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Hundeyoukai Kurzgeschichten

Shiros (Ent-) Scheidung
von

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Weihnachten Teil 3

Das letzte Kapitel um den Hundeclan zu Weihnachten.

Der Musiker hat sein Lied noch nicht geschrieben..
 


 

3.
 

Am folgenden Morgen stürzte sich Kagome als erstes auf die Zeitung, den Polizeibericht. Etwas zerknirscht hatten ihr Arashi und Seiko Bericht erstattet. Wie sie fast erwartet hatte, stand nichts von einem Überfall in einem Villenviertel durch zwei Kinder in der Zeitung. Auch ein Gangsterboss der Yakuza hatte wohl seinen Stolz.

„Äh…o-ba-sama….“

Sie drehte sich um. Die Hundekinder standen hinter ihr, Hand in Hand: „Arashi?“ Denn Seiko hielt den Kopf geneigt.

Der Hundeprinz sah nun ebenfalls zu Boden: „Wäre es dir möglich, nichts über unseren Ungehorsam dir gegenüber bei unseren verehrten Eltern zu erwähnen?“ In der Nacht war den Zwillingen klar geworden, dass ihre Eltern, mochten sie auch womöglich die Befreiung eines Kindes an sich gutheißen, sicher kein Verständnis dafür hatten, dass sie eine klare Anweisung Tante Kagomes nicht befolgt hatten. „Selbstverständlich“, fuhr er eilig fort: „Sind wir uns im Klaren, dass wir aufsässig waren, und bitten dich um eine Strafe.“

Ach du liebe Güte, dachte Kagome, als sie sah, dass sich beide höflich auf die Knie niederließen und zu Boden blickten. Strikte Erziehung in allen Ehren, aber….

„Schon gut“, sagte sie daher: „Das Wichtigste ist, dass das Baby heil bei seinen Eltern ist, und auch euch beiden nichts passiert ist. Falls mich eure Eltern allerdings direkt fragen, werde ich die Wahrheit sagen.“

Die kleinen Hundekinder atmeten sichtbar auf. Natürlich war auch ihnen klar, dass man weder ihren Vater noch ihre Mutter anlügen konnte. Sie erhoben sich unverzüglich wieder, erleichtert, dass die verehrte Tante nicht zornig auf sie war.

Diese beschloss allerdings, heute nichts mit ihnen zu unternehmen, sondern ihnen doch durch Souta Videospiele erklären zu lassen. Da konnten sie bei aller Impulsivität nichts anstellen.
 

Die Abenddämmerung war schon hereingebrochen, als sie zu den beiden ins Wohnzimmer kam: „Ihr spielt noch immer?“

„Ja, verehrte Tante“, antwortete Arashi: „Es…es ist sehr interessant.“

Im nächsten Moment ließen beide die Konsolen fallen und sprangen auf.

Kagome sah es überrascht, ehe sie bei einem Blick aus dem Fenster erkannte, dass ein Youkai im Hof des Higurashi-Schreines erschienen war – ein Bote. Sie stand auf, um ihm entgegenzugehen, gefolgt von den Zwillingen. Sicher war das eine Nachricht aus dem Westen.

Höflich verneigte sich der Hundeyoukai, der Rangfolge entsprechend vor Arashi, Kagome und dann Seiko. Menschliche Miko hin oder her, als Gefährtin der Nummer Zwei der männlichen Rangliste stand sie über der unverheirateten Prinzessin. Und natürlich rangierte Arashi als männliches Familienmitglied über allen weiblichen.

„Du bringst Nachrichten?“ erkundigte sich Kagome.

„Ja. Die Fürstengefährtin lässt dich bitten, Prinzessin Kagome, den Prinzen und die Prinzessin in das Schloss im Westen zu begleiten. Die Vorbereitungen seien abgeschlossen.“

Die Hundezwillinge tauschten einen raschen Blick. Das war ja alles sehr geheimnisvoll. Was Mutter wohl geplant hatte? Immerhin schien das die Ursache gewesen zu sein, warum sie in die Menschenwelt sollten.

„Ah ja“, meinte Kagome ein wenig überrascht: „Ist Inu...ich meine, Prinz Inuyasha auch dort?“

„Ja. Darf ich dich mitnehmen?“

„Natürlich.“ Schließlich konnte sie kein Dimensionsportal erschaffen – im Gegensatz zu den Hundezwillingen.
 

