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Engel fliegen einsam, Drachen gemeinsam

von

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Letzte Ausfahrt

Engel fliegen einsam, Drachen gemeinsam
 

Kapitel 6: Letzte Ausfahrt
 

Mit quietschenden Reifen kamen die Wagen des SEK Kommandos zum Stehen. Ein kühler Wind wehte mir um die Ohren, ich spüre die Dunkelheit, die sich diesen Ort zu ermächtigen scheint.
 

Vor geraumer Zeit habe ich eine E- Mail vom Verbrecher erhalten.
 

«Schaue gen Horizont, richte den Blick nicht von ihm ab.

In der Zeit, in der sich der Nachthimmel in Regenbogenfarben kleidet und der Kreislauf vom Neuen beginnt wird helles Licht in das rote Dunkel fallen. Noir wird nur der Anfang vom Ende sein. Ein Bote des Himmels wird erscheinen und euren Weg sichern, den ihr geht. Doch um gänzlich das Geheimnis zu lüften müsst ihr das finden, was man des Rätsels Lösung nennt…»
 

Anbei war eine Art Wegbeschreibung, die mich doch sehr irritiert hatte, doch zum Glück stand mir Seto Kaiba mit seinem Navigationssystem zur Seite, sodass mein gesuchter Ort schon bald gefunden wurde.

Bis jetzt war ich nicht hinter den Sinn der Worte gekommen, die ein Rätsel zu sein schienen. Hier ging es nicht mehr um meinen Bruder, hier ging es um mehr. Mein Atem wird schwer, ich spüre, wie das Blut in meinen Adern zu pulsieren beginnt und es immer schneller fließt.
 

Doch ich konnte jetzt nicht so ohne weiteres den Rückweg antreten! Ich hatte es ihnen versprochen. Und bis jetzt habe ich keines gebrochen und ich werde auch jetzt nicht damit anfangen!
 

Meine Schritte lenkten mich zu einen alten Gebäude, das einer Ruine ähnelte. Halb zerfallen, drohte es bald in sich selber zusammen zu fallen und ich hoffte, dass es nicht passierte, wenn ich drinnen war.
 

Was mich jedoch irritierte, war, das der Mörder auf einmal zu solchen Mitteln griff. Es schien als habe er an Perfektion verloren und beginge jetzt Fehler, die jeder Anfänger nicht im Traum begehen würde. Wollte er mir eine Falle stellen?
 

Die steinernen Drachen wirkten bedrohlich, sie warfen lange Schatten, die sich mit dem schwachen Licht der Laternen überschneideten. Bedrohlich stand die alte verlassene Kirche im aschfahlen Licht des Mondes, der Ort wirkte geisterhaft. Doch hinter den Mauern dieses Gebäudes stand mehr wie nur ein altes Kirchengeheimnis.
 

Ich spürte, dass dieser Ort von Geheimnissen erfüllt ist. Man muss nur die Türe öffnen, um sie frei zu lassen.
 

Wie ein Seiltänzer schritt ich den langen Gang entlang. Das einzige, was ihn erhellte und die Finsternis um mich herum erhellte, war eine kleine Taschenlampe, dessen Batterie recht leer zu sein schien. Dennoch hatte ich es versäumt neue einzupacken, nun war daran auch nichts mehr zu ändern.
 

Entschlossen schritt ich voran, entschlossen endlich diesen Spuck ein Ende zu setzten.

Ich wusste, nein! AHNTE, das es danach nicht mehr wie früher sein würde.
 

Langsam und allmählich bahnte ich mir den Weg zur Kirchenkapelle, die im Schein des Mondes nur noch heiliger wirkte. Wie konnte man an einen solch heiligen Ort ein Verbrechen, wie dieses begehen?
 

Noch einmal nahm ich den Zettel mit der Beschreibung heraus, mir war klar, dass dies die letzte Chance war, um einen Blick darauf zu werfen, bevor das Licht gänzlich erlöschen würde.
 

