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All I want for Christmas is You!

Ein Adventskalender [Jakotsu x Bankotsu]
von

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17. Dezember

17. Dezember (Donnerstag)
 

Jakotsu konnte nicht gut schlafen wenn er so alleine war und er hatte immer noch keine Nachricht von Kenjiro bekommen.

Er machte sich mittlerweile wenig Hoffnung, dass er noch zu ihm zurückkommen würde.

Irgendwie hatte er sich aber auch schon mit dem Gedanken abgefunden.

Da Jakotsu wusste, dass er sowieso keinen Schlaf mehr finden würde, schwang er sich aus dem Bett und tapste über den kalten Lamynahtboden herüber zum Schrank und kramte nach einigen Klamotten.

Ohne es bewusst zu wollen, mied er jedes Teil, was irgendwie extravagant auf andere Menschen wirken könnte, da Bankotsus Aussetzer von gestern ihn doch ziemlich schockiert hatte, auch wenn er sich im Nachhinein entschuldigt hatte.

Unzufrieden musste Jakotsu feststellen, dass er wenig, in Anführungsstrichen, normale Kleider im Schrank besaß.

Bankotsu hatte sich in seiner Rede beschwert, er würde sich zu weiblich Kleiden.

Gut, das könnte er sicher ändern. Nicht, dass er sich jemals für andere Menschen ändern würde. Allerdings hatte Bankotsu doch ganz schön an seinem Ego gekratzt, wenn auch unabsichtlich.

Nach der Arbeit würde er Einkaufen gehen, er musste sowieso noch Geschenke kaufen.

Und endlich seine Mutter einmal anrufen. In letzter Zeit hatte er sich wirklich zu selten bei ihr gemeldet.
 

Jakotsu brachte den Arbeitstag zügig hinter sich. Wenn er ehrlich war, hatte er nach Feierabend eigentlich schon gar keine Lust mehr, jetzt noch einkaufen zu gehen.

Er war so schon kaputt genug, das Geschäft wurde so kurz vor Weihnachten von Kunden förmlich überrannt.

Er hatte zwar viele Kollegen und Aushilfen, aber er hatte trotzdem immer das Gefühl, wenn er nicht mithalf, würde alles schief gehen. Deshalb hatte er auch nicht vorgehabt schon am zwanzigsten in den Weihnachtsurlaub zu stürzen, aber aufgrund seiner komischen Laune in letzter Zeit, haben seine Mitarbeiter förmlich danach gedrängt.

Wenn er ständig so geistesabwesend war, war er schließlich auch keine große Unterstützung im Laden, wie man vorgestern deutlich sehen konnte, als dieser Takeo ihn aus seinen Gedanken förmlich gerissen hatte.

Dieser Mann hatte sich übrigens einige Male bei ihm gemeldet, bzw. es versucht, doch Jakotsu hatte jeden Anruf unterdrückt und seine Nachrichten ignoriert.

Er glaubte nicht, dass er es weiterhin versuchen würde, er hoffte es auf jeden Fall, denn ihm lag mittlerweile nichts mehr an einer Freundschaft mit ihm.

Jakotsu überlegte erst, ob er zuerst nach Hause gehen sollte, und danach ins Einkaufszentrum fahren, als er allerdings an der Bushaltestelle vorbeikam und der Bus Richtung Einkaufszentrum gerade da war, entschied er sich anders.

Es musste ja auch nicht lange dauern. Ein paar neue Klamotten, zwischendurch vielleicht was essen, und ganz nebenbei ein paar läppische Geschenke kaufen.

Der Plan war relativ einfach, setzte sich in der Praxis allerdings nicht ganz so schön um.

Jakotsu hatte vor, sich ein komplett neues Outfit zuzulegen. Und zwar wollte er etwas vollkommen Untypisches für sich kaufen, und zwar richtige Männermode. Natürlich hat Jakotsu nicht immer Frauenkleider getragen, aber seit seiner Pubertät hatte er angefangen seinem anfangs total normalen Stil eine andere Richtung zu geben.

Also ging Jakotsu schnellen Schrittes in seinen Lieblingsladen. Er war dort so etwas wie ein Stammkunde und kannte den Besitzer des Geschäftes.

Als die Klingel läutete, die über der Ladentür hing, hob jene Person auch sofort den Kopf hinter einem der Kleidungsständer.

