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Blutsgeschwister

von

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Warum noch kämpfen?

April 1979
 

Es hatte eine Ewigkeit gedauert bis sie mit dem Aufräumen der Partyüberreste fertig waren und Moody sie in Ruhe ließ.

Remus war sichtlich unruhig geworden, doch da weder James noch Sirius etwas zu Moody gesagt hatten, hatte er sich beeilt ihnen beim Aufräumen zu helfen.

Als Moody endlich gegangen war, hatten sie sich hastig auf den Weg gemacht, um Hannah zu suchen. Remus betrachtete Sirius während sie über den Platz streiften und nach Hannahs blondem Haarschopf Ausschau hielten.

Sirius stand völlig neben sich. Remus versuchte seine Wut auf ihn nicht wieder hochkochen zu lassen, während sie zwischen den Wegen und den Zelten hin durch marschierten. Er hatte keine Lust mit ihm zu sprechen und Sirius wirkte als würde er mit niemandem sprechen wollen. James lief angespannt zwischen ihnen und schien das angespannte Schweigen akzeptiert zu haben.

Nirgends war eine Spur von Hannah zu sehen und auch Fletcher fanden sie nicht.

Bestimmt war sie abgehauen. Remus musste sich absolut beherrschen Sirius nicht wieder die Schuld für Hannahs Verschwinden zu geben, jedoch sah Sirius nach einer halben Stunde herumgeirrte noch Elender aus als Remus sich fühlte.

Er konnte ihn nicht deswegen anfahren. Denn endlich hatte Sirius darüber gesprochen, wenn auch nur im Streit. Darüber dass diesen ganze Drama zwischen Hannah und ihm völlig umsonst gewesen war. Langsam hatte Remus den Eindruck, dass beide einander noch genauso sehr liebten wie vor ihrem Streit. Doch immer noch waren beide zu stur sich beim Anderen zu Entschuldigen. Sirius hatte wohl eine Grenze überschritten, vor der Hannah zurück gewichen war. Remus wusste nicht, ob Hannah ihm das verzeihen konnte. Langsam war ihm dieses Theater, um die Beiden auch egal. Vielleicht waren sie einfach nicht füreinander bestimmt.

Lily redete seit Wochen davon, dass sie diesen Blutsschwur lösen musste und so langsam war Remus sich sicher, dass sie Recht hatte.

Damals in Hogwarts war alles einfacher gewesen. Ihr Leben war schön gewesen, voll von gemeinsamer Zeit, kindlicher Freiheit und Sorglosigkeit. Manchmal träumte Remus sich zurück in die Schule. In diese wundersame sorglose Zeit mit seinen Freunden. Damals hatten sie alle zusammen gehalten. Er hätte sich nie träumen lassen, dass einmal etwas zwischen sie trat. Er hatte auch nie gedacht, dass Hannah und Sirius irgendetwas wirklich entzweien konnte, doch jetzt war es Remus egal. Er wollte einfach nur Hannah finden. Er hatte sie den Nachmittag und die Party über beobachtet. Das mit Sirius und Jule hatte ihr wirklich weh getan. Sie hatte sich große Mühe gegeben durchzuhalten. Remus wusste das sie es seinetwegen getan hatte. Er wollte sie einfach nur finden.

Hauptsache ihr war nichts geschehen. Er würde nicht böse auf sie sein. Nicht wenn sie sie heil und unbeschadet fanden.

Und endlich nach einer scheinbaren Ewigkeiten entdeckte Remus Hannah auf dem Pfad vor ihnen. Sie wirkte müde und erschöpft. Fletcher begleitete sie. Sie war nicht allein.

Ihr war nichts passiert.

„Was macht ihr den hier?“, fragte sie, als Remus auf sie zu Eilte und seine Adoptivschwester erleichtert in die Arme nahm.

„Du bist allein losgegangen und ich dachte...“, Remus stockte und lies sie los. Die ganze Anspannung in ihm löste sich und er begann zu zittern.

Hannah lächelte ihn entschuldigend an.

„Alles in Ordnung, Moony. Wir...äh mussten nur was klären. Ich war höchstens drei Meter alleine im Dunklen.“ Remus schnappte nach Luft.

„Du hast versprochen nichts unüberlegtes zu tun. Ich habe mir wirklich Sorgen gemacht, Feder!“ Hannah drückte Remus erneut.

„Ich bin nicht abgehauen, Bruderherz. Es tut mir leid.“, flüsterte sie im ins Ohr.

„Habe doch gesagt, dass ihr übertreibt.“, brummte James zufrieden. Doch auch er wirkte sichtlich erleichtert.

„Ihr?“, fragte Hannah skeptisch. Ihr Blick fiel auf Sirius. Der starrte zunächst zu Mundungus und dann zu Remus.

Hannah hatte keine Ahnung warum er sich Sorgen, um sie gemacht hatte. Er war doch mit Jule beschäftigt gewesen. Sie wollte ihn nicht sehen. Den ganzen Tag hatte er sie ignoriert und jetzt plötzlich machte er sich Sorgen? Hannah war es egal. Zumindest sagte sie sich das.

