Zum Inhalt der Seite

Eine Weihnachtsgeschichte

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2 : Begegnung mit dem ersten Geist

Begenung mit dem ersten Geist
 

Von Besorgnis gepackt hatte sich Malik über seinen am Boden liegenden Yami gebeugt und versuchte nun diessen aufzuwecken.

Vorsichtig rüttelte er an den Schultern des Älteren und sprach leise zu ihm.

»...Mariku...Mariku, wach auf!«.

Langsam öffnete der Angesprochene die Augen und blickte in das besorgte Gesicht Maliks. Ein stechender Schmerz ging von Marikus Kopf aus.

»...wo...?...Was zum...?!«, murmelte Mariku benommen. Die Umrisse, die er erkennen konnte wurden schärfer und nach kurzer Zeit erkannte er, dass er im Wohnzimmer lag. Plötzlich fiel ihm wieder alles ein. Er hatte mit dem Geist seines Vaters gsprochen. Mühsehlig wollte sich Mariku aufzusetzten, doch er wurde bei diesem Versuch gleich wieder von seinem Hikari auf das weiche Sofapolster zurückgedrückt.

»Mariku, was ist denn jetzt schon wieder passiert?! Du lagst auf dem Fußboden und an der Kante meines Tisches klebten ein paar Tropfen Blut...was hast du denn gemacht...«, setzte Malik an, doch wurde er von Mariku unterbrochen.

»Malik! Ich habe unseren Vater gesehen! Er war hier, er stand genau da und hat mit mir gesprochen! Er...«.

Mariku brach seinen Satz ab, denn er bemerkte Maliks ungläubigen und eine Spur verständnislosen Blick. »...das ist nicht lustig, Mariku! Ich will jetzt nicht an IHN denken, nicht jetzt an Weihnachten!«,sagte Malik leise. Von Mariku kam nur ein entnervtes Schnauben.

»Fängst du schon wieder mit Weihnachten an!? Ich wollte doch nichts mehr davon hören, hab ich mich unklar ausgedrückt, oder was?!«, meckerte Mariku aufgebracht.

Malik stand auf. Er wollte sich jetzt sicher nicht mehr mit diesem sturen Esel streiten. Er beschloss lieber zu Bett zu gehen.

Mit einem leisen Knallen fiel die Tür zu Maliks Schlafzimmer hinter ihm ins Schloss und ein leicht beleidigter und zudem schlecht gelaunter Mariku blieb im Wohnzimmer zurück. Leise grummelte dieser vor sich hin. Warum glaubte Malik ihm nicht?! Und warum war er nur so versessen auf dieses blöde, unnütze Weihnachten?

Daran war doch gar nichts so Besonderes. Kopfschüttelnd begab sich Mariku in sein Zimmer und ließ sich dort in sein weiches Bett fallen. Genervt stöhnte er auf.

Was ist denn heute bloss los?!, fragte sich Mariku. Erst hatte er diese merkwürdigen Haluzinationen und jetzt wurde er auch noch von seinem Hikari mit diesem doofen Weihnachten gstresst...

»Ist doch alles Quatsch! Mein Verstand hat mir einfach nur einen Streich gespielt....ist ja auch kein Wunder, ich hab mir ja den Kopf gestoßen! Mann, bin ich naiv...und ich Depp habe auch noch Malik von diesem unsinnigen Traum erzählt...« stöhnte Mariku, als er sich seine Handfläche an die Stirn schlug.

Ein lautes Klatschen schallte durch den dunklen Raum. Naja, passiert ist passiert...oder wohl eher NICHT passiert...ach, egal! Besser ich hau' mich jetzt auch aufs Ohr, mir brummt der Schädel, überlegte Mariku müde. Tatsächlich war es auch schon reichlich spät, immerhin schon 21 Uhr. Widerwillig schleppte sich der Ägypter ins Badezimmer und putzte sich rasch die Zähne, ehe er wieder ins Schlafzimmer spazierte und sich in die weichen Kissen sinken ließ.
 

Überraschend schnell war der Schlaf über Mariku gekommen. Ruhig lag er in seinem Bett, in seine Bettdecke eingekuschelt.

