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J'oublierai ton nom

Forsetzung von "Skin" (DMxHP)
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II. De quatre nouveaux murs

De quatre nouveaux murs dans un autre quartier

De pinceaux de peinture en meubles à installer

J’oublierai ton nom
 

Von vier neuen Wänden in einem anderen Viertel

Von Farbpinseln nach eingerichteten Möbeln

Ich werde deinen Namen vergessen
 

Draco schloss die Tür hinter sich und trat ein weiteres Mal an das Fenster. Harry Potter hatte sich für ihn eingesetzt. Das war etwas, das er erst einmal verarbeiten musste. Und dann dieser Blick... Er schüttelte langsam den Kopf. War ein Augenblick denn so entscheidend, dass alle bisherigen Verurteilungen, alle bisherigen Meinungen hinweggewischt werden konnten?

Er lehnte die Stirn gegen das kühle Glas und schloss die Augen.

Hinter ihm knallte die Tür mit einem lauten Schlag gegen die Wand.

„Was glaubst du eigentlich, was du gerade getan hast?“

„Geh, Potter... Bitte...“, murmelte Draco leise. Er wollte ihn nicht sprechen. Er wollte erst einmal mit sich selbst ins Reine kommen, ehe er überhaupt mit irgendjemandem sprach.

„Den Teufel werde ich! Du bist mir ein paar Antworten schuldig!“

Draco seufzte leise. Ihm würde also nichts anderes übrig bleiben, als sich auf die Masken seiner Kindheit zu verlassen. Er konnte nur hoffen, dass sie halten würden.

Langsam drehte sich der Slytherin um. Harry stand mit in die Hüfte gestemmten Fäusten da und funkelte ihn aus den grünen Augen wütend an. Gut, Wut. Wut war etwas, womit er umgehen konnte.

Müde deutete Draco auf die Tür.

„Dann mach sie zu. Es gibt Dinge, die nicht alle wissen müssen.“

Harry zuckte mit den Schultern und schloss die Tür.

„Also sag mir: Was habe ich gerade Schlimmes getan?“ Dracos Miene war verschlossen und er wusste, dass sie es seinem Gegenüber unmöglich machen würde, in ihr zu lesen.

„Du hast sie alle vor den Kopf gestoßen! Sie haben sich alle für dich eingesetzt! Allein, dass ich dich zusammen mit Snape und den Weasleys hergebracht habe, war schon Wahnsinn! Du bist ein Todesser und stehst damit auf der Abschussliste des Ministeriums ganz oben!“

„Ach?“ Draco zog demonstrativ die Augenbrauen hoch.

„Ja! Sie haben alle riskiert als Mitverschwörer verurteilt zu werden, indem sie geholfen haben, dich hier zu verstecken! Sie haben alle etwas aufs Spiel gesetzt – für dich!“

„Ich habe sie nicht darum gebeten, Potter!“, fauchte Draco. „Ich habe niemanden darum gebeten, irgendetwas für mich zu tun!“

Der Gryffindor trat einen Schritt vor und verpasste dem Blonden eine Ohrfeige. Dracos Kopf wurde beiseite gerissen. Er fuhr mit der Hand an seine brennende Wange und blickte den Jungen-der-lebt mit Funken sprühenden Augen an.

Er war versucht selbst auszuholen, doch dann ließ er die Hand sinken und schaute den Gryffindor nur schweigend an.

„Werte ihren Einsatz nicht so ab, Malfoy. Sie haben es für dich getan. Sie sind dir dankbar. Das bedeutet dir vielleicht nichts, aber sie sind es. Du hast Voldemort getötet. Du hast die Welt gerettet. Du hast mich gerettet.“

Draco sah zu Boden. Jetzt begann das Gespräch unbehaglich zu werden.

„Ich habe dich auch nicht um deine Hilfe gebeten, aber ich bin dir dankbar. Ohne dich stünde ich jetzt nicht hier...“

„Hör auf“, unterbrach ihn Draco auf einmal heftig. „Hör auf!“

„Was...“

„Ich will es nicht hören! Ich will keine Dankesreden hören oder sonst was! Ich will sie nicht hören!“

Abrupt wandte sich der Slytherin um und lehnte sich gegen das Fenster.

„Warum...“

„Es war eine Entscheidung, die ich getroffen habe. Nichts weiter. Ich will nicht, dass sie bekannt wird. Ich will nicht, dass sie die große Runde macht. Sollen die Leute glauben, dass du den Dunklen Lord besiegt hast. Aber bring mich damit nicht in Verbindung!“

„Aber...“

„Kein Aber!“ Der Blonde wirbelte herum. „Ich will es nicht! Sollen mich die Menschen weiter mit ihren Klischees bedecken! Sollen sie weiter denken, dass ich noch immer ein böser Todesser und Slytherin bin! Damit kann ich leben! Aber womit ich nicht leben kann, ist, wenn sie anfangen mich so anzusehen wie... Wie die da unten!“

„Was meinst du?“ Harry runzelte verwirrt die Stirn.

Natürlich, auf den Gryffindor musste er ja jetzt wie ein Verrückter wirken.

„Mit Ablehnung und Verachtung kann ich umgehen... Aber Respekt und Hochachtung?“ Draco zog eine Augenbraue hoch. „Du bist der Held von uns beiden, Potter. Nicht ich. Mach mich nicht zu einem.“

„Aber du bist einer!“

„Nein.“ Der Slytherin schüttelte nachdrücklich den Kopf.

Sie schwiegen beide einen Moment.

„Was schreibt die Presse?“, fragte der Blonde langsam.

