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Vampire gibt es nicht!

...oder doch?
von

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Heimkehr?

„Guten Morgen!“

„Kai, Yuri, ihr seid zu spät. Beeilt euch mit dem Frühstück, hopp!“ Irgendwie hatten wir es tatsächlich geschafft, gerade noch rechtzeitig in den Speisesaal zu kommen. Wir hatten meine Klamotten noch im Zimmer aufgehängt, was mehr Zeit in Anspruch nahm, als wir zwei zuerst vermutet hatten. Dafür war für uns nun nur noch ein kleiner Tisch übrig. Aber vom Frühstück selbst war wie immer genug da.

Mein Auftritt in Kais Short und seinem Shirt brachte mir das Fauchen der Mädchen ein, Kai kicherte frech. Fast so, als würde er ihnen auch noch demonstrativ vorführen, was er von ihnen hielt, zog er mich plötzlich an sich, bevor ich mich setzen konnte, als die Lehrerin gerade den Raum verlassen hatte. Er zupfte an dem Shirt, das ich trug, herum. „Irgendwie ist dir das zu weit… Da hat dir das von vorhin doch noch besser gepasst!“, sein Grinsen breitete sich über seine Backen aus.

„Lass das, spinnst du?“, zischte ich ihm zu, strich seine Hände weg und setze mich. Meine Ohren glühten. Er lachte kurz und setzte sich dann mir gegenüber. „Was sollte das denn?“ „Es macht Spaß, den Mädels zuzusehen, wie sie innerlich am Explodieren sind“, er griff nach einem Brötchen und biss ab. „Für dich vielleicht… Ich darf deine Launen dann wieder ausbaden, vielen Dank. Weißt du eigentlich, was heute auf dem Plan steht?“ Ich schraubte die Erdnussbutter auf. Gerade als er mit den Schultern zuckte, kam die Lehrerin zurück.

„Wenn ihr mit dem Frühstück fertig seid, räumt ihr eure Plätze auf. Dann vergesst nicht, dass wir das Gepäck schon um 10 Uhr beim Empfang abstellen müssen, auch wenn unser Bus auch erst heute Abend zurück geht. Alles, was ihr für den Ausflug an den See braucht, solltet ihr also in eure Rucksäcke packen. Wir treffen uns um 10 alle beim Empfangstresen, ich mache in jedem Zimmer einen Rundgang, ob ihr auch alles aufgeräumt hat. Abmarsch!“

„Toll. Schwimmen. Ich hätte mir gleich eine Tauchausrüstung besorgen sollen.“ Ich schnaufte deprimiert. „Wieso das denn?“, ein Bröselregen ergoss sich über seinen Teller. „Weil ich dank deiner Aktion eben garantiert mehr unter als über der Wasserfläche ein werde.“ Ich zog die Augenbrauen zusammen und versuchte wenigstens, böse auszusehen. Aber angesichts der Tatsache, dass der coolste Junge der Schule gerade mir gegenüber saß und dank unzähliger Brösel und Schokocremeresten eigentlich so was von trottelig aussah, brachte ich gerade mal ein unterdrücktes Glucksen zustande. Er grinste einfach nur breit. Nachdem dann alle Mädchen mit ihren dämonischen Auren an unserem Tisch vorbei gezogen und die Jungs ihnen hinterher getrottet waren, hatten wir beim Frühstück unsere Ruhe.
 

Kreischend und tobend stürzten sich die Schüler in die eiskalten Fänge des Sees. Die Sonne knallte nur so vom Himmel herunter, als würde es kein morgen geben. Die Mädchen schienen sich extra theatralisch zu positionieren, wann immer Kai an ihnen vorbei ging. Kaum folgte ich ihm ein paar Sekunden später nach, konnte ich aufpassen, nicht von tsunamiartigen Flutwellen getroffen zu werden. Klasse.
 

