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Die Oper der Liebe

Singe das Lied deines eigenen Weges
von

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Endlich ein zuhause?

Die Oper der Liebe

Kapitel 5: Endlich ein zuhause?
 


 

Eine große Standuhr im Karminzimmer Stoß ihren Gong durch den Raum.

Es war mittlerweile 12 Uhr Mitternacht, Elian und Mark saßen immer noch zusammen am Küchentisch.

Keiner sagte ein Wort, keiner wusste genau was er nun tun oder machen sollte.

Zuvor brachte Mark, Sabine schon in eines der obigen Gästezimmer unter, wo sie bereits nach wenigen Minuten einschlief.

Elian sah seinen Bruder fassungslos an,

"Das seltsame daran ist, dieser Unfall ist wohl zur gleichen Zeit passiert als deine Tochter starb ... Mark was soll ich nur denken?" verzweifelte er fast und legte sein Gesicht in die Hände.

Mark sah seinen Bruder unbeholfen an, selbst er wusste nun nicht mehr ganz genau was er denken soll.

"Elian, bitte mach dich nicht verrückt ... es wird schon alles gut." sagte er mit ruhiger Stimme zu seinem Bruder, er wollte ihn wohl damit besänftigen, doch selber wusste er auch das er sich damit selber anlog.

Mark ging nun auch in sein Zimmer. Elian hingegen ging in das Wohnzimmer was sich neben dem Karminzimmer befand.

Es war einfach wundervoll eingerichtet. Genauso schöne rötliche Farbtöne wie im Karminzimmer und so viele schöne Möbel.

Ein großes Fernsehgerät fast wie im Kino, wo der breite und große Flachbildschirm an der Wand angebracht und der dazugehörige High tec in einem dunkelhölzernen Fernsehtisch untergebracht war.

Elian setzte sich auf das große Sofa und schaltete den Fernseher ein.

Er war durcheinander und konzentrierte sich nur auf seine vielen Gedanken, der laufende Fernseher schien ihn nicht wirklich zu interessieren. Schließlich siegte die Erschöpfung und er schlief sitzend auf dem Sofa ein.

Wahrscheinlich konnte diese Nacht keiner von den dreien friedlich schlafen.

Jedoch sah man an diesem Morgen die helle strahlende Sonne, die Regenwolken waren verschwunden und es war warm.

Einen Samstag wie man sich ihn wünscht.

Mark war als erster wach und ging die Treppe herunter. Noch dabei knöpfte er sein dunkelblaues Hemd zusammen und krempelte die Ärmel hoch.

Er brauchte nicht lange und er fand seinen Bruder noch immer schlafend auf dem Sofa.

Mark musste lächeln und war froh das er überhaupt einschlafen konnte, schnell aber geräuschlos nahm er die Fernbedienung und schaltete den immer noch laufenden Fernseher aus.

Dann ging Mark in die Küche und setzte eine Kanne Kaffee auf.

Es schien ein friedlicher Morgen zu sein, jedoch lief es in Sabines Zimmer nicht so ab.

Sie schlief immer noch, doch sie verfolgte wieder ein beunruhigender Traum, sie wälzte und wälzte sich.

In diesem Traum lief sie durch einen Gang, abermals hörte sie diese Stimme, die Stimme des Mädchens. Schon wieder konnte sie niemanden sehen, jedoch sagte die Stimme endlich etwas, sie sprach zu ihr! "Sabine...Sabine der Spiegel." Die Stimme klang freundlich aber zugleich unheimlich.

Der Gang indem sie entlang lief verschwand und ein großer langer Spiegel der sicher so groß wie Sabine selber war, war zu sehen.

Er glänzte und war in einem wunderschönen silberfarbenen Rahmen eingefasst, wieder erklang die Stimme.

"Sabine... . Der Spiegel, komm zum Spiegel."

Schnell schreckte sie hoch. Der Traum und der Schlaf waren vorbei. Sie atmete schnell und ihr Herz klopfte vor Angst fast bis zum Hals.

„Meine Güte was für ein Traum!“ sagte sie und schüttelte den Kopf.

Sabine stand nun auf, als sie die Vorhänge zur Seite schob, hatte sie schon beinahe den Traum vergessen.

