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Hundeyoukai Kurzgeschichten

Shiros (Ent-) Scheidung
von

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Shiros (Ent-) Scheidung

Auf Wunsch von saufziege. Ich hoffe, es gefällt dir...
 

Die rothaarige Frau in dem doppellagigen Kimono erstarrte in der Bewegung, als sie den Bach vor sich sah. Für Menschen mochte es nur ein kleines Hindernis sein, für sie war es eine scharfe Grenze. Dort endete das westliche Fürstentum, dort war der Bannkreis, der die Länder der Menschen trennte. Ging sie nur noch zehn Schritte weiter, war sie nicht mehr nur eine unbotmäßige Fürstin, die ohne Erlaubnis ihres Gefährten das Schloss verlassen hatte und bestraft gehörte, sie war eine ehrlose Verräterin.

Nie wieder dürfte sie zurückkommen, ihren Kindern würde verboten werden, sie zu besuchen, ja, nur ihren Namen auszusprechen. So war es und das war ihr klar.

Daher zögerte sie. Ihre Welpen. Arashi, Seiko...Sie konnte sich nur damit trösten, dass Arashi bei seinem Vater als Thronfolger erzogen und Seiko bei ihrem Zwillingsbruder als Schwiegertochter gut aufgehoben werden würde.

Warum nur hatte es so weit kommen müssen?

War sie es wirklich ihrem Stolz derart schuldig?

Sie missachtete die Entscheidung ihres Gefährten, war bereit, ihre Kinder zu verlieren, ehrlos irgendwo in den menschlichen Bergen in der Einsamkeit ihr restliches Leben zu fristen....

Wie hatte es nur so weit kommen können?

Wann hatte es begonnen?
 

Eigentlich vor drei Tagen erst, die ihr mittlerweile endlos schienen.

Ein Hundedämon aus dem Süden war zum Herrn der Hunde gekommen, um seinen Amtsantritt bekannt zu geben, weder etwas Ungewöhnliches noch etwas Bedrohliches. Da er unverheiratet war, hatte er seine Tochter mitgebracht, ein Mädchen namens Minako. Nach Menschenjahren hätte man sie auf sechzehn oder siebzehn schätzen können.

Hätte sie selbst da schon die Gefahr ahnen sollen?

Wenn sie es sich nun überlegte, hatte sich Minako tief mit einem Lächeln vor Sesshoumaru verneigt, gerade noch genug vor ihr selbst, um nicht unhöflich zu erscheinen. Später, als sie durch den Raum gegangen war, um, wie es ihre Pflicht als Fürstengefährtin war, die Gäste zu begrüßen, hatte sie Flüstern gehört, Takeshi habe seine Tochter nur mitgebracht um eine gute Partie hier am Hofe des Inu no Taishou zu finden.

Auch das hatte sie nicht beunruhigt. Schließlich gab es wenig weibliche Hundedämonen, viel weniger als männliche und darum waren sie auf dem Heiratsmarkt entsprechend wertvoll. Warum sollte ein Vater nicht versuchen, seine Tochter gut und teuer zu verheiraten.

Takeshi hatte Sesshoumaru in ein Gespräch verwickelt - auch dies nicht ungewöhnlich bei Neulingen, die noch nicht wussten, dass der Fürst dies nicht gern sah. Er hatte es allerdings rasch bemerkt und nur um Audienz für den nächsten Tag gebeten. Auch dies entsprach der gewöhnlichen Form, wollten die kleinen Lords doch wissen, wie sie vorgehen sollten. Das Gleiche würde Takeshi auch noch bei ihrem Zwillingsbruder Akamaru wiederholen, der im Süden der zuständige Fürst war. Aber die strikte Rangordnung der Hunde gebot, zuerst die Nummer Eins aufzusuchen.
 

Nein, an diesem Abend war sie noch vollkommen ahnungslos gewesen, auch, wenn sie durchaus bemerkt hatte, dass Minako Aufsehen erregt hatte. Sie war, das musste sie selbst bitter zugeben, eine Schönheit. Und sie war nur halb so alt wie sie....
 

