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Durch seine Augen

Kyo x Yuki
von

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Wenn der Schnee schmilzt

Hey!
 

Na?! Wer hätte das gedacht... Ein neues Kapitel^^ Angespornt von Furu 14 kommt nun also auch mal wieder was von mir^^

Was nun den Titel betrifft, ist das ja eher eine Sache zwischen Hatori, Kana und Toru, aber er passte hier auch ganz gut und ich mag das Bild des schmelzenden Schnees^^

Also viel Spaß beim lesen! Zur Erinnerung an das letzte Kapi, ist hier noch mal ein kurzes Stück des Endes:
 

-
 

Er dachte daran, dass er sich eigentlich immer nur mit Kyo gestritten hatte, aber sonst waren sie sich nie sehr nahe gekommen, denn immerhin waren sie die Ratte und die Katze und außerdem war da noch Aktio. Das Oberhaupt der Familie baute sich wie eine Wand vor den schönen Bildern von sich und Kyo auf, die er eben noch gehabt hatte.

Ärgerlich tauchte Yuki ganz unter Wasser. Gerade als ihm die Luft ausging und er wieder auftauchen wollte, spürte er einen Widerstand an seiner Schulter. Vor Schreck packte er zu, tauchte schwungvoll auf und zog seinen Gegenüber reflexartig zu sich heran, mit dem Ziel ihn auf den Boden zu drücken. Allerdings hatte er die Begrenztheit der Badewanne vergessen, sodass er ihn nur herunter zog.

Im Endeffekt war Yuki nun nicht mehr allein in der Wanne, da er seinen Cousin auf sich liegen hatte.

„Kyo!“, brachte er nur atemlos hervor.
 

--
 

„Ja, wer denn sonst?!“, fragte ein im wahrsten Sinne des Wortes überwältigter und pitschnasser Kyo.

„Ich war grad in Gedanken...“

Statt einer Antwort versuchte Kyo sich aufzurichten, was kläglich scheiterte, nicht zuletzt weil Yuki sich immer noch in sein Hemd krallte.

„Was solltest das eigentlich? Wolltest du mich ertränken?“

„Ich? Blödsinn! Ich dachte... du...“, Kyo verstummte.

„Wieso sollte ich?“, fragte Yuki verwirrt.

„Immerhin hast du’s vorhin auch probiert“, meinte Kyo und brachte einen undefinierbaren Gesichtsausdruck zustande. Yuki guckte nur ungläubig und perplex, weshalb Kyo ein erläuterndes „Pfannkuchen“ hinzufügte – mit der Konsequenz, dass Yuki ihm einen Schwall Wasser ins Gesicht plantschte.

Nach einem kurzen Gerangel schafften sie es zusammen sich einander gegenüber zu setzen. Kyos Sachen und Haare waren jetzt endgültig völlig nass und stellenweise schaumig. Ein Schaumklecks war auch auf seiner Wange gelandet, die zu Yukis Freude leicht gerötet war.

„Und nun?“

„Du wolltest doch ohnehin noch baden...“

„Aber gewiss nicht in kompletter Bekleidung...“

„Das lässt sich ja ändern...“, flüsterte Yuki und schob seine Hände unter Kyos Pullover. Zwar riss Kyo aufgrund seiner Überraschung seine Augen weit auf, wehrte sich aber nicht, als Yuki ihm den Pullover über den Kopf zog.

„Nu guck nicht so entsetzt!“, beschwerte sich Yuki und fügte dann etwas kleinlaut hinzu: „Du hast mich vorhin auch ausgezogen...“

„Das war was anderes.“

„Sicher, da waren wir beide noch trocken...“

„Das war eine ganze andere Situation!“

„Ja?“

„Nicht?“

Yuki blieb Kyo die Antwort schuldig und warf stattdessen den Pullover mit einem ‚Platsch‘ auf den Badezimmerboden.