Harry zog verlegen die Schultern hoch. „Dass ich ihn vernichtet hätte“, nuschelte er schließlich leise.

„Gut, dann lass sie dabei bleiben. Wenn du mir wirklich etwas verdankst, dann tu mir den Gefallen.“

Zögernd nickte der Gryffindor.

„Und jetzt kannst du mir verraten, wo ich hier eigentlich bin. Ich habe nicht den leisesten Schimmer.“

Harry lachte leise. „Grimmauldplatz 12. Du bist in meinem Haus.“

„In deinem Haus?“ Draco zog erneut die Augenbrauen hoch. „Na, das erklärt den Anblick...“

Der Gryffindor zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust. „Da ist man einmal freundlich zu dir...“

„Was hast du erwartet, Potter? Dass ich dir um den Hals falle? Glaub mir, dafür bin ich nicht der Typ.“ Für den Augenblick hatte Draco das Gefühl, ein relativ normales Gespräch mit dem Jungen-der-lebt führen zu können. Das überraschte ihn zwar, doch gleichzeitig fühlte sich das durchaus gut an. Er entspannte sich sogar etwas.

„Das überrascht mich gar nicht, Mr. Eisklotz.“

Augenblicklich war Dracos Entspannung dahin.

„Natürlich“, sagte er kalt. „Du kennst mich natürlich derart gut, Potter. Verschwinde und lass mich in Ruhe.“

Harry war seine Verwirrung angesichts der plötzlich zurückgekehrten Ablehnung des Slytherins deutlich anzusehen.

„Nein. Erst will ich Antworten von dir. Warum hast du in den Kampf eingegriffen? Du hast doch die ganze Zeit über dort gestanden und zugesehen! Warum hast du mich gerettet? Warum hast du Voldemort getötet? Und was hast du mit deinen Worten gemeint?“

Draco schloss die Augen. Das geschah jetzt nicht, oder? Nein, das geschah nicht. Es sollte nicht geschehen. Diese Fragen hatte er nicht gewollt. Sie waren genau das, was er hatte vermeiden wollen. Aber irgendwie trat in seinem Leben sowieso immer ein, was er vermeiden wollte. Von daher sollte es ihn eigentlich nicht mehr überraschen.

„Ich... Ich hielt es für richtig“, wich er schließlich aus.

„Wie du meinst. Ich werde noch genug Zeit haben, um dich zu fragen. Und ich werde diese Fragen immer wieder wiederholen.“ Harry wandte sich ab und ging zur Tür.

„Wieso genug Zeit? Wollt ihr mich hier etwa noch weiter festhalten?“ Draco runzelte die Stirn. Diese Aussichten gefielen ihm gar nicht!

„Nein. Aber wir werden nach Hogwarts zurückkehren und mit unserem Jahrgang den Abschluss machen. Wir bekommen ein halbes Jahr gesonderten Unterricht. Du darfst teilnehmen. Das hat das Ministerium mit deinem Freispruch heute zugesichert. Und da du ein kluger Junge bist, wirst du dir diese Chance nicht entgehen lassen. Aber das bedeutet genauso, dass wir uns täglich sehen werden.“ Harry grinste und ging aus dem Zimmer.

Draco ließ sich auf das Bett fallen. Das waren ja wieder göttliche Aussichten. Zurück in die Schule. Den Abschluss nachholen. Gut, das war an sich eine nette Idee. Abgesehen davon, dass ihm ein volles Schuljahr fehlte. Und abgesehen davon, dass er Potter tagtäglich über den Weg laufen würde. Aber andererseits war das eine Chance, die er nicht ausschlagen konnte, wenn er noch irgendwann einmal in der Zaubererwelt auf die Beine kommen wollte. Ein Fehler in seinem Leben durfte nicht alles zerstören und bestimmen. Nein, er musste diesen Schritt wagen. Er musste nach Hogwarts zurückkehren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Illuna
2006-12-09T20:02:33+00:00 09.12.2006 21:02
Danke fürs Bescheid sagen!^^
Und jetz: Ich weiß gar nich, was ich da groß sagen soll! Ich find die ff sowieso klasse, was also noch??
Nur eins: Ganz schnell weidaaa~~! :3

Bis denne!
Illuna
Von:  Kerstin-S
2006-12-08T16:29:59+00:00 08.12.2006 17:29
+gg+ mir gefällt das kapi TOTAL gut +gg+
das gespräch zwischen den beiden ist einfach toll ^^
ich hoffe es geht schnell weiter
freu mich schon =)
glg kerry
Von:  -Black-Pearl-
2006-12-06T10:14:40+00:00 06.12.2006 11:14
oh ja!!!das ist toll! ^^ *freu* das kapitel ist wie üblich spitze nur ich hoffe,dass sie harry in hogwarts nicht wieder so schnell abwimmeln lässt!! ;-)
glG -Pearl-
Von: abgemeldet
2006-12-05T22:20:26+00:00 05.12.2006 23:20
erstmal vielen dank für die ens^^

harry soll sich bloß net unterkriegen lassen...wenn er dray immer schön weiter auf den keks geht und nachbohrt kann der irgendwann gar net mehr anders als es zuzugeben *g*

mach weiter so, lg
Von: abgemeldet
2006-12-05T21:37:33+00:00 05.12.2006 22:37
einfach nur suuuuuuuuuuuuuuuuuuupi genial
allerdings gefällt mir nich dass Draco seine Gefühle total unterdrückt, aber Harry is schön hartnäckig^^ sehr gut
*beide daumen hochhalt*
also schreib ganz bald weiter udn danke für die Info


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