Am folgenden Tag erst hatte sie gestutzt, als sie bei einem mittäglichen Spaziergang in dem Teil des Parks, der der fürstlichen Familie vorbehalten war, auf Minako gestoßen war. Diesmal war ihr erneut aufgefallen, dass sich das Mädchen gerade noch am Rande der Höflichkeit benahm. Allerdings war sie diszipliniert genug gewesen, die sicher nur höfisch Unerfahrene zu fragen: „Dein Vater ist wohl noch beschäftigt?“

„Ja, er verhandelt mit Sesshoumaru-sama.“

„Darum hast du dich verlaufen.“

„Was meint Ihr?“

„Dies ist der Privatgarten. Nur Mitglieder der Fürstenfamilie dürfen sich hier aufhalten,“ hatte Shiro erklärt.

„Was macht Euch so sicher, dass ich es nicht bald sein werde?“ Aber sie hatte sich verneigt und war gegangen.
 

War es das, was Takeshi als gute Ehe anstrebte? Eine Verbindung mit Arashi?

Shiro wusste, dass sie nur an diese Möglichkeit gedacht hatte. Nun, da konnte er lange hoffen. Arashi war bereits mit seiner Cousine verlobt, aus dem Südclan, und ehe diese Verbindung nicht geschlossen war, könnte selbst sein Vater ihm keine Nebenfrau versprechen, ohne Akamaru und letztlich auch sie zu brüskieren. Selbstverständlich standen einem Fürsten oder Prinzen auch mehrere Frauen zu, aber eine gewisse Reihenfolge des Ranges, der Geburt musste, sollte doch beachtet werden.
 

Wieder machte sie einen Schritt auf die unsichtbare Grenze zu.
 

Und dann der Schock am folgenden Nachmittag.

Sie hatte gehört, dass Sesshoumaru sich zum Bad zurückgezogen hatte – und, wie immer, nicht gestört werden wolle. Darum wurde dies in der Regel auch im gesamten Schloss bekannt gegeben, hatte er in jüngeren Jahren doch durchaus Leute getötet, die sich hineingewagt hatten. Nichts lag ihr auch ferner.

Sie hatte ihr Trainingsgewand angezogen, um einige Übungen auf dem nun schattigen Platz durchzuführen. Noch immer mochte sie nicht ohne Schwertkampf und die dazugehörigen Bewegungen leben.

Als sie über den Hof ging, erstarrte sie förmlich zur Salzsäule. Aus dem Badehaus kam Minako, und selbst auf diese Distanz war die Witterung zu erkennen, die an ihr hing, ihrem Gesicht, ihren Händen, ja, ihrem gesamten Körper.

Mit einem breiten Grinsen ging das Mädchen zu seinem Vater, der abseits stand, ehe er die Fürstin bemerkte und sich andeutungsweise verneigte, ein triumphierendes Lächeln auf dem Gesicht, das Shiro nur zu gut verstand. Langsam, ohne sich anmerken zu lassen, dass sie im Augenblick lieber ein Schwert in der Brust hätte, denn das würde weniger schmerzen, ging sie näher.

Leise sagte er: „Mir will scheinen, Minako hat gewonnen, Shiro-sama. Eine neue Fürstengefährtin wird gewiss etwas Aufsehen erregen, zumal bei Eurem verehrten Bruder, aber letztlich wird Akamaru-sama nichts tun können.“

Ja, das wusste sie nur zu gut. Und sie war auch vollkommen sicher, dass ihr Sesshoumaru die Ehre eines Selbstmordes verweigern würde, wenn er Minako zu seiner neuen Hauptfrau machte – und sie selbst sie damit achten, ja, ihr gehorchen musste.

Warum nur?

Sie hatte ihm doch seinen Erben gegeben...
 

Erneut machte sie einen Schritt auf die Grenze zu.
 

Warum hatte er diese kleine...nein, das sagte eine Fürstin nicht.. auserwählt? Wollte er mehr Söhne, die ihr Izanagi-sama verweigert hatte? Warum hatte er nichts zu ihr gesagt, oh, nicht einmal erwähnt, dass er eine andere in Erwägung ziehen würde?

Warum nur hatte er nichts zu ihr gesagt?

