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Messages

Zoro + Sanji
von

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"Von zuckriger Suppe, Plätzchen und Milch mit Honig"

Pairing: Naja... Zoro und Sanji... mal wieder mehr oder weniger ~XD
 

Disclaimer: Ja, die ganzen Charaktere gehören diesem One Piece Menschen (von dem mir der Name gerade nicht einfällt ~XD) und nicht mir... Mir gehört nur die Geschichte... hehe ~XD
 

Warnungen: Hm... ich würde sagen, OOCnes bei Sanji und vor allem auch jede Menge unbegründete Stimmungsschwankungen seinerseits ~XD (und es tut mir nicht Leid! Ich würde es jederzeit wieder tun! *hust*) Sonst noch sinnloses Auftauchen der anderen Mitglieder der Strohhutbande ~XD Joa, sonst fällt mir momentan nichts mehr ein ~XD
 

Sonstiges: Ich wurde ziemlich stark von der Musik beeinflusst, die ich gehört habe ~XD Weswegen man jedes Mal, wenn ein Stimmungsumschwung von Sanji kommt, davon ausgehen kann, dass ich andere Musik gehört habe ~XD Beispielsweise wenn Sanji plötzlich emotional verwirrt ist, war "Rosenstolz" im Spiel *hust* und wenn er fröhlich ist, dann immer "The Killers" (bevorzugt Mr.Brightside) oder "The Used" ~XD

Außerdem komm ich nicht mehr von der Ich-Perspektive los... macht irgendwie Spaß so zu schreiben ~XD Ach, und ich bin nicht davon besessen, meine Charaktere krank werden zu lassen (*hust*). Das hat nichts mit der Sirius und Remus Geschichte zu tun ~XD Ich wusste nur nicht, wie ich Sanji sonst aus dem Verkehr ziehen sollte ~XD Ja, das wars auch schon ~XD
 

******
 

„Ihr habt was?“

Ruckartig setze ich mich in meinem Bett auf, nur um sofort einen heftigen Hustenanfall zu bekommen.

Verdammt, ich hasse es krank zu sein.
 

„Beruhig dich, Sanji. So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Leg dich wieder hin.“

Nami legt mir beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. Sofort lasse ich mich nach hinten auf die Matratze fallen.
 

„Natürlich, Nami-Schatz, wenn du mich so berührst, tue ich alles was du willst“, flöte ich.

Hach, sie ist ein Engel.

Nami seufzt und schüttelt den Kopf.
 

„Hör mal, wir haben ausgelost. Schließlich müssen wir ja etwas essen, auch wenn du krank bist.“

Sie sieht mich ernst an und ich lächle verliebt zurück. Ihre Augen sind so wunderschön. Wie zwei funkelnde Diamanten.
 

„Genau!“ ruft Ruffy begeistert. „Wir brauchen Fleisch! Ganz viel leckeres Fleisch!“

Er grinst mich so breit an, dass es schon irgendwie gruselig ist.

„Klappe, Ruffy!“

Nami verpasst ihm eine Kopfnuss und sieht ihn genervt an.

„Aua, das hat weh getan, Nami“, jammert er und hält seinen Kopf.

„Selbst schuld.“

Sie hat die Hände in die Hüfte gestützt und hält seinem verletzten Blick eisig stand.
 

„Aber warum Zoro?“

Beide drehen gleichzeitig die Köpfe und sehen mich an. So wie die aussehen, könnte man glatt den Eindruck bekommen, sie hätten vergessen, dass ich auch noch da bin.

„Na, weil er das kürzeste Stäbchen gezogen hat“, antwortet Ruffy fröhlich.

Ich sehe ihn finster an.
 

„Das ist mir egal. Ich will, dass ihr noch mal lost. Ich werde sicher nicht hier herum liegen, während dieser Schwachkopf oben meine Küche verwüstet.“

Ich will mich erneut aufsetzen, doch Nami drückt mich wieder zurück. Ich wusste gar nicht, dass sie so stark ist.
 

„Oh doch, das wirst du“, sagt sie bestimmt.

„Aber, Nami-Schatz...“

„Nichts da“, unterbricht sie mich.

„Du bleibst schön hier liegen, bis es dir wieder besser geht. Zoro wird schon nichts schlimmeres anrichten.“

Nami hat ja keine Ahnung. Dieser Idiot schafft es sicher, die ganze Küche in Brand zu setzen, bei dem Versuch, Wasser zum Kochen zu bringen.

Meine arme Küche...
 

„Machst du dir etwa Sorgen um mich, mein Engel? Ich...“

Der Rest meines Satzes geht in einem erneuten Hustenanfall unter.

Verdammt, mein Hals fühlt sich an, als hätte ich einen Tag lang durch geschrien.

Nami schüttelt nur resigniert den Kopf.
 

„Sanji, du bleibst hier liegen und stehst auf keinen Fall auf, sonst kannst du was erleben.“

Sie sieht mich drohend an und ich weiß, dass sie es ernst meint. Sollte ich mich widersetzen, wird das kein schönes Ende nehmen.

„Ruffy, du kommst mit mir. Sanji braucht Ruhe und wenn du hier bist, hat er die sicher nicht.“

Mit diesen Worten geht sie zur Tür und bleibt dort stehen, um auf unseren Kapitän zu warten. Dieser grinst mich wieder fröhlich an.
 

„Beeil dich und werd schnell wieder gesund. Ich bin sicher, Zoro kocht nicht so gut wie du.“

Er rennt zur Tür, die Nami aufhält und stürmt hinaus.

Nami seufzt nur, bevor sie ebenfalls das Zimmer verlässt und die Tür hinter sich schließt.
 

Ein kleines Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus.

Das ist wieder einmal typisch Ruffy. Immer nur das Essen im Kopf, aber irgendwie macht er sich ja doch Sorgen.
 

Ich seufze und lasse mich noch tiefer in die Kissen fallen.

Super und jetzt?

Ich fühle mich, kurz gesagt, beschissen und jetzt wo ich alleine bin, merke ich das erst richtig.

Ich schließe die Augen.

Bei dem Gedanken an Zoro in meiner Küche, spielen sich wahre Horrorzenarien vor meinem inneren Auge ab. Ich warne diesen Halbstarken. Sollte er auch nur irgend etwas in meinem Heiligtum beschädigen, dann erhält er die Tracht Prügel seines Lebens. Dieser Schwertheini kann zwar in Sekundenschnelle hundert Gegner erledigen, aber von der subtilen Arbeit des Kochen, hat er überhaupt keine Ahnung. Warum muss ich auch krank werden? Und das, wo in einer Woche Weihnachten ist. Ich wollte doch noch so viele Plätzchen backen. Für Nami und Robin besonders leckere. Ach, die Welt ist ungerecht.
 

*****
 

Das nächste, was ich bewusst wahrnehme, sind näher kommende Schritte und kurz darauf, das Öffnen und Schließen der Tür.

„Sanji?“

Hm. Lysop. Was will der denn? Und wie spät ist es? Irgendwie ist mir warm.

Ich höre, wie er auf mein Bett zukommt und etwas auf dem Nachttisch abstellt.

Langsam öffne ich die Augen.

Mein Blick bleibt an dem Tablett mit Essen hängen, das jetzt auf dem Nachttisch steht.
 

„Ah, du bist wach“, sagt er erfreut.

Ich nicke und setze mich vorsichtig auf.

Irgendwie komme ich mir vor wie ein alter Mann. Was eine einfache Krankheit alles aus einem machen kann.
 

„Ich hab dir was zu Essen gebracht. Chopper sagt, du sollst wenigstens etwas davon probieren. Er kommt später, um nach dir zu sehen.“

Lysop nimmt das Tablett wieder in die Hand und reicht es mir.

„Danke.“

Ich stelle es auf meinem Schoß ab und betrachte die Suppe darauf misstrauisch.
 

„Hat Zoro die gemacht?“

Hm. Auf den ersten Blick kann ich nichts verdächtiges erkennen, aber das heißt ja noch lange nichts.

„Ja.“ Lysop grinst. „Du hättest ihn mal hören sollen, so lange er gekocht hat. Es war zum Schießen.“

Oh Gott. Nein. Bitte nicht. Meine Küche. Was hat er damit angerichtet? Es tut mir Leid, mein Liebling. Papa ist bald wieder bei dir und befreit dich aus den Fängen dieses Rüpels.