„Hey! Du hättest ihn wenigstens auswringen können!“

„Wozu? Du hast doch sowieso schon alles nassgespritzt.“

„Hackt’s!? Du hast mich jawohl in die Wanne gezerrt!“, empörte sich Kyo.

„Wenn du dich nicht gewehrt hättest--“

„Du hast mich angegriffen!!“, unterbrach Kyo ihn.

„Was würdest du denn mit ‘nem Spanner machen?“, fragte Yuki schelmisch.

„SPANNER?! Ich bin kein Spanner!“, schrie Kyo und Yuki gefiel die gesamte Situation immer mehr. Sein Cousin verhielt sich so wie sonst: Leicht reizbar und seit ein paar Tagen etwas sonderbar in Bezug auf sein Verhalten gegenüber Yuki. Wenn man sich die Badewanne wegdachte, war alles so, als hätte es das ominöse Telefonat nie gegeben. Kyo zeterte und drohte Yuki zu besiegen und alles was Yuki machen konnte, war grinsen. ‚So bist du mir viel lieber, als traurig.‘, dachte Yuki und beschloss Kyos Tirade langsam mal zu unterbrechen. Es machte einfach Spaß Kyo zu ärgern. Langsam gewöhnte Yuki sich auch an das neue Gefühl. Es war so angenehm, was konnte daran also schon groß falsch sein? Und wenn es Akito zehnmal nicht passte! Dem Oberhaupt etwas recht zu machen, grenzte ohnehin an unmöglich und wenn man Kyo glaubte, würde er sowieso alle besiegen, die sich ihm in den Weg stellen wollen. Er hatte sich richtig in Rage geredet und war schon ganz rot, was Yuki eine geniale Idee brachte.

Blitzschnell schnappte er sich den Brausekopf, hielt ihn vor Kyos Gesicht und drehte das kalte Wasser bis zum Anschlag auf. Die Aktion verfehlte ihr Ziel nicht. Kyo schwieg und sah aus wie ein begossener Pudel. Bei diesem Anblick musste Yuki einfach anfangen zu lachen und alles zetern von Kyo half nichts. Sicher hatte er Recht und das Bad war nun vollständig nass, aber davon war es vorher auch nicht weit ab.

„Wenn du meinst!“, sagte Kyo kampflustig und griff seinerseits nach dem Brausekopf. Yuki reagierte jedoch blitzschnell und hielt sich den Wasserstrahl mithilfe eines Tellers vom Körper fern. Da hierdurch das kalte Wasser auch auf Kyo zurückspritzte, brach er seine Attacke ab.

Yuki seinerseits senkte seine Arme inklusive seines Abwehrschildes und guckte etwas perplex darauf. ‚Warum um alles in der Welt liegt ein Teller in der Badewanne?‘ Gerade als er diese Frage laut stellen wollte, landete die Antwort schon in seinem Gesicht, blieb dort kurz kleben, rutschte zentimeterweise runter und platschte schließlich ins Wasser. Yuki strich wortlos über sein Gesicht und ertastete den breiigen Rest dessen, was einst auf dem Teller gewesen und nun arg durchweicht war.

Natürlich hatte derweil Kyo zu lachen angefangen und bekam schon Probleme beim Luft holen. Yuki stellte zunächst einmal den Teller vorsorglich beiseite. Da der Brausekopf leider außer Reichweite war, griff Yuki nach dem Saum von Kyos T-Shirt und zog es ihm übers Gesicht. Dies behinderte Kyo noch stärker beim Atmen, sodass er sich das Shirt ganz auszog und dem glucksenden Yuki ins Gesicht warf. Als es kurz darauf zurückflog, duckte Kyo sich rechtzeitig, weshalb das Shirt hinter ihm gegen die Wand klatschte und dort gen Boden glitt.

