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Engel fliegen einsam, Drachen gemeinsam

von

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Die Wahrheit finden

Stumm stehe ich hier. Ich kann es nicht fassen. Was haben sie dir nur angetan? Wieso musste das passieren? Wieso mussten sie mir das Einzige nehmen, was mir lieb und teuer war? Ich wäre für dich gestorben, hätte mein Leben für dich gegeben…
 

Die Erinnerungen schmerzen mehr als Wunden. Es heißt die Zeit heilt alle Wunden. Ich denke, sie heilt die körperlichen, aber niemals die seelischen. Denn die Gegenwart und Vergangenheit prägt uns.
 

DU hast mich geprägt. Du warst der Einzige, der mich wirklich geliebt hat. Mein kleiner Bruder….
 

Ich sehe dich immer noch als Abbild aus meiner Kindheit. Du warst der, der ich nie sein konnte.

Die Gründe dafür liegen im Winde verstreut…
 

Ein neuer Morgen bricht an. Zärtlich schickt die Sonne ihre warmen Strahlen der Erde entgegen und weckt die ersten Lebewesen.

Doch anstatt in meinen Bett zu liegen stehe ich im Labor. Ich weiß, dass ich hier unmöglich Antworten auf meine Fragen finden kann, aber ich weiß, dass die Arbeit hier mich von meinen Leiden ablenkt.
 

Doch das bleibt nicht lang so, denn schon werde ich von der Morgenschicht mit einer frischen Tasse dampfenden Kaffees begrüßt.

Ich muss los, sonst komme ich zu spät zur Schule und Nachsitzen kann ich mir im Moment nicht leisten.
 

Zu viel habe ich um die Ohren. Tagsüber die Schule, nachmittags muss ich mich um die Wohnung meines Vaters kümmern und ab 18:00 Uhr bis zum nächsten Morgen arbeite ich hier im Labor.
 

Freizeit kenne ich nicht mehr. Meinen Freunden gegenüber bin ich so neutral wie nur möglich, sie wissen nicht, dass du tot bist, mein kleiner Bruder. Und das sollen sie auch nicht.
 

Ich will nicht mit Mitleid überhäuft werden, in Watte gepackt und einer besonderen Behandlung unterzogen werden, weil ich jemanden, den ich nahe stand, mein eigen Fleisch und Blut verloren habe. So ein Quatsch.
 

Außerdem würde sich eine bestimmte Person nur darüber lustig machen. Und das würde den Schmerz wiederum unerträglich für mich machen.
 

Ich rede von Seto Kaiba, der in seinen bisherigen Leben nicht einmal freundlich zu seinen Mitmenschen war. Nicht mal seinen Bruder schenkt er richtige und für Kinder notwendige Aufmerksamkeit. Wenn er doch nur wüsste wie gut er es hat.
 

Bei ihm zu Hause wartet immer jemand, wenn er von der Arbeit/Schule nach Hause kommt. Er wird von einem lächelnden kleinen Wirbelwind empfangen, der ihn Freude schenken kann. Vielleicht bringt er ihn sogar zum lachen, das weiß ich nicht…
 

Müde und fiel zu früh erreiche ich den Korridor, der zu unseren Chemieraum führt.

Ich lehne mich gegen die kalte Wand, die mir Halt gibt. Lange werde ich das hier nicht mehr durchhalten. Doch breche ich zusammen, werden all die Erinnerungen hoch kommen, meine Schmerzen werden schlimmer werden und das Leben für mich nicht mehr erträglich.
 

Plötzlich wecken meine 7 Sinne die Aufmerksamkeit auf etwas anderes. Ich vernehme Schritte, lange, bestimmte Schritte, die langsam aber sicher auf diesen Raum zugehen. Instinktiv drehe ich meinen Kopf herum und erblicke einen braunen Schopf und Kristall, ja eigentlich saphirfarbene Augen. Aber um die Person, die gerade mit einem hämischen Grinsen auf mich zukommt, trifft eher Kristall, denn er wirkt so kalt und unnahbar.
 

„ Na? Hat das Hündchen wieder die ganze Nacht hindurch gestreunert?“, fragt mich seine arrogante Stimme. Mir ist nicht nach Streit zumute. Ich wende mich von ihm ab…
 

» Seit wann ist Wheeler so vernünftig? Ist der auf den Kopf gefallen?«
 

Ich spüre seinen eiskalten Blick auf mir ruhen. Mein Herzschlag ist langsam, wie musste er sich gefühlt haben, nachdem er ihn gekidnappt, ihn gedemütigt hatte und ihn alles nahm, was er hatte?

Eine kleine Träne stahl sich an seiner Wange hinab. Nein! Er würde jetzt nicht heulen! HIER und vor allem vor ihm nicht! Diese Genugtuung würde er ihm nicht schenken.
 

» Heult Wheeler etwa?«
 

Ohne, dass ich es wahrnehme ändert sich sein Blick, die Kälte weicht aus meinen Nacken, wo vorher der eiskalte Kaiba seinen Blick hatte.
 

Ich rutsche an der Wand entlang hinab, ich bin geschafft, müde.

Nach Minuten, die wie Stunden vergehen beginnt endlich der Unterricht, aber ich spüre, das Kaiba seinen Blick nicht von mir abwenden kann.

Warum nicht? Hatte er bemerkt, was in mir vor ging?
 

UNMÖGLICH!!!
 

Solch eine Gabe war den feinen Herrn gewiss nicht gegeben!
 

Noch im nächsten Augenblick spüre ich das Vibrieren meines Pipers. Verdammt, welcher Idiot aus meiner Abteilung sollte aus welchen verfluchten Grund auch immer gerade JETZT mich haben wollen, stand ich doch für die Nachtschicht immer zur Verfügung.
 

Das Brummen durchdringt immer mehr den Raum und daher er auch noch so verflucht gut gebaut ist hallt es perfekt hier drin. Gerade will ich ihn ausmachen, da öffnet sich die Türe zum Raum…
 

Mit leeren Augen blicke ich auf die Person, die rein kommt. Anhand seines Blickes ahne ich, dass es keine guten Nachrichten sind, die sie überbringt…
 

Ich spüre, wie die blanke Wut in mir aufkocht, das konnten sie nicht machen! Wieso gerade jetzt? Mein Körper beginnt zu zittern, ich bin zu schwach um die Tränen runter zu schlucken. Die Wut durchfließt wie Gift meine Adern, mein Puls rast…
 

Doch dann überwiegt die Verzweiflung und ohne es zu wollen verliere ich die Kontrolle endgültig über meinen Körper und breche regungslos zusammen. Ich konnte den Druck nicht mehr standhalten und wollte es auch nicht mehr…
 

Ich sehe, wie Wheeler mit der Ohnmacht zu kämpfen hat. Was macht er in letzter Zeit nur? Dicke Augenringe zieren sein ebenmäßig schönes Gesicht und verunstalten es. Irgendetwas muss passiert sein, das ihn nach und nach seine Kraft raubt.
 

Gerade noch rechtzeitig kann ich mich aus meiner Starre lösen und fange ihn auf. Verdammt, er muss viel abgenommen haben. Als er letztens auf mich drauf fiel, weil er gestolpert war, war er schwerer. Oder war das nur Einbildung?
 

Doch jetzt sehe ich es. Knochen ragen unter dem dünnen Shirt hervor, Schweiß bricht aus. Bestimmt trage ich ihn in den Krankenflügel.
 

„ Warum? Warum tut ihr das?“
 

Ich blicke auf ihn herab. Seine Worte verwirren mich, warum tat wer was? verdammt Joey, rede mit mir! Ich kann dich sonst nicht verstehen, kann dir nicht helfen! Dabei würde ich es nur zu gerne tun. Auch wenn wir uns immer wieder necken und streiten, was in letzter Zeit sehr abgenommen hat, habe ich doch das Bedürfnis dir zu helfen. Die Frage warum verscheuche ich aus meinen Gedanken, denn die Sorge um dich hält meinen Verstand gefangen.

Ich fühle mich immer hilfloser, Joey… Bitte…
 

„ Mein Bruder…. Bitte… Ist er denn umsonst gestorben? BITTE!!!“
 

Seine Rufe klingen immer verzweifelter. Aber ein kleines Wort lässt mich stocken: Bruder? So weit ich weiß hatte Joey doch immer nur eine kleine Schwester! Wieso dann Bruder?
 

Besorgt lege ich ihn auf die Trage, streiche ihn eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht.
 

„ Tut mir leid, ich kann es nicht länger ertragen dich leiden zu sehen!“, haucht er ihn zu und küsst ihn sachte auf die Stirn. Sein Verstand langt nicht ein, er ist blockiert, blockiert von der Sorge um Joey…
 

Ende Kapitel 1

Überstunden und andere Probleme

Kapitel 2: Überstunden und andere Probleme
 

Langsam und allmählich werde ich wach. Zwar dröhnt mir mein Schädel ordentlich und irgendwie habe ich dieses komische Gefühl Sterne zu sehen, sobald ich mich erheben werde, aber ich höre nicht auf meinen Körper, sondern tue es trotzdem.
 

Die Rechnung, in diesen Fall ein Schwindelanfall folgt auf dem Fuße.
 

// Memo an meinen Kopf: HÖR AUF WEH ZU TUN, MICH STERNE SEHEN LASSEN UND WIE VERRÜCKT ZU HÄMMERN UND LASS MICH DEN MÖRDER MEINES BRUDERS FINDEN!!!//
 

In der Tat, ich war sehr gereizt, aber das kümmerte meinen Kopf anscheinend nicht die Bohne.
 

// Wofür in drei Gottes Namen habe ich das verdient?//, denke ich und beschließe nicht mehr so viel zu denken, verschlimmern sich meine Kopfschmerzen doch nur.
 

Mit Mühe erhebe ich mich. Die nächste Überraschung bricht auf mich ein. Ich habe mich schon gewundert, warum ich nicht mit einen lauten Krachen und einen damit angehefteten Blick geweckt worden bin. Kein Wunder, wenn man sich auf der Krankenstation der Schule befindet, die ich bisher nur von Außen betrachten durfte.
 

Auch eine neue Erfahrung für mich. Ein Blick auf die Uhr lässt mich ein Keuchen entlocken.
 