Lysop lacht, während ich ihn nur entsetzt anstarre.

Ich verstehe nicht, wie er das komisch finden kann. Ich könnte einfach nur heulen.

Ich schaue wieder hinunter auf die Suppe.

Ob ich sterbe, wenn ich die esse?
 

Plötzlich fällt mein Blick auf ein kleines, zusammengefaltetes Stück Papier, das unter dem Teller hevorschaut.

„Was ist das?“

Lysop hört auf zu Lachen und sieht zu, wie ich das Papier unter dem Teller hervorziehe.

Er zuckt mit den Schultern.
 

„Das ist von Zoro. Ich hab keine Ahnung, was da drauf steht.“

Ich falte es auseinander und sehe eine kurze, in kritzliger Handschrift, geschriebene Nachricht.
 

Hey Schaumschläger, hast du noch mal so ein Ding, womit man Suppe umrührt. Dieses Teil, das unten so viele Drähte dran hat. Das hier war nämlich nicht besonders stabil.
 

Ich blinzle.

„Und?“

Lysop sieht mich abwartend an.

Ruhig nehme ich das Tablett von meinem Schoß und stelle es wieder auf den Nachttisch.

Ich glaube nicht, was ich hier lese.

Das kann unmöglich sein ernst sein.
 

„ZORO!!! ICH BRING DICH UM!“

Wütend springe ich auf und will sofort zur Tür stürmen.

Dieser Idiot kann was erleben. Wie kann er es wagen, meine Küchenutensilien kaputt zu machen?

Doch bevor ich mein Vorhaben, Zoro in Grund und Boden zu stampfen, in die Tat umsetzten kann, packt mich Lysop am Arm.
 

„Halt! Chopper hat gesagt, du brauchst Ruhe. Und du sollst auch nicht aufstehen. Egal was Zoro getan hat, leg dich wieder hin.“

Verzweifelt zerrt er an meinem Arm und versuch mich zurück ins Bett zu ziehen.

Ich schnaube wütend.

So ungern ich es auch zugebe, er hat recht.

Irgendwie dreht sich das Zimmer auch schon ein wenig. Ich sollte mich wohl wirklich lieber wieder ins Bett begeben. Am Ende kippe ich noch um, bevor ich Zoro erreicht habe und in diesem Zustand kann ich wahrscheinlich nicht einmal richtig kräftig zutreten. Nein, wenn ich mir Zoro vornehme, dann im Vollbesitz meiner Kräfte.
 

„In Ordnung, Lysop. Du kannst mich wieder los lassen.“

Ich kann ihm die Erleichterung ansehen, als ich mich zurück ins Bett lege. Er weiß, dass er keine Chance gegen mich hat und er sich niemals gegen mich durchsetzten könnte.
 

„Bring mir ein Blatt und was zu schreiben“, knurre ich wütend.

Lysop nickt hastig und rennt hinüber zu dem Schreibtisch, der in der Ecke des Zimmers steht.

Ich glaube, ich kriege gleich einen Herzinfarkt. Das Alles ist zu viel für mein armes, krankes Gemüt.

Scheiße, mein Kopf bringt mich um.
 

„Hier!“

Lysop steht wieder vor meinem Bett und hält mir einen Stift und ein Blatt Papier entgegen, die ich dankend entgegen nehmen.

Ich starre finster darauf hinunter und fange an zu schreiben.
 

Was fällt dir ein, meine geheiligten Küchengeräte zu zerstören? Mit denen muss man eben sanfter umgehen, als mit deinen Schwertern, du Spinatkopf. Wage es ja nicht noch einmal, etwas kaputt zu machen. Ich schwöre dir, wenn ich aufstehen könnte, würde ich dir den Hals umdrehen. Und zu deiner Information, dieses „Ding“ nennt man Schneebesen. Und ja, ich habe noch mal einen, aber ich sag dir ganz sicher nicht, wo der sich befindet! Idiot!
 

Ich falte das Papier mehrmals und drücke es dann Lysop in die Hand, der die ganze Zeit schweigend neben dem Bett gestanden hat.

„Hier! Bring das diesem Vollidioten.“

Lysop nickt nur.

Hn. Ich würde jetzt alles dafür geben, hier aus diesem Bett herauszukommen und diesem Penner die Meinung zu sagen. Andererseits kennt er meine Ansichten zu seiner Person wahrscheinlich schon zur Genüge. Ich halte mich damit ja auch nicht gerade zurück.
 

„Das die nicht einmal jetzt aufhören können, sich zu streiten. Jetzt beleidigen sie sich schon schriftlich. Als wären sie verheiratet“, murmelt Lysop, während er zur Tür geht.

„Das hab ich gehört“, bemerke ich kühl.

Lysop zuckt ertappt zusammen und bleibt stehen.

„Hehe“

Er lacht nervös.

„Ich... muss los.“
 

Es ist wirklich erstaunlich, wie schnell er doch in gewissen Situationen sein kann.

Ja, lauf nur. Irgendwann kommst du ja doch wieder zurück.

Dieser Muskelprotz und ich verheiratet. Ha! Bevor ich mich auf irgendeine Beziehung mit dem einlasse, beschließt Ruffy doch nicht König der Piraten zu werden. Diese Idee ist völlig absurd. Wir passen nicht zusammen. Warum sollten wir sonst ständig streiten?

Gut, zugegeben, es macht Spaß sich mit ihm anzulegen. Manchmal zumindest. Ein ganz kleines bisschen. Eventuell. Aber wirklich nur ganz selten. Genauso selten, wie Zoro nett zu mir ist. Also so gut wie nie. Abgesehen von den drei, vier Mal. So wie beispielsweise letzte Woche, als er mir freiwillig beim Abwaschen geholfen hat, obwohl ich an diesem Tag schlecht gelaunt war und wir uns vor dem Essen mal wieder gestritten hatten. Ich war wirklich wütend auf ihn, wegen einiger Dinge, die er mir an den Kopf geworfen hatte. Man hätte fast den Eindruck gewinnen können, dass er sich so entschuldigen wollte.
 

Ich schüttle den Kopf.

Unsinn, was denke ich hier schon wieder? Zoro hatte sicher einfach nichts besseres zu tun. Dass er sich während der ganzen Zeit, in der wir abgewaschen haben, nicht einmal beschwert und alles kommentarlos und ohne zu murren gemacht hat, was ich ihm gesagt habe, hat überhaupt nichts zu bedeuten.
 

Mein Blick wandert zum Nachttisch und zu der darauf stehenden Suppe.

Hm. Vielleicht sollte ich mal ein bisschen davon essen. Dieser Idiot wird sie wohl kaum vergiftet haben. Hoffe ich zumindest.

Ich greife nach dem Tablett und stelle es auf meinen Beinen ab.

Irgendwie interessiert es mich ja schon, wie es um Zoros Kochkünste bestellt ist. Man kann ja nie wissen. Wunder soll es immer wieder geben.
 

Ich nehme den Löffel in die Hand und tauche ihn langsam ein.

Riechen tut die Suppe zumindest nicht schlecht, das muss ich zugeben. Also Sanji, los jetzt. Sei ein Mann und tu, was du tun musst.

Ich hebe den Löffel vor mein Gesicht und betrachte seinen Inhalt noch einmal genau.

Nein, ich kann wirklich nichts verdächtiges erkennen.

Dann los.
 

Ich schließe die Augen, bevor ich den Mund öffne, um mich meinem Schicksal zu ergeben.

Gut, vielleicht bin ich übertrieben dramatisch. Aber wir reden hier von Zoro. Von Lorenor Zoro. Dem Piratenjäger. Der mit den drei Schwertern. Und dieser Zoro soll kochen. Und zu allem Übel, auch noch in meiner Küche. An meinem Herd. Mit meinen Küchengeräten. Von denen er eins sogar schon kaputt gemacht hat. Was ich damit sagen will ist einfach nur, dass das Wort kochen, nicht mit Zoro assoziiert werden sollte. Denn es hört sich einfach falsch an, es sieht falsch aus und es fühlt sich auch falsch an.

