört eh zu meinen großen Leidenschaften.“

„Ach wirklich? Du hast vorher noch nie auf der Bühne gestanden? Das kann ich gar nicht glauben! Es sah alles so routiniert aus und deine Stimme is verdammt gut ausgebildet. Aber du singst doch dann bestimmt in nem Chor oder so, oder?“ Au man wie kommt er denn auf die Idee? So wie er das sagt klingt das nahezu wie ein Kompliment...aber es ist bestimmt keines!

„Wow, ich fühle mich geschmeichelt, aber ich singe wirklich nur so privat. So allein für mich, oder geh mit meinem rumgeträller meinen Freunden auf die nerven. Ansonsten irgendwo singen tu ich tatsächlich nicht!“ Ich sehe sein verblüfftes Gesicht. Glaubt er mir etwa nicht?
 

Wir unterhielten uns noch etwa eine halbe Stunde und diskutierten über meine Stimme und meine Qualitäten an der Gitarre, eh ich mich zu Nicole in das enge Bett kuschelte und Gerard sich in sein Bett legte. Neben mir hörte ich Nicole ihre ruhigen Atemgeräusche. Auch überall um mich herum war es still und alles schlief. Naja fast. Einer der Jungs im Bus schnarchte leider leicht, aber es war glücklicherweise nicht so laut das es mich am einschlafen hindern könnte. Etwas anderes raubte mir den Schlaf, nämlich der Gedanke an das Gespräch welches ich vorhin mit Gerard geführt hatte. Ihm gefällt meine Stimme hatte er gesagt und das ich sehr talentiert sei und ob ich nicht morgen bei der Probe wieder singen wolle, mit ihm zusammen. Ich kann es einfach nicht glauben. Das alles erscheint so unwirklich ist aber doch wahr. Ich bin einfach nur megaglücklich. Das war einfach ein fantastischer Tag. Ich merkte wie mir nun doch endlich die Augen zufielen und hoffte das ich, wenn ich sie morgen öffne, noch immer hier bin und nicht feststellen muss das es doch nur ein Traum war.
 

Am nächsten morgen öffnete ich die Augen. Ein nervendes blubbern hatte mich aus dem Schlaf gerissen und es hörte einfach nicht auf. Ich stand also auf um dem Geräusch auf den Grund zu gehen und stellte dann fest, dass es einfach nur die Kaffeemaschine war. Aber ansonsten sah ich niemanden. Komisch. Ich holte mir eine Tasse aus dem Schrank, goß mir Kaffee ein und setzte mich auf das Sofa. Wenige Minuten später kam Gerard aus dem Bad. „Huch du bist ja schon wach?“ „ja die Kaffeemaschine hat mich geweckt...“ „Oh das tut mir leid, war nich meine Absicht, aber ohne Kaffee komm ich morgens echt nich voran!“ Er setzte einen entschuldigenden Blick auf. „Nich so schlimm“ Ich hätte durchdrehen können, jetzt setzt der auch noch son süßes lächeln auf, böser Junge! „Du sag mal...deine Freundin Nicole....kann es sein das die sich ganz schön in Bob verguckt hat?“ er setzte sich ganz nah neben mich und flüsterte, sodass ich mich sogar noch näher zu ihm lehnen musste. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen. Das war ihm wirklich aufgefallen? Genial! „Oh ja das hat sie! warum fragst du?“ „Naja...ich glaub er is gar nich mal so abgeneigt, weil er hat sich sogar für sein anfangs blödes benehmen entschuldigt und so und ...ich find ja die beiden wären ein ganz süßes Paar!“ „Was ernsthaft?“ „Ja! Er is jetzt schon ne ganze Weile Single und so...!“ „Hmmm...wir können ja versuchen die beiden irgendwie zu verkuppeln..ich mein, entweder wird was daraus, dann is schick, oder es wird halt nix daraus, dann haben wir es wenigstens versucht! Was meinst du dazu?“ „Klingt gut! Schon ne Idee wie wir das anstellen wollen?“ „Nein...aber mir wird schon was einfallen!“ Gab ich zuversichtlich grinsend als Antwort. Und das meinte ich auch so. Die beiden würden wirklich klasse zusammen aussehen und das Nicole ihn toll findet ist mir ja nun wirklich nicht neu. Ich hätte nicht gedacht, dass Gerard da wirklich einwilligt, aber um so besser das er es tut!

