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Akiramenai

Uchiha Shortstories
von

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Wie die Motte zum Licht

Ganz kurz und während meiner Praktikumszeit entstanden.

Insgesamte Arbeitszeit circa 20 Minuten.
 

Wie die Motte zum Licht
 

Dämmriger Kerzenschein hüllte die Szenerie in ein fahles, unwirkliches Licht und warf gleichzeitig verzerrte Schatten an die kalten Steinwände.

Eine einsame samtbraune Motte tanzte gefährlich nahe an der Flamme.

Woher sie gekommen war, konnte niemand mehr sagen, wohl aber war klar, welches Schicksal sie treffen würde.
 

Er schaute dem vergänglichen Tanz der Schwingen zu.

Irgendwie amüsant, stellte er für sich fest.

Sein Gesicht beobachtete entspannt das verlorene Insekt, eingerahmt von schwarzem Haar, dunkel wie frische Tusche.

Dieses Tier wurde nur durch niedrigste Triebe gelenkt.

Die innere Sehnsucht nach etwas, was man nicht erhalten konnte, ohne selbst daran zu vergehen...

Lächerlich.
 

Während das Licht durch das Flügelschlagen der Motte zum Flackern gebracht wurde, beobachtete er ihn in aller Ruhe.

Das Training verlief heute besonders zufriedenstellend, doch Orochimaru interessierte dies nicht allzu sehr.

Es mochte eine Weile gedauert haben, bis der Uchihasprössling den Weg zu ihm gefunden hatte, doch das war nun unwichtig.

Sasuke war unwichtig.

Sobald er sich das Bluterbe einverleibt hatte, sobald es ganz Teil seines Körpers geworden war, sein Blut durchzog und sein Herz bei jedem Schlag durchdrang, es vollkommen in ihn übergegangen war, hatte Sasuke längst keine irdische Bedeutung mehr.

Er war nur einer von vielen.

Und es würden andere folgen.
 

Es war nicht so, dass es sonderlicher Anstrengung bedurfte, Ersatz zu finden.

Nun, Sehnsucht war eine Emotion, die von der Welt Besitz ergriffen hatte, die jede Farcette des Lebens begleitete. Wie eine tödliche Krankheit, darauf wartend, ausbrechen zu können.

Ein ewiger Kreislauf.

Wie die Motte zum Licht.
 

Orochimaru wand seine Augen desinteressiert von seinem Schüler ab.

Unwichtig.

Als sein Blick die Kerze kreuzte, sah er, dass die Motte ihren Kampf verloren hatte.

Schade, es hatte wirklich Unterhaltungswert besessen.

Wahrscheinlich gab es auf dieser Welt auch nur zwei Arten, schoss es ihm durch den Kopf.

Jene, die verzehrten, und jene, die aufgezehrt wurden.

Ein schwaches, belustigtes Lächeln umspielte seine blassen Lippen.

Er zog die Rolle der Flammen vor.

Und Motten gab es für ihn genug.
 

[End.]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  JoNaH
2009-05-03T19:27:22+00:00 03.05.2009 21:27
das triffts ja richtig: motten gab es für ihn genug!

ich finde, dass musste mal gesagt werden!
es ist ja nicht sasuke, den orochimaru will - sondern einfach nur mehr macht. als nächsten will er dann meinetwegen gaara oder neji oder wen weiß ich denn.
das finde ich mal sinnvoll, dass man das mal festhält^^

glg gestirn
Von:  Seranita
2007-01-17T10:37:40+00:00 17.01.2007 11:37
Sou, du hast es also geschrieben <3

Sehr interessant, muss ich sagen. Es ist zwar nur ein kurzer OS (oder ein sehr langes Drabble), beinhaltet aber einige interessante Aspekte. Auch, wenn ich - zugegebenermaßen - erwartet hätte, dass du dich etwas mehr mit Orochimaru befasst, von wegen "Angst vor sterben" etc. Das hier war mehr in Richtung, was Orochimaru über Sasuke denkt. Zumindest kam es so an^^

Allerdings gefällt mir seine Ansicht von Sasukes Plänen. Na ja, Ansicht... Rache als niedrigster Trieb? Orochimaru muss reden, wo er sich doch an Konoha rächen wollte. Dennoch... ich denke, er könnte tatsächlich so in der Art von den Menschen um sich denken. Und es stimmt unbestreitbar, dass er sie anlockt.
Das Oro Sasuke als beliebiges 0815-Objekt betrachtet kann ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dafür sind die Sharingan zu selten (Es liegt wohl eher daran, dass ich den Gedanken nicht mag^^V).

Der Schluss hat mir wirklich gut gefallen. Der Vergleich mit der Motte und dem Amüsement, dass Orochimaru daran zeigt, sie vernichtet zu sehen, ebenso wie sein Gedanke, lieber ins Feuer zu gehören... Das fand ich wirklich überzeugend und du hast richtig STimmung vermittelt dabei. Ich glaube, Orochimaru könnte wirklich genaus so denken.


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