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a Cats Tale

von

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Chapter 6

Chapter 6
 

Eigentlich spürte ich nur Schmerzen.

Nicht viele denn ich war viel zu betäubt um groß empfinden zu können, aber dieser Schmerz in meinem Bein war heftiger als die anderen. „Lyl´?“ hörte ich aber dennoch eine Stimme, durch das rauschende Nichts hindurch, dass mich umwölkte.

Moment, - das war doch seine Stimme?

Zitternd schlug ich die Augen ein Stück weit auf, erkannte Aurel. Das machte mich wacher als ich es eigentlich sein wollte.

Verflucht? Was hatte ER hier zu suchen? Wie sollte ich ihm das erklären?

Zum Glück aber stellte er keine Fragen, nicht welche solcher Art, die mich in Bedrängnis gebracht hätten.

„Lyl´?? Wie fühlst du dich?“

Erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich immer noch unter dem Baum befand, an dem meine Krallenspuren all zu deutlich abgezeichnet waren, die ich bei meinem Absturz noch hatte entstehen lassen.

Mist! Hatte er mich entdeckt? Hatte er entdeckt was ich war?

Doch er ließ nichts verlauten, bemerkte anscheinend nichts ungewöhnlicheres als dass ich nachts zerbissen im Wald lag.

Ich wollte nachsehen aber mein Körper gehorchte mir noch nicht ganz, mein Blick war noch verschwommen, nur meine Gedanken rasten.

„Aurel.. “ flüsterte ich das erste mal eine Antwort,

„hmm.. mein Bein“ murmelte ich.

„Was ist passiert?“

Gut, das war nun genau die Frage die ich nicht hören wollte, also ignorierte ich sie, wobei mir auch gar nichts anderes übrig blieb, denn meinem ungewollten Helden fiel nichts besseres ein als mein Bein zu berühren.

Ich keuchte auf, ein Sschmerzensschrei, der mir nicht ganz gelang.

„AH! Was tust du!?“ vor meinen Augen tanzten Sterne und ich befürchtete wieder das Bewusstsein zu verlieren, .. was trotz meiner Bemühungen auch einfach passierte.
 

Ich schlug die Augen wieder auf, leichtes Dämmerlicht fiel in mein Zimmer.

Mein Zimmer? Wie ich hier gekommen war, brauchte ich mich wohl gar nicht erst zu fragen, war Aurel noch in der Nähe?

Ich konnte mich wieder bewegen, setzte mich zögerlich auf und sah mich im Zimmer um, suchte auch Kasimir, der nicht wie gewohnt bei mir lag.

In einer Zimmerecke entdeckte ich sie beide, die Kissen vom Sofa im Wohnzimmer unter sich verteilt, so wie Kasimirs Decke, die er wohl großzügiger weise mit Aurel teilte.

Wieso lag er denn hier? Wollte er bei mir bleiben?

Ich hob meine Decke an.

Mein Bein war versorgt und schmerzte nicht. Als ich es bewegen wollte, spürte ich eine Dumpfheit, die mich an ein Schmerzmittel denken ließ.

Ich sah auf meine wieder rein menschlichen, aber zerkratzten Hände und Arme. Auch sie waren gesäubert worden.
 

Wieder sah ich zu Aurel, dem ich wohl all das zu verdanken hatte.

Er wirkte erschöpft, schlief tief, Kasimir dicht an ihn gekuschelt.

Ich widerstand dem Drang meinen Kater zu mir zu rufen, denn ich war neidisch auf die Liebkosungen die er Aurel wohl hatte zuteil werden lassen.

Aber seit wann ließ Kasi fremde Leute an sich heran? Warum schmuste er mit ihm und nicht mit mir? War auch er diesem Charme verfallen den Aurel selbst im Schlaf auszusenden schien? Das dichte schwarze Haar fiel ihm locker-seidig ins schmale Gesicht, seine Wimpern, ebenso schwarz, senkten sich dicht auf seine Wangen.

Ich dachte mir nichts weiter dabei und beobachtete die Beiden friedlich schlummernden und musste unwillkürlich lächeln.

Von dem sonst so selbstbewussten, forschem Typen war kaum etwa zu erkennen.

Seine Gesichtszüge wirkten entspannt, eher sanft und liebebedürftig.

Ich seufzte leise, versuchte aufzustehen und in die Küche zu schleichen.

