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Hundeyoukai Kurzgeschichten

Shiros (Ent-) Scheidung
von

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Arashi Teil 2

Arashi wusste nicht, wie lange er in stiller Verzweiflung vor der Höhle gesessen hatte, als er sich zusammennahm. Selbstmitleid würde ihm nicht weiterhelfen, ja, war unwürdig eines Hundeprinzen. Er musste nachdenken, denn hier konnte ihm wohl niemand helfen, außer er sich selbst.

Wann war er nur gelandet? In der Zukunft oder in der Vergangenheit? Zukunft würde ja wohl noch gehen. Entweder wäre Vater der Herr oder gar er selbst. Andererseits: wer würde ihm diese Geschichte abkaufen, er sei unfreiwillig durch die Zeit gereist? Ehrlich gesagt, wohl nicht einmal er sich. War er allerdings gar in der Vergangenheit, wurde es kritisch. Er hatte in Geschichte gelernt, dass es immer wieder Kriege zwischen Youkai und Drachen gegeben habe, ja, auch zwischen Youkai untereinander. Wem konnte er dann vertrauen? Niemandem….oder doch.

Soweit er sich entsann, war das Schloss immerhin schon seit Erbauung von Hundeyoukai bewohnt und er war nun einmal einer. Das war der einzige Ort, zu dem er gehen konnte. Womöglich wusste ihm dort jemand zu raten. Und den Weg dorthin kannte er, sei er nun auch durch den dichten Wald verändert. Ein Dimensionsportal würde er allerdings lieber nicht erschaffen. Er war sich nicht sicher, wie genau er zielen konnte – und wer wusste schon, was sonst noch alles los war.

Er stand auf. Das war das Einzige, das ihm einfiel. Und selbst wenn es kein Familienmitglied war, dann würde doch wohl kein Hund einen Welpen umbringen.
 

So ging er los, zunächst sehr vorsichtig witternd. Bei dem Glück, das er heute hatte, wartete jenseits des Abhanges ein ganzes Drachenheer auf ihn – und war gerade im Krieg mit Hundeyoukai. Aber er konnte nur die Tiere und Pflanzen eines gewöhnlichen Waldes wahrnehmen. Überdies wurde es immer schwerer, voranzukommen und er musste einige Male einen Klauenangriff schlagen, um sich einen Weg durch das dichte Unterholz zu suchen. Plötzlich blieb er stehen. Youkai, er spürte es ganz eindeutig. Aber wo waren sie? Er konnte nichts wittern. Kamen sie auf ihn zu, gegen den Wind? Das wäre eine Jagdmethode. In jäher Panik rannte er mit großen Sprüngen weiter.

Auf einer Lichtung blieb er abrupt halten. Jetzt spürte er es noch deutlicher. Das Youki anderer Dämonen.

Und drei kamen gerade vor ihm aus dem Wald. Sie trugen eine fast menschliche Rüstung aus Metall, Kleidung, wie sie auch ein einfacher Adeliger hätte tragen können. Nur ihre langen schwarzen Haare mit den spitzen Ohren verrieten neben den Fangzähnen ihre Un- Menschlichkeit.

Sie starrten den Hundejungen ebenso an wie der sie, ehe einer das Gesicht verzog.

„Welche nette Überraschung, so einsam mitten im Wald. Willkommen bei uns, mein Prinz.“

Prinz? Arashi wurde verunsichert. Wussten sie, wer er war? Hatte er sich doch nicht so weit in der Zeit verirrt, wie er angenommen hatte? Sicher, er kannte einige der Krieger seines Vaters oder seiner Onkel, aber diese hier waren ihm fremd.

Der Anführer bemerkte seine Verwirrung: „Du willst doch nicht behaupten, dass du es nicht bist? Die weißen Haare sind eindeutig…“

„Was….wollt ihr?“ fragte der Hundejunge doch, ohne auf die Frage einzugehen. Tante Kagome hatte gesagt, dass einem in anderen Zeiten keiner glauben würde. War er in einer Vergangenheit oder Zukunft? Hielten ihn diese Youkai etwa für seinen eigenen Sohn? Er wollte doch nur nach Hause…

„Spielen.“

„Spielen?“ Langsam bekam Arashi den Eindruck, es mit einem Vollidioten zu tun zu haben.

