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Salut, Monsieur Dantes!

von

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Tiefer, tiefer See der Verzweiflung...

Chapitre quatre: Tiefer, tiefer See der Verzweiflung...

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Traritrara ich bin wieder da^^

@ all Kommischreiber: Merci beaucoup, je vous aime!!!!!!!!!! Beim nächsten mal kriegt ihr ein angemessenes Dankeschön von mir, also übt euch noch etwas in Geduld mit mir altem Ignoranten^^°

Du liebe Güte, da hab ich einige mit dem letzten Kapitel und dem damit verbundenen Cliffhanger aber janschön aus der Reserve gelockt, wat?^^

Joa... sorry... v.v° Ich werde euch nicht mehr so quälen...

Und nur für den Fall, dass ich einige erschreckt und in den Glauben versetzt hab, in dieser Fanfic wäre alles möglich... DEM IST NICHT SO!!

Ich hab net vor, einen Protagonisten nach dem anderen blutig sterben zu lassen...^^° Don’t worry!

Das wäre also geklärt... nun denn! Aufi zu Kap4!

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Ich machte mir gar nicht erst die Mühe, aufzustehen und mich auf eine der beiden Sitzreihen zu platzieren, die sich an den Wänden links und rechts des Wagens befanden. Ich blieb einfach auf dem schmutzigen Boden liegen, so wie mich der Mann hineingestoßen hatte. Ich spürte, wie sich das Fahrzeug in Bewegung setzte und losfuhr. Ich blieb einfach liegen. Mein ganzer Körper und all meine Sinne fühlten sich taub an. Wie aus weiter Ferne hörte ich Momose-sans Seufzen und Stöhnen. Sie leidet unsägliche Schmerzen, dachte ich, es ist wegen mir, es ist meine Schuld, ganz allein meine!!! Mir wurde eiskalt. Ich versuchte, die Schluchzer zu unterdrücken, doch dafür ging mein Atem jetzt unregelmäßig und gepresst.

Scharfer Schmerz füllte meinen Kopf , als wäre ich in einem weiten, dunklen Meer für immer alleine und verloren.

Plötzlich fühlte ich, wie sich eine Hand zu mir vortastete.

Erschrocken schrie ich auf, da legte sich mir die Hand auf den Mund.

”Shhhht, Mogami-san, bitte nicht so laut, ich glaube, Momose-san ist gerade dabei, einzuschlafen!”

Es war Tsuruga-sans Stimme. Er hatte Recht. Ich fühlte mich abscheulich. Was war ich bloß für ein egoistisches Ekel, dass ich Momose-san jetzt auch noch störte. Ich hasste mich selbst. Mein ganzer Körper fing an, unkontrolliert zu zittern. Noch mehr Tränen rannen mir jetzt die Wangen hinab und tropften auf Tsuruga-sans Hand.

Seine andere Hand umfasste meine Taille und zog mich ein Stück nach rechts zu ihm. Tsuruga-san saß auch auf dem Boden, mit dem Rücken an die Sitzbank gelehnt.
 

Wortlos nahm ich sie in den Arm. Ich ahnte, was in ihr vorging. Sie gab sich die Schuld an Momose-sans Schussverletzung und dann war da auch noch der Schock, der auch mich lähmte.

Ich hatte das Gefühl, jetzt etwas zu sagen, würde ihr nicht helfen, sie eher weiter belasten. Stattdessen spürte ich, wie sie das Gesicht gegen meine Brust drückte und lautlos und verzweifelt in mein Jacket weinte.

Ich würde ihr helfen, indem ich sie gewähren ließ und sie still tröstete.

Es tat mir weh, sie so zu sehen.

Ihre zierlichen Schultern zuckten heftig und ihr gesamter Körper bebte. Sie krallte die Hände in mein Jacket und presste sich eng an mich.

Ich merkte auf, angesichts dieser plötzlichen, ungewöhnlichen Nähe, aber eigentlich, so dachte ich weiter, war es nicht verwunderlich. Ihre Angst musste so groß wie die Nacht selbst sein und es waren Dinge passiert, die jegliche Regeln für den normalen distanzierten Umgang über den Haufen geworfen hatten.

