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That's life

Mariku x Malik
von

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Loser

Mariku stand vor dem Spiegel und besah sich sein Outfit. Er sah verdammt gut aus, wie er zugeben musste und das ließ ihn leicht grinsen. Irgendwie konnte er es nicht einfach so hinnehmen, dass Malik ihn einfach hat sitzen lassen, wenn man es so sehen wollte. So ein Zettel auf dem Küchentisch nach so einer Nacht, war für Mariku eine klare Abfuhr und damit konnte er noch nie umgehen. Gut, im Normalfall wurde er auch nicht abgewiesen.

Eigentlich war Mariku es, der die Typen einfach flachlegte und sie danach ignorierte. Früher war er schlimmer gewesen und er hat zu einigen fiesen Mitteln gegriffen, um zu bekommen was er wollte. So war er allerdings nicht mehr. Wenn er nicht mehr wollte, sagte er das auch ganz klar im voraus.

Ein Seufzen verließ seine Lippen. Es war ein komisches Gefühl, aber vielleicht musste Malik auch weg und hatte noch was vor. Arbeiten, oder so? Konnte der Ägypter ja nicht wissen. Er würde ihn einfach fragen.
 

Sein weißhaariger Kumpel wartete schon vor dem Club, in dem schon eine Menge los zu sein schien. Kura pfiff leise aus.

„Siehst scharf aus. Wenn das mit Malik nicht klappt, nehm ich dich mit nach Hause“, witzelte der Ältere und gab Mariku einen Klaps auf den Hintern, was diesen knurren ließ. Als sie rein kamen kam Mariku schon die stickige Luft entgegen. Alkohol vermischt mit Zigarettenrauch war nicht so angenehm. Ob hier einer in die Ecke gekotzt hatte? Schien fast so. Ansonsten konnte er sich den Geruch nicht erklären. Der Blonde suchte den Club systematisch ab und fand dann auch sein Objekt der Begierde, das an der Theke stand und grade mit dem Strohhalm spielte, der in seinem Longdrink steckte.

„Hey Malik...“ Der Angesprochene reagierte nicht. Mariku hob eine Braue. Vielleicht war die Musik zu laut und so kam er ihm noch etwas näher und tippe Malik auf die Schulter. Dieser wandte den Kopf leicht zur Seite, um ihn grade so eben erfassen zu können, sagte aber nichts. Mariku stellte sich neben ihn an die Theke und lächelte leicht.

„Hey, wie geht’s dir? Warst so schnell weg heute Morgen. Hattest du noch was vor?“ Malik sah wieder umwerfend aus. Seine Klamotten betonten seinen trainierten Körper, der nicht übermäßig muskulös war. Es war einfach schön anzusehen. Und es zu erfühlen, war noch viel schöner...

Doch noch immer kam keine Antwort von Malik. Kein Hallo oder sonst irgendwas. Auch wandte er den Blick von ihm ab.

Ja spinnte Mariku jetzt? Was sollte das denn? Das war ihm eindeutig zu doof. Doch sah er wie Malik ihm noch einen kurzen Seitenblick zuwarf, bevor er sein Glas nahm und etwas weiter ging, wo er jemanden begrüßte, den er offensichtlich kannte. Der Ältere starrte ihm einfach nach und suchte seine Fassung wieder. Das war ihm definitiv noch nie passiert.

Kura kam schließlich dazu und grinste recht dämlich, wofür Mariku ihm am liebsten eine reingehauen hätte.

„Hat er dich abblitzen lassen?“, amüsierte sich der Weißhaarige und strich Mariku einmal durch die Haare, bis dieser seine Hand weg schlug.

„Halt die Fresse. Keinen Plan, wieso er es nicht für nötig befindet, mit mir zu reden, soll mir auch egal sein“, schnaubte er wütend und drehte sich zum Tresen um sich etwas Alkoholisches zu bestellen. Am besten gleich zwei oder drei Drinks. Ihm war nun danach einfach zu trinken. Das musste er immerhin erstmal verarbeiten. Er.... ER wurde abgewiesen. Wie konnte sowas passieren?
 

Der Ägypter hatte sich entschlossen sich den anderen Blonden aus dem Kopf zu schlagen. Wer nicht will der hat schon und Mariku konnte es egal sein. War es aber nicht. Ganz und gar nicht und er konnte sich nicht erklären, wieso das so war.

Ein wirklich hübscher Junge hing grade an ihm dran und flüsterte Mariku Worte ins Ohr, die anderen die Schamesröte ins Gesicht trieben. Mariku entlockten sie allerdings nur ein Schmunzeln.

Klar, der Typ war hübsch, aber Malik war hübscher.

Schon wieder dachte er an ihn. Mariku wollte das gar nicht, aber er verglich andere gleich mit dem anderen Ägypter. Frustriert stieß er sich vom Tresen ab. Er hatte schon einige Drinks mehr intus, als gut für ihn waren. Doch er hatte sich noch unter Kontrolle, bis er etwas sah, was ihm absolut gegen den Strich ging.