Aber zurück zu der eigentlich Aufgabe, die vor mir liegt.
 

Ich öffne die Augen wieder, als ich den ersten Löffel Suppe im Mund habe. Die Flüssigkeit ist inzwischen schon etwas kühler geworden, doch das stört mich nicht, mir ist sowieso schon warm genug.

Als ich schlucke, macht sich mein Hals wieder schmerzhaft bemerkbar. Wie nett. Ich hatte doch tatsächlich für einen Augenblick vergessen, dass er mich gerade hasst. Verräter. Und so etwas vom eigenen Körper.
 

Ich nehme einen weiteren Löffel von der Suppe.

Ich muss ehrlich sagen, ich bin überrascht. Wer hätte gedacht, dass sie so gut schmeckt. Wobei da irgendwie so ein seltsamer Beigeschmack ist. Hm... ist das etwa Zucker?

Ein weiterer Löffel bestätigt meine Vermutung.

Warum, um Gottes Willen, tut dieser Schwachkopf Zucker in die Suppe? Ob er das absichtlich gemacht hat?
 

Ich runzle leicht die Stirn.

Ich hoffe nicht, dass er denkt, in jede Suppe gehöre Zucker. Vielleicht war es aber auch nur ein Versehen. Oder er wollte mir einfach eine zuckrige Suppe vorsetzen, weil er Zoro ist und mich nicht leiden kann.

Was auch immer es ist, es ist mir egal (okay nicht ganz egal), denn da ich aus Prinzip kein Essen verschwende, leere ich den Teller bis auf den letzten Tropfen.
 

Gerade als ich fertig bin und mich wieder hinlegen will, öffnet sich die Tür und Chopper kommt mit einem Glas Wasser in der Hand herein.

Er sieht mich an, dann den leeren Teller und dann wieder mich.

„Gut, du hast alles aufgegessen.“

Er lächelt.

„Wie fühlst du dich?“
 

„Phantastisch“, antworte ich sarkastisch.

Ich weiß, Chopper kann nichts dafür, aber ich hasse es einfach hier herumzuliegen und nichts tun zu können.

Ich will kochen und Zoro verprügeln und Plätzchen backen und nicht im Bett liegen und mich langweilen.

Ihn scheinen meine Worte jedoch nicht zu stören, denn er lächelt immer noch, während er zu mir herüber kommt und das Glas auf dem Nachttisch abstellt.
 

„Das freut mich, Sanji. Ich hab dir hier etwas gegen das Fieber mitgebracht“, sagt er und hält mir eine kleine, weiße Tablette entgegen.

Die andere Hand legt er prüfend auf meine Stirn.

Ist ihm mein Sarkasmus entgangen oder ignoriert er ihn absichtlich? Wie auch immer, ich will keine Medizin.
 

„Du bist immer noch ziemlich warm“, stellt er fest.

Fabelhaft. Wirklich. Warum kann dieses dumme Fieber nicht einfach verschwinden und jemand anderen belästigen? Ich will es nicht mehr, danke.

Ich greife nach dem Glas, bevor ich die Tablette in den Mund nehme und sie schnell mit einem Schluck Wasser hinunterspüle. Ich hasse Medizin.

Chopper lächelt wieder.
 

„Du solltest jetzt ein wenig schlafen, dann geht es dir sicher bald wieder besser.“

Ich will aber nicht. Ich will lieber aufstehen und ein bisschen spazieren gehen und dabei einen kleinen Abstecher in meine Küche machen, um zu sehen ob sie noch so aussieht, wie ich sie in Erinnerung habe.

Ich seufze schwer.

Warum darf ich nicht aufstehen?
 

„Ach, genau. Das hätte ich fast vergessen“, sagt Chopper aufgeregt und kramt in seiner Hosentasche.

Er zieht ein zusammengefaltetes Papier hervor.

„Hier! Das ist von Zoro.“

Er hält es mir entgegen, doch bevor ich es nehmen kann, zieht er seine Hand wieder zurück.
 

„Du kriegst es nur, wenn du dich nicht wieder so aufregst wie beim letzten Mal. Lysop hat mir alles erzählt.“

Diese elende Petze.

Jetzt kann er wirklich etwas erleben, wenn er sich noch einmal hier herein traut.

„Jaja. Gib schon her Chopper. Ich liege doch nicht im Sterben, ich hab nur eine Grippe. Also mach dir nicht so viele Sorgen“, sage ich ungeduldig.

Er sieht mich skeptisch an und reicht mir dann zögernd das Papier.

Na bitte, geht doch. Wie kommt er auf die absurde Idee, ich würde mich wegen einem Idioten wie Zoro aufregen? Der ist es doch gar nicht wert. Also wirklich.

Ich entfalte den Zettel und lese.
 

Hn. Das ist wieder typisch. Da tut man dir einen Gefallen und ist so nett für dich etwas zu kochen und statt Dankbarkeit, bekommt man nur Beleidigungen an den Kopf geworfen. Ein einfaches „Danke, großartiger, wunderbarer, starker, gutaussehender, einzigartiger Zoro“ hätte es auch getan. Ich zittere schon vor Angst. Deine Drohungen waren auch schon mal besser, Schnitzelklopfer.

Ich hab übrigens das zweite Schneeding gefunden. Wenn du nicht willst, dass es jemand findet, musst du es besser verstecken. Außerdem sind das Alles nur Gegenstände und keine Frauen, also warum sollte ich sanft mit ihnen umgehen?
 

Zoro, der bestaussehendste Schwertkämpfer auf der ganzen Grandline und hervorragender Koch in Vertretung.
 

Wie schon nach Zoros erster Nachricht, kann ich erst einmal nichts anderes tun, als zu blinzeln.

Chopper sieht mich abwartend an. Vermutlich hofft er, dass ich genauso hier in meinem Bett bleibe und mich nicht von der Stelle bewege. Nun, den Gefallen kann ich ihm tun. Ich bin nicht wütend, nur erstaunt. Ich wusste gar nicht, dass dieser grünhaarige Penner so viele Adjektive kennt. Und warum, zum Teufel, hat er meinen zweiten Schneebesen gefunden?
 

„Chopper, kannst du mir ein Blatt Papier holen?“

Er nickt und läuft hinüber zum Schreibtisch.

Ich ahne schlimmes. Bestimmt hat Zoro inzwischen sämtliche Schränke und Schubladen durchwühlt und alles durcheinander gebracht. Sicher finde ich nichts mehr, wenn ich das nächste Mal koche.

Chopper steht wieder vor dem Bett und reicht mir das Papier.
 

„Du solltest dich jetzt wirklich besser wieder hinlegen und etwas schlafen.“

Er sieht mich mit diesem ernsten Arztblick an, den er immer dann hat, wenn er mit einem Patienten redet. Irgendwie beängstigend, wo er doch sonst so ein fröhliches Kerlchen ist.

„Jaja, sofort.“

Zuerst muss ich noch etwas erledigen.
 

Großartig? Gutaussehend? Bist du sicher, dass du dich nicht mit jemandem verwechselst? Dumm und gewalttätig, treffen schon eher auf dich zu.

Warum sollte ich meinen Schneebesen verstecken, wenn normalerweise sowieso niemand außer mir selbst in der Küche arbeitet, du Idiot? Ich konnte ja nicht wissen, dass du auftauchst und alles zerstörst, sonst hätte ich meine geliebten Babys in Sicherheit gebracht. Und bring ja nichts durcheinander! Ich habe ein System, also leg alles wieder dorthin zurück, wo du es hergenommen hast.

Seit wann kennst du dich mit Frauen aus? Du weißt doch überhaupt nicht, wie man sich solchen zarten Wesen gegenüber verhalten muss, du Gorilla. Im Übrigen sind meine Drohungen phantastisch. Du verstehst sie nur einfach nicht, weil dein nichtexistentes Gehirn dich daran hindert.
 

Sanji, der frauenverstehende und einzig wahre Meisterkoch
 

PS: Hast du Zucker in die Suppe getan?
 

„Hier!“

Ich gebe Chopper die Nachricht und lege mich dann hin.

Es soll schließlich keiner sagen, ich täte nicht das, was man mir sagt.