In diesem Moment jedoch lief der Anführer auf ihn zu, sehr schnell, zu schnell für ein untrainiertes Dämonenkind.

Aber der junge Hundeprinz wurde seit frühesten Welpentagen in Kämpfen ausgebildet. Mit gewissem Bedauern, unbewaffnet zu sein, sprang er empor und warf sich in einen raschen Purzelbaum, um dem Klauenangriff des Gegners zu entkommen. Während er landete, schlug er seinerseits zu. Tiefe Kratzer zierten prompt den Brustpanzer des Fremden.

„Oh, man sagt nicht zuviel von dir….du bist stark…“ lächelte der allerdings nur.

Man sagt von dir…? Arashi war nur noch mehr verwundert, bemühte sich aber, den Anführer und die anderen beiden nicht aus den Augen zu lassen. Das war entweder ein sehr seltsames Spiel einer Bande Volltrottel – oder sie wollten wirklich etwas von ihm. Und das war im Zweifel nichts Gutes.

Es war sein Fehler, dass er nachdachte. Er bemerkte noch eine Bewegung seitlich, aber da traf ihn der Angriff, hinterließ brennende Wunden auf Gesicht und Schulter. Er wich beiseite. Verdammt, wieso hatte er nicht daran gedacht, dass es mehr als drei sein könnten? Er benötigte durch den ungewohnten Schmerz einen Moment, ehe er erkannte, dass sie zu fünft waren und ihn eingekreist hatten. Er musste hier weg, und das schnell – nur wie?

Da griffen die fünf Fremden ihn an, erfahren in ihrer Taktik, mit der Kraft und Geschwindigkeit von Erwachsenen. Der Hundejunge wurde zu Boden gerissen, das Gesicht in die Erde gedrückt, während er bereits gefesselt wurde.
 

Arashi kam nur langsam wieder zu klarem Bewusstsein. Der Schock, so überfallen worden zu sein, saß für einen Augenblick tief. Dann jedoch erinnerte er sich daran, was mit seinen letzten Entführern passiert war. Das ermutigte ihn. Mühsam hob er den Kopf. Sie hatten seine Hände auf den Rücken gebunden, seine Fußknöchel daran, eine unbequeme, ja, schmerzhafte Haltung.

„Was…was wollt ihr?“

Denn seine Kidnapper saßen neben ihm.

Einer lächelte: „Haben dir deine Eltern nie gesagt, wie wertvoll du bist? Dein Vater wird alles tun, um seinen Erben heil wieder zu bekommen.“

Also, SEIN Vater würde sie umbringen, aber er wusste ja nicht, wen diese Idioten hier für seinen Vater hielten. Einen Großvater? Urgroßvater? Oder gar ihn selbst, weil er doch in der Zukunft war?

„Ehrloses Gesindel!“ fauchte Arashi in jähem Trotz: „Wisst ihr nicht, wie nahe ihr dem Tod seid?“

Die fünf Youkai lachten auf.

„Der Welpe versucht zu beißen, wie unterhaltsam“, kommentierte der Anführer, stand dann jedoch auf: „Dir hat wohl niemand Benimm beigebracht….“

Er trat zu. Der kleine Hundeprinz verbiss sich die Schmerzlaute. Das war nicht so schlimm, sagte er sich – und sein Maßstab war die Nadeltortur, mit der der Youkivampir ihn bearbeitet hatte. Vater hatte den dann getötet, Mutter, seine Onkel….Die Familie.

Endlich hörte der Youkai auf: „Wenn ich dich nicht einstweilen noch lebend bräuchte….“

„Was machen wir? Wer von uns geht als Bote ins Schloss?“ fragte ein anderer.