Sicher, es war sein Recht, eine andere Frau zu nehmen, das wusste sie, auch Konkubinen, aber die Art und Weise, nach all den Jahrhunderten, in denen sie so mühsam gelernt hatte ihm zu vertrauen....
 

Und jetzt?

Ihr Stolz oder ihre Welpen? Ohne Erlaubnis durfte sie sich nicht umbringen, würde ebenso in Unehre fallen.

Warum hatte er nur nichts gesagt....warum sie einfach schweigend aus seinem Leben ausgeschlossen? Was hatte sie nur falsch gemacht? War sie ihm schlicht zu alt geworden? Sie wusste es nicht genau, aber die Männer hätten da einen gewissen Geschmack, hatte ihre Ausbilderin ihr gesagt. Wollte er doch einen anderen Sohn, der mehr Geschick als Arashi bewies? Wollte er....

Es war letztlich alles gleich. Er hatte sich entschieden und sie hatte den Beweis in die Nase bekommen. Das war alles, was noch wichtig war.
 

Und die Grenze dort.
 

Jenseits lag die Einsamkeit, die Unehre, das Leben ohne ihre Welpen. Und letztlich auch ohne ihn. Ginge sie zurück, würde sie für den Rest ihres Lebens ihren Stolz schlucken und den bitteren Wein der Niederlage trinken müssen. Würde sie das vermögen? Nicht mehr mit ihm zu leben, nur noch für ihn? Demut gegenüber diesem kleinen Nichts zeigen? Wie weit konnte ihre Selbstbeherrschung reichen?

In diesem Moment spürte sie hinter sich eine Bewegung. Ohne sich umzudrehen wusste sie, wer lautlos einige Meter hinter ihr aufgetaucht war.

Sie war eine Närrin gewesen anzunehmen ihm entkommen zu können.
 

Der Herr der westlichen Länder war nach dem entspannenden Bad in sein Arbeitszimmer zurückgekehrt. Endlich war er diesen Takeshi losgeworden. Dessen Redetalent mochte enorm sein, seine Angebote interessant, aber er ging ihm damit ziemlich auf die Nerven.

So befahl er Jaken, Shiro zu holen. Seit Tagen waren sie nicht mehr zu einem ruhigen Beisammensein gekommen und er verspürte keine Lust bis heute Nacht zu warten um eine vernünftige Unterhaltung führen zu können.

Mit gewisser Überraschung, ja Verärgerung vernahm er daher die Nachricht seines etwas verzweifelten Sekretärs, seine Gefährtin sei nicht aufzufinden, ihre Zofe würde sie suchen.

Fast zwanzig Minuten später musste diese sich flach vor dem Fürsten auf den Boden werfen und gestehen, dass Shiro-sama anscheinend ohne Erlaubnis oder Begleitung das Schloss verlassen habe.
 

Unwahrscheinlich, dachte er prompt, ehe er in jäher Besorgnis fragte: „Prinz Arashi und Prinzessin Seiko..?“

„Sind im Unterricht, oyakata-sama,“ stammelte Tamiko in den Boden: „Und Shiro-sama ist ohne Rüstung oder Schwert fort. Beides liegt in ihrem Zimmer. Sie muss sich allein umgezogen haben.“

Shiro? Diese so streng erzogene Youkaiprinzessin, die noch im Schlaf die Etikette beherrschte? Deren Selbstkontrolle nur in seinen Armen zerbrach? Unwahrscheinlich. Unmöglich. Etwas war vorgefallen, etwas Schwerwiegendes. So erhob er sich mit undurchdringlichem Gesicht. Sowohl Jaken als auch die alte Tamiko zuckten unwillkürlich zusammen, rechneten mit einem Schlag oder Ärgerem. Schließlich sah das Ganze so aus, als ob es die Fürstin gewagt hatte, ihrem Gefährten davonzulaufen. Das wäre ein Skandal sondergleichen. Sie atmeten auf, als er nur an ihnen vorbei schritt.
 