// Nur noch 5 Minuten…//, dachte ich und schickte meinen Blick gen Horizont. Dies war der einzige Tag, an dem das Verbrechen aufgeklärt werden konnte, denn nur einmal im Jahr wurde der Himmel in Farben des Regenbogens s getaucht. Und das war heute.
 

In der Zeit, in der sich der Nachthimmel in Regenbogenfarben kleidet und der Kreislauf vom Neuen beginnt…
 

Der Nachthimmel, welches ein atemberaubendes Feuerwerk erhellt wird… und der Kreislauf der von neuem beginnt…
 

Alles passte zusammen. // noch 5, 4, 3, 2, 1,…. 0!!!// Unter den lauten Knallen des Feuerwerks wünschten sich viele Leute ein fröhliches neues Jahr. Die Regenbogenfarben würden in Kürze verbrennen und dann im weißen Schnee liegen blieben als nichts weiter, als eine abgebrannte Rakete… Doch der Fall würde weiter gehen, wenn nicht diesen Abend, diese Nacht aufgeklärt!
 

Und da, im Schein des Feuerwerkes erblickte ich das, was man den Boten des Himmels hatte genannt in der Botschaft. ´
 

Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit Seto, der mir erklärte, dass diese Kirche schon lange vor dem ersten Weltkrieg erbaut worden war. Immer wieder wurde sie aufgebaut. Man sagt ihr nach, sie besäße Geheimgänge, die durch einen versteckten Mechanismus ausgelöst werden können.
 

Ohne dass ich es wollte, lenkten meine Schritte mich zu der ungewohnten Zeichnung. Aus meinen Koffer nahm ich das Luminol, besprühte es… Gerade rechtzeitig erlosch die Taschenlampe, dafür leuchtete etwas anderes in der aufkommenden Dunkelheit.
 

Ich hatte zwar nicht damit gerechnet, aber dennoch kam es für mich nicht überraschend: die lilafärbung und das dazugehörige Leuchten….
 

Blut, der Nachweis auf Blut war eindeutig positiv… Und eindeutig waren auch die Symbole, die darin geschrieben standen, die eine weitere Nachricht ergaben…
 

Mensch, das ging einen doch nun ganz schön auf den Wecker, ich schlich den Hinweisen nach, wie ein Hund! Dummerweise trat ein Seto Kaiba auch in meinen Kopf auf, wie er mich liebevoll Köter nannte…
 

Ich schüttelte mich. Die Zeit daran zu denken gab es, aber sie war nicht jetzt! Später vielleicht, aber jetzt gab es wichtigerer Dinge, als das! Also blieb mir nichts anderes übrig, als den Hinweisen zu folgen.
 

Ich sah mich im Raum um, und schon bald erblickte ich des Rätsels erste Lösung.

Man hatte die Kerzen entfernt, das Einzige, was geblieben war, waren die Kerzenständer- die ideale Lösung, denn sie konnten ohne Kerzenzubehör nicht leuchten.
 

Ich folgte den Gang, der mich weit nach vorne in die Kapelle brachte, früher waren die Räume abgetrennt, das ging aus den alten Bauplänen hervor, die ich mir mit Seto Kaiba angesehen hatte. Jetzt fiel mir auf, das er mir sehr geholfen hatte, ich würde mich bei Gelegenheit bedanken.
 

Die Uhr, die niemals zwölf schlug, da wurde es dann doch schon schwieriger, denn in Kirchen gab es keine Uhren, Kreuze und so was, ja klar, aber doch keine Uhren!

Ich seufzte auf, wenn ich mich nicht bald beeilen würde, dann würde ich noch ein Jahr warten müssen, bis dieser verfluchte Täter gefasst werden könnte und darauf hatte ich nun echt keine Lust! Wütend trat ich gegen einen Stein, der lose am Boden lag, laut klimpernd hallend stieß er gegen etwas. Ich horchte auf, etwas Metallenes in einer Kirche?
 