„Vollidiot! Was glaubst du, was mit dem passiert? Lust auf Selbstmord? Seine Mutter ist schon ein Risiko, aber wenn sein Vater da ist…“

„Ja, aber…“

„Denken. Wir suchen uns jemand anderen, der die Botschaft überbringt. Am besten natürlich ahnungslos. – Nehmt den Bengel. Wir gehen zur Strasse.“

Zwei Krieger packten den hilflosen Arashi, hoben ihn an den Fesseln empor und trugen ihn so. Das war schmerzhaft und demütigend und er dachte mehr als sehnsüchtig an seine Eltern. Mutter, Vater…ob sie je erfahren würden, was aus ihm geworden war? Würden sie ihn vermissen? Oder sich eher glücklich schätzen, den Versager loszuwerden, der sich von einer Bande hergelaufener Youkai entführen ließ? Schon zum zweiten Mal entführen ließ? Er musste sich zwingen, eine gleichmütige Miene beizubehalten, nicht zu verraten, wie weh das tat, körperlich und seelisch. Aber er nahm sich fest vor, seinen Eltern keine Schande zu machen, nun, nicht noch mehr als er es wohl bereits getan hatte. Endlich wurde er zu Boden gelassen.

„Unser Prinzchen hat anscheinend gelernt, wann es schlauer ist, den Mund zu halten“, stellte der Anführer fest: „Wir müssen noch einmal nachdenken. Einen menschlichen Boten zu schicken wäre nur sinnvoll, wenn der Fürst da ist. Seine Gefährtin soll eher dazu neigen, Menschen sofort umzubringen und wir wollen doch, dass unsere Botschaft ankommt.“

Sie diskutieren und Arashi blieb nichts übrig, als das Gesicht seitlich auf den Boden zu legen und seinerseits noch einmal nachzudenken. Für wen auch immer sie ihn hielten, wohl kaum für sich selbst. Mutter mordete doch keine Menschen, nun gut, wohl nur, wenn diese gerade ihre Kinder gefangen hatten, wie Seiko ihm nach dem Zwischenfall in diesem Youkai Parc erzählt hatte. Aber ansonsten hielt sie das für unter ihrer Würde. Schließlich tötete sie auch keine Insekten. Wann war er nur gelandet und welche Gefahren lauerten hier auf ihn? Immerhin hatte dieser Trottel von Entführer etwas gesagt, dass er vorübergehend noch am Leben gelassen werden musste. Also sollte er sich schleunigst etwas einfallen lassen. Nur was? Wieder vermisste er seine Zwillingsschwester schrecklich.
 

„Jämmerlicher Abschaum!“

Diese Feststellung einer ruhigen Stimme in Verbindung mit Youki des höchsten Ranges, ließ Arashi den Kopf drehen. Er konnte nur noch zusehen, wie der große, dunkelhaarige Fremde der plötzlich aufgetaucht war, seine Entführer tötete, ohne dass die auch nur Gelegenheit zur Gegenwehr fanden. Das war ein hochrangiger Hundeyoukai, da war er sicher, aber er hatte ihn nie zuvor gesehen. Immerhin hatte er ihm diese Idioten vom Hals geschafft und löste nun seine Fesseln.

„Danke...“

„Gern geschehen, Prinz Se….Aber du bist ja gar nicht der Prinz!“

Prinz Se..? Arashi rieb sich kurz die schmerzenden Handgelenke, ehe er aufstand. Sollte das Prinz Sesshoumaru heißen? War er in einer Zeit gelandet, in der sein Vater so alt gewesen war wie nun er selbst? Aber wer war der Mann vor ihm? Irgendwie schien er ihm bekannte Züge zu haben.

„Wie heißt du?“

„Arashi…“ Oder hätte er das auch schon nicht beantworten sollen?

