Smaragdgrüne Augen am Morgen
Kabuto sah ruhig von einem Lehrer zum anderen. Tsunaede stand in der Tür, Kakashi schnitt den Fluchtweg aus dem Fenster ab. Wie also konnte er entkommen?
Sasuke grinste. Er wusste, dass Kabuto keinen Fluchtweg mehr hatte. Der Uchiha machte einige Schritte zurück und beobachtete seinen Widersacher. Er wunderte sich nur, wie Kabuto so ruhig bleiben konnte. Sasuke war immer noch wütend, weil er Sakura umbringen wollte, aber in dieser Situation hatte auch er eindeutig nichts zu melden.
„Sieht so aus, als würde Orochimaru uns wieder nur seinen Lehrling schicken, um Konoha auszuspionieren… Aber dieses Mal haben wir dich, Kabuto“, Tsunaede sah ihn grinsend an. „Ach wirklich?“, der Angesprochene richtete seine Brille, ließ seine Hand zu seiner Tasche greifen und noch bevor ihn jemand aufhalten konnte, schmiss er Rauchbomben zu Boden. „Was zur Hölle -?“, Kakashi brach ab. Neben ihm hörte man plötzlich Glas splittern und ein kalter Windhauch wehte durch das Loch herein. Der Rauch löste sich auf und Kabuto war verschwunden. „Tja, sieht ganz so aus, als wäre es ihm zu viel geworden… Hinterher!“, auf Tsunaedes Befehl hin verschwanden alle. Nur Kakashi und Sasuke blieben übrig.
„Kakashi Sensei, woher wussten sie, dass Kabuto hier war?“, Sasuke sah mit verschränkten Armen seinen Sensei an. Kakashi grinste. „Die Schwester, die du aus dem Zimmer geholt hast, hat bei Tsunaede angerufen. Sieht ganz so aus, als ob wir noch rechtzeitig gekommen wären.“ „Ja klar…“, Sasuke schaute zu Sakura. Sie lag immer noch schlafend in ihrem Bett. „Wissen sie, wie es ihr geht?“, Sasuke stellte die Frage nur leise. „Besser als gestern zumindest. Mehr wissen die Ärzte selber nicht. Am besten wäre nur, wenn sie wieder aufwacht“, Kakashi klang leicht besorgt. Dann steckte er sich. „Ich geh wieder. Was machst du?“ „Ich bleib noch hier“, ein kurzer Satz von Sasuke und sein Sensei verschwand grinsend. Seufzend richtete Sasuke die Möbel auf, die durch den kurzen Kampf mit Kabuto umgeworfen worden waren. Dann ließ er sich auf einen Sessel neben Sakura fallen. „Du hast es gehört, Sakura. Wach ja bald wieder auf“, mit diesen Worten nickte er auf seinem Sessel ein.
Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Sasuke seine Augen aufschlug. „Hm?“, verwirrt hob er seinen Kopf. Wo war er? Dann entdeckte er Sakura. Blitzartig schoss ihm wieder das Bild von Kabuto, als er ihr ein Messer an den Hals gehalten hatte, durch den Kopf. Sasuke schüttelte ihn, um sie wieder aus dem Kopf zu bekommen. Dann blickte er wieder zu der reglosen Konoichi neben ihm. Er lächelte. Die Sonnenstahlen, die durch das Fenster auf ihr Gesicht fielen, ließen ihr Gesicht beinahe weiß erscheinen.
Sasuke strich ihr über ihre weichen Haare. Genau in diesem Moment zuckte Sakura zusammen. Sie blinzelte und öffnete ihre Augen. Sasuke sah sie so erstaunt an, dass er vollkommen vergaß, dass seine Hand noch auf ihrer Stirn ruhte. „Sasuke?“, Sakuras Stimme klang erschöpft und dennoch wunderschön. Durch Sasukes Körper zuckte ein seltsames Gefühl und er riss seine Hand weg. Wieder sahen ihn die smaragdgrünen Augen an. „Wo bin ich?“ Sasuke schüttelte wieder seinen Kopf, um sich sicher sein zu können, dass er nicht träumte. Aber neben ihm lag tatsächlich Sakura und sie war aufgewacht!