Ein Wecker begann zu klingeln und nach und nach krochen die Jungs, noch total müde und verschlafen, aus ihren Betten. Gerard stand auf und holte noch weitere Tassen die er begann mit Kaffee zu füllen „Warte ich helfe dir“ bot ich mich an und er nickte zustimmend. Die Jungs murmelten uns alle nur ein verschlafenes ‚Guten morgen‘ entgegen und setzten sich dann an den Tisch und tranken ihren Kaffee. Irgendwie total süß. Die Jungs so privat zu erleben war einfach ein geniales Gefühl. Und dann würde ich auch noch mit Gerard seiner Hilfe dafür sorgen, dass Nicole endlich mit Bob zusammenkommt. Ich hoffe inständig das es klappt.
 

«Nicole»

Als ich aufwachte lag Chem nicht mehr neben mir. Hatte sie in dieser Nacht überhaupt neben mir gelegen? Sie meinte ja ich solle schon ins Bett gehen und sie komme dann gleich nach, aber irgendwie kam sich nicht mehr, oder ich hab es einfach nur nicht miterlebt weil ich gleich eingeschlafen bin. Dieses olle Weckerklingeln ist ja nervtötend. Da kann man ja nichts anderes als aufstehen, außerdem drang der verführerische Duft von frischgekochtem Kaffee in meine Nase. Ich schälte mich aus dem Bett und stellte mit erstaunen fest, dass alle anderen schon am Tisch saßen und Kaffee tranken. Na toll, ich war mal wieder die letzte. „Hey süße, komm setzt dich!“ Chem stand auf und holte mir auch eine Tasse Kaffee. Das war genau das was ich jetzt brauchte. Das und einen Sitzplatz. Und da war auch noch genau einer frei. Direkt neben Bob. Auwei, wie genial ist das denn?! Natürlich ergriff ich diese Chance und setzte mich, auf eben diesen Platz, hin. „Gut geschlafen kleines?“ „Hmm...ja hab ich...wo warst du denn?“ „Ach ich hatte mich noch nen bissl mit Gerard unterhalten und bin dann auch schlafen gegangen und da ich vor dir aufgestanden bin hast du mich einfach nur nicht bemerkt!“ Sie immer mit ihrer guten Laune und das schon am frühen Morgen. Chem war einer der Menschen der eigentlich immer gute Laune haben. Hatte ich sie jemals mies gelaunt erlebt? Ich glaube nicht.

„Was liegt denn heute an? Außer heute abend das Konzert in Hamburg mein ich...“ Das wird ja alles so interessant. Und ich bin dabei. Chem und ich werden alles aus erster Hand erfahren. Allein die Vorstellung macht mich total fertig. „Naja, erstmal frühstücken und dann natürlich Interviews und Fotoshoots und Probe und all sowas, Routine halt...wirst du ja sehen!“ Zu meiner Verblüffung war es Bob der mir antwortete und mich dann auch noch anlächelte. „Also ich finde sowas voll interessant...ich mein, ich hab sowas ja auch noch nicht miterlebt...von daher...!“ Whaaaaa, für die is das Routine und für mich ein riesen Highlight! Ich nippte verlegen und zugleich aufgeregt an meinem Kaffee. Chem zwinkerte mir zu. Wollte sie mir damit irgendwas sagen? Sie warf Gerard einen Blick zu, den ich nicht zu deuten wusste, und er erwiderte diesen. Was hatte das zu bedeuten? Führten die beiden was im Schilde? Meine Gedanken wurden unterbrochen als Brian sich neben mich an den Tisch setzte. „Guten morgen! Hat’s funktioniert mit euch beiden in einem Bett oder müssen wir uns für morgen was anderes einfallen lassen?“ Ich war erstaunt, dass Brian wirklich nachfragte. „Ähm ja es war okay. Ich hab nichmal bemerkt das Chem überhaupt da war!“ „Na dann is ja gut. Hab mir da nämlich gestern abend noch Gedanken drüber gemacht und hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen!“ „Ich hätte Chem schon rausgeschubst, wenn’s mir zu eng gewesen wäre!“ das meinte ich natürlich nur scherzhaft und glücklicherweise fassten es auch alle als solchen auf.