„Und wer sind deine Eltern, Arashi?“

Der kleine Hundeprinz dachte an Tante Kagomes Rat, den einzigen, den er je für Zeitreisen erhalten hatte: „Ich…mir wurde verboten das zu sagen.“

„Soso. Und wohin wolltest du?“

„In das Schloss im Westen….“

„Das wäre zu früh, denkst du nicht auch?“

Etwas im Lächeln des Fremden verursachte Arashi einen Schauder, aber er erwiderte nur: „Ich weiß nicht, was Ihr meint…“

„Nun, komm mit mir.“

„Ich…“

„Ich bin Fürst Uramaru.“

Der Hundejunge zuckte aus zwei Gründen zusammen. Fürst...und er hatte ihn angesehen, ja, war aufgestanden. Hastig kniete er sich höfisch nieder und neigte den Kopf. Das war der Herr der südlichen Länder, der Vater seiner eigenen Mutter und Onkel Akamarus. Der zweite Grund, warum er erschrak, war freilich, dass er wusste, dass Fürst Uramaru von Onkel Inuyasha getötet worden war, da er Verrat begangen hatte. Aber war dies hier schon geschehen? Diese Zeitreisen waren einfach schrecklich…

„Höfische Erziehung, in der Tat.“ Noch immer lag etwas wie Erheiterung in der Stimme des Fürsten: „Ich sagte, komm mit mir, Arashi.“

Dieser erhob sich wieder, ohne aufzusehen. Seine strenge Ausbildung verbot ihm, einem Fürsten in das Gesicht zu blicken. Sollte er ihm sagen, dass er sein Enkel war? Immerhin hatte er ihn noch nicht bestraft.

„Weißt du, wer ich bin?“

„Der Herr der südlichen Länder…“

„Gut.“ Er drehte sich um und der Hundeprinz folgte ihm, ohne noch einen Blick auf die Toten zu werfen.
 

Zu seiner gewissen Verwunderung warteten Krieger an der Straße auf den Fürsten, die die Köpfe vor ihrem Herrn neigten. In einem glaubte er Hagane zu erkennen, freilich viel jünger als in seiner Zeit.

„Da war in der Tat Aufschlussreiches zu finden“, meinte Uramaru: „Passt gut auf den Kleinen auf.“ Er wandte sich an einen seiner Männer: „Du gehst unverzüglich in das Schloss zurück zu dem Inu no Taishou und richtest ihm von mir aus, dass ich eine nette, kleine Überraschung gefunden habe, die ihn sicher äußerst interessieren wird. Er möge unverzüglich herkommen.“

Der Bote erschuf eilends ein Portal und verschwand darin.

Der Inu no Taishou? Arashi benötigte einen Moment, um zu erkennen, dass es sich kaum um seinen Vater sondern eher seinen zweiten Großvater handeln musste. Was sollte das nun werden? Was konnte, durfte er sagen? Und warum sollte der herkommen? Da war noch dieses seltsame Lächeln des Herrn der südlichen Länder – und die eigenartige Aussage, es wäre zu früh in das Schloss zu gehen. Was sollte das nur alles?
 

Wenige Minuten später spürte er erneut ein Dimensionsportal und blickte neugierig auf, nur um sich eilig hinzuknien, wie es auch die Krieger taten. Uramaru verneigte sich knapp: „Mein lieber, alter Freund…“

Arashi wagte es etwas aufzusehen und den Neuankömmling zu betrachten. Keinerlei Youki war zu spüren, aber er wusste inzwischen nur zu gut, dass wahrhaft starke Youkai es verbargen. Ein wenig sah er Vater ähnlich und Onkel Inuyasha…natürlich, war er doch beider Vater. Das war also der momentane Herr der westlichen Länder, sein Großvater väterlicherseits.

Dieser beachtete ihn nicht weiter, sondern wandte sich an den anderen Fürsten: „Nun? Was hast du gefunden?“

„Ihn. Er heißt Arashi und ich dachte, dass er dich interessieren würde. Eine Bande nichtsnutziger Youkai hatte ihn entführt, wohl in der Vermutung, dass es sich um deinen Sohn handeln würde.“

Der Inu no Taishou warf einen flüchtigen Blick auf den Hundejungen: „Wegen der weißen Haare, ohne Zweifel.“

„Nun, ich konnte mich nicht entsinnen, dir zu einem zweiten Sohn gratuliert haben zu dürfen….“

Arashi sah, dass der Herr der westlichen Länder etwas erstarrte, ehe er ihn genau musterte und blickte eilig wieder zu Boden, bemerkte dann dunkle Schuhe direkt vor sich.

