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Trinity Blood

The four winged angel
von

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Konflikt

Konflikt

Die drei Geistlichen hatten endlich ihr vorläufiges Ziel, das Büro der Kardinalin, erreicht. Entschlossen klopfte Leon nun mit seiner behandschuhten linken Hand gegen das massive Holz der Bürotür und kündigte so ihr Kommen an. Gleich darauf drückte er schon die dunkle Metallklinke herab und betrat als Erster das Büro, gefolgt von dem etwas kleineren „Adepten“ und schließlich seinem silberhaarigen Kollegen.

Als die drei das Büro betraten kehrte augenblicklich Stille ein, da zuvor noch aufgeregt debattiert worden war. Samantha fiel ein braunhaariger Gelehrter auf, der nahe am Tisch der Kardinalin stand und anscheinend der Wortführer bei der Debatte gewesen war, zumal er noch auf eine holografische Projektion deutete, als hätte er diese erklären wollen. Außer ihm befanden sich noch sechs weitere Personen im Raum, allesamt waren sie Mitglieder der AX-Organisation. Unweit des gelehrt erscheinenden Mannes stand am Fenster eine Frau mit schwarzem, gewelltem Haar, das ihr bis zur Schulter herabreichte. Sie trug die typische weiße Nonnentracht, die mit blauen Streifen abgesetzt war. Direkt neben ihr schwebte eine im Sonnenlicht fast nicht erkennbare holografische Projektion einer blonden Nonne, die nun neugierig zu den Besuchern hinübersah. Samantha nahm an, dass diese Nonne von weiter her über eine holografische Projektion an der Diskussion teilnahm. In Wirklichkeit handelte es sich dabei um eine im Koma liegende Nonne, die mit Hilfe dieser Projektion sich frei bewegen konnte.

Näher zur Tür hin bemerkte die junge Frau zwei Männer. Einer von ihnen wirkte äußerlich kalt und abweisend, da er keine Miene verzog und sie auch keines Blickes würdigte.

//Vermutlich ein Androide…// schoss es ihr durch den Kopf, da sie Gerüchte gehört hatte, dass der Vatikan über eine solche Waffe verfügte.

Der andere Priester wirkte nicht weniger desinteressiert und in gewisser Weise entnervt, was Samantha an einer steilen Falte auf seiner Stirn festmachte. Nachdem sie nun ihre wohlmöglich neuen Kollegen kurz in Augenschein genommen hatte, wandte sie ihre blauen Augen dem Schreibtisch zu. Bevor sie den Blick auf ihre alte, neue Vorgesetzten warf,

glitt er zuerst noch über einen Mann mit schwarzem, schulterlangen Haar und gepflegtem Vollbart. Erinnerungsbruchstücke blitzten in ihren Gedanken auf und sie war sich sicher, diesen Mann schon einmal irgendwo gesehen zu haben, doch sie war sich nicht mehr sicher woher sie ihn zu kennen glaubte.

Dann zwang sie sich ihre Aufmerksamkeit auf die blonde Kardinalin zu richten, deren graue Augen sich unnachgiebig in ihre bohrten und ihr eine unausgesprochene Warnung mitteilten. Die junge Nonne seufzte.

//Das wird ein heiden Spaß…// dache sie bei sich und erwiderte den strengen Blick mit möglichst echter Gelassenheit. Dies alles hatte sich nur in wenigen Augenblicken abgespielt, als der „Adept“ mit seinen beiden Begleitern den Raum betreten hatten.

„Adept Chevalier meldet sich wie befohlen zurück zum Dienst…“, sagte sie und konnte die überraschten Augenpaare der anderen in ihrem Rücken spüren, doch sie ignorierte diese. Sie musste sich ganz auf ihre Begegnung mit der Kardinalin konzentrieren, denn sie konnte die Spannung zwischen ihnen immer noch deutlich spüren. Die letzten Jahre ihrer Dienstzeit waren von heftigen Auseinandersetzungen mit dem Oberhaupt der AX-Organisation begleitet worden und diese schienen sich bis zu diesem Tag erhalten zu haben.

„Willkommen zurück in Rom. Wie ihr wahrscheinlich schon vermutet habt, hat eure Wiedereinberufung in den Dienst einen ganz besonderen Hintergrund. Der Papst wird in drei Tagen einen Gottesdienst auf dem Petersplatz halten und wir befürchten daher zu Recht Anschläge auf seine Heiligkeit. Euch dürften keineswegs die Machenschaften des Rosenkreuzordens unbekannt sein, sodass ihr die drohende Gefahr sicherlich erkennt und mit mir darin übereinstimmt, alle notwenigen Mittel zu ergreifen, um die Sicherheit seiner Heiligkeit des Papstes zu gewährleisten…“, wandte endlich Catarina Sforza das Wort an ihre alte Bekannte, jedoch waren es eisige, distanzierte Worte.

„Ich verstehe…Werden wir dann mit den Mitgliedern der Inquisition zusammenarbeiten?“ erkundigte sie sich darauf, um das Ausmaß der bevorstehenden Aktion einschätzen zu können.