Da war Malik, auf der Tanzfläche und tanzte mit Kura, seinem besten Freund und das ziemlich eng. Wäre er grade nicht so wütend, würde er das wohl ziemlich heiß finden, aber jetzt grade kamen einige Aggressionen in dem sonst so ruhigen Typen hoch.
 

Mariku musste dringend an die frische Luft und so wandte er sich von den beiden ab und verließ den Club, um sich etwas weiter vom Eingang entfernt, an die Wand zu lehnen und durch zu atmen.

Malik hatte ihn nur benutzt. So fühlte sich das also an. Gut, Malik hatte ihm nie was versprochen, aber das Gefühl einfach nur ein Fick gewesen zu sein war echt scheiße. Und wenn er nun daran dachte, dass er das schon sehr vielen jungen Männern angetan hatte, bekam er fast ein schlechtes Gewissen. Da interessierte er sich EINMAL wirklich für jemanden und der nutzte ihn nur aus.

Der Ägypter ließ sich die Hauswand hinab rutschen und saß nun auf dem Boden, schloss die Augen und legte den Kopf leicht in den Nacken, seine Gedanken schweifen lassend und versuchend, seine Wut zu unterdrücken.
 

„Er ist grade raus gegangen, Malik.“ Kura sprach leise und eindringlich mit dem Blonden.

„Ja, ich weiß. Und? Was interessiert es mich?“

„Dich vielleicht nicht, aber mich interessiert es sehr wohl.“ Kura knurrte gefährlich, tanzte aber weiter mit Malik der ihm einen Blick zuwarf, bei dem andere wie Butter in der Sonne schmolzen.

„Guck mich nicht so an. Ich kenne dich gut genug und deine Tricks kannst du dir bei mir echt sparen. Er ist mein bester Freund, okay?“

Doch Malik streckte sich ein wenig hoch und kam den Lippen des Weißhaarigen sehr nahe, der ihn aber bestimmt von sich weg drückte.

„Malik... lass es“, fauchte er ihn an. Das Verhalten des Blonden ging ihm tierisch auf den Zünder.

„Ich hab nicht eingewilligt, um ihn kaputt zu machen.“

„Tja, dann hast du das ganze wohl falsch verstanden. Ich will es so. Und ich kriege immer was ich will...“

Malik wandte sich ab und ging einfach Richtung Ausgang. Kura sah ihm schweigend nach. Manchmal fragte er sich wirklich was in ihm vor ging. Woher kannte Kura den Blonden?
 

Der blonde Ägypter mit dem abstehenden Haar lehnte noch immer an der Wand, als er jemanden sah, den er jetzt am wenigstens sehen wollte. Malik kam den Weg entlang geschlendert. Offensichtlich wollte er nach Hause gehen. Langsam schob sich Mariku wieder die Wand hoch. Das Malik nun schweigend an ihm vorbei ging, ließ er nicht zu. Als dieser es versuchte, packte er Malik recht grob am Handgelenk und drückte ihn gegen die Wand.

Doch Malik reagierte so, wie er es am wenigsten erwartet hätte.

„Na, kleiner Mariku? Pissig weil du nicht gut genug für mich bist?“, säuselte er hauchend und Mariku verengte die Augen zu Schlitzen.

„Halt's Maul, oder ich stopf es dir... Was hab ich dir getan, eh? Womit hab ich es verdient, so ignoriert zu werden?“

„Muss ich mich bei jemandem rechtfertigen, den ich für eine Nacht benutzt habe? Ich glaube nicht“, raunte Malik kühl, aber mit sinnlich wirkender Stimme.

Mariku atmete durch und drückte Malik noch fester gegen die Wand, kam ihm so ziemlich nahe, doch Malik zeigte keinerlei Gefühlsregung. Es war, als würde ein komplett anderer Mensch vor ihm stehen.

„Wie kann man nur so ein kaltes Arschloch sein?“

„Tja, merkste was? Und jetzt lass mich gehen, Loser...“ Das war zu viel. Mariku hob die Hand und wollte ausholen, doch er ließ von Malik ab und wandte sich um. Nein, er sagte nichts mehr, er wollte einfach weg. Er verstand einfach nicht. Den Kommentar, ob er was merkte verstand er auch nicht. Mariku sah nicht mehr zurück zu dem anderen Ägypter, der noch an der Wand lehnte und ihm tatsächlich nachsah. Was er dabei fühlte oder dachte, konnte man nicht mal erahnen, denn sein Gesicht wirkte vollkommen ausdruckslos, als wären sämtliche Gefühle einfach fort gewischt worden.
 

Mariku schlug grade den Weg heimwärts ein, als Kura ihm hinterher lief.

„Hey, Mariku! Warte mal. Was ist denn los?“ Mariku blieb stehen und drehte sich um. Kura bekam jetzt wohl die ganze unterdrückte Wut ab.