Nichts desto trotz musste ich hinter Kai her. Dieser Idiot hatte es sich nicht nehmen lassen, mir meine Tasche eiskalt zu klauen, nur weil er sie tragen wollte. „Sag mal, hast du heute was gegen mich oder willst du unbedingt, dass ich in dem See mein Grab finde?“, knurrte ich ihn an, als er sein Strandtuch ausbreitete und ich mich neben ihn fallen ließ. „Ach komm, ist doch nur Spaß!“, er lachte auf. „Für dich vielleicht…“ Ich hatte unheimlich schlechte Laune. So gemütlich das Schlafen in seiner Nähe gewesen war, es war verdammt hart, überhaupt ans Einschlafen zu denken, wenn neben dir jemand lag! Die Augenringe fielen auf meiner blassen Haut natürlich gleich noch viel mehr auf, wogegen er wie der taufrische Morgen strahlte.

„Blöde Sonne.“ Ich zog meine Knie an und stützte mein Kinn darauf ab. „Das sagst du nur, weil du dich nicht wohl fühlst, wenn du mal zur Abwechslung keine tausend Kleiderschichten trägst!“ Er stupste mich mit seinem Zeigefinger in die Seite. Ich quiekte auf. „Lass das!“ „Du bist wirklich viel zu blass. Ein bisschen Sonne tut dir sicher gut, komm, ich crem’ dich ein!“ Schon hatte er die eiskalte Sonnenmilch auf meinen Schultern ausgebreitet. Erneutes Quieken. „Ist das kalt!“ „So, hier ein Grinsegesicht, da ein Herz, und da kommt noch ein Kürbis hin…“ „Du sollst dich da hinten nicht künstlerisch austoben, lass meinen Rücken zufrieden!“ „So, fertig!“, er hatte mit nur einem Wisch seine Kunstwerke so auf meinem Rücken verteilt, dass man nur noch einen dünnen, weißen Film sah. „Schmierst du mir auch die Schultern ein? Ich bekomm so leicht Sonnenbrand…“, er hielt mir die blaue Flasche entgegen. „Meinetwegen.“ „Na also, Sturkopf, geht doch.“ Vorsichtig und schnell verteilte ich die Creme auf seinem Rücken. Wie braun er im Vergleich zu mir nicht war. Und das, obwohl Vampire eigentlich Sonnenlicht mieden. Stand zumindest in den Büchern so. Aber in diesem Punkt hatten sich die Autoren wohl geirrt, Kai genoss die Sonne sichtlich, als er mich am Arm hoch zerrte und schließlich mit ins Wasser schleifte, nur weil ich einen Moment lang nicht aufpasste.

„Kalt!“, ich kreischte auf. Er brach in schallendes Gelächter aus. „Na warte, du….“, ich ballte meine Faust, stürzte mich auf ihn und versenkte ihn den Fluten.

1 zu 0 für mich.

„Na bitte, mit ein bisschen Motivation bist du ja doch wach zu kriegen!“, er spritzte mir das Wasser ins Gesicht. „Komm schon, wer als erstes mitten im See ist!“ „He, warte!“ Aber da war er schon losgeschwommen. Ich seufzte. Kindskopf. Aber eins musste man ihm lassen, in Schwimmshorts sah er verdammt gut aus. Wobei ich Klappergestell in einem Bikini wohl mehr aussah wie eine witzig gemeinte Halloween-Dekoration. Der Zweiteiler war nun wirklich nicht gerade das beliebteste Kleidungsstück in meinem Kasten. Und eigentlich war ich im Schwimmen auch nicht so gut, um ihm bis in die Mitte folgen zu können… Einen Versuch war es mir dann doch wert. „Warte doch!“, ich sprang gegen die Flutwellen, die dieser Irre hinterließ, an.
 

Ein Hindernis unterbrach meinen Versuch, ihn einzuholen. Ich klatschte auf die Wasseroberfläche. „Na, Yuri-chan… Wo willst du denn hin?“, ein Mädchen hatte sich mir in den Weg gestellt und ihr Bein war anscheinend die Blockade gewesen. Ich wischte mir die Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Schwimmen. Was dagegen, Honoka?“ „Aber nicht doch… Ich war nur besorgt… Du siehst nicht gerade gesund aus, so blass, bist du dir sicher, dass dir das Wasser nicht doch zu kalt ist?“, ihre Heuchelei verursachte doch glatt Übelkeit bei mir. Wie ekelhaft. „Danke, aber soweit ich bestimmen kann, geht es mir bestens. Hätte nicht das Gefühl, als würde mich gleich eine unbekannte Krankheit dahin raffen, alles andere hätte ich schon mitbekommen.“ Ich verlagerte mein Gewicht nach hinten, nahm Schwung und sprang dann einfach über ihr inzwischen angewinkeltes Bein hinweg. Die Arme nach vorne gestreckt, könnte ich mich am Wasserboden wieder abrollen und ungehindert weiter schwimmen. Zumindest dachte ich das.