„Darüber haben wir bis gerade eben noch debattiert. Eine direkte Zusammenarbeit könnte heikel sein, da jeder es gewohnt ist für sich zu arbeiten und seine eigenen Methoden anwendet…“, erklärte nun der gelehrte Priester und wollte noch weitere Ausführungen zu diesem Thema zum besten geben, wurde jedoch von Samantha unterbrochen.

„Es tut mir Leid, wenn ich euch hier widersprechen muss, doch solch eine Zusammenarbeit, wie ihr sie vorschlagt würde in einer Katastrophe enden. Wenn es eine Zusammenarbeit geben soll, dann muss jeder wissen, wo sein Platz ist, wie groß sein Handlungsspielraum ist und wo seine Kompetenzen ihre Grenzen haben“, merkte die junge Frau mit dem weißen Haar mit fester Stimme an.

„Wie wollt ihr Hund und Katze denn dazu bewegen gemeinsam den Fuchs zu jagen…?“ erkundigte sich die holografische Nonne skeptisch.

„Ich habe da meine Beziehungen…“, ließ Samantha durchblicken und bat, dass man ihr das klärende Gespräch mit dem Leiter der Inquisition, Bruder Petros, überließ.

„Gut, ich verlasse mich auf eure Fähigkeiten in dieser Hinsicht und nehmt euch Zeit eure neuen Kollegen etwas kennen zu lernen.“ Mit diesen wenigen Worten beendete die Kardinalin die Besprechung und man verließ das Büro in geschlossener Ordnung. Erleichtert stieß Samantha die Luft aus, die sie während des Gesprächs krampfhaft angehalten hatte.

//Erste Konfrontation überlebt…// ging es ihr durch den Kopf, doch Ruhe würde sie jetzt noch nicht haben, da sich nun acht Geistliche um sie scharten und sie zum Aufenthaltsraum führten, wo sie ihnen erstmal Rede und Antwort würde stehen müssen. Früher hatte sie nur alleine gearbeitet, was ihr sehr behagt hatte, jetzt mit mehreren im Team zusammenzuarbeiten würde für sie eine neue Herausforderung darstellen, von der sie sich noch nicht ganz sicher war, ob sie sie mit Bravur meistern würde. Im gemütlich eingerichteten Aufenthaltsraum angekommen, wies man ihr einen Platz auf dem bequemen Sofa zu, dass einem Ebenbild von sich gegenüberstand und zusammen mit vier weiteren Stühlen zum sitzen einlud. Pater Abel Nightroad und sein Kollege Leon postierten sich wie selbstverständlich rechts und links von ihr auf dem Sofa. Zwischen den beiden großen Priestern wirkte ihre zierliche Gestalt irgendwie verloren, doch sie war froh, wenigstens etwas vertraute Personen neben sich sitzen zu haben.

Auf dem Sofa gegenüber nahmen der gelehrte Geistliche, die schwarzhaarige Nonne und der entnervt wirkende, blonde Mann Platz. Auf drei der vier Stühle verteilten sich dann noch der schwarzhaarige Priester mit dem gepflegten Vollbart, den sie zu kennen glaubte, der schweigsame Androide mit fuchsfarbenem, kurzen Haar und die als holografische Projektion sichtbare Nonne.

„Nun, da wir bereits deinen Namen kennen, wäre es nur angebracht, wenn wir uns kurz vorstellen…“, ergriff der braunhaarige Priester das Wort und begann dabei sich seine Tabakpfeife zu stopfen, die er anscheinend sehr gerne rauchte.

„Mein Name ist William Walther Wordsworth. Meine Kollege nennen mich auch Professor, was wohl daher rührt, dass ich wirklich als Professor an der römischen Universität tätig bin, jedoch nur nebenberuflich…“, stellte er sich galant vor und nickte dann seinem Sitznachbarn zu weiterzumachen.

„Ich bin Hugue de Watteau, besser bekannt als Sworddancer...“, sagte er knapp und wirkte immer noch ein wenig mürrisch.

//Ob er immer so ist…?// überlegte Samantha und wandte ihre Aufmerksamkeit nun der schwarzhaarigen Nonne zu, die Noélle Bor hieß und als Decknamen Mistress verwendete.

„Bezeichnung Tres Iqus, HC-IIIX, Codename Gunslinger“, ertönte es von dem Androiden, der sich an seiner Sprachweise eindeutig als solcher auswies, wenngleich sein äußeres Erscheinungsbild absolut menschlich wirkte, wenn man von der Emotionslosigkeit seiner Mimik einmal absah.

Danach meldete sich die blonde Nonne zu Wort.

„Ich bin Kate Scott. Man nennt mich auch Ironmaiden, so heißt übrigens auch das Schiff, das ich befehlige…“, erklärte sie, äußerte sich aber nicht zu den Umständen ihrer Erscheinung. Zuletzt war der schwarzhaarige Priester an der Reihe. Als er seinen Namen nannte, war Samantha sofort klar, woher sie ihn kannte.

//Havel Vaclav…//



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-06-15T19:13:11+00:00 15.06.2007 21:13
Ich kann nicht glauben das du zu dieser FF noch keine komentare bekommen hast. Ich bin begeistert ^.^
Will unbedingt wissen wies denn jetzt weiter geht und was es mit dieser neuen/alten Schwester auf sich hat.


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