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Blutsbruder I - Gegenwart

von

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Blickpunkt 12 - Fieber

Als Sasuke erwachte, glühte sein Kopf noch immer. Aber nicht nur das, ihm war prinzipiell warm und es ging ihm schlecht. Er fühlte sich schlichtweg krank.

Noch war er zu müde, um die Augen aufzuschlagen. Er wollte noch ein wenig in der molligen Wärme dösen und dieses seltsame Gefühl der Geborgenheit spüren.

Zufrieden seufzend drehte er sich auf die andere Seite, näher an den Körper neben ihm, tiefer unter die warme Decke.

Der junge Uchiha streckte sich kurz und atmete tief ein, bevor er sich wieder zusammenrollte, um weiter zu dösen.

Hach, es war einfach herrlich, es roch so stark nach zu Hause…

Eine Regung neben ihm. Plötzlich fuhr ihm etwas übers Gesicht. Nicht schon wieder so ein widerwärtiges Insekt. Schlaftrunken hob Sasuke einen Arm, um das Krabbelviech wegzufegen.

Aber sein Arm war so schwer… Fast wie Blei…

Gleichgültig ließ er die Hand einfach auf seine Stirn fallen und murrte müde.

„Hm…“

Ein leises, belustigtes Schnauben drang an sein Ohr. Es war ganz nah.

Ein schweres Gewicht hob sich von seinem Bauch.

„Geht’s dir besser?“

„Hm…? Ja…“, krächzte er.

‚Oh nein. Ich bin heiser. Das wird bestimmt ’ne fette Erkältung.’

Das war überaus schlecht, Sasuke wollte unter gar keinen Umständen krank werden. Er wollte doch stark sein. Wie sähe das denn aus, wenn er plötzlich grippal infiziert im Dorf auftaucht und dahinsiecht?

Wieder dieses Kribbeln auf seiner Wange und dann eine seltsame Kühle auf seiner Stirn, die seine bis dahin dort verweilende Hand weg schob.

„Du hast Fieber.“

Und schon war die erfrischende Kühlung wieder verschwunden.

‚Oh…ja…ich bin immer noch hier.’

„Hier. Du sollst das trinken.“

Flink schob sich ein Arm unter seinen Nacken, hob ihn hoch und lehnte ihn gegen die Wand am Bett, die jetzt, wo er fieberte, noch kälter war.

Sasuke wollte sich, wie üblich, gegen die unnötige Hilfe wehren, aber erschüttert musste er feststellen, dass er es nicht einmal schaffte, seine Arme zu heben, geschweige denn, den Kerl da weg zu drücken.

Ein Becher wurde ihm gegen die Lippen gedrückt. Erschrocken drehte er den Kopf weg.

„Ich trink’ nicht noch mehr von dem Zeugs.“

Nachher ging es ihm noch schlechter, jetzt wo er wieder einigermaßen klar denken konnte.

„Das ist Saft. Da sind Vitamine drin. Tobi meinte, so etwas bräuchtest du jetzt.“

„Achso…“

Vielleicht sollte er das Angebot annehmen; umso schneller er wieder gesund und topfit wäre, umso schneller käme er hier auch sicherlich wieder raus.

„Na schön. Her damit.“

Er hob erwartungsvoll seine Hände, ließ es aber bleiben, als er den Becher schon wieder an seinem Mund spürte.

Langsam öffnete er die Lippen und empfing den wohltuenden, kühlen Saft. Er war lecker. Er schmeckte nach Apfel, nach Banane und ein wenig nach Pfirsich. Leider war er eher dickflüssig, da es sich wohl um püriertes Obst handeln musste.

Ein Schluck genügte, um Sasuke zu allem Überfluss mitzuteilen, dass auch noch sein Hals entzündet war.

