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All I want for Christmas is You!

Ein Adventskalender [Jakotsu x Bankotsu]
von

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11 Dezember

11. Dezember
 

Unentschlossen stand Jakotsu hinter dem Tresen seines Buchgeschäftes und packte ein paar Bücher als Geschenke zusammen.

Er hatte sich schon dreimal an dem scharfen Geschenkpapier geschnitten, so unkonzentriert war er während seiner Arbeit.

Heute Abend, nach Feierabend wollte Kenjiro ihn abholen und mit ihm etwas in der Stadt zu Abend essen.

Im Grunde genommen liebte Jakotsu die Stadt zur Weihnachtszeit, besonders wegen des Weihnachtsmarktes, und was gab es Schöneres als mit seinem Liebsten über eben jenen zu schlendern?

Trotzdem verspürte er nicht so wirklich die Lust dazu, aber er wusste, dass er dieses Treffen nicht absagen konnte. Außerdem, hatte er sowieso nichts anderes vor.

Natürlich hätte er Bankotsu nur anrufen müssen, und er hätte ihn sicher abgeholt, um irgendetwas mit ihm zu unternehmen, aber nach dem Gespräch von vorgestern, hatte er ein wenig Angst sich bei ihm zu melden.

Warum auch musste er ihm nur dieses blöde Ultimatum stellen? Klar gefiel ihm diese Dreiecksbeziehung auch nicht wirklich, aber sich jetzt so kurzfristig für irgendetwas zu entscheiden... .

Jakotsu seufzte, legte ein halb eingepacktes Buch zur Seite und sah auf die Uhr.

Zehn nach achtzehn Uhr. Gleich würde Kenjiro kommen um ihn abzuholen.

Jakotsu packte seine Sachen zusammen, nahm seinen Mantel und seine Tasche vom Haken und trat vor den Laden.

Es war in den letzten Tagen noch kälter geworden, und über Nacht war noch mehr Schnee gefallen. Er war glücklich darüber zu sehen, dass Kenjiro ihn wenigstens nicht lange warten ließ und ihn mit dem Auto abholte.

Sein Freund wirkte im Gegensatz zu sonst sehr gut gelaunt, was Jakotsu im ersten Moment verdutzte.

Er stieg in das Auto und atmete auf, da ihm schlagartig wärmer wurde.

"Und wie war dein Tag? Ist das Weihnachtsgeschäft immer noch so anstrengend?" Jakotsu sah sich fast erschrocken um, als sein Freund ihn so interessiert, fast führsorglich ansprach.

"Um... ja, mein Tag war ganz gut. Aber ich glaube es wird von Tag zu Tag schlimmer mit der Arbeit." Er seufzte.

"Das tut mir Leid, vielleicht kannst du dich ja jetzt ein wenig ablenken." Kenjiro strich seinem femininen Freund über die Wange, welcher ungläubig blinzelte.

Was war nur in ihn gefahren? So würde ihm die Entscheidung zwischen Bankotsu und Kenjiro sicherlich nicht einfacher fallen.

Sie parkten das Auto in einem Parkhaus, und begaben sich hinunter zu der reichlich geschmückten Straße.

Jakotsus Augen bekamen schlagartig ein verträumtes Funkeln. Er liebte Weihnachtsmärkte, jedoch fanden sie aufgrund des Platzmangels nie direkt auf der Straße statt, sondern in großen Gebäuden.

Jedes Jahr wurde im Umeda Sky Building ein von Deutschland gesponserter Weihnachtsmarkt veranstaltet und Jakotsu freute sich jedes Jahr auf dieses Ereingis.

Das Spektakel erstreckte sich über vier Ebenen, Buden und Stände drängten sich dicht an dicht, und in der Mitte der Halle stand ein riesiger, mit Hunderten von Lichterketten geschmückter, Weihnachtsbaum.

Viele Leute befanden sich hier, und Jakotsu ergriff Kenjiros Hand um ihn nicht zu verlieren. Freudig warf er sich ins Getümmel.

Kenjiro schien etwas weniger angetan zu sein, und trottete eher lustlos hinterher und ließ sich einfach mitziehen.

Jakotsu war das gewöhnt von seinem Freund, weshalb er nicht weiter darauf einging und sich versuchte seine gute Laune nicht verderben zu lassen.

