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Suicide is painless...but it brings on many changes...

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Suicide is painless...but it brings on many changes...
 


 

Author's Note...

Tja, auch wenn man inzwischen schon nicht mehr daran geglaubt hatte, geht's nun auch hier mal weiter...

Bisher hatte ich leider keinerlei Zeit dazu, meine letzten Unisachen waren doch noch mal wichtiger...^^;...Und ich musste dann noch ganz überraschend eine Präsentation fertig stellen, aber nun weiß ich wenigstens, dass ich den Papiertiger niedlich finde...

Oh Gott, der perfekte Urlaub, und einen Aufräumfimmel...Was muss ich heute denn noch ertragen? Aber immerhin ist es nur noch eine Woche, bis ich endlich wieder Ferien habe...Mmmmmh...dann wird erst im April, nach den Semesterferien, wieder upgedatet...

Sorry ^////^
 


 

Suicide is painless...but it brings on many changes...25

Sollte ich wirklich gehen?

Sollte ich den Köter wirklich verlassen?

Sollte ich einmal im Leben jemand anderem gehorchen?

Sollte ich Fragen nicht einmal mit einem anderen Wort einleiten?

Gab es darauf überhaupt ‚richtige' Antworten?!?

Ich warf nun einen beinahe schüchternen und verlegenen Blick auf den Köter, aber alles was ich in seinen Augen sehen konnte, waren pures Eis und alles erfrierende Kälte.

Hier war ich nicht mehr erwünscht und ich würde es wohl auch nie mehr wieder sein, das war mir in diesem Moment klar geworden, und so nickte ich dann nur brav, und nahm die angebotene Hand von Pryxy, bevor ich es mir doch noch anders überlegen und mich vollständig vor Wheeler zum Idioten machen würde, und bevor ich nur noch ein Abschiedswort oder irgendetwas anderes hervorbrachte, roch es plötzlich nach Benzin, Blumen, Chlor und Gummibärchen, und es wurde dunkel um mich herum.

"Seto, du kannst die Augen nun wieder aufmachen, wir sind da.", Pryxy klang nicht wirklich sauer, eher etwas enttäuscht und auch irgendwie ein kleines bisschen amüsiert, da es wohl irgendwie und irgendwann bemerkt hatte, dass mir bei dieser Pseudo-Transportmethode immer ein wenig übel wurde, und als ich der Aufforderung meines persönlichen Alptraums schließlich doch noch Folge leistete, lächelte es mich sogar irgendwie beruhigend an, "Willkommen in deinem neuen Heim, Setolein."

Neues Heim?!?

Ich löste, so schwer es mir auch fiel, meinen Blick von Pryxys mittelalterlich angehauchten und definitiv nicht zusammenpassenden Kleidungsstücken, und sah mich zögerlich um. Wo war ich hier? Ok, es würde mir wirklich sehr helfen etwas mehr sehen zu können, aber außer Pryxni...Pryxnikszwyt...Ach, was solls, jetzt war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt um den Namen meines Alptraums zu lernen...Pryxy sah ich nichts.

Alles war dunkel.

Stockdunkel.

Finster.

"Ubs, glatt vergessen.", es schnipste nur kurz mit den behandschuhten Fingern und sofort wurde es hell um mich herum und ich konnte meine nähere Umgebung erstmals genauer erkennen.

Ich war in Lady Pys Salon.

Warum?!?

Nun ja, vielleicht würde ich ja endlich meine Antworten bekommen?

So wirklich rechnete ich nicht damit, aber nachdem sich Pryxy, oder Lady Py, wie immer man es nun auch nennen wollte, nun auf dem rosa Plüschohrensessel hatte fallen lassen, begann es doch wirklich zu sprechen!

"Also, mit deiner Töle hast du es dir wirklich verscherzt, Setolein.", ich knurrte unwillig, denn ich hatte es mir, erstens nicht jetzt erst mit ihm verscherzt, sonder wir hatten uns noch nie gemocht, außerdem hieß es, zweitens nicht ‚Töle' sondern ‚Köter' und drittens war Wheeler nach diesem ganzen Theater sicher auch nicht ‚mein' Köter!

Ok, das hatte ich eigentlich sagen wollen, aber natürlich kam mir Pryxy mit der gottverdammten Telepathie zuvor und winkte einfach nur ab, "Sag es nicht, es ist eh längst Vergangenheit. Bis mein Chefchen entschieden hat, was nun mit dir sturem Bock passieren soll, bleibst du erst mal hier bei mir."

Panik.

Ich sollte wirklich hier bleiben?!?

Hier in diesem Raum?!?

Zwischen plüschigem Plüsch, verstaubtem Nippes, stinkenden Duftkerzen, abgewetzten Plüschtieren, geschmacklosen Kunstwerken an der Wand und auf verschiedenen protzigen Sockeln, grüngoldenen potthässlichen Seidentapeten und verblichenen Vorhängen mit der Ado-Goldkante?