// Verdammt! Das darf nicht sein!//
 

Ich will mich erheben, aber ein schwerer Kopf verhindert das. Ich blicke hinab und das einzige, was ich sehe sind braune Haare und… OH MEIN GOTT!!
 

Mein Herz beginnt zu rasen, was zur Folge hat, das mein Blutdruck sofort in die Höhe schnellt. Mit etwas verdattertem Gesicht sehe ich auf die Gestalt herab, die auf mir liegt, um genau zu sein auf meinen SCHOSS!!!
 

Vorsichtig streiche ich der Person, die männlich zu sein scheint eine Strähne aus den Gesicht. Mein Herz setzt ein paar Mal aus. Ich hatte keine Freunde, die 1. solch wunderschöne braune Haare haben und 2. so liebevoll lächelte, wenn sie schlief. Yugi kuschelte immer nur mit seinen Milleniumspuzzle, Tristan sabberte immer( will nicht wissen, woran er denkt) und von den anderen will ich gar nicht erst anfangen!
 

Fest steht: diese Person hier ist weder mein Freund, aber…
 

Ich schlucke arg, als sich die Augenlieder öffnen und ich genau in 2 Saphirfarbene Augen blicke.
 

// Um Gottes Willen….// Ich muss wohl ein wenig belämmert drein geguckt haben, Fakt ist, und da habe ich mich bestimmt nicht geirrt: die Person vor mir lächelt.
 

Ich räuspere mich und sofort steht sie auf, setzt die kalte Maske wieder auf, die er immer trug, war er außerhalb seiner protzigen Villa, von der ich nur träumen konnte.
 

„ Komm Wheeler!“, sagt er in seiner üblichen Kälte. „ Ich kann meine Termine nicht aufgrund einer Person verschieben. Und klonen hat man noch nicht erfunden!“
 

„ Zum Glück!“, erwidere ich, erhebe mich und stelle fest, das diese dämliche Krankenschwester es doch tatsächlich gewagt hat mir meine Schuluniform auszuziehen. Wohl oder übel muss ich mich also vor Seto Kaiba umziehen….
 

Eigentlich wollte ich mich ja zu einer kämpferischen Erwiderung umdrehen, aber die verlier ich, ehe ich sie aussprechen kann. Das einzige was ich tue ist Joey mit weit geöffnetem Mund anzusehen, was weiß Gott keine Geste für einen Mann meiner Stellung ist. Ich schlucke arg, nehme jeden Zentimeter seiner Haut in Betracht. Gott hat der einen muskulösen Oberkörper… Aber wie schon vermutet hat er definitiv abgenommen und für meinen Geschmack viel zu viel.
 

Doch noch ehe ich mich richtig an den Körper vor mir satt sehen kann wird dieser auch schon wieder von einen Shirt verdeckt. Ich lasse ein kleines, leises Grummeln verlauten, etwas zu laut wohl, denn sofort sind 2 Hundeaugen auf mich gerichtet.
 

Diese Farbe erinnert mich an dieses scheußlich süße Getränk, was Mokuba immer morgens trinkt. Wie hieß das noch gleich? Ach ja… Kaaba… Oder war es Kakao?
 

Ich schüttele meinen Job und pfeffere Joey die Erwiderung auf die Sache mit den Klonen nun endlich zurück, habe ich doch endlich wieder meine Stimme zurückbekommen.
 

„ Stimmt! Denn dann würde man sich vor verrückten Hündchen, wie du einer bist kaum retten können!“
 

Als ich Joeys Gesichtsausdruck sehe kann ich wieder nicht anders und muss schmunzeln. Verflucht, warum muss mir das immer in seiner Nähe passieren? Aber der Gesichtsausdruck ist ja auch unbezahlbar…
 

Noch im nächsten Moment weiß ich, warum er so dasteht, wie ein begossener Pudel. Ich habe Hündchen gesagt, nicht KÖTER!!!
 

Wieder entrinnt meiner Kehle ein Grummeln. Dann drehe ich mich um und verlasse den Raum. Wie ein kleiner Welpe trottet mir Joey hinterher. Aber anders, als er es bisher immer getan hat.

Er geht eines aufrechten Ganges und nicht gebückt. Durch das weiße Hemd schimmert der schlanke und zierliche, ja fast zerbrechliche Oberkörper. Wieder muss ich mich zusammen reißen um nicht stehen zu bleiben und Joey einfach nur anzugaffen.
 

//Seltsam, wie sich seto neuerdings verhält, vor allem mir gegenüber… MOMENT MAL!!! SETO???? HACKTS BEI MIR???? Seit wann spreche ich ihn mit Vornamen an? Ich muss beim Sturz auf den Kopf gefallen sein! Was mich jedoch nur noch mehr verwirrt ist die Art wie er mich ansieht… so fasziniert… Nicht mit seinen üblichen kalten Blick, sondern mit dem, der eine Wärm enthält.//
 

„ Du kannst mich beim CSI Gebäude absetzten!“, merke ich, wie die Worte über meine Lippen kommen. ,, Wieso ausgerechnet dort?“
 

Verflucht, warum muss er nur jede Handlung und Forderung von mir in Frage stellen? ,, Weil ich dort arbeite, was dagegen?“, fauche ich ihn an, gehe an ihn vorbei. Erstaunt sieht er mir nach, die Glastür verrät ihn. Aber dieser Blick… einmalig…
 

Langsam aber sicher steigt ein mir unangenehmer Gedanken empor. Kann es sein, das ich mich in seto Kaiba verliebt habe?
 

// Unmöglich!//, kommt die Antwort sofort. // Von allen 3 Milliarden Menschen, die es auf der Erde gibt (oder mehr) werde ich mich doch nicht einfach in SETO KAIBA verlieben! Die Wahrscheinlichkeit beträgt 1: 3 Milliarden! Beziehungsweise dieses Ereignis ist ein UNMÖGLICHES Ereignis!//
 

Wieder meiner Erwartung setzt mich Kaiba doch Tatsache vor dem CSI Gebäude an.
 

„ Ich dachte nicht, das ich das mal ausgerechnet zu dir sagen würde, aber : DANKE!“, kommt es zwischen meinen Zähnen hervor, die ich zusammen gebissen habe. Ich verbeuge mich und will gehen, da umschlingt eine warme, mir vertraute Wärme mein Handgelenk. Ein Papierknoll versteckt sich in meiner Hand und ich vernehme die Worte eines nicht mehr allzu kalten Kaiba s:

„ Wenn du fertig bist, dann ruf an!“
 

Ich erstarre. // WIE BITTE???// ich drehe mich um, doch ich sehe nur noch eine schwarze Limousine, die um die Ecke biegt und aus meinen Blickfeld verschwindet.
 

// diese warmen Hände… diese liebevolle Stimme… ich kenne sie von irgendwoher…. Nur… WOHER???//
 

Ich zermalme mir den Kopf, bekomme aber keine Antwort. Aber eines weiß ich ganz bestimmt; ich werde NICHT wenn ich fertig bin kaiba anrufen, nur über meine Leiche. Überhaupt benimmt er sich ziemlich komisch, zumindest mir gegenüber… Aber jetzt muss ich arbeiten und da ist kein Platz in meinen Kopf für diesen… EISBERG!!//
 

Dieser Name löst einen Schmerz in meinen Herzen aus. Verdammt… das war doch vorher nicht! Egal! Ab an die Arbeit... An die Arbeit um zu vergessen…
 

Natürlich fährt Seto Kaiba NICHT in seine Villa oder Firma. Er hat heute mal einen freien Tag, einen der wenigen, die er sich gönnt. Um ehrlich zu sein: es ist das erste mal, das er das tut.
 

Und Ursache dessen ist seine Ungeduld und Neugier.
 

„ Ich rufe sie, wenn ich sie brauche!“, sagt er zu seinen Chauffeur und verschwindet in einen dreigeschosser.
 

Mit schnellen Schritten erreicht er sein Ziel: Joeys Wohnung.
 

// So, jetzt brauche ich nur noch einen Schlüssel Toll…. So wie ich einen Durchschnittsbürger kenne wird er ihn gewiss an einen Nachbar vergeben haben… nur an welchen der 4….?!//
 

Doch diese Frage wird ihn abgenommen. Ein etwas älterer Heer kommt aus seiner Wohnung, er überreicht ihn ohne groß zu fragen den Schlüssel. ,, Kümmern sie sich ja gut um den Kleinen!“, bekommt er eine Ermahnung und schon ist der Kerl wieder verschwunden.
 

Seto sieht ihn nur etwas irritiert an. was sollte DAS denn jetzt? Und um welchen Kleinen sollte er sich ja gut kümmern?
 

// Tja seto, diese Frage bekommst du nur, wenn du die Tür öffnest!// Also steckt er den Schlüssel in das Schlüsselloch und dreht diesen. Vorsichtig öffnet er die Tür. Er hat gerade mal einen Fuß in die Wohnung gesetzt, als…
 

„ WAU!!! WAU,WAU, WAU!!!“
 

Seto taumelt zurück nach hinten, denn ein kleines, gelb, blondes etwas rannte erfreut durch seine Beine und zieht ihn dann regelrecht an seiner guten Hose an die Wohnung.
 

„ WAU, WAU, WAU!!!“
 

Etwas unbeholfen greift er zu einen der Hundeplätzchen, die auf einen Tisch liegen und legt diesen auf seine flache Hand. Freudig nimmt der Hund das Leckerli an sich, eher er ihn, Seto, zum Dank abschleckt.
 

Mit einer etwas unbeholfenen Bewegung schubst er den Kleinen von sich und sieht sich genauer in der Wohnung um.
 

Um genau zu sein war es nicht mal das. Massen an Kartons stehen überall herum, hier und da liegen Klamotten, die frisch aus den Waschsaloon gekommen sein müssen.
 

// Wenn ich Fragen auf meine Antworten finden will, dann muss ich dort suchen, wo er zu Hause ist in dieser Wohnung, die eine Zumutung ist! In seinen Zimmer!//
 

Viel Auswahl gibt es ja nicht! Also findet er es ziemlich schnell. Während er die Wohnung durchkreuzt klebte der kleine Köter an seinen Fersen. „ Okay, wenn ich hier fertig bin, dann gehe ich mit dir Gassi, okay?“ Der Hund sieht ihn aus seinen braunen Augen heraus an und scheint ihn die Story nicht ganz abzukaufen, weshalb er an seiner Seite bleibt.
 