Es war ein kleines Geschäft, und nicht besonders gut besucht, aber Jakotsu mochte es wahrscheinlich genau deshalb so gerne.

"Hallo Jakotsu! Hab dich lang nicht mehr gesehen hier, wie geht‘s?"

Jakotsu lächelte und antwortete ihm höflich, dass es ihm zurzeit gut ginge, obwohl das wohl nicht ganz der Wahrheit entsprach. Allerdings hatte Jakotsu jetzt wenig Lust und Zeit Smalltalk über seine Probleme zu halten.

"Suchst du was Bestimmtes?", fragte der Verkäufer und ging in die Ecke des Ladens, in der die schönen bunten Röcke hingen, die Jakotsu so liebte.

Als er allerdings nicht folgte, drehte sich der Mann verdutzt um.

"Ach..." Jakotsu fuhr sich verlegen mit der Hand an den Hinterkopf.

"Ich dachte ich probiere mal was Neues... so was hier in der Art dachte ich.", meinte Jakotsu und zeigte auf eine Schaufensterpuppe in der Herrenecke, die einen beigefarbenen Pullunder über einem weißen Hemd trug.

Der Verkäufer stutzte.

"Ist dir das nicht ein wenig zu langweilig? Es ist sehr schlicht, und überhaupt nicht figurbetont."

Jakotsu zögerte und schüttelte dann den Kopf.

"Nein, das ist in Ordnung so. Ich suche schon etwas in der Richtung, ich wollte mal etwas... ehm… Neues ausprobieren."

Der Ladenbesitzer gab sich geschlagen und suchte zusammen mit Jakotsu ein paar Sachen aus, wobei er nicht umhin kam sich nicht doch zwei enge Shirts und einen neuen Faltenrock aus dickerem Stoff zu kaufen. Immerhin war bald Weihnachten, dafür brauchte er etwas Schickes.

Jakotsu bezahlte die Sachen und behielt sein neues Outfit gleich an. Er erkannte sich selbst kaum wieder darin. Es war zwar nur eine normal geschnittene Herrenjeans in dunkelblau in Kombination mit einem weiteren hellgrau- grünen Pullover, trotzdem wirkte das an ihm befremdlich.

Als Jakotsu sich seine Haare zu einem tief sitzenden Zopf im Nacken band, war sein femininer Touch fast gänzlich verschwunden.

Während er weiterhin durchs Kaufhaus ging, musterte er mehr sich in den Schaufenstergläsern, als die Ware dahinter. Dabei musste er wirklich dringend Geschenken besorgen.

Mit diesem Problem war er anscheinend nicht allein, denn es sah so aus, als hätte halb Osaka beschlossen, gerade heute die letzten Weichnachtseinkäufe in diesem Einkaufscenter zu erledigen.

Zum ersten Mal konnte Jakotsu von Glück reden, dass er nicht so viele Freunde hatte, weshalb er eigentlich nur Dinge für seine Eltern und Kenjiro kaufen musste. Bei letzterem war er sich allerdings nicht mehr so sicher.

Ein Geschenk für seine Mutter zu besorgen, war ziemlich einfach. Sie lag ihn schon letzten Monat damit in den Ohren, dass sie sich eine Vase zum Geburtstag wünsche. Damals war dieses Objekt allerdings ausverkauft, weshalb Jakotsu es seiner Mutter erst zu Weihnachten kaufen konnte. Er wusste noch genau in welchen Laden sie diese Vase gesehen hatten, und Jakotsu ließ sie sich gleich vor Ort hübsch einpacken, wodurch er sich ersparen konnte das nachher zu Hause selber erledigen zu müssen. Da er wusste, dass sein Vater sich eine bestimmte Schallplatte wünschte, welche in einem normalen Musikgeschäft schwer zu bekommen war, wollte er das über das Internet bestellen.

Das war doch bis jetzt gar nicht mal so schwierig, wie Jakotsu es sich anfangs vorgestellt hatte.

Er wusste schon gar nicht mehr, weshalb er sich so einen Stress gemacht und sich so davor gedrückt hatte Weihnachtsgeschenke zu besorgen.