Um nichts in der Welt hätte er nun sein warmes, gemütliches Bett verlassen. Doch genau dies sollte geschehen.

Die Wanduhr im Wohnzimmer schlug 23 Uhr. Die Wohnung lag in völliger Stille, nur das leise Ticken der Uhren waren zu hören.

Die Vorhänge in Marikus Zimmer wehten leicht im Wind und sahen aus wie schwarze Wellen. Ein leichter Windzug ließ Mariku die Decke fester um sich schlingen.

Ein erneuter, diesmal etwas kräftigerer Wind riss Mariku schließlich aus seinem Traum. Benommen blinzelte der Ägypter mit den vom Schlaf verklebten Augen.

Ihm war als hätte jemand ganz leise seinen Namen geflüstert. Mariku sah sich in seinem dunklen Zimmer um: Alles schien normal zu sein.

Dort, in der Ecke neben seinem Bett, stand das kleine Nachttischchen, gefolgt vom Kleiderschrank, eine Wand weiter, direkt neben der Tür. Mariku ließ seinen Blick weiterschweifen.

Dort stand sein Schreibtisch mit dem PC und dem kleinen Radio, das Fenster, vor dem eine dunkle Gestallt stand und von den Vorhängen umweht wurde, dann war dort das Bücherregal.... Mariku stockte.

>Eine Gestallt, die von den Vorhängen umweht wurde<!? Geschockt richtete Mariku seinen Blick zum Fenster, vor dem eindeutig jemand stand. Der Ägypter saß mit einem Mal kerzengerade im Bett und starrte zum Fenster. »Malik?«, fragte er die Gestallt langsam. Keine Antwort. Dies war für Mariku schon Aussage genug.

Dies war ganz sicher nicht sein Hikari. »Okay, zeig dich gefälligst!«, befahl Mariku. Die Gestallt trat näher ans Bett heran. Schließlich konnte der Ägypter ihr Geischt erkennen und wich ein Stückchen an die Wand zurück. Die Augen des Marikus weiteten sich ein Wenig.

»Ryo? Was machst du denn hier? Wie bist du hier hoch gekommen, die Wohnung befindet sich im dritten Stock! Hast du keine Höhenangst mehr?«, kam es überrascht von Mariku. Die Gestallt, die tatsächlich aussah wie Ryo, schaute Mariku schweigend und ausdruckslos an.

»Hey, was ist, hat die Grippe dir die Stimme geraubt?!«, fragte Mariku. Als er erneut keine Antwort bekam, wollte er aufstehen und zu dem Weisshaarigen hinübergehen, als dieser plötzlich seine Stimme vernehmen ließ. Jedoch war diese Stimme irgendwie nicht die Ryos. Mariku verharrte in seiner Bewegung und starrte den Jungen an.

»Mariku...komm her!«, befahl der Junge. Der Angesprochene hob verwundert eine Augenbraue. So ein Ton passte gar nicht zu Ryo, auch seine Stimme klang irgendwie anders als sonst...viel dunkler und bestimmter. Mariku bleib wo er war, stattdessen schaute er die Gestallt vor sich aufmerksam an.

»...wer bist du?«, fragte Mariku schließlich. Der Junge antwortete mit jener bestimmten Stimme: »Ich bin der Geist der vergangenen Weihnacht!«

Ein Lächeln machte sich im Gesicht des Geistes breit. Mariku starrte den Geist nur verwirrt und ungläubig an.

»...>Geist der vergangenen Weihnacht<?! Willst du mich verarschen??!«, tobte Mariku aufgebracht. Das durfte doch jetzt echt nicht wahr sein.

Erst diese Halluzination von seinem Vater und jetzt das! Womit hatte er das nur verdient? Der Geist schaute Mariku nur unverwand lächelnd an.

»Ryo, das ist ein echt mieser Scherz!«, sagte Mariku mit finsterer Mine. »Mariku, dies ist weder ein Scherz, noch ein Traum! Es ist real.

Ich bin wirklich der Geist der vergangenen Weihnacht, also nicht der, für den du mich hälst. Und wenn du jetzt so freundlich wärst dich neben mich zu stellen, wäre das wirklich prima, wir haben nämlich viel zu tun und so wenig Zeit...«, entgegnete der Geist ruhig.