„Äh, Feder...“, Sirius schob sich das seidige schwarze Haar lässig aus dem Gesicht.

„Kann ich Mal mit dir reden? Allein?“ Hannah starrte ihn perplex an.

„Ich wüsste nicht was ich mit dir besprechen sollte.“, fauchte sie ihn an und machte sich auf den Weg zurück zum Zeltlager der Rumtreiber.

Sirius blieb völlig durcheinander stehen. Er hatte es verbockt. Er hatte die Grenze überschritten. Ihr kalter Blick war ihm durch Mark und Bein gefahren.

Remus war Hannah und Fletcher gefolgt.

„Ist die Party schon zu Ende?“, hörte er Hannah Remus fragen.

„Moody hat es beendet.“ Hannah lachte laut und Sirius starrte ihr nach.

„Tatze?“, James der bei ihm geblieben war, legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter.

„Wir sollten wirklich schlafen gehen. Wer weiß wie lange das Spiel geht, Alter. Kann ja nicht sein, dass einer von uns die Euromeisterschaft verschläft.“
 

Hannah erwachte erst gegen Nachmittag. Dung war aufgestanden und sie öffnete verschlafen die Augen. Das Gefühl der Leere was sie nach dem Besuch bei den Greifen empfunden hatte war immer noch da und Sirius Versuch mit ihr zu sprechen hatte es noch schlimmer gemacht.

„Schon Zeit?“, fragte sie gähnend.

Mundungus grinste sie an und gab ihr einen Kuss.

„Nee, du kannst noch schlafen wenn du magst, Süße.“

„Wo gehst du hin, Dung?“, fragte sie und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.

„Ich gehe die Ware überbringen.“, brummte er und setzte seinen Schlapphut auf den Kopf.

„Du musst nicht mitkommen, ich werde mich beeilen. Bis zum Spiel bin ich zurück.“

Hannah nickte verschlafen. Es waren noch zwei Stunden bis zum Spiel.

Jetzt da das Adrenalin der gestrigen Nacht ihren Körper verlassen hatte spürte sie deutlich die Nachwirkungen des Butterbiers in ihren Knochen. Ihr Kopf schmerzte und ihr Gelenke taten weh. Sie hatte einfach zu viel getrunken. Schläfrig zog sie die Decke über den Kopf und versuchte sich wieder umzudrehen.

„Ach, äh Evans...äh Lily hat nach dir gefragt, Mädel.“ Hannah versuchte die Augen wieder zu öffnen.

Schlafen konnte sie wenn sie wieder in Hogwarts war und ihre Prüfungen hinter sich hatte. Seit Lily und James angekommen waren und mit ihnen Sirius war sie schlecht gelaunt und zickig gewesen. Sie hatte gar keine Zeit gehabt etwas Zeit mit Lily zu verbringen.

Und wer wusste schon wie lange das Spiel dauern würde und ob sie danach noch Zeit miteinander hatten.

Schläfrig schleppte sie sich aus dem Bett und nutzte die verbleibende Zeit bis zum Spiel dazu mit Lily über die Marktstände vor dem Quidditch Stadion zu schlendern.

Das Ministerium hatte in einem Radius rund um die Arena Magie erlaubt. Lily hatte ihr berichtet, dass diese Fläche so verzaubert war, dass kein Muggel sie betreten konnte. Dies funktionierte ähnlich wie bei Hogwarts und Hogsmead. Doch diese Zauber waren sehr komplex und aufwändig, sodass dies nicht auf der gesamten Fläche möglich gewesen war.

Es tat wahnsinnig gut wieder mit Lily unterwegs zu sein. Sie machte ihr keine Vorwürfe wegen Dung und sie war auch nicht distanziert oder fremd. Lily war einfach herzlich und lieb wie immer. Zwischen ihnen hatte sich nichts geändert.

Sie machten sich einen Spaß daraus sich mit Fahnen und Fanartikeln der Wimborne Wasp auszustatten, um für England Farbe zu bekennen.

Lily entdeckte an einem Stand eines indischen Zauberers einige seltene Zaubertrankzutaten und freute sich tierisch diese zu einem halbwegs vernünftigen Preis erwerben zu können. Der Händler war sehr freundlich und hatte offenbar ein Auge auf Lily geworfen.

In der Menge entdeckten sie ein Heinzelmännchen. Kleine zwergenähnliche Wesen die – laut Lily – in Deutschland die Aufgaben der Hauselfen übernahmen.

Am Eisstand von Fortescue aus der Winkelgasse trafen sie Fabian, der ganz und gar in rot-gelb gekleidet war. Offenbar hatte seine Schwester seine Requisiten selbst genäht. Fabian wirkte mit der etwas schief sitzenden Kleidung ziemlich unglücklich. Die Nähte saßen nicht ganz und die Streifen der Wespen waren ziemlich uneinheitlich. Außerdem hatte Molly ihn schon wieder zum Babyssitten angeheuert und diesmal war er damit beschäftigt gleich drei kleinen rothaarigen Jungen ein Eis zu kaufen. Alle drei drängelten und Fabian tat Hannah wirklich leid. Bestimmt war das die Strafe für die lange Partynacht.