Da fiel ihm ein, dass er ja auch noch etwas für Kenjiro brauchte. Und was war überhaupt mit Bankotsu? In Japan war es üblich zu Weihnachten höchstens seinem Geliebten und vielleicht seiner Familie etwas zu schenken, aber Jakotsu konnte seine Beziehung zu Bankotsu nicht richtig einordnen. Sie waren nicht zusammen, aber er konnte auch nicht sagen, dass es nur eine Freundschaft war die sie teilten.

Er kaufte sich ein kühles Getränk und setzte sich auf eine Bank in der Mitte des Einkaufzentrums um nachzudenken.

Wenn er ehrlich war, wollte er Kenjiro nichts schenken, da er nicht glaubte, dass er es überhaupt verdient hatte. Er würde ihm höchstwahrscheinlich einfach irgendwas Unpersönliches schenken. Eine DVD aus dem Angebot vielleicht, mehr würde er selbst ja auch nicht bekommen, wenn überhaupt.

Was ihn mehr beschäftigte, war auf einmal die Idee ein schönes Geschenk für Bankotsu zu finden.

Zuerst hatte er keinen Gedanken daran verschwendet auch ihm etwas zu besorgen, aber selbst wenn es keinen richtigen Anlass wie Weihnachten gegeben hätte, würde Jakotsu seinen Freund gerne beschenken. Einfach um ihn zu zeigen, wie sehr er ihn mochte. Je mehr er darüber nachdachte, merkte er wie viel er für Bankotsu überhaupt empfand. Und das, obwohl er ihn so wenig kannte, wie Jakotsu beschämter Weise feststellte. Er hatte keine Ahnung was man einer Person wie Bankotsu schenken konnte. Er hatte keine besonderen Hobbies, hörte keine bestimmte Musikrichtung und das Einzige von dem Jakotsu wusste, dass es Bankotsu sicherlich gut gebrauchen konnte, war ein ordentlich lauter Wecker, den sein Freund um den Hals tragen konnte, damit er nicht immer so in der Welt umhertrödelte.

Obwohl... Jakotsu grübelte nach und seufzte schließlich auf.

Er wusste eigentlich, was Bankotsus Herzenswunsch war. Dass die beiden endlich richtig zusammen waren, wie ein Paar.

Jakotsu hätte schon längst Schluss machen können mit Kenjiro und hätte dafür zu Bankotsu gehen können, der hatte nun wirklich nichts dagegen, aber Jakotsu hatte sich bisher aus irgendwelchen unklaren Gründen davor gestrebt.

Also wollte er dieses Fest als ernsten Anlass nehmen endlich eine Entscheidung zu treffen.

Nur brachte ihn dies bei der Findung eines Geschenkes auch nicht weiter. Er wollte Bankotsu nichts schenken, was ihm nicht gefiel, oder was er irgendwann uninteressiert in der Ecke stehen und zustauben lassen würde.

Es sollte etwas sein, was ihn an ihn erinnerte wie viel er ihm bedeutete.

Da einem die Besten Ideen erst dann kamen, wenn man ihnen direkt gegenüber stand, erhob sich Jakotsu von seinem Sitzplatz und schlenderte durch die Massen der Menschen an den unterschiedlichen Geschäften vorbei und kam schließlich an einem Juwelier zum stehen.

Er sah in das Schaufenster und ließ sich von den funkelnden Stücken hinter der Glasscheibe verzaubern. Leider musste er Festellen, dass Bankotsu keinen Schmuck trug, außer diesen einen Ohrring, den er erst ein einziges Mal an ihm gesehen hatte.

Enttäuscht drehte sich Jakotsu um und wollte gehen, als ihm eine Angebotstafel auffiel, welche aussagte, dass der Juwelier zu Weihnachtszeit besonders günstige Gravuren an Schmuckstücken vornahm. Einen Ring, oder einen Anhänger mit einer besonderen eingravierten Botschaft war ein sehr persönliches Geschenk, und sicher gab es auch günstigen Schmuck in dem Laden. Freudig betrat Jakotsu das Geschäft und sah sich um.

Sofort lief ihm eine kleine rundliche Frau entgegen und fragte sie, ob sie helfen könne.

Jakotsu machte sie auf das Angebot aufmerksam welches vor ihrem Laden angeschrieben war, woraufhin die Frau ihn zu den Schmuckstücken führte, welche für das Gravieren eines kurzen Satzes oder einzelner Wörter am besten geeignet waren.