So standen die vier kurz darauf hinter dem Schloss. Der Bote gab Kagome unverzüglich frei und wich zurück. Verblüfft erkannten die drei Neuankömmlinge, dass sich die Familie dort versammelt hatte: Akamaru und Miyaki, bei ihnen Katsumaru, der den Kinderwagen mit seinen Zwillingsschwestern an der Hand hatte, Yuri und Myu, die Akogare traditionell in einem Wickeltuch auf dem Rücken trug. Die Zwillinge verneigten sich höflich.

„Äh...hallo, “ sagte Kagome ein wenig ungeschickt: „Wisst ihr, was los ist?“

„Ja.“ Myu lachte über das ganze Gesicht: „Es ist wunderschön geworden, denke ich.“ Ihr Katzenschwanz strich über das Köpfchen ihres Sohnes. „Und dort kommt ja Inuyasha….“

Kagome drehte sich um. Was war hier nur los? Eine Art Weihnachtsüberraschung? Aber wieso? Und die ganze Familie? Aber sie musste nur ein Blick auf ihren heranlaufenden Hanyou werfen, um zu sehen, dass dieser fast platzte: „Hi, Kagome! Es ist einfach toll geworden! – Myu-chan, Sabaku hat ganze Arbeit geleistet.“

Kagome verstand immer weniger. Sabaku war der Elementgeist der Erde, ja. Und Myu gebot über die Elementgeister, auch gut. - Aber was sollte das?

„Oh, das ist schön!“ Die kleine Katzenyoukai war begeistert: „Dann ist alles bereit?“

„Ja. Kommt nur. Es ist schon dunkel genug!“

Akamaru schüttelte ein wenig den Kopf: „Ich glaube, das ist das erste Mal, dass nee-chan eine Art Verschwörung geplant hat. Und selbst meine eigene Gefährtin tut so geheimnisvoll…“ Aber er klang fast neugierig, wenn sich das für einen Youkaifürsten geziemt hätte.

„Auch Myu-chan schweigt wie ein Grab.“ Yuri legte seine Hand auf die Schulter seiner Gefährtin: „Dann werden wir eben Inuyasha folgen.“

„Komm nur, Kagome.“ Der Hanyou nahm ihre Hand: „Es war schwierig, aber jetzt ist es perfekt. – Und, hast du mit den Zwillingen Ärger gehabt?“

„Sie sind äußerst brav“, sagte sie: „Viel braver als gleichaltrige Menschenkinder…“ Das war nicht gelogen. Was war nur los?

„Shiro hatte einen Einfall…“ meinte Inuyasha, als sei damit alles erklärt.
 

Als die Familie um das Schloss bog, erkannten alle in der Abenddämmerung, dass sich auf dem Vorplatz etwas verändert hatte – nie zuvor war dort ein Baum gestanden, ein riesiger Magnolienbaum. Shiro stand vor ihm und nickte, als sie ihre Besucher kommen sah.

Kagome zuckte zusammen, als sie erfasste, dass dieser mitten im Stamm ein Gesicht besaß, dass ihnen entgegensah: „Was...was ist das?“

„Ein sehr alter Magnolienbaumgeist namens Bokuseno“, erklärte Inuyasha: „Als Shiro mit ihrer Idee zu Sesshoumaru kam, wollte der nur zustimmen, wenn es Bokuseno macht. Es war dann gar nicht so einfach, ihn zu überreden. Er meinte, einen so alten Baum sollte man nicht verpflanzen und anderes. Aber als Sabaku, der Erdgeist, ihm versprach, dass er hier genau den gleichen Boden bekommen würde, sagte er zu.“

„Was denn???“ Kagome erkannte, dass die Hundezwillinge den Platz bei ihr verlassen hatten und ihre Mutter höflich begrüßten. Vielleicht sollte sie das auch tun: „Guten Abend, Shiro“, meinte sie: „Das ist alles so geheimnisvoll…“

„Es war doch deine Idee“, gab ihre Schwägerin zurück: „Bleibt hier stehen. Ich bin erfreut, euch alle hier begrüßen zu können.“ Ihre rasche Kopfdrehung ließ vermuten, dass sie jemanden vermisste. Sesshoumaru war noch nicht da. „Haben die Welpen uns Schande gemacht?“

„Nein, das wirklich nicht.“ Kagome war froh über diese Frage. So konnte sie die Wahrheit sagen, ohne die Kinder in Schwierigkeiten zu bringen.