Die Zeit verging wie im Flug und als sie wieder bei ihren Zelten angekommen waren, um die Anderen abzuholen bemerkte Hannah das Mundungus immer noch nicht zurück war.

Bestimmt hatte er sich von Gregorowitsch auf einen kleinen Vortrunk überreden lassen. Hannahs spürte das sie wütend wurde. Er hatte doch mit ihr dieses Spiel sehen wollen. Er hatte nicht arbeiten wollen. Und jetzt ließ er sie hier allein stehen?

„Der kommt schon gleich.“, beruhigte Lily sie. „Er ist bestimmt längst bei unseren Plätzen.“

Hannah wusste nicht ob sie Dung und Remus dankbar sein sollte, dass sie Karten getauscht hatten, damit sie bei ihren Freunden sitzen konnte. Eigentlich wollte sie so weit weg von Sirius wie möglich.

Sie starrte hinüber zu Sirius, der gemeinsam mit James vor dessen Zelt wartete. Überrascht stellte sie fest, dass Jule nicht bei ihm war. Hatte er keine Lust mehr auf seine Show gehabt?

Sirius starrte sie an und Hannah guckte rasch weg.

„Ist in Ordnung. Lass uns los gehen.“, sagte sie an Lily an gewandt. Warum starrte er sie eigentlich schon wieder so an?

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg hinüber zum Stadion.
 

Die Stimmung unter den ausländischen Zaubern war gut und sorglos. Überall Rund um das Stadion wurde gesungen und gelacht.

Die Menge der Englandfans stach durch die bunten Farben der Wimborne Wasp auffällig leuchtend aus der Menge hervor. Die Fans der deutschen Heidelberg Haaries trugen grün-schwarz. Auf ihren Umhängen prangte ein goldener Löwe.

Lily hatte große Mühe James und Peter von einem Stand eines Besenunternehmens namens Ellerby und Spudman wegzuziehen, dort stellten die Händler gerade ihre neuste Entwicklung vor. Viele deutsche Zauberer hatten sich vor den Stand gedrängt, um einen Blick auf den neuen Rennbesen zu erhaschen. Doch Sirius war Quidditch gerade egal.

Er versuchte nicht immer wieder zu Hannah zu sehen. Sie hatte Fletcher weggestoßen seinetwegen und sie hatte geweint. Und er? Er hatte diese fürchterliche unausgesprochene Grenze zwischen ihnen überschritten. Er spürte die Wut in sich hochkochen, warum hatte sie Fletcher nach Weihnachten nicht einfach verlassen? Alles wäre wie früher gewesen und er hätte keine Zeit gehabt noch mehr kaputt zu machen.

Eigentlich war es egal, nun da er sie die ganze Zeit sah, nun da sie wieder in seinem Leben war, konnte er nicht ignorieren, dass er sie zurück wollte.

Er musste mit ihr sprechen. Fletcher war nirgendwo zu sehen. Sirius hatte mitbekommen, dass er irgendwohin verschwunden war und Hannah wohl sauer deswegen war.

Als sie es endlich durch die Menge hin durch zum Stadion geschafft hatten und die Treppen hinauf zu ihren Plätzen hinauf kletterten, fasste er sich ein Herz. Er musste mit ihr reden.

Sirius drängte sich zwischen Lily und James hindurch und griff nach Hannahs Hand, die gerade in ein Gespräch mit Remus über das Viertelfinale vertieft war.

Sie zuckte zusammen.

„Was willst du?“, fuhr sie ihn wütend an und blieb stehen. „Ich muss wirklich mit dir reden, Feder.“, er zog sie mit sich hinunter auf die letzte Treppenplattform, ohne das sie Zeit hatte zu protestieren. Remus starrte ihnen irritiert nach und blieb zunächst stehen. Sirius merkte dass sie hinter ihnen bereits ein kleiner Stau gebildet hatte. Die Treppen waren sehr eng und voller Menschen. Er konnte beobachten wie James Remus weiter zog. Er war ihm dankbar dafür.

„Ich will nicht mit dir reden.“, fuhr ihn Hannah wütend an und versuchte sich aus seinem Griff zu lösen. „Lass mich los!“

„Nein! Du läufst nicht wieder weg!“, fuhr Sirius sie an.

Hannah funkelte ihn wütend an. Sirius verkrampfte sich, so wütend hatte sie ihn noch nie an gesehen.

„Hör mal...“, versuchte er es langsam. Er hatte sich nicht überlegt was er sagen wollte.

„Das mit Jule tut mir wirklich leid.“

„Du brauchst dich nicht vor mir zu rechtfertigen wir sind nicht mehr zusammen. Ich will einfach nicht mit dir reden.“, fuhr sie ihn kalt an und versuchte sich immer noch aus seinem Griff zu befreien.