Jakotsu schaute lange in die Vitrine. Ihm gefielen viele Dinge dort drinnen, doch waren sie alle sehr teuer, und er musste mit einberechnen, dass das Gravieren auch noch mal extra kosten würde.

Als die Verkäuferin Jakotsus nachdenklichen Blick bemerkte und anscheinend sofort wusste was ihn daran hinderte sich etwas auszusuchen meinte sie freundlich zu ihm, dass sie auch heruntergesetzte Anhänger hätten.

Sie ging hinter dem Verkaufstresen und holte ein in blauen Samt eingeschlagenes Tablett hervor, auf denen viele Ketten lagen.

Jakotsu sah genauer hin und merkte, dass einige Teile beschädigt waren, allerdings hatten sie deshalb auch alle recht humane Preise.

Er entdeckte einige Freundschaftsketten, sie hatten ähnliche Anhänger, von denen Bankotsu einen bekommen würde, während Jakotsu den anderen tragen könnte.

Natürlich würde er Bankotsu die Kette geben, die keine Macke hatte. Er entschied sich also für zwei schlichte Anhänger, die die Form von viereckigen Sternen hatten.

Nun brauchte er nur noch etwas Passendes was er darauf schreiben lassen konnte. Er dachte nach, es sollte etwas romantisches und tiefsinniges sein, zudem sollte es möglichst wenig Zeichen haben, immerhin passte auf so einen kleinen Anhänger wirklich nicht viel rauf.

Doch egal was er sich auch überlegte, er fand nichts was diese Kriterien erfüllen könnte. Letztendlich schlug ihm die mittlerweile ungeduldige Verkäuferin vor, einfach die Namen der Personen darauf eingravieren zu lassen, denen dieser Schmuck geschenkt werden sollte.

Jakotsu war damit zwar nicht sonderlich zufrieden, zudem sein Name keine allzu romantische Bedeutung hatte, aber ihm fiel selber nichts Besseres ein, weshalb er dem Vorschlag einwilligte.

Die Frau ging erleichtert in ein Hinterzimmer und kehrte mit den vollendeten Ketten zurück. Jakotsu nahm sie etwas geknickt entgegen und bezahlte.

Nun war er immerhin fertig. Nicht nur mit den Einkäufen, sondern auch mit den Nerven.

Er hatte seit heute Morgen nichts mehr gegessen, was ihn sein Magen mit einem lauten Knurren wieder in Erinnerung rief und Jakotsu machte sich auf den Weg zu einem Schnellimbiss, derer es viele gab im Kaufhaus.

Jakotsu stellte sich also in der Schlange an, die sich vor einem Sushirestaurant gebildet hatte. Er wollte sich etwas für zu Hause einpacken lassen, als er plötzlich Bankotsu in den Mengen der Kaufwütigen erblickte.

Er verwarf sein Vorhaben, trat aus der Schlange und fuchtelte wild mit den Armen, während er Bankotsus Namen quer durch die Halle rief und seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Dieser drehte sich erst verdutzt um, sah ihn verwirrt an, lächelte dann höflich und ging weiter.

Jakotsu blieb wie angewurzelt stehen.

Was war das denn eben? Wollte er nicht mit ihm sprechen? Er hatte ihn doch gesehen, und selbst wenn er was Wichtiges zu erledigen hatte, hätte er ihn wenigstens kurz begrüßen können.

Das wollte Jakotsu nicht auf sich sitzen lassen und stapfte Bankotsu, der wieder gemütlich seines Weges ging, hinterher.

Unsanft packte er ihn an der Schulter und drehte ihn zu sich um.

"Was ist denn los? Zu faul um mir hallo zu sagen?"

Erschrocken starrte Bankotsu Jakotsu an.

"Lassen sie mich gefälligst in-"

Er stockte und seine Augen weiteten sich. Er ging einen Schritt zurück um Jakotsu von oben bis unten zu mustern.

"Was ist denn mit dir passiert? Ich habe dich überhaupt nicht erkannt!"

Jakotsu verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Schnute.

"Gefalle ich dir so etwa auch nicht? Du kannst nicht sagen, dass ich jetzt noch aussehe wie eine Frau!"

Bankotsu sah ihn verwirrt an und grinste dann hämisch.

"Sag bloß, du hast das extra wegen mir gemacht."

Jakotsu sah schnell zur Seite.

"Nein, natürlich nicht!", antwortete er trotzig.

