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Akiramenai

Uchiha Shortstories
von

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Im Schneckenhaus

Nach Monaten der OneShotAbstinenz melde ich mich hochoffiziell zurück ♥

Irgendwie fiel es mir eine lange Zeit unwahrscheinlich schwer, etwas zu Papier zu bringen. Im Grunde ist dies nach wie vor noch so, nur versuche ich gerade, etwas dagegen zu unternehmen.

Dies hier ist so ziemlich konzeptlos. Ich mag meine Ausdrucksweise und die Art der Darstellung, aber... Ursprünglich hatte ich den Auftrag, ein ItachiXMädel zu schreiben. Sowas liegt mir aus diversen Gründen aber gar nicht.

Also kam das hier am Ende dabei heraus.

Persönlich bin ich zufrieden, aber es ist frontal am Thema vorbei x'D

Ich hoffe, dass die Handlungen angedeutet genug sind, um es nicht als Adult einzustufen. Wäre schade.
 

[Widmung]: Trotz allem Eckymaus, auch wenn es nicht deinen Vorstellungen entsprach. Aber die Mühe habe ich mir dennoch für dich gemacht! <3
 

Im Schneckenhaus
 

Dunstige, einlullend warme Luft erfüllte den Raum, in ihr verborgen ein unignorierbarer Hauch von Sandelholz und Opium.

Das kleine, sehr traditionell gehaltene Zimmer war erfüllt davon, durchflutet wie die Tiefen eines leeren Schneckenhauses. Sein Rückzugspunkt.

Innerhalb dieser Mauern aus Reispapier existierte die äußere Welt nicht. Nur er. Das Futon und der edle, schlichte Holztisch. Und sie.
 

Ja, sie. Er kannte ihren Namen nicht. Sie sahen sich nur spärlich, einmal im Jahr. Er liebte sie nicht. Aber er liebte dieses Schneckenhaus. Oder zumindest glaubte er das.

Uchiha Itachi lag, nur von einer geschmeidigen Decke bekleidet, entspannt auf dem Futon. Der ausgewachsene Uchiha gestand es sich nur ungerne ein, aber die Wahrheit lag neben ihm, verhüllt lediglich von einem knappen Happi. Der kurze Kimono rutschte kokett über ihr makelloses Ich, dessen er sich nicht entziehen konnte.

Tiefe, dunkle Augen schauten zu ihm auf. Sie redete kaum, war zurückhaltend, war schön - und wenn auch dies immer noch nicht genügte, das Herz des jungen Mannes zu bewegen, so war es doch genug,

um zurück in ihr Reich zu kehren, wenn die Umstände es gestatteten.

Die Wahrheit lag neben ihm.
 

Und er hatte es Kisame zu verdanken, dass es so war. Etwa ein Jahr, nachdem Itachi sich der Akatsuki angeschlossen hatte, waren sie auf Drängen des Kiri-Nin hierher gekommen.

Er schloss die Augen, atmete den staubfeinen Duft des Opiums ein. Für Kisame bedeutete dieser Ort nicht das selbe wie für ihn.

Öffnete die Augen wieder.

Keine Nachlässigkeit, keine Schwäche, kein Verlust der Selbstbeherrschung.
 

Sie räkelte sich, holte ihn aus seinen Gedanken in das Hier und Jetzt zurück. Er blickte der Wahrheit ins Gesicht.

Die Zuflucht lag tief verborgen im Bauch eines Freudenhauses, und er war nur aus einem natürlichen Grund hier. Mehr gab es nicht zu sagen.

Offenbar erkannte auch sie, dass er es aufgegeben hatte, nachzudenken. Sie erhob sich, richtete ihren Oberkörper mit einer flüssigen, geschmeidigen Bewegung auf.

Und ihm sagte man nach, er sei perfekt...
 

Schlanke Finger legten sich auf seine Wange. Er konnte die Wärme spüren, die von ihrem ganzen Körper ausging. Sie war angenehm, sanft, wie der Hauch einer sommerlichen Brise.

Der Schwarzhaarige nahm sich die Zeit, ihren Anblick genauer in Empfang zu nehmen. Ihre Augen waren dunkel, gleichmäßig, mandelförmig.

Sie strahlten eine unergründliche Ruhe aus - aber auch Selbstbewusstsein, Sicherheit und einen Hauch Erotik. Ihr Haar trug sie offen und schulterlang, provozierend.