Sie umarte nicht Ren Tsuruga leidenschaftlich, nein, sie klammerte sich Hilfe suchend an IRGENDJEMANDEN, der gerade bereit war, ihr beizustehen.

Das war in diesem Augenblick ich.

Beruhigend legte ich meine Arme fester um sie und stellte erschrocken fest, dass ihr Körper eiskalt war. Klar, bei dem freien Kleid, das sie trug. Es kam mir schon fast lächerlich vor, dass wir uns vor einigen Wochen noch Gedanken über die richtige Garderobe für den Abend gemacht hatten. Meine Hände fuhren vorsichtig über ihren freien Rücken. Auch kalt...

Kurzentschlossen richtete ich mich auf, strich über Mogami-sans Wange und flüsterte ihr ins Ohr: ”Mogami-san, bitte lass kurz los!” Zitternd ließ sie los. Ich zog mein Jacket aus und legte es ihr über die Schultern. Danach nahm sie sofort wieder ihre ursprüngliche Haltung ein, presste sich so eng an mich wie es nur ging, so als ob die Finsternis im Wagen dann weniger bedrohlich würde. Ich umfing sie sanft mit meinen Armen, schirmte sie abermals von der Dunkelheit ab. Ich spürte ihren Körpers so intensiv , dass ich es mitbekam, wie das Zittern allmählich verebbte. Nach einiger Zeit in dem fahrenden Auto konnte ich schließlich wahrnehmen, wie ihr Atem endlich regelmäßiger wurde und sie vor Erschöpfung einschlief.

Ich ließ sie trotzdem nicht los.

Ich zwang mich, wach zu bleiben falls irgendetwas passieren sollte oder Momose-san noch einmal meine Hilfe bräuchte. Ich hatte sie auf die Bank gelegt und versucht, mir ihre Wunde anzusehen, aber es hatte keinen Sinn gehabt. In dieser Finsternis konnte ich einfach nichts erkennen und womöglich hätte ich alles sogar nur noch schlimmer gemacht. Zudem war ich in soetwas nicht einschlägig bewandert. Ich würde abwarten müssen, bis es hell würde (Momentan musste tiefste Nacht sein!), doch mir graute davor, was ich dann zu Gesicht bekommen würde. Ich hatte große Angst um sie, dass sie es womöglich nicht überleben würde.

Plötzlich fiel mir etwas ein. Kurzum streifte ich das Jacket von Mogami-san ab und deckte Momose-san damit zu. Sie hatte es nötiger. Dann drückte ich Mogami-san wieder an mich und hoffte, dass allein meine Körperwärme ausreichen würde.

Nach einer Weile machten sich die Horrorstrapazen des Abends bemerkbar und ich musste gegen den Schlaf ankämpfen. Meine Kräfte ließen merklich nach und so überkam auch mich der erlösende Schlaf, der mich in eine friedlichere Welt führte, alle Angst und Schmerzen der letzten Stunden in unerreichbare Ferne rückte und mich von den Qualen der Welt erlöste...
 

Bubumm...

Bubumm...

Da ist dieses sanfte Pochen direkt an meinem Ohr...

Bubumm...

Es ist so regelmäßig, dass man eine Melodie dazu summen könnte...

Mhm...

Es riecht leicht nach Staub und Politur...

Es ist kalt...

Ich kann es nicht definieren, aber ich fühl mich höllisch schlecht...

Ich schlug meine Augen auf und sah staubige Holzplanken.

Ich wusste nicht, wo ich war.

Meine Hände umklammerten etwas; meine Füße glichen Eisklumpen und mein Kopf lag auf etwas sehr weichem, das sich sanft hob und senkte.

Ich richtete mich auf.

Es war eine giftige kleine Schrecksekunde, als ich realisierte, was ich als Kissen benutzt hatte. Tsuruga-san lag auf dem Boden. Er schlief noch.

Sofort ließ ich sein Hemd los und brachte viiiiiel wohltuenden Freiraum zwischen seinen und meinen Körper.

Doch dann stutzte ich mitten in der überstürzten Bewegung.

Sein Gesicht sah im Schlaf geradezu unschuldig, fast kindlich aus.

Solch ein Gesicht konnte DER Tsuruga-san machen??