Die Hundefürstin nickte knapp, ehe sie den Kopf neigte – was die anderen Familienmitglieder außer Inuyasha bewog, das Gleiche zu tun. Der Hausherr kam langsam heran. Sesshoumaru warf einen raschen Blick auf seine Kinder, ehe er zu Shiro blickte.

So befahl diese: „Natsumi, Bokuseno, los.“

Im nächsten Moment leuchteten überall auf dem Magnolienbaum kleine Feuer auf. Es war die beste Imitation eines Weihnachtsbaumes, die sich Kagome ohne Strom vorstellen konnte – und ohne Tannenbaum. Natsumi war der Elementgeist des Feuers, das wusste sie. Myu hatte die Elemente wohl losgeschickt, um Inuyasha zu helfen. Aber es war klassisch Hundeclan, dass natürlich mit einem Baumgeist und Elementmagie zu fabrizieren. Hatte Shiro ihr Einfall mit dem Weihnachtsbaum im Krankenhaus so gefallen? Erstaunlich, dass sie die Idee eines Menschen nachahmte…
 

Bokuseno hatte unterdessen beruhigt festgestellt, dass das Feuer ihn nicht brannte, wie es ihm versprochen worden war. Der reine Instinkt warnte einen Baum vor diesem Element. So blickte er lieber in die Runde. Solch fasziniertes Publikum hatte er noch nie gehabt.

Seiko und Arashi starrten ihn ebenso an, wie Katsumaru Die kleine Hundeprinzessin hatte von Begeisterung und freudiger Überraschung sogar in die Hände geklatscht. Auch in den Augen der Frauen lag geradezu Entzücken, soweit sich das von Youkai sagen ließ.

Yuri legte die Hand auf die Schulter seiner Gefährtin. Mit einem Blick auf ihren kleinen Sohn, lächelte er sie an, ehe er etwas zuflüsterte.

Akamaru hatte den Arm um Miyakis Schultern gelegt und schien angestrengt nachzudenken. Nach allem, was der alte Baumgeist über ihm wusste, war der Herr der südlichen Länder gerade dabei, ein Gedicht über einen Lichterbaum aufzubauen.

Kagome starrte ihn fasziniert an, als ob sie noch nie einen Lichterbaum gesehen hatte. Inuyasha trat hinter sie und schlang die Arme um ihre Schultern.

Leise meinte er: „Hast du das erwartet?“

„Nein. Und das war Shiros Idee?“

„Ja. Anscheinend hatte ihr deiner im Krankenhaus so gefallen…..“Er drückte seine Nase gegen ihr Haar, als er leiser hinzufügte: „Aber sieh dir die Welpen an…sie sind alle fasziniert. Das …das gefällt mir.“

„Ja, es ist sehr nett.“ Und das bezog sich auf die Kinder.

Er verstand das richtig: „Möchtest du auch welche haben…?“

Sie wusste, dass sie noch vor drei Tagen bei dieser Frage „Nein“ gesagt hätte. Aber da war das Baby des Musikers und seiner Frau, das Verhalten der Hundezwillinge… „Vielleicht“, murmelte sie errötend: „Wann dachtest du denn...?“

„Na, so zu nächstem Weihnachten.“

Dazu fiel ihr nichts mehr ein.
 

Der alte Baumgeist blickte weiter in die Runde. Sesshoumaru stand einige Schritte hinter seiner Familie und betrachtete ihn mit einem Ausdruck, den Bokuseno noch nie bei ihm gesehen hatte. An was der wohl dachte?

Der Herr der westlichen Länder hatte den freudigen Blick in den Augen seiner Kinder, aller Kinder, gesehen und blickte empor zu dem Lichterbaum. Das hätte Rin auch gefallen, dachte er und spürte wieder den Schmerz über ihren Verlust. Nicht mehr so messerscharf wie vor Jahrhunderten, aber noch immer vermisste er sie.

Um seine Trauer zu verbergen, wich er in den Schatten der Dunkelheit zurück. Sie hatte ihm gezeigt, dass auch er Gefühle hatte – und das letzte, das sie ihm beigebracht hatte, war dieser Schmerz im Herzen.