Die dichten, seidigen Strähnen bedeckten ihre verboten schlanken Schultern. Fielen über makellose, perlmutfarbene Haut.

Kein Kratzer, keine Narbe, keine Fehlpigmentierung. Schwunghafte, schmale aber doch wieder volle Lippen, kein pralles Rot sondern ein angenehmes, liebliches.

Und ihr Busen... Voll, straff, unten rund zulaufend, oben schön ebenmäßig.

Zwar verdeckte es der Stoff noch, aber Itachi wusste, dass sich darunter zarte Knospen versteckten.

Sie war wie eine formvollendete, klassische Tuschzeichnung.

Geheimnisvoll wie er, und über allem, was er nicht von ihr wusste, war es die Erkenntnis, dass er nichts für sie empfand, die ihm klar im Geiste erschien und ihn an sie band.

Sie war eine Frau. Er war ein Mann. Aber lieben - das konnte er nicht.
 

"...ich nahm an, Ihr wärt gedanklich nirgendwo anders als hier, Okaku-sama...", sie schlang einen ihrer eleganten Arme um seine Hüfte, strich seine Seite hinab.

Warme Fingerspitzen ertasteten zärtlich seine Haut. Er ertappte sich dabei, wie er kurz zur Seite schielte.

Fühlte er sich ertappt, er, Uchiha Itachi?

Seine schwarzen Augen wanderten zurück. Sein Sharingan brauchte er nicht, nicht hier.

Was war schon ein Name? Hier war er bedeutungslos. Trotzdem erwiederte er nichts auf ihre Bemerkung.

Sie schmiegte sich gegen ihn, rieb ihren Oberschenkel an seinem unbekleideten Schritt. Er schloss die Augen und ließ sich darauf ein. Das viele Nachdenken konnte er auch aufschieben, bis er wieder auf Reisen mit seinem Partner war. Auch, wenn Itachi wusste, dass das Denken dieses Gedankens glatter Selbstbetrug war.
 

Die Gedanken würden doch wiederkommen.

An einen anderen Ort...

Der junge Mann schlang seinerseits die Arme um sie, drehte sich und beugte sich gänzlich über den vollkommenen, weiblichen Körper unter ihm.

An eine andere Person...

Mit einer Hand griff er nach der filigranen Kordel, die den Happi geschlossen hielt. Seine Finger öffneten den fixierenden Knoten. Der Stoff rutschte beiseite.

Die Tiefen des Schneckenhauses waren nicht tief genug für ihn.

Er konnte sich nicht in ihr verlieren, auch wenn er sich in ihr verlor. Eine sanft geschwungene Wölbung hob und senkte sich regelmäßig.

Sie bewegte einen Arm, der sich noch in dem Ärmel des verkürzten Kimonos befand, und streichelte auffordernd seinen Hals entlang.

Der ausgewachsene Uchiha schob die Decke beiseite, präsentierte sich ihr schließlich vollkommen nackt.

Wieso gelang es ihm nicht, selbst an diesem besonderen Ort alles andere zu vergessen? Sich selbst...

Außerhalb des Schneckenhauses...
 

Seine Hände griffen nach ihrem Höschen. Alles, was sein Körper in diesen Minuten tat, kam dem Schwarzhaarigen seltsam mechanisch und stilisiert vor. Nichts war mehr übrig von der sonstigen Geschmeidigkeit, die in seinen Bewegungen zu liegen pflegte. Er schob diese Tatsache einzig und allein darauf, dass er nicht abschalten konnte.

Itachi war für gewöhnlich ein Mensch, der nicht nach außen sprach. Er blieb in sich gefangen - seine Gedanken, Gefühle, Meinungen und Ansichten gab er nicht Preis, es sei denn, er präsentierte sie seiner Umwelt in Form von Taten und Aktionen.

Das war die Art seiner Beschaffenheit. Und er konnte damit für gewöhnlich sehr zufriedenstellend leben.

Nur hier, an dem Ort, wo die Außenwelt verschwand und es nichts gab, zu was er nach außen hin hätte sprechen können - hier reichte es nicht mehr.

Wieso kehrte er dann ins Schneckenhaus zurück?
 

Finger schoben das weiße Höschen hinunter, betont langsam und gemächlich. Suchten nach Ablenkung, nicht nach Antworten.