Ich hatte ihn doch früher auch schon schlafen sehen, also warum fiel mir das erst jetzt auf? Und überhaupt, wo war ich hie-

...

...

Bilder.

Schrecklich viele schmerzliche Bilder zogen durch mein Hirn wie ein Virus.

Ein Mann, der seine Sonnenbrille verloren hat und blutspritzend vor Shotaro zu Boden geht...

Eine bleiche, kleine Horrorgestalt, die sich über die Lippen leckt...

Tsuruga-san, der eine verletzte Momose-san in seine Arme nimmt und trägt...

Takarada-san mit unsagbar verzweifelter Miene...

Ein verlassener roter Teppich mit umgestürzter Kordelabsperrung...

Und jetzt ich in diesem Auto.

Alle Gefühle des vergangenen Abends brachen unvorhergesehen wie eine tosende Sturmflut wieder über mir zusammen. Restlos verflogen war das warme Gefühl, dass ich gerade eben noch verspürt hatte, als ich Tsuruga-sans schlafende Miene gemustert hatte.

Ich hatte solch einen bunt gemischten Cocktail aus Emotionen noch nie erlebt...

Ich hatte unsagbar viel Angst... ,die mich schon bei dem blossen Gedanken an den bleichen Mann wie öliges, eiskaltes Wasser erstickte.

Ich hasste diese Kidnapper, ich HASSTE sie.

Und dann noch diese Scham gegenüber Tsuruga-san, da ich praktisch AUF ihm eingeschlafen war...

Schuld... Es tut mir so Leid, Momose-san!

Ich werde es diesen verfluchten Ganoven heimzahlen, was sie dir angetan haben! Ich bin zu allem entschlossen.

Ich spürte, wie sich in mir etwas straffte.

Ich wandte mich um und blickte auf Momose-san.

Sie hatte die Augen geschlossen und regte sich nicht. Ich hielt meine Hand flach über ihren Mund und spürte den leichten Luftstrom.

Gott sei Dank, sie atmete noch!

Etwas unentschlossen kniete ich mich neben die Sitzbank und schob das dunkle Jacket ein Stück herab. Was war das eigentlich für ein Jacket?

...

Hatte er das nicht gestern Abend mir gegeben? ...

Also wirklich, ihr geht’s doch wohl bedeutend schlechter, ist doch selbstverständlich, dass er das getan hat. Also weg mit dir, du komisches Gefühl in meinem Bauch, du bist widerlich!!! Was denke ich eigentlich hier? Momose-san!

Ich lugte ängstlich auf die Stelle, an der ich die Schussverletzung vermutete.

Ihr weißes Kleid war blutgetränkt. Die Wunde an ihrem Arm sah furchtbar aus, da musste schleunigst ein Arzt ran!

Aber ich war kein Arzt.

Tsuruga-san war kein Arzt.

Wir konnten einfach nichts tun!

Die Bedrohlichkeit der Situation hätte nicht offensichtlicher sein können.

Plötzlich bemerkte ich etwas. Stille! Es war still! Wir fuhren nicht!

Ich legte das Jacket vorsichtig zurück und stand auf. Ganz vorne war ein kleines schmales Fenster mit Gitterstäben besetzt. Ich presste mein Gesicht seitlich daran, um hindurchspähen zu können. Von meinem Atem beschlug das graue Metall der Stäbe.

Ich erkannte eine verlassene Fahrerkabine. Abgebrannte Kippen, ein Messer und vielerlei Dinge über die Ablage verstreut. Durch die Windschutzscheibe schimmerte eine verlassene Waldlichtung. Weit und breit niemand zu sehen.

Wo waren wir hier?

Wo waren die Kidnapper?

Seufzend sank ich die Wand hinab und betrachtete hoffnungslos wie kleine Staubpartikel in den Lichtstreifen, die durch die Gitterstäbe ins Innere fielen, tanzten.

Tsuruga-san regte sich.

Oh nein, bitte nicht aufwachen!! Das alles ist mir so peinlich! Ich will mich nicht für meine Aufdringlichkeit gestern abend rechtfertigen müssen!!! Was würde er von mir denken? Dass ich womöglich genausoeine hirnlose Verehrerin war, wie jede andere Frau und die Situation gestern abend egoistisch ausgenutzt hatte, obwohl es Momose-san doch tausendmal schlechter ging als mir und er sich eigentlich um sie hatte kümmern wollen? Neeeeeeein!