Einer nach dem anderen stand auf, sodass sie sich nicht alle gleichzeitig ins Bad drängeln mussten. Bad konnte man das auch nicht unbedingt nennen. Es war ein winzig kleiner...‘Raum‘ in dem ein Waschbecken und eine winzige Toilette war. Man hatte kaum Platz sich darin zu drehen, geschweige denn zwei Personen gleichzeitig dort hineinzuquetschen. Wer fertig war hat seinen Koffer vorgekramt und sich angezogen. Chem und ich saßen am Tisch, schlürften unseren Kaffee und schauten dem bunten Treiben vergnügt zu. „Du sagma, was war des da vorhin fürn Blick den du Gerard zugeworfen hast....hab ich was verpasst?“ Ich war einfach zu neugierig. „Ach...wir ham uns doch nicht anders angeguckt als sonst?!“ Jetzt tut sie wieder unwissend, das war klar! Und wie ich sie kannte würde sie jetzt auch hartnäckig bleiben und mir entweder total offensichtlich was vorflunkern oder knallhart nichts sagen. So war es ja immer. Naja ich werde es ja eh irgendwann heraus bekommen was die beiden im Schilde führen.

Bob kam aus dem Bad. Nur mit Boxershorts bekleidet. Oh mein Gott. Das passiert doch alles gerade nicht wirklich oder?! Leider war es nur ein recht kurzes Vergnügen, denn Bob verzog sich sogleich an seinen Schlafplatz und zog sich Hose und Shirt an. Auch Chem war mittlerweile aufgestanden und ins Bad verschwunden. Ganz allein ließ sich mich am Tisch mit meiner Tasse Kaffee zurück. Ich kam mir irgendwie seltsam vor. Hier einfach so zu sitzen und den Jungs von My Chemical Romance, meiner absoluten Lieblingsband, die Menschen die mir so viel gegeben haben und mein Leben in die richtigen Bahnen gelenkt haben, zuzusehen und in ihrer nähe zu sein. Es kam mir noch immer total unwirklich vor, aber es war real. Es war wirklich real! Und dieser Traum würde noch zwei Wochen anhalten. Wenn ich Glück habe, lerne ich Bob vielleicht noch ein wenig besser kennen. Das wäre schön. Chem kam aus dem Bad. „So süße du kannst jetzt auch!“ Ich schaute in ihr glückliches Gesicht und war mir sicher das sie genauso fühlte und dachte, dann stand ich auf und tat was meine Freundin mir gesagt hatte. Ich ging ins Bad.
 

«Chem»

Während Nicole im Bad war und Gerard beim anziehen war, trat Frank an mich heran. „Du Chem ich, beziehungsweise wir brauchen deine und Nicoles Hilfe!“ „Hilfe? Wobei?“ „Naja du weißt ja sicher das unser guter Gerard bald seinen 30. Geburtstag hat...oder?“ Ja natürlich weiß ich das, ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen. „Ja weiß ich...am 9. April...worauf willst du hinaus?“ „Naja wir wollen ihm eine ganz besondere Überraschung machen, haben aber keine Zeit hier irgendwas zu organisieren und so weiter und nun hab ich gedacht ob du und Nicole nicht vielleicht Lust haben uns dabei ein wenig hilfreich unter die Arme zu greifen, weil wir ja keine Ahnung haben was man hier in Europa so alles machen kann und naja wir sind ein wenig Ideenlos.“ „Hmm, naja....genug Zeit haben wir ja....wir werden uns schon was einfallen lassen...nur wegen dem Finanziellen solltet ihr uns unterstützen denn sonst..." „Ja natürlich, das is keine Frage, das machen wir natürlich! Also macht ihr das?“ „Joa klaro, is ne Herausforderung die es zu meistern gilt, mal schauen ob wir es schaffen seinen Geschmack zu treffen!“ „Gut!...ach ja...is natürlich ne Überraschung, also psssst!“ Ach nein wirklich? Hätte ich ja jetzt fast nicht gedacht, dass es eine Überraschung werden soll. Wie genial ist das denn? Nicole und ich sollen uns etwas für Gerard zum Geburtstag überlegen. Das würde nicht einfach werden. Davon muss ich Nicole erstmal erzählen...wo bleibt sie nur? Ich blickte einige Minuten überlegend auf die Badtür, eh sich diese dann endlich öffnete und meine Freundin heraustrat. „Whaaaaa Nicole, da bist du ja endlich!“ Ich stürzte ihr nahezu entgegen. „Ich hab gerade mit Frank geredet, beziehungsweise er mit mir und weißt du was, er hat mich gefragt ob wir beide nich ne Überraschungsparty für Gee´s Geburtstag organisieren wollen!“ Ich musste flüstern, was bei der Aufregung die ich hatte aber leider nicht unbedingt einfach war. Gerard war aber glücklicherweise gerade in ein Gespräch mit Brian vertieft und bekam deshalb nichts mit von der ganzen Sache. „Was ernsthaft? Wir beide? Egal was?“ „Jaaaaaaa! Is das nich hammer?!“ „Na aber! Haben wir schon eine Idee? Oder besser gesagt, hast du schon eine Idee?“ „Ähm...das ist leider das einzige Problem was wir momentan noch haben.“ Was kann man jemandem wie Gerard nur als Überraschung machen? Was mochte der Typ so und wie sollten wir herausfinden was er gerne hätte? Es sollte natürlich nicht so ein einfallsloser Scheiß sein eine riesen Party zu organisieren ist ja nun auch nicht unbedingt einfach, immerhin waren es auch nur noch zwei Tage bis zu seinem Geburtstag. Die Jungs sind echt früh auf die Idee gekommen das sie ihm ja vielleicht etwas schenken sollten. Nun blieb die ganze Sache an uns hängen. Zwei Tage um einen idealen Einfall zu haben und diesen auch noch in die Tat umzusetzen. Und gefallen sollte es ihm natürlich auch noch.
 