„Hier geblieben!“, sie griff nach meinem Knöchel und durchkreuzte so meinen Plan von einem gelungenen Abgang. Stattdessen landete ich wieder flach wie eine Flunder auf der Wasseroberfläche. „Lass los. Aber dalli.“ Ich funkelte sie wütend an, während ich mich mit meinen Armen über Wasser hielt. Heute war mir einfach nicht nach ihren dämlichen Spielen. Stattdessen hatte ich Kopfschmerzen, die mir logisches Denken verhindern zu wollen schienen. „Und was, wenn nicht?“, sie grinste abfällig auf mich herab.

Schluss mit lustig, Barbie.

„Dann leb mit den Konsequenzen.“ Ich drehte mich, drückte mein anderes Bein gegen ihr Knie und brachte sie so zu Fall, während ihr Griff um meinen Knöchel aber aus Panik nicht lockerer wurde. Stattdessen schien sie sich davon ernsthaft Hilfe zu erwarten. Aber durch den Schwung, den ich geholt hatte, fiel es mir leicht, sie mitzuziehen und in hohem Bogen ins Wasser zu befördern.

Die inzwischen näher gekommenen Mädchen kreischten aufgeregt, als sie nass gespritzt wurden. Einige Jungs lachten auf. Ich drehte mich einfach um. Als mich dann eine komplett nass gewordene Freundin von ihr an der Schulter packen wollte, reichte schon ein Blick von mir, um sie in die Flucht zu schlagen. Sie hatten meine schlechte Laune nur noch mehr angestachelt, sollten sie mich doch alle mal gerne haben. Ich machte auf dem Absatz kehrt, stapfte aus dem Wasser und ließ mich dann einfach auf Kais Strandtuch sinken, während ich Honoka husten hörte.
 

Die Lehrerin ermahnte die Mädchen, sie hatte anscheinend gerade nicht mitbekommen, was abgelaufen war, weil sie sich mit dem Biologielehrer über eine seltene Pflanzenart, die sie anscheinend gefunden hatten, hergemacht hatten. Ich schloss die Augen. Ich war müde. Unglaublich müde. Und das nur, weil ich die halbe Nacht wach gelegen und an die Szene auf dem Balkon hatte denken müssen. Kai war also nicht der einzige. Da waren noch andere. Der Besitzer der Jugendherberge zum Beispiel. Würde mich nicht wundern, wenn in dieser Hütte nicht schon mal das eine oder andere Mädchen nach einer Nacht verschwunden und nicht mehr aufgetaucht war. Oder vielleicht hatte man ihre Überreste im Wald unter dem Balkon gefunden, so wie er mich gestern in den Abgrund gedrängt hatte. Die Erinnerung an seine kalte Stimme jagte mir einen Schauer über den ganzen Körper. Er war unheimlich gewesen… und doch war ich zu neugierig gewesen.
 

„Man, du hast ja Gänsehaut… Wenn dir kalt ist, warum nimmst du dir dann nicht einfach ein Handtuch?“ Der plötzlich über mich fallende Schatten wagte es auch noch, mich mit seinen nassen Haaren voll zu tropfen. „Man, Kai, zieh leine!“ Ich schoss hoch. Ein Blitzlicht und ich fiel gleich wieder nach hinten, auch mein Freund landete unsanft im Gras und hielt sich den Kopf. „Autsch, du hast vielleicht einen Dickschädel!“ „Sagt der Richtige!“, mir waren Tränen in die Augen geschossen. „Autsch…“, ich rieb mir über die Stirn. Dann legte sich eine kalte Hand über meine. „Alles gut bei dir? Hab übersehen, dass du von Haifischen umzingelt warst.“ „Schon gut, das waren verkleidete Tunfische, haben meine Rache zu spüren bekommen.“ Ich winkte ab. Er kicherte. „Hab ich gesehen. Aus welchem Film hast du das denn? Das war genial!“

„Aus dem Film ‚Wie wird man Barbies los für Fortgeschrittene“, ich schlug in seine ausgebreitete Handfläche ein.
 