Ich drehte ihm den Rücken zu und kauerte mich in meiner Ecke zusammen, versteckte mein Gesicht. Vor Verlegenheit ertrug ich es nicht mal, im selben Raum zu sein, wie er. Ah...

Ich hörte ihn ächzen und sich vom Boden erheben. Einen Augenblick Stille; er schien wie ich seine Umgebung wahrzunehmen. Dann hörte ich wie er sein Gesicht in den Händen vergrub und dabei ausatmete.

”Mogami-san?”

Ich zuckte mal wieder zusammen, wagte es aber nicht, ihn anzusehen.

”Mogami-san!”

Nein, nein, nein, geh weg, lass mich in Ruhe! Aaaahhh...

Eine sanfte Berührung an meinem Arm und mir wurde Angst und Bange.

Was erwartete er jetzt von mir? Wie wertete er den gestrigen Abend?

Mit meinem Ausatmen entfleuchte auch ein ängstliches Schluchzen. Neeein!!!

Ich hörte wie er sich neben mich setzte und beruhigend sagte ”Mogami-san...”

Stockend tauchte mein Gesicht aus der Versenkung auf und sah auf seinen Hals. Weiter hoch wagte ich es nicht.

”Ich kann verstehen, wenn dich diese ganze Entführung sehr mitnimmt,...”

Wie bitte? Er DACHTE nicht mal an diese Sache gestern Abend?? Verdutzt musterte ich jetzt auch sein Gesicht. Er lächelte nachsichig und sanft. Keine Spur von Anklage.

Eine unangenehme Spannung in mir löste sich.

”Es tut mir Leid...”, flüsterte ich atemlos.

”Dir hat nichts Leid zu tun. Es ist okay. Fühlst du dich in der Lage, aufzustehen?”

”Ja... -Tsuruga-san wir stehen irgendwo an einer Lichtung und diese Männer sind weg!!”, brach es hastig aus mir hervor. Ich wollte irgendetwas nützliches beisteuern.

Sein Gesicht nahm einen ernsten Ausdruck an. Er erhob sich und spähte genauso durch die Gitterstäbe, wie ich es zuvor getan hatte.

”Verdammt, was haben die bloß vor?”, er sah mich an: ”Wie geht es Momose-san?”

”Sie schläft. Die Verletzung an ihrem Arm scheint nicht lebensbedrohlich zu sein, könnte es aber sicherlich bald werden, wenn sie nicht behandelt wird!”

Er nickte und besah sich ihren Arm: ”Du hast Recht...”

Sorgfältig deckte er sie zu und strich ihr sanft über die schweißnasse Stirn.

Huh?

Soetwas hatte ich noch nie gesehen.

Da lag etwas fürsorgliches in seinem Blick.

Ich fühlte mich irgendwie sehr fehl am Platz.

Er überprüfte vorsichtig ihren Puls am Hals und am Handgelenk. Seine Berührungen waren so sachte als läge vor ihm eine Porzellanpuppe.

Hallo, ich bin's wieder, das Gefühl in deinem Bauch von vorhin. Na,wie sieht's aus?

Im Zusammenhang mit dieser liebevollen Fürsorglichkeit von ihm gegenüber Momose-san kroch auf einmal eine befremdliche Traurigkeit und Einsamkeit in mir auf und der Wunsch, mich von den beiden zu distanzieren...

Ich hätte nie vermu... ich meine nicht, dass es mir was ausmacht, aber mir war vorher niemals aufgefallen... , dass Tsuruga-san Momose-san offenbar genauso mochte... , wie sie ihn.

Das ist... t... toll.

Ich meine, wer... würde jemals besser zusammen passen?

Also ich, das Bauchgefühl, sage, sie passen nicht wirklich zueinander.

Wer bist du lächerliches Bauchgefühl eigentlich? Verschwinde!!

Es verschwand.

Zurück blieb nur der Wunsch, mich in meiner Ecke zu verstecken... und eine große, alles umfassende Bitterkeit auf der Zunge.