Diesen gescheiterten Gegenangriff wollte Yuki nicht auf sich sitzen lassen und griff zu dem letzten Mittel, das ihm einfiel. Er beugte sich nach vorne und ließ seine Finger erst kurz suchend über Kyos Oberkörper gleiten, ehe er zum Kitzeln ansetzte. Die Überraschung Kyos wich dabei einem Gefühl der Überlegenheit: „Das kannst du lange probieren. Ich bin nicht kitzelig.“

„Du vielleicht nicht...“, grinste Yuki schelmisch. „Aber das ist mein Körper und ich bin es. Und zwar genau hier!“ Mit dem letzten Wort setzte Yuki ein und zu Kyos Entsetzen hatte sein Cousin Recht. Er wand sich lachend unter den flinken Fingern und schaffte es einfach nicht Yuki zu entkommen. Erst als er wegrutschte, sodass er mit dem Kopf kurz unter Wasser tauchte und Yuki dadurch mehr oder weniger auf ihn fiel, hielt er in seiner Kitzelattacke inne.

Auf seinem Cousin liegend wurde Yuki erst richtig bewusst, wie nackt er eigentlich gerade war – und wie wenig es ihn störte. Für Kyo war es doch beinahe, als läge er unter einem Spiegel. Viel stärker beschäftigte Yuki die wenige Distanz zwischen ihren Gesichtern. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als sich ihre Nasenspitzen durch das heftige Ein- und Ausatmen kurz berührten.

Der Wunsch Kyo zu küssen wurde immer stärker. Sein leicht geöffneter Mund war wie eine Einladung und auch in den lila Augen konnte er nur leichte Unsicherheit und Erwartung ausmachen. ‚Kann es sein, dass er das auch will?!‘ Yukis Herzschlag beschleunigte sich abermals und er begann in den Augen nach einer Antwort zu suchen. Doch je länger er in das Lila und das dazugehörige, gerötete Gesicht starrte, desto stärker wurde der Wunsch Kyos Lippen zu berühren – nicht seine eigenen. Er wollte keine lila Augen sehen, wollte keine kühle, blasse Haut unter seinen Fingern spüren. Kyos Wesen passte nicht zu Yukis Körper. Es war alles so falsch. Yuki wollte nicht sich selbst sehen und küssen, sondern Kyo. Er wollte ihn haben und nicht er sein.

Zum ersten Mal wurde Yuki bewusst, dass er wirklich lieber wieder er selbst wäre. Er wollte der blasse, frierende, schmächtige Yuki sein, der wegen Kyo errötet, sich an dessen warmen Körper schmiegt und in seinen Armen Geborgenheit findet ohne Angst vor Zurückweisung oder der Frucht davor, dass sein Geheimnis auffliegt – schließlich kannte Kyo es zu genüge. Außerdem erschien Kyo ihm ideal im Kampf gegen alle Widerstände, schließlich bestand sein ganzes Leben daraus. Im Gegensatz zu Yukis. Er hatte immer alles hingenommen. Deswegen erschien ihm auch Kyos kraftvolles, energisches Wesen in seinem Körper wie eingesperrt, einfach unpassend. Yuki hätte sich auch öfter durchsetzten sollen, gegen Akito oder seine Mutter. Er nahm sich das ganz fest für die Zukunft vor, vielleicht ja mit Kyos Hilfe? ‚Kann es sein, dass ich ihn schon früher nicht um sein Leben beneidet habe, sondern um die Art und Weise wie er damit umgeht und weil ich ein Teil davon sein wollte? Denn sein Leben habe ich jetzt quasi, aber das ist nicht das, was ich will.‘

Noch immer waren sich ihre Gesichter unglaublich nah. Yuki senkte sein Gesicht, doch statt Kyo zu küssen, legte er seinen Kopf auf Kyos Brust. Er schloss seine Augen und hörte zu seiner Freude Kyos Herz schneller schlagen als gewöhnlich. ‚Das muss ein gutes Zeichen sein.‘, redete Yuki sich gut zu und ein Lächeln schlich auf sein Gesicht. Es entwickelte sich zu einem breiten Grinsen, als sich eine Hand zögerlich auf seinen Rücken legte. ‚Das ist definitiv ein gutes Zeichen!‘, entschied er, atmete tief ein und spürte, wie sich nach und nach sein ganzer Körper entspannte. Er vermochte nicht zu sagen, wann er sich das letzte Mal so gut gefühlt hatte.
 