„Kinder, packt eure Sachen zusammen!“, die plötzlich aufziehenden Wolken verdrängten nach und nach die warmen Strahlen der Sonne. „Sieht nach Gewitter aus, wenn du mich fragst…“, Kais Blick fixierte die dunklen Wolken. „Scheint so. Los, beweg dich, sonst werden unsere Taschen nass.“ Ich hatte schon alles zusammen gerollt und verstaut. Gerade, als ich sie hochheben und auf meine Schulter hieven wollte, nahm er sie mir ab. „Das übernehme dann ich, lass mal gut sein. Du hast doch Kopfschmerzen, da musst du dich nicht auch noch so anstrengen.“ „Wie machst du das eigentlich immer?“ Resignierend schob ich die Tasche von mir. Für Streitereien war ich zu müde. „Beobachtung. Komm, wir müssen uns noch umziehen, bevor wir in den Bus steigen.“ Wir folgten der Masse in Richtung Umkleidekabinen.
 

„Ich find das nicht lustig…“, ich knurrte. Für mehr reichte es bei mir nicht mehr. Statt mir einfach meine Tasche zu geben, damit ich meine Notfallklamotten rausholen konnte, hatte er mir wieder Sachen von sich in die Hand gedrückt. „Komm schon, alles, was du mit hast, ist ein dünnes Kleid, das wird dir bei dem Wetter nichts bringen. Meine Sachen sind wenigstens wärmer.“ Ich hatte mich schon umgezogen, es war also eigentlich egal. Aber es stimmte schon, der Stoff seiner Sachen war zwar schwerer, aber wärmte mehr. Der aufkommende Wind lies mich auch so schon frösteln, während wir uns auf den Weg zum Bus machten.

Unsere Koffer waren bereits eingeladen worden. Die Wolken hatten inzwischen ihren Kampf mit der Sonne gewonnen, der Wind hatte noch an Kraft und Geschwindigkeit zugelegt, inzwischen fielen auch schon die ersten Tropfen vom Himmel, die uns alle in Laufschritt verfallen ließen. Der Bus hatte schon am Parkplatz des Strandbades geparkt, wir brauchten nur noch durch die Tür huschen und uns Plätze suchen. Die Lehrerin zählte uns ab.
 

Wie selbstverständlich hatte Kai sich wieder auf den Sitz neben mir fallen lassen. Mir war vom Kopfweh eigentlich nur schlecht. Die Sonne hatte es nicht gerade besser gemacht, stattdessen brummte es zwischen meinen Ohren jetzt ordentlich. Ich lehnte meine Stirn gegen das kalte Glas. Draußen brach dafür der Sturm los. Innerhalb von Sekunden war der Asphalt dunkel gefärbt, die Regentropfen schossen wie Flächenbombardement unbarmherzig herunter. Alles, was irgendwie lebte, verkroch sich jetzt an möglichst trockene Orte, sogar die Vögel, die vor ein paar Minuten noch so fröhlich gezwitschert hatten, waren unter Dachvorsprünge oder in dichte Baumwipfel geflüchtet, um Schutz zu suchen. Die letzten, die in den Bus gehastet kamen, waren innerhalb der wenigen Sekunden bis auf die Knochen durchgeweicht worden und zerrten jetzt an den nassen Stoffen ihrer Kleidung herum. Von der Lehrerin bekamen sie die Anweisung, ihre Handtücher aus den Taschen zu nehmen und sich darin einzuwickeln. Mein Blick huschte über die immer dunkler werdende Welt vor meiner Fensterscheibe. Die Dunkelheit war zumindest leichter zu ertragen für die Augen.

Eine Hand zog mich dann aber zurück. „So schlafen ist ungemütlich, da bekommst du nur Nackenschmerzen. Komm, das ist gemütlicher.“ Kai hatte sein Handtuch zusammen gerollt und so auf seiner Schulter platziert, dass ich mich ungehindert dagegen lehnen konnte. Ich gab dem Ziehen seiner Hand nach und machte es mir an seiner Seite gemütlich. „Schlaf gut, Yuri, ich weck dich, wenn wir zurück im Internat sind.“ Während er mir langsam und immer wieder über die Haare strich, fing ich zwischen den Geräuschen der Regentropfen langsam an, weg zu dämmern.
 