Der Bus bog ab und ich konnte auf einem Schild erkennen das wir in 10 km in Hamburg sind. Ich blickte aus dem Fenster und lies meine Gedanken schweifen. Nicole sitzt neben mir, hat den Laptop aufgeklappt, die Kopfhörer zu ihrem Mp3-player im Ohr und tippt wie wild auf der Tastatur rum. Sie scheint zu chatten, oder einfach nur einen Forumsbeitrag zu verfassen. Meine Augen starrten leer durch die Busscheibe. Wir fuhren jetzt durch Hamburg. Ich konnte viele Klamotten- und Lebensmittelläden erkennen. Einige Minuten später kamen wir an einem riesigen Einkaufszentrum vorbei und an einem Theater. Wir mussten an einer Ampel, direkt vor dem Theater, halten. Gedankenverloren fiel mein Blick auf ein kleines Plakat am Eingang dieses Theaters. Ich las es mir durch. Meine Augen weiteten sich. Oh mein Gott, das war es! Die Idee überhaupt! Da stand doch tatsächlich, dass am 9. und 10. April die beiden letzten Aufführungen des ‚Queen-Musicals‘ waren, bevor dieses weiterziehen würde in eine andere Stadt, und das es noch einige wenige Karten für beide Termine geben würde. Ich weiß das Gerard großer Queen-Fan ist und deshalb kann ich mir gut vorstellen das es ihm gefallen könnte. Nun muss ich die Sache nur noch den anderen berichten. Sie von meiner Idee überzeugen und das alles ohne das Gerard etwas bemerkt. Da er gerade direkt vor mir sitzt und sich angeregt mit Frank unterhält, besteht für mich keine Chance Frank davon zu erzählen und auch Nicole kann ich diesen Geistesblitz im Moment nicht mitteilen.
 

Wir hielten. Ich wusste nicht wo wir waren. Es sah aus wie der Hintereingang zu irgend einem Studio. Die Jungs erhoben sich und die Türen des Busses öffneten sich. Ich wusste nicht ob wir nun mitkommen sollten oder hier bleiben sollten. Auch Nicole blickte auf und sah fragend drein. „Braucht ihr ne Extraeinladung Mädels?“ oh gut, Brian hatte uns nicht vergessen. „Nein nein, wir sind schon da!“ Juhuu wir dürfen da wirklich mit, ist das klasse. Ich schaute Nicole an und wusste das sie genauso glücklich war wie ich. Sie sprang sofort auf und klappte den Laptop zu. „Na dann aber los...nich das sie es sich noch anders überlegen!“ „Na das bezweifle ich!“ Aber sie hat natürlich recht, sonst verlieren wir die Jungs vielleicht noch, das wäre nicht so gut. ich schnappte mir meine Jacke und schon folgten Nicole und ich Brian. „Ihr beide werdet in meiner nähe bleiben, dann könnt ihr nicht verloren gehen und stört auch nirgends...das stört euch doch nicht oder?“ Ist der verrückt? Auf keinen Fall stört uns das! „Warum sollte uns das stören?!“ Sie sprach meine Gedanken laut aus. Aber so war sie, meine kleine süße.

