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Suicide is painless...but it brings on many changes...

von

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Suicide is painless...but it brings on many changes
 

Author's Note...

Heizungsableser, Stress, Dr. Quinn, Gerichtshows, Vorlesungen, mein geliebter abgebrochener Reißzahn und einige weitere Dinge haben hier zu geführt...

Und eine kleine Entschuldigung, dass der Teil so kurz geraten ist, muss wohl auch sein...Aber leider forderten Soziologie und ‚Historische Lautlehre' auch einmal wieder meine Aufmerksamkeit...Und mit Eisbeutel tippt es sich schlecht x.x
 


 

Suicide is painless...but it brings on many changes...10

Das naïve Lächeln blieb und ich seufzte leise, wieso blieben solche geisteskranken Personen eigentlich immer ausgerechnet an mir hängen? Hatte ich einen Magneten im Arsch? Trug ich ein Schild um den Hals, auf dem ‚Anlaufstelle für seelisch Kranke' stand? Ein schneller Blick an mir hinunter zeigte mir, dass ich keinerlei Schilder trug.

Wenigstens etwas.

Aber das Problem blieb ja immer noch bestehen. Wheeler sah mich immer noch mit dem herzerweichenden und treuen Hundeblick an und der Gedanke an ein Glöckchen um meinen Hals war nach wie vor, zumindest für mich, völlig indiskutabel.

Wie sähe das denn auch aus?!?

"Kaiba?", und wieder einmal riss er mich aus meinen Gedanken, "Seto? Bist du noch da?" Machte es ihm Spaß mich daran zu erinnern, dass ich an ihn gefesselt war? Gab das dem Köter etwa den Kick? Schließlich hatte er den großen und mächtigen Seto Kaiba nun unter seiner Fuchtel! Mittlerweile traute ich Wheeler ja nun wirklich alles zu und die Niedlichkeit war einzig und allein Tarnung, darauf würde ich inzwischen jede Wette eingehen!

"Seto?", konnte er mich nicht einmal irgendwas zuende denken lassen? Ja, ich weiß wie das für Sie aussehen müsste. Sie denken, ich wäre nie zufrieden, immer am meckern...Und das stimmte ja auch, aber ich hatte einen guten Grund dazu!

Welchen?

Ich brauchte Stille, wunderbare Ruhe in der ich meinen Gedanken zuhören konnte und in der ich sie auch mal zuende denken durfte!

Hier war das ja nicht möglich.

"Wheeler, halt die Klappe. Ich kann nicht weg.", ich war selber erstaunt, wie genervt ich klingen konnte und wie sehr ich das ‚Ich kann nicht weg' betonte. Dennoch, konnte ich nicht anders und dieses Mal erweichte auch der traurige Gesichtsausdruck und die metaphorisch hängenden Hundeöhrchen, nicht mein Herz, sondern bewirkten genaugenommen das Gegenteil: Ich wurde noch wütender und genervter. Und all dieser Frust würde nun auf den Köter einprasseln. Irgendjemand musste das ja aushalten und mit meinem Punchingball, der bei mir zu Hause stand, konnte ich im Moment ja nichts anfangen. So oder so blieb ja nur Wheeler.

"Ist schon gut, Kaiba.", er nickte tapfer und lächelte leicht, bevor er dann langsam den Weg fortsetzte. Ich blieb an seiner Seite und schwieg eine Weile, während ich mich verwirrt in der Gegend umsah, "Wheeler? Wo sind wir hier eigentlich gelandet?"

Das ‚Hier' bezog sich auf die kleinen Seitengassen, durch die Wheeler ziemlich zielstrebig lief und in denen ich mich völlig verloren fühlte. Das war wohl Joeys Welt, nicht meine. Meine Welt bestand aus ordentlichen Büros, Meetings, Limousinen, Privatflugzeugen, Geschäftsessen mit ermüdenden und langweiligen Geschäftspartnern, und auch noch kleinen Mitbringseln und Souvenirs, zumeist Schlafanzüge, für meinen Bruder, und sicher nicht aus Hinterhöfen.

Wheeler drehe sich zu mir um, er vermutete mich wohl wieder einmal hinter sich und dieses Mal hatte er ausnahmsweise sogar mal Recht damit. "Ich glaube ich kenne jemanden, der dir...der uns helfen kann.", Joey schmunzelte und deutete auf einen Hintereingang, der halb verdeckt hinter überquellenden Mülltonnen lag, "Sie ist eine Kartenlegerin."

Kartenlegerin?!?

Ne Esoteriktussi?!?

Wieder stoppte ich und starrte den Köter einfach an.

Zu meinem Glück wartete er dieses Mal auf eine Antwort von mir und war deshalb, sich immer noch nach mir umsehend, stehen geblieben. Höchstwahrscheinlich hatte er einfach nur Angst, dass er sonst über seine übergroßen Pfötchen stolpern könnte, aber dennoch war ich inzwischen für fast alles dankbar. Freilich konnte ich mich darum erst mal nicht kümmern, viel zu sehr verwirrte mich das mit der Kartenlegerin.

Wieso schleppte er mich denn bitte ausgerechnet hierher?