Er spürte eine zögernde Berührung an der Hand.

Shiro.

Wusste sie, was er fühlte? Sie sah ihn so an…

In diesem Moment drehte sich Seiko um und begegnete seinem Blick. Hastig neigte die kleine Prinzessin den Kopf, aber er war weit davon entfernt, sie wegen der Unhöflichkeit zu tadeln. Sie war sichtbar glücklich über diesen Baum….

Er spürte, wie sich die Finger fester um seine Klaue schlossen und erwiderte den Druck, ließ sich ohne jedes Widerstreben zurück in den Kreis der Familie ziehen, in den Kreis des Lichterbaums.
 

***********************************
 

Ich hoffe, euch hat das kleine Special gefallen.

Als nächstes geht es dann mörderisch weiter mit dem Krimi: Das Heft in der Hand.
 

bye
 

hotep



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  yamina-chan
2008-12-26T13:29:52+00:00 26.12.2008 14:29
Bokuseno als Weihnachtsbaum. Sowas fällt auch wirklich nur dieser Familie ein XD
Die Freude bei den Kindern ist süß, aber in dem Punkt sind wohl alle Kinder gleich ^^
Auch das Arashi und Seiko die Videospiele spaß gemacht haben kann ich verstehen *lach*
Besonders freue ich mich auch über die Erwähnung von Rin. Ich habe mich schon lange gefragt, wie Sesshomaru in der jetzigen Zeit wohl an sie zurückdenkt.
Von:  Winifred
2008-12-26T13:04:26+00:00 26.12.2008 14:04
mein gott, wie süß *sniff* und Sesshoumarus gedanken an Rin waren so schön.. Vorallem das Shiro dann siene hand genommen hat *sfz* einfach toll.
Kannst ruhig öfter so n special machen^^ ich liebe kitsch xD

lg
Fred
Von:  Sasuke_Uchiha
2008-12-26T11:50:56+00:00 26.12.2008 12:50
Ich fand es einfach super.
Bokuseno als Weihnachtsbaum :)
Und Kagome und Inu Yasha denken an Welpen.
Ne wirklich schöne Weihnachtsgeschichte
Von:  Bridget
2008-12-26T11:27:53+00:00 26.12.2008 12:27
Rühreseelig ist noch unterrieben. Schnüff.
*nach Taschentüchern suchen geh*

Das war toll. Genau so sollte man Weihnachten feiern. Auch wenn die Youkai die Bedeutung noch nicht ganz begriffen haben, ist es doch toll, wenn sich alter Germanischer Brauch auch im westlichen Fürstentum ausbreitet.

Fehlen nur noch die Geschenke.

Anscheinend kann der stolze Hundedämonenfürst doch noch ab und an die Maske fallen lassen. Und es sogar zulassen, dass ihn jemand dabei sieht.

Oha, da hast du dir ja was vorgenommen. Aber willkommen im Club. Ich suche auch immer noch fleissig nach passenden Bildern für einen Viertelhanyou. Nur sind meine deinen schon einen Schritt vorraus. Hoffentlich nicht mit den gleichen Auswirkungen wie bei mir. *hust*

LG

Bridget
Von:  Haruko-sama
2008-12-26T11:02:32+00:00 26.12.2008 12:02
An die arme in hab ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht - aber sie hatte immerhin ein schönes Leben.
Die Idee mit dem Weihnachtsbaum ist an sich ja schon genial im Schloss des Westens, aber die Umsetzung toppt alles. Bokuseno mit kleinen Flammen... Kein Wunder, dass der Sesshomaru noch nie so gesehen hat. Die Familie war ja völlig hingerissen.
Und ich warte auf die nächste Hundeyoukaistaffel, spätestens dann, wenn Inuyasha und Kagome ihre Pläne in die Tat umsetzen (na ja, eher das Ergebnis dieser Pläne *hust*)

LG, Haruko
Von:  Nex_Caedes
2008-12-26T10:39:44+00:00 26.12.2008 11:39
Abrpo Viedospiele die einigste sorge wäre mit bei kleinen hundeyoukai das sie versehendlich den kontroller zerbrechen.

Sesshoumarus gedanken an Rin haben mir sehr gefallen.

MFG
Nex Caedes


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