„Sieh mich an, Junge.“ Und da der Kleine gehorchte, jedoch höflich nur die Schleife um die Taille betrachtete: „Nein, sieh mir ins Gesicht.“

Der Hundeprinz befolgte die Anweisung. Bernstein traf auf Bernstein, als sie sich in die Augen sahen und Arashi spürte erschreckt, wie das Youki seines Gegenübers jäh aufflammte, sofort aber wieder erlosch.

„Du weißt, was ich meine...?“ erkundigte sich Uramaru, dem das ebenfalls nicht entgangen war.

„Ein aufschlussreiches Zusammentreffen. Komm mit mir, Arashi.“

Während sich der Junge erhob, mehr als verwundert, was das alles hier werden sollte, meinte der Fürst des Südens:

„Ich freue mich immer, dir einen Gefallen tun zu können.“

Der Herr der Hunde nickte nur: „Dann reise nach Hause und vergiss das hier.“

„Wie du willst.“

„Kannst du ein Portal erschaffen, Arashi?“

Der Hundejunge antwortete unverzüglich: „Ja, oyakata-sama.“ Denn als Großvater durfte er ihn doch nicht ansprechen, ohne zu verraten, dass er aus einer anderen Zeit stammte. Und das sollte er doch laut Tante Kagome nicht, die sicher die meiste Erfahrung darin hatte, durch die Zeit zu reisen.

„Gut erzogen. Komm.“

Da der Herr der Hunde ein Portal erschuf, schloss sich ihm Arashi eilends an.
 

So standen die beiden nur kurz darauf vor dem Schloss. Der kleine Hundeprinz erkannte es, war es doch seine Heimat. Allerdings hielten sich hier deutlich mehr Krieger auf, als zuhause, ja, ein ganzes Heer. Herrschte gerade Krieg zwischen den Youkai und den Drachen? Dann konnte er sich vermutlich glücklich schätzen nicht bei den Drachen gelandet zu sein….

Aber er folgte dem Inu no Taishou in die Vorhalle, wo er eine junge Frau mit langen weißen Haaren, die sie etwas empor gesteckt hatte, stehen sah. Um ihre Schultern lag eine weiße Boa – und er erkannte seine Großmutter, die er allerdings nur einmal erblickt hatte. Sie und Mutter verstanden sich wohl nicht besonders, auch, wenn sie es mit gewohnter Selbstbeherrschung und Kühle verborgen hatten.

Sie betrachtete ihn kurz – und erstarrte fast unmerklich, ehe sie höflich den Kopf neigte: „Ich bin ein wenig überrascht, Euch zu einem zweiten Sohn gratulieren zu dürfen…“ Das klang allerdings eisig.

„Kommt in mein Arbeitszimmer!“ befahl der Herr der Hunde nur knapp, ehe er weiterging.

Arashi folgte ihm eilig, schon, weil er sich unter dem frostigen Blick der Fürstengefährtin unwohl fühlte. Was hatte sie denn nur gegen ihn? Aber dann begriff er: hatte der Inu no Taishou einen zweiten vollblütigen Sohn, wäre sein Vater, ihr Sohn, nicht mehr der alleinige Erbe, hätte Konkurrenz. Und womöglich war dieser momentan jünger als er nun war…In was für eine Lage war er nur geraten?

Aber er war zu gut erzogen, um sich nicht eilig im Arbeitszimmer des Fürsten niederzuknien, als dieser zu seinem Platz ging, sich allerdings nicht setzte. Zu seiner gewissen Verwunderung blieb auch seine Großmutter stehen – Mutter kniete stets vor ihrem Gefährten nieder. War sie hochrangiger als Mutter? Das konnte er sich eigentlich nicht vorstellen. Aber dann fiel ihm ein, dass Katsumaru einmal erwähnt hatte, die Sitten im Süden seien früher viel strenger gewesen als nun unter Onkel Akamaru. Fürst Uramaru musste seine Kinder noch strikter gehalten haben als Mutter und Onkel und ihn, Seiko und Katsumaru…

„Sein Name ist Arashi“, erklärte der Inu no Taishou sachlich: „Sagt Euch das etwas, meine Teure?“

„Natürlich nicht. Woher sollte ich den Namen Eures Sohnes kennen?“ erwiderte seine Gefährtin.