Wir betraten einen großen aber dennoch gemütlichen Raum. Dort stand ein Tisch und zwei Sofas. Links von mir stand noch ein zweiter, etwas länglicher Tisch, auf dem ein paar Gläser und Flaschen mit Saft und auch einige mit Wasser standen. Natürlich gab es auch Kaffee und den schien Gerard schon bemerkt zu haben denn er wollte auch sogleich darauf zusteuern, aber daraus wurde nichts. Die Jungs wurden gebeten sich zu setzen und schon waren sie mit Hände schütteln beschäftigt. Ich gab Brian ein Zeichen, dass ich mir mal eben davon nehmen werde und er nickte nur. Nicole begleitet mich. „Boa das is ja alles so aufregend!“ Sie flüsterte mir überglücklich zu und nahm sich dann eine Flasche Wasser. Ich goß mir einen Kaffee ein und weil ich Gerards Blick in meinem Nacken spürte, nahm ich mir auch noch eine zweite Tasse und füllte diese ebenfalls. Als ich mich, mit den beiden Kaffeetassen in der Hand, umdrehte, lächelte er mich schon an und warf mir einen Blick zu den ich sofort zu deuten wusste. Gerard unser kleiner Kaffeejunkie. Ich ging zu ihm und brachte ihm die Tasse woraufhin er mir lächelnd zunickte. Der Reporter schaute mich interessiert an und begann schon den Mund zu öffnen um eine Frage an mich zu richten, aber Frank war schneller. Er zog die Aufmerksamkeit auf sich und so hatte ich die Chance zu ‚entkommen‘. „Ihr müsst aufpassen, Reporter fassen solche Blicke ganz schnell mal falsch auf...und dichten dann gleich eine Beziehung an!“ „Ich wusste ja nich, dass das so schnell geht...das war doch eigentlich nur eine nette Geste die weiter nichts zu bedeuten hatte.“ Na okay das stimmte nicht ganz, aber ich konnte Brian ja nicht brühwarm erzählen, dass ich doch mehr an Gerard fand als Freundschaft. „Ja schon, für dich sieht das ganz normal aus...aber ich und jeder andere der Augen im Kopf hat merkt sofort das es eben nich einfach nur ein normales lächeln war sondern mehr dahintersteckt!“ Ich konnte es nicht glauben. Das hatte er doch jetzt nicht wirklich gerade gesagt gehabt, oder? Ich hab Gerard doch wohl nicht so offensichtlich angestarrt, oder etwa doch? „Guck dir die beiden doch an...und nun sag mir nochmal das die beiden nich flirten!“ Er nickte mit dem Kopf in Richtung Bob und Nicole. Sie schien wohl die gleiche Idee wie ich gehabt zu haben und hat dafür gesorgt, dass Bob nicht auf dem trockenen sitzen muss. Brian hat recht, die beiden schauen sich total verliebt an und ich wurde das Gefühl nicht los, dass Gerard und ich gar nicht mehr so viel zu tun bekommen würden.
 

«Gerard»

Kaffee. Sie war echt ein Engel. Ich muss nichts sagen und sie weiß trotzdem ganz genau was ich will, wenn das nicht schön ist dann weiß ich auch nicht weiter. Ich sah den Reporter schon fast eine Frage in ihre Richtung stellen, aber welche ein Glück, Frank war schneller. Er lenkte ihn gut ab. Auch Nicole war auf die Idee gekommen Bob etwas Flüssigkeit zukommen zu lassen und er nahm den Becher Wasser dankend an. Man werfen die sich wieder eine Blicke zu. Kaum zu glauben. Aber Chem hatte ja auch recht, die beiden würden wirklich gut zusammenpassen. Dieses schüchterne lächeln und die verlegene Art und Weise mit der sie miteinander umgingen. Das finde ich schön mit anzusehen. Man spürt das knistern zwischen den beiden quasi. Oder war es das Knistern, welches ich in Chems Gegenwart spürte? Kann ich es überhaupt als ein Knistern bezeichnen? Ich fühle mich wohl wenn sie in meiner nähe ist und das Gespräch, von gestern abend, haftet noch immer in meinen Gedanken. Es ist irgendwie das Gesamtbild was an ihr stimmt. Aber...ich sollte sie erst besser kennenlernen bevor ich mich weiter irgendwelcher Illusionen hingebe.