„Ah und warum bist du dann sauer?“ Er funkelte sie an und versuchte zu grinsen. „Du hast gesagt, dass ich dir nicht egal bin! Oder erinnerst du dich nicht mehr?“

Hannah riss an ihrem Arm, doch Sirius ließ nicht los. Er stellte sich vor sie und drückte sie gegen die metallenen Gitter der Treppenplattform.

„Du hast mit ihr geschlafen, oder?“ Hannah sah ihn kühl an. Sirius war sich sicher, dass sie das längst schon wusste, aber immerhin sprach sie mit ihm. Stumm nickte er.

Hannah schwieg und blickte zu Boden. „Es tut mir wirklich leid.“, flüsterte Sirius, gerade so laut das Hannah ihn durch das Stimmengewirr hören konnte.

Langsam hob sie den Kopf und sah ihn an. Sirius bemerkte das sie mit den Tränen kämpfte.

„Du bist mir nicht verpflichtet, Sirius...wir sind nicht zusammen und du hast es mir gesagt...“

Sirius dachte an seine Drohung. Er hatte nicht vorgehabt sie in die Tat umzusetzen.

„James hat gesagt...warum hast du nicht...?“, stammelte er. Er konnte es nicht ertragen, sie so verletzt zu sehen. Er hatte ihr wirklich weh getan. Er war wütend gewesen, er hatte ihr weh tun wollen. Genauso weh wie sie ihm getan hatte.

Hannah starrte ihn wütend an. „Echt mal, Sirius! Vielleicht...hat das zwischen uns...was immer da noch ist...einfach keinen Sinn...“

Sirius starrte sie entsetzt an. Das war nicht ihr ernst? Es konnte nicht ihr ernst sein. Er hatte keine Ahnung was er dazu sagen sollte.

Eine grobe Stimme unterbrach sie. „Bruderherz!“

Regulus Black war hinter ihnen auf der Treppenplattform aufgetaucht, begleitet von Severus Snape und einem jungen Mann mit einem Spitzbart.

„Treibst du dich immer noch mit der Halbblut-Schlampe herum? Nach dem sie dich sitzen gelassen hat für Abschaum wie Fletcher. Ich hätte dir wirklich mehr Ehrgefühl zu getraut.“

Sirius hatte alle Zauberei vergessen, wütend und voller Hass stürzte er sich auf Regulus.

„Nenn sie nie wieder so!“, er schlug seinem Bruder ins Gesicht und beide rauften sich auf dem Boden. Regulus riss ihm an den Haaren und versuchte sich unter Sirius zu befreien.

„Lass das, Sirius! Du dreckiger Verräter bist nicht einmal zu Vaters Beerdigung gekommen. Lass mich los.“, schrie er. Doch Sirius drückte ihn wütend auf den Boden und hämmerte mit den Fäusten auf ihn ein.

Noch bevor Snape und der Mann mit dem Spitzbart sich einmischen konnten, zog ihn eine Gestalt hinter ihm von Regulus weg.

Es war Alastor Moody. „Komm mit, Black.“, flüsterte er und zog ihn weg von Regulus die Treppe nach oben. Hannah war verschwunden. Sie hatte ihn einfach stehen gelassen.

Völlig neben der Spur lies er zu, dass Moody ihn hinauf auf die Tribüne zog.

Die meisten Zauberer und Hexen mussten inzwischen ihre Plätze eingenommen haben. Moody zog in in eine ruhige Ecke zwischen den Sitzen.

„Noch alles dran an dir, Black?“, knurrte Moody. Sirius konnte den Blick in seinen Augen nicht deuteten. Bestimmt hatte er nun endgültig alle Grenzen überschritten. Moody wollte ihn sicher raus werfen.

Sirius klopfte sich zitternd den Dreck von der Kleidung ab. Regulus hatte ihn gekratzt und an seinem Hinterkopf fehlte ein ordentliches Büschel Haare.

„Ja, Sir. Alles in Ordnung...“, beschämt blickte er zu Boden. „Tut mir leid, Sir. Ich wollte sie nicht blamieren...ich hab nur einfach die Beherrschung verloren...“, stammelte er.

„Immer mit der Ruhe, Black.“ Moody grinste ihn an. „Wenn ich mit so rassistischem Abschaum verwandt wäre...würde ich dem sicher auch eine reinhauen.“

Moody klopfte Sirius väterlich auf die Schulter.

„Und nun ab zu ihrem Platz, Black. Wenn ich ihnen schon Urlaub gegeben habe, sollten sie dieses Spiel auch sehen.“
 

Hannah erreichte völlig aufgelöst, die Tribüne. Ihre Plätze lagen sehr weit oben. Die Quidditcharena leuchtete in vielen Farben. Auf einer riesigen Leinwand über dem Spielfeld lief magische Reklame. Um sie herum saßen viele englische Zauberer in den Farben der Wimborne Wasps. Hannah entdeckte ein paar Reihen unter ihnen Fabian Prewett mit seiner Schwester, ihrem Mann und ihren Söhnen.