Chopper nickt zufrieden.

Er schnappt sich das Tablett mit dem leeren Teller und geht zur Tür.

„Ich komm später noch mal“, sagt er noch, bevor er die Tür öffnet und das Zimmer verlässt.
 

Man, was würde ich jetzt für eine Zigarette geben. Aber zum Einen hat Chopper mir diese weggenommen, weil er meint, sie würden den Genesungsprozess verlangsamen und zum Anderen bin ich sicher, dass mein Hals alles andere als begeistert auf eine Ladung Nikotin reagieren würde.

Ich schließe die Augen.

Was Zoro wohl gerade macht? Hoffentlich nichts, was man in der Küche machen muss. Irgendwie ist es ja schon erstaunlich, dass er es überhaupt geschafft hat eine Suppe zu kochen, ohne dass die ganze Küche explodiert ist. Denn das hätte selbst ich hier unter mitgekriegt.
 

Bei diesen Gedanken muss ich leicht lächeln.

Das Bild von Zoro vor einem Herd, hat sicher etwas. Ich frage mich, wofür er den Schneebesen benötigt. Am Ende hat er noch vor, sich an ein richtiges Gericht heranzuwagen. Nicht auszudenken, wie so etwas enden würde. Aber es ist ja doch irgendwie nett von ihm, mich zu vertreten. Auch wenn er praktisch dazu gezwungen wurde.

Ich gähne.

Hm. Ich denke etwas Schlaf, kann nicht schaden.
 

*****
 

Ich öffne langsam die Augen. Irgend etwas riecht hier seltsam. Also nicht unangenehm seltsam, sondern einfach nur anders seltsam.

Ich blinzle ein paar mal, so dass meine Sicht wieder klar wird und ich nicht alles verschwommen sehe.
 

„Guten Morgen!“

Wah!

Mein Kopf fährt herum und ich erblicke Robin, die neben meinem Bett auf einem Stuhl sitzt und mich anlächelt. Meine Güte, hat die mich erschreckt.

„Wie geht es dir? Ich hab dir Tee mitgebracht.“

Sie hält mir eine Tasse entgegen.

Ich starre sie an.

Ach, das war es, was ich gerochen hatte.
 

„Mir geht es wunderbar, jetzt wo du hier bist, Robin-Maus! Du bist so aufmerksam, das habe ich gar nicht verdient. Dankeschön“, flöte ich, nachdem ich den ersten Schreck überwunden habe und nehme die Tasse entgegen.

„Das freut mich“, sagt sie lächelnd.

„Aber eigentlich hat Chopper den Tee angeordnet und Zoro hat ihn gemacht. Ich bin nur die Überbringerin.“

„Ach, Robin-Liebling, das ist völlig egal, solange du nur hier bist.“

Bei diesen Worten, fängt sie an zu lachen und ich nehme einen Schluck von dem Tee.

Hm. Kamillentee. Schön. Mein Hals freut sich auch. Das hat Spinatkopf ausnahmsweise mal gut gemacht.
 

„Ich hab übrigens noch etwas für dich.“

Ich ahne schon, was das ist. Und schon einen Augenblick später, hält sie mir einen Zettel direkt vor das Gesicht.

„Zoro?“

Sie nickt und sieht mich mit diesem wissenden Blick an, den sie in letzter Zeit immer öfter aufsetzt und der mir irgendwie unheimlich ist. Denn ich kriege dann immer das Gefühl, sie wüsste etwas, was ich noch nicht weiß und was mir sicher nicht gefallen wird, wenn ich es herausfinde.
 

„Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass es ihm Spaß macht zu kochen.“

Sie lacht wieder und ich habe das Gefühl, dass ihre Worte noch eine andere Bedeutung haben und mich auf etwas hinweisen sollen. Nur leiden habe ich keine Ahnung worauf.
 

„Willst du denn nicht lesen, was er dir zu sagen hat?“

Sie hält mir den Zettel immer noch direkt vor die Nase und wedelt leicht damit. Und dann wieder dieser wissende Blick, kombiniert mit einem lieblichen Lächeln. Ich verstehe nicht, was sie versucht mir mitzuteilen. So wunderschön sie auch ist, sie verwirrt mich.
 

„Natürlich, Robin-Schatz. Wo du dir extra die Mühe gemacht hast, mir die Nachricht zu bringen.“

Ich stelle die Tasse auf den Nachttisch, um ihr die Nachricht abzunehmen. Sie lächelt immer noch, während ich den Zettel auseinanderfalte.
 

Du bist nur neidisch auf meinen gutaussehenden, muskulösen Körper, weil du mit deinem weibischen, klapprigen Aussehen keine Chance gegen mich hast. Ich bin geil, gib es zu. Selbst du kannst meiner Geilheit nicht widerstehen und vergehst innerlich vor Sehnsucht nach mir.

Du hast ein System? Hn. Davon merkt man aber nicht besonders viel, Gemüseputzer. Hier findet man überhaupt nichts. Nicht einmal Salz. Ich glaube, ich sollte hier mal richtig Ordnung schaffen, damit man nicht erst eine halbe Stunde suchen und sämtliche Schränke durchwühlen muss.

Tz. Wer sagt, dass ich mich nicht mit Frauen auskenne? Ich bin Lorenor Zoro. Ich kann alles und weiß alles. Außerdem willst du doch nicht behaupten, das was du machst, wäre das, was Frauen wollen. Es ist wirklich erbärmlich, wie du jedem weiblichen Wesen nachstellst, als wärst du ein läufiger Köter.
 

Zoro, der geilste Mann auf der ganzen Grandline und allwissendes Genie
 

Ps: Hn. Was kann ich dafür, wenn das Zeug genau gleich aussieht wie Salz. Außerdem, wer soll sich bei der lausigen Beschriftung noch zurecht finden, du dummer Zwiebelschneider?
 

Also hat er es doch verwechselt.

Ich muss unweigerlich leicht zu lachen anfangen. Das sieht Zoro wirklich ähnlich.

Aber die Sache mit der Ordnung in der Küche, kann er sich ganz schnell wieder aus dem Kopf schlagen. Wehe, er vertauscht auch nur zwei Gegenstände, dann kann er etwas erleben.

Ich blicke auf und merke, dass Robin mich immer noch ansieht.
 

„Zoros Nachricht muss ja sehr amüsant sein.“

Sie lächelt.

„Hier, das kannst du sicher gebrauchen.“

Sie hält mir Zettel und Stift entgegen.

Wo hat sie das plötzlich her?

„Danke Robin-Schatz, du bist heute wirklich sehr aufmerksam.“

Sie lacht leicht und ich nehme ihr Zettel und Stift ab.
 

„Ich habe den Eindruck, dass Zoro und du in letzter Zeit besser miteinander auskommt“, sagt sie plötzlich und hat wieder diesen Blick aufgesetzt.

Ich runzle die Stirn.

Sie lächelt.

„Was meinst du?“

Sie sieht mich einen Moment lang einfach nur an, dann zuckt sie mit den Schultern.
 

„Nichts. Ich finde nur, ihr streitet nicht mehr so viel wie früher.“

Ich blicke sie weiterhin nachdenklich an.

Sie tut es schon wieder. Irgend etwas will sie mir mit diesen Worten sagen und es ist nicht, dass wir uns weniger streiten. Denn Zoro und ich, kriegen uns immer noch täglich wegen Kleinigkeiten in die Haare. Daran hat sich rein gar nichts geändert. Sie wollte irgend etwas anderes damit sagen. Etwas hat sich geändert, damit hat sie recht. Ich kann zwar nicht sagen, was genau, aber da ist definitiv etwas.

Vielleicht liegt es daran, dass wenn ich ihn jetzt beleidige, ich es nicht mehr ernst meine. Oder daran, dass wenn ich ihm sagen, dass ich ihn hasse, ich es in Wirklichkeit nicht tue.

Oder vielleicht liegt es auch daran, dass ich mir jedes Mal, wenn er wieder einen Kampf hatte und blutüberströmt daraus hervorgeht, schreckliche Sorgen um ihn mache, auch wenn er behauptet es wären nur Kratzer.
 

„Sanji?“

Verwirrt blicke ich Robin an.