Sie gingen eine ganze Weile über den Markt, aßen zwischendurch eine Kleinigkeit und unterhielten sich. Jakotsu hatte fast das Gefühl es wäre wie in alten Zeiten und er hatte große Lust seinen Freund zu umarmen und zu küssen, als er aber in das abwesend wirkende Gesicht Kenjiros sah, verging ihm dieser spontane Einfall und seufzend lehnte er seinen Kopf an die Schulter des Rothaarigen.

"Was hast du denn? Es ist so schön und romantisch hier." Jakotsu blickte auf den Wipfel des leuchtende Weihnachtsbaumes, der sich über den Buden emporhob.

"Ich finde es ist laut und voll hier." Kam die gelangweilte Antwort.

"Mit dir kann man auch überhaupt keinen Spaß haben!", maulte Jakotsu genervt.

"Ich hatte auch eigentlich vor mit dir in der Stadt etwas essen zu gehen. In Ruhe."

Jakotsu rollte mit den Augen und lachte leicht höhnisch auf.

"Kenjiro, seit wann ist es in Osaka ruhig? Du kannst hingehen wo du willst, es ist überall laut. Ich dachte du wohnst lang genug hier, um das mittlerweile bemerkt zu haben." Nun hob er seinen Kopf von der kalten Schulter seines Freundes und sah beleidigt zur Seite.

"Ach Jaktosu, sei nicht immer gleich so zickig. Es gefällt mir hier halt nicht, das kannst du mir doch nicht übel nehmen."

Doch, das tat er aber. Für Jakotsu gehörte zu einer schönen Beziehung dazu, dass man Dinge miteinander unternahm die beiden gefielen.

Geschlagen gab er schließlich nach.

"Gut, wenn du wirklich nicht mehr möchtest, dann gehen wir wieder nach Hause. Ich bin sowieso ein bisschen müde." Er konnte wirklich nicht verstehen, wieso diese ganze bezaubernde Weihnachtsatmosphäre seinen Freund so kalt lassen konnte.

Während ihres Rückweges erspähte Jakotsu plötzlich einen unscheinbaren Stand und ohne ein Wort zu sagen, ließ er Kenjiros Hand los.

Der Stand war recht klein, doch war er ihm aufgefallen wegen des kleinen Weihnachtsbaumes, der neben ihm stand und über und über mit kristallenen Figürchen geschmückt waren, welche im schummerigen Licht der Halle in allen Farben des Regenbogens glitzerten und funkelten.

An dieser Bude wurden hauptsächlich kunstvoll geschliffene Edelsteine und Kristallfiguren verkauft, aber auch einige Schmuckstücke. Jakotsu konnte seine Augen gar nicht wieder von den schimmernden Kostbarkeiten lösen, auch nicht als Kenjiro zu ihm trat und ihn bat weiterzugehen.

"Also, wenn du noch nichts für mich zu Weihnachten hast.", setze Jakotsu an und zog seinen Freund am Arm dichter an den Stand heran.

"Das dort möchte ich haben!" Dabei deutete er auf einen besonders filigranen Gegenstand auf der Auslegeware. Eine schlichte Haarnadel mit einer azurblauen Perle an ihrem oberen Ende.

Kenjiro sah einige Zeit lang das Objekt oder vielmehr dessen Preis an und nickte leicht.

"Okay, verstanden. Aber lass uns jetzt gehen." Jakotsu lächelte in stiller Hoffnung, Kenjiro hätte es ernst gemeint, und würde ihm jenes Schmuckstück zu Weihnachten schenken.
 

Als Jakotsu Abends im Bett neben Kenjiro erfolglos versuchte einzuschlafen, ließ er den vergangenen Tag in seinem Kopf Resümee passieren.

Im Grunde genommen war ihre Situation hoffnungslos, Jakotsu hatte nicht wirklich vor diese Beziehung zu retten.

Mittlerweile konnte er mit großer Sicherheit sagen, Kenjiro nicht mehr zu lieben. Ob er stattdessen jemand anderen liebte, konnte er auch nicht genau bestimmen. Sicher, Bankotsu war nett und gutaussehend, aber ob Jakotsu wirklich Lust auf eine weitere Beziehung hatte sei mal dahingestellt.

Vielleicht wäre es einfacher sich überhaupt nicht zu binden. Er würde sich von Kenjiro trennen, und mit Bankotsu befreundet bleiben. Sie könnten sich ja weiterhin sehen, aber eine feste Beziehung würde ihr freundschaftliches Verhältnis vielleicht sogar zerstören.