Gegenüber von ihren Plätzen lag die Ehrenloge. Doch Hannah hatte keine Nerven dafür, die vielen Eindrücke auf sich einprasseln zu zu lassen. Sie hatte die Reihe mit ihrer Nummer erreicht und zwängte sich an ein paar irischen Hexen vorbei zu ihren Plätzen.

In ihrem inneren brodelte es wie in einem frisch gebrautem Kessel. Sirius hatte tatsächlich mit ihr geschlafen. Sie hatte es geahnt, sie hatte es gewusst, doch es tatsächlich zu hören, hatte sie stark getroffen. Vielleicht machte es wirklich keinen Sinn dieses Gefühl noch zu zu lassen. Bestimmt waren es alte Gefühle. Wenn man so viel Zeit miteinander verbracht hatte, war es bestimmt normal den Anderen noch irgendwie gern zu haben? Es machte einfach keinen Sinn. Es war Dung gegenüber nicht fair, ständig an Sirius zu denken. An das was gewesen war.

Das war einfach Vergangenheit. Hannah schluckte, sie kämpfte mit den Tränen.

„Wo ist Sirius?“, fragte James sie, als sie ihre Freunde erreichte. Hannah zuckte mit den Schultern. Es war ihr gleichgültig, ob Sirius noch kommen würde. Vielleicht hatten Regulus und Snape ihn mittlerweile gemeinsam verhext. Sie wollte ihn nicht sehen, sich nicht länger vorstellen wie er eine andere Frau berührte.

Sie entdeckte Mundungus auf der Tribüne.

Er hatte ihr einen Platz frei gelassen, sodass sie neben ihm und Remus sitzen konnte.

Hannah kletterte an James und Lily vorbei und setzte sich.

„Was hattest du schon wieder mit Black zu schaffen, Mädel?“, Dung beugte sich zu ihr hinüber. Er roch nach starken Schnaps.

„Wo warst du eigentlich?“, fuhr Hannah ihn an, ohne zu antworten. „Du hast gesagt, du brauchst nicht lange. Hast du den ganzen Gewinn direkt versoffen?“ Dung wurde rot.

„So war das nich, Mädel!“ Er rieb sich verlegen den Hinterkopf.

„Wie war das dann?“

„Gregorowitch...hat mir eine Angeboten mit ihm zu kommen und für ihn zu arbeiten. Weg von diesem Krieg...weg von England...“, er begann zu stammeln. „Es wäre ein fester Lohn...fast wie eine ehrliche Arbeit...“

Hannah sah ihn völlig irritiert an. Sie hatte nie den Eindruck gehabt, dass Dung sich nach einer festen Arbeit sehnte. Das war einfach nicht seine Art. Er war frei von jeglichem Zwang und tat was er wollte. Er mochte dieses Leben, egal wie oft er ihr gesagt hatte, dass sie ihre Schule fertig machen sollte. Ganz plötzlich traf es sie wie ein harter Schlag ins Gesicht: Er tat dies ihretwegen. Er musste hoffen sie aus England wegzuschaffen würde sie vor Lord Voldemort schützen. Er musste glauben, wenn er eine feste Arbeit hatte, würde er sie nicht weiter in sein unmoralisches Leben hineinziehen.

„Was hast du gesagt?“, fragte sie langsam.

„Das ich mit dir reden muss.“ Er sprach leise und Hannah wusste, dass er nicht wollte, das Remus ihn hörte. „Ohne dich gehe ich nirgendwo hin!“ Er versuchte sie anzugrinsen.

„Aber zieh Mal, Mädel...auf dem Festland herrscht kein Krieg und das deutsche Zaubereiministerium bildet auch Auroren aus...vielleicht wäre es ein anderes Leben...sag erst einmal nichts. Denk einfach drüber nach, aye?“

Er stotterte und sah sie seltsam verlegen an. Es musste ihn große Überwindung gekostet haben, sie zu fragen, ob sie mit ihm weggehen wollte. Hannah sah in seine tief braunen Augen. Einen kurzen Moment hatte etwas in ihr darüber nachdenken wollen. Sie hatte an Horst und die Greifen gedacht. An dieses wundersame vertraute Gefühl der Freiheit. An ein friedliches Leben ohne Krieg. Doch dann sah sie hinüber zu Remus und ihren Freunden und hinüber in die Ehrenloge, wo Dumbledores langer silbriger Bart im Wind wehte, während er sich mit dem Minister unterhielt. Ihr Blick fiel auf das Meer von Englandflaggen in der Menge.

Es war falsch. Es war falsch nicht gegen Voldemort und seine Anhänger zu kämpfen. England war ihr Zuhause. Es war naiv zu hoffen, Voldemort würde sie in keinem anderen Land finden.

Es war einfach falsch zu fliehen.

„Du willst einfach aufgeben? Den Orden und England im Stich lassen...?“ Dung wollte etwas erwidern, doch Remus unterbrach ihr Gespräch.

„Hannah! Es fängt an.“
 

James verteilte ein paar Omnigläser an sie. „Gib ich aus.“, zwinkerte er und Hannah bemerkte erfreut, dass er Dung auch eines besorgt hatte.