„ Wo würde ein Junge wie Joey sein Tagebuch verstecken?!“, denkt Seto laut und der Hund gibt ihm prompt eine Antwort. ER springt auf das Bett, welches in der Zimmermitte steht und zerrt ein paar Kuscheltiere herunter. Nur binnen 5 Minuten später sitzt der kleine Kläffer, wie Seto ihn liebevoll nennt vor seinen Füßen, im Maul das Tagebuch von Joey.

Vorsichtig setzt er sich auf das weiche Bett, bevor er es öffnet, den Schlüssel hat er am Schlüsselbrett gefunden. Wie leichtsinnig, aber doch sehr praktisch für Seto.
 

Er macht sich schon auf so einiges gefasst, doch auf das, was jetzt kam konnte ihn niemand vorbereiten….
 

Ende Kapitel 2

Ich fang dich!

Ein Sturm der Gefühle bricht über Seto ein. Ein kalter Schauer jagt ihn über den Rücken. Bereits als er das Tagebuch geöffnet hat fallen Bilder aus einer längst vergessenen Zeit heraus. Vorsichtig, als wären sie zerbrechlich, nahm er sie in die kalten Hände und begutachtete sie.
 

Da gibt es einen lachenden kleinen Joey, der im Schnee spielte. Dann noch, wie im Hundekostüm... Seto muss unweigerlich lächeln, bisher hatte er nur von seinen Verhalten ihm gegenüber geschlossen, das er wie ein Hund wirkte, aber das Kostüm zeigte es deutlich: er war einen Hund ähnlich, sehr ähnlich.
 

Doch nach diesen zwei Bildern verebbt Joey s Kindheit, andere Bilder tauchen auf, einige zeigen seine kleine Schwester. Verwirrt sieht er auf die Fotos. Warum? Gerade will er sich das letzte Bild ansehen, da…
 

Einsamkeit, ich scheine in ihr zu ertrinken. Meine ist schon lange verebbt, ich vermag nicht mal mehr zu wissen, was es heißt glücklich zu sein. Ich bin wie ein Vogel, dessen Flügel gebrochen sind und er sich zwingen muss aufzustehen. ZU viel Kraft kostet es. Und bald bringe ich sie nicht mehr auf…
 

Seto rollen Tränen über die Wangen, was er hier sieht ist ein Spiegelbild dessen, was er erlitten hat. Genau dasselbe Gefühl hatte er in sich, als Gozaburo ihn adoptiert und gefoltert hatte. Er konnte seit diesem Zeitpunkt nicht mehr Lächeln, alles wurde ihm genommen…
 

Meine Gefühle, Ängste versuche ich zu verstecken, bisher hat das niemand gemerkt und ich bin froh darüber. Zwar ist es schwer, aber ich werde diese Maske halten, die ich trage.
 

Seto beginnt schwer zu atmen. Genau DAS tut auch er. ER weiß, wie schwer es ist, diese Maske z halten, seinen Gefühlen nicht freien lauf zu geben und er rechnete es Joey hoch an, das er so lange durchhielt. Wie lange hielt er sie jetzt schon?
 

Sein Blick fiel auf das Datum, was rechts oben in der Ecke stand: 03.10. 2005
 

// So lange und ich habe nichts gemerkt…//
 

ER ist so tief in seine Leselektüre versunken, das er nicht merkt, wie…
 

Seto fällt vor Schreck das Buch aus der Hand, während der kleine Welpe laut bellend um sein Herrchen läuft. Sein Blick verfinstert sich. ,, Was- suchst- du- hier?“, fragt ein Joey.
 

Mit viel mühe zwingt er sich Ruhe zu bewahren, denn das, was er sieht erfüllt ihn nicht gerade mit positiven Gefühlen.
 

Seto Kaiba schnüffelt in SEINEM Tagebuch herum! Was suchte er überhaupt hier in SEINER Wohnung?
 

„Joey…“
 

// Merkwürdig, seine Stimme klingt sanft und irgendwie schaut er aus, als habe er geweint!//, stellt Joey fest und schließt die Tür.
 

Ein Fehler, schwerer Fehler. Im nächsten Moment bereut er es.
 

„ Joey… tu das nicht!“, sagt er traurig und kommt auf Joey zu, der sich, ohne sich groß zu wehren können, in den Armen von Seto Kaiba befindet.
 

Er riecht seinen unglaublichen Geruch, Seto Kaiba s Geruch….

Er spürt seine Wärme…
 

„ Kaiba… WAS MACHST DU HIER???“, brüllt er nun und schubst ihn von sich weg. In seinen Augen haben sich Tränen angesammelt und er kann sie kaum noch halten.

Wie konnte Seto Kaiba es nur wagen?!
 

„ Und überhaupt, …“, fährt er mit ruhigerer Stimme fort, „ … WAS soll ich nicht tun?“
 

Erst jetzt fällt ihm der Blick auf, den Kaiba trägt. Es ist kein kalter, kein hochnäsiger, kein naiver. Nein, DIESER Blick drückt Mitleid und Wärme aus.
 

Und gerade weil er Mitleid ausdrückte knallte Joey ihm eine. ER schien zu verzweifeln, im Normalfall hätten sie sich doch schon längst angekeift! Im Normalfall wäre Kaiba erst GAR NICHT in seine Wohnung gekommen!
 

Noch einmal fragt Joey, dieses Mal mit zitternder Stimme: „ Was machst du hier?“
 

Kaiba plagen Schweißausbrüche. Draußen hatte es angefangen zu regnen und das helle Oberteil klebte nur so an den Oberkörper von Joey, im Moment ist er gar nicht in der Lage zu antworten. Doch dann zwingt er sich darüber hinweg zu sehen und genau in Joey s braune Augen, die ihn mehr denn je an einen kleinen Hund erinnerten, der um Hilfe bellt, aber dessen Rufe verschluckt werden.
 

,, ich habe mir Sorgen um dich gemacht!“, hört er seine melodische Stimme sagen.
 

Joey kann nur ironisch darüber lachen. ,, Du sollst mich nicht anlügen!“
 

,, Ich lüge nicht!“, erwidert Seto und sieht ihn in die Augen. Er muss arg schlucken, warum zeigt er auf einmal solch eine Schwäche für den kleinen? Weil er ihn beschützen will? Weil er ihn einfach leid tut?
 

Im nächsten Augenblick bekommt er von Joey eine verpasst. ,, Lass mich in Ruhe und vergiss das, was du gelesen hast! Werde wieder der Kaiba, der du warst, denn die Masche mit der Hilfsbereitschaft steht dir nicht!“
 

Störrisch schüttelt Seto den Kopf. ,, Du denkst ich spiele mit dir? Das ich zu meinen Spaß hier bin und nur darauf auf bin mit dem, was hier drin steht, dich aufzuziehen?“
 

,, Warum solltest du sonst hier sein?“
 

Allmählich verliert Seto die Geduld, das hier war schlimmer als eine Besprechung mit einen seiner Bearbeiter, die von nichts eine Ahnung hatten und das sollte schon was heißen.
 

,, Das habe ich dir schon mal gesagt, WEIL ICH MIR SORGEN MACHE!!“

Seine Stimme hat sich erhoben und er sieht ihn mit einen strengen Blick an.
 

,, Joey, das was du geschrieben hast… das ist nicht DER Joey, den ich kenne! Du hast gelebt wie ein kleines Kind, warst richtig naiv… doch du hast dich verändert. Es tut weh dich so leiden zu sehen, zu wissen, das man nichts dagegen tun kann ist für mich noch schlimmer als meine Firma zu verlieren!“
 

Joey sieht Kaiba entsetzt an, bevor er ein kleines Lächeln preisgab. ,, Das ist unmöglich der Kaiba, den ich kenne!“
 

,, Vielleicht trage ich auch eine Maske, wie du!“
 

Joey sieht nach dem Satz auf.
 

ER sieht in Seto s Augen und erkennt eine Wärme, Sorge in ihnen, wie er sie bisher nicht kannte. Überhaupt war das einzige, was sich in Seto Kaiba s Augen widerspiegelte Hass und Übermut. Warum konnte er also auf einmal so… liebevoll sein?
 

,, Die Vergangenheit Joey, prägt einen ungemein. Bis du eines Tages aufwachst und merkst, dass du nie gelebt hast vergehen Tage, Monate… Jahre.

Bevor du stirbst läuft es vor deinem inneren Auge vorbei. Deine Geburtstage, deine erste Liebe… Alles. Und dir wird schmerzlich bewusst, dass du die große Chance auf ein anderes Leben hast weglaufen lassen. Du hast immer andere beschützt Joey… Deine Schwester…

Aber wer beschützt dich Joey? Yugi? Der hat so viel mit seinen 2. ich zu tun, das er vergisst, wer er wirklich ist.“
 

Joey sieht betrübt zu Boden. ,, Aber ich konnte IHN nicht schützen!“

Er kommt auf Kaiba zu, nimmt ihn bestimmt das Bild aus der Hand und zeigt es ihm.
 

Ein kleiner Junge, mit ebenso blonden Haar, wie er es trug, schimmerte im Sonnenlicht und einzig und allein die Augen zeigten, das es nicht Joey war, der dort auf der Wiese mit einen Hund spielte.
 

,, Meinen kleinen Bruder konnte ich nicht schützen!“
 

Seto weiß nicht, was er machen soll, nimmt Joey in den Arm, erst da bemerkt er, wie heiß sein Schatz ist. Er glüht.
 

// was ist das? Eine Welle der Verzweiflung ist auf mich zugerollt, aber hat mich nicht erwischt… Jemand hat sie gebrochen… Beim näheren Hinsehen, erblicke ich denjenigen, der mir einen warmen Blick und Geborgenheit schenkt… Kaiba… aber wie kann das sein? Wie kann ein Mensch wie er nur so eine Wandlung durchmachen? Ich verstehe es nicht….//
 

Noch bevor Joey einen weiteren Gedanken ergreifen kann, spürt er, wie sein Körper schwächer wird und zusammen sackt. Er kann nicht mehr, er ist zu schwach die Bürde allein zu tragen….
 