Ich beobachtete verstohlen, wie er sich neben ihr niederließ wie ein Wächter neben einer schlafenden Prinzessin. So sah die Wirklichkeit aus. Momose-san war eine Prinzessin, nicht ich. Sie war wunderschön; sie bekam ihren Prinzen; sie war schutzbedürftig und zierlich; sie wurde von allen geliebt.

Ich nicht.

Er bemerkte meinen Blick; rasch wandte ich mich ab, um die Tränen in meinen Augen zu verbergen.

Verbergen? Eine Erinnerung kroch in mir hoch...

~Flashback~
 

”Ich n-n-ein ich hab kein bisschen was zu- nicht im g-geringsten zu bervergen!”

”Du meinst >verbergen<?”

”J-ja!”

Er kicherte und richtete sich auf.
 

~Flashback Ende~
 

Eine Träne bahnte sich ihren Weg über meine Wange hinab und fiel...

... fiel in die dunkle Tiefe voller Ungewissheit, bis sie auf den Boden traf und zerschellte.

Mir würde es genauso wie ihr ergehen.

Warum berührte mich das verdammt noch mal so? Konnte mir doch egal sein?

Egal!!! Völlig egal!! Es ist mir VERFLUCHT NOCH MAL EGAL!!!

Es musste wahrscheinlich IRGENDWIE damit zusammenhängen, dass ich angefangen hatte, soetwas wie einen entfernten guten Freund in ihm zu sehen...

Doch seine gesamte Aufmerksamkeit galt jemand anderem.

Ich hatte denselben Fehler wieder begangen, wie mit Shotaro.

Das durfte niemals wieder passieren.

Ich hatte es doch hier direkt vor Augen!

Liebe war unnütz, verletzend und etwas, für das in meinem Leben kein Platz war.

Nicht mal inform einer zaghaften, aufkeimenden Freundschaft mit einem Mann.

Weitere Tränen folgten der ersten.

Ich durfte nie wieder jemandem vertrauen.

Es war ein Fehler gewesen, mich ihm zu öffnen.
 

Lange saßen wir schweigend da und warteten, dass etwas geschah. Ich hatte versucht, die Laderaumtüren zu öffnen, friedlich und später gewaltsam, aber die waren gesichert. Ich machte mir Sorgen um Mogami-san. Seit heute morgen hatte sie so etwas abweisendes an sich. Ich wäre am liebsten zu ihr gegangen und hätte sie umarmt, aber ich musste mich um Momose-san kümmern. Das legte mir mein Verantwortungsgefühl auf. Ihre Wunde konnte ich nicht behandeln und so tupfte ich nur behutsam den Schweiß von ihrer Stirn und beobachtete, ob irgendetwas ungewöhnliches mit ihr geschah. Dieses Nichts-tun machte mich verrückt. Sollten wir hier rumhocken und zusehen, wie Momose-san starb??!

Das konnte ich nicht zulassen.

Gerade erhob ich mich und wollte noch einmal versuchen, mich gegen die Türen zu werfen, als ich mitten in der Bewegung stockte.

Von draußen ertönten gedämpfte Stimmen, die sich in unsere Richtung zu bewegen schienen. Angestrengt lauschte ich: ”NEIN, VERDAMMT NOCH MAL, DU TROTTEL!!! Bin ich denn nur von Idioten umgeben?? Auf der höhsten Etage ist man sehr erbost über unseren Fehler! Wir können uns keine weiteren leisten!! Und genau genommen haben wir das DIR zu verdanken!!”

”WAAS?? MIR? Das ist doch wohl-”

”DU hast das Mädchen angeschossen!! Wir sollten die Zielobjekte unbeschädigt abliefern!!Was machen wir, wenn sie uns auf der Fahrt verreckt?? Wir können es uns nicht leisten, weitere Aufmerksamkeit zu erregen; überall wimmelt es nur so von Bullen!! Die warten nur darauf, dass wir einen Fehler machen und ohne die Geiseln hätten sie uns doch schon längst hops genommen!!!”

”Aber Boss! Du hast doch gesagt ich soll-”

”ICH HABE GESAGT?? Ich habe gesagt, du sollst machen, dass es aufhört, nicht die Zielobjekte abknallen!!”