Yukis Atmung hatte sich normalisiert und das leichte Beben unter ihm erinnerte ihn an den Massagestuhl, auf dem er einst gelegen hatte. Fast seine gesamte Haut war inzwischen trocken. Sie hatten die halbe Badewanne leer geplantscht und mit Kyo unter sich lag er sozusagen auf dem Trockenen.

Yuki merkte, dass sein Verstand nur sehr langsam arbeitete, da sein gesamter Körper auf genießen eingestellt war. Kyos Hand lag noch immer auf seinem Rücken und zuckte dort minimal hin und her. Erst als Yuki seine Hand über Kyos Oberarm streichen ließ und dort winzige Erhebungen spürte, wurde ihm bewusst, dass sowohl das Beben als auch das Zucken vermutlich eher ein Zittern waren, weil Kyo fror.

„Dir ist kalt, hm?“, stellte Yuki mehr fest, als dass er fragte und richtete sich dabei etwas auf, sodass er seinen Cousin angucken konnte. „Du hast ja schon ganz blaue Lippen! Warum hast du nichts gesagt?“

„Ich – Ich wollte doch nicht wecken.“, nuschelte Kyo verlegen.

„Wecken? Ich hab doch gar nicht geschlafen!“, widersprach Yuki.

„Doch, hast du.“

„Nein, hab ich nicht!“

„Was glaubst du denn, wie lange wir hier schon liegen?“

„Höchstens 20 Minuten.“

„Eher 60 – wenn nicht noch länger.“

„Das kann nicht sein!“, protestierte Yuki, aber ein Blick auf die Uhr ließ ihn das Gegenteil erkennen. Als er sich nun vollständig von Kyo erhob, bemerkte er wie kalt das Wasser geworden war. ‚Kein Wunder, dass er friert – und dann auch noch in meinem Körper...‘

„Ich hol dir schnell warme Sachen!“, und damit sprang Yuki auch schon aus der Wanne, griff sich ein Handtuch und verließ das Bad.
 

Als er wiederkam, hatte Kyo sich in ein großes Handtuch gewickelt und begonnen den Fußboden aufzuwischen. Wie er da so auf dem Boden saß, in seinem Handtuch halb versank und etwas unsicher zu Yuki aufblickte, glitt diesem ein Schmunzeln übers Gesicht. Die Situation erinnerte ihn daran, wie sein Cousin mit der Decke vom Sofa geplumpst war - auch da hatte er gefroren. Yuki beeilte sich Kyo die Sachen zu geben. Er selbst zog sich ebenfalls an, wobei er fieberhaft überlegte, was er sagen könnte, um die peinliche Stille zu durchbrechen, die aufgekommen war, seit sie die Wanne verlassen hatten.

Er warf einen Seitenblick auf seinen Cousin, der ihm wahrlich keine Hilfe war und stattdessen seine volle Konzentration inzwischen wieder dem Lappen zu schenken schien. Normalerweise war Kyo derjenige, der leicht Gespräche begann und Anschluss fand und Yuki der, der schwieg.

Kyo so schüchtern zu sehen war eine wahre Seltenheit, die Yuki mit Faszination beobachtete, sich aber gleichzeitig wünschte, Kyo würde irgendwas sagen, damit er nicht den Anfang machen musste. Aber er blieb stumm und wischte auf. Als Yuki es schon kaum noch aushielt, schoss ihm eine Frage durch den Kopf, die gar nicht so abwegig war, wie alle anderen, die er hatte stellen wollen. Noch bevor er groß nachdenken konnte, hörte er sich schon fragen.

„Warum bist du eigentlich noch mal ins Bad gekommen?“

„Ähm... na wegen des Essens.“

„Das, was mir im Gesicht klebte?“, fragte Yuki trocken und entdeckte mit großer Zufriedenheit einen amüsierten Zug um Kyos Lippen.