Die Prozedur zog sich ein wenig hin, da jeder Schluck des Frucht-Shakes wie Feuer in seiner Kehle brannte. Aber es gab kein Erbarmen, der Kerl neben ihm drückte ihm den Becher konsequent an die Lippen und zwang ihn so zum trinken. Bei einem besonders großen Schluck kam es, wie es kommen musste; Sasuke verschluckte sich, spuckte den Großteil der Pampe wieder aus und fing heftig an zu husten. Einige Sekunden lang rang er panisch nach Luft, hatte Angst zu ersticken, aber dann, endlich, schlug ihm jemand kräftig auf den Rücken und löste so den störenden Tropfen Fruchtsaft aus seiner Luftröhre.

„Du musst nicht so schnell trinken.“

„Sehr witzig.“, entgegnete Sasuke außer Atem. „Ich kann nicht anders, …wenn du mir den Saft in den Hals kippst.“

„Oh… Entschuldige.“

Betretenes Schweigen.

„Jedenfalls sollst du viel schlafen und dich ausruhen, bis du wieder gesund wirst.“

‚Tja… Gesund…gesund ist relativ.’

Als Sasuke nach ein paar Minuten immer noch an der Wand gelehnt dasaß, um nach der Atemnot wieder auf den Teppich zu kommen, legte sich zögerlich eine Hand auf seine Schulter und der Andere sprach diesmal ein wenig energischer:

„Schlaf jetzt, Sasuke.“

Da er dem nichts entgegen zu setzen hatte, sank er langsam zu Seite, um noch ein kleines Nickerchen zu machen. Tatsächlich hatte ihn das Trinken und Husten schläfrig gemacht, was ihm, gelinde gesagt, einen leichten Schock verpasste.

‚Werde ich alt oder mutiere ich zu einem Baby…?’

Während er sich mit diesem irren Gedanken beschäftigte, nahm er gar nicht bewusst war, dass er sich so eben gegen den fremden Kerl gelehnt hatte. Erst als dieser erschrocken zurückwich und Sasuke an seiner Schulter abrutschte und auf dessen Bauch landete, realisierte er, dass der Typ überhaupt noch da war. Leider war er viel zu müde und erschöpft, um einzusehen, dass die Handlung, einfach liegen zu bleiben, eine außerordentlich peinliche Sache war. Somit drehte er sich in eine gemütliche Position, schloss die Augen und tauchte fast augenblicklich in das Reich der Träume ein.
 

Er hatte schon wieder einen seltsamen Traum.

Er träumte, dass er eine Murmel gefunden hätte. Zuhause im Garten, früher als alles noch heil war. Er hatte die Murmel gegen das Licht der Sonne gehalten und die bunten Farben, die dort gebrochen wurden, bewundert. Er war fasziniert, starrte immer intensiver in das grelle, bunte Licht.

Plötzlich traf ihn etwas an der Stirn. Es war warm, rann an seiner Schläfe entlang, wurde kühler und tropfte schließlich von seinem Kinn.

Sasuke ließ die Glaskugel sinken, um zu erkennen, was ihn da im Gesicht berührt hatte, da geschah es schon wieder.

Diesmal tropfte es ihm auf die Wange, floss hinab und tauchte in seinen Mundwinkel. Fahrig ließ er seine Zunge über seine Lippen fahren, um das Tröpfchen aufzunehmen. Es schmeckte salzig…

Verdutzt blickte er in den Himmel. Jetzt trafen immer mehr Tropfen sein Gesicht und perlten daran ab.

Es regnete.

Der Regen wurde immer wärmer. Das konnte kein normaler Regen sein. Schnell wand sich Sasuke um, wollte ins Haus laufen und seinen Bruder holen, aber entsetzt musste er feststellen, dass das Haus verschwunden war. Um ihn herum gab es nichts außer der unendlichen Leere, selbst das duftende, grüne Gras war verschwunden.

Langsam brannten die Tropfen auf seiner Haut, sobald sie ihn trafen. Auf ihrem Weg nach unten kühlte sie schnell ab, bis sie kalt wie Eis wurden.