Der Ägypter hingegen wetterte ungehalten weiter. »Mann, Ryo, jetzt lass den Scheiss! Ich will nur in Ruhe schlafen, also hau ab!«.

Der Geist schaute nun wirklich ernst drein. »Mariku, steh jetzt auf, sofort!«, befahl er.

»Erst wenn du mir bewiesen hast, dass du wirklich ein Geist bist.«, verlangte Mariku mit vor der Brust verschränkten Armen.

Der Geist wirkte alles andere als begeistert.

»Na schön...seit wann kann ein Mensch bitte durch Wände gehen?!«. Daraufhin ging der Geist auf die nächste Wand zu und ging direkt durch sie hindurch, um nur wenige Augenblicke später durch die Wand hinter Mariku wieder zu erscheinen. Der Ägypter erschrak sich dermaßen, dass er vom Bett aufsprang und ans Fenster zurückwich. Der Geist hingegen wirkte eher belustigt, denn ein Grinsen zierte sein blasses Gesicht.

»Sehr schön, dann können wir also los?«, grinste der Geist, während er auf Mariku zuschritt. Dieser wich weiter an das Fenster heran, bemüht sich wieder zu fassen. Diese Gestallt war ihm unheimlich. Klar, das haben Geister so an sich, dachte Mariku, während er mit dem Rücken schon an das Fenster stieß.

Der Geist kam weiter auf ihn zu und bleib dann vor ihm stehen. Mariku schaute dem Geist in seine leicht nebligen Augen. Die Gestallt des Geistes war, wie Ryo, kleiner als Mariku. Normaler Weise fürchtete sich der Kleine immer vor dem Yami, doch diesmal war es umgekehrt. Nun ließ der Weisshaarige ihn erschaudern.

Gerade spielte der Ägypter mit dem Gedanken einfach an dem Kleineren vorbei zu rennen und ihm so zu entkommen, als der Geist Mariku einen kräftigen Stoß versetzte und der Ägypter rücklings aus dem Fenster stürzte. Er konnte im Fall die Fensterscheiben zerspringen hören und als er für einen kurzen Moment die Augen öffnete, sah er diese auch hinabfallen. Der Körper Marikus schlug auf dem mit Schnee bedeckten Boden auf. Ein stöhnen entwich der Kehle des jungen Mannes. Er öffnete seine Augen, überrascht überhaupt noch am Leben zu sein. Der Fall kam ihm auch merkwürdig kurz vor, wenn er nun so daran dachte. Und plötzlich, während er noch so in den Nachthimmel und zu dem Dach des Hauses blickte, da bemerkte er es:

Dies war gar nicht sein Haus.

Das Gebäude, vor dem er hier lag, war um mindestens zwei Etagen kleiner, als das seine und auch die Fassade des Hauses war anders.

Verwirrt runzelte Mariku die Stirn, als urplötzlich das grinsende Gesicht des Geistes vor seinem Gesicht auftauchte. Mariku zuckte leicht zusammen.

Der Geist hatte sich über Marikus Gesicht gebeugt und grinste ihn nun breit an. »Na, angenehmen Flug gehabt?«, fragte der Geist fröhlich.

»Nein, keinen >angenehmen Flug gehabt<!«, keifte Mariku wütend und sprang auf. Er schaute erneut auf das Haus. »Wo sind wir eigentlich hier gelandet?«.

Der Geist spazierte auf eines der Fenster zu, in denen noch helles Licht brannte. Das Fenster befand sich im ersten Stock, der Geist war einfach mit einem kleinen Sprung hinaufgeschwebt und stand nun auf einem kleinen Balkon. Mariku hingegen hatte Schwierigkeiten an dem am Gebäude emporwachsenden Efeu hinauf zu klettern. Schließlich zog er sich mit einem erschöpften Ächzen über die Brüstung des Balkons und lag nun keuchend am Boden.

»Uff...hey...warum musste ich klettern?«, wollte Mariku ausser Atem wisen. Der Geist grinste ihn nur erneut an und sagte dann: »Na, ist doch logisch!