„Was?“ frage ich, immer noch überrascht, durch diese merkwürdigen Gedanken, die plötzlich aufgetaucht sind.

„Ist alles in Ordnung? Du sahst gerade so abwesend aus und hast gar nicht reagiert, als ich dich gerufen habe“, antwortet sie lächelnd.

„Jaja, alles besten, Robin-Maus. Ich war nur kurz in Gedanken. Kein Grund zur Sorge“, sage ich fröhlich und versuche dabei, das seltsame Gefühl in mir zu ignorieren.
 

„Dann ist ja gut. Willst du nicht etwas schreiben? Ich bin sicher, Zoro wartet schon auf eine Antwort.“

„Sicher“, murmle ich und blicke hinunter auf das Papier.

Irgendwie bin ich verwirrt und plötzlich auch überhaupt nicht mehr in der Stimmung, diesem Idioten etwas zu schreiben. Viel lieber würde ich mich jetzt wieder hinlegen und versuchen dieses merkwürdige Gefühl loszuwerden, von dem ich gar nicht wissen will, woher und weshalb ich es habe. Irgendwie ist mir auch wieder so warm. Ich glaube, Choppers Medizin lässt nach. Ob es daran liegt, dass ich mich so seltsam fühle? Ich will, dass es weggeht.
 

Weißt du was? Lass mich in Ruhe, du Penner. Ich hab wirklich keine Lust, selbst dann noch von dir belästigt zu werden, wenn ich krank bin. Geh und beleidige jemand anderen.

Und lass meine Küche so wie sie ist oder ich mach dich fertig.
 

Ich falte die Nachricht zweimal und reiche sie Robin.

„Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist, Sanji?“ fragt sie und mustert mich jetzt besorgt.

Ich schüttle den Kopf.

„Ich fühle mich nicht gut. Kannst du bitte Chopper holen?“

Sie nickt und steht auf.

Ich lege mich hin und ziehe die Decke bis unter das Kinn.

Mein Hals schmerzt plötzlich wieder und jedes Schlucken tut weh.
 

„Ich beeil mich. Tut mir Leid, wenn ich dich aufgeregt habe.“

Sie steht an der Tür und sieht immer noch besorgt zu mir herüber.

Ich schüttle den Kopf.

„Du kannst nichts dafür. Ich fühle mich plötzlich nur schlecht.“

Sie sieht mich noch einen Moment lang an, dann öffnet sie die Tür und verlässt das Zimmer.
 

Ich huste und drehe mich zur Seite.

Mein Blick fällt auf den Tee, der immer noch auf dem Nachttisch steht. Kamillentee von Zoro.

Ich schlucke und es tut weh.

So bleibe ich liegen, den Tee anstarrend, bis Chopper hereinkommt.
 

„Was ist los, Sanji? Robin sagt, dir geht es nicht gut“, ruft er aufgeregt und kommt auf mich zugelaufen.

Ich nicke leicht.

„Ich fühle mich komisch. Ich glaube, das Fieber ist wieder stärker geworden.“

Ich schließe die Augen und spüre wie Chopper prüfend eine Hand auf meine Stirn legt.
 

„Ich gebe dir noch einmal etwas, damit die Temperatur zurückgeht und dann solltest du schlafen“, höre ich ihn sagen.

Als ich die Augen öffne, steht er mit gerunzelter Stirn vor mir und sieht mich besorgt an.

Ich setze mich schnell auf, um ihn nicht anschauen zu müssen.

Ich hasse es, wenn er mich mit diesem Blick betrachtet. Dann habe ich immer das Gefühl, tot krank zu sein.
 

Chopper holt eine Tablette aus seinem Rucksack, die genau gleich wie die von vorhin aussieht.

Dann nimmt er die Tasse Tee vom Nachttisch und reicht mir beides.

Ich blicke hinunter auf den Tee. Kamillentee von Zoro.

Ich nehme schnell die Tablette in den Mund und spüle diese dann mit einem Schluck Tee hinunter.

Mir ist schlecht.

Ich stelle die Tasse zurück auf den Nachttisch und lege mich dann hin.

Chopper beobachtet mich nur weiterhin besorgt, schweigt aber.
 

„Danke, Chopper“, sage ich und versuche dabei zu lächeln.

Hauptsache, es ist nicht mehr so bedrückend still hier drin.

Er nickt.

„Ich komme nachher noch mal. Schlaf jetzt.“

Mit diesen Worten geht er zur Tür.

Ich schließe die Augen wieder. Ich kann das Öffnen und Schließen der Tür hören und danach die sich entfernenden Schritte. Dann ist es still.
 

Ich drehe mich wieder auf die Seite und winkle die Beine leicht an.

Ich fühle mich immer noch so merkwürdig. Und bei dem Gedanken an die Nachricht, die Robin Zoro inzwischen wohl schon überreicht hat, zieht sich mein Magen schmerzhaft zusammen. Schon als ich es geschrieben habe, tat es mir Leid. Ich habe keinen Grund, wütend auf ihn zu sein, wo er sogar etwas für mich gekocht hat.

Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Robins Worte haben mich irgendwie an einer empfindlichen Stelle getroffen und ich weiß nicht einmal genau warum. Sie hat nichts gesagt, was ein Grund wäre, sich so aufzuregen. Und trotzdem ist da dieses komische Gefühl und es tut mir wirklich Leid was ich geschrieben habe.

Ich will nicht, dass Zoro deswegen sauer auf mich ist. Nicht, wenn ich keinen Grund habe ihn so dumm anzumachen. Und das verwirrt mich noch viel mehr.

Warum interessiert es mich überhaupt?

Etwas hat sich verändert und ich habe irgendwie Angst davor.

Ich sollte besser schlafen. Danach geht es mir bestimmt besser, Chopper hat sicher recht.

Verdammte Grippe.
 

*****
 

Als ich das nächste Mal aufwache, ist es still.

Hm. Ich öffne die Augen.

Es ist dunkel. Vermutlich ist es sechs oder so. Ich habe nämlich nicht das Gefühl, lange geschlafen zu haben.

Vielleicht sollte ich einfach weiter schlafen, bis morgen früh. Aber eigentlich, bin ich gar nicht mehr müde.

Mein Hals fühlt sich trocken an.

Ich huste.

Langsam setze ich mich auf und greife nach der Tasse Tee. Das Zeug ist jetzt zwar kalt, aber was soll’s. Hauptsache etwas zu trinken.

Ich nehme vorsichtig einen Schluck. Es tut noch weh, aber nicht mehr so sehr wie vorhin.

Ich verziehe leicht das Gesicht. Kalter Tee ist wirklich nicht das, was man gut nennen könnte.
 

Plötzlich klopft es an die Tür.

Ich habe gar keine Schritte gehört. Merkwürdig.

„Sanji?“

Die Tür geht auf und Chopper kommt herein.

„Bist du wach?“ fragt er leise. „Ich kann nicht besonders viel sehen.“

Ich lache leicht, was sofort in ein Husten übergeht.

„Ja, ich bin wach. Du kannst ruhig das Licht anmachen“, antworte ich.

„Gut“

Er klingt erleichtert.
 

Als es plötzlich hell wird, muss ich erst einmal die Augen zusammenkneifen.

Ich glaube, ich bin blind.

Ich höre Chopper in meine Richtung laufen und öffne dann langsam die Augen wieder.

„Wie fühlst du dich? Besser?“

Dieselbe Frage, die ich heute wohl schon hundert mal gehört habe.

Ich nicke.

Im Vergleich zu vorhin, fühle ich mich blendend.
 

„Das ist schön“, sagt Chopper erfreut.

„Ich hatte schon Angst, das Fieber steigt noch weiter an.“

Er bückt sich und wühlt in seinem kleinen Rucksack, der neben dem Bett steht.

Bitte keine Tabletten oder sonstige Medizin mehr.

Er richtet sich wieder auf und ehe ich irgendwas sagen kann, habe ich schon ein Fieberthermometer im Mund.

Danke auch.
 

„Dann wollen wir mal sehen, wie hoch deine Temperatur wirklich ist“, sagt er fröhlich.

Beängstigend.

Ich will gerade etwas sagen, als die Tür aufgeht und Nami hereinkommt.
 