Nur eine Minute später stand er vor dem Schloss und suchte die magischen Linien seines Landes mit dem er seit seiner Geburt verbunden war. Das so vertraute Youki war leicht zu finden, aber ihn irritierte, wie nahe sie sich an der Grenze befand, fast schon an den Bannkreisen zu den Menschen. So machte er, dass er hinterher kam.

„Shiro.“

Sie drehte sich nicht um, verneigte sich nicht - erstaunlich bei ihr.

So fuhr er fort: „Wohin willst du?“

„Fort.“

„Dir ist bewusst, was das bedeuten würde, wenn du dieses Fürstentum ohne meine Erlaubnis verlässt?“

„Würdest du mir einen ehrenhaften Tod gestatten?“ fragte sie dagegen.

„Ich wüsste keinen Grund, warum ich dir das gestatten sollte.“

Da fuhr sie herum, sichtlich enttäuscht und verletzt, trotz all ihrer gewöhnlichen Selbstbeherrschung: „Du hast es mir nicht gesagt!“

Sesshoumaru bekam das undeutliche Gefühl, dass sie aneinander vorbeiredeten. Er kannte sie, wenn sie in diesem Zustand war – dann hatte sie sich in der Regel in den Kopf gesetzt, er hätte sie wieder verraten. Die tiefen seelischen Narben dieser Zeit verblassten nur äußerst langsam. Nur, warum heute und jetzt? Seit geraumer Zeit war doch alles in Ordnung gewesen...?

So meinte er: „Ich denke, du solltest mir sagen, was ich dir hätte sagen sollen.“

Shiro spie den Namen förmlich aus: „Minako!“

„Takeshis Tochter?“ Jetzt verstand er gar nichts mehr.

„Ich vermute, es war angenehm mit ihr gemeinsam im Bad.“

„Wer hat das behauptet?“ Eine derart miese, kleine Intrige - und sie fiel auch noch darauf herein? So unklug war sie doch gewöhnlich nicht.

„Meine Nase. - Du kannst nicht leugnen, dass sie, als sie aus dem Badehaus kam, in dem du dich ebenfalls aufhieltest, am gesamten Körper deine Witterung hatte.“

Er verengte die Augen zu einem mörderischen Blick, den sie seit Jahrhunderten nicht mehr gesehen hatte. Instinktiv senkte sie den Kopf. Er war der Herr der Hunde, ihr Fürst und ihr Gefährte – und sie hatte in keinster Weise das Recht ihn so anzufahren.

Takeshi! Der Mistkerl war fällig! Sesshoumaru musste sich zwingen nicht auf der Stelle zum Schloss zurückzukehren, um den in handliche Stücke zu zerlegen. Wenn er dies tat und Shiro hier allein ließ – wer konnte sagen, auf welche nächste Idee sie kommen würde.

So trat er näher, sah sofort, wie sie sich anspannte, und erklärte langsam: „Ich habe mein Bad in meinem ganzen Leben nur mit dir geteilt. - Eine fast perfekte Intrige. Takeshi kommt aus dem Süden und kennt dich gut genug, um zu wissen wie du auf eine derartige Provokation reagierst. Er hat Minako hineingeschickt, um sich mit meiner getragenen Kleidung einzureiben.Hätte ich dich nicht soeben zu mir befohlen und erfahren, dass du weg bist – diese Flucht wäre nie wieder rückgängig zu machen. Was hat sonst noch an....Beweisen vorgelegen?“

Er würde nie lügen, das wusste sie, und so atmete sie etwas auf, ehe sie von den kleinen Andeutungen Minakos berichtete, es dabei allerdings nach all den durchgestandenen Emotionen nicht wagte in sein Gesicht zu sehen, unabhängig von höfischen Sitten.
 

Lange Finger unter ihrem Kinn zwangen sie den Kopf zu heben und ihn anzusehen.

„Keine andere,“ sagte er leise, ehe er sich zu ihr neigte.

Shiro versuchte unwillkürlich noch an seinen Lippen ihm ihren Mund zu verweigern, aber dann gab sie nach und entspannte sich in seinem Arm.

Er spürte es und machte weiter.Nach all den langen Jahren wusste er nur zu gut, wie er aus ihrer Kühle Hitze schuf und bald verschmolzen rotes und weißes Haar im grünen Gras.
 