Du bist ein schlechter Mensch!«. Mit diesen Worten wandte er sich wieder dem Fenster zu.

Mariku bemerkte erst jetzt, dass die Stimme des Geistes nun viel heller geworden war, als in seinem Zimmer. Mit einem Grummeln rappelte sich Mariku auf und stellte sich neben den Geist ans Fenster um hinein zu schauen. Was der Ägypter sah überraschte ihn sehr: Er blickte direkt in ein Wohnzimmer, das weihnachtlich geschmückt war und mit hellem Kerzenschein erleuchtet wurde. Das Haus wirkte sehr altmodisch, dennoch kam es Mariku bekannt vor.

»...warte mal...ist das nicht...?«, überlegte Mariku leise, als der Geist seine Vermutung bestätigte. »Ja, ist es!«, sagte er.

Mariku drückte sich noch mehr an die Fensterscheibe und versuchte alles genauestens zu erkennen. In der einen Ecke des Raumes, neben der Tür, stand ein kleiner Weihnachtsbaum, geschmückt mit kleinen Lichtern und duftenden Äpfeln. Unter dem Bäumchen standen ein paar kleine Geschenke, die in rubinrotes Geschenkpapier gewickelt waren. Auf einem kleinen Tischchen stand ein Teller mit Süßigkeiten, der von Tannengrün umrandet war.

Auf Marikus Gesicht machte sich ein Lächeln breit.

»Ich erinnere mich noch daran...das Geschenk dort in der Mitte war meins...naja...wohl eher Maliks...«. Das Lächeln auf Marikus Gesicht erstarb.

Der Geist schaute Mariku von der Seite an. »Auch wenn dieses Geschenk nicht direkt für dich war, du hast dich doch auch darüber gefreut! Allerdings aus einem anderen Grund...«, sagte der Geist leise und deutete dann wieder in das Zimmer. Drei Kinder kamen in das Zimmer: Es waren Rishido, Isis und der kleine Malik.

Alle drei hatten ein strahlendes Lächeln im Gesicht und freuten sich über die Dekoration und ihr Lächeln wurde zu einem freudigen Lachen, als sie die drei kleinen Geschenke entdeckten.

Ihre Kindergesichter strahlten vor Glück als sie sich auf den Boden um das Bäumchen herum setzten und begierig die Geschenke aufhoben. Der kleine, acht Jahre alte Malik begann freudig sein Geschenk auszupacken. Isis und Rishido taten es ihm gleich.

Mariku lächelte sanft bei Klein-Maliks freudestrahlendem Geischtchen. »Ich weiss noch, dass es ein Buch war, das Malik bekommen hatte...aber welches es war,

daran kann ich mich nicht mehr erinnern!«, schmunzelte Mariku. Er musste zugeben, dass Maliks Anblick ihm seltsam warm ums Herz werden ließ.

Der kleine Malik hatte sein Geschenk aus dem roten Papier befreit und hielt nun ein Buch in den klienen Händchen. Ein freudiges Quieken war zu hören. Der kleine Ägypter drückte das Buch an sich und begann im Zimmer umher zu hüpfen. Bei dem Buch handelte es sich um ein Märchenbuch, gesammelte Werke verschiedener Schriftsteller.

»Ach ja, richtig! Dieses Buch hatte Malik über Alles geliebt. Er hatte es schon mindestens zehn Mal durchgelesen und dennoch hatte es ihm jedes Mal gefallen und neue Ideen in den Kopf gesetzt! Er sprudelte geradezu über vor Phantasie...«, lachte Mariku leise. Der Geist lächelte den Ägypter an.

»Du hattest dich auch darüber gefreut...besser gesagt über die Freude von Malik, nicht wahr!?«, harkte der Geist grinsend nach.

Von Mariku kam ein zustimmendes Nicken. Der Geist wandte sich um und schaute in die Landschaft hinein. »Mariku, wir müssen weiter!«, sagte er.

»Jetzt schon? Ich will aber noch ein wenig zuschauen!«, antwortete Mariku, ehe er langsam sein Gesicht dem Geist zuwandte.