„Nami-Schatz“, rufe ich erfreut. „Bist du gekommen, um mich zu besuchen?“

„Warum sollte ich sonst hier sein?“ fragt sie leicht genervt und kommt zu uns herüber.

„Sanji, das Fieberthermometer“, ermahnt mich Chopper.

Ach, was interessiert mich das dumme Ding?
 

„Und du hast mir sogar etwas mitgebracht. Wie liebenswürdig von dir, mein Engel.“

Sie seufzt und stellt den Teller, den sie dabei hat, auf den Nachttisch.

„Genau genommen, sind die von Lysop, Zoro und mir“, erwidert sie.
 

Chopper zieht mir das Thermometer aus dem Mund, während ich nur ungläubig auf den Teller starren kann.

„38,7. Es könnte zwar besser sein, aber das geht schon“, murmelt Chopper.

Ich...

„Wann habt ihr die gemacht?“

Nami lacht. Ich muss wohl ziemlich dumm aussehen, wie ich die Plätzchen auf dem Teller unverwandt anstarre.
 

„Heute Mittag“, antwortet sie.

Ich will gar nicht erst fragen, wie meine Küche jetzt aussieht.

„Und warum sehen die so... merkwürdig aus?“

Ich kann ein paar ganz schöne Sterne und Herzen erkennen, aber der Rest... Ist das da ein Drache?
 

„Naja...“ fängt sie zögernd an. „Wir konnten die Ausstechformen nicht finden und deswegen haben wir einfach selbst versucht Formen zu schneiden. Sie sehen zwar nicht unbedingt perfekt aus, aber wenigstens sind sie mit Liebe gemacht.“

Sie lacht wieder und blickt hinunter auf den Teller.
 

„Warum habt ihr mich nicht einfach gefragt? Ich hätte euch gesagt, wo ihr die Ausstecher findet.“

Wirklich. Auch wenn ich Angst um meine Küche gehabt hätte, ich hätte ihnen gerne geholfen.

Nami zuckt mit den Schultern.

„Zoro wollte nicht, dass wir dich fragen. Es sollte wohl so etwas wie eine Überraschung sein. Wir wussten schließlich alle, dass du heute eigentlich mit dem Plätzchen backen anfangen wolltest“, sagt sie lächelnd. „Außerdem hatte er vermutlich Angst, du würdest es uns verbieten, aus Sorge um deine Küche.“

Sie lacht und ich habe auf einmal ein schrecklich schlechtes Gewissen.

Ich greife nach dem Teller und stelle ihn auf meinen Schoß.
 

„Warum hat er mir die Plätzchen nicht selbst gebracht?“ frage ich, während ich den Teller genauer betrachte.

„Ich weiß nicht.“

Sie klingt verwundert. Vermutlich fragt sie sich, seit wann ich freiwillig mit Zoro in einem Raum sein will und da ist sie nicht die Einzige.
 

„Er hat momentan wegen irgend etwas schlechte Laune. Frag mich nicht, was jetzt schon wieder in ihn gefahren ist. Heute Mittag war noch alles bestens. Aber du kennst ihn ja...“

Ich nicke abwesend.

Ich glaube, ich weiß genau, was diese schlechte Laune verursacht hat und bei dem Gedanken daran, zieht sich mein Magen erneut schmerzhaft zusammen. Dafür hat er also den zweiten Schneebesen gebraucht.

Es tut mir Leid. Wirklich. Manchmal bin ich echt ein Idiot.
 

Wenn man die Plätzchen genau betrachtet, kann man sogar erkennen, was sie darstellen sollen und wer von den Dreien sie gemacht hat.

Die schönsten, sind die von Nami. Sie hat Sterne, Engel, Herzen und Weihnachtsbäume geschnitten und obwohl sie nicht perfekt sind, wie sie selbst gesagt hat, kann man doch sehen, dass sie sich viel Mühe damit gemacht hat.

Die Drachen, Riesen und Monsterfische, die man erst beim zweiten Hinschauen erkennt, sind eindeutig von Lysop. Wer sonst würde solche Formen für Weihnachtsplätzchen wählen?

Und die übrigen, am schlechtesten zu erkennenden, sind von Zoro. Er hat wie Nami versucht Sterne, Engel und Weihnachtsbäume zu schneiden, doch mit weitaus weniger Erfolg. Man kann sehen, dass er sich Mühe gegeben hat, aber Zoro kann eben nicht so gut mit kleinen Sachen, bei denen man subtil arbeiten muss. Er ist geschickter mit Schwertern und Sachen, die größer sind und nicht so viel Fingerspitzengefühl verlangen. Und trotzdem hat er es versucht und irgendwie hingekriegt.

Ich fühle mich schlecht.
 

„Nami?“ frage ich leise.

„Hm?“

Sie und Chopper stehen vor meinem Bett und sehen mich an.

„Kannst du mir bitte ein Blatt Papier holen?“

Noch so ein Satz, den ich heute wohl schon zum hundertsten Mal höre.

Sie nickt.
 

„Ich weiß nicht, ob Plätzchen im Moment das Richtige für deinen Hals sind“, sagt Chopper und runzelt leicht die Stirn.

Ich stelle den Teller zurück auf den Nachttisch und lächle.
 

„Keine Sorge. Ich werde sie jetzt nicht essen, Chopper“, versichere ich ihm.

Denn ich bin der gleichen Meinung wie er. Ich glaube auch nicht, dass mein Hals sehr erfreut über die trockenen, krümeligen Plätzchen wäre.

Außerdem will ich sie nicht essen, bevor ich mich nicht bei Zoro entschuldigt habe.
 

„Hier, bitte.“

Nami steht wieder vor dem Bett und hält mir ein Blatt Papier entgegen.

„Danke, Nami-Schatz“, sage ich, während ich danach greife. „Und nicht nur für das Blatt, sondern auch für die Plätzchen.“

Sie lächelt.

„Kein Problem.“

Ich blicke hinunter auf den Zettel und überlege. Wie stelle ich es jetzt am Besten an, mich zu entschuldigen, ohne dabei wie ein Weichei zu klingen?
 

Hey Spinatkopf,

danke, für die Plätzchen. Ich hoffe, sie schmecken nicht so, wie sie aussehen. Andererseits, hätte ich das verdient. Es ist zwar schwer vorstellbar, aber manchmal bin ich ein noch größerer Idiot wie du und sage Dinge, die ich eigentlich gar nicht so meine und die mir dann Leid tun. Also danke noch mal und ich hoffe für dich, dass die Küche sauber ist, wenn ich wieder aufstehen darf.
 

Sanji
 

Ich falte den Zettel und reiche ihn Nami.

„Nami-Schatz, wärst du so lieb und bringst den Zoro? Das wäre wirklich nett von dir.“

Ich lächle sie lieb an und sie nickt.

„Du solltest dich jetzt auch besser wieder hinlegen, sonst wird das mit deinem Fieber nie besser“, sagt Chopper sofort und ich gehorche ihm augenblicklich.

Die beiden gehen zur Tür.
 

„Soll ich das Licht anlassen?“ fragt Nami und bleibt stehen.

„Ja, bitte“, antworte ich.

Ich weiß sowieso, dass ich nicht einschlafen kann, also wozu im Dunkeln herumliegen?

Wenn es hell ist, kann ich wenigstens noch etwas sehen.

Sie nickt und die beiden verlassen den Raum.
 

Und wieder bin ich allein. Fabelhaft. Es ist doch wirklich beschissen krank zu sein.

Ich drehe mich zur Seite und starre auf den Nachttisch.

Und was soll ich jetzt machen?

Vielleicht wäre schlafen doch nicht die schlechteste Alternative, auch wenn ich nicht müde bin. Wenigstens hätte ich dann etwas zu tun.

Ich hoffe Zoro ist nicht mehr sauer, wenn er die Nachricht gelesen hat. Es ist wirklich unglaublich. Ich kann immer noch nicht verstehen, wieso und seit wann es mich interessiert, was mit diesem Idioten ist. Und vor allem seit wann ich ein schlechtes Gewissen kriege, sobald ich ihn grundlos beleidige. Früher hat mich das nicht gestört.
 