Was war hier los?

Wo waren die Anderen?

Wo war sein großer Bruder?

„Itachi…? Wo bist du?“

Angsterfüllt wandte er seinen kleinen Kopf, aber nirgends ein Zeichen von Itachi oder sonst wem.

Sein Gesicht brannte, der Regen war so unendlich heiß. Sasuke wollte weglaufen, sich verstecken, aber nirgends fand er eine Möglichkeit.

Er wischte sich mit den Händen über das glühende Gesicht, versuchte es, so gut es ging, vor der Hitze zu schützen.

Er lief, lief einfach nur weg, in der Hoffnung, der Regen würde bald ein Ende nehmen. Als er nicht mehr konnte und von Seitestichen gequält wurde, ließ er sich zu Boden sinken. Er ließ seine Hände sinken, besah sich seine Handflächen und war geschockt.

„Blut?! Wieso blute ich?“

Er fuhr sich erneut übers Gesicht, überall Blut. Der Boden färbte sich rot, der Himmel auch.

Es regnete Blut!

„Itachi! Hilf mir, Itachi!“

Seine dünne Stimme klang erbärmlich unter dem kräftigen Rauschen des Regens.

Immer größer wurden die Pfützen auf dem blutdurchtränkten Boden, vereinigten sich und bildeten bald kleine Seen. Das Wasser stieg…

„Ich kann nicht schwimmen… Hilf mir, Itachi, bitte!“

Das blutige Nass um ihn herum stieg und stieg, langsam verlor er den Boden unter den Füßen. Panik machte sich in ihm breit.

„Bitte… Ich will nicht sterben!“

Kurz ging er unter, sein Kopf tauchte ein, Blut verklebte ihm die Augen, als er sie öffnen wollte. Er sah nur noch rot, er schmeckte das metallische Blut, er bekam keine Luft mehr.

Immer wieder schnappte er verzweifelt nach Luft, verschluckte sich, musste husten, und strampelte wie wild um sich.

„I-tachi! Hilf mir doch…“

Ihm war so entsetzlich heiß. Er schwamm in dieser kochenden Brühe.

Plötzlich wurde es kalt in seinem Gesicht. Er hielt kurz inne, konnte aber nichts erkennen. Dann, ganz weit weg, wie durch Watte, drang eine Stimme zu ihm.

„…uke…“

„…u mich?“

Kurz zuckte er zusammen, als es wieder unheimlich kalt an seiner Stirn wurde.

„Sasuke.“

Da rief ihn Jemand…

„Bist du wach?“

Wach? Hatte er etwa geträumt? War das alles nur ein Traum…? Aber…

„…Itachi…Hilfe…“

„Er fantasiert. Das Fieber muss sehr hoch sein.“

Wer war das? Kannte er diese Leute?

„Wird er…?“

„Ich weiß nicht, ob er jemals wieder gesund wird. Fakt ist, dass es wirklich sehr schlecht um ihn steht. Ich kann nicht viel mehr tun, als übliche Heilpraktiken anwenden. Wir sind kein Krankenhaus und ich bin weder Arzt, noch beherrsche ich spezielle Heil-Jutsu.“

„Also wird er…“

Was redeten die da? Krankenhaus… War er Zuhause? Dann konnte er sich ja beruhigt zurückfallen lassen. Das Krankenhaus würde sich schon um ihn kümmern.

„Ich kann dir nicht sagen wann, nur, dass es nicht mehr lange dauern kann. Das Fieber dörrt ihn aus, er hat fast gar nichts an Flüssigkeit zu sich genommen. Er ist zu schwach um das zu überstehen. Nicht ohne Hilfe.“

Sasuke wusste nicht, was um ihn herum geschah, es war ihm aber auch egal.

Er wollte jetzt nur noch hier liegen, diese Schmerzen vergessen und schlafen.