»Nein, Mariku, wir müssen jetzt weiter. Die Nacht dauert nicht ewig und meine Zeit hier ist nur begrenzt...«. Mariku wandte sich noch einmal um und schaute in das Wohnzimmer, ehe er sich zu dem Geist umwandte. Kaum hatte er das getan, wurde alles um sie herum schwarz. Im nächsten Moment jedoch war alles wieder normal und die beiden fanden sich an einem zugefrorenen See wieder. Leicht verwirrt schaute sich Mariku in der Gegend um und erblickte Bakura, gar nicht weit von ihm an einer Parkbank. Doch er war nicht allein. Er stand einem jungen Mann gegenüber, den Mariku erst jetzt erkannte. Es war niemand anderes als er selbst.

Überrascht starrte Mariku sich selbst an, mussterte sich von oben bis unten. An diese Situation konnte er sich nun gar nicht erinnern. Langsam trat er näher an Bakura und sich heran um ihrem Gespräch lauschen zu können.

»...so sieht meine Frisur von Weitem aus?!«, murmelte Mariku überrascht und strich sich dabei mit einer Hand durch die blonde Mähne. Er versteckte sich hinter einem Baum, da er nicht von sich selbst entdeckt werden wollte.

»Keine Sorge, Mariku, sie können uns nicht sehen! Dies hier ist die Vergangenheit und uns gibt es hier nicht, zumindest nicht für sie!«, erklärte der Geist,

der nun direkt hinter Mariku stand und diesem so einen ziemlichen Schrecken einjagte.

»Musst du dich immer so anschleichen!?«, fuhr Mariku den Geist an, der davon jedoch nur wenig Notiz zu nehmen schien. Stattdessen schaute er zu dem Mariku der Vergangenheit und zu Bakura, die sich gerade unterhielten. Mariku trat näher an die beiden heran um sie besser verstehen zu können.

Bakura schaute Mariku ernst an während er sprach.

»Mariku...ich habe nachgedacht...auch über...uns. Dir ist doch sicher auch schon aufgefallen, dass sich etwas zwischen uns verändert hat, nicht wahr?!«.

»Worauf willst du hinaus?«, kam es von Mariku, der auf den See schaute. Bakura blickte seinen Gegenüber weiterhin ernst an.

»Naja...wir kennen uns jetzt schon ziemlich lange und sind Freunde, haben schon miteinander geschlafen...und da habe ich überlegt...ob wir nicht...«

»Ich weiss was du sagen willst!«, unterbrach Mariku ihn.

»Wirklich?«, fragte Bakura überrascht.

»Natürlich. Darüber habe ich auch schon nachgedacht.«

Bakuras Gesicht hellte sich schlagartig auf.

»Echt? Das hätte ich echt nicht von dir erwartet...«, lächelte Bakura.

»Also wirklich! Wie wenig traust du mir zu?! Natürlich habe ich schon daran gedacht. Du wolltest sagen, dass wir unser gemeinsames Leben etwas ändern sollten!«

»Ja, genau das!«

»Immerhin hängst du ja sowieso immer bei mir zu Hause ab, zahlst aber immer noch die Miete für deine Wohnung, obwohl das unnötig ist, weil du immer bei

mir bist...«

»Ja! Genau, darum wollte ich ja fragen, ob...«

»Ob du nicht mit zu mir ziehen kannst!«

Es sah beinahe so aus, als wollte Bakura Mariku sofort um den Hals fallen und ihn von oben bis unten abküssen.

»Ja! Genau so wie du's sagst!! Mariku, ich bin so froh, dass du das genauso siehst!«

»Natürlich! Hälst du mich für blöd?! Ich weiss doch, dass du Ryo helfen willst auf eigenen Beinen zu stehen! Darum willst du ausziehen und stattdessen bei mir wohnen! Geht klar, kein Problem! Bezahlst du einfach deinen Anteil der Miete und alles ist geritzt.«

Bakura starrte Mariku ungläubig an. Das Helle in seinem Gesicht war verschwunden. Im Gegenteil sah er nun mehr sehr traurig aus.

»Oh...das meintest du...«, kam es leise und betrübt von Bakura.

