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All I want for Christmas is You!

Ein Adventskalender [Jakotsu x Bankotsu]
von

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4. Dezember

4.Dezember
 

Als Bankotsu die Augen öffnete, wusste er sofort, dass etwas nicht stimmte. Träge drehte er sich zur Uhr und war schlagartig hellwach. Das durfte doch nicht wahr sein… er hatte verschlafen.

Hektisch sprang er aus dem Bett, verfing sich dabei in seiner Bettdecke und knallte der Länge nach auf den Boden.

Also noch mal, diesmal langsamer und geduldig, war ja noch Zeit. Zähneknirschend stand er dann endlich mal in seinem Zimmer und riss zuerst die Vorhänge auf. Er sah weiß.

Nur weiß, wohin man blickte, die Straße war verschneit und mit dem Auto war durchkommen unmöglich und es schneite immer noch. Nun, dann würde zumindest das zu spät kommen nicht so sehr auffallen.

Er seufzte.

In raschem Tempo machte er sich soweit fertig und ging dann in die Küche, um zumindest noch etwas Warmes zu trinken zu bekommen. Während die Milch vor sich hinkochte, ging Bankotsu zum Telefon und rief in der Bank an um zu sagen, dass er etwas verspätet kommen würde, er hätte den Schnee nicht eingeplant und müsse nun ja laufen.

Gemütlich ging er also wieder zurück zu seiner Milch und beschleunigte seinen Schritt um das 10 Fache, weil selbige schon anfing überzukochen.

„Nicht mit mir!“, rief er aus und hob den Topf, zuckte zusammen, da er leider etwas heiß war und er sich die Finger verbrannte.

Schnell stellte er den Topf auf die Spüle und betrachtete ihn feindselig, während er über seine Finger pustete und sich dann daran machte die Milch umzufüllen und dann seinen Kakao zuzubereiten.
 

Mit einem tiefen Seufzer setzte er sich dann an den Küchentisch und gähnte erst mal, während er mal wieder auf die Uhr sah und bemerkte, dass es allerhöchste Zeit war, sich in die Kälte zu wagen.

Mit mehreren raschen Zügen trank er seine Tasse leer. Sein Magen war davon nicht so angetan, denn er grummelte laut. Zeit um zu essen blieb ihm aber nun wirklich nicht mehr und er zog sich seinen Wintermantel an und schlang sich einen dicken Schal um den Hals, der sogar die Nasenspitze bedeckte, diesmal verzichtete er auf eine Mütze, weil er seine gestern irgendwo hingelegt hatte, nun aber nicht mehr wusste wo und er beim besten Willen keine Zeit hatte sie zu suchen, genau wie die Handschuhe.

Gestern, ja das war ja eh so was gewesen. Sie hatten gerade gemütlich beisammen gesessen und er fing gerade an sich in der Gegenwart Jakotsus wohler zu fühlen, als dieser einen Anruf bekam, von seinem Freund, wie er ihm dann erzählt hatte. Er sah nicht sonderlich glücklich aus, verabschiedete sich dann relativ rasch und gab ihm eine Stoffpuppe, die er scheinbar selbst genäht hatte.

Bankotsu zuckte zusammen.

Die Puppe!

Er tastete in seine Tasche und fand sie tatsächlich. Gestern hatte er sie einfach achtlos in seine Jackentasche gestopft, hatte bezahlt und war gegangen. Es war wirklich etwas komisch gewesen, so plötzlich sozusagen buchstäblich einfach sitzen gelassen zu werden und er wusste nicht, ob er sich bemühen sollte ihn denn noch mal zu treffen.

Aber er hatte sich ja entschuldigt und er schien auch nicht begeistert zu sein, vielleicht war es wirklich sehr, sehr wichtig gewesen was er klären wollte.

Tief in seinen Gedanken versunken bemerkte er nicht mal mehr wohin ihn seine Schritte führten, als er an einer großen Hauptstraße stand realisierte er erst wieder, dass er gleich bei der Bank sein würde. In seinen Wimpern hingen Wassertropfen und kleine Schneeflöckchen, denn es schneite noch immer stark.

Hastig überquerte er die Straße und fand sich bald darauf vor der Bank wieder in die er eintrat und von seinen Kollegen begrüßt wurde. Kurz danach hatte er so viel Arbeit, dass er an nichts anderes mehr denken konnte und so schaffte er durch bis zur Mittagspause.

Geschafft streckte er sich in seinem Sessel und blickte aus dem Fenster hinaus.

Es hatte endlich aufgehört zu schneien, doch die Straßen waren noch immer nicht richtig frei und so fuhr nur ab und an ein Auto vorbei.

Bankotsu stand auf, schnappte sich seinen Mantel und durchsuchte die Taschen nach dem Püppchen.

Dann setzt er sich wieder in den Sessel und betrachtet das Stofftier. Es war ein Hase aus hellem Stoff und es hatte einen Schal in Lila und ein T-Shirt Blau an.

Bankotsu drehte das Tierchen auf den Kopf und wieder zurück und begann ihn dann vor lauter lange Weile auszuziehen, als er den Schal dann genauer anguckte, fand er darauf was geschrieben. Eine Nummer.

