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Arabische Nächte

Manche Geschenke bringen nicht nur Glück
von

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Flucht aus dem Gefängnis

Flucht aus dem Gefängnis

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Da bin ich wieder…^^
 

Tyson konnte nur hilflos zu sehen. Er sah, wie Kai von den Männern überwältigt wurde und sie ihn aus dem Saal brachten. Geschockt musste er mit anhören, wie Fuinsyl Kai und ihn verriet. Tyson wollte schon hinter Kai hinterher laufen, als plötzlich Al Kajal neben ihm stand und er etwas Spitzes im Nacken spürte. Was danach passierte, nahm er schon nicht mehr war. Die Welt um ihn herum verschwamm und verfiel langsam der Bewusstlosigkeit...
 

Unregelmäßig hob und senkte sich der Brustkorb des Jungen. Tyson lag in seinem Bett und war noch immer nicht zu Bewusstsein gekommen. Besorgt saßen Sashli, Mahanja und Fatmana um das Bett des Jungen herum. Fatmana beugte sich über Tyson und wechselte das nasse Tuch aus. Sanft strich sie über die langen Haare.
 

„Ich mache mir Sorgen um ihn“, flüsterte sie.
 

„Das machen wir alle“, erwiderte Mahanja. Sashli nickte als Zustimmung.
 

„Ich verstehe immer noch nicht, was passiert ist?“, fragend wandte Fatmana zu den anderen beiden Frauen um, „was hatte das alles zu bedeuten?“
 

Sashli seufzte. Sie musste mit der Sprache langsam rausrücken.
 

„Vor zwei Jahren lebte Tyson in Japan. Zusammen mit seinen Geliebten, Kai, ihr habt ihn vorhin im Kino gesehen. Es war der, der von den Männern festgenommen wurde. Jedenfalls waren sie zusammen. Damals entwickelte Al Kajal eine unerklärliche Gier nach Tyson und ließ ihn dann schließlich entführen und hierher bringen. Ab da an, lebte er bei uns. Ihr könnt euch sicher noch erinnern, wie traurig er war, wenn er von seinem früheren Leben erzählt hatte…“
 

„Besonders, wenn er über Kai sprach“, meinte Fatmana nickend.
 

„Genau. Da kam Fuinsyl und ich auf den Gedanken, Kai herzuholen und dafür zu sorgen, dass er und Tyson wieder zusammen kommen und…“, Sashli schniefte plötzlich, „und dass er ihn mit nach Japan nimmt. Das erste treffen vor einer Woche haben wir irgendwie hingekriegt, doch Al Kajal hat es mitbekommen. Darum war Tyson auch im Keller eingesperrt. Von dem heute, wusste ich gar nichts…Gott, ich war so blöd. Ich dachte, Fuinsyl wäre ein Freund, aber er hat…er hat uns…uns verraten…“
 

Sashli begann zu schluchzten. Tröstend nahm Mahanja sie in ihre Arme.
 

„Der arme Junge“, seufzte Fatmana.
 

„Ich wollte ihm nur helfen. Ich wollte, dass er wieder mit seinem Liebsten zusammen ist und glücklich ist und frei ist“, sprach Sashli vor sich hin, wie paralysiert, „aber es hat nicht funktioniert…“
 

„Es hat nicht funktioniert, weil du es alleine durchziehen wolltest. Aber jetzt hast du meine Unterstützung“, lächelte Mahanja und strich Sashli beruhigend über den Rücken.
 

„Und meine auch“, pflichtete Fatmana bei und hob als Verdeutlichung ihre rechte Hand hoch.
 

Langsam erhob sich Sashli und lächelte dankbar.
 

„Danke…“, hauchte sie tonlos.
 

Plötzlich begann Tyson zu zucken. Wild wälzte er sich hin und her und stöhnte gequält auf, als hätte er einen Albtraum. Die Frauen sprangen verwirrt auf und beugten sich über den Jungen, um zu sehen, was er hatte.

Tyson verkrampfte sich fürchterlich, seine Haut war schweißgebadet und sein Gesicht zu einer Fratze verzerrt.
 

„Oh Gott, Tyson!“, rief Sashli und stürzte sich auf den Jungen, um ihn ruhig zu bekommen. Genau in dem Moment, schreckte er heraus und keuchte, mit weitaufgerissenen Augen.
 

„Tyson!“, riefen nun die anderen beiden Frauen. Sie kamen zu ihm gestürzt und kletterten auf das Bett.
 

„Tyson, beruhige dich. Es ist alles gut… Ganz ruhig“, meinte Fatmana ruhig und drückte den Jungen mit sanfter Gewalt zurück ins Bett.
 

„Was ist passiert? Wo ist Kai!“, fragte Tyson unbeirrt und lehnte sich zurück aus dem Bett.
 

Bedrückt sahen die Frauen auf das Bett. Sie wichen dem fragenden Blick des Jungen aus.
 