»Was tust du denn da, du Volldepp!? Hast du Schaschlickspieße in den Augen?!«, fuhr Mariku sein Selbst aus der Vergangenheit an, was natürlich

herzlich wenig Erfolg zeigte.

»Ach, jetzt merkst du's? Jetzt merkst du was du für einen Fehler gemacht hast!?«, warf der Geist vorwurfsvoll ein. Mariku schaute schuldbewusst in den weissen Schnee, der in dicken Flocken vom Himmel rieselte. Ihm fiel ein, dass sich dieses Ereignis letztes Jahr Weihnachtenzugetragen hatte.

Dann jedoch schaute Mariku wieder auf. Bakura hatte den Blick und auch das Gesicht von Mariku abgewandt und schaute nun hinter sich. Mariku erschrack, als Bakura fragend die Stirn runzelte und ihn direkt ansah. Langsam kam er auf ihn zu und panisch wich Mariku zurück, stieß schließlich jedoch an einen Baum.

»Äh...Bakura...also...ich...eh...kann dir erklären warum ich zweimal da bin! Also das ist so, ich...ehm...«, stammelte der Ägypter, als Bakura seine Hand nach ihm ausstreckte. Hilfesuchend schnellte Marikus Blick zu dem Geist, der ganz gelassen lächelte.

Verwundert darüber sah er Bakura wieder an und konnte einen Aufschrei des Entsetzens nicht unterdrücken, denn Bakuras ausgestreckte Hand ging geradewegs durch Marikus Körper hindurch.

So schnell er konnte sprang der Ägypter zur Seite und drehte sich zu Bakura um, während er sich die Stelle hielt, durch die die Hand des Silberhaarigen gegenagen war. Dieser wischte nun die Schneeschicht von der Baumrinde jenes Baumes, an dem Mariku ebend noch gestanden hatte. Zum Vorschein kamen tief in das Holz geritzte Linien, die bei näherem Betrachten zu Buchstaben wurden.

Zu einzelnen Wörtern. Zu einem Satz. Marikus Erinnerung an diese Zeichen kehrte zurück. Er wusste wieder, dass er diese Buchstaben vor langer Zeit in diesen Baum geritzt hatte, er und Bakura standen zu der Zeit am Anfang ihrer Freundschaft. Diese Zeichen waren ein Versprechen, dass sie sich damals gegeben hatten.

Mariku schritt näher an den Baum heran, um die Inschrift lesen zu können.

>BAKURA + MARIKU = FRIENDZ UNTILL THE END<

Sanft strichen Bakuras Finger über diese Linien und zwangen ihn zu einem sanften Lächeln. Auch Mariku Lächelte. Sanft legten sich Marikus Arme von hinten um Bakura. Zumindest hätten sie das getan, wenn sie nicht durch ihn hindurchgegangen wären wie durch Luft. In diesem Moment verwünschte der Ägypter diesen Phantomzustand. Doch dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Als er sich umsah blickte er in das Gesicht des Geistes, das seltsam transparent wirkte.

»Was hast du denn?«, fragte Mariku den Geist, der ihn anlächelte. »Es wird Zeit für mich zu gehen. Und auch für dich.«, antwortete der Geist mit einer Stimme,

die fast schon ein Flüstern war. Leichte Enttäuschung zeichnete sich auf Marikus Gesicht ab, als er noch einmal zu Bakura schaute. Dieser seufzte nur einmal schwer und verabschiedete sich dann von dem Mariku der Vergangenheit und ging nach Hause...genau wie der echte Mariku.
 

Fortsetzung folgt...
 

~~~~Bemerkung des Autors~~~~

So, ein weiteres Kapitel ist on!^^ -wahahaha!

Wie ihr seht werdet ihr mich nicht los und das heisst?

Genau! Ich nerve euch weiterhin mit meinen Fanfictions! XD

Ich hoffe dennoch, dass sie euch gefällt...^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-12-04T13:14:15+00:00 04.12.2006 14:14
dazu kann ich nur eins sagen:
süß!
hoffentlich wird aus den zwein noch was.
schreib bitte schnell weiter!


Zurück