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Lost Memories of Walter Sullivan and Alessa Gillespie

Die gemeinsame Geschichte der zweien
von

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Walter Part 004

Der kleine vierjährige Walter saß in einem winzigem Raum.

Er sah kalt aus. Die Wände bestanden nur aus nackten Steinen.

In dem Zimmer befand sich nichts als ein Bett.

An der Wand, gegenüber der Tür war ein rundes Ausgearbeitets Loch.

Walter saß dort zusammengekauert auf dem ungemütlichen Bett. Es lud nicht gerade zum schlafen ein. Die Laken waren schon seit einer ewigkeit nicht mehr gewaschen worden.

Ängstlich schaute der Junge wieder zu dem Loch.

Hatter er Schritte gehört? War dort wieder jemand auf der anderen Seite, der ihn beobachtet?

Von andern Kinder hatter er bereits oft bestätigt bekommen, dass immer wieder ein Mann herum geht und die Kinder in den Zellen durch diese Löcher beobachtet.

Walter mochte sich das gar nicht vorstellen, dass jetzt auch wieder jemand durch sein Loch guckte.

Er war ganz still und lauschte, ob vielleicht jemand jenseits der Wand war.

Er war aufmerksam und nahm jedes einzelne Geräusch auf. Doch keines verriet ihm eindeutig, ob er tatsächlich beobachtet wurde.

Mit seinen dünnen Armen um seine Beine geschlungen vergrub er erneut sein Gesicht in den Knien.

"Warum muss ich hier sein? Ich will hier raus! Bitte!", flehte der Junge in seinen Gedanken.

Tränen liefen ihn die Wangen runter. Sie ließen eine deutliche Spur auf seinem Gesicht stehen. Es ist schon eine weile her, als er sich das letzte mal waschen konnte.

Meistens spielte ein Mann den Aufseher, der von allen Kindern und sogar von den anderen Aufsehern nur "fettes Schwein" genannt wurde. Er ließ fast nie jemanden raus. Die Regeln waren ihm egal. Niemand in dem Waisenhaus konnte ihn leiden.

Walter schluchste leise. In seiner Aufregung wollte er nicht zu laute Geräusche von sich geben. Er hatte zu viel Angst davor, dass jemand zu ihm kommen könnte und ihn bestrafen würde.

Plötzlich war in der Stille ein hämmern gegen eine der Metalltüren zu hören.

Walter erschrak. Wer könnte es wagen hier zu rebellieren? Kurze Zeit später schrie ein Mann rum.

Das musste wohl einer der Aufseher dieses Szockwerkes sein.

Erschrocken schluchste er nochmal.

"Mama, wo bist du?"

Weitere Tränen rollten seine Wangen runter.

Er vergrub sein Gesicht wieder in seinen Knien und hielt sich mit seinen Händen die Ohren zu um das Geschrei des Aufseher zu unterdrücken.

Nach einen Moment löste Walter ein wenig den Druck von seinen Ohren.

Es war weder ein Klopfen, noch ein Schreien zu hören.

Walter ließ seine Arme senken und beobachtete wieder das Loch in der Wand. Er wollte sicher gehen, dass niemand da war. Doch zu seiner Enttäuschung waren Schritte zu hören.

Walter wischte sich die Tränen ab und machte sich darauf bereit, dass wieder jemand auf der anderen Seite der Mauern war.

Doch ein klicken hinter ihm bedeutete etwas anderes.

Die Tür öffnete sich und ein Aufseher stand in der Tür.

"Du hast jetzt Ausgang. In der Zeit kannst du runter gehen und etwas essen. Nachher musst du zum Lehrgang.", sagte der Aufseher hart.

Stumm sprang Walter von seinem Bett runter und lief aus seiner Zelle.

Er folgte den Treppen ganz hinunter bis er in die Kantine kam. Dort bekam er ein Tablett mit Essen in die Hände gedrückt.

An den Tischen der Kantine saßen bereits einige Kinder. Die meisten kannte Walter schon.

Bei den Kindern, die auf dem gleichen Stockwerk wie Walter eingesperrt waren, war noch ein Platz frei. Walter setzte sich dazu und schlang seine Mahlzeit hinunter.

Sofort war sein Tablett leer und er stellte es auf einen Wagen.

Seine restliche Freizeit wollte er draussen nutzen.

Walter lief so schnell er konnte nach draussen.

Es war schon dunkel. Walter war leicht verwirrt. Er konnte nicht wissen, dass es schon so spät war. Es gab keine Fenster in seiner Zelle. Und niemand war da um ihm zu sagen welche Tageszeit es gerade war.

Seine Ausgehzeiten waren immer unterschiedlich. Mal war er morgens draussen und mal abends.

Es waren nie alle Kinder gleichzeitig draussen. Dazu wären es zuviele gewesen.

Walter stand vor den Toren des Waisenhauses. Er rüttelte an den Gittern, aber sie wollten einfach nicht nachgeben.

Die Aufseher hatten schon abgeschlossen.

Eigentlich wollte Walter raus. Einfach weg. Er hielt es im Wishouse keinen weiteren Moment mehr aus.

Doch so musste er wohl oder übel auf dem Gelände des Hauses bleiben.

Deprimiert ließ er sich vor den Toren auf den Boden sacken.

Tränen stiegen in ihm wieder auf.

Doch dann kam auch schon der Aufseher seines Stockwerkes auf den Hof des Hauses.

"Der Lehrgang beginnt. Beeil dich!", rufte er Walter zu.

Dieser stand langsam auf und ging beleidigt ins Haus zurück.

Im Haus sah er schon die Frau, die den Lehrgang leitete.

Ein Kopftuch aus Spitze fiel ihre langen baunen Haare runter.

Ihr brauner Umhang harmonierte gut zu dem braunen Rock, welcher bis zum Boden reichte. Barfuß ging sie den Gang entlang und Walter folgte ihr Wortlos.

Der Name der Frau war Dahlia Gillespie. Walter lernte sie kurz nach seiner Ankunft in Silent Hill kennen.

Sie war die einzige, die Walter einigermaßen mochte. Vor allen Aufsehern im Waisenhaus hatte er Angst. Aber Dahlia war anders. Vielleicht lag es daran, dass sie eine Tochter hat, welche in etwa dem gleichem Alter wie er selbst ist.

Sie wusste wie man mit den Kindern hier umgehen musste. Eigentlich war es Walter auch egal was die Frau heute zu erzählen hatte. Hauptsache war, dass er sich in der Zeit ein bisschen von den andern erholen konnte. Später musste er wieder zurück in seine Zelle. Jetzt wollte er noch seine Zeit nutzen um an etwas anderes zu denken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RyuKusanagi
2009-08-05T21:42:35+00:00 05.08.2009 23:42
Das Kapitel war von der Story her wirklich perfekt.
Walters Schicksal wurde im prinzip perfekt wiedergegeben und war allgemein gut erzählt.
Ich konnte mir das meiste richtig gut vorstellen.
Rechtschreibfehler halten sich in grenzen und auch die Grammatik ist relativ in ordnung, einiges hätte man hier etwas weiter ausschmücken oder umschreiben können, aber es ist trotzdem ein gutes Kapitel.
Von:  Flordelis
2007-01-27T20:44:56+00:00 27.01.2007 21:44
Armer kleiner Walter...
Ich wollte ihn die ganze Zeit drücken und trösten. T_T


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