Geschickt fängt ihn Seto auf.
 

,, Ja Joey, schlafe! Du wirst noch genügend Zeit finden ihn zu finden, aber jetzt nicht! Und nicht morgen!“….
 

Ende Kapitel 3
 

Engel fliegen einsam, Drachen gemeinsam

Memories

Kapitel 4: Memories
 

// Ein angenehmer Duft durchströmt diesen Raum… Ein mir sehr vertrauter… Ich erinnere mich nur schwach daran, woher ich ihn kenne… Ich habe so vieles erlebt, aber es ist so verschwommen….//
 

Eine Träne stielt sich an Joey s blasser Wange entlang. Erinnerungen quälen ihn, geben ihn keine Ruhe…

Immer wieder wird sein schlanker, zerbrechlicher Körper von Zuckungen heimgesucht.
 

// Ich sehe einen kleinen Jungen… er rennt… Wohin? Wohin willst du, kleiner Bruder? Ich folge dir und gelange an einen Abgrund, aber du rennst einfach weiter, als hättest du Flügel. Wie gerne würde ich dir folgen… wie gerne würde ich mit dir fliegen… aber ich kann es nicht!....
 

Leblos und entkräftet sacke ich zusammen warum tut es so weh? Warum kann dieser verdammt Schmerz nicht aufhören? Meine Flügel… sie sind gebrochen…//
 

Schweißgebadet öffnet Joey schwach seine Augen, das erste was er erblickt ist ein brauner Schopf, der auf einen lap Top gerichtet war. Schlanke Finger tippten auf der Tastatur herum, fast lautlos. Nur langsam nimmt Seto wahr, das er nicht mehr allein ist, Joey ist erwacht…
 

Schwach richtet sich Joey auf und sieht zu ihm herüber, saphirblaue Augen treffen auf schokobraune.
 

Mit bestimmten Schritten kommt Seto auf ihn zu und nimmt ihn in die Arme.

Joey kann sich nicht mehr zurück halten, sei Körper ist zu schwach, er kann diese Schmerzen nicht zurück halten, die auf ihn eindringen…
 

„…. Mich….“
 

Seto horcht auf, was hat Joey gesagt? Neugierig lauscht er den stillen Worten Joeys.
 

„ Halt mich….“
 

Immer wieder spricht er dieselben Worte, wie im Fiebertraum, als ob er keine Ruhe finden würde.
 

„ Ja… ich werde dich halten…“, haucht Seto in sein Ohr und bettet seinen Kopf auf seine Brust.

Joey vernimmt seinen beruhigenden Herzschlag, seiner passt sich an und verlangsamt sich. Zwar versiegten seine Tränen langsam, aber sie taten es, was auch den positiven Nebeneffekt hatte, dass sein Fieber sank. Seto holte etwas zu essen, aber Joey war danach gar nicht…
 

Er wollte reden, endlich wollte er das tun, was er nie tat. Er hatte es bisher immer herunter geschluckt und das einzige was er davon hatte waren Bauchschmerzen. Jetzt, daher er das wahre Gesicht von Kaiba kannte, daran zweifelte er keinen Moment, denn schon etliche Male hatte er seinen besorgten Blick auf sich gespürt, den er auch jetzt trug, wollte er ihm SEIN wahres Gesicht zeigen…
 

Lustlos stochert er in seinen Essen herum, das alles schlägt ihn ungemein auf den Mangen und er hat auch keinen rechten Appetit.

„Joey, wenn du gesund werden willst musst du was essen!“, lässt Seto verlauten und nimmt ihn bestimmt das Besteck aus der hand, nur um ihn höchst persönlich zu füttern. So wusste er wenigstens, dass er etwas gegessen hatte.
 

Aber Joey tat nichts daran das ihm angebotene Essen anzunehmen. Seufzend ließ Seto das Besteck sinken. „So hat das keinen Sinn!“
 

„ Ich werde erst etwas essen, wenn du mir zuhörst!“, ergreift Joeys raue Stimme das Wort und sieht zu Seto auf. „ Ist das Erpressung?“ „ Nein! Das ist eine entweder- oder- Entscheidung!“
 

Lange sieht seto ihm in die Augen und erkennt den Schmerz darin. Er will wissen, was ihn so zugerichtet hat, was hat aus den so glücklichen, frechen, ja eigentlich naiven Joey einen so deprimierten, ernsten und unglücklichen Joey gemacht? Er weiß, ahnt, dass er die Antwort bekommen kann und auch wird, aber… Ja… er wollte sie wissen… er wollte Antworten auf seine Fragen und wenn Joey, das Objekt seiner Begierde ihn jetzt freiwillig die Antworten geben würde, dann würde er ihm zuhören und für ihn da sein…
 

Und Joey beginnt zu erzählen….
 


 

„ Es ist nicht mehr wie eine Erinnerung…. Und dennoch ist es viel mehr…“
 

Ein starker Wind wehte, wie zu Herbstzeiten üblich. Er spielte fröhlich und vergnügt mit den Blättern, welche viel zu früh die Farbe geändert hatten und bereits am Boden liegen.
 

Türen knallen, Reifen quietschen….

Ich wurde nicht gefragt…

Ich war derjenige, den sie nicht haben wollte, weshalb ich zurück blieb…
 

Ich wollte hinterher, rannte so schnell ich konnte den dahinfahrenden Wagen nach, so weit mich meine kleinen Füße trugen, aber schon bald verloren wir uns aus den Augen und nur diese unglaublich goldenen Augen waren in meinen Gedächtnis eingebrannt…
 

Von da an fing der Alptraum an. Ich lernte mein Leben selbstständig zu leben, Gefühle wegzuschließen…
 

Meine Mutter hatte mich zurückgelassen, bei IHM!! Und ich hatte keine Chance auf Flucht…
 

Ich war eingeschlossen in einen dunklen, leeren Raum, gerade mal mit genug Sauerstoff gefüllt damit ich überleben konnte. Meine Flügel hatte er mir gebrochen, weg fliegen keine Chance…
 

Ich träumte einen Seiltänzertraum…Der nie in Erfüllung ging… Ich habe gehofft, wenn ich fallen würde, würde mich jemand auffangen, aber er tat es nicht… niemand tat es… ich wurde von niemanden vermisst…
 

Das einzige was mir Kraft gab zu überleben waren diese unglaublich goldenen Augen, die ich hoffte irgendwann wieder zu sehen. Und ich fand sie…
 

Leblos lag er da, keinen Atemzug tuend…

Ich war allein… diese goldenen Augen waren leer…
 

Mein Körper und meine Seele schrieen, aber das einzige, was ich hörte, war das Widerhallen der Peitschenhiebe, wenn mein Vater mich schlug oder das Verhallen meiner Rufe um Hilfe…
 

Ich befand mich in einen Gefängnis…. Würde ich der Freiheit ausgesetzt würde ich nicht mehr wirklich frei sein können, denn meine Flügel würden mich nicht fort tragen können…
 

Ich habe gehofft vergessen zu können… Die Schmerzen tat ich weg in einen leeren Raum und verschloss ihn sorgsam auf das niemand mehr ihn aufbekommen würde…
 

Ich trug eine Maske, die niemals verraten sollte, wer ich wirklich war. Nach außen hin war ich stark, selbstbewusst und manchmal auch naiv, aber innen sieht es anders aus…
 

Innen habe ich weiter geschrieen und keine Antwort erhalten, kein Lichtschein erhellte mein dunkles Leben und ich durfte nie auf die Idee kommen Hilfe zu suchen, denn dann würden die Peitscheinhiebe stärker und meine Leiden schlimmer…
 

„Ich habe darum gebeten akzeptiert zu werden, aber niemand hat mich so sehen können, wie ich wirklich war. Sie alle haben nur diese Maske gesehen und geglaubt, dass ich so wirklich war. Aber ich stand allein da… allein vor dem Spiegel und habe gesehen, wer ich wirklich war und ich begann allmählich das falsche an mir zu hassen… Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht den Mörder zu finden… sie haben ihn gefunden… aber ehe es zu einer Anklage kam mussten sie ihn wieder frei lassen weil sie nicht genug Beweise hatten…“
 

Joey beginnt wieder zu weinen, die Gefühle, so lange verschlossen und versteckt übermannen ihn und er kann allem nicht standhalten. Seto drückt ihn fester an sich.
 

„ Ist gut Joey… ist gut… ich weiß, was das für eine Last ist, die du auf deinen Schultern trägst… Aber bitte… vergiss nicht! Dein kleiner Bruder zählt darauf, dass du lebst! ER will, dass du lebst. ER hat dich gesucht…. Weil er dich kennen lernen wollte… Gebe dir selber die Chance und lebe!
 

Versuche nicht das Gestern zurückzuholen,

das ist Vergangenheit.

Auch hadere nicht mit dem Morgen, das ist noch fern.

Baue deine Hoffnungen nicht

Auf Vergangenheit oder Zukunft.

Sei glücklich im Jetzt und lebe nicht im Wind!
 

Das hat mal ein berühmter Schriftsteller gesagt… Ich weiß, die Zeit heilt zwar die körperlichen Wunden, es bleiben Narben zurück… Aber die seelischen bleiben… Joey… bitte… lebe für deinen Bruder… bevor du vergisst zu leben…“
 

Während die beiden Drachen beruhigend dasaßen und sich gegenseitig Halt gaben verfinsterte sich die Nacht, ein dunkler Schleier warf sich darüber, der Wind erstarrte in seiner Bewegung und rote Augen blitzten in der Finsternis auf. Der Schrei seines Opfers hallte nirgends wieder. Im Schein des Mondes leckte er sich den Saft des Lebens von den Fingern…

„Ich finde dich…. Joey Wheeler…. Wenn du mich nicht findest…. Tue ich es….“
 

Ende Kapitel 4

Engel fliegen einsam, Drachen gemeinsam

Der Schlüssel zum Schloss

Engel fliegen einsam, Drachen gemeinsam….
 