„Was los ist? Du fragst mich allen ernstes was los ist?! Geh und fick den kleinen Blonden und quatsch mich nicht mehr an!“

„Mariku, warte. Das ist nicht wie du denkst!“ Oh, das hatte Kura nun wirklich nicht gewollt und so lief er Mariku nach.

„Mariku, ich wollte nur mit ihm reden und er ist mir beim tanzen auf die Pelle gerückt. Komm schon, sei nicht so..“

Mariku seufzte und sah Kura kurz an. Was grade in ihn gefahren war, wusste er selber nicht.

„Deinen Stolz und dein Ego hats ganz schön erwischt, hm? Lass den Kopf nicht hängen.“

„Du kapierst es nicht, oder? Ich wurde noch nie so behandelt!“

„Aber du hast andere oft genauso behandelt. Sogar noch schlimmer“, entgegnete Kura und seine Stimme wurde ein wenig kühler.

„Was soll der Scheiß denn jetzt? Was hat das denn damit zu tun? Das ist alles lange her.“

„Ja, aber das ändert nichts daran, dass du selbst einige Herzen gebrochen hast. Manche haben sich sicher nie wirklich davon erholt. Früher hast du ihnen ja auch Liebe vorgegaukelt, nur um sie flach zu legen.“

Mariku sah Kura kurz an. Ja, das stimmte. Das hatte er oft genug getan. Malik hatte ihm ja nichts versprochen. Doch trotzdem...

„Als ich ihn gefragt habe, wie man nur so ein kaltes Arschloch sein kann, hat er mich gefragt, ob ich noch was merke...“

Daraufhin zog Kura die Brauen hoch.

„Hm, keine Ahnung, was er meint.“ Kura sah schnell weg und ließ den Blick auf den Boden wandern, was Mariku eine Braue heben ließ.

„Du weißt doch irgendwas...“ Doch Kura schüttelte nur den Kopf.

„Nein, es ist nichts. Auf der Tanzfläche hatte er nur gesagt, dass er die Typen satt hat, die nur seinen Körper wollen.“

„Aber das will ich doch gar nicht!“

„Ja, vielleicht. Vielleicht auch nicht.“ Der Weißhaarige verheimlichte Mariku etwas und das merkte dieser ganz genau. Er kannte Kura zu gut, als das er es vor ihm verbergen könnte.

„Vergiss den Kleinen einfach, ja? Ist wahrscheinlich besser so.“

„Vielleicht hast du recht...“ Irgendwann trennten sich ihre Wege und Kura ging zu sich und Mariku setzte seinen Weg weiter zu seiner Wohnung fort.
 

Der Blonde ließ sich auf sein Bett fallen. Seine Gedanken kreisten. Er hatte sich wieder beruhigt, doch noch immer verstand er nicht, was das alles sollte und vor allem, was Kura damit zu tun hatte.

Der Alkohol vernebelte ihm noch immer ein wenig das Hirn, so das er sich etwas schwerer tat, sich auf seine Gedanken zu konzentrieren. Dieser kühle Ausdruck auf Maliks Gesicht wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen. Dabei wirkte der Junge, als er bei ihm war, noch so lieb und süß. Ja, warm und zärtlich, konnte man sagen. Und beim Sex sehr leidenschaftlich und doch sanft.

Mariku sollte aufhören daran zu denken. Er sollte ihn einfach vergessen, so wie er viele andere einfach vergessen hat. Körper ohne Namen. Gesichter in die er ohnehin nie wirklich gesehen hat, weil sie ihn nicht interessierten.

Morgen sah die Welt wahrscheinlich schon wieder ganz anders aus. Er musste nur einschlafen und er würde für einige Stunden diesen ganzen Scheiß vergessen. Ab Montag ging es wieder ab zur Arbeit, das lenkte ihn obendrein ab. Es war schon seltsam für ihn, dass er überhaupt abgelenkt werden musste.

Doch irgendwas störte ihn. Irgendwas, was er nicht bedacht hat. Er hatte so ein unbestimmtes Gefühl, dass das alles mehr zu bedeuten hatte, als es den Anschein machte.

Noch einige Stunden lag er einfach nur in seinem Bett und ließ sich die wildesten Verschwörungstheorien durch den Kopf gehen. Doch am Ende war er einfach nur müde und schlief ein.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jyorie
2012-10-30T19:44:07+00:00 30.10.2012 20:44
Hi^^

Mariku sanft und lieb? Und Malik der böse? … eine wirklich überraschende Wende. Krass, das sich Mariku tatsächlich abservieren lässt. Und du hast es geschafft mit diesem Kapitel noch mehr fragen offen zu lassen, als vor dem lesen. *schmunzel* Ja, es interessiert mich brennend, was den Kura da mit Malik zu tun hat. Und was meinte Malik? Er ist ja noch nicht ganz so alt, also kann er selbst mal eines von Marikus „Opfern“ gewesen sein? Hm .. ob er einen älteren Bekannten/Verwandten rechen will, dem Mariku das Herz bebrochen hat? Ich habe wirklich keine Ahnung? Aber ich freue mich schon total auf das nächste Chap.

LG Jyorie



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