”Aber-”

”Wir versuchen jetzt, mit ihr durchzukommen und wenn das nicht hinhaut, müssen wir uns was Neues einfallen lassen! Man hat uns laut Order B ein Privatjet auf einen kleinen Flughafen unweit von hier geschickt. Wenn wir es bis dahin unbehelligt schaffen, sind wir aus dem Schneider!!”

Die Stimmen schienen direkt vor dem Auto angekommen zu sein. Ein kurzes Klackern. Dann wurde die Tür aufgerissen und grelles Tageslicht strömte jäh in den kleinen Raum.

”Na wie geht es denn unserem Adonis und seinen zwei kleinen Grazien?”, höhnte der blasse Mann.

”Was wollen Sie von uns? Lassen Sie uns frei! Sie sehen doch, Momose-san braucht einen Arzt!!”, sagte ich bemüht ruhig und blickte den Mann hasserfüllt an.

”Das hättest du wohl gerne, aber die Spielregeln hier bestimme ICH, Ren-kun! Und ICH sage, ihr macht jetzt keine Zicken, bis wir unser Ziel erreicht haben. Dort wird man sich um alles kümmern.”

”Was soll das heißen, ”Sich um alles kümmern”? Was habt ihr mit uns vor?”

”Keine Ahnung, der Befehl kam von ganz oben! Weiß ich, was für brillante Pläne mein Boss verfolgt? Im übrigen glaube ich, dass es für dich nichts erfreuliches sein wird!”; er kicherte: ”Für die Mädchen wird es sicherlich auch nicht erfreulich; ich könnte mir allerdings vorstellen, dass sich andere Männer AN ihnen erfreuen werden...”

”DU MIESER, KLEINER-”

”Ah ah, du vergisst, der mit der Pistole bin hier auch ICH. Also setz dich wieder hin, oder willst du, dass deine andere Freundin dasselbe Schicksal ereilt, wie die da?”; er deutete von Momose-san auf Mogami-san.

Instinktiv versperrte ich die Schussbahn auf sie.

”Hahaha, ich hatte auch nichts anderes von dir erwartet... HIER! Nimm damit Vorlieb!”

Er warf etwas auf die Holzplanken und schloss die Tür wieder.

Der kurze Kontakt mit dem Tagslicht hatte in mir neue Kräfte moblisiert. Ich dachte nach. Dieser Typ schien etwas mit uns vor zu haben und bis dahin durfte er uns keinen weiteren Schaden zufügen; wir waren also fürs erste sicher. Als er eben Mogami-san bedroht hatte, war das dann nur ein Bluff gewesen??! Aber ich konnte es einfach nicht riskieren, dass er ihr etwas antat. Nicht IHR...!

Sie hatte sich während des Gespräches mit den Männern nicht gerührt, sondern weiter in ihrer zusammengekauerten Pose verharrt, sich nicht mal geregt, als er sie bedroht hatte.

Ich hockte mich neben sie und tippte leicht an ihren Arm...

”Mogami-san, was fehlt dir? Ich seh doch, dass etwas nicht stimmt. Ist es wegen gestern Abend?”

Erst dachte ich, sie würde gar nicht reagieren, doch dann hob sie den Kopf.

Ich zuckte leicht zurück, als ich ihr Gesicht sah.

”Tsuruga-san, Sie brauchen das nicht für mich zu tun.”

In ihren Augen lag der Ausdruck derer, die aufgegeben haben. Kalte, nackte Hoffnungslosigkeit.

”Was nicht für dich tun?”

”Sich vor mich stellen. Haben Sie doch eben getan, oder? Das müssen Sie nicht. Solch eine Schuld kann ich Ihnen nicht zurückzahlen. Ich habe gelernt, alleine auszukommen, also bitte kümmern Sie sich lieber um... Momose-san.”

Ich war sprachlos. Mir fiel nichts ein, was ich darauf hätte erwidern können. Das war schlicht und einfach unfassbar.

”Mogami-san, was hast du? Ich möchte dir helfen. Du bist mir nichts schuldig!”

