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The cold wind near your heart

sasu/saku, das Leben einer Ninju
von

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Krieg

Krieg
 

Man hörte es.

Das Geräusch tausender Füße, die auf dem vereisten Boden einen Fuß vor den anderen setzten.

Im Gleichklang.

In einem Rhythmus, so präzise wie der Trommelschlag, den sie angestimmt hatten.

So angsteinflößend wie der Anblick, den sie boten.

Ein großer Schwarm in schwarz gekleidet, erstrebend darauf zu töten, mit einer gierigen Vorfreude.

Ich stand vor unseren Truppen.

Meine schwarz weiße eng anliegende Anbu Kleidung wehte durch die Luft, in der kein Wort über Lippen kam, eine Stille herrschte, so bedrohlich wie die Stille des Todes.

Wir sahen hinab zu den Truppen.

Mit Entschlossenheit und Mut in unserem Blick.

Angst war dort nicht mehr zu finden, nur das Übereinkommen mit dem Tod.

Mein Team stand hinter mir, bereit zu kämpfen und zu töten.

Tsunade und Orochimaru waren hinter ihrer Armee platziert.

Unsere Freunde aufgeteilt, Mitte, Seiten, Vorne und Hinten.

Ich atmete die frische Luft ein.

Sie berührte mich und erfüllte meinen Körper.

Ich war bereit.

Ich sah ein letztes Mal meine Freunde an und lächelte, drehte mich zu ihnen um.

...

„Dies ist der Tag, an dem wir unsere Bestimmung erfüllen...,

Wir stehen vor einer Aufgabe etwas zu erreichen, dass noch niemals vor uns gewagt wurde....

Doch wir gehen diesen Schritt nicht alleine...

Wir haben unzählige Freunde an unserer Seite, die uns schützen und für uns kämpfen....

Wir kämpfen nicht nur für uns selbst…

Wir kämpfen um unsere Existenz...

Um ein friedvolles Leben, in der wir unsere Kinder angstlos in die Arme schließen können....

Und gerade, weil wir…

Ein Ziel haben, dem wir uns entschlossen stellen, sage ich...

Lasst uns kämpfen...,

lasst uns töten...,

lasst uns sterben in Ehre...,

lasst uns den Ruf unserer Schwerter folgen...,

Folgen wir dem Schicksal eines Ninjas...,

Das Schicksal des ewigen Kampfes bis zum Tod...,

Für unsere Zukunft....

Und für die Zukunft des Windreiches.“

Ich erhob mein Schwert und wie auf Zuruf hoben alle Tausende Ninjas, die hier für Konoha kämpften ihr Schwert und brüllten das anhaltende Kampfgeschrei.

Ich rannte den Massen unserer Feinde entgegen und blieb in einer sicheren Entfernung stehen.

Dann begann ich.

Meine Hände formten in Sekundentakt einem Rhythmus von Jutsus und ich sang ein Lied der Zerstörung in einer Sprache, die vergessen schien und doch in mir lebte, in der Sprache der Götter.

Weniger kürzester Zeit bildete sich um meinem Körper rotes Chakra.

Meine Augen waren so rot wie Sharingan.

Das rot Umgab mich in einem Tanz der Mächte.

Ich hob meinen Kopf und endete in einem Jutsu der Zerstörung.

Mein Chakra flog über mich hinweg und breitete sich über den ganzen Himmel aus.

Unsere Gegner blieben verwirrt stehen und blickten verwundert in diesen.

Ich öffnete meine Augen und ließ meine Hände sinken.

Rote Feuerballen fielen vom Himmel und prallten auf den Boden direkt vor die ersten Reihen unserer Krieger.

Mit einem knackenden Geräusch öffnete sich die Erde vor ihnen und Flammen schossen aus dem Boden.

Diese Flammen breiteten sich vor den Reihen aus, bis sie schließlich nach vorne zischten.

Mit grünen, stumpfen Augen hörte ich die Schmerzensschreie der Oto-Nins, die hilflos in meinem Feuer verbrannten.

Ich stand dort.

Unberührt, mit kaltem Herzen.

Konoha Ninjas stürmten an mir vorbei dem Schlachtfeld entgegen.

Ich spürte Hände, die mich mitzogen und von einem auf den anderen Moment lief ich in der Mitte von Team 7.

Sai rannte hinter mir und Naruto und Sasuke neben mir.

Alle blickten starr geradeaus.

Was sie wohl fühlten?

Ich fühlte wieder diese Leere in mir.