„Genau das. Aber zu diesem Zweck hatte ich es eigentlich nicht gebracht.“

„Hattest du es nicht sowieso schon beim ersten Mal hier hingestellt?“

„Ja, schon. Aber meins hab ich hier dann vergessen. Ich wollt’s halt holen.“

„Das hat dann aber echt lange gedauert, bist du das gemerkt hast...“

„Das lag an... an... ähm... an den Umständen!“

„Die Umstände?“

„Ja, genau. An den Umständen.“

„Ah ja... An den Umständne...“

„Genau.“

„Und jetzt?“

„Wie ‚und jetzt‘?“

„Ich hab immer noch Hunger.“

„Ich auch. Ich werd dann gleich noch mal in die Küche gehen.“

„Ich helf dir.“, beeilte sich Yuki zu sagen, damit er nicht wieder vor der Frage stand, was er jetzt machen solle. Er erntete aber nur einen teils verwunderten, teils belustigten Blick seitens Kyo.

„Findest du nicht, dass du in diesen zwei Tagen schon genug Katastrophen verursacht hast?“

„Wie bitte?!“

„Na ja, dies ist die zweite Überschwemmung, die Küche hat fast gebrannt, Kagura hat das halbe Untergeschoss verwüstet, als sie dich jagte. Ich will nicht wissen, was du jetzt noch in der Küche anstellen könntest...“ Kyo grinste schelmisch und Yuki wollte eigentlich protestieren, aber leider hatte Kyo einfach nur recht. Yuki aber wollte auch nicht, dass sein Cousin schon wieder für ihn kochen musste.

„Du willst mich also wirklich ganz allein in dem Haus lassen?“

„Du bist wohl alt genug, oder?“

„Na ja. Ich könnte auf die Idee kommen den Kotatsu zu reparieren...“

„Nicht ernsthaft!“, stöhnte Kyo. „Das endet doch auch in einer Katastrophe!“

„Nee...“

„Doch!“

„Dann müssen wir wohl essen gehen.“, überlegte Yuki laut und setzte eine Unschuldsmiene auf. Kyo sah ihn etwas verdattert und unsicher an.

„Du willst mit mir essen gehen?!“, fragte er ungläubig.

„Ja.“, antwortete Yuki fest und gab sich Mühe, sich seine Unsicherheit und Nervosität nicht anmerken zu lassen. Kyo blickte ihn noch einen Augenblick lang skeptisch an, gab dann aber ein zögerliches „Okay“ von sich.
 

Ein paar Minuten später verließen sie bereits das Haus. Yuki stellte fest, dass zwar der Sturm nachgelassen hatte, das Wetter insgesamt aber immer noch ungemütlich war. Seufzend vergrub er seine Hände tiefer in seinen Jackentaschen.

„Nicht dein Wetter, hm?“, fragte Kyo da und fügte nach kurzem Zögern noch: „Oder eher nicht das der Katze...“ hinzu.

„Stimmt. Schön ist das nicht. Aber vorhin war es schlimmer, als es so stürmte. Da war ich paar Minuten wie erschlagen.“

„Ich kenne das zu genüge...“

„Wann hast du eigentlich die Tür repariert? Als ich vorhin raus wollte, war sie schon ganz.“

„Das war ich nicht. Ich dachte, dass du das gewesen wärst.“

„Nee, ich war das auch nicht.“

„Vielleicht ist der komische Typ von neulich ausm Wald wieder aufgetaucht!“

„Ich denke eher nicht...“, sagte Yuki trocken und schaute seinen Cousin belustigt an. „Ich denke eher, dass es Kagura war. Die hat sie ja schließlich auch kaputt gemacht.“

„Kagura... Sie kann richtig sympathisch sein, wa?“, fragte Kyo ironisch.

„Ich glaub, ich würde auch immer so panisch werden wie du, wenn ich höre, dass sie kommt.“, pflichtete Yuki ihm bei.