„Was ist?“
 

„Wir wissen es nicht. Als er von den Männern aus dem Saal gebracht wurde, bist du umgekippt. Unser Interesse lag in erster Linie bei dir“, berichtete Sashli, „vermutlich ist Kai im Gefängnis.“
 

„Im Gefängnis?“, fragte Tyson tonlos nach. Er wurde schlagartig weis im Gesicht.
 

„Es tut uns leid“, flüsterte Mahanja bedrückt.

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Wie ein Tiger lief Kai in seiner Zelle hin und her. Gelegentlich trat er gegen die Mauer und fluchte. Danach drehte er sich meistens um und ging in die andere Richtung. Wie konnte er sich nur so von Fuinsyl täuschen lassen? Wieso war so blind? Hatte die Sehnsucht nach Tyson ihn unvorsichtig werden lassen? Immer und immer wieder trat er gegen die Wand. Er spürte den Schmerz schon gar nicht mehr. Plötzlich hörte er Schritte. Mit einem gewissen Zorn wandte er sich um und blickte durch die Gitterstäbe. Die Schritte wurden immer lauter und schließlich kam ein Araber in Kais Blickfeld. Es war Al Kajal.
 

„Na? Gefällt dir deine neue Unterkunft?“, lächelte der Araber kalt.
 

„Was hast du mit Tyson gemacht?!“, stieß Kai aus und sprang förmlich an die Gitter. Al Kajal blieb davon unberührt.
 

„Er ist in guten Händen“, das Grinsen des Arabers wurde breiter, „eine kleine Beruhigungsspritze und alles war geregelt.“
 

„DU..DU MISTKERL!!!DU…“
 

Kai hatte nicht Übel Lust, dieser miesen Ratte den Hals umzudrehen. Er funkelte den Schah an und wünschte ihm in diesem Moment alles Schlechte der Welt an den Hals.
 

„Na…nicht solch schlechte Gedanken… Verschlimmere deine Situation nicht noch mehr, als sie es ohnehin schon ist. Du bist angeklagt, einer meiner Haremsfrauen entführen zu wollen. In diesem Lande steht darauf die Todesstrafe durch das Beil“, Al Kajals grinsende Gesicht kam näher an den Gittern, „Morgen in aller Früh, bist du nur noch Geschichte und dein armer, kleiner Geliebter gehört dann endgültig mir.“
 

Daraufhin begann der Araber wie wild an zu lachen. Er drehte sich von Kai ab und verließ das Gefängnis.
 

Kai stand da und musste erst einmal verdauen, was der Araber ihm gerade gesagt hatte. Er würde sterben. Durch ein Beil. Tyson würde ihm gehören. Endgültig. NEIN!!!
 

„VERDAMMT!!! VERFLUCHT!!!“, schrie Kai aus und stieß mit Händen und Füßen gegen das feste Stahl der Gitter. Immer und immer wieder stieß er dagegen. Doch irgendwann ließ er sich erschöpft auf sein Bett in der Zelle fallen. Seine Hände und Füße taten weh. Aber sein Zorn und seine Wut waren nicht verraucht. Es sah übel aus. Sehr übel. Was sollte er jetzt noch machen? Was konnte er jetzt noch machen? Was würde mit Tyson passieren? Haufenweise dieser Fragen schossen Kai plötzlich durch den Kopf. Noch nie in seinem Leben sah die Welt so düster und aussichtslos aus.
 

Stunden vergingen, in denen Kai, mal matt und apathisch auf dem Bett lag, mal vor Wut gegen jede Wand stieß und laut schrie, seine Zeit verbrachte. Es machte ihn wahnsinnig, hier in dieser Zelle zu hocken und zu wissen, dass am anderen Ende der Stadt ein geistesgestörter Zuhälter im Perserfummel seinen Geliebten begrapschte und ihm weiß machte, dass er schon längst tot war.
 

Wieder einmal lag Kai trostlos auf dem Bett und starrte die verkalkte Decke an. In seinem Kopf herrschte momentan völliges Chaos, obwohl er nicht dachte. Nicht einen einzigen Gedanken. Er sah einfach nur an die Decke.
 

Plötzlich hörte er Fußgetrappel. Mehrer Leute schienen den langen Flur des Gefängnisses entlangzukommen. Kai sah unbeirrt an die Decke. Es interessierte ihn nicht, wer da kam. Er würde morgen tot sein. Sterben…wegen Sehnsucht zu Tyson, die ihn blind machte für seine Umwelt. Fuinsyl. Wenn er so an ihn dachte, musste Kai würgen. Allein der Gedanke erzeugte Hass. Kai wollte diesen gerade gedanklich in der Luft zerreißen, als er das Schütteln von Metallstücken hörte. Er wandte seinen Kopf Richtung seines Gitters und sah, wie ein Polizist mit tief im Gesicht liegender Mütze die Tür aufschloss. Kai wunderte sich, dass der Kerl so lange brauchte, den Schlüssel zu finden. Ständig zog der Polizist schlüsselähnliche Haken aus dem Schloss und zog ein anderes. Schließlich gab die Tür nach und der Weg zur Zelle war offen.
 