Nach der Menge der Zahlen zu schließen war es eine Handynummer. Jakotsus Handynummer?

Nun ja wem seine auch sonst?

Als er das T-Shirt genauer untersuchte, stieß er auf eine Adresse. Fungierte das Häschen vielleicht als Visitenkarte?

Er schrieb sich bei Angaben auf, zog das Plüschtier dann wieder an und setzte es auf seinen Monitor. Von da blickte es herunter und sah zu wie Bankotsu Stunde um Stunde weiterarbeitete und schließlich gegen 17 Uhr Schluss machte.

Er zog sich wieder seinen Mantel an, stockte aber in der Bewegung und sah zur Uhr. 17 Uhr und 10 Minuten… Jakotsu hätte möglicherweise bis 18 Uhr, vielleicht sollte er einfach mal vorbei gehen.

Er zog sich weiter seinen Mantel an und als er auf die Straße trat, hatte er einen Entschluss gefasst. Die Hände tief in den Hosentaschen vergraben, machte er sich auf den Weg in das Innere der Stadt.

Es war dunkel und kalt, doch die hellen Laternen und die Lichter die aufgrund der Weihnachtstage in den Schaufenstern angebracht waren zauberten eine schöne Atmosphäre, auch war immer noch nicht so viel auf den Straßen los und so war es recht angenehm spazieren zu gehen.

Als er sich aber dem Laden näherte bekam er ein flaues Gefühl in der Magengegend. Wie würde Jakotsu reagieren, würde er sich freuen, sauer sein…oder ihn ignorieren.

Noch einmal tief einatmend betrat er den Laden. Ein leises Klingeln deutete sein Eintreten an. Langsam ging er bis zum Verkaufstresen, es war still im Laden, keine Kunden und auch Momentan kein Verkäufer zu sehen. Er sah auf die Uhr, es war zehn Minuten nach 18 Uhr, hatte er doch länger gebraucht als er gedacht hatte.

Plötzlich hörte er hinter sich etwas rascheln und drehte sich schnell um.

„Oh…“, machte sein Gegenüber, die Haare trug er an diesem Tag offen und er hatte schon plüschige Ohrwärmer an. Seinen Mantel hatte er im Arm, er war beige und schien genau so flauschig zu sein, wie die Ohrwärmer.

„Bankotsu, was machst du denn hier?“, fragte Jakotsu deutlicher, weil Bankotsu auf sein oh nicht die geringste Reaktion gezeigt hatte.

„Achso… na ja ich war grad in der Richtung unterwegs und dachte vielleicht bist du ja noch da… weil ich mein gestern wurden wir ja so abrupt unterbrochen und ich dachte vielleicht könnten wir ja da weitermachen wo wir gestern aufgehört haben.“

Jakotsu legte den Kopf schief, schien zu überlegen und nickte dann.

„Klar können wir machen… was Bestimmtes vor?“

Bankotsu schüttelte den Kopf. Das war schließlich eine spontane Idee gewesen.

„Dann gehen wir doch einfach ein wenig spazieren…“, schlug Jakotsu vor und schaltete schon mal das Licht überall aus, bis sie beide im Dunkeln standen.

„Wir könnten ja in den Stadtpark…“, knüpfte Bankotsu an die Idee an und Jakotsu nickte begeistert. Der Stadtpark war nicht weit weg, bot aber vor allem im Winter ein hübsches Bild und am Ende des Parks war ein kleines Kaffee, da könnte man sich ja wieder aufwärmen.

Jakotsu schloss noch schnell die Ladentüre, prüfte die Sicherung noch einmal und sah dann auffordernd zu Bankotsu, der etwas verloren in der Gegend herumgestanden hatte, während Jakotsu alles gesichert hatte,

„Wollen wir los?“, fragte er nun und Jakotsu nickte.

Gemütlich gingen sie los. Schweigend. Wie Gestern. Bankotsu zerbrach sich den Kopf über ein Gesprächsthema und Jakotsu wollte mehrmals losplappern unterließ es aber. So gingen sie also still nebeneinander her. Als sie den Stadtpark erreichten, hatten sie immer noch keinen Ton gesprochen und langsam begann sich Jakotsu unwohl zu fühlen.

„Wie war dein Tag heute?“, fragte er schließlich hastig und Bankotsu zuckte zusammen.

„Oh ähm nun ja ich hab heute Morgen verschlafen, die Straßen waren zugeschneit, meine Milch ist fast übergekocht und ich hab mich an dem Topf verbrannt…“

„Also kein guter Tag…“, fasste Jakotsu zusammen und Bankotsu nickte, zuckte aber dann die Schultern.

„Kann nur noch besser werden…“

„Ach?“, fragte Jakotsu und zog einen Schmollmund.

„Was?“, fragte Bankotsu irritiert zurück.

„Ist es nicht schon besser geworden?“

„Wie meinst du… ach oh…“, Bankotsu stockte, „Doch, doch viel besser!“, versicherte er dann schnell.

Jakotsu grinste.

„Aha du wolltest nur, dass ich das sage, nicht wahr?“, vermutete Bankotsu mit leichtem Unterton.