„Wurdest du ja auch.“, erinnerte Kyo ihn und ein Lächeln glitt über sein Gesicht. „Es war ganz komisch, das alles einmal von außen zu betrachten und nicht verprügelt zu werden.“

„Ich fand das auch angenehmer als diese Variante...“, sagte Yuki trocken und entlockte Kyo damit ein kurzes Auflachen.

Sie kamen in die Stadt und überall lag schon Feststimmung in der Luft. Häuser waren geschmückt, aufgeregte Kinder liefen durch die Straßen und Erwachsene sprachen über das kommende Jahr.

„Bald ist Neujahr.“, stellte Yuki überflüssigerweise fest. Kyo reagierte nicht und schaute nur traurig zu Boden, während sie weiter nebeneinander hergingen. Es war der gleiche Blick, den Kyo nach seinem Telefonat mit Shigure gehabt hatte. Er beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Fragte sich nur wie. Ratlos begann er mit einer ganz simplen Frage.

„Ist alles okay?“

Kyo schaute ihn etwas irritiert an, gab aber nur ein undefinierbares Brummen von sich.

„War das jetzt ein ja oder ein nein?“, bohrte er nach.

„Warum interessiert dich das?“

„Weil... na, weil es ja auch mich betrifft, wenn du schlecht drauf bist.“

„So? Das wäre mal was neues.“

„Na ja, aber du bist ja hier und dann betrifft mich das.“

„Erwähntest du bereits. Ich dachte nur nicht, dass die Belange all derer, die um dich sind, dich auch betreffen. Warum gehst du nicht mal zu der Frau da drüber und fragst sie, was sie bedrückt?“, fragte Kyo böse. Yuki wollte zunächst empört reagieren, besann sich dann aber eines Besseren und beschloss nicht auf Kyos Provokation einzugehen.

„Erstens, bist du in meinem Körper und du kannst nicht bestreiten, dass mich das was angeht – im Gegensatz zu der Frau dahinten, die halt nicht in meinem Körper steckt und zweitens, gibst du also zu, dass dich was bedrückt!?“

„Das hab ich nicht gesagt!“

„Aber du hast es auch nicht verneint und das wäre viel einfacher gewesen als diese Frau da hinten mit reinzuziehen.“

„Das war nur, weil... ach, es geht dich einfach nichts an!“

„Doch natürlich! Wenn du beschließt dich von einer Klippe zu stürzen, dann tust du das mit meinem Körper!“

„Warum sollte ich? Ist ja nicht das erste Mal, dass irgendwas in meinem Leben nicht so läuft, wie ich mir das wünsche. So leicht wirst du mich nicht los.“

„Dann muss ich immer noch deine Laune aushalten.“

„Das hier war doch deine Idee! Wir hätten genauso gut zu Hause bleiben können.“

„Als ob das besser gewesen wäre. Da wärst du doch auch ständig bei mir!“

„Keine Angst, bald bist du mich ja für ein paar Tage los!“, rief Kyo verbittert, biss sich danach auf die Zunge und sah betreten zu Boden. Yuki war verwirrt, aber dann kam ihm die Erleuchtung.

„Das Neujahrsfest.“, sagte Yuki ruhig und mehr zu sich selbst als zu seinem Cousin. Dieser reagierte auch nicht und wandte sein Gesicht nur zur Seite, kurz nachdem Yuki noch einen Blick auf den verbitterten, beinahe schon gequälten Ausdruck seines Gesichts erhaschen konnte. Unentschlossen ging er weiter neben Kyo her.

„Ist nicht so dein Lieblingsfest, hm?“, stellte er schließlich überflüssigerweise fest, nur um überhaupt etwas zu sagen.

„Iwo! Ich feier es sogar lieber als meinen Geburtstag!“, spottete Kyo. Yuki stellte betreten fest, dass er Kyos Geburtstag nicht mal wusste. Er schaute seinen Cousin abermals von der Seite an und war zum zweiten Mal an diesem Tag perplex, weil er lila und grau statt rot und orange sah.