Der Reporter begann seine Fragen zu stellen und die Mädels stellten sich wieder zu Brian um nicht im Weg zu sein. Ich konnte beobachten wie Bob und Nicole sich weitere Blicke zuwarfen. Da musste ich nachher gleich mal mit Chem drüber reden. Oder diskutiert sie darüber gerade mit Nicole? Die beiden flüstern angeregt hin und her und beide strahlen von einem Ohr zum anderen. Schade das ich nichts verstehe. Worum es wohl geht? Ach ich werde sie nachher einfach danach fragen.
 

«Nicole»

Ich kann meine Augen einfach nicht von ihm abwenden. Er sieht ja so verdammt gut aus und ist so verdammt nett. Am liebsten wäre ich ewig vor ihm stehengeblieben und hätte seine lächeln erwidert, aber die Arbeit ruft. Chem steht ganz hibbelig neben mir „was hast du denn?“ „Nicole ich muss dir was erzählen...ich hab die ideale Idee wegen...der Überraschungsparty...und ich platze wenn ich die nich bald irgendwem erzähl!“ sie scheint wirklich aufgeregt zu sein. „Na dann schieß mal los, das mit dem platzen kann ja sonst keiner verantworten“ außerdem hat sie mich jetzt neugierig gemacht. Sie begann ganz aufgeregt loszuflüstern und wir entfernten uns noch ein Stückchen um ja nicht von Gerard gehört zu werden. Dieser schaute nämlich sehr interessiert in unsere Richtung. „Naja wir sind doch an diesem Theater vorbeigefahren...und da läuft das Queen-Musical und...Gerard is doch Queen Fan und ich denke...das könnte ihm ganz gut gefallen...oder?“ Das klang auf jeden Fall sehr interessant. „Nur das Musical oder hast du noch mehr geplant?“ „Naja Ideen schon noch...die Frage is nur was Frank dazu sagt und ob das alles klappt...wegen dem Finanziellen brauchen wir uns ja glücklicherweise nicht den Kopf zu zerbrechen!“ Da hatte sie allerdings recht. Ich bin auch der Meinung das Frank die Idee gutheißen wird. „Na dann müssen wir ihn deswegen nachher gleich fragen...und Brian auch, wegen Zeit und so weiter...“ „stimmt...das können wir ja gleich machen!“ Gesagt getan. Chem schlich rüber zu Brian und ich konnte an ihren Gesten erkennen, dass sie ihn wohl darum bat doch ein paar Schritte mit in meine Richtung zu kommen was er dann auch tat. „So Mädels was gibt’s denn so wichtiges?“ „Naja, Frank fragte uns ob wir nich ne Party für Gerard organisieren wollen und naja wir haben da jetzt sone Idee und brauchen grünes Licht von dir um nich irgendwie eure Pläne zu zerstören...“ und schon begann sie Brian zu schildern was wir denn wann vorhaben und ob wir das denn realisieren können. „Also Mädels ich muss sagen...die Idee is gut und ich werde euch unterstützen und dafür sorgen, dass das alles hinhaut. Ihr müsst mich halt nur von allem was ihr vorhabt unterrichten und ich wird sehen was ich tun kann!“ Er grinste breit, diese Überraschung schien ihm also zu gefallen. Genau wie mir. Und natürlich Chem. Ich konnte ihr ansehen, dass sie Brian vor Freude am liebsten um den Hals gefallen wäre, aber sie konnte sich gerade so beherrschen.

Es war nicht das einzige Interview was My Chemical Romance heute geben mussten und leider war zwischendurch keine Zeit sich Frank mal zur Seite zu nehmen und ihm die Idee mitzuteilen. Ich konnte Chem ansehen wie sehr es ihr auf der Seele brannte ihm das endlich zu erzählen. So gegen halb zwei ergab sich dann endlich unsere, beziehungsweise Chems, Gelegenheit mit Frank zu reden. Mittagspause. Wir nahmen uns wieder alle von einem relativ gut bestücktem Buffet und setzten uns an einen Tisch. Ich hatte tatsächlich den Platz neben Bob erwischt und konnte es kaum erwarten irgendwie mit ihm in ein Gespräch verwickelt zu werden...obwohl ich total aufgeregt war und auch eigentlich nicht wusste was ich sagen sollte, aber ich will mit ihm reden. Chem nahm neben Frank platz und kaum saßen beide lehnte sie sich auch schon zu ihm rüber und flüsterte irgendetwas. Da Gerard auf der anderen Seite neben ihr saß, bezweifle ich, dass sie Frank gleich alles erzählt hat, sondern ob sie nicht später mit ihm reden könne, wegen der Sache.