”Es tut mir leid, dass ich keine größere Hilfe für Sie bin...”, in ihre Stimme schlich sich ein leicht leiernder Ton, als ob sie mit aller Kraft versuchte, nicht zu weinen, ”Dass Momose-san verletzt ist, wird Sie sicherlich sehr mitnehmen; es ist meine Schuld und darum muss ich mich bei Ihnen entschuldigen! Ich werde Sie nicht mehr behelligen, ich versprech's.”

Das passte nur alles gar nicht zusammen. Warum entschuldigte sie sich bei MIR, dass Momose-san verletzt war?? Auf welche Art und Weise machte sie das mir gegenüber schuldig??

”Nun hör aber auf. Ich habe doch gesagt, dass es mir nichts ausmacht, dir beizustehen! Hörst du? Ich WILL dir beistehen! Ich werde solange nicht von deiner Seite weichen, bis alles verloren ist! Und im Übrigen, kann ich es ganz und gar nicht haben, wenn du dort in deinem Eckchen hockst und in Selbstmitleid versinkst! Was ist aus dem penetranten Stehaufmännchen Mogami-san geworden? Wirft dich soetwas wie gestern abend bereits aus der Bahn? Du enttäuschst mich. Ich hatte tatsächlich gedacht, du wärst aus härterem Holz geschnitzt!”

Mit diesen Worten wandte ich mich von ihr ab.

Ich hatte sie absichtlich beleidigt und provoziert.

Es war zwar ein großes Wagnis gewesen und ich hatte nicht grob zu ihr sein wollen, aber ich glaubte, dass dies die beste Strategie wäre, um ihr wieder Leben einzuhauchen. Ich wusste, dass sie einer Sache umso mehr Kampfgeist beisteuerte, umso größer die Abneigung war. Und genau auf diese Eigenart Mogami-sans hatte meine kleine Rede gezielt. Ich wollte eine Trotzhaltung provozieren, um sie aus ihrer modrigen Verzweiflung herauszuholen.

Hoffentlich hatte ich damit nicht das Gegenteil bewirkt und sie verletzt oder dergleichen. Das wäre fatal.

Plötzlich spürte ich einen festen Griff an meinem Handgelenk und blickte mich um.

Mogami-sans Gesicht tauchte direkt neben mir auf, den alten Ausdruck wilder Entschlossenheit verkündend. Erleichterung durchflutete mich bis zur letzten Kapillare.

”Tsuruga-san, was kann ich tun?”

SIE WAR WIEDER DA.

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Dat wars... ich hoffe ich habe niemanden enttäuscht, da die Spannung ja groß war, WER die bösen Männer da waren und was sie wollten, aber ein bisschen Ren+Kyoko muss auch mal sein... net wahr?

Im nächsten Kap gibt’s eine Überraschung!! *hehe*

Dödü...



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2007-02-13T14:03:59+00:00 13.02.2007 15:03
Oh ich mag deine Story sehr... ist irgendwie anders und auch ich hatte am Anfang Sorgen, wie das Ganze denn wohl aussehen würde... Ich mag es sehr, wie du Kyokos und Rens Gefühle beschreibst und da sehr auf die beiden eingehst... Nur beim Überfall auf der Party, da war ich ein wenig geschockt über das viele Blut was da geflossen ist. Aber bei dir fügt sich das alles sehr schön in die Geschichte ein und ich bin wirklich gespannt, wie das Ganze weiter geht. Vor allem hoffe ich ja, dass du nicht vorhast Itsumi irgendwie noch sehr lange leiden zu lassen... denn da kann man das irgendwie nicht so richtig genießen, wenn sich Ren und Kyoko ein bisschen näher kommen. Aber ich freu mich schon seeeehr auf eine Fortsetzung :)
Von:  Tsukasa_Kozuki
2007-02-09T18:29:01+00:00 09.02.2007 19:29
Oh man, ich hab mir während des Lesens auch schon echte Sorgen gemacht, dass Kyoko sich komplett zurückzieht und nun völlig gefühlskalt wird. Aber zum Glück hast du sie ja wieder "auferstehen" lassen. ^^ Gott sei Dank! Ich hätte das nicht ertragen. Ren und Kyoko gehören einfach zusammen und Kyoko sollte das auch endlich mal einsehen.
Voll süß fand ich die Szene wo sich Ren sofort schützend vor Kyoko gestellt hat. *schwärm*
Mach schnell weiter, bitte!!!!!!!!!! Es ist so spannend.