„Was ich, nein… ich weiß doch, dass ich schwer zu ertragen bin…“

Bankotsu schüttelte den Kopf.

„Unsinn… vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig…“

„Wieso denn gewöhnungsbedürftig?“, fragte Jakotsu lauernd.

„Nicht jeder vergibt seine Visitenkarte versteckt in einem Plüschhasen…“

„Oh!“, rief Jakotsu aus und lachte, „Ach das… wie hast du denn das gemerkt?“

„Mir war langweilig in der Mittagspause und dann hab ich den Hasen ausgezogen und das entdeckt, ich war ziemlich überrascht.“

„Normalerweise gebe ich die Hasen immer mit dem Satz, 'wenn du mich wieder sehen willst, zieh den Hasen aus', anderen Leuten aber ich hab es gestern wohl vergessen.

„Macht nix… aber wie kommt man auf so eine Idee…“

„Ich finde es originell und bis jetzt hat es noch niemand albern gefunden, oder so.“

„Vielleicht wollten sie dich nicht verletzen damit!“, sagte Bankotsu grinsend und fühlte kurz darauf wie etwas nasses, kaltes sein Gesicht traf.

„Hey! Was soll das!“, rief er empört und sah zu Jakotsu hinüber, der sich in Sicherheit gebracht hatte.

„Das war für deine Frechheit zu behaupten ich sei albern!“, grummelte der und warf gleich noch einen Schneeball.

„Hab ich doch gar nicht gesagt…“, verteidigte sich Bankotsu und wich dem Schneeball aus.

„Aber gedacht!“, konterte Jakotsu und schoss einen dritten Schneeball, der Bankotsu knapp verfehlte, denn dieser hatte sich nun auch gebückt und ein paar Bälle geformt. Binnen Sekunden entbrannte eine wilde Schneeballschlacht, bei der sich die beiden mehr als einmal berührten.

„Gnade… ich kann nicht mehr!“, japste Jakotsu nach einiger Zeit. Bankotsu hielt inne und grinste.

„Hah gewonnen… ich gewinn immer!“

„Angeber!“, maulte Jakotsu, „ Ich will eine Revange, allerdings nicht mehr heute.“

Bankotsu nickte und sah auf die Uhr.

Es war schon bald halb neun und als er das Jakotsu sagte, machte er nicht gerade ein glückliches Gesicht.

„Hast du dich eigentlich mit deinem Freund ausgesprochen?“, fragte Bankotsu langsam.

„Naja… kann man nicht so wirklich sagen, eher war ich daheim und plötzlich hat ein Kumpel angerufen und sie haben stundenlang gequatscht.“

„Nun ja, das konntest du ja nicht wissen…“, meinte Bankotsu langsam und Jakotsu nickte nur.

„Ja… nun ist es ja auch egal… machen wir uns auf den Rückweg, es ist spät und ich denke wir müssen beide morgen wieder früh raus.“

Diesmal über sämtliche Sachen plaudernd, machten sie sich auf den Weg zurück, an einer Straßenecke trennten sich ihre Wege.

„Also dann, ich will meine Revange, vergiss das nicht… du hast ja meine Nummer…“, sagte Jakotsu langsam, sein Gesichtsausdruck machte deutlich, dass es ihn gar nicht freute sich jetzt von Bankotsu trennen zu müssen, hatten sie sich doch gerade relativ gut verstanden.

„Ja… die hab ich… man sieht sich…“ Bankotsu wollte Jakotsu gerade die Hand zum Abschied geben, als dieser ihn wie schon gestern umarmte. Die Umarmung war länger und inniger als am Tag zuvor und Bankotsu erwiderte sie sogar.

„Ich freu mich, schon wenn wir uns das nächste mal sehen…“, meinte Jakotsu dann leise und löste sich wieder von Bankotsu.

Bankotsu schwieg still.

Langsam drehte sich Jakotsu um und ging los, als Bankotsu ihm hinterher rief:

„Ich freu mich auch…!“

Jakotsu drehte sich freudig im laufen um und winkte. Bankotsu winkte zurück, mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht. Es hatte wieder zu schneien begonnen und um Bankotsu herum tanzten glitzernde Schneeflocken, während er Jakotsu noch nachsah, bis das Dunkel der Nacht ihn verschluckt hatte.

Erst dann machte Bankotsu sich ebenfalls auf den Heimweg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ainu
2007-01-10T11:11:50+00:00 10.01.2007 12:11
Also bisher gefällt mir die Story wirklich gut. Die Idee ist richtig genial, besonders Jakotsu als Buchverkäufer, dass passt wirklich x3
Und das Bankotsu so paddelig ist, ist echt einfach nur süß und die Idee mit dem Hasen erst xD
Alles in allem finde ich die Story bisher gut geschrieben
*mich den nächsten Kapis widmen geh* x3
Von:  CookiesVanilleKipfel
2006-12-09T19:20:57+00:00 09.12.2006 20:20
yeah xD ich hab den verdacht es dauert nich emrh lange xD kewl xD is echt geil muss ich schon sagen *g*
baba aki


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