„Sagmal warum bist du eigentlich so schüchtern?“ Ich war ein wenig verdattert. Das war tatsächlich eine Frage an mich...von Bob. Ich hatte keine Ahnung wie ich darauf antworten sollte. Weil ich ihn supertoll finde und deshalb nichts sagen kann? Weil ihr Jungs meine großen Idole seid und ich einfach nicht die richtigen Worte finde euch das mitzuteilen? Weil ich einfach in der Gegenwart von jedem, den ich nicht wirklich kenne, schüchtern bin? „Ähm naja...ich weiß nich genau, ich bin halt immer schüchtern...aber das legt sich wenn wir uns besser kennenlernen.“ Oh mein Gott! Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Wenn WIR uns BESSER KENNENLERNEN ?! Hörte sich das jetzt wirklich so an wie ich dachte das es sich anhörte? Am liebsten hätte ich jetzt die Zeit zurückgespult und meine Worte anders gewählt, aber das war ja leider nicht möglich. „Oh okay, na das werden wir sicher hinbekommen!“ Er lächelt. Warum zum Teufel lächelt er? Wie meint er das jetzt? Meint er damit jetzt das wir uns im Allgemeinen ALLE besser kennenlernen, oder meint er tatsächlich nur wir beide? Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen würde ich fast letzteres vermuten, aber konnte das wirklich wahr sein? Wie soll ich darauf nun reagieren, was soll ich nur antworten? „Ich will doch hoffen, dass wir das hinbekommen...also ich meine, dass es doch schön wäre wenn ich nich die ganze Zeit ähm....so schüchtern wäre.“ Mein Gott was fasel ich da nur?! Das darf doch nicht wahr sein, er hält mich jetzt sicher für total verrückt und kindisch. „Glaub mir, das werden wir schon schaffen.“ Jetzt zwinkert er mir auch noch zu. Mein Herz beginnt zu rasen. Er scheint das tatsächlich ernst zu meinen. Er will MICH besser kennenlernen. Bob wand sich, noch immer lächelnd, wieder seinem Essen zu. Ich hätte vor Freude ausflippen können, aber dann würde er mich sicher wirklich für bekloppt halten. Aber ich muss das jetzt irgendwem erzählen sonst platze ich. Ich blickte mich zu Chem um. Diese stand genau in dem Moment auf „Du Frank, kann ich dich jetzt bitte mal kurz unter vier Augen sprechen? Es wäre wichtig!“ Ich konnte Gerard seinen Gesichtsausdruck sehen. Es sprach in diesem Moment echt Bände. ‚Warum will sie mit ihm reden? Warum meint sie es sei wichtig? Was läuft da zwischen den beiden?‘ Sowas in etwa schien er zu denken. Er scheint Chem richtig gern zu mögen, sonst würde er nicht so reagieren.

Frank stand auf und beide verließen das Zimmer. Gerard blickte ihnen hinterher. Er tat mir ja irgendwie leid, so unwissend, aber trotzdem fand ich es irgendwie amüsant. Frank und Chem würden aber auch ein süßes Paar abgeben und das sie sich gut verstehen ist ja nun wirklich kein Geheimnis. „Weißt du was so wichtig ist? Ich dachte Chem und Gerard...ich mein...die beiden haben sich doch so eindeutige Blicke zugeworfen...und jetzt mit Frank?“ Es war Bob der diese Frage in meine Richtung flüsterte und auch Toro beugte sich ein wenig näher zu mir herüber um eine Antwort darauf nicht zu verpassen. „Erzähle ich dir nachher“, entgegnete ich knapp im Flüsterton, um nicht ausversehen von Gerard gehört zu werden. Die Jungs brachen wieder in ihr allgemeines Mittagsgeschweige aus, da sich jeder seinem Teller zuwandte. Auch ich konzentrierte mich wieder aufs essen in der Hoffnung Chem würde nicht zu lange brauchen, sodass ich ihr endlich die Sache mit Bob erzählen könne und auch um Gerard wieder lächeln zu sehen, denn er saß noch immer ein wenig perplex auf seinem Platz.
 