Zu so einer!

Was versprach er sich bitte davon?

Esoterik, das war doch alles nur Scharlatanerie, fauler Zauber, Geldschneiderei, Blödsinn, Humbug und eh einfach nur schwachsinnig!

"Seto? Alles in Ordnung? Bist du in Ohnmacht gefallen?", genervt schloss ich die Augen und gab mich einem wahrhaft himmlischen Traum hin...Oh ja, eine Ohnmacht...das wäre so wunderbar. Es wäre erlösend, wenn ich jetzt die Augen wieder aufmachen würde und sich das alles einfach nur als Traum herausstellen würde. Ich würde in meinem Bett liegen, Moki würde wieder ankommen und mit bettelendem Blick darum bitten, bei mir übernachten zu dürfen.

Alles wäre wie immer...

"Seto?", das war definitiv nicht die Stimme meines kleinen Bruders und als ich die Augen öffnete, fand ich mich direkt...viel zu direkt für meinen Geschmack!...Nase gegen Nase mit Joey wieder. Meine Reaktion konnten Sie sich ja wohl denken, oder? Ich stolperte alarmiert fiepend ein paar Schritte zurück, verlor das Gleichgewicht und landete letztendlich mit einem leisen ‚Plumps' auf meinem Hinterteil.

"Man Wheeler, was sollte das?", ich klang leicht pikiert und Joey sah sich nach dem neuen, nun der Erde viel näheren Ursprung meiner Stimme um. Und zu meiner Überraschung schien er ihn auch relativ unproblematisch ausmachen zu können, zumindest kniete er sich letzten Endes ganz in meiner Nähe auf den schmutzigen Boden des Hinterhofes und grinste fröhlich, "Hab ich dich erschreckt, feiner Pinkel?"

"Nein, ich sitz immer gerne auf den dreckigen Böden herum!", ich keifte Joey an, alleine die Vermutung, dass er mich erschreckt haben könnte, war so dermaßen abwegig...Aber mein Gekeife prallte einfach nur an dem Köter ab und er besaß denn auch noch wirklich die Frechheit, mich breit anzugrinsen, "Man Seto, das hätte ich wissen sollen, als du noch gelebt hast, ich hätte mir dann die Zeit genommen und dir den Boden hier schon früher gezeigt. Und nun solltest du dich erheben und mit mir mitkommen, sie wartet nicht gerne."

"Bleibt mir was anderes über?", dieses Mal murmelte ich das nur. Ich wunderte mich viel mehr darüber, dass mein Sarkasmus und meine Ironie so einfach an ihm abprallte! Es gefiel mir gar nicht, so verlor ich langsam aber sicher, auch noch meine letzte Waffe gegen ihn und würde nun sicher immer mehr dem Wahnsinn verfallen...

Aber erst einmal rappelte ich mich aber wieder auf und dackelte dem Köter, noch etwas deprimierter gestimmt, und schweigend hinter her. Alleine hätte ich mich definitiv wieder verlaufen und so überraschte ich mich dabei, dass ich fast glücklich...fast...froh war den Köter dabeizuhaben.

Besagter Köter folgte wohl seiner Nase, denn er führte mich durch ein absolut stockdunkles, enges Treppenhaus, durch vier hellerleuchtete Salons...einer davon war grell pink, einer hatte Fototapete an den Wänden...über zwei weitere, nur mit wenigen rosagelben Kerzen erleuchtete Treppen...Kümmerte sich hier eigentlich jemand um die Brandbestimmungen? Na ja, mir sollte es egal sein, denn schließlich war ich ja schon tot...und schließlich landeten wir endlich an dem Zugang zu einem noch schummerigeren, bedrückenderen und nach Gummibärchen, Chlor, Blumen und Benzin riechendem Zimmer...

Oh mein Gott.

Ich wollte nicht weitergehen, irgendwas...Der letzte Rest meines Urteilsvermögens? Mein letztes bisschen Verstand? Mein Überlebensinstinkt? Irgendetwas anderes?...wollte mich zurückhalten, zum Stehen bleiben bringen, aber der verdammte Gummibandeffekt trug mich, gegen meinen Willen, wie ich hier mal anmerken möchte, hinter Joey in das Zimmer hinein.

Und hinter uns fiel die Tür mit einem dumpfen Schlag ins Schloss.

Obendrein klingelten leise Glöckchen in der Dunkelheit.
 

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Glocken in der Dunkelheit...^^;...

Wer könnte das wohl sein...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-12-15T08:49:54+00:00 15.12.2006 09:49
Heya ^^
Bin da neulich ueber diese FF gestolpert... habe sie aus den Augen verloren und nun wieder gefunden ^^
Ich finde sie ganz witzig. Es ist spassig mit 'anzusehen' wie Kaiba am verzweifeln ist und Joey so wie immer.
Freue mich schon aufs naechste Kappi. Bin gespannt ob man Pryxy mal wieder trifft... bei dem ganzen Benzingeruch...
Aber es duerfte zumindest interessant sein die Kartenlegerin kennen zu lernen. Schon verwunderlich was fuer Leute Wheeler kennt...
Also dann bis zum naechsten Kappi ^^


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