„Dieses Mal solltest du dich doch aber eigentlich darauf freuen. Immerhin kannst du doch hingehen.“ Kyo schaute verwirrt hoch, doch im gleichen Moment als er Yuki und damit sich selbst sah, schien er zu begreifen.

„Wir sind extrem verschieden – wie Katz‘ und Maus eben. Die halten mich niemals für dich.“, meinte Kyo jedoch niedergeschlagen.

„Stimmt. Die werden sofort dahinterkommen, dass wir die Körper getauscht haben, es allen verheimlichen und ich dir erlaube als Yuki das Fest zu besuchen...“

„Warum machst du dich immer lustig über mich?“, fragte Kyo beleidigt und sah Yuki vorwurfsvoll an. Dieser war überrascht, hatte er doch damit gerechnet, dass sein Cousin ihn weiter anfahren würde. Aber da hatte er Kyos Niedergeschlagenheit und auch seine neue Offenheit ihm gegenüber wohl unterschätzt. In der darauffolgenden Stille überlegte Yuki fieberhaft, was er antworten könnte, aber ihm fiel nichts ein – beinahe gewöhnte er sich schon an das Gefühl. Hilflos schaute er seinen Cousin nur an, der seinen Blick wieder auf seine Füße gerichtet hatte. Stumm beobachtete er ihn einfach weiter, wo er doch das dringende Bedürfnis hatte etwas zu sagen oder zu tun.

Eine einzelne Schneeflocke landete nahe Kyos Auge, schmolz dort und Yuki war sich nicht sicher, ob sein Cousin nur diese wegwischte, als er seine Hand aus der Jackentasche nahm. Mehr ohne es richtig geplant zu haben, fing Yuki Kyos Hand ab, als er diese gerade wieder in die Tasche stecken wollte.
 

--
 

Das war's dann also! Ich weiß jetzt nich so genau, wie das in Japan mit dem Jahreswechsel so aussieht, aber ich hoff mal die feiern da auch irgendwas^^

Tja und dann sollte hier das Kapi eigentlich noch nicht zu Ende sein, aber mir fehlte für später n besserer Cliffhanger und außerdem hattet ihr so jetzt schon das Kapi und nicht erst in nem Monat xD

Ist auch total schnuppe! Ich hoffe es hat euch gefallen und freue mich natürlich über gaaaaaaaaanz viele Kommis^^

Lg, Kamoh



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2008-03-31T16:00:34+00:00 31.03.2008 18:00
Rieke die Letzte? Das ich nicht lache! ^^

Soooo, dann kommt mein Kommi also auch noch dazu, wenn auch spät... *duck*

Ich fands mal wieder ganz toll ^^
Yukis einschlafen in der Badewanne war ja wohl total süß! Und auch die Dialoge sind wieder spitzenmäßig. Hab dir ja schon gesagt, woran mich das erinnert... *grins*
Auch die Schneeflocke zum Schluss war total toll. Passte super zum Kapi-Titel und natürlich auch zur Situation. Naaaaaaain, Kyo weint doch nie ^^

Freu mich schon auf das nächste. Hab dann ja direkt den Anschluss ;)
Von: abgemeldet
2008-03-28T21:58:28+00:00 28.03.2008 22:58
hey^^
total geile ff y33 deine erste ff? O_________________O *shocking* das geht doch nicht >________<! du hast einen einer richtig guten schreibstil :) *daumen hoch*
alles glaubwürdig <3 *haaaach* *trääääum*
freu mich schon aufs neujahrfest x3333 die beiden sind ja so kawaiii <3
freu mich schon aufs nächste kapitel :)
lg yoko -^w^-
Von: abgemeldet
2008-01-14T14:49:37+00:00 14.01.2008 15:49
ok, ich weiß, ich bin ma wieder die letzte... tut mir auch ganz fubu dolle leid und ich hoffe du kannst mir nochma verzeihen...*liebguck*
aber echt ma, der cliffhanger is ja ma wieder vom aller feinsten! wie fies... aber dann ja auch wieder sooo süüüüß!:-D und meine lieblingsstelle is glaub ich, wie yuki in der badewanne auf kyos brust einschläft und der dann lieber erfriert, als ihn aufzuwecken. *schmacht*
hast wieder ganz doll fein gemacht! hdgdl 's Riekschen
Von: abgemeldet
2007-12-14T18:23:23+00:00 14.12.2007 19:23
Schön. =) (Ja mittlerweile hab ichs auch endlich mal gelesen^^)
und wirklich ein sehr geiles Ende K., auch wenns beides Jungs (obwohl Yuki ja nen halbes Mädchen ist^^) sehr süßes Ende und so passend zum Tiel.^^ Hast du sehr fein gemacht. =D