Es gelang, wenn auch mühselig, weil ich irgendwie doch noch ziemlich zitterig war.
 

Von der Küche betrat ich den Balkon von meinem Haus.

Ich hatte hier lange Zeit mit meinen Eltern gewohnt, abgeschieden von den meisten Menschen, wir hatten keine Verwandten.

Als sie dann ermordet wurden, lebte ich hier allein weiter, erst von dem Geld das wir im Haus gelagert hatten, danach von meiner Arbeit im Blumenladen, die genug einbrachte um Kasimir und mich zu versorgen.

6 Uhr.

Ich würde wohl das alte Pärchen anrufen müssen um mich krank zu melden, denn mich viel bewegen wollte ich nicht, ebenso wenig wie ihre Fürsorge, die mir nur Probleme bereiten würde.

Wieder seufzte ich.

Da war ja auch noch das andere Problem das noch friedlich in meinem Zimmer schlummerte.

Wie sollte ich s Aurel erklären? Ich konnte ihm eigentlich nichts erklären, das durfte ich nicht, wahrscheinlich würde er es auch gar nicht glauben.

Ich würde ihn abwimmeln müssen, das Beste wäre ich würde ihn gar nicht wiedersehen.

Den letzten Satz hatte ich schweren Mutes vor mich hin gemurmelt und erschreckte nun bei dem Wohlklang Aurels Stimme, die hinter mir plötzlich zu vernehmen war:

„Und dieser Gedanke macht dich so traurig? Dann kann ich ja sicher sein das du es nicht wirklich ernst meinst..“

Erschreckt fuhr ich herum.

Wieso hatte ich ihn nicht kommen hören? Ich hörte doch sonst jedes feinste Geräusch! Er schaute mich mit besorgtem Gesicht unentwegt an.

„Wieso willst du dass ich verschwinde? Kannst du mir nicht einfach erzählen, was mit dir passiert ist? Wer dir diese Verletzungen zugeführt hat?“

Er schaute deutend auf mein Bein.

Ich sah ebenfalls dort hin, der blendend weiße Verband schien mahnend im Dämerlicht.

„Nein.“ flüsterte ich leise, schaute zu Boden.

Er kam einen Schritt auf mich zu.

“Nein!“ sagte ich lauter werdend und er blieb stehen.

Ich schluckte meine aufkommenden Gefühle hinunter und blieb hart.

„Ich danke dir wirklich, aber ich denke es ist besser du gehst jetzt.“

So ausdruckslos wie möglich wand ich mein Gesicht dem seinen zu.

Seltsamerweise lächelte er, lächelte fast wissend, was mir irgendwie Angst machte.

„Du wirst mich nicht mehr los.“ meinte er und kam die letzten Schritte auch noch auf mich zu, nahm mich in die Arme und flüsterte weiter:

„Ich werde dich schon kriegen, Lylli...“

Mein Herz schlug wild, erschrocken wollt ich zurückweichen, seine Wärme war mir viel zu dicht, seine Arme schlossen sich viel zu bedrohlich um mich.

Drohte er mir? Was war mit ihm los?

Er hielt mich noch kurz fest und sah mir tief in die Augen, eher forschend.

„Aber vielleicht kommt auch alles anders, vielleicht ..hast du Glück..“ meinte er, in meinen Ohren wirr „.. vielleicht hab ich Glück..“ seine Züge wurden wieder weicher, er drehte sich um als ich einen freudigen Gesichtsausdruck auf seinem Gesicht zu erkennen meinte.

Ich blickte ihm hinterher, schockiert, nicht in der Lage irgendwie zu reagieren.

Wer war er?

Wieso hatte er mir geholfen um mich dann zu bedrohen und mir gewaltig Angst zu machen?

Wieso war er plötzlich da, nachdem ich dachte ich hätte die Hundekreaturen abgehängt?

Ich hörte unten die Tür zuschlagen, kurz darauf Kasimir beleidigt maunzen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-05-17T17:51:30+00:00 17.05.2007 19:51
waaaaaaaaaaahhhh! *freu freu freu*
du hast weitergeschrieben! daaaaaaaaaankeeee!
*entzückt*
fantastisch, das kapi... *seufz*
so süß! und verwirrend! und faszinierend! ...kurz und bündig gesagt: ich liebe deine Ff!
glg, CHI


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