Schreckliche Vorstellung und wieder schien Pryxy meine Gedanken ziemlich schnell zu erraten, "Du kannst ja auch wieder ins Krankenhaus auf deinen Plastikstuhl zurück, wenn dir das besser gefällt. Es ist ganz einfach, nur ein kurzes Fingerschnippen..."

Sofort schüttelte ich den Kopf, so schlimm das Ganze hier auch war, meine Erinnerungen an das schreckliche Erlebnis mit der dicken Frau, die sich in mich gesetzt hatte, und die mich noch immer in meinen Träumen heimsuchten, reichten mir noch immer.

Und noch schlimmer als meine Erfahrungen und Erlebnisse bei und mit Wheeler konnte es ja auch nicht werden!

"Ok, hier sind die Verhaltensregeln, Setohasi. 1. du bleibst in diesem Zimmer, 2. du lässt die Finger von meinen Kunstwerken, 3. mein Kleiderschrank ist für dich...", ab diesem Moment, als der Kleiderschrank erwähnt wurde, hörte ich Pryxy einfach nicht mehr zu, sondern starrte aus dem Fenster hinaus und fühlte mich...mal wieder...schrecklich einsam.

Und das sollte ich in der folgenden Zeit auch bleiben, denn Pryxy hielt scheinbar nicht viel von Gesellschaft leisten! Es ließ mich fast immer alleine in seinem Reich und nachdem ich vor lauter Langeweile alle dreihundertsieben vorhandenen und eingestaubten Bücher, alles völlig kitschige und meist auch noch homoerotische Liebesromane mit reißerischen Titel wie ‚Die Lust am Blasen' oder ‚Wenn Paul das wüsste...', gelesen und auch auswendig gelernt hatte, fiel mir nun mittlerweile wirklich die Decke auf den Kopf.

Ich wusste ja noch nicht einmal genau wie lange ich nun schon in diesem verdammten altmodischen Salon, der nach Haarspray und anderen, leider unidentifizierbaren Sachen stank, eingesperrt war! Pryxy kam ja nur in außerordentlich unregelmäßigen Abständen vorbei und meistens bekam ich außer einem gequietschten "Hi Setolein" und einem "Bye, Setohasischatzi" nicht wirklich menschliche...ok, fast menschliche Stimmen zu hören, sondern nur die verschiedensten abartigen Modekapriolen zu sehen.

Aber, rosa Seide, kombiniert mit giftgrünem Damast und goldenen Nuttenstiefeln, ersetzten eben auch überhaupt keine Kommunikation!

Selbst meine Fragen nach dem Köter blieben unbeantwortet.

Und schließlich reichte es mir, ich beschloss einfach auf die Regeln des Wesens zu pfeifen. Immerhin war ich immer noch ein Kaiba und wir befolgten keinerlei Regeln, wir machten sie uns einfach. Und so ging ich seufzend durch die Tür hindurch und suchte mir langsam meinen Weg durch die schon halbwegs bekannten, immer noch nur durch verschiedene Kerzen erleuchteten Gänge und stand schließlich, unsichtbar und unfähig eine genaue Richtung zu finden, in dem verwüsteten Hinterhof.

So weit so gut, nun musste ich nur noch zu Joey und zu seinem so genannten Zuhause zurückfinden, was aber gar nicht so einfach war, zumindest für jemanden, dessen Orientierungssinn grundsätzlich schon in seiner eigenen Dusche zu scheitern pflegte!

Aber, ich tat mein Bestes und sah mich suchend um, irgendwas musste mir dich bekannt vor kommen, zum Teufel noch mal! Schließlich war ich ja vor nicht all zu langer Zeit doch schon einmal hier gewesen!

Gut, ich hatte damals ortskundige Begleitung gehabt, aber so leicht konnte und wollte ich nicht aufgeben, das lag einfach nicht in meiner Natur. Ich wollte im Moment einfach nur noch nach Hause...äh...zurück zu Joey und selbst wenn der mich nicht mehr bei sich haben wollte, so musste ich zumindest wissen, wie es ihm ging!

Dazu hieß es nun aber eine Schnitzeljagd quer durch Domino zu überleben.

Zu meinem Glück war ich ja schon tot, so erschreckte es mich zwar, als das Auto durch mich hindurchfuhr, als ich einfach auf die Straße lief, aber mir passierte weiter nichts und ich konnte den Weg recht unbeschadet, nur mit leicht gekränktem Stolz, fortsetzen.

Wenn ich nur wüsste, ob wenigstens die Richtung stimmen würde!

Aber, alles schien eh gleich auszusehen, alle Häuser waren gleich, alle Straßen ebenso und zu allem Überfluss hatte man im Zuge der Stadtverzögerung auch an jede Straßenecke ein Bäumchen gepflanzt, dass meiner verwirrten Orientierung nun auch nicht wirklich zu Gute kam.

Ich hatte mich verirrt.