"Ich hab dir doch gesagt, dass mir das nur rausgerutscht ist. Ich mag es doch auch sehr, wie du dich kleidest- wobei es mir natürlich egal ist, wie du aussiehst."

"Es ist dir egal?!" Jakotsu zuckte zusammen und sah Bankotsu böse an. Warum gab er sich denn immer so viel Mühe ihm zu gefallen, wenn es ihm egal war?

Bankotsu, der merkte, dass er etwas Falsches gesagt hatte, wechselte schlagartig das Thema.

"Was machst du hier eigentlich?"

"Ich... ach... ich bummele nur ein wenig durchs Kaufhaus.", log Jakotsu.

"Und du?"

"Ach, bei mir ist es wohl ungefähr das Selbe. Hast du vielleicht Hunger?"

Anstatt Jakotsu selber, antwortete sein Magen für ihn.

Bankotsu lachte und gemeinsam suchten sie einen kleinen Imbiss in dem sie sich setzten und ein wenig unterhielten.

Jakotsu fühlte sich immer so wohl in der Nähe des Jüngeren, wodurch er sein Geschenk immer unpassender fand. Er dachte schon wieder fieberhaft an einer neuen Idee und dachte sich, dass es vielleicht schlauer wäre, Bankotsu vielleicht einfach mal zu fragen was er sich wünschte.

"Sag mal Bankotsu..." begann er zaghaft.

"Es ist ja bald Weihnachten und so..."

"Ja? Da hast du Recht." Bekräftige Bankotsu die Aussage seines Gegenübers.

Jakotsus Mut sank. Würde er Bankotsu fragen, was er sich wünschte, würde er wahrscheinlich antworten, dass sich doch nur Paare etwas schenken würden. Und sie waren ja kein richtiges. Zwar hatte Bankotsu auf dem Weihnachtsmarkt gemeint, er hätte ihm auch etwas besorgt, aber da hatte Jakotsu ihn ja auch mehr oder weniger zu gedrängt.

"Ach... schon gut.", schob Jakotsu nach und ließ das Thema damit auf sich beruhen.

Bankotsu zuckte nur mit den Schultern und widmete sich seinem Essen.
 

Etwas später traten die Zwei ihren Rückweg durch das Kaufhaus an.

Ein großes Reisebüro warb im Zentrum des Gebäudes mit vielen Aktionen für sich, es gab viele Stände an denen man sich beraten konnte und alles war in den Farben des Unternehmens geschmückt.

Sie versuchten sich einen Weg durch das Gedränge zu bahnen, als sie an einem Stand vorbei kamen, der ein großes Gewinnspiel betrieb, bei denen es Reisen über die Weihnachtstage zu gewinnen gab. Es waren viele Fotos und Plakate ausgestellt, auf denen eingeschneite, gemütliche Hütten abgebildet waren.

Jakotsus Augen leuchteten auf. Wie oft wollte er schon mal raus aus Osaka und hatte es nie geschafft. Er mochte die Stadt und konnte sich kaum vorstellen auf dem Land zu leben, aber über Weihnachten in einer solchen Hütte zu sein, wirkte sehr verlockend auf ihn.

Als er einen kleinen Seitenblick zu Bankotsu warf, merkte er, dass auch sein Blick an diesem Stand hängen geblieben war und verträumt die Bilder musterte.

"Ich war schon einmal im Winter in einem solchen Dorf, es war total schön. Ich liebe die Natur, und mit dem Schnee überall sieht sie noch viel schöner aus."

Jakotsu sah ihm an, dass auch ihn das Fernweh ergriffen hatte.

Wie gerne würde er mit ihm gemeinsam in so einer Hütte Weihnachten verbringen. Jakotsu seufzte und wollte weitergehen, da hielt ihn Bankotsu an.

"Jakotsu... magst du eben auf mich warten? Ich müsste mal kurz auf die Toilette."

Er schaute leicht verdutzt, meinte dann aber lächelnd, dass er natürlich warten würde.

Als Bankotsu in der Menge verschwunden war, wartete Jakotsu. Bankotsu musste durch das halbe Einkaufszentrum laufen, um eine Toilette zu finden, es würde also länger dauern.

Nach ein paar Minuten entschied sich Jakotsu, vielleicht doch etwas näher an den Stand zu gehen und sich das Preisausschreiben genauer anschauen.