„Er kann nicht mein Sohn sein. Mein Bruder ist allerdings tot. Und jetzt erklärt mir einmal, wer die einzige Hundeyoukai mit weißen Haaren ist, die noch als Elternteil in Betracht kommt.“
 

**********************
 

Der Ehesegen im Hause Hund hängt wohl gerade etwas schief.

Arashi sollte sich gut überlegen, was er sagt oder auch nicht sagt.
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Tigerin
2009-09-05T21:44:58+00:00 05.09.2009 23:44
Wow. Jetzt bin ich platt. Arashi hat wieder einmal sein Talent bewiesen und sich geschickt in Schwierigkeiten gebracht.
Wenn Uramaru nicht gerade seine Kinder tyrannisiert, fand ich ihn regelrecht höflich. Und schadenfreudig. „Nun, ich konnte mich nicht entsinnen, dir zu einem zweiten Sohn gratuliert haben zu dürfen….“ Auf jeden Fall war der Fürst der südlichen Länder nicht so schlimm, wie ich ihn „kenne“.
Aber vor allem Arashis Gedanken zu seiner Mutter.. „Mutter mordete doch keine Menschen, nun gut, wohl nur, wenn diese gerade ihre Kinder gefangen hatten, wie Seiko ihm nach dem Zwischenfall in diesem Youkai Parc erzählt hatte. Aber ansonsten hielt sie das für unter ihrer Würde. Schließlich tötete sie auch keine Insekten.“ Das war schon ganz schön hart.^^“ Aber am Ende stimmt das wohl..
Sess Mutter ist wieder einmal ein reiner Eiszapfen. Kein Wunder, dass ihr Sohn lange Zeit so war. Irgendwie finde ich es lustig, dass Shiro sie nicht leiden kann.. *ggg* Da hat sie meine Meinung. Die Frage von Inu no Taishou ist auch schön. Mal schauen, wie sie die Sache klären. Und vor allem will ich wissen, wie Vater und Sohn aufeinander reagieren. Besonders wenn Arashi momentan älter sein sollte.

LG,
Tigerin
Von:  Amalia-chan
2009-09-03T12:43:08+00:00 03.09.2009 14:43
Liebe Hotep,

So, bevor ich wieder los darf, zumindest noch eins, so auf den Weg, will dich ja nicht allzu lange warten lassen. Du Arme!

Irgendwie war ich so ganz und gar nicht überrascht, dass der kleine Arashi als Prinz erkannt wird. ^^
Dummerweise nur von den Falschen. Er erschein einen Moment recht zutraulich, aber, kein Wunder, unser kleines Prinzchen ist ja ganz schön weit weg von Zuhause.
Und der Retter, na, der sagt mir zwar noch nichts, aber, dass er seinen Opa dann auf den Plan ruft, na, da war ich nicht überrascht, sondern viel mehr hellauf begeistert. Den Inu no Taishou von dir in Szene gesetzt, das liest sich toll! *g*
Besonders gefallen hat mir die Tatsache, dass der ahnungslose Opa gedanklich doch glatt die gute Erziehung lobt. *lol* Woher das wohl kommen mag? ^^ Wie heißt es schön, Eigenlob stinkt? Naja, war ja nicht bewusst, wie du dann gar so schön inszeniert hattest.
Die Beziehung der Großeltern hast du übrigens super angedeutet, richtig spannend. Macht Lust auf das Pair ;) Danke dafür. [Dennoch erlaube ich mir, da ich mich gut genug kenne, mir diese Woche noch "Schreibfrei" zu geben. Wäre nicht sinnvoll, das zu brechen. Käme nichts bei rum.^^]

Dumm gelaufen, kann ich da nur sagen, dass Arahsi da glatt einen Ehekrach vom Feinsten vom Zaun bricht. Bin ja gespannt, wie der Kleine da wieder rauskommen will? Wahl, Wahrheit oder doch Pflicht? Flaschendrehen, das waren noch Zeiten. Na, ob Arashi nicht auch eine Münze werfen sollte?*lol*

Bevor ich mich hier noch in wilden Spekulationen verliere, übe ich mich lieber in Geduld und sage, tschö, hast du - wie stets - supi gemacht. ;)
Und ich freue mich schon auf mehr.