Der Zaubereiminister hatte sich erhoben, man konnte das Geschehen in der Ehrenloge, nun magisch vergrößert auf der Leinwand verfolgen. Hannah entdeckte Nicolas Potter zur seiner Rechten. Offenbar hatte er sich selbst, als Leiter der Autorenzentrale, zu dessen Schutz eingeteilt. Rechts neben ihm stand Professor Dumbledore und neben ihm sah Hannah Nicolas Flamel, der berühmten Alchimisten den sie auf dem Silvesterball der Potters kennengelernt hatten. Die anderen Menschen in der Ehrenloge erkannte Hannah nicht. Der Mann zur linken des Zaubereiministers musste der deutsche Zaubererkanzler sein.

Ein griesgrämiger Mann mit Nickelbrille, grauem Haar und einem strengen sehr gepflegtem Umhang.

„Willkommen Europa! Willkommen zum Halbfinale der diesjährigen Quidditcheuropaschaft!“, donnerte die Stimme des Ministers durch die Reihen. „Ich möchte sie alle Herzlich in Großbritannien begrüßen.“ Verhaltener Applaus ging durch die Reihen.

„Man kritisiert ihn momentan sehr bei der internationalen Zauberervereinigung.“, flüsterte Remus Hannah zu. „Er ist nicht sehr beliebt, dass Ausland ist der Meinung wir hätten Voldemort längst fassen müssen.“ Hannah nickte, sie hatte in Hogwarts kein Geld für den Tagespropheten gehabt. Es hatte sie auch nicht sonderlich interessiert in den letzten Monaten, dass politische Geschehen in der Zaubererwelt zu verfolgen. Die Vorbereitungen auf die UTZ hatten sie genug beschäftigt. Hannah kam sich für einen Moment ziemlich dumm vor, dass sie sich isoliert in Hogwarts von allem abgewandt hatte. Sirius schob sich inzwischen zwischen den Sitzen hindurch. Sein Haar wirkte zerzaust, doch ansonsten sah er heil aus.

Sirius sah zu Hannah hinüber, doch Hannah sah schnell weg. James reichte ihm ein Omniglas.

„Ich habe mir die Freiheit genommen, Sie selbst durch die Eröffnung zu führen und erst dann an unseren hervorragenden Kommentator, Mr. MacFarlan weiterzugeben.“

Der Minister machte eine Pause, um dem Publikum Zeit zu geben, den Mann an der Seite des Kanzlers zu begrüßen. Es war ein dunkelhaariger Zauberer – ganz in die englischen Farben – gekleidet, er winkte fröhlich in die Runde und bekam deutlich mehr Applaus als der Minister.

„Wer ist das?“, fragte Hannah, während sie mit applaudierte.

„Hamish MacFarlan!“, quiekte Peter und applaudierte begeistert mit. „Der war Kapitän der Montrose Magpies und hat für England gespielt. Er kann fliegen wie kein Anderer!“

„Jetzt ist er Leiter der Abteilung für magische Spiele und Sportarten!“, fügte James hinzu, während der Applaus der Menge langsam verstummte.

„Nun meine Damen und Herren, begrüßen sie mit mir zunächst die Heidelberg Harries.“

Sieben grün-schwarz gekleidete Spieler flogen unter donnerndem Applaus der Menge in Stadion. Sie flogen eine Kurve, um die Menge zu begrüßen.

Hannah konnte nicht anders als ihre Sorge und ihre Wut zu vergessen. Noch nie hatte sie jemanden so fliegen sehen. Dies war etwas völlig anderes als die Hausmeisterschaft in Hogwarts.

„Hier haben wir die Sucherin Else Schwarz“ - die Leinwand zeigte die Gesichter der einzelnen Spieler, während der Minister sie vorstellte. „...den Hüter Peter Schmidt, die Jäger Olaf Andersen, Josephine von Bayern und Charlotte Müller uuuuuund die Treiber Ulrich Heidelberg und Wilhelm Beckers!“

Die deutsche Fankurve begrüßte ihre Mannschaft unter dröhnendem Applaus.

Die Spieler flogen ein paar Runden durch das Feld und landeten dann auf dem Spielfeld.

Der Minister wartete sehr geduldig bis die Menge verstummte. „Eine fantastische Leistung bisher in diesem Turnier!“, kommentierte er. Der Kanzler nickte ihm zustimmend zu.

„Und nun begrüßen wir die Wimborne Wasp!“

Die Rumtreiber waren aufgestanden und Hannah tat es ihren Freunden und Dung gleich, um die englischen Spieler zu begrüßen.

Sieben schwarz-gelb gekleidete Spieler schnellten unter Beigeisterungsrufen und Applaus der britischen Fans in die Arena. Eine dicke Wespe bewegte sich auf ihren Umhängen.