Kapitel 5: Der Schlüssel zum Schloss
 

Ich sehe dich, deine Hände schlaff auf den Bauch zusammengefaltet, das Haar auf den Kissen ordentlich liegend… « Janney ist weg, sie hat sich nur versteckt! Sie traut sich nur nicht nach Hause, wegen der schlechten Note, die sie im Diktat hatte! »
 

Immerzu vernehme ich diese Worte deiner Eltern, denen ich nicht glauben kann, zu viele Kinder hat er bereits in die Arme des Todes befördert, als das ich daran glaube dich leben zu finden…
 

8 Jahre, … 8 Monate, … 8 Wochen, … 8 Tage… Die Zeit, die zwischen seinen Morden liegt wird immer kürzer… Und ich kann nichts anderes tun, als Bilder von seinen so genannten

„Werken“ zu machen und die Beweise zu sichern, die er nur spärlich zurück lässt. Keine DNS, kein Fingerabdruck, das einzige, was wir haben seit ihr und eure Worte, die ihr gesprochen habt, bevor er euch fand und holte…
 

Plötzlich ein Schatten….

Ich vernehme Schritte…

Das Knarren der Tür…

Mein Herz beschleunigt sich…

Schweißperlen rollen an meiner Stirn und meinen Nacken hinab…

Mein Rücken erschaudert, als sie langsam hinab fällt…

Ein Schmerz in meiner linken Brust…

Bilder eines gemeinen Grinsens…

Eine warme Flüssigkeit tropft auf meine Hand…

Immer stärker und mehr…

BLUT!!!!
 

*bitte lasst mich weiter schreiben/ lest weiter, bevor ihr mich einen Kopf kürzer macht^^*
 

„UARGH!!!“
 

Ich reiße die Augen auf. Schwer atmend sitze ich senkrecht im Bett. Mein Atem versuche ich zu normalisieren, aber irgendwie will es mir nicht gelingen. Erst recht, als sich mir ein neuer Schatten offenbart. Ich greife aus Reflex zur Taschenlampe neben mir. Ich werde dem Täter dieses Mal nicht die Chance geben mich ohne Gegenwehr zu ermorden! Abgesehen davon können die dann, wenn ich Tod sein sollte DNS unter meinen Fingernägeln sichern…
 

Doch es ist nicht derjenige, den ich auf Grund meines Alptraumes erwartet habe!
 

„AUA!! JOEY VERFLUCHT DOCH MAL!!“
 

„Seto, in diesen Haus, Pardon! Villa wird nicht geflucht! Eine Stunde weniger am Computer!“, sagt Mokuba tadelnd und sieht triumphierend auf Joey. Er war immer froh, wenn er seinen großen Bruder auf Grund des Fluchens, was in letzter Zeit sehr selten war, eine Stunde Arbeit abnehmen konnte, dafür saß er an anderen Abenden umso länger dran…
 

Verloren und etwas bedröppelt sieht Joey auf den sich am Hinterkopf reibenden Seto Kaiba. Es tat ihm leid, das wollte er nicht!

Erst jetzt sieht er, das Seto Medizin mit sich trug, keinen Kaffee.
 

„Seit wann…“ „Nicht für mich, für dich!“

Joey sieht auf das Tablett, auf dem er eine Aspirin und eine etwas andere komische Tablette ausmachen kann. Er sieht Seto komisch an. „Was soll ich damit anfangen? Analysieren?“
 

Ohne Antwort drückt Seto ihn ungefragt ins Bett, scheucht dann Mokuba raus und verriegelt die Türe. Joey schluckt arg, jetzt würde er die Quittung für den Schlag mit der Taschenlampe bekommen, da ist er sich sicher…
 

Geirrt!
 

Liebevoll streicht er ihm durch das lange Haar. „Ich habe mir Sorgen gemacht!“, sagt Kaiba in einen für ihn untypischen Tonfall. „Ich dachte ich könnte nie wieder in diese bewundernswerten braunen Augen sehen und das finden, was ich mein Leben lang verzweifelt gesucht habe. Bitte Joey, bleibe bei mir!“
 

Joey ist total perplex. Das hatte er nicht erwartet! Unbeholfen lächelt er, doch als sein Seitenblick auf den Nachttisch fällt, verändert sich dieser. Aus den unbeholfenen Strahlen wurde ein trauriges, verzweifeltes und vor allem gequältes Gesicht.
 

Tränen rennen an den Wangen entlang, er kann sie nicht aufhalten… Er konnte IHN schon nicht aufhalten…
 

„Warum? Warum?“, schluchzt Joey leise und lässt den Kopf hängen. Jedes Bild von ihm tat Joey so weh, denn jedes Mal kam die Gewissheit auf, das er noch leben könnte, hätte Joey nur dieses eine Mal darauf verzichtet ein Duell anzunehmen, zu das ihm ein Fremder aufgefordert hatte…
 

Hätte er sich doch lieber die Blöße gegeben, die Herausforderung abzulehnen… Dann wäre sein kleiner Bruder, der immer zu ihm aufgesehen hatte, vielleicht noch am Leben…
 

Er erinnerte sich, wie schrecklich er sich gefühlt hatte, als er das Fahrrad gefunden hatte, im Straßengraben, wo es nicht hingehörte…
 

Und er erinnerte sich, wie schrecklich es für ihn war, in die enttäuschten Augen seiner Mutter zu sehen…
 

„Ich muss zu ihm!“, haucht Joey, kaum merklich. Seto nickt kaum sehbar.
 

„Joey…. Bitte…. Vergiss nicht zu leben! Die Zukunft kann man nicht ändern, du musst leben im hier und jetzt, darfst nicht verweilen in deiner Trauer, denn das hält dich davon ab der zu sein, der du bist! Man kann nichts vergessen, was bleiben sind Narben, aber niemals solltest du vergessen, dass er darauf wartet, darauf vertraut, dass du ihn findest! Wenn du es nicht tust, wer dann?“
 

Joey nickt erneut, während Seto ihn anzieht. Joey war in einer anderen Welt gefangen, wie in einen Käfig, aus den er nicht fliehen konnte. Eingesperrt hinter einer Tür aus Verzweiflung, ohne Licht in der Dunkelheit…
 

Während der Fahrt zum Friedhof wird sein Körper immer wieder von Zuckungen heimgesucht. Seto versucht sich so gut es geht auf die Fahrbahn zu konzentrieren, doch seine Gedanken hängen an Joey…
 

Er musste ihm einen Grund geben weiter zu leben! Denn ohne Joey konnte ER nicht weiter leben, das war ihm gewiss geworden. Nach all den Jahren des Streites, nach all dem, was zwischen ihnen gewesen war, hatte er feststellen müssen, dass er sich nach diesen Jungen sehnte. Dass der Grund früher und schneller kommen würde, als er glaubt, weiß Seto nicht. Ruhig parkt er den großen roten Ferrari auf den Parkplatz des Friedhofes und stützt Joey auf den Weg zum Grab.
 

Ihr Atem stockt…

Joey reißt die Augen auf…

Hier stimmte was nicht…
 

Er fällt auf die Knie und will es nicht glauben, was er da sieht und hört…

Eine Melodie dröhnt in seinen Ohren, die er kannte…
 

Hohe Töne und niedrige vereinigen sich und ergeben zusammen ein Meisterstück, das einst ein berühmter Komponist komponiert hatte. Es stand für den Mörder, der seine Morde des Nachts ausübte, in sicherer Dunkelheit, die ihn den notwendigen Schutz gewährte und die Hilferufe verschluckte, ehe sie das Ohr einer Person hätten erreichen konnte.
 

Die Mondscheinsonate spielte…

Aus einer Spieluhr…

Die auf dem Grab seines Bruders lag…

Mit der Aufschrift…..
 

FINDE MICH!!!
 

Fein geschwungene Linien waren es, die die Buchstaben zu Worten formten…

Er spürt, wie eine neue Kraft von seinen Körper Besitz ergreift….
 

ER hatte seinen Bruder ermordet…

ER hatte es gewagt ihn, einen Wheeler herauszufordern…

ER sollte zu spüren bekommen, was es hieß sich mit ihm einzulassen…
 

Seto freut sich, als er das alte, bekannte Feuer in seinen Augen sieht, das ihn schon damals verzaubert hatte. Joey greift zu seinem Handy.

Er würde die Herausforderung annehmen, denn er wusste, dass nur er ihn finden würde…
 

Der Schmerz wurde durch neue Kraft überdeckt, ihm fielen die Worte ein, die einst Tristan gesprochen hatte, als Yugi seinen Großvater verloren hatte. Zeit zum Trauern würde noch bleiben, aber für Joey war sie noch nicht da! Er konnte sich erst zur Ruhe setzten und trauern, wenn dieser Kindermörder hinter Gittern sah…
 

„Seto,… fahr mich zum CSI Departement!“, fordert er und sieht ihn mit einen merkwürdigen Glanz in den Augen an. Seto nickt.
 

Auf dem Weg ins Departement fällt Joey etwas ein…
 

Etwas, was entscheidend für sein Vorgehen sein wird, etwas, was das Todesurteil des Mörders sein wird…
 

Bis spät in die Nacht arbeitet Joey. Seit er zurück aus dem Departement ist, sitzt er vor seinen Computer und ließ die langen Finger über die Tastatur schweifen. Seto sieht ihn vom Türrahmen heraus an. Diese langen Finger… wie sehr, wie sehnlichste wünschte er sich, dass sie über seinen Körper huschen und ihn in die Höhen menschlicher Lust trieben…
 

Doch Joey hat nur Augen für diesen dämlichen Computer. Zwar schenkt er der Tatortskizze immer mal wieder auch einen, aber er ist Luft in der Umgebung. Schwer seufzend geht Seto zurück an seine Arbeit…
 

// Wenn ich mich nicht irre, dann….//

Joey grinst, er hat es geschafft…
 

„Joey… ich habe dich nicht mehr…. Auf der Anzeige!“
 

„Siehst du Leo, genauso hat es der Mörder gemacht! Jetzt, da wir wissen, wie er an die Sachen rangeht, können wir uns auf seine Vorgehensweise einstellen… Und ich weiß auch schon, wo sein nächster Tatort sein wird… Er folgt einem gewissen Muster… Wenn ich mich nicht irre, ist der nächste Tatort...“
 

ENDE KAPITEL 5
 

Viele Grüße: eure shiai_moon
 

Bitte schreibt doch ein paar Kommis^^ dann kann ich mich verbessern…

Und wenn es euch gefällt, dann schreibt es auch^^

Danke^^
 

shiai

Letzte Ausfahrt

Engel fliegen einsam, Drachen gemeinsam
 

Kapitel 6: Letzte Ausfahrt
 

Mit quietschenden Reifen kamen die Wagen des SEK Kommandos zum Stehen. Ein kühler Wind wehte mir um die Ohren, ich spüre die Dunkelheit, die sich diesen Ort zu ermächtigen scheint.
 