Schlafen, schlafen und am Besten nie wieder aufwachen…
 

An dieser, doch recht swiespaltigen Stelle möchte ich mich erst einmal für die vielen Kommis bedanken (Ihr wisst ja, was bei 100 Kommis auf euch wartet, oder?^^)

Und dann muss ich noch sagen, dass ich mir äußerst ungern Feinde mache xD

Sagen wir mal so...ich kann nicht versprechen, dass Sasuke am Leben bleibt, aber ich bin selbst kein Fan von Sad Endings, also lasst euch überraschen, denn so langsam gehts aufs Ende zu... ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Takui
2007-12-03T15:52:57+00:00 03.12.2007 16:52
Saasuke tut mir soooooooooooooooooooooooooooooooooo Leid T _ T
Ab ins Krankenhaus mit ihm, was anderes hilft jetzt einfach nicht mehr...
Von:  Lucy-Sky
2007-02-12T08:58:37+00:00 12.02.2007 09:58
Sasuke darf auf keinen fall sterben.*schnief* Bitte schreib schnell weiter, bin schon total gespannt wie es weitergeht!
Von:  Merylex
2007-02-11T17:14:28+00:00 11.02.2007 18:14
Der areme Sasuke ist auch noch gleich krank geworden (tee rüber reich) Der wird schon wieder, Itachi kümmertt sich ja um ihn (grins)
Von:  Merylex
2007-02-11T17:14:18+00:00 11.02.2007 18:14
Der areme Sasuke ist auch noch gleich krank geworden (tee rüber reich) Der wird schon wieder, Itachi kümmertt sich ja um ihn (grins)
Von:  Kuromahou
2007-02-10T13:04:45+00:00 10.02.2007 14:04
Sasuke soll nicht sterben!!!
Nun mach doch endlich was Itachi.
Echt coole FF. Bitte schreib schnell weiter.
Kann das nächste Kapitel kaum noch erwarten.
Von:  Kinare
2007-02-10T11:55:10+00:00 10.02.2007 12:55
SASUKE STIRB NICHT BITTE TT_______TT
itachi tu doch was *verzweifelt sei*

echt super das kapi echt ich freu mich schon auf das nächsteXD
aber bitte bitte lass sasu nicht sterben*auf knier fall und bettel*
Von: abgemeldet
2007-02-10T10:30:19+00:00 10.02.2007 11:30
Ahhh, Sasu darf nicht sterben!!!! Das is alles Deidaras Schuld.
Noya, tolle FF. Schreib bitte sobald wie möglich weiter. Büdde.
Von:  Serifeen
2007-02-09T21:52:40+00:00 09.02.2007 22:52
TT.TT
Armer Sasuke! *schluchz*
Itachi sollte Dei killen! *stinksauer ist*
Aber Sasuke bekommt einen Anfall, wenn er erfährt, wo und vor allem, bei WEM er die ganze Zeit war... TT.TT

xD xP x_x x.x x3
Toll geschrieben! ^-^
Weiter so! *anfeuer*
*knufffel*
Von:  _Akatsuki_Note_
2007-02-09T17:17:54+00:00 09.02.2007 18:17
*chrmchrm*
Wenn ich bedenke, dass ich einfach nur aus Zufall auf diese FF gestoßen bin...<.<...
Gefällt mir..XD Itachi is zwa en bissl arg Weichei, abba nyo~
Ich mag Itachi eh nich. XP
Aber darfst trotzdem weitermachen...XDD


MfG
XSerberusX/~MoD~
Von: abgemeldet
2007-02-09T13:36:29+00:00 09.02.2007 14:36
>____< Sasuuuuuuuuuuuuuuuuke, nain ~ !
>____< das ist alles nur Deidei's Schuld :___:'' XD

Nyung ~ ;___; Das ist toll. Selbst wenn er stirbt wäre es noch ein tolles Ende XD


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