Wir erreichten unsere Gegner und mit blitzschnellen Bewegungen trafen Schwert auf Schwert, Kunai auf Kunai, Gegner auf Gegner, Tod auf Rache.

Blut bedeckte schon nach wenigen Minuten meinen Körper, mein Schwert klebte in Körpern unschuldiger Menschen.

Mein Herz pochte, meine Ohren rauschten.

Ich verlor mich wieder in diesem Tanz, in diesem Rausch.

Ich nahm nichts mehr war, außer Gegner, die mich töten wollten und die ich töten musste, um zu überleben.

Krieg.

So fühlte sich also Krieg an.

Sinnlose Verschwendung von dem einzigen Geschenk, das man hatte im Leben.

Nämlich es selbst.

Das Leben.

Warum, warum taten wir es?

Jeder wusste, dass er aufhören konnte, jeder wusste, dass es für uns keinen Grund gab zu kämpfen.

Trotz meiner Worte.

Sie waren nur Lügen gewesen auf Wunsch Tsunades.

Wegen anderer Begehren waren wir hier.

Wegen einem Kampf zweier Menschen um Macht.

Meine Beine wurden schwach.

Mein Herz wurde schwach.

Und doch konnte ich nicht anders als weiter zu kämpfen.

Es schien endlos.

Sasuke tötete etwa doppelt so viele Gegner wie ich, Naruto ebenfalls und Sai gab uns allen Deckung.

Und doch.

Es schien, als wenn wir uns nach hinten bewegten.

Als wenn wir verlieren würden.

Auch wenn ich es nicht sehen konnte.

Ich musste etwas tun.

Sollte ich wiedereinmal ein verbotenes Jutsu anwenden?

Ich spielte mit dem Gedanken tatsächlich Orochimarus Technik anzuwenden, aber ich konnte es einfach nicht, etwas hielt mich.

Am morgen hatte der Kampf begonnen und jetzt dämmerte der Himmel.

Unsere Armee schrumpfte.

Frauen lagen am Boden, Männer ebenso wie Kinder, die gestorben waren, obwohl ihr ganzes Leben doch noch vor ihnen liegt.

Und ich verspielte meine Unschuld, indem ich das höchste Wort strafte und sie gleich so tötete wie ausgewachsene Männer.

Es tut mir so leid.

Ich bewegte mich mechanisch, wie eine Puppe.

Gezogen von Fäden, verschlungen von seinem Spieler.

So viele Puppenfäden wurden heute durchtrennt, so viele zerstört.

Nein.

Ich konnte das nicht länger mit ansehen.

Wie kann die Welt nur einer solchen Grausamkeit standhalten.

Erkannte man nicht, dass Menschen nur nach Zerstörung ächzten?

Angst, Tot, Hass, Leid, alles dies mehr die Welt beherrschte, als Glück, Freude und Liebe.

Ich wich mit meinem Oberkörper aus und stach mit meiner linken Hand den Gegner vor mir nieder.

Ein Lichtball wurde auf mich abgeworfen. Ich drehte mich zur Seite, streckte meine Hände und erschuf eine Schutzbarriere, so dass dieser abprallte. Gleichzeitig erschuf ich zwei Realdoppelgänger, die mich vor den Angriffen mehrerer Feinde, die mich von den Seiten aus angriffen, schützten.

Es wurden immer mehr.

Was sollte ich tun?

Ich hatte keinerlei Orientierung.

Plötzlich ertönte ein weiterer Schrei eines Gefallenen vor mir, ich schreckte auf, als ich noch ein Geräusch war nahm.

Ein Heulen.

Mir kam eine Idee.

„Sasuke, Naruto, Sai, gibt mir Deckung!“ schrie ich und erschuf zur Sicherheit noch drei Doppelgänger.

Dann kniete ich mich auf den Boden, schloss meine Augen und formte das Jutsu der Geistesübertragung.

Von einer Sekunde auf die andere befand ich mich im laufenden Körper eines Tieres, welches gerade die Anhöhe des Lagers erreichte und sich das Schlachtfeld ansah.

Es öffnete weit die Augen in welchen nun ein grüner Schimmer zu sehen war.

Mein Geist.

Kaguru.

Ich sah mir das Schlachtfeld genau an und musste dabei die Schreie in meinem Ohr unterdrücken, die um vieles lauter zu sein schienen, als normal, ebenso wie der Gestank von Blut und tot mich fast übermannte.

Ich schüttelte den Kopf und blickte mit sturer Entschlossenheit auf das Szenario vor mir.