Es war irrational, was er hier tat. Und niemand würde jemals davon erfahren.

Das kleine Kleidungsstück fiel neben das Futon.

Sie schlang ihre Arme um seinen Oberkörper, während er sich zu bewegen begann.
 

Ihr Körper hätte anziehend auf ihn gewirkt, ganz gewiss, wenn der Platz in seinem Herzen ein größerer gewesen wäre. Doch das Limit in ihm war begrenzt, sehr begrenzt.

Uchiha Itachi hatte nur Platz für eine Menschenseele. Und er wusste mit absoluter Sicherheit, dass es der betreffenden Seele genauso ging.

Er drang noch tiefer ein.

Seltsam, dass er dazu verdammt war, seine Beherrschung selbst beim Sex nicht aufgeben zu können. Oder vielleicht wollte er das auch gar nicht wirklich, er wusste es nicht.

Sie zuckte leicht, räkelte sich lasziv, gab sich ihm hin. Was war schon dabei? Er bezahlte sie immerhin dafür.

Spürte er deswegen nichts? Weil es nicht real war? Tss...

Der junge Mann stieß fest in sie. Was in seiner Welt war schon real?

Vielleicht war er doch zu sehr in den Windungen des Schneckenhauses gefangen, hatte sich letzten Endes doch zu sehr darin verloren, als dass er noch zu fühlen in der Lage gewesen wäre.

Was war echt? Die Stöße? Die Kontraktionen seiner Muskeln, die aus jeder noch so kleinen Faser seines Körpers Hitze entlockte?

Er war sehr, sehr tief vorgedrungen. Im Inneren.

Und unter der Oberfläche bewegten sich die Antworten mit seinen Gedanken für Sekunden im Einklang.

Er konnte sich im Schneckenhaus verkriechen, so oft er wollte. Die äußere Welt würde doch die Oberhand gewinnen. Das, oder er musste sich Sorgen um seinen Lebenswillen machen.

Und noch etwas...
 

Seine Bewegungen wurden schneller, rythmischer. Als würde er versuchen, die Erkenntnis dadurch zu verstoßen.

Der einzige Ort, an dem er wirklich fühlte, was der Herz der Person, die sein eigenes in Beschlag genommen hatte.

Itachi kam, beanstandungslos. Doch befriedigend war es nicht. Und er wusste für sich, woran es lag.

Während er sich etwas entspannte, versuchte er, vor seinen Gedanken zu entkommen. Doch wenn man sich so tief in sein Schneckenhaus zurückgezogen hatte, gab es keinen Platz mehr, an dem man Erinnerungen oder Wahrheiten hinter Lügen hätte verstecken können. Besonders, wenn man sich selber durch seine Taten von der Wahrheit überzeugt hatte.

Ein einziges Wort drang in Gegenwart der namenlosen Schönheit über seine sanft geschwungenen Lippen.

"Sasuke..."

Es stimmte. Die Wahrheit lag neben ihm.
 

[End.]



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-12-13T09:01:48+00:00 13.12.2010 10:01
ich find das kapi super
obwohl er es mit einer fremden frau treibt kann er nicht aufhören an seinen Otouto zu denken...
seufz ^///^
itachis gefühle und gedanken kommen auch super rüber
Von:  Lilithen
2008-11-02T12:04:04+00:00 02.11.2008 13:04
Ich fand das Kapitel super!
Aber ich hab das ende auch nicht ganz verstanden...^^;
Is aber nich schlimm, weil dein Erzählstiel das wieder ausgeglichen hat...
Mach weiter so ^___^


Von:  Stampede
2008-03-25T19:37:19+00:00 25.03.2008 20:37
Oo
also...
im grosen und ganzen war das toll^^
XDD
itachi macht i-wie einen niedlichen eindruck...
Oo
ich weiss auch nicht wrum...^^
auf jedenfall war es gut beschrieben...
aer das ende verstehe ich nicht ganz??
Oo
Von:  RoseMalfoy
2008-01-08T07:34:15+00:00 08.01.2008 08:34
Hallo!
Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen.
Besonder die Beschreibung der Frau waren meiner Meinung nach super.
Itachis Art war deutlich herauszuspüren. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er wirklich so über die Frauen denkt vielleicht auch über Sasuke. *grinst*
Nur weiter so!
Liebe Grüße Tessa


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