Tsukasa
Von:  Sorcha_Nyx
2007-02-09T15:37:55+00:00 09.02.2007 16:37
Geil, geil, geil, geil, geil (u.s.w.)!!!!! Is das hammergeil!!!!! Du schreibst so spannend und die ganze Story is total hammermäßig!!!! Bin schon total auf die Fortsetzung gespannt!!! Und auf die Überraschung!!! *g* Also mach ganz schnell weiter!!! Bis dann!!! LG!!! Ren
Von: abgemeldet
2007-02-09T14:38:09+00:00 09.02.2007 15:38
ahhhhhh!!!!!.....du bist sooooo fies.....wieso hast du genau jez aufgehört?.....jez muss ich wieda so lange warten ....T_T......weißt du ich dachte dass es kein kap mehr gebn wird das das letzte übertriffet ....aba da sieht man ma dass ich mich geirrt habe ....dieses chap war bis jez das beste chap !!!!... du hast einen unglaublich guten schreibstil.......warum merkt kyoko einfach ncih dass sie gefühle für ren hat ....ich mein jez meldet sich sogar schon ihr bauch ....mekrt sie nich dass es ihre eifersucht war???.....mal abgeseh davon dass alle in diesem chap so doll leiden mussten.....fand ich die szene im wagen total schön .....voll süß dass ren sie ganze zeit im arm gehalten hat .......ich hoffe es wird jez nich alles schlimmer für sie ....nachher kommt es noch soweit dass alle verrekcne ....wäre ja schrekcklich ^^
mach weiter so
und beeile dich ^^
Von:  gacktxx
2007-02-08T21:02:17+00:00 08.02.2007 22:02
Ich kann AMJH nur zustimmen, ich habe die ganze Zeit mitgefiebert! Es tat mir allerdings schon ein wenig weh, dass Kyoko sich von Ren abwenden und verschließen will/wollte. Kyoko hat ja indirekt gesagt, dass sie Ren liebt! Ich habe mit ihr gelitten als sie dachte, dass Ren Momose-san mag.
Ich frag mich wie es weiter geht! Die Andeutungen, die AMJH Sorgen bereiten, gefallen mir auch nicht!!!!

gez. gacktxx
Von: abgemeldet
2007-02-08T20:12:59+00:00 08.02.2007 21:12
mensch, ich ahtte schon angst, kyoko würde mehrere kaps lang die ganze zeit bereuen, ihm sich geöfnet zu haben.... das wär fatal gewesen, sowas halt ich nicht aus....sö süß, auch wenn es dramtisch war.... hehe, DU MIESER KLEINER... das war echt genial!

Du hast echt einen tollen Schreibstil, ich freue mich schon wahnsinnig auf das nächste chap!
Von:  Mina-san
2007-02-08T17:54:43+00:00 08.02.2007 18:54
hahahahahahahaha...das ist gut..du hast es drauf...setz immer noch einen drauf..hahahahahaha...
genial..am besten wäre es gewesen wenn du am ende kyoko wirklich so dargestellt hättest, dass sie rens worte noch mehr verletzen..man muss halt übertreiben..aber so war es auch schon gut......
hach war das lustig..aber du bist mal auf ne idee gekommen de so einfach ist, dass es schon wieder genial ist und das ist, dass kyoko denkt ren steh auf eine andere frau.....
solche ideen sind so einfach haben aber ne unglaubliche genialität...richtig gut..gefällt mir..jaja
ich warte auf dein nächstes chap

mina
Von:  AMJH
2007-02-08T15:44:02+00:00 08.02.2007 16:44
man, du hast bei mir für ernsthafte Herz-Kreislauf-Probleme gesorgt! Ich hab da richtig mitgefiebert! Und war dann am Ende total erleichtert, das KYoko wieder ein bisschen "normaler" geworden ist! Mein Herz klopft jetzt noch unglaublich laut! Du hast das richtig mmitreißend geschrieben! Aber ich bin schon total gespannt, wie es weitergehen wird! Du machst da andeutungen, die einen ein "bisschen" nervös machen!!!
aber das Kapitel war gut! richtig spannungsgeladen!


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