„Ah! Endlich wieder Sonne, was für ein Glück!“ rief sie fröhlich.

Als sie sich angezogen hatte, lief sie die steinerne Treppe hinunter.

Schon dabei hörte sie Geschirr klirren, „Ist schon jemand wach?“

Es war Mark, der gerade den Tisch für´s Frühstück deckte.

Sabine folgte dem Geklirre, ging den Flur entlang, kurz blieb sie stehen und sah sich die ganzen eingerahmten Fotos an.

Ein Familiefoto fiel ihr ins Auge.

Von allen die dort hingen war es das hübscheste und wohl auch im schönsten Rahmen.

Es war wohl die ganze Familie zu sehen, allerdings erkannte sie auf diesem Bild nur Elian und Mark.

„Nanu auf diesem Bild hat er ja kurzes Haar, sieht lustig aus.“ Kicherte sie.

Neben Elian war eine schöne junge Frau, mit einem Baby auf dem Arm.

Lockiges langes Haar, Meerblaue Augen und einfach eine Art an sich dass sie auf Sabine direkt Sympathisch wirkte.

Wie gefesselt sah sie diese Frau an und runzelte die Stirn, dann fasste sie das Bild an.

Die Hand fuhr über diese Frau.

Sie bemerkte nicht einmal das Mark nun aus der Küche kam.

„Oh wer ist denn da so früh wach?“ sagte er mit freundlicher Stimme.

Dann bemerkte er das Sabine das Familienbild was vor ungefähr 17 Jahren aufgenommen wurde Geistesabwesend ansah.

„Hm?“ Er wusste nicht was das zu bedeuten hatte und näherte sich ihr, bis er nun hinter ihr stand.

„Sabine? Ist alles in Ordnung?“ sorgte sich Mark um sie.

Schweißperlen bildeten sich auf Sabines Stirn.

Ihr wurde schwindelig, Buchstaben wirrten ihr durch den Kopf … bis sie einen Sinn ergaben!

„Chri…Christine?“ sprach sie mit sich selbst.

Mark erschrak. „Was hast du eben gesagt?“ sagte er mit fast zugeknotetem Hals.

„Diese Frau heißt Christine… .“

Er drehte Sabine zu sich um und sah sie mit einem erschrockenen Blick an.

Schnell schüttelte sie den Kopf, „Oh je, ich glaube ich bin noch nicht ganz wach.“ kicherte sie ihn an.

Mark wusste nicht was er sagen sollte, doch man sah das er ernsthaft nachdachte.

„Was hat das zu bedeuten?“ Dachte er bei sich.

Dann lächelte er einfach, „Ähm… wie wäre es wenn du im Wohnzimmer etwas Fern siehst?“ sagte er nervös.

„Ehrlich!? Das habe ich Zuhause nie gedurft!“ freute sie sich, lief in das Karminzimmer und sah auch gleich den Eingang zu dem Wohnzimmer. Sie war hellauf begeistert von dem großen Bildschirm,

„Wahh, Oh mein Gott das ist ja wie im Kino!“ sagte sie erstaunt.

Was sie nicht wusste war das Elian immer noch auf dem Sofa zurückgelehnt saß und schlief.

Als sie sich jedoch umdrehte sah sie ihn.

Er sah so friedlich aus wenn er schlief, fast so, als würde er alle Sorgen um sich vergessen.

Leise setzte sie sich zu ihm und sah ihn lächelnd an.

Sie war so froh hier zu sein. Sabine fühlte sich einfach vertraut und seid langem endlich wieder geborgen.

Elian wachte nun langsam auf, seine Augenlider zuckten und öffneten sich langsam.

„Mhh …?“ kam es schläfrig von ihm.

Er richtete sich langsam auf wobei er seine Augen rieb.

„Oh! Guten Morgen Elian!“ freute sich Sabine.

Als Elian nun endlich ganz wach war, bemerkte er dass er wohl letzte Nacht auf dem Sofa eingeschlafen sein musste.

„Oh je ich bin wohl beim Fernseh schauen eingeschlafen.“ Sagte er ein wenig verwundert.

Sabine lächelte nur.

„Das ist doch nicht schlimm.“ antwortete sie mit einer lieben Stimme.