Vor geraumer Zeit habe ich eine E- Mail vom Verbrecher erhalten.
 

«Schaue gen Horizont, richte den Blick nicht von ihm ab.

In der Zeit, in der sich der Nachthimmel in Regenbogenfarben kleidet und der Kreislauf vom Neuen beginnt wird helles Licht in das rote Dunkel fallen. Noir wird nur der Anfang vom Ende sein. Ein Bote des Himmels wird erscheinen und euren Weg sichern, den ihr geht. Doch um gänzlich das Geheimnis zu lüften müsst ihr das finden, was man des Rätsels Lösung nennt…»
 

Anbei war eine Art Wegbeschreibung, die mich doch sehr irritiert hatte, doch zum Glück stand mir Seto Kaiba mit seinem Navigationssystem zur Seite, sodass mein gesuchter Ort schon bald gefunden wurde.

Bis jetzt war ich nicht hinter den Sinn der Worte gekommen, die ein Rätsel zu sein schienen. Hier ging es nicht mehr um meinen Bruder, hier ging es um mehr. Mein Atem wird schwer, ich spüre, wie das Blut in meinen Adern zu pulsieren beginnt und es immer schneller fließt.
 

Doch ich konnte jetzt nicht so ohne weiteres den Rückweg antreten! Ich hatte es ihnen versprochen. Und bis jetzt habe ich keines gebrochen und ich werde auch jetzt nicht damit anfangen!
 

Meine Schritte lenkten mich zu einen alten Gebäude, das einer Ruine ähnelte. Halb zerfallen, drohte es bald in sich selber zusammen zu fallen und ich hoffte, dass es nicht passierte, wenn ich drinnen war.
 

Was mich jedoch irritierte, war, das der Mörder auf einmal zu solchen Mitteln griff. Es schien als habe er an Perfektion verloren und beginge jetzt Fehler, die jeder Anfänger nicht im Traum begehen würde. Wollte er mir eine Falle stellen?
 

Die steinernen Drachen wirkten bedrohlich, sie warfen lange Schatten, die sich mit dem schwachen Licht der Laternen überschneideten. Bedrohlich stand die alte verlassene Kirche im aschfahlen Licht des Mondes, der Ort wirkte geisterhaft. Doch hinter den Mauern dieses Gebäudes stand mehr wie nur ein altes Kirchengeheimnis.
 

Ich spürte, dass dieser Ort von Geheimnissen erfüllt ist. Man muss nur die Türe öffnen, um sie frei zu lassen.
 

Wie ein Seiltänzer schritt ich den langen Gang entlang. Das einzige, was ihn erhellte und die Finsternis um mich herum erhellte, war eine kleine Taschenlampe, dessen Batterie recht leer zu sein schien. Dennoch hatte ich es versäumt neue einzupacken, nun war daran auch nichts mehr zu ändern.
 

Entschlossen schritt ich voran, entschlossen endlich diesen Spuck ein Ende zu setzten.

Ich wusste, nein! AHNTE, das es danach nicht mehr wie früher sein würde.
 

Langsam und allmählich bahnte ich mir den Weg zur Kirchenkapelle, die im Schein des Mondes nur noch heiliger wirkte. Wie konnte man an einen solch heiligen Ort ein Verbrechen, wie dieses begehen?
 

Noch einmal nahm ich den Zettel mit der Beschreibung heraus, mir war klar, dass dies die letzte Chance war, um einen Blick darauf zu werfen, bevor das Licht gänzlich erlöschen würde.
 

// Nur noch 5 Minuten…//, dachte ich und schickte meinen Blick gen Horizont. Dies war der einzige Tag, an dem das Verbrechen aufgeklärt werden konnte, denn nur einmal im Jahr wurde der Himmel in Farben des Regenbogens s getaucht. Und das war heute.
 

In der Zeit, in der sich der Nachthimmel in Regenbogenfarben kleidet und der Kreislauf vom Neuen beginnt…
 

Der Nachthimmel, welches ein atemberaubendes Feuerwerk erhellt wird… und der Kreislauf der von neuem beginnt…
 

Alles passte zusammen. // noch 5, 4, 3, 2, 1,…. 0!!!// Unter den lauten Knallen des Feuerwerks wünschten sich viele Leute ein fröhliches neues Jahr. Die Regenbogenfarben würden in Kürze verbrennen und dann im weißen Schnee liegen blieben als nichts weiter, als eine abgebrannte Rakete… Doch der Fall würde weiter gehen, wenn nicht diesen Abend, diese Nacht aufgeklärt!
 

Und da, im Schein des Feuerwerkes erblickte ich das, was man den Boten des Himmels hatte genannt in der Botschaft. ´
 

Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit Seto, der mir erklärte, dass diese Kirche schon lange vor dem ersten Weltkrieg erbaut worden war. Immer wieder wurde sie aufgebaut. Man sagt ihr nach, sie besäße Geheimgänge, die durch einen versteckten Mechanismus ausgelöst werden können.
 

Ohne dass ich es wollte, lenkten meine Schritte mich zu der ungewohnten Zeichnung. Aus meinen Koffer nahm ich das Luminol, besprühte es… Gerade rechtzeitig erlosch die Taschenlampe, dafür leuchtete etwas anderes in der aufkommenden Dunkelheit.
 

Ich hatte zwar nicht damit gerechnet, aber dennoch kam es für mich nicht überraschend: die lilafärbung und das dazugehörige Leuchten….
 

Blut, der Nachweis auf Blut war eindeutig positiv… Und eindeutig waren auch die Symbole, die darin geschrieben standen, die eine weitere Nachricht ergaben…
 

Mensch, das ging einen doch nun ganz schön auf den Wecker, ich schlich den Hinweisen nach, wie ein Hund! Dummerweise trat ein Seto Kaiba auch in meinen Kopf auf, wie er mich liebevoll Köter nannte…
 

Ich schüttelte mich. Die Zeit daran zu denken gab es, aber sie war nicht jetzt! Später vielleicht, aber jetzt gab es wichtigerer Dinge, als das! Also blieb mir nichts anderes übrig, als den Hinweisen zu folgen.
 

Ich sah mich im Raum um, und schon bald erblickte ich des Rätsels erste Lösung.

Man hatte die Kerzen entfernt, das Einzige, was geblieben war, waren die Kerzenständer- die ideale Lösung, denn sie konnten ohne Kerzenzubehör nicht leuchten.
 

Ich folgte den Gang, der mich weit nach vorne in die Kapelle brachte, früher waren die Räume abgetrennt, das ging aus den alten Bauplänen hervor, die ich mir mit Seto Kaiba angesehen hatte. Jetzt fiel mir auf, das er mir sehr geholfen hatte, ich würde mich bei Gelegenheit bedanken.
 

Die Uhr, die niemals zwölf schlug, da wurde es dann doch schon schwieriger, denn in Kirchen gab es keine Uhren, Kreuze und so was, ja klar, aber doch keine Uhren!

Ich seufzte auf, wenn ich mich nicht bald beeilen würde, dann würde ich noch ein Jahr warten müssen, bis dieser verfluchte Täter gefasst werden könnte und darauf hatte ich nun echt keine Lust! Wütend trat ich gegen einen Stein, der lose am Boden lag, laut klimpernd hallend stieß er gegen etwas. Ich horchte auf, etwas Metallenes in einer Kirche?
 

Ich ging in die hinterste Ecke, geleitet von einer Kerze, die ich mir vorsichtshalber mitgenommen hatte. Im schwachen Schein entdeckte ich eine alte Zeichnung, die….
 

Ein Lächeln kräuselte meine Lippen, ich hatte sie gefunden…

Verziert hinter dem Schatten des Mondes konnte ich zwei kleine Zeiger ausmachen, die hinter der Fassade zweier Sternschnuppen getarnt waren. Natürlich, eine gezeichnete Uhr konnte nicht 12 schlagen!
 

Ich wollte sie hochheben, aber es schien, als wäre sie am Boden fest gestanzt. Murrend trat ich wieder dagegen, ein Klicken hallte in der hohen Kuppel wieder, unter der ich stand. Ein Knarren folgte sogleich. Durch einen Mechanismus wurde eine versteckte Tür geöffnet, nun, wie es die Beschreibung sagte, musste ich den Gang folgen, der mein Schicksal sein sollte.
 

Ein kalter Schauer jagte mir über den Rücken, etwas gefiel mir an dieser Sache nicht, es war zu einfach gewesen… Aber vielleicht hatte ein Joey Wheeler ja mal endlich Glück und es ging alles wie geschmiert!
 

Weitaus gefehlt, ich tappte nur in eine Falle, die mich lehren würde, dass hinter einen Menschen nicht immer derjenige steht, der er vorgibt zu sein…
 

Der Schacht war lang und kühl, aber der Staub schien weitaus verwischt, was heißen musste, das er öfters genutzt wurde.
 

Wie lange war ich bereits unterwegs? Stunden? Ich sah auf meine Uhr, die im Dunkel leuchtete. Es war weit nach eins…

Doch endlich vernahm ich eine liebliche Melodie. Es schien, als habe ich das Ende des Ganges erreicht und somit auch mein Schicksal.
 

Vorsichtig tappte ich vorwärts, darauf bedacht kein auffälliges Geräusch zu machen. Einen Blick wagte ich um die Ecke, doch nichts als pure Finsternis umgab mich weiterhin.
 