 

«Frank»

„Ja klar, kein Problem. Lass uns ins Nebenzimmer gehen.“ Na nun war ich ja gespannt was sie mir zu sagen hatte. Sie folgte mir hinaus auf den Flur, ein Nebenzimmer schien es wohl doch nicht zu geben. „Also was gibt es denn so wichtiges?“ Ich bin neugierig. Sie tut so Geheimnisvoll. „Naja an sich wollte ich dir nur ein paar Ideen, die ich zu der Überaschungsparty habe, mitteilen. Und da Gerard das ja nicht bemerken sollte musste ich mir ja irgendwas einfallen lassen dich wegzulocken.“ Süß wie sie mich anlächelte. „Wow, das ging dann aber ganz schön schnell mit der Ideenfindung. Na dann schieß mal los was du hast!“ Jetzt hat sie mich wirklich neugierig gemacht. „Naja ich habe da so eine Idee...Gerard ist ja Queen-Fan wenn ich mich nicht irre und ich hab gedacht, dass ein Besuch im Musical eine gute Sache wäre...natürlich ist das noch nich alles, ich habe noch so ein paar Gedanken bei denen ich erst schauen muss ob ich das in die Tat umgesetzt bekomme.“ „Das klingt tatsächlich super, also ich bin auf jeden Fall dabei, aber wir müssen erst mit Brian reden wegen Terminen und so weiter....“ „das hab ich schon, er meinte ich solle das alles in Absprache mit ihm organisieren und das er uns unterstützt.“ „Oh wie vorrausschauend von dir, gefällt mir.“ Das tat es tatsächlich. Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut klappt ihr die Verantwortung dafür zu übertragen. „Oh cool. Ich denk mal das wird Gerard ganz sicher gefallen! Weißt du schon wie viel Geld du brauchen wirst? Soll ich dir schon was geben?...oder soll ich dir was überweisen?“ Sie schaut ein wenig verlegen. Diese Frage scheint ihr unangenehm zu sein. „Ähm....ich weiß noch nicht, ich muss da erstmal rumtelefonieren und das alles besprechen. Ich weiß ja noch nichmal ob es denn überhaupt klappt, aber ich wollte auch noch nichts anfangen ohne vorher mit dir darüber zu sprechen ob du meine Meinung überhaupt teilst.“ „Alos wie gesagt ich bin dabei du da du mit Brian schon geredet hast, steht uns das auch nicht im Weg. Ich hoffe ich überfordere dich nicht mit dieser kurzfristigen Aktion?!“ „Ach nein gar nicht. Ganz im Gegenteil, ich freue mich total das machen zu dürfen und ich hab ja Hilfe von Nicole, mach dir also keine Sorgen, wir schaffen das!“ Mir gefällt ihre Entschlossenheit sehr. Ihr ganze Art ist so Erfrischend, das habe ich ja auch schon über´s Internet bemerkt gehabt, aber jetzt so im Reallife gefällt mir ihre ganze Art gleich nocheinmal so gut. „Dann is ja gut, das freut mich tierisch!“ Sie war so süß, ich wollte sie einfach in den Arm nehmen, was ich dann auch einfach tat. Sie wehrte sicha uch nicht dagegen. „Womit hab ich das denn jetzt verdient?“ „Ach einfach nur, weil du so bist wie du bist!“ In dem Moment, als ich das sagte, öffnete sich die Tür hinter mir und Gerard wollte auf den Flur hinaus treten. Ich hielt Chem noch immer im Arm. Verdammt! Das sah jetzt mit Sicherheit anders für ihn aus als es sollte. Er drehte sofort um und ging zurück ins Esszimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-03-27T20:20:51+00:00 27.03.2007 22:20
ich liebe deine Art zu schreiben du schaffst es wirklich einen in den Bann zu ziehen an könnte gatt fan der band werden ^_~

ich hoffe ich schaffe das auch
Von: abgemeldet
2007-03-27T14:35:35+00:00 27.03.2007 16:35
wow
*o*
is das geil,
aber ganz schon fieser Schluss
*sfz*


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