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Enmity 2

...und es endet niemals
von

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Allein

Mit dem Gefühl, man habe mir ein rot glühendes Stück Eisen auf die Stirn gepresst, schreckte ich aus dem Bett hoch. Noch nie zuvor war der Schmerz meiner Narbe so heftig und surreal gewesen.

Irgendetwas würde geschehen, dessen war ich mir sicher. Nur hatte ich keine Ahnung, was und wo.

Ich schlug die Decke zurück und durchquerte in langen Schritten den Schlafsaal. Einige lockere Balken gaben meinem Gewicht nach und bogen sich mit einem hässlichen Knirschen, was jedoch meine Zimmergenossen nicht davon abhielt, ungestört weiterzuschlafen. Gerade schnarchte Ron laut auf und wand sich auf die andere Seite.

Ich warf einen Blick aus dem hoch gelegenen Fenster in den blauschwarzen Himmel, der wie ein schweres Tuch auf dem schlafenden Hogwarts lag, und schlich zurück zu meinem Nachttisch, um die leuchtende Anzeige meines Weckers zu begutachten, dessen fluoreszierende Zeiger, hell wie ein Paar Katzenaugen, in der Dunkelheit des Zimmers ringsum hervorstachen.

Sie zeigten erst drei Uhr nachts, aber jeder Versuch, erneut einzuschlafen, würde im Sande verlaufen, das wusste ich. Schließlich hatte ich schon am Abend zuvor über Stunden wach gelegen.

Der Tod meines Paten, an dem ich die Schuld trug, ließ mich seit Tagen keine ruhige Minute verleben.

Erneut begab ich mich zum Fenster und ließ mich auf dem eiskalten Mauergestein nieder. Eine grässliche Ungewissheit, was die Zukunft bringen würde, schlich sich in meinen Kopf und blendete alle anderen Gedanken vollständig aus.

Ich weiß nicht, wie lange ich einfach dasaß und die wenigen Sterne zählte, die nicht von Nebel und Wolken verdeckt wurden. Mit der Zeit wurden meine Lider schwer und mein Kopf kippte zur Seite. Ich wachte erst am nächsten Morgen wieder auf.
 

„-arry! Harry! Steh auf!“

Wie durch Wasser drang Rons Stimme gedämpft an meine Ohren und bevor der Sinn seiner Worte bis in mein Bewusstsein vorgedrungen war, wurde ich an den Schultern gepackt und geschüttelt. Verwirrt öffnete ich müde meine Augen.

Verschwommen sah ich den roten Haarschopf meines besten Freundes vor mir. Seine Gesichtszüge nahm ich nur verschwommen wahr.

„Meine Brille“ nuschelte ich verschlafen und tastete neben mich.

Alles, was ich griff, war Luft.

„Was-?“

„Du hast auf der Fensterbank geschlafen“, beantwortete Ron prompt meine stumme Frage, „und falls du deine Brille suchst: Sie liegt auf deinem Schoß, muss wohl runter gefallen sein.“

„Oh.“

Ich setzte mir das Gestell auf die Nase und meine Sicht klärte sich augenblicklich. Endlich hatte ich die Möglichkeit, mich im Schlafsaal umzuschauen.

„Wo sind denn die anderen?“ fragte ich nach kurzem Umsehen.

„Harry, es ist Samstag!“ empörte sich Ron, hörbar schockiert, dass ich die wichtigste Zeit der Woche einfach vergessen hatte.

„Ach ja, genau…“ murmelte ich und rutschte endlich vom Fensterbrett.

Dieses hatte solch eine Nordpoltemperatur vorzuweisen, dass ich mich wunderte, dass ich mir während des Schlafens noch keine Grippe zugezogen hatte.

Doch beim Aufstehen merkte ich, wie meine Knie langsam nachgaben und stützte mich an der Wand ab, während ich unter Rons besorgtem Blick zu meinem Bett stolperte. Der Mangel an Schlaf, den ich schon wochenlang mit mir herumtrug, war nicht spurlos an mir vorbeigegangen.

Als ich zusammen mit Ron zum Frühstück aufbrach, hatte ich mich wieder halbwegs gefangen. Niemand würde merken, wie schlecht es mir ging; das war mir wichtig, denn ich konnte momentan keine Leute gebrauchen, die sich um mich kümmerten. Ich wollte einfach nur allein sein.