„Aufstehen! Mitkommen!“, befahl der Polizist brummig. Kai erhob sich langsam. Er ging durch die Zellentür und an dem Polizisten vorbei. Er konnte sein Gesicht immer noch nicht sehen. Zusammen gingen sie durch den Flur des Zellentraktes hinaus auf dem Hof des Polizeireviers. Dann packte der Polizist Kai bei der Schulter und schob ihn plötzlich beiseite durch einen Nebengang. Kai, der nicht verstand, was nun los sei, folgte dem Polizisten ohne zu fragen. Irgendwann kamen sie draußen, außerhalb des Polizeigeländes, an und der Polizist schubste Kai in ein, in der Nähe parkenden, Auto. Fast widerstandslos ließ Kai es sich gefallen. Kaum hatte er auf der Rückbank Platz genommen, fuhr der Wagen auch schon los. Kai wollte schon protestieren, als er sich ungläubig umsah. Neben ihm saß Max, der angestrengt nach draußen sah. Vor ihm, am Steuer saß Ray und auf dem Beifahrersitz der Polizist, der sich als…Kenny herausstellte.
 

„Ray? Max? Kenny?“, fragte Kai entgeistert, „Was macht ihr denn hier?“
 

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Bitte immer schön Kommis schreiben…^^
 

Bis später im nächsten Kapitel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2007-07-12T16:13:24+00:00 12.07.2007 18:13
ich hasse den schah für das.
gut das man freunde hat die einen befreihen.
kai hat nochmal glück gehabt das sie da sind.
jetzt können wir pläne schmieden gegen den schah.
freu mich wenns weiter geht.
Von:  Destiel
2007-07-01T21:45:35+00:00 01.07.2007 23:45
Also die FF hab ich ja schon vor ner weile bei Yaoi.de gelesen..hab da auch ein Kommi abgeben XD..^^
Hab sie hier dan auch gefunden und ah gleich in mei Favo gepankt aba iwi hier le Kommi abgeben..*drop*..*hihi* ..
Also die FF find ich echt Klasse..hat mich schon damals Total mitgerissen nur das ich da nur glaub ich bis zu, 8 Pitel lesen konnt.auf jeden fall ich glaub die letzten Zwei pitel warens wo ich noch nid kannte.
Ich find die FF sehr Interessant..da gabs ja so einige Dramatische sachen ey wo ich mich gleich hätt aufregen können..aba jetzt bin ich erst mal gespannt wies weiter geht..was Max,kenny u Ray hier machen wie sie hier gekommen sind was passieren wird wen rauskommt das Kai weg ist..
Und nich zu vergessen was haben Al Kajal und Fuinsy vor haben und will der wirklich was von Tyson..oô aba Sashli tut mir Leid ..die arme
Also das ganze In der nacht also das Treffen fand ich ja schon heftigst Traurig aber das im Kino war noch Schlimmer >.< boa..fast n geheult hätt...
Auf jeden fall..also ich freu mich schon Riesieg wens weiter geht und hoffe du sagst mir Per ENS weiter ja..*ankuck*..
*Bitte*

Liebe grüße omiw..^~^
Von: abgemeldet
2007-06-28T18:30:55+00:00 28.06.2007 20:30
hallo erstmal, das ist jetzt mal ein kommi zu allen bisherigen kapiteln ^^
ich hatte die ff in einem ruck durch und fand sie sowas von genial ^o^v
das ist ein richtiges drama T_____T armer ty, armer kai...also die araber sind echt bescheurert.
vor allen dingen...die begrabschen manchmal wirklich einfach so eine frau (ich weiß wovon ich rede ò.Ó)
jedenfalls finde ich die story richtig klasse und sooooowas von spannend!
ich freu mich schon total, wenn es weitergeht ^.^
schick mir dann doch bitte eine ens, da ich nicht immer da bin :)
bis dahin, tschaui erstmal, deine rose >^.^<
Von: abgemeldet
2007-06-28T08:32:40+00:00 28.06.2007 10:32
Super, Kai wurde aus dem Gefängnis befreit. Ich vermute mal das Ray, Max und Kenny von Dickenson bescheid wissen oder hat Fuinsyl sogar etwas damit zu tun?

Schreib bitte schnell weiter!

PS: Geistesgestörter Zuhälter im Perserfummel!!! Als ich das gelesen hatte musste ich erst mal lachen. Die Gedankengänge von Kai sind echt super.
Von:  blechdosenfee
2007-06-27T18:25:54+00:00 27.06.2007 20:25
Sag mal, wie kommen die Drei so schnell nach Kuwait?
Die drei Frauen haben zufälliger Weise nichts damit zu tun. Wahrscheinlich haben sich Max, Ray und Kenny über das Land informiert und wussten, was auf Kai zukommt.
Aber wie haben die Drei, die Wachen überlisten können.
Hach.. schreib ja schnell weiter.

Lg MetropolisAngel
Von:  mor
2007-06-27T18:08:11+00:00 27.06.2007 20:08
jezt bin ich baff gestelt,wo kommen auf einmal max und co.her?


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