Ich seufze und drehe mich wieder auf den Rücken.

Ich habe keine Lust, über Zoro nachzudenken. Davon breitet sich nur wieder dieses merkwürdige Gefühl aus. Am besten ich fange an Schäfchen zu zählen. Vielleicht werde ich dann ja müde.

Also, ein kleines, weißes, weiches Schäfchen. Zwei kleine, weiße, weiche Schäfchen.
 

Als ich gerade beim 142 kleinen, weißen, weichen Schäfchen bin und sich noch kein bisschen Müdigkeit bemerkbar gemacht hat, klopft es an der Tür.

„Ja?“ rufe ich und bin erleichtert, dass endlich wieder ein bisschen Abwechslung in die Sache kommt.

Ich setze mich auf, während die Tür aufgeht.

Und als ich sehe, wer da hereinkommt, bin erst einmal viel zu erstaunt, um irgend etwas zu sagen und kann ihn nur anstarren.
 

„Was ist?“ knurrt er, als er vor meinem Bett steht und ich immer noch nichts gesagt habe.

„Was starrst du mich so an, Zwiebelschneider? So entsetzt mich zu sehen?“

Das kann man wohl so sagen.

Ich habe irgendwie das Gefühl, es ist ihm unangenehm so angestarrt zu werden. Wahrscheinlich ist es ihm peinlich hier zu sein, aus irgendwelchen seltsamen Zoro Gründen, die ich sowieso nicht verstehe.

Mein Blick fällt auf die Tasse, die er in der Hand hält.
 

„Ist das für mich?“ frage ich und er folgt meinem Blick.

„Nein, für meine Großmutter“, antwortet er sarkastisch. „Natürlich ist das für dich, Idiot.“

Er drückt mir die Tasse in die Hand und dreht den Kopf zu Seite, um mich nicht ansehen zu müssen.
 

Ich muss leicht lächeln.

Hat da jemand schlechte Laune, weil er etwas Nettes getan hat? Das muss dir doch nicht unangenehm sein, Zoro. Eine gute Tat ist normalerweise etwas, worüber man sich freut und weswegen man sich gut fühlt.

Ich blicke hinunter auf die Tasse.
 

„Du hast mir Milch mitgebracht?“ frage ich, immer noch lächelnd.

Komisch. Von Zoro hätte ich eher irgendwas alkoholisches erwartet.

„Ich hab dir warme Milch mit Honig mitgebracht“, berichtigt er mürrisch. „Das ist gut für den Hals. Meine Mutter hat mir das früher immer gemacht, wenn ich krank war.“

Er sieht mich immer noch nicht an und ich starre auf die Tasse hinunter und kann nicht aufhören zu lächeln und mich so merkwürdig zu fühlen.
 

„Danke, Zoro“, sage ich leise.

Ich weiß, dass ich das eigentlich gar nicht verdient hätte.

Er gibt nur einen Knurrlaut von sich und ich führe langsam die Tasse an meine Lippen und nehme einen Schluck.

Hm. Die Milch ist wirklich schön warm und durch den Honig auch süß. Und Zoro hat recht, es tut beim Schlucken nicht weh.
 

„Willst du dich nicht hinsetzten und mir etwas Gesellschaft leisen?“ frage ich und sehe ihn an.

Als er mich anblickt, kann ich deutlich die Verwunderung erkennen, die meine Frage ausgelöst hat.

Was starrst du mich so an? Ich weiß doch auch nicht, was mit mir los ist.

Schließlich geht er jedoch hinüber und holt den Stuhl, auf dem Robin heute Mittag gesessen hat und stellt ihn neben das Bett.

Ich nehme einen weiteren Schluck Milch, während Zoro sich hinsetzt.
 

„Also, jetzt sag mir, wie es meiner Küche geht, großer Kochexperte“, sage ich.

Er grinst.

„Hn. Wie soll es ihr schon gehen?“

„Genau das macht mir Sogen. Nachdem ihr Plätzchen gebacken habt, sieht sie sicher aus, wie nach einer Seeschlacht.“

Ich blicke hinüber zum Nachttisch und zu den Plätzchen.

Hm. Vielleicht sollte ich jetzt eines davon zu der Milch essen.
 

„Wir haben aufgeräumt. Keine Angst, alles sieht wieder so aus, wie du es verlassen hast“, sagt er und ich greife nach einem Plätzchen.

Es ist eins von Zoros. Ein Stern? Vermutlich.

Ich lächle wieder.

Er hat wirklich kein Talent was das betrifft.

Ich beiße vorsichtig davon ab und Zoro beobachtet mich dabei.
 

„Was ist?“ frage ich, nachdem ich geschluckt habe.

Mein Hals kratzt wieder.

„Wie schmecken sie?“

Zoro sieht mich abwartend an und ich muss leicht lächeln.
 

„Naja...“ fange ich an und nehme wieder einen Schluck Milch. „Wenn man bedenkt wer sie gemacht hat, dann sind sie ganz gut.“

Er blickt mich finster an und ich muss lachen.
 

„Pass auf, was du sagst, Koch oder ich gehe und nehme den Teller gleich mit“, murrt er.

Da bekommt man doch gleich Angst. Und er behauptet meine Drohungen wären schlecht.

„Schon gut, werd nicht gleich eingeschnappt. Die Plätzchen schmecken wirklich gut“, sage ich und kann mir das Lachen nur schwer verkneifen.

Er schnaubt.

Ich weiß, dass er nicht wirklich sauer ist. Ich kann im Moment einfach nicht anders.

Ich fühle mich gut. So gut wie schon den ganzen Tag nicht.

Zoro sieht mich immer noch finster an.
 

„Du bist wirklich ein Idiot. Ich weiß gar nicht, warum ich noch nicht gegangen bin.“

Tja und ich weiß nicht, warum du überhaupt gekommen bist. Vermutlich erfahre ich das auch nie, denn du weißt es bestimmt selbst nicht einmal.

Ich lache.
 

„Nun, Lorenor Zoro, vielleicht liegt es an meinem unwiderstehlichen Charme, der dich an den Stuhl fesselt und nicht gehen lässt.“

Ich grinse ihn an.

Was du kannst, kann ich auch, Schwertkämpfer.

Er sieht mich zweifelnd an.
 

„Ich glaube, das Fieber hat deinen Verstand vernebelt.“

Er schnaubt wieder.

„Ich weiß wirklich nicht, warum ich mir das noch antue.“

Er blickt mich an und ich grinse immer noch.
 

„Ich weiß es auch nicht. Aber ich bin froh, dass du es tust.“

Ich kann deutlich die Überraschung sehen, die diese Worte bei ihm auslösen und ich kann selbst nicht glauben, dass ich das eben laut gesagt habe.

„Ich meine nur, dass es ziemlich langweilig ist, hier den ganzen Tag nur herumzuliegen“, sage ich schnell, doch Zoros Grinsen zeigt deutlich, dass er sich seine eigenen Gedanken zu meinen Worten macht.

Ach, vergiss es einfach.
 

Ich seufze resignierend.

„Gut zu wissen, dass meine Anwesenheit so geschätzt wird.“

Sein Grinsen wird noch breiter und ich senke den Kopf und starre hinunter auf die Tasse, um ihn nicht ansehen zu müssen.

Super, Sanji. Ich bin begeistert von dir. Du hast dich mal wieder selbst übertroffen. Gratulation.
 

„Bild dir bloß nichts ein. Ich wäre auch über die Gesellschaft von Lysop oder irgend jemand anderem erfreut. Das hat gar nichts mit dir zu tun“, versuche ich mich zu retten.

„Ja, natürlich.“

Ich kann das Grinsen schon fast sehen.

Er glaubt mir nicht. Arsch.
 

„Das muss dir nicht peinlich sein. Ich kenne viele, die nicht genug von mir bekommen können. Du bist also nicht der Einzige.“

Tz. Das glaubt er doch wohl selbst nicht.

Ich blicke auf und hebe zweifelnd eine Augenbraue.
 

„Ich kann nur wiederholen, was ich vorher schon einmal gefragt habe. Bist du sicher, dass du dich nicht mit jemandem verwechselst?“

Das glaube ich so langsam wirklich. Sein Ego ist heute scheinbar besonders groß und trübt sein Urteilsvermögen sich selbst gegenüber.
 