Wie ich vermutet hatte, wurden unsere Truppen nach hinten gedrängt.

Sie war außerdem, wie ich mit großem Schock feststellte, um viele tausend Krieger ärmer.

Wir würden verlieren.

Diese Gewissheit brachte mich fast zu einer schieren Verzweifelung.

Ich verschwand aus Kagurus Körper und fand mich benommen auf dem Schlachtfeld wieder.

Umringt von meinen Freunden, die entschlossen meinen Körper vor den Feinden schützten, ebenso wie meine Realdoppelgängerinnen, die mit Schwertern und Kunais im Körper kämpften wie Furien.

Doch mein Chakra ging rasch zuende, pure Erschöpfung zeichnete sich in allen Gesichtern wieder.

Ich stand auf und gesellte mich wieder unter die Kämpfenden.

Es war inzwischen fast dunkel und man sah kaum noch etwas, man musste vorsichtig handeln.

Mit letzter Kraft formte ich ein verzweifeltes Jutsu, welches die Oto-Ninjas im hohen Bogen von uns wegschleuderte.

Wir keuchten und unsere Beine wankten.

Ich schloss kurz die Augen.

„Freunde, legt eure Hände auf meinen Arm und tut nichts, vertraut mir.“

Ohne ein Wort kamen sie meiner Bitte nach.

Ich sammelte ihr restliches Chakra in meinem Körper und kniete mich auf den Boden berührte mit meiner Handfläche das kalte Gras.

Dann ließ ich die Worte in der Luft aus meinem Mund kommen.

Aus dem Boden schossen Flammen, die ich in einer geraden Linie durch die Reihen unserer Gegner laufen ließ, die qualvoll starben.

Mehr konnte ich nicht tun.

Ich sackte auf den Boden.

Doch mein Schicksal sollte verschoben werden, denn ein Horn erklang in der kalten Luft.

Es war das Zeichen beider Seiten den Kampf für den heutigen Tag und wegen der Dunkelheit abzubrechen.

Wie Geister bewegten sich beide Seiten ihrer Lager entgegen.

Es war gegen ihre Ehre nun weiter zu kämpfen.

Ich stand, gestützt von meinen Realdoppelgängern erschöpft auf und verließ mit meinen Freunden an meiner Seite das Schlachtfeld, welches überseht war von starren Körpern, deren Augen qualvoll in den roten Himmel starrten.

Gestorben in einem falschen Glauben.

Es war, als wenn ich mich in der Hölle befand.

So grausam war dieser Anblick.

Ich hörte Leute weinen, Leute schreien, Leute wimmern und schluchzen.

Doch der Triumph blieb aus.

Überlebende blickten traurig in die Nacht.

Mit der Realität konfrontiert, der Definition von Krieg konfrontiert.

Dem sinnlosen Töten und Sterben.

Meine Augen füllten sich voll Tränen und ich weinte bitterlich.

Sie hatten alle nicht verdient zu sterben.

Es waren die Tränen eines Engelchens, welche nicht versiegten, sondern weinten für Tausender von Toten.
 

Stille beherrschte das einst so voller Leben scheinende Lager.

Auch hier verfolgten uns Schmerzensschreie der Verwundeten, weinende Familienmitglieder und zerstörte Träume.

Vor meinen Augen spielten sich die furchtbaren Szenen des Kampfes wieder.

Kinder die starben, Gesichter die Freude zeigten zu Töten, Triumphschreie und angstvolles Flehen.

Ich hielt das nicht mehr aus.

Ich sackte auf den Boden.

Meine Realdoppelgänger verschwanden.

Ich hielt mir den Kopf und schüttelte ihn, ich wollte es nicht mehr sehen, ich wollte es nicht mehr hören.

Meine Freunde knieten sich neben mich und versuchten mich zu beruhigen.

Ich fühlte etwas, das sich an meinen Körper kuschelte und sah das gold-orange Fell von Kaguru.

Und umarmte ihn und benetzte sein Fell mit Tränen.

Ich hörte plötzlich den erleichterten Ruf eines Mädchens, dass auf unsere kleine Gruppe zugerannt kam.

Sie hatte blaues Haar und glasige Augen.

Hinata.

Sie blieb verlegen vor Naruto stehen, der sie perplex ansah.

Dann hob sie ihren Kopf , blickte in sein Gesicht und umarmte ihn.

Naruto war völlig geschockt, legte aber nach einiger Bedenkzeit eine Hand um sie.