„Hier haben wir den Sucher Barry Ryan, den Hüter Martin Helstorm, die Jäger Kenneth Hastings, Carmen Garcia und Edric Vosper uuuuund die Treiber Ludo Bagman und Henry Parkins!“

Die Fankurve der Engländer jubelte und tobte. Ludo Bagman – der berühmte Treiber, der auch für die Nationalmannschaft spielte – bekam mit Abstand den lauten Applaus. Die Mannschaft jagte durch die Lüfte und stellte mit ihrer Flugposition eine Wespe nach. Hannah klatschte wild mit und versuchte zu ignorieren, dass Sirius noch immer zu ihr hinüber sah.

Die Wimborne Wasp landeten nach einer Ehrenrunde durchs Stadion. Hannahs Herz klopfte wie wild und lugte hinüber zu Lily, die ihr Programmheft aufgeschlagen auf dem Schoss hatte. Bald würde sie die Greifen wiedersehen.

Die Menge verstummte und der Minister ergriff wieder das Wort.

„Zunächst bitte ich Sie nun alle ihre Zauberstäbe zu erheben, für die Show unseres Gastgeberlandes Schottland.“ Hannah tat es den anderen in der Menge gleich und regte ihren Zauberstab in die Luft. Die umliegenden Zauberer ließen Funken aus der Spitze ihres Stabes sprühen, während hübsche frauenähnliche Geschöpfe in die Arena flogen.

Sie hatten große zierliche Flügel und ihre Körper schimmerten grünlich im Licht der untergehenden Sonne. Ihre Kleidung bestand aus Blättern und der wundersame Klang von Dudelsäcken erfüllte, dass Stadion während die Wesen tanzten.

„Ahh...Druidika!“, flüsterte Lily und beobachtete den Tanz der Wesen entzückt.

Dung beugte sich zu Hannah hinüber. „Es sind sozusagen Waldnymphen...sie sind sehr scheu. Die Meisten gehen uns Zaubern aus dem Weg.“ Hannah beobachtete den Tanz der Geschöpfe. Sie waren wunderschön. Der Klang der Dudelsäcke hallte durch die Reihen und Hannah war sich sicher, dass sie Großbritannien nicht verlassen wollte. Für nichts und für niemandem.

Als das Lied der Dudelsäcke verstummte und die Druidika hinaus in den Himmel flogen, entdeckte Hannah den bulligen Horst auf dem Feld. Ihr Herz machte einen Satz. Jetzt gleich musste es so weit sein.

Der Applaus für die Druidika verstummte und der Zaubererkanzler ergriff das Wort.

„Meine Damen und Herren, bitte genießen sie mit uns gemeinsam die diesjährigen Maskottchen der Heidelberg Harries. Dieses Jahr zeigen wir ihnen etwas ganz Besonderes!“

Hannah drückte das Omniglas an die Augen und beobachtete Horst, der in die Mitte des Feldes gestampft war. Sein Gesicht hatte sich bei den Worten des Kanzlers zu einer grießgrämmigen Grimasse verzogen, doch er steckte die Finger zwischen die Lippen und pfiff laut.

Der Himmel über der Quidditcharena verdüsterte sich im Schatten der Greifen, die von oben hinab in die Arena flogen. Ein achtungheichendes Staunen ging durch die Menge, während Horst sich in einen großen Steinadler verwandelte und hinauf zu den Greifen in den Himmel flog. Kaum ein Zauberer hatte jemals einen Greifen von Nahem gesehen.

Hannah überkam erneut dieses wundersame Gefühl der Freiheit, während sie beobachtete wie Horst mit den Greifen durch magische brennende Ringe in der Luft flog.

Lily hatte den Hals gereckt. „Die sollen verdammt gefährlich sein.“, flüsterte sie, während die Greifen durch die Lüfte preschten.

Hannah schüttelte sich. „Sie sind wunderschön.“, flüsterte sie.

Sie betrachtete wie Horst mit den Greifen nun eine beeindruckende Runde – ganz nah an den Köpfen – des Publikums vorbei flog. Es regnete flammende magische Funken.

Hannah wusste nicht, woher der Zauber kam. Es interessierte sie auch nicht. Horst und die Greifen näherten sich ihnen. Hannahs Magen überschlug sich vor Sehnsucht.

Am liebsten hätte sie jedes Gesetz vergessen und wäre zu ihnen hinauf geflogen. Als Horst und die Greifen, die Stelle erreichten hatten, an der Hannah und die Anderen saßen, fing Hannah Gatrias Blick auf. Ihre Seele schien beim Blick des Greifens zu heilen.

Dann geschah etwas sonderbares. Gatria der Greif brach aus der Formation aus und flog auf Hannah zu.

Hannah achtete nicht mehr auf die Menge um sich herum oder die Zauberer aus Peters Abteilung, die am Boden die Zauberstäbe zückten und sich nicht sicher waren, ob sie den Greifen schocken sollten. Gatrias Blick bohrte sich tief in ihr Herz.

Der Greif hielt dicht vor ihr in der Luft an, seine mächtigen Schwingen verursachten einen solchen Wind, dass er den Reihen unter ihnen, die Hüte vom Kopf wehte.

Der Greif krächzte sie laut an und Hannah war sich sicher was er sagen wollte: Warum fliegst du nicht mit mir?