„Und ich kann nur wiederholen, was ich vorhin schon einmal gesagt habe. Du bist nur neidisch, aber ich kann es dir nicht verübeln.“

Er grinst immer noch und ich nehme erst einmal einen Schluck Milch.

Wenn er sich das Einreden will, bitte. Ich bin der Letzte, der ihn davon abhält, sich zum Affen zu machen.
 

„Natürlich bin ich neidisch. Ich würde es auch gern schaffen, dass kleine Kinder anfangen zu weinen, nur weil sie mich sehen.“

Jetzt grinse ich und er sieht mich wieder finster an.
 

„Das war nur einmal. Und sie hat nicht wegen mir geweint, sondern wegen etwas anderem.“

Ich lache.

„Ja, sicher. Sie hat dich angesehen, ihre Unterlippe hat angefangen zu zittern und dann ist sie weinend zu ihrer Mama gelaufen.“

Zoro verschränkt die Arme, während ich nicht aufhören kann zu lachen.

Das war aber auch zu komisch.
 

„Vielleicht solltest du nicht immer so ein finsteres, mürrisches Gesicht machen und öfter mal lächeln. Ich bin sicher, dann mögen die Kinder dich auch wieder.“

Tja Zoro, das hast du nun davon, dich über mich lustig zu machen.
 

„Ach, halt die Klappe, Idiot.“

Er steht auf und ich höre auf zu lachen.

„Ich gehe jetzt. Ich hab genug von dir“, sagt er und ich grinse ihn an.

„Was denn? Gibt der große Lorenor Zoro etwa auf und tritt feige den Rückzug an?“
 

„Hn. Das hab ich gar nicht nötig“, antwortet er und sieht mich finster an.

„Aber Chopper hat gesagt, du brauchst Ruhe und außerdem muss ich nachsehen, was Ruffy oben treibt. Dieser Idiot versucht schon den ganzen Tag in der Küche Essen zu klauen.“

Willkommen in meiner Welt, Zoro. Unser Kapitän kann einen schon ganz schön Nerven kosten.
 

„Werd ja schnell wieder gesund“, sagt er und ich sehe ihn überrascht an.

Irgend etwas an seiner Tonlage hat sich verändert, als er das gesagt hat. Es hat sich fast nett angehört.

„Ich hab keine Lust ewig den Koch zu spielen und Ruffy treibt mich noch in den Wahnsinn.“

Ach, vermisst da jemand die Zeiten, als er noch den ganzen Tag an Deck herumliegen und schlafen konnte?

Ja, das Leben kann hart sein.
 

Ich lächle ihn an.

„Ich werd’s versuchen.“

Er nickt und geht hinüber zur Tür. Dort bleibt er noch einmal kurz stehen.

„Schlaf gut, Sanji.“

Dann ist er verschwunden und ich sitze erstaunt auf dem Bett und starre die Tür an.

Hat er mich gerade beim Vornamen genannt? Oh Gott, geht jetzt etwa die Welt unter?
 

Und während ich so dasitze und meine Gedanken sich immer wieder um dieselben Fragen drehen, muss ich plötzlich lächeln.

Dieses merkwürdige Gefühl von heute Mittag, ist zwar noch stärker geworden und ich bin jetzt noch verwirrter als vorher, aber irgendwie... freue ich mich. Und ich kann nicht erklären warum.

Ja, etwas hat sich verändert und vielleicht, ist es gar nicht so schlecht.
 

~End~
 

Nachwort: Ja, was soll ich sagen? Ich weiß, es ist nicht die Offenbarung und ich bin auch nicht ganz zufrieden damit... aber naja... ich wollt mich mal an One Piece versuchen und an Zoro und Sanji, weil ich die beiden wirklich mag... und ich wollte einfach die Sache mit den Nachrichten aufziehen, nur deshalb wurde Sanji ins Krankenbett verbannt *hust*



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von: abgemeldet
2016-04-12T14:11:04+00:00 12.04.2016 16:11
Das war ja mal mega süß~ *.*だざず
Von:  Kamoh_Kyo
2013-07-17T21:16:51+00:00 17.07.2013 23:16
ich fand die Geschichte auch super. Und dass am Ende nicht direkt was rausgekommen ist, hat auch gut gepasst. das wäre sonst doch etwas zu fix gewesen. So war es schön mal Sanjis gedanken zu lauschen, wenn er sich langweilt und zu viel Zeit zum nachdenken hat^^
War auch hin und wieder echt witzig, sodass ich auflachen musst und insgesamt gut geschrieben. Ein bisschen schade ist, dass es nicht mehr ZoSa-FFs von dir gibt ;)
Lg
kamoh
Von: abgemeldet
2011-11-18T11:25:44+00:00 18.11.2011 12:25
Hey-ho! Ich fand dein ff klasse ^^
schade das "die Offenbarung" fehl, aber i finde das passt eig. recht gut. Es sollte ja nur so ein Auszug sein und kein Roman ;P
Kurzum: Note: 1 C:
Mach weiter so!
Von:  masa
2011-05-24T16:31:25+00:00 24.05.2011 18:31
wow voll süß deine ff alle achtung^^
ich liebe die beiden und hoffe du schreibst bald mal wieder was
Von:  AKIHIRO
2011-05-09T12:09:50+00:00 09.05.2011 14:09
Süße Idee :)
Ja, mir hat's gut gefallen ^^
Bis auf ein oder zwei kleine Tippfehler ist mir auch in diese Richtung nichts aufgefallen, was wieder Pluspunkte bringt ^.~
Zwra ist Zoro an einigen Stellen vielleicht etwas ZU selbstbewusst, aber das ist alles nicht schlimm.
Alles rundherum ist stimmig und putzig :)
Kurzum: Mir gefällt der OS wirklich gut, und das Ende ist wirklich toll!

Weiter so!

AKIHIRO.
Von:  Psychoqueen
2011-04-30T10:23:22+00:00 30.04.2011 12:23
Der Briefverkehr war lustig.
Zorro hatte wirklich ein überwältigend starkes Ego an den Tag gelegt, aber auf so einen Körper kann man wirklich neidisch werden, obwohl der von Sanji auch nicht zu verachten ist.
Das Erlebnis mit dem kleinen Kind am Ende passt zu Zorro. Ich kann mir gut vorstellen, wie es schreiend zu seiner Mama rennt.
Und Lysop hat sich tatsächlich nicht mehr hinunter zu Sanji getraut.

LG
Psychoqueen
Von: abgemeldet
2011-04-27T08:43:50+00:00 27.04.2011 10:43
Genial ^^
Auf die Idee muss man erstmal kommen. Ich mag deine Story und ich werde sie gerne weiterverfolgen. Ich freu mich schon auf das nächste Kapi.
Bis dann dat Moko
Von:  MaiRaike
2009-05-29T00:19:02+00:00 29.05.2009 02:19
Ist das schnuffig mit den Zettelchen (Drohbriefen... aber naja)

Wirklich super.
Mich würde interessieren ob der zweite Schneebesen noch am Leben ist...

Ich glaube jetzt trinke ih erstmal eine heße Milch mit Honig.
Von: abgemeldet
2008-10-05T07:04:14+00:00 05.10.2008 09:04
Die Idee und ihre Umsetzung sind wirklich toll gelungen. Man könnte erwarten, dass kleine Zettelchen schnell kitschig wirken - ist in diesem Fall aber überhaupt nicht eingetreten. Ich bin begeistert ...
Gut, ich bin momentan ein bisschen auf sie-kriegen-sich-Entzug, weshalb ich mir mindestens eine Berührung gewünscht hätte, aber das ist ja auch mein Problem und macht die FF nicht schlechter. Nicht im Geringsten.

Ein großes Lob an dich
und liebe Grüße,
Lyafe
Von:  Caro-kun
2008-06-29T15:34:06+00:00 29.06.2008 17:34
Wunderbare FF ^^
Diese ganzen Nachrichten, … die waren so cool ^^
Ich sollte mir vielleicht auch mal ´ne Suppe mir Zucker kochen. Bin jetzt richtig neugierig geworden wie das schmeckt ^^



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