Man musste nur eine einfache Frage beantworten und den Zettel mit der richtigen Antwort in einen großen Kasten werfen, mit einer Prise Glück würde man gewinnen.

Jakotsu machte sich wenig Hoffnung, aber er würde zu gerne für Bankotsu die Reise gewinnen, also füllte er das Kärtchen aus, und warf es mit einem kurzen Gebet an seine Glücksfee in den Kasten.

Danach machte er sich wieder auf den Weg zu der Stelle wo er auf Bankotsu warte sollte. Es dauerte noch eine Weile bis er dann endlich kam.

"'Tschuldige, dass es so lange gedauert hat. Dieses Einkaufszentrum ist so verdammt voll."

"Ja, das stimmt. Liegt wohl daran, dass bald Weihnachten ist."

"Sag mal, meinst du ich sollte bei diesem Gewinnspiel mitmachen?", fragte Bankotsu und sah Jakotsu fröhlich an, welcher nicht so genau wusste, was er darauf antworten sollte. Immerhin wollte er doch die Reise für ihn zu Weihnachten gewinnen.

"Na ja... meinst du denn das bringt was? Man hat doch meist eh kein Glück."

"Also ich schon.", meinte Bankotsu grinsend und ging eilig auf den Stand zu. Er blieb dort eine Weile und studierte das Kärtchen genauestens. Jakotsu wunderte sich, weshalb er so lange brauchte und sah ihm über die Schulter. Die Frage war doch total leicht zu lösen, so viel musste man wirklich nicht darüber nachdenken.

Plötzlich fuhr Bankotsu auf, als hätte er einen Geistesblitz.

"Ha! Das ist eine Fangfrage! Das ist ganz schön fies, aber wenn man genau hinsieht, merkt man es." Freudig füllte er die Karte aus und schrieb eine völlig andere Antwort hin, als sie Jakotsu aufgeschrieben hatte. Er zuckte innerlich zusammen. Soviel dazu. Jakotsu sah die gemütliche Hütte in der romantischen Schneelandschaft vor seinem inneren Auge sich auflösen.

Trotzdem lächelte er Bankotsu an.

"Ja, das war wirklich kniffelig, ich glaube aber trotzdem nicht, dass du etwas gewinnst."

"Macht nichts, ich habe es immerhin versucht.", entgegnete Bankotsu Schulter zuckend.

Zusammen gingen sie weiter. Als sie aus dem Einkaufszentrum auf die Straße traten, verabschiedete sich Jakotsu sogleich von Bankotsu.

"Ich kann dich auch mit dem Auto nach Hause fahren, wenn du möchtest.", meinte er wohl nicht ganz so einverstanden damit, sich schon von Jakotsu trennen zu müssen. Jener schüttelte aber nur lächelnd den Kopf.

"Tut mir Leid, aber ich fahre lieber Bus. Ich habe jetzt schon extra eine Tageskarte gekauft." Es war eine dumme Ausrede, das wusste Jakotsu, aber er war ziemlich enttäuscht, und er wollte jetzt lieber ein wenig allein sein.

"Ach so, okay. Dann... wir sehen uns." Bankotsu sah betreten zu Boden und drehte sich um, um zu gehen.

Jakotsu zögerte, griff dann aber nach Bankotsus Handgelenk. Kaum hatte sich dieser umgedreht, wurde er schon stürmisch von dem Älteren umarmt und geküsst.

"Wir sollten uns öfters verabschieden.", meinte Bankotsu grinsend, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten.

Jakotsu lächelte traurig.

"Lieber nicht..." murmelte er.

Er wollte Bankotsu noch so Vieles sagen, aber er traute sich nicht.

"Ich muss jetzt gehen, mein Bus kommt gleich." sagte er schnell, um sich aus der Situation zu wenden.

Bankotsu konnte gar nicht so schnell schauen, da war Jakotsu auch schon verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CookiesVanilleKipfel
2007-01-02T22:01:59+00:00 02.01.2007 23:01
hui wiê süüß^^
hach, nu lass sie doch endlich zusamm komm, ich kanns kaum noch erwarten xD
stellt bidde bald die nächsten kapis rein ya^^
Jako-kun und Herrenmode-unvorstellbar öö xD
aba los nu weider^^
baba eure aki x3
*plüschzZ*


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