Ein langgezogenes Quietschen und die Erschütterung eines Zusammenpralls rissen mich nach vorne, nur Kais Hand hinderte meinen Kopf daran, gegen den Sitz des Vordermannes zu knallen. Erschrocken sprang ich auf, er zog mich aber wieder zurück auf meinen Sitz. „Was ist los, was war das?“

Das Licht im Bus war ausgegangen, der sich um uns befindende Wald sorgte sogar für fast vollkommene Dunkelheit. Nur hin und wieder erhellte ein Blitz die Szene vor uns. Ein Baum lag quer über die Straße, die Busschnauze war durch den Zusammenprall mit dem Stamm etwas eingedellt, trotzdem waren alle mehr oder weniger unversehrt. Die Mädchen kreischten hysterisch auf, als ein Blitz in einen der Bäume hinter uns einschlug und diesen ebenfalls zu Fall brachte. Wir waren eingekeilt. Kai zog mich an sich. Er knurrte leise. In der Dunkelheit war es für mich schwer, etwas zu sehen, er aber fixierte einen ganz bestimmten Punkt nicht weit hinter dem Baum vor uns. Das erneute Aufflammen eines Blitzes erhellte die Straße zumindest so weit, dass ich gerade noch erkennen konnte, wie etwas zwischen den Büschen verschwand. Kai biss sich auf die Unterlippe.
 

Die Lehrerin war aufgestanden und kontrollierte gerade in jeder Sitzreihe, ob auch wirklich alles in Ordnung war. Der Busfahrer war ausgestiegen und konnte über unsere ausweglose Lage nur den Kopf schütteln. „So kommen wir auf jeden Fall nicht weiter.“

Ich schluckte. Kai ließ den Wald nicht aus den Augen. Irgendetwas oder irgendjemand war also da draußen, der Kai nicht ganz geheuer war. War es Acu?

„So wie es jetzt aussieht, müssen wir die Nacht im Bus verbringen und darauf warten, dass jemand hier vorbei kommt, der uns helfen könnte… Die Handys funktionieren nicht. Also, behaltet bitte Ruhe, es gibt keinen Grund, sich aufzuregen!“, die Lehrerin versuchte, sich über den Geräuschtumult des Sturmes hinweg zu setzen. „Am besten, wir bleiben im Bus und warten!“

Ein erneuter Blitzeinschlag nicht weit von uns versetzte die Mädchen in Panik. Der Busfahrer war wieder eingestiegen. „Wenn ich anmerken dürfte, wir sind noch nicht sonderlich weit von der Jugendherberge entfernt. Durch den Wald sind es vielleicht 15 Minuten, wenn man sich auskennt. Wenn wir unsere Situation schildern, werden sie uns sicher noch eine Nacht ein paar Zimmer überlassen. In der Jugendherberge wäre es auf jeden Fall sicherer.“

Die Lehrerin überlegte kurz, dann stimmte sie ihm zu. „Also gut, nehmt bitte nur das Nötigste in euren Taschen mit, die Koffer lassen wir hier. Bleibt zusammen und folgt uns, wir sollten uns beeilen!“ Nach und nach stiegen die Schüler aus dem trockenen Bus in den Sturm hinaus und flüchteten so schnell wie möglich in den dichten Wald. Die Bäume boten zumindest ein bisschen Schutz vor dem Regen.
 

Kai knurrte wieder, sobald er den Waldboden unter seinen Füßen spürte. Wir waren die letzten. „Folgt mir!“, der Busfahrer ging voraus. Kai blieb wachsam, suchte die Gegend ständig ab und verkrampfte sich von Minute zu Minute mehr. Und meine Hand ließ er die ganze Zeit nicht los. Irgendetwas stimmte hier also ganz und gar nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-01-27T14:53:18+00:00 27.01.2011 15:53
kannst du die geschihcte weiter schreiben ?

ich finde die so geil und du hast genau aufgehört wo es so spannend war


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