Musste jetzt aber auch erstmal wieder umdenken, dass die ja die Körper tauschten, ging aber wieder recht fix.^^ o.o

Bin auch schon gespannt aufs nächste Kapitel, geht ja mit dem Neujahrsfest jetzt auf den Höhepunkt zu denke ich mal.^^ Bin sehr gespannt. =)

und auch wenn meine Satzzeichen keine Rudeltiere sind, hoffe ich doch, dass meine Begeisterung, ihrer hohen Intensität entsprechend, zum Ausdruck kommt.^^

*lob lob*

Lg,
Fuchs.
Von:  dunkelbunt
2007-12-09T12:32:21+00:00 09.12.2007 13:32
Ach, mensch ich weiß gar nich was ich sagen soll!!!...Das is echt deine erste FF?!?...Ich find du schreibst klasse!!...Bin total beigeistert...wieso hätte ich sie nich erst in nem Monat oderso entdecken können, dann wär sie vllt schon fertig und du würdest mich jetzt nich foltern...^^...Schreibst du mir vllt eine ENS wenn du ein neues Kapi reinstellst??...Das wäre echt toll, damit ichs auch ja nich verpasse...=)...
Also ich finde es zwar manchmal echt n bissl schwierig, sich das ganze bildlich vorzustellen, aber das liegt nich an dir (deine Bildsprache is gut) sondern an der Geschichte...^^...Denn wenn ich lese "Yuki sagte..." oder was in der Art stell ich mir Yuki vor und vergess dann immer, dass er ja jetzt wie Kyo aussieht...xD...Aber ich hab mich dran gewöhnt...^^...
Großes Lob, nochmal!!...
Mach bald weiter...bye, KT
Von:  Chopperina
2007-11-25T21:34:50+00:00 25.11.2007 22:34
süß *___*

Das Kapitel ist toll geworden, einfach nur süß ^^

Ich fands total niedlich, dass die Beiden sich in der Badewanne 'geprügelt' haben XD

Mach (schnell) weiter so ^_____^
Von:  Shogikoneko
2007-11-23T18:19:48+00:00 23.11.2007 19:19
ja eine neues kapi *___*
*lach* ach die zwei sind echt so erfrischend lustig und süß, bekomm ja gar net genug davon xD
*mehr will*
*betteln tut*
das ende an der stelle ist fies >.<
*weiter lesen will*
Von: abgemeldet
2007-11-22T17:28:30+00:00 22.11.2007 18:28
Oh, man must du schon aufhören?! Bitte, bitte schreib ganz schnel weiter, kan es kaum noch erwarten! :)
Von:  Lynny
2007-11-20T18:20:43+00:00 20.11.2007 19:20
wie fiiiiees...will wissen wie es weitergeeht!!!! Aber voll das süße KAppi...*snif*..ja Yuki.....findesxt du da jemanbden toll???*evil grins*...echt super die GEfühlsentwicklungen usw-...einfach klasse!!!!
DAisuki Lynny-Chan
Von:  Davina
2007-11-19T19:22:59+00:00 19.11.2007 20:22
^^ whui tolles kapi
nur schade das es an einer so tolligen stelle aufhört >.<
^^ naja ich freu mich auf das nächste
lg, davina


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