Elian konnte sich ein warmes lächeln nicht verkneifen, er mochte die sanfte Stimme von ihr.

„Ah du bist wach, dann können wir ja gleich Frühstücken!?“ sagte nun Mark der ins Wohnzimmer kam.

„Na dann werde ich mich mal schnell umziehen.“ Kam es von Elian und machte sich gleich auf den weg in sein Zimmer und ins Bad.

Als Mark nun die letzten dinge für´s Frühstück vorbereitete und Elian sich umzog, schaute Sabine etwas Fernsehen.

Doch dann als sie alleine dort saß klingelte plötzlich ihr Handy, was sie in ihrer Hosentasche hatte.

Sie schreckte auf, nahm es hastig und nahm den Anruf entgegen.

„H..Hallo?“ sprach sie verängstigt.

„Wo bist du!?“ schrie eine bekannte und zornerfüllte Stimme am anderen Ende.

Sabine war entsetzt und voller Angst.

„Noah?“ fragte sie panisch.

„Wer denn sonst?! Was fällt dir ein, einfach wegzulaufen!“ schrie er wiederum.

Dann fasste sie sich ein Herz und schrie zurück: „Bei euch werde ich sowieso nur eingesperrt!“

Mark hörte leicht entsetzt die laute Stimme von Sabine und lief sofort ins Wohnzimmer, Elian der gerade erst wieder zurück aus dem Bad kam und die Treppe herunter ging, bemerkte dies.

„Wag es ja nicht noch mal so mit mir zu reden!“ erzürnte Noah nun völlig am Telefon.

„Doch! Ich konnte nie so mit dir reden, deswegen mache ich es jetzt! Ich werde nie wieder zu dir und Marek zurückkommen, hörst du? Nie!!“ schrie sie aufgebracht aber auch ängstlich ins Handy.

Verwundert und perplex standen Elian und Mark hinter ihr, tausend Fragen tobten ihnen durch den Kopf, die sie aber nicht stellten.

„Warte nur bis ich dich in die Finger kriege dann wirst du nicht mehr so eine große Klappe haben!“ explodierte Noah nun völlig.

Sabine wurde wütend und weinte zugleich: „Bei euch habe ich sowieso nie etwas sagen können was euch gefallen hat, dein bester Freund ist die Faust, du hast mich nie anders behandelt! Dabei habe ich dir nie etwas getan!“ verzweifelte sie, sank zu Boden und weinte bitterlich.

Elian konnte das nicht mehr mit ansehen.

Er ergriff das Handy und hörte mit entsetzen noch die Antwort auf Sabines letzten Satz:

„Wenn du hier bist werde ich mal was anderes benutzen als meine Faust!“

Elian´s herz pochte vor Wut und Fassungslosigkeit.

„Hey!“ sprach er nun eiskalt in Sabines Handy.

„Wer ist da?“ kam es nun verwundert von dem jungen Mann auf der anderen Leitung.

„Das tut nichts zur Sache wer ich bin, die Frage ist wer du bist und was du hier für abartige Drohungen ablässt.“ Sprach er einem Eisberg gleich zu ihm.

„Ich werde herauskriegen wer Sie sind und dann sind sie dran!“ erzürnte Noah aufs neuste.

„So? Du willst mich dran kriegen? Ich bin nicht derjenige von uns beiden der jungen Mädchen droht.“ Sprach er höhnisch.

Noah antwortete nicht mehr, er wusste nicht was er darauf sagen sollte …

denn der ihm unbekannte Mann hatte Recht und somit legte er schweigend auf.

Mark war indessen zu Sabine gegangen die ihn sofort vor Verzweiflung umarmte.

Beide sahen nur noch wie Elian auflegte und das Handy auf eine neben ihm stehende Kommode warf.

Geschockt sah er zu Sabine die in Marks Armen lag und weinte.

Schnellen Schrittes lief er zu ihr und packte sie.

„Wer war dass und vor allem was hat er mit dir gemacht!“

„Elian, bitte nun beruhige dich!“ sagte Mark erschrocken zu seinem Bruder.

Sabine war geschockt, Elian tat ihr nicht weh, jedoch machte er ihr Angst.