Hannah stand auf. Sie konnte ihm seinen Wunsch nicht erfüllen. Sie streckte die Hand nach ihm aus und streichelte sein Gefieder. „Flieg weiter! Bitte!“, flüsterte sie ihm zu, auch wenn sie nicht wollte, dass er ging. Hannah wusste das der Greif sie verstanden hatte, er rieb seinen Kopf an ihre Hand und wandte sich dann ab, um Horst und seinen Freunden zu folgen.

Viele Gesichter aus der Menge hatten sich zu Hannah umgedreht. Lily zog sie zurück auf ihren Platz und starrte sie irritiert an. „Was war das denn, Feder?“, fragte James.

Sie zuckte mit den Schultern. „Ich...“, stammelte sie und mied es ihre Freunde anzusehen. Sie wollte ihnen nicht erzählen, was sie empfand wenn sie bei den Greifen war. Das ging niemanden etwas an.

„Aufjedenfall war es nicht gut. Die ganze Menge hat dein Gesicht gesehen!“ Remus deutete auf die Leinwand. Hannah zuckte mit den Schultern, sie hatte gar nicht mitbekommen, dass man sie mit Gartria auf der Leinwand gezeigt hatte.

„Vielleicht solltest du doch...“, Remus klang ernsthaft besorgt. Hannah schüttelte stur den Kopf. „Vergiss es! Ich versteck mich nicht wie ein Feigling!“

„Seht Mal, Dumbledore ist da unten!“, unterbrach Peter sie.

Hannah sah wieder zurück aufs Feld. Horst war inzwischen gelandet und die Greifen flogen aus der Arena hinaus.

Hannah sah ihnen traurig nach, dass wundersame Gefühl der Freiheit hatte sie wieder verlassen. Traurig riss sie ihren Blick vom leeren Himmel.

Peter hatte Recht gehabt. Dumbledore stand nun in der Mitte des Feldes. Hannah beobachtete lustlos wir er den Zauberstab auf seinen Hals richtete.

„Meine Damen und Herren...“ Die Menge verstummte. „Wie Sie alle Wissen wird Großbritannien der Zeit von vielen Angriffen eines schwarz magischen Zauberers namens Lord Voldemort heimgesucht.“ Viele Menschen zuckten beim Klang von Voldemort Namen angsterfüllt zusammen und starrten Dumbledore böse an. Dies war Zeit für Quidditch – niemand wollte an den Krieg erinnert werden. „Deshalb danken wir Ihnen besonders, dass sie sich nicht gescheut haben in unser schönes Britannien zu reisen. Gerade in dieser Zeit sind partnerschaftliche Bande für uns alle wichtiger den je! Den Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt sind stärker als die Dunkelheit!“

Einige Zauberer in den Reihen neben ihnen nickten zustimmend. Dumbledore hob ein Gerät in seiner Hand. Hannah zoomte mit dem Omniglas an ihn heran. Es sah aus wie ein Feuerzeug.

Er klickte und alle Lichter aus der Menge verschwanden. Es wurde Stockdunkel. Mit einem Wink von Dumbledores Zauberstabes verdüsterte sich der Himmel über dem Stadion.

Die Menge um sie herum hielt den Atem an.

Ganz leiser erklang ein wundersamer Gesang, er berührte Hannah zutiefst und füllte die Leere in ihr die sie spürte seit die Greifen davon geflogen waren.

Hannah versuchte die Quelle des Gesanges auszumachen und dann entdeckte sie Fawkes – Dumbledores Phönix. Hannah hatte ihn schon ein paar Mal in Dumbledores Büro gesehen, doch noch nie hatte sie ihn singen hören.

Sein Gesang erfüllte die Dunkelheit, während er am Publikum vorbeiflog. Hannah wurde ganz warm ums Herz. Fawkes musste sich in der Mitte seines Feuerzyklus befinden. Er sah unheimlich prächtig aus. In der Dunkelheit breiteten sich wundersame Lichtkugeln aus und verbreiteten Wärme und Geborgenheit in der Düsternis.

Hannah entdeckte Regulus Black ein paar Reihen weiter im Schein der Lichtkugeln, er hatte ein blaues Auge und aus seiner Nase lief Blut. Er hielt sich die Ohren zu.

Anscheinend schien Fawkes Gesang in ihm nicht dasselbe auszulösen wie in Hannah und ihren Freunden.

Hannah beugte sich hinüber zu Mundungus. „Wir können nicht weglaufen, Dung.“ Dung sah sie traurig an. „Ich weiß.“, brummte er. „Wir müssen kämpfen.“

Fawkes beendete sein Lied und das Licht der untergehenden Sonne, was wieder am Himmel erschien blendete Hannah zunächst.

Auf der Anzeigetafel erschien ein „Wimbourne Wasp gegen Heidelberger Harries 0:0“

Die Quidditchmannschaften bestiegen auf dem Boden ihre Besen und der Schiedsrichter, ein kleiner athletischer afrikanischer Zauberer mit dunklen Rastalocken brachte die Bälle aufs Feld.



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