Jakotsu drehte sich im Bett mehrmals um, doch keine neue Position wollte ihn in einen angenehmen Schlaf tragen.

Also stand er auf und setzte sich im Wohnzimmer noch einen Augenblick vor den Fernseher. Es war nicht sonderlich spät, gerade mal 22 Uhr.

Aus dem Augenwinkel fiel ihm sein Handy ins auf. Obwohl er eben gerade erst versucht hatte sich einzureden, eine Beziehung mit Bankotsu würde ihn auch nicht glücklicher machen, griff er nach seinem Handy in stiller Erwartung, vielleicht eine Nachricht darauf zu entdecken.

Als er das Objekt letztendlich in den Händen hielt, und merkte, dass das nicht der Fall war, fiel ihm das ein, was er über die letzten beiden Tage hin erfolgreich verdrängt hatte.

Bankotsu meinte, Jakotsu solle sich melden, wenn er etwas unternehmen wolle.

Wollte er denn? Jakotsu wusste überhaupt nicht wirklich was genau die zwei Männer gemeinsam unternehmen könnten. Also ihm fiel schon recht viel ein, doch glaubte er nicht, dass Bankotsu zu solcherlei Aktionen schon bereit war. Bei dem Gedanken daran musste Jakotsu leicht grinsen, gleichzeitig fiel ihm mit Bestürzung ein, dass er sich kaum noch daran erinnern konnte, wann er das letzte Mal vollkommen hingebungsvoll Körperlichkeiten mit Kenjiro ausgetauscht hatte. Was ihn noch mehr schockierte war die Tatsache, dass Kenjiro auch nicht der Mann war, mit dem er solche Dinge tun wollte.

Hastig schob er den Gedanken bei Seite und beschloss Bankotsu doch eine SMS zu schreiben.

Er fragte ihn, ob er ihn am nächsten Tag sehen könnte. Ganz schlicht, ohne ein freundliches ''Ich würde mich sehr freuen''. Nicht, dass Bankotsu daraufhin glauben würde, Jakotsu hätte schon eine Entscheidung getroffen.

Kurze Zeit später klingelte sein Telefon. Es war keine Kurznachricht, sondern ein Anruf.

Zögernd hob Jakotsu ab.

In einem knappen Gespräch teilte ihm Bankotsu mit, dass er am nächsten Tag keine Zeit hätte. Er müsste etwas in der Bank erledigen.

"Aber morgen ist doch Samstag.", bemerkte Jakotsu ein wenig enttäuscht.

"Ja, aber wir feiern morgen wie jedes Jahr unser Weihnachtsfest im Betrieb. Alle Kollegen kommen, es gibt viel zu Essen, noch mehr zu Trinken, peinliche Karaokeveranstaltungen... eben dieser ganze Quatsch. Nur um Seiten an seinen Mitarbeitern zu sehen, von denen man eigentlich lieber nichts wissen wollte." Bankosu lachte ein wenig, als er dies sagte.

"Vielleicht wäre es ja angenehmer für dich, wenn ich-", begann Jakotsu verlegen, wurde aber noch mitten im Satz von seinem Gesprächspartner unterbrochen.

"Ich würde mich sehr freuen, wenn du mitkommen würdest! Ich glaube, alleine halte ich es nicht aus."

Jakotsu lächelte. Zwar kannte er niemanden von Bankotsus Arbeit, aber was machte das schon.

Er würde zu gerne sehen, wie sein Freund sich beim Karaoke lächerlich machte. Wie er sich wohl benehmen würde, wenn er angetrunken war? All solche Gedanken schossen Jakotsu durch den Kopf und freudig verabredete er sich mit Bankotsu für den nächsten Abend.

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht verschwand Jakotsu wieder ins Schlafzimmer und überlegte schon mal was er am nächsten Tag Aufreizendes anziehen könnte, während er langsam in den Schlaf getragen wurde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CookiesVanilleKipfel
2006-12-14T02:32:43+00:00 14.12.2006 03:32
hehe wieder genial^^
ich würd die beiden wirklich gern mal bei karaoke sing hörn xDD
*sich das bildlich vorstellt*
ihr habt echt tolle ideen, find ich klasse^^
achja könnt ihr mir beim nächsten kapi bescheit sagen das es weiter geht?_? wäre lüb^^

baba aki x3


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