Plötzlich…
 

Asche setzte sich in seinem Haar ab, es ließ es grau erscheinen. Von Ferner hörte er, Rufe, Schreie, die nach Hilfe und Gerechtigkeit riefen. Doch die letzten Minuten, die vergangen waren, betäubten mich, als das ich eingreifen könnte. Ein Gefühl der Leere machte sich in mir breit. Verzweiflung und Angst, die langsam in mir aufkamen, ergriffen mich. Panik! Niemand würde je erfahren, dass ich hier gewesen war, wenn Seto mich suchen würde, würde er mich nicht finden, nur einen Haufen Asche.

Die Kirche hinter mir war zusammengestürzt und das sicher nicht von allein. Der Geruch von Sprengstoff lag in der Luft, ich hatte keine Chance zurück zu gehen, das Einzige, was mir blieb war der Weg nach vorne, den ich jetzt gehen musste…
 

Immer lauter werden die Schreie nach Vergeltung und Gerechtigkeit. Meine Schritte wurden schneller, ich war einer Verschwörung auf der Spur, einer Verbrechen, das größer war, als nur ein einfacher Mord.
 

Plötzlich wurde alles Dunkel, ich erinnere mich an einen stechenden Schmerz in der Brust und gemein blitzende Augen, die aus der Dunkelheit heraus mich anstarrten.
 

„Jetzt habe ich dich endlich, Joey Wheeler!“, grinste das gemeine Gesicht des Mörders, der sich seiner zukünftigen Tat nur zu oft gewidmet hatte und froh war, mich endlich zu besitzen. Doch so viel Zeit würde er nicht haben, denn die lief gegen ihn….
 

Ende Kapitel 6: Letzte Ausfahrt

Rette mich/ Honeymoon

Engel fliegen einsam, Drachen gemeinsam
 

Kapitel 7: ,,Rette mich!“ / Honeymoon
 

Dunkelheit umgab mich, tiefe, finstere Dunkelheit…

Dagegen anzukämpfen war einfach unmöglich, denn meine Hände waren hinter den Rücken gefesselt, genauso meine Füße, die angewinkelt von meinen Körper zeigen mussten.
 

Ich vernahm das Rauschen meines Blutes in den Ohren und spürte deutlich den Schlag meines Herzens, der ebenmäßig war.

Mein Atem ging stoßweise.

Ein Brennen ging von meiner Brust aus, verdammt, der Kerl hatte mich erwischt…
 

Plötzlich durchbricht ein lautes Knarren die mich umgebende Stille. Leichte, ebenmäßige Schritte kommen direkt auf mich zu. Ich spüre ein Grinsen, welches auf mir liegt.

Ich bin wehrlos, so wie es alle seine Opfer waren. Was wird er wohl mit mir anstellen? Mir läuft ein kalter Schauer über den Körper, wenn ich allein daran denke, was er mit mir anstellen wird…
 

Ein Hauchen… Etwas heißes berührte meine Ohren und meinen Hals. Wie widerlich war der Kerl nur? Eklich, abartig…
 

// SETO!!!!// Meine Gedanken schrieen immer wieder nur nach ihm, er sollte mich retten, sollte mich hier herausholen aus meinen Gefängnis…
 

//SSSSSSSSSSSSSSEEEEEEEEEEEEEETTTTTTTTTTTTTTTOOOOOOOOOOOOO!!!!!!!!!!!!!//
 

Doch all mein Rufen, all mein Flehen brachte nichts. Ich blieb allein hier im Dunkeln mit diesem Monstrum, den Mörder meines Bruders und vieler anderen wehrlosen Opfer. Feierlich riss er mir grob das Tuch von den Augen, die mir die Sicht auf alles andere genommen hatte. Mein Herz schlug höher, raste!

Schweißperlen bildeten sich und rollten hinab in den Stoff, den ich noch auf den Körper trug.

Weit geöffnet starrten meine Augen in die seinen, sie waren leer, leblos und mit etwas erfüllt, das ich nicht deuten konnte. Es war keine Einsamkeit, es war kein Hass, aber was war es dann?

Ich spürte, wie sein Blick auf meinen Körper ruhte und jede Bewegung in sich aufsaugte, die ich tat. In der Ferne spielte eine Spieluhr ihre lieblichen Klänge.

Jetzt erkannte ich seinen Blick.
 

Es war jener, den auch ich einst trug. Ich erinnerte mich ferner an das, was ich einst weggeschlossen hatte. Ich hatte versucht es zu vergessen, aber ohne Erfolg. Ich sehnte mich damals nach etwas, was ich nie hatte.

Ich spürte, dass etwas von mir Besitz ergriff. Nein, nicht er, der mich aufhob, die Fesseln zerschnitt und auf eine Art Bett legte! Etwas, das kalt war. Etwas Unnahbares ergriff mich und raubte mir das, was ich erst vor kurzem wieder erhalten hatte. Krampfhaft versuchte ich es zu halten, aber ich konnte es nicht.
 

Kalte Hände begannen meinen Körper zu erkunden, ich zitterte unter seinen Berührungen. Ich wollte sie nicht! Sie waren grausam, mit diesen Händen hatte er Kinder getötet! Nein, ermordet traf es eher. Er hatte ihnen die Chance auf ein Leben genommen und wofür? Ich sah wieder in diese leeren Augen, bekam aber keine Antwort.
 

„Du suchst Antworten?“, ertönte diese kalte, trübe und dennoch weiche Stimme, die die Finsternis wie ein Messer durchschnitt. „ Ich werde sie dir geben! Aber zuerst will ich dich genießen!“
 

Ich stellte mir gerade bildlich vor, was er sich unter genießen vorstellte. Und es ekelte mich an, ich wollte das nicht, doch wie vorhin waren meine Hände und Beine an den Bettpfosten gefesselt, ich hatte nicht den Hauch einer Chance.
 

Noch ehe ich richtig wahr nahm, wie er immer gieriger wurde, meinen Körper versuchte zu entkleiden, spürte ich, wie die Last, die auf diesen ruhte, schlagartig weggenommen wurde. Nur verschwommen nahm ich wahr, wer da war…
 

Mein Kopf fühlte sich an, wie in Watte gepackt, mein Blick war trüb und ich musste mich zusammen reißen. Mich rief eine Stimme von weitem, eine liebliche Melodie spielte noch immer.
 

Ich schüttelte mich, jemand anderes war in diesen Raum, jemand, der mich retten wollte. Ich blickte auf und sah in diese Saphire, die nur einer tragen konnte. Schwach nahm ich wahr, dass meine Hände befreit worden waren. Ich griff nach oben und fuhr ihm durch das Haar, welches nach Pfirsich roch. Und dann nahm ich dieses teure Parfum wahr, das wie eine kleine Wolke um ihn schwebte. Er erschien mir wie ein reiner Engel, der vom Himmel hinab gestiegen kam um mich zu retten. ER hatte mich gehört, er hatte den Ruf erhört und ist zu mir gekommen!
 

„Joey! Joey wach auf!“ Diese Stimme, das Sorgenvolle passte nicht zu ihr und dennoch genoss ich es sie zu hören, diese eigentlich so kühle und arrogante Stimme eines Seto Kaiba s, die jetzt besorgt und liebevoll war.
 

Mein Atem beruhigte sich, der Schweißausbruch legte sich, es war der vertraute Geruch und diese Wärme, die er ausstrahlte, die mich beruhigte.
 

„Joey, bitte… Komm mit mir mit! Wenn wir hier raus sind, … dann machen wir Honeymoon!“
 

Ich horchte auf, das hörte sich gut an… Honeymoon, was auch immer es war, mit Seto würde ich es tun, ich würde mit ihm über alle Grenzen gehen…
 

Ich setzte mich auf und kostete von diesen sinnlich sanften Lippen, deren Geschmack sich unvergesslich in mein Gedächtnis brannte. Und ich wollte mehr, ich wollte nicht nur diese Lippen kosten, ich wollte ihn spüren…
 

Doch so schnell sollte uns das Glück nicht hold sein…
 

Ich spürte, wie der Körper über mir schwach wurde. Er wurde weggezogen. Mein blick wurde erzürnt, wie konnte er es wagen?
 

„Du wolltest Antworten!“ Wieder grinste er so hämisch, das mir schlecht wurde. „Ich gebe sie dir!“ Sein Gesicht kam mir gefährlich nahe, er hatte schwarzes, abstehendes Haar und sein Bart würde gewiss auch mal eine Rasur gut vertragen und vor allem aber musste der Kerl mal wieder ein Bad nehmen! An seiner Kleidung konnte es nicht liegen, da war weder Blut zu sehen noch sonst etwas, was verräterisch war.
 

„Ich bin wie du!“, sagte seine ruhige Stimme, die dennoch etwas bebte. „Ich wurde genauso wie du geschlagen. Meine Mutter hat mich verraten und nicht beschützt! Als ich alt genug war zog ich aus… Und dann tat er es mit meinen Bruder. Ich erinnere mich, wie sehr seine kalten rauen Hände über meinen Körper gefahren sind!“
 

Ich sah ihn immer entsetzter an, sollte das etwa eine Rechtfertigung für all die Morde sein?
 

„Selbst wenn man als Kind misshandelt wurde, so gibt es dir nicht das Recht andere dafür umzubringen! MEIN BRUDER HATTE SEIN LEBEN NOCH VOR SICH, GENAUSO WIE ALL DIE ANDEREN KINDER!!! WAS HABEN SIE MIT DEINEN SCHICKSAL ZU TUN??? Du hast ihnen das genommen, was man Zukunft nennt! Hast ihn nicht die Chance gegeben zu Leben und nun erwartest du, das du VON MIR Verständnis bekommst?“
 

Ich war erzürnt, das konnte er nicht von mir erwarten!
 

„Es gibt drei Eigenschaften, die einen Menschen zu dem machen, was er ist:

1. Menschlichkeit

2. Menschlichkeit

3. Menschlichkeit
 

Aber du… Du scheinst keines der drei Eigenschaften zu besitzen. Du scheinst nur das zu sehen, was du sehen willst. Du hast nie verstanden, was es heißt zu leben, denn das hast du nie getan. Und jetzt frage ich dich, was haben dir all die Morde gebracht? Befriedigung? Haben sie dir im Ansatz auch nur das Gefühl von Gerechtigkeit gegeben?“
 

Meine Worte hallten in den leeren Gängen wieder, wie die unerhörten Rufe, die in der Dunkelheit verhallt waren.

