Wer ist da?
Sakura richtete sich auf und sah ihn mit großen Augen an. Hatte sie sich gerade eben verhört oder hatte er ihr wirklich angeboten, ihm zu zeigen, was sie in den letzten sechs Jahren gelernt hatte? Schlagartig hatten ihre Tränen aufgehört zu fließen, sie saß einfach nur da und starrte Sasuke mit feuchten grünen Augen an.
Sasuke aber konnte selber noch nicht begreifen, was er da gerade gesagt hatte. Schlagartig stand er auf, drehte sich um und marschierte zur Tür. Gerade als er sie öffnen wollte, hörte er Sakuras Stimme. „Sasuke? Ich.. ähh… Vielen Dank.“ Noch ehe er wusste, was da gerade mit ihm passierte, huschte ihm ein Lächeln über die Lippen. Dann aber hob er den Kopf, schüttelte ihn und schritt schweigend aus der Tür. Er hob nur noch kurz die Hand zum Abschied.
Draußen lief er, so schnell er konnte, den Gang entlang Richtung Ausgang. Er wollte einfach nur weg. Was war ihm da gerade nur eingefallen? Er hatte Sakura getröstet! Er! Der Eisklotz von Konoha hatte gerade eben einfach ein weinendes Mädchen getröstet! Und dann ausgerechnet Sakura! Vor ihm tauchte ein weiterer Gang auf. In seiner Rennerei hatte er gar nicht mitbekommen, wo er eigentlich lang gelaufen war. Jetzt schaute er nach vorne. Das komische Gefühl in seiner Magengegend ließ einfach nicht nach. Was war das nur? Vollkommen in Gedanken versunken rannte er einfach durch die Gänge. „He, kommt mit, da vorne steht der Fernseher!“, plötzlich tauchten spielende Kinder mitten auf dem Quergang vor Sasuke auf. *Scheiße, wo kommen die denn jetzt her?*, Sasuke war so aufgebracht, dass er in seiner Raserei nicht mehr bremsen konnte. Die Kinder hatten ihn gerade erst bemerkt und blieben einfach wie angewurzelt stehen. „Aus dem Weg!“, rief er ihnen entgegen, aber sie starrten ihn einfach nur an. *Verdammt!* Wie durch Zufall fiel sein Blick nach links zu einem offenen Fenster. *Da!*, reflexartig griff er nach der Fensterbank und sprang einfach aus dem Fenster, ohne darauf zu achten, dass er im 2. Stock war und was draußen war.
„Na spitze…“, Sasuke zupfte sich ein Blatt aus den Haaren. Mitten im Fall hatte er erst bemerkt, dass sich unter dem Fenster ein kleiner Teich befand. Und er konnte einfach nicht mehr ausweichen. Grummelnd saß er in dem Teich. Von oben kreischten die Kinder, die zu dem Fenster gelaufen waren. „Einfach spitze.“ Langsam rappelte er sich wieder auf und watete zum Ufer. Noch bevor er den Boden betreten konnte, zuckte er zusammen, fasste sich in die Haare und warf einen zappelten Goldfisch wieder zurück in den Teich. Von den Kindern erntete er dafür schreiendes Gelächter. Mit finsterer Miene trottete er durch Konoha zurück zu seiner Wohnung. In seinem Kopf schwirrten ihm hunderte von Gedanken herum. Die meisten davon drehten sich um ein gewisses, immer fröhliches Mädchen mit rosa Haaren. *Sasuke, reiß dich zusammen! Das hat rein gar nichts zu bedeuten!* Er war nur froh, dass anscheinend ganz Konoha unterwegs war. Kein Mensch war auf der Straße zu sehen. Das passte Sasuke sogar ziemlich gut, er hatte keine Lust, mit irgendjemandem zu sprechen. Aber zu früh gefreut. Kurz vor seiner Wohnung spürte er plötzlich etwas. Aber so sehr er sich auch umsah, er konnte niemanden entdecken. Gerade als er sich wieder darauf konzentrieren wollte, dass er so bald wie möglich wieder mit dem Training beginnen sollte, spürte er eine Hand auf seiner Schulter.
Ok, ok, ich bin böse, ich hör immer bei den spannenden Stellen auf *grins*
Aber ich will ja, dass euch beim Lesen nciht langweilig wird!
Ich hoffe, euch gefällt das Kap^^
Viel Spaß noch bei "Sakura in Gefahr"!
eure Angel