Ich ging in die hinterste Ecke, geleitet von einer Kerze, die ich mir vorsichtshalber mitgenommen hatte. Im schwachen Schein entdeckte ich eine alte Zeichnung, die….
 

Ein Lächeln kräuselte meine Lippen, ich hatte sie gefunden…

Verziert hinter dem Schatten des Mondes konnte ich zwei kleine Zeiger ausmachen, die hinter der Fassade zweier Sternschnuppen getarnt waren. Natürlich, eine gezeichnete Uhr konnte nicht 12 schlagen!
 

Ich wollte sie hochheben, aber es schien, als wäre sie am Boden fest gestanzt. Murrend trat ich wieder dagegen, ein Klicken hallte in der hohen Kuppel wieder, unter der ich stand. Ein Knarren folgte sogleich. Durch einen Mechanismus wurde eine versteckte Tür geöffnet, nun, wie es die Beschreibung sagte, musste ich den Gang folgen, der mein Schicksal sein sollte.
 

Ein kalter Schauer jagte mir über den Rücken, etwas gefiel mir an dieser Sache nicht, es war zu einfach gewesen… Aber vielleicht hatte ein Joey Wheeler ja mal endlich Glück und es ging alles wie geschmiert!
 

Weitaus gefehlt, ich tappte nur in eine Falle, die mich lehren würde, dass hinter einen Menschen nicht immer derjenige steht, der er vorgibt zu sein…
 

Der Schacht war lang und kühl, aber der Staub schien weitaus verwischt, was heißen musste, das er öfters genutzt wurde.
 

Wie lange war ich bereits unterwegs? Stunden? Ich sah auf meine Uhr, die im Dunkel leuchtete. Es war weit nach eins…

Doch endlich vernahm ich eine liebliche Melodie. Es schien, als habe ich das Ende des Ganges erreicht und somit auch mein Schicksal.
 

Vorsichtig tappte ich vorwärts, darauf bedacht kein auffälliges Geräusch zu machen. Einen Blick wagte ich um die Ecke, doch nichts als pure Finsternis umgab mich weiterhin.
 

Plötzlich…
 

Asche setzte sich in seinem Haar ab, es ließ es grau erscheinen. Von Ferner hörte er, Rufe, Schreie, die nach Hilfe und Gerechtigkeit riefen. Doch die letzten Minuten, die vergangen waren, betäubten mich, als das ich eingreifen könnte. Ein Gefühl der Leere machte sich in mir breit. Verzweiflung und Angst, die langsam in mir aufkamen, ergriffen mich. Panik! Niemand würde je erfahren, dass ich hier gewesen war, wenn Seto mich suchen würde, würde er mich nicht finden, nur einen Haufen Asche.

Die Kirche hinter mir war zusammengestürzt und das sicher nicht von allein. Der Geruch von Sprengstoff lag in der Luft, ich hatte keine Chance zurück zu gehen, das Einzige, was mir blieb war der Weg nach vorne, den ich jetzt gehen musste…
 

Immer lauter werden die Schreie nach Vergeltung und Gerechtigkeit. Meine Schritte wurden schneller, ich war einer Verschwörung auf der Spur, einer Verbrechen, das größer war, als nur ein einfacher Mord.
 

Plötzlich wurde alles Dunkel, ich erinnere mich an einen stechenden Schmerz in der Brust und gemein blitzende Augen, die aus der Dunkelheit heraus mich anstarrten.
 

„Jetzt habe ich dich endlich, Joey Wheeler!“, grinste das gemeine Gesicht des Mörders, der sich seiner zukünftigen Tat nur zu oft gewidmet hatte und froh war, mich endlich zu besitzen. Doch so viel Zeit würde er nicht haben, denn die lief gegen ihn….
 

Ende Kapitel 6: Letzte Ausfahrt



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