Aber da hatte ich meine Rechnung ohne Hermine gemacht. Gerade als ich die letzte Treppenstufe hinunter gestiegen war, stürmte sie auf uns zu.

Rom ignorierte sie vollkommen und mich nahm sie in eine schraubstockartige Umarmung.

„Oh, Harry! Was ist los mit dir? Ich merk doch, dass was nicht stimmt!“ platzte sie heraus und ließ mich wieder Luftholen.

„Morgen erstmal, Hermine“ begrüßte ich sie und versuchte meine aufkeimende Wut so gut wie irgend möglich unter Kontrolle zu halten.

Das war auch der Grund, warum ich möglichst nicht mit anderen Menschen in Kontakt treten wollte: Ich wollte niemanden treffen, der unbeteiligt war oder es nur gut mit mir meinte. Aber meine Gefühle schienen sich ein Beispiel an einem überirdischen Vulkan genommen zu haben und konnten jeden Moment Lava speien.

Allerdings gefiel mir der Gedanke nicht, dass von meinen Freundschaften lediglich noch ein Häufchen Asche zurückblieb.

„Harry…“, setzte Hermine erneut an, „es ist doch was…“

„Hermine“, meine Stimme bekam den befürchteten, drohenden Unterton und schließlich begann ich zu schreien, „was soll schon sein?! Voldemort bedroht die gesamte Zaubererschaft, ich bin Schuld am Tod meines Paten und alle leben in Angst und Schrecken! Aber was soll sein?!“

Boom.

All die angestaute Aggression hatte sich ihren Weg nach draußen gebahnt. Dafür waren all die Trauer und die Verzweiflung, die ich so lange mit mir herumgetragen hatte, präsenter denn je.

In Hermines Augen glitzerten Tränen. Ein stummer Vorwurf war deutlich in ihrem Gesicht zu erkennen, bevor sie auf dem Absatz herumfuhr und in Richtung des Ausgangs verschwand.

Seufzend folgte ich ihr in einigem Abstand. Ron stand noch immer wie gelähmt auf der Treppe und schien noch immer nicht zu begreifen, was vorgefallen war.
 

Nachwort:

Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel genauso gut wie mir ^^

Die zweite Hälfte ist nur auf dem Computer entstanden und das um eine ziemlich unchristliche Zeit (christlich…haha…was’n Brüller…)

Also verzeiht mit jedwede Wiederholung, jedes falsch gesetzte Komma und jeden Rechtschreibfehler, ich bitte euch *verbeug*

Arigatou für die Unterstützung x3
 

LG

Croix



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Black-Pearl-
2006-12-11T18:03:18+00:00 11.12.2006 19:03
ts.typisch ron *kopf schüttel* aber das pitel ist dir weider mal gelungen!!! *gratulier* XDDD
hdl
-Pearl-
Von: abgemeldet
2006-12-11T12:55:41+00:00 11.12.2006 13:55
Toll -jacky lob-xD bin heut nicht so rede gewand! srü
bin mal auf das nächste Kapitel gespannt! Bin zwa auch etwas verwirrt aber nya das liegt wo daran das die ideen zu meiner FF dauernt im meinem Kopf schwirren! Wie schon so oft gesagt! Du bist ne Hamma Autorin , hör nie auf zu schreiben! Ich kanns net oft genug sagen!

^____^ ish lieb dich jacky! xD <333 x3

J.o <3 San

P.s upps...jetzt bin ich ja schon wieder net aus dem schreiben (reden) rausgekommen! tya so bin ich halt! Wasserfallrednerin! xD
Von: abgemeldet
2006-12-10T18:41:22+00:00 10.12.2006 19:41
Bin etwas verwirrt, aber ich mag's... was ist mit meinem Draco Schatzi?!
Von:  Mona9113
2006-12-10T17:33:01+00:00 10.12.2006 18:33
Super!!!^^
Ich mags.^^
...immer schön weiter schreiben wa!?!?!?^^
Also bis dann^^
Von:  Stoff
2006-12-10T16:22:31+00:00 10.12.2006 17:22
erste!!!!
ja also.... mir gefällt das kappi! haste gut gemacht ^^
und was schreibfehler betrifft ist mir nichts aufgefallen ...


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