Vollkommen verirrt und ich würde nun nicht einmal den Rückweg zu Pryxy finden. Na super, ich saß also hier fest. Ich stand an irgendeiner Straßenkreuzung, starrte irgendeinen Baum an und seufzte.

Schade, dass ich nicht wie ein Hund die Duftspuren lesen konnte, so würde ich mich sicher orientieren können. Und das Schlimmste daran? Ich befürchtete, dass mir der Tod nicht wirklich gut bekam, denn schließlich waren meine Gedanken erst seitdem ich verstorben war, so verwirrt und untypisch für mich! Aber, darüber könnte ich mir später Gedanken machen, nun sollte ich erst mal versuchen hier weg und dahin zu kommen, wohin ich wollte. Ich versuchte also mein letztes bisschen Verstand irgendwie zusammen zu bekommen und auf diesem Wege zu überlegen, was ich dann nun tun sollte.

Warten?

Vielleicht würde Pryxy mich ja suchen?

Ja klar, Pryxy würde mich suchen und wenn es mich dann gefunden hatte, würde ich wahrscheinlich ewig in dem muffigen Salon festsitzen, und bekäme womöglich noch eine Strafe aufgebrummt! Nur so nebenbei gemerkt, die Vorstellung, wie ich von Pryxy bestraft wurde, indem ich es pediküren musste, schreckte mich wirklich effektiv ab, diesen Gedankengang weiterzuverfolgen!

Weitergehen?

Wie viele Straßen?

Wie viele Häuser?

Wie viele Einwohner hatte Domino noch mal?

Die Wahrscheinlichkeit das Zuhause oder gar den Köter selber zu finden, war eigentlich ziemlich gering, hätte ich nun die Zeit und die Lust dazu, so würde ich Ihnen problemlos ausrechnen, dass sie ungefähr 0,0000000000000000000000000000000000000000000000001 mal 10 hoch 456 liegen würde.

Aber lieber nahm ich die Unwahrscheinlichkeit von ungefähr 0,0000000000000000000000000000000000000000000000001 mal 10 hoch 456, als eine Pediküre bei Pryxy in Kauf, und so stand ich nun wieder auf, sah mich kurz um und entschloss mich dann in die Richtung zu gehen, aus der der nächste Hund kommen würde!

Es war ja auch egal, der nächste Streuner kam aus Osten und ich lief nun in diese Richtung, immer in der Hoffnung, dass der Köter dort wirklich irgendwo lebte und ich nicht am Ende auf einer Müllhalde oder ähnlichem endete!

Die Sonne ging auf, endlich sah ich meine Umgebung etwas deutlicher und ich konnte aufatmen, ich war noch immer in der Stadt, stand in einem Wohngebiet und weit und breit war keine Mülldeponie zu sehen!

Halleluja!

Ja, ich freute mich nun auch langsam schon über die kleinen Dinge im Leben nach dem Tod und eigentlich wenn ich ehrlich sein sollte, so kam mir die Gegend sogar etwas bekannt vor!

War ich etwa...?

Ja, ich war.

Das bewies mir nun nämlich insbesondere ein ziemlich hyperaktiv um die Ecke rennender Blondschopf, der wohl mal wieder viel zu spät dran war.

Joey Wheeler.

Verspätet wie immer.

Verpeilt wie immer.

Er rannte an mir vorbei, schwenkte dabei Jacke und Schulrucksack und stolperte beinahe über seine eigenen Füße, als er versuchte um die nächste Häuserecke zu schliddern, nur damit er sein Tempo nicht verringern musste.

Schön, dass sich einige Sachen wohl nie änderten.

Weniger schön war, dass ich dem Köter nun schon wieder hinterher rennen durfte! Gut, ich tat es dieses Mal freiwillig, schließlich hatte ich ja nicht die ganze Mühe ihn zu finden auf mich genommen, nur um nun hier alleine zu sitzen und auf die spekulative Rückkehr des Köters zu warten!

Aber daran gewöhnen wollte und konnte ich mich auch nicht!

Nein, das war nicht drin und so rannte ich wieder einmal durch die Straßen von Domino und schaffte es auch irgendwie zur Schule und sogar in die Klasse zu kommen...Bitte, fragen Sie mich nicht, wie ich das geschafft hatte, es gab wohl doch noch Wunder, oder irgendjemand hatte sich gedacht, dass auch ich mal etwas Glück in meinem untoten Leben brauchten könnte...

Na gut, ich saß also nun mal wieder auf meinem alten Platz in meinem alten Klassenzimmer und folgte mehr als gelangweilt dem weiteren Unterricht, während mein Blick eigentlich nur an Joey hing.

Ich war also doch wieder genau da, wo vor Wochen mehr oder weniger alles angefangen hatte, nur wusste ich leider noch immer nicht, was genau ich nun bitte tun sollte.

Sollte ich mich dem Köter zu erkennen geben?
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  risuma
2008-04-16T09:04:05+00:00 16.04.2008 11:04
Eingesperrt bei Pryxy, Gott wie grausam...


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