Glg deine treulose Tomate alias A.-chan

*moa* so ein kurzes Kommentar. Sorry, bei Schatten nehme ich mir mehr Zeit, suche einen ruhigen Moment dafür aus und bemühe mich, dir ein wenig was zu hinterlassen. Gomen.
Von: abgemeldet
2009-09-02T19:12:48+00:00 02.09.2009 21:12
Tja....das ist irgendwie blöd bei ihm gelaufen...diesmal hat ihn niemand gerettet, aber das einerseits auch gut, man muss in solchen Jahren immer gut dazulernen, der sollte sich nicht so verhätscheln lassen..

24
Von:  kiji-chan
2009-08-31T20:19:42+00:00 31.08.2009 22:19
Armer, armer Arashi.
Er ist in die Höhle des Hundes geraten...

Das einzig positive, er kennt jetzt seine Opas.
Wenn man es als positiv ansehen kann.
Denn das er die junge Oma kennt, ist nicht gut. Oma denkt, Opa hätt sie betrogen. Opa denkt Oma hätte ihn betrogen.

Da ist unser kleiner Welpe zwischen zwei sehr gefährliche Mühlensteine geraten...
Wenn er nicht aufpasst, findet er sich unter einem Grabstein wieder.

Ich drück dir die Pfötchen.

ncha!
Kiji
Von:  ayakoshino
2009-08-31T17:56:45+00:00 31.08.2009 19:56
Oha, seine beiden Großväter, das ist sicherlich ziemlich aufregend für ihn. Jetzt sieht er seinen Opa und sein Onkel kennt seinen Vater nicht.^^ Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht! Zumal der Taishou jetzt denkt das seine Gefährtin seine Mutter ist...
Lg ayako
Von:  Krylia
2009-08-30T13:40:31+00:00 30.08.2009 15:40
Oh, cool. Darauf hab ich gehofft.
Wann hat man schon Gelegenheit, seinen verstorbenen Großvateer kennenzulernen?
Allerdings ist die Situation nicht gerade herzlich.
Von:  Winifred
2009-08-29T16:08:53+00:00 29.08.2009 18:08
*thihi* also ist Arashi tatsächlich mitten in der Familiengeschichte gelandet^^. Das wird sicher noch richtig lustig werden.
Bin jetzt schon rießig gespannt wie's weitergeht...

lg
Fred
Von:  Sasuke_Uchiha
2009-08-29T14:14:43+00:00 29.08.2009 16:14
Das is ja recht interessant. Mal schauen, wie Arashi seinen Vater in dem Alter findet.
Von:  yamina-chan
2009-08-29T11:16:11+00:00 29.08.2009 13:16
Oj je~
Das er in einer Zeit gelandet sein könnte in der sein Großvater noch lebt habe ich zwar erwartet, aber an diese Komplikationen habe ich ehrlichgesagt nicht gedacht. Armer Arashi, das kann ja heiter werden. Hoffentlich kommt er da heil wieder herraus.
Ich bin gespannt wie es weitergeht ^^
Von:  don-kun
2009-08-29T09:26:23+00:00 29.08.2009 11:26
Ich hab die Geschichte erst jetzt gefunden, du hattest garkeine Mail geschickt, dass es hier weitergeht ;)

Eine sehr interessante Idee mit der Zeitreise. Ich bin gespannt wie es sich weiterentwickelt. Wobei ich glaube, dass man dem Inu no Taishou selbst das mit der zeitreise anvertrauen könnte und er würde es glauben ^^


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