Es verging nur wenig Zeit, bis er wieder das Wort ergriff, seine Stimme zitterte, die mein Körper, als er mich berührt hatte.
 

„Du weißt gar nichts! Du hast keine Ahnung!“, wütete er. „Für mich gab es kein Zurück, kein Zufluchtsort, kein gar nichts! Das Einzige, was ich besaß war meine Kammer, die mit tiefer Dunkelheit gefüllt war und mit unerhörten Ruf nach Erlösung! Immer, wenn ich ein Kind mit blondem Haar sah, dann sah ich meinen kleinen Bruder, wie er von meinen Vater geschlagen wurde! Er hatte keine Chance sich zu wehren, er wurde totgeschlagen!“
 

Ich schüttelte nur den Kopf, bis mir plötzlich eine Waffe vor den Schädel gehalten wurde. „ Und durch meine Augen sehe ich mich in dich… Du musst mich verstehen! Du kennst die Wahrheit, kennst die Angst, die Schmerzen und all die Schmach, die mal erdulden muss, wenn man leidet. Wie oft hast du dir gewünscht dein Vater mag sterben, für das, was er dir angetan hat?“
 

„Noch nie!“, war meine ruhige Antwort. „Genauso wenig, wie ich dich tot sehen möchte. Ich werde meine Hände nicht mit Blut anderer unschuldiger Leute tränken, weil ich es für richtig halte, sondern ich werden denjenigen eine lange Zeit zum Nachdenken schenken!“
 

„HALT DEN MUND!“, schrie er.
 

Ein Knall hallte laut wieder, aber ich spürte nichts, kein Schmerz, keine Kälte, die mich umfing. Vor mir blutend lag die Gestalt einer bekannten Person. Leere Augen sahen mich an, die plötzlich einem merkwürdigen Glanz ausgesetzt waren, weinte sie etwa?
 

„Für mich… hat sich nie jemand aufgeopfert!“, sagte er immer noch zitternd und sah mich unverwandt an. „Bin ich es nicht wert errettet zu werden?“ Keine Antwort…
 

„Wenn das so ist, dann…“ Er hielt sich die Waffe an den Kopf, spätestens jetzt wurde es Zeit für mich zu handeln. Mein Liebster, mein Seto lag blutend am Boden, er sollte die Wunde nicht umsonst ertragen haben. Gerade als mehr Blut vergossen werden sollte zückte ich meine Waffe und drückte ab. Laut scheppernd landete eine Waffe, nicht die meine, auf den Boden.
 

„Jeder Mensch ist es wert gerettet zu werden! Du hast Menschen aus einem Grund ermordet, der nur dich betrifft. Natürlich weiß ich, was es heißt zu leiden unter einer Hand, man versucht zu verstehen, was man falsch gemacht hat und man findet keine Antworten, bis man sich schließlich selbst nichts mehr zutraut und aufgibt. Doch das darf man nie tun! Denn dann gibt man sich selber auf!
 

Durch die Taten, das Unrecht, was dir im Leben erfährt, dadurch wirst du stärker! Es wird immer Menschen geben, die dich an deinen kleinen Bruder erinnern, ich liebte meinen genauso, wie du deinen, doch mussten er und viele andere deshalb sterben, weil die Erinnerung und die Schmerzen deine Seele betäubt und du im Meer des Hasses und der Angst versunken bist und dein Verstand verloren ging?
 

Deine Worte wurden nicht erhört und es ist schwer jemanden etwas nachzuweisen, aber unsere Technologie ist nicht stehen geblieben und abgesehen davon hättest du mehr erreicht, wärst du auferstanden, hättest die Schmerzen und den Hass abgeschüttelt und hättest Menschen, denen ähnliches widerfahren ist geholfen, hättest du dich selber gerettet.“
 

Seine Augen wandten sich von mir ab. „ Na los, bring mich um! Erlöse mich!“
 

Ein Knall zerbarst die Stille, die sich gebildet hatte. Doch kein Blut floss, in der Finsternis der Nacht erstrahlte ein silberner Strahl, der über uns hell leuchtete. „ Heute nicht!“, meinte ich und sah ihn aus meinen braunen Augen an. „Nicht heute!“
 

Wenige Minuten später ertönten die Sirenen des Krankenwagens und der Polizei. Noch ein letztes Mal sah ich ihn an.
 

„Warum?“, war die letzte Frage, die er mir stellte, bevor er hinter der aufgehenden Sonne verschwand, eine Antwort konnte ich mir nur selber geben.

Doch darüber dachte ich nicht nach, denn zwei starke Arme, wenn auch einer massakriert, umarmten mich. „Möchtest du darüber reden?“
 

Diese liebliche und heiße Stimme, Gott war sie erregend ich verlor beinahe den Verstand. Ich erinnerte mich daran, wie süß und liebevoll diese Lippen waren. Und ich wollte sie kosten jetzt und auf der Stelle.
 

Ich hielt mich dran, eingestiegen in die Limousine eroberte ich mir den Kuss, meine heiße Zunge drang immer weiter in sein Gebiet vor, was Seto anscheinend nicht weiter störte, Hauptsache, ich war bei ihm, so schien es mir.
 

Ich wollte ihn nicht mehr loslassen, er hatte mich errettet, errettet aus der Finsternis, die mich gefangen hielt, er hat den Schlüssel zu meinen Herzen gefunden und es erobert, er hat mich VERSTANDEN!!!
 

Vorsichtig bettete er mich auf sein Bett und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

„Erinnerst du dich an das, was ich gesagt habe, vorhin, als du drohtest mir zu entwinden?“
 

Ich lächelte viel sagend. „ Ja! Wenn wir da raus kommen machen wir Honeymoon!“ „Oh ja, das machen wir!“, erwiderte Seto und riss beinahe brutal die Sachen von meinen Körper. „Findest du nicht, dass ich mir eine Belohnung verdient habe?“, hauchte er erotisch. Oh Gott, ich konnte und wollte mich nicht mehr hinhalten. „Dann nimm dir deine Belohnung!“
 

Und das tat er auch, seine warmen Hände erkundeten meinen heißen Körper, der unter ihn verlangend bebte. Ich spürte, wie sich meine Erregung schmerzbar bemerkbar machte, doch darum kümmerte sich Seto nur wenige Augenblicke später.
 

Ich spürte, wie seine heiße Zunge meinen Körper überall erkundete, meine Brustwarzen, meinen muskulösen Bauch, den Bauchnabel… er entlockte mir lustvolles Keuchen, dieser Mann war wie eine Droge. Er machte süchtig nach ihm und ich wollte ihn 100-mal mehr, als vorher. Wie oft hatte ich mir vorgestellt, wie seine langen Finger…. Und nun wurde es wahr… Mein Becken schob sich ihm fordernd entgegen.
 

„Ist ja schon gut mein Hündchen…“, sagte er erotisch und knabberte an meinem Ohr, während er liebevoll und vorsichtig in mich eindrang. Sein Rhythmus war angenehm, doch schon bald wollte ich es anders, langsam und zärtlich war ja okay, aber in mir war mein Tier erwacht, einmal mein Blut in Wallung gebracht war ich zu allem fähig. Also änderte Seto nach Belieben den Rhythmus, der mich keuchend und laut stöhnend zum Höhepunkt brachte. Schwer atmend lag ich neben ihn. „An deiner Ausdauer müssen wir aber noch arbeiten!“, schmunzelte er und küsste mich verlangend. „Mit dir… immer wieder gerne!“
 

OWARI



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  wolfy-chan
2007-01-09T23:53:16+00:00 10.01.2007 00:53
ich finde die storry richtig gut auch wenn ich anstatt des bruders Serenety genommen hätte, aber du hast einen echt verwirrenden Schreibstil. also daran solltest du arbeiten. schreib mehr im fließtext und wechsel nicht so apruppt. und wenn doch markier es irgentwie weil so wie du es machst ist es echt nicht einfach. aber deine wortwahl ist sehr gut getroffen und die rätzel und die Reden sind echt genial und gefühle kannst du auch sehr gut beschreiben
Von: abgemeldet
2006-12-15T21:05:00+00:00 15.12.2006 22:05
SPANNEND!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und wie’s wohl weitergeht??? *denk*
Und was Seto wohl sagt???? *angestrengter denk*
….
*grübel*

Bitte schreib schnell weiter, ja? Das wollte ich auf keinen Fall verpassen… *ggg*

*weitergrübel*

Schreibst du mir ne kleine ENS, wenn’s weitergeht???? BIDDDDDÖÖÖÖÖÖÖ!!!!!
Von: abgemeldet
2006-12-14T17:40:50+00:00 14.12.2006 18:40
echt tole geschichte! und eine wortwahl ist echt klasse. es macht richtig spaß das zu lesen! ich finde dass du die ganzen gefühle sehr gut beschreibst und auf die charas toll eingehst!
ein fehler hab ich gefunden, den du vllt wirklich verbessern soltest: seite 7 glaub ich, überschneideten-> überschnitten
außerdem hast du einmal kurz gewechselt zwische ich-perspektive und erzähler, obwohl du immer nich mit der gleichen person gesprochen hast. aber ansonsten war das wirklich ne lesenswerte fanfic!
Von: abgemeldet
2006-12-14T15:53:57+00:00 14.12.2006 16:53
Das ist echt schön.... ach ja... schreibst du noch mal so was tolles?
*mehr will*
Von: abgemeldet
2006-12-13T19:51:58+00:00 13.12.2006 20:51
ich bin auf neue seiten despannt und würde mich freuen wenn du neue seiten schreibst ......
könntest due mir dann auch bitte beschei geben ^^
freu mich schon ;)
Von:  Valitaz
2006-12-12T19:38:02+00:00 12.12.2006 20:38
Hätte nicht gedacht, dass hier noch kein kommi abgegeben wurde.
Ich finde das Thema mal ein bisschen anders,sehr interessant, d.h. nicht wie viele typische S/J FF´s.
Ich hoffe du schreibst schnell weiter;)


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