„Erinnerungen“
Erinnerungen sind kleine
Sterne, die tröstend
In das Dunkel unserer
Trauer leuchten
Das ich ausgerechnet diese Worte über einer solchen Anzeige entdecke.
Und wieder kommen die Erinnerungen zurück, die ich all die Jahre
versucht habe zu unterdrücken.
Weil es weh tat...weil es mir die Luft zum Atmen nahm.
Ich dachte, ich hätte es geschafft...dachte ich hätte mich endlich
vollends von Dir gelöst...
Aber dem war dann wohl doch nicht so.
Das Leben ist schon ein seltsames Spiel...
Wie viele Jahre sind das jetzt?
Wie viele Monate, Wochen, Tage, Stunden
in denen ich versucht habe, zu vergessen?
Darüber hinweg zu kommen?
Schlicht gesagt, zu überleben..?!?!
Die Kleine ist schon lange aus dem Haus und lebt ihr eigenes Leben.
Ich weiß nicht, ob sie dir verziehen hat...irgendwann haben wir nicht mehr über die Sache geredet.
Vielleicht war es besser so...besser als in alten Wunden rumstochern.
In der ersten Zeit dachte ich noch ich müßte sterben...
So voller Zweifel, Angst und Schmerzen war mein ganzes denken.
Was war falsch gelaufen?
Wessen schuld war es?
Meine Gedanken drehten sich ewig lang im Kreis.
Ich habe lange gebraucht, bis ich mit jemandem darüber reden konnte...
Und noch länger, um mich von dem Gedanken loszusagen, daß es vielleicht irgendwann noch einmal ein „wir“ geben könnte. Aber dann gab es nur noch Dich und mich...
Nichts mehr das uns verband, nicht mal die Kleine.
Ich habe nach Elend langer Zeit versucht wieder Kontakt aufzunehmen, aber selbst das ist wieder im Sande verlaufen.
Dein neues Leben war eben wichtiger.
Dein neues Leben mit ihm.
Und ich war damals so dumm, nur Frauen als wahre Konkurrenz anzusehen...
Mein Gott, wie naiv ich doch war....oder einfach noch zu jung.
Hätte ich meine Tochter nicht gehabt und meinen Sport, ich wäre untergegangen.
Ertrunken in diesem Schmerz.
Und nun, nach all der Zeit lese ich diese Anzeige in der Zeitung.
Es ist wohl das letzte, was ich je wieder über dich lesen werde.
~In stillem Gedenken...~
Ich würde lügen, wenn ich behauptete das mich das nicht berührte.
Auch nach all der Zeit krampft sich mein Herz zusammen.
Ich würde weinen, wenn ich noch Tränen für dich hätte,
aber meine Augen bleiben trocken.
Ich muß es Hotaru sagen, sofern sie es nicht schon weiß.
Meine letzte Pflicht, die ich dir –und ihr- gegenüber erfüllen werde.
Ein letztes Erinnern und dann...
Vorbei.
***
Hotaru schlug das kleine rote Buch zu. Sie war beim aufräumen
über die hölzerne Truhe gestolpert in der es lag.
Unverkennbar die Handschrift von Ihrem Haruka-Papa.
Ihr stiegen die Tränen in die Augen.
Haruka-Papa....
Jetzt war sie ganz alleine...nur die Wächterin der Zeit
und sie waren von den ehemaligen Outer-Senshi noch übrig.
Und auch Setsuna war nicht mehr die jüngste, denn selbst Neo-Queen Serenity konnte das Leben nicht unendlich verlängern. Irgendwann war es auch für die Senshi soweit.
Mit einer schnellen Handbewegung wischte sich Hotaru die Tränen
aus dem Gesicht und stand auf.
Heute war kein Tag zum aufräumen...heute war ein Tag um Blumen zu den beiden Menschen zu bringen,
die sie einst –und immer noch- ihre Eltern nannte. Es ging nicht mehr um verzeihen oder vergeben...es ging nur noch um die Erinnerung an die schönste Zeit in ihrem Leben. Diese Erinnerung würde ihr niemand nehmen können.
Auch wenn Ihnen nur wenige Jahre als Familie vergönnt waren.
Haruka-Papa.....
Michiru-Mama...
Ich wünsche mir, das wir uns irgendwann wiedersehen.
Und mit einem Lächeln verließ Hotaru das Haus am Meer.
~owari~
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Ein weiteres Haruka/Michiru Drama...*smile*! Fügt sich ein bischen in
„Auf ewig, in Freundschaft“ oder/und „Decision“ ein...*hint*! Nicht wirklich Weihnachtstauglich, aber....
PS: Kommis gerne gesehen, nur zerreißt mich nicht gleich in der Luft....ist schließlich Weihnachten....^__~
Grüße an: Kanna, Yaten, Haruka, Sev, Yvi, Gary, Yaya, Yume, Senshi on Tour...