„Das? Das war nur mein Bruder Noah.“ Keuchte sie, vor lauter Tränen.

„Antworte mir! Was hat er mit dir gemacht!?“ schimpfte Elian laut.

Sabine bekam kein Wort raus, sie fühlte sich wieder so eingeschüchtert, genauso wie bei ihr zuhause.

Doch dann etwas ganz unerwartetes: Elian nahm sie fest in die Arme.

„Bitte sag es mir.“ Sagte er in einer sehr besorgten und beinahe traurigen Stimme.

Sie fiel in ein vollkommenes Gefühlschaos. Was sollte sie nur denken?

Sabine umarmte ihn und ließ ihn nicht los.

So erzählte sie Elian und Mark alles von sich.

Das sie zuhause eingesperrt und kaum vor die Türe durfte.

Gewalt schon zum Alltag für sie geworden ist und oft geschlagen wurde.

Ihre Eltern im Ausland lebten und selten anriefen.

Vor allem aber war die Angst vor ihren beiden Brüdern, besonders aber ihrem ältesten Bruder Noah das größte.

Sie saßen auf dem Sofa, Elian umarte Sabine fest und hörte ihr aufmerksam zu.

„Bitte, bitte ich mache alles, ich putze oder wasche, aber lasst mich hier bei euch! Lasst mich nicht zu den beiden zurück!“ flehte sie.

„Keine Angst.“ Sagte Mark nun.

„Ich und Mark wissen wie es ist, mit Gewalt aufgezogen zu werden.“ Sprach Elian traurig.

Sein Bruder nickte nur.

„Was? Wurdet ihr als Kinder etwa geschlagen?“ erschrak Sabine völlig.

Es war eine kurze aber angstvolle Minute ruhe bis Mark ihr antwortete: „Weißt du ich wurde meistens verschont, Elian hatte als Kind mehr unter unserem Vater zu leiden, ich empfand das als Kind einfach furchtbar. Ich bin selber Vater und frage mich oft wie man seinen Kindern nur so Gewalt antun kann.

„Du bist auch Vater?“ fragte Sabine nach.

Mark nickte nur und sah in das schweigende Gesicht von seinem Bruder, dem die Kindheitserinnerungen keineswegs angenehm waren.

Doch dann sprach auch Elian zu Sabine: „Mein Bruder will damit ausdrücken, dass wir es sehr gut nachempfinden können wie es sich anfühlt mit Gewalt erzogen zu werden. Als ich und später auch Mark Vater wurden, haben wir immer gesagt dass unsere Kinder es besser haben sollten wie wir. Somit sollst du auch gut aufgehoben sein… hier bei uns.“

Sabine weinte herzzerreißend und klammerte sich an Elian.

Sie war so glücklich, einfach froh endlich ein zuhaue gefunden zu haben wo sie gut behandelt werden würde.

Sabine hoffte auf ein Leben ohne Gewalt.

Sie hoffte auf ein neues Leben!
 

To be continued …



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Rumina-Larissa
2007-07-02T14:56:04+00:00 02.07.2007 16:56
Hi Bine sry das es so lange gedauert hatte aber jetz habe ich es endlich geschafft das kappi zu lesen ^^°
Naja und dazu brauche ich whl auch nicht mer viel zu sagen außer das ic mich meinen ieben Vorschreibern nur anschliesen kann. as Kappi war klaasse und ganz das Niveau wie man es von dir gewohnt ist ^-^
Schreibe schnell weiter sonst wird hier noch gemeutert ^.^
Von:  Kotaru
2007-07-01T20:01:35+00:00 01.07.2007 22:01
ich find das kapitel auch super und freue mich wenn es bald weiter geht und muahahahaha *sichd arüber sehr freut* hast es mir sogar vorgelesen *grins* ich find das es super gemacht hast bin schon auf weirteres gespannt wie es weiter geht *freu freu* *pat* das schaffste nochw eiter und wow ich könnte das nciht *feudel hol* ups ich schleime verzeih XDD
Von:  Jeanne_Maroon
2007-07-01T18:29:52+00:00 01.07.2007 20:29
hi, das kapitel is echt super. obwohl ich finde, dass man den anruf noch besser ausschmücken könnte.


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