„Keine andere,“ wiederholte er, ehe er sie von seiner Last befreite.

Ja, dachte Shiro in unendlicher Erleichterung. Keine andere. Und kein anderer. Niemand anders konnte ihnen das geben,was sie sich so mühsam über die Jahrhunderte hinweg erkämpft hatten. Als sie aufblickte, war er schon wieder angezogen, wie auch immer er das so rasch anstellte, und wandte ihr in vertrauter Haltung den Rücken zu. Sie erhob sich.

Als sie fertig hinter ihm trat, meinte er: „Gehen wir.“

„Ja.“

Zu ihrer Überraschung fasste er zum ersten Mal ihre Hand, um sie an seine Seite zu ziehen, ehe sie gemeinsam nebeneinander durch das Dimensionsportal schritten.
 

Im Schloss war selbstverständlich bemerkt worden, dass etwas nicht stimmte. Der Fürst war allein so plötzlich verschwunden, es gab Gerüchte, dass Shiro ebenfalls allein verschwunden sei – war sie ihm etwa davongelaufen? Dieser Skandal verbreitete sich in Windeseile.

So unauffällig wie möglich blieben viele Dämonen und Menschen daher vor dem Schoss stehen – neugierig, ob es Sesshoumaru-sama geschafft hatte seine unbotmäßige Gefährtin einzufangen und zu einer gewiss scharfen Strafe herzubringen oder ob ihr gar die Flucht gelungen war.
 

Umso größer war die Überraschung, als beide gemeinsam nebeneinander erschienen, zum ersten Mal Hand in Hand.

Ohne auf die erstaunten Gesichter zu achten, meinte der Hausherr nur: „Hier scheint niemand etwas zu tun zu haben. - Takeshi. Gute Reise.“

„Wie meint Ihr das?“ brachte der unter dem eisigen Blick Sesshoumarus mühsam hervor.

Die Stimme klang ebenso frostig: „Sei froh, dass ich damit nur meine: kehre unverzüglich in dein Schloss zurück. Du gehörst zu Akamaru. Ansonsten wärst du bereits auf der Reise in die Unterwelt. - Allerdings werde ich so frei sein, meinem Schwager gewisse Dinge zu berichten. Sei sicher, er wird kaum erfreut sein.“ Noch vor wenigen Jahrhunderten wäre Takeshi schon nicht mehr zu einer derartigen Frage gekommen. Aber inzwischen wusste er selbst nur zu gut, dass auch die Furcht vor einer Strafe bereits eine war.

Oh je, dachte Takeshi, der nicht wusste, ob er sich wirklich darüber freuen sollte. In der Hundefamilie war einer so schlimm wie der andere, wenn es um ihre Frauen ging. Sein kleiner Trick war danebengegangen, und so Hand in Hand wie die beiden vor ihm standen, würde eine derartige Intrige auch nie gelingen. Auf die Bestrafung, die sich Akamaru-sama für die Boshaftigkeit gegen seine verehrte ältere Schwester ausdenken würde, konnte er jedenfalls warten. Hoffentlich würde es Minako nicht treffen... „Komm,“ sagte er daher nur zu seiner Tochter, ehe er sich höfisch verneigte. Diese tat es ebenso, sichtlich verwirrt, ehe sie sich ihm anschloss.
 

Sesshoumaru gab die Hand seiner Gefährtin nun erst frei, ehe er laut äußerte: „Du darfst dich zurückziehen, Shiro. Und mich heute Abend erwarten.“

Sie war froh nicht rot werden zu können. So vor allen hatte er das noch nie gesagt. Aber ihr war klar, dass er ihr noch einmal versichern wollte, diesmal vor Zeugen, dass es nie eine andere geben würde. So verneigte sie sich dankbar zeremoniell und verschwand.

Närrin, dachte er. Als ob ein Mann, der dich zur Gefährtin hat, eine andere auch nur ansehen würde....
 

***
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Teilchenzoo
2010-10-03T05:47:45+00:00 03.10.2010 07:47
Hui^^ ... wie schön romantisch, erst so tragisch und dann ... so ein Happy End.
Aber typisch Shiro. Ein böser Verdacht, etwas überzogene Konsequenzen, die sie daraus zieht (ich meine, die logischere wäre ja gewesen, dass er sich einfach nur eine Konkubine nimmt, schon um Rang und Verdienst der Damen gemäß der Etikette zu achten), dann unüberlegtes Handeln statt rückversichern (wäre sie bei ihrem Gespräch mit ihm ruhig geblieben, hätte sie hinterher immer noch abhauen können), und dann natürlich die konsequenteste und extremste Problemlösung von allen wählen. Mal ehrlich, diese Dame hat einen Hang zum Melodramatischen ;). Von wegen kühl und berechnend.
Aber so kennen und lieben wir sie ja.

Takeshi kann sich sicher auf etwas gefasst machen. Minako auch, aber da der Fürst gerecht ist, wird sie schon nicht die Hauaptleidtragende sein, sondern nur ihre Lektion bekommen. Auch wenn sie wirklich wie ein gemeines Biest wirkt.

Jaja, der kühle Fürst würde für Shiro all seine Zurückhaltung und Würde aufgeben, und lockert sie bereitwillig, um sie seiner Zuneigung zu versichern. So hab ich ihn gern^^.

Danke für diese zauberhafte kleine Geschichte.

Lg neko
Von:  Cistus
2010-08-23T15:28:57+00:00 23.08.2010 17:28
Mit so einem Titel kannst du einen glatt in Panik versetzen! Er ließ schon das schlimmste ahnen, obwohl ich nicht glauben konnte das es wirklich zu so einem Schritt kommt. Shiro und ihr Talent sich selber irre zu machen in dem sie sich einredet das Sesshoumaru sie sitzen lässt. Man könnte es ja schon als menschliche Marotte bezeichnen.

Der Lord und seine Tochter haben sich da auf ein sehr gewagtes Spiel eingelassen. Das hätte für beide tötlich enden können. Gut das Akamaru gewarnt wird, denn ich traue den beiden zu das sie es dort noch einmal versucht hätten und wer weiß wie Myaki reagiert hätte. Sie ist emotional in dieser beziehung auch kein unbeschriebenes Blatt, obwohl ich denke das Akamaru ihr mehr seine Zuneigung zeigt wie unser geschätzter Eisberg. Auf jeden Falle eine tolle Geschichte.

mfg
Cistus
Von:  ayakoshino
2010-08-23T07:19:25+00:00 23.08.2010 09:19
Das ist sooo schön gewesen! Total romantisch! Das beweist mal wieder das Sesshomaru seine Shiro nie verlassen würde und sie ihm nur mehr vertrauen muss. Nach dieser vergangenheit zwar nicht so leicht aber trotzdem!^^ Ich fand es auch wirklich toll wie die beiden Hand in Hand im Schloss wieder uafgetauch sind, so hat er noch mal allen bewiesen das sie zu ihm gehört!
Alles in allem eine wirklich sehr schöne, romantische und gefühlvolle Kurzgeschichte, ist dir wirklich super gelungen!
lg ayako
Von:  Minerva_Noctua
2010-08-20T10:12:53+00:00 20.08.2010 12:12
Hallo!
Danke für die ENS!

Das war ein Zuckerstück von einer Geschichte^^.
Also solche kleinen Kapitel dürfte es öfter geben*fg*
Diesem Fürstenpaar fehlt es nicht an Nervenkitzel in ihrem Liebesleben.
Zwei nette Chaoten haben sich da gefunden.
Eine Frage: Hätte Sesshoumaru sich nicht über die Witterung von Minako an seiner Kleidung wundern müssen?

Liebe Grüße,

Minerva
Von:  Haruko-sama
2010-08-19T15:29:37+00:00 19.08.2010 17:29
Zum Glück hat sich am Ende alles aufgeklärt, als Shiro ans Badehaus und Minakos Geruch dachte, hätte ich Sesshomaru treten können.
Aber er weiß wenigstens, was er an seiner Frau hat.
Nur, wenn Takeshi feststellt, in Sachen Frauen ist ein Mitglied der Hundefamilie so schlimm wie das andere, scheint er die Tour nicht zum ersten Mal durchzuziehen.
Na, Hauptsache, Shiro und Sesshomaru haben sich wieder vertragen und Akamaru denkt sich was nettes aus.
Eine niedliche Geschichte ist es auf jeden Fall, für das Paar relativ romantisch, allerdings ohne unpassenden Kitsch. Gefiel mir.

LG, Haruko
Von: abgemeldet
2010-08-19T08:34:01+00:00 19.08.2010 10:34
HI danke für deine Ens hat mich wahnsinnig gefreut, oh meine Güte bei denen wirds auch nie langweilig, gut das Sessy so ein guter Schlussfolgerer ist^^ Das hätte echt böse enden können. ^^°

24
Von:  kiji-chan
2010-08-18T19:24:59+00:00 18.08.2010 21:24
<3 hab ich je erwähnt, ich stehe auf solchen Kitsch?

Gerade bei den zweien kommt es wie eine Wende in der Beziehung vor. Als ob sie seit dem Ereigniss eine neue Dimension ihrer Beziehung entdecken würden.

Und! was sehr wichtig ist, die Heldin in der Liebesgeschichte ist keine naive, dumme ****, wie du sie in 90% der Shôjo Mangas findest. Inteligente Helden, gute Geschichtsverwickelung und -entwickelung und die richtige Portion Kitsch machen eine gute Gute-Nacht-Geschichte daraus. ^^
Jetzt wird das Kiji mit einem Lächeln auf den Lippen einschlafen und von ihrem Katerchen träumen (und von anderen Bishies, wie Sesshô)

Gute Nacht, schlaf schön und schreib brav weiter.


ncha!
Kiji
p.s.
Hab ich schon erwähnt, dass ich die Geschichte mag? Du solltest dich mal an einem reinen Lovestory-Oneshot versuchen. Oder etwas länger als nur ein Oneshot.
Von:  Winifred
2010-08-18T17:30:13+00:00 18.08.2010 19:30
wow, total süß und romantisch. einfach toll geworden.
sess' letzter gedanke war gut xDD die beiden sind schon ein tolles paar^^

aber andererseits: schon richtig mies was takeshi abziehn wollte. richtig hinterhältig. und shiro hats natürlich sofort geschluckt, empfindlich wie sie in der richtung ist. wenigstens happy end^^

lg
Fred
Von:  Lizard
2010-08-18T14:37:04+00:00 18.08.2010 16:37
Hui, das ist mal wieder typisch Shiro... ein kleiner Verdacht (zugebenermaßen ein sehr böser und überzeugender) und schon erwartet sie das Schlimmste... Und zieht sofort harte Konsequenzen!

Dieser intrigante Fürst hat sich vor Ausführung seiner überaus gemeinen Idee offensichtlich bestens über Shiros Verhalten informiert (vielleicht hatte er ja was von HY-'Rosenkrieg'-Episode mitbekommen/erzählt bekommen).
Was für ein Glück, dass Sesshoumaru so schnell reagiert hat, den intriganten Plan verhindert und seine Beziehung zu seiner Frau noch einmal (auuch öffentlich) gefestigt hat.

Irgendwie finde ich es allerdings traurig, dass Shiro so viele Jahrhunderte brauchte, um ihrem Mann völlig vertrauen zu können. Aus diesem Grund wäre ich nicht gerne mit Sesshoumaru verheiratet. Und deswegen ist es meines Erachtens auch kein Wunder, dass Sesshoumaru sonst kaum enge Vertraute hat (die einzige, die ihm sonst noch bedingungslos vertraut hat, war Rin, aber die hatte eben auch ein völlig anderes Gemüt als Shiro!^^)

Nettes kleines Chap über Shiro+Sesshoumaru und deren (manchmal echt sehr komplizierte!) Beziehung zueinander.
Von:  Lyndis
2010-08-18T08:47:21+00:00 18.08.2010 10:47
ist das süß XD
das is echt zu knuffig, besonders der letzte satz^^
der perfekte abschluss^^
sehr emotional und dennoch dei rationalität^^ des bekommt auch nciht jeder hin^^
sehr gelungen^^


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