„Zum Glück, du lebst.“ Kam es leise von ihr. Er jedoch hörte diese Worte und wurde leicht rot.

Er sah mich unentschlossen an.

Ich brachte ein gekünsteltes Lächeln zustande und nickte ihm freundlich zu.

Er nahm das Mädchen und ging mit ihr fort.

Du bist bei ihr besser dran Naruto.

Vielleicht weißt du es ja selbst auch.

Sai war auch verschwunden.

Nur ich und Sasuke blieben unentschlossen stehen.

Ich senkte wieder den Kopf auf Kagurus Rücken und weinte.

Ich wollte nicht mehr.

Es sollte aufhören.

Wussten diese Menschen hier, was sie taten?

Oder vergaßen sie einfach, hatten kein Gewissen?

Ich spürte eine Hand, die sich auf meinen Rücken legte, der ebenso blutgetrunken war wie alles andere an meinem Körper auch.

War das der Moment, in dem ich beschloss die verbotene Technik anzuwenden?

Wollte ich einfach nicht mehr?

War es mir gleich zu sterben?

„Sakura (er sagte das mit doch recht einfühlsamer Stimme) ich bringe dich zu deinem Zelt, du solltest dich etwas ausruhen und etwas essen.“

Widerstandslos ließ ich mir von ihm aufhelfen und zu meinem Zelt bringen.

Es stand nahe dem alten Bauernhaus.

Weiß, genauso wie alle anderen Zelte auch.

Er schlug den Eingang zur Seite und erblickte ein Strohbett, eine Schüssel mit Wasser und etwas zu essen, ebenso wie meinen Rucksack, der in einer der Ecken lag.

Es war spärlich, aber was konnte man in einem Krieg auch schon erwarten?

Kaguru legte sich in eine Ecke des Zimmers.

Er hatte Sasuke nur kurz beschnuppert und ihn sofort akzeptiert.

Das war seltsam für ihn aber Sasuke war ja ebenso seltsam.

Stur trifft auf stur, stark auf stark.

Die beiden haben vieles überein.

Er sah mich mit seinen gewohnten gefühllosen Augen an ,ohne ein Wort zu sagen.

Ohne Anstalten zu machen zu gehen.

Ich setzte mich auf mein Strohbett und strich mir mit einer Unachten Bewegung die Tränen vom Gesicht.

„Sasuke, ich bin froh, dass du an unserer Seite kämpfst.“

Keine Antwort.

Was hatte ich erwartet?

Er kniete sich neben Kaguru und kraulte ihn hinterm Ohr.

Dieser schnurrte wie eine Katze.

Ich wusste nicht, wie ich mich in dieser Situation verhalten sollte.

Was wollte er?

Wieso war er nicht schon gegangen?

Er stand auf und brachte unser beider Augen auf gleiche Höhe, wischte mir eine Träne aus dem Gesicht.

Dann stand er wieder auf und bewegte sich auf die Tür zu.

„Du solltest nun schlafen.“

War das alles?

War dort kein Wort des Trostes?

Kein Wort der Berührung?

Morgen würden wir weiter kämpfen.

Kämpfen, überleben oder sterben.

Morgen würde ich kurze Zeit eine Macht besitzen, die mich zerstören könnte.

Wahrscheinlich würde ich so oder so sterben.

Warum scheu, warum Angst, warum Feigheit.

Dies könnte der letzte Tag sein.

Mein letzter Tag.

Genauso wie seiner.

Wie in Trance spürte ich wie mein Körper sich bewegte und ich Sasuke von hinten in einer Umarmung empfang.

„Geh nicht.“

Er blieb stehen, sagte kein Wort.

Er seufzte und senkte den Blick.

„Du weißt, dass ich dazu nicht in der Lage bin.“

„Ich habe dir gesagt, dass du es bist.“

Er verstummte.

Ich ließ ihn los und verharrte mit traurigem Blick hinter ihm.

Er immer noch mit dem Rücken zu mir gewand.

„Morgen werden wir kämpfen und vermutlich sterben. Morgen wird meine Welt wieder in schwarz getaucht werden, selbst wenn ich überleben würde. Heute könnte der letzte Tag in meinem Leben sein....ich habe nur eine Bitte(meine Stimme brach)... ,Sasuke, ...bitte lasse mich nicht allein.“

Seine Hände formten sich zu Fäusten.

Ich wollte nicht flehen, ich wollte nur bitten.

Mehr konnte ich nicht tun.

Naruto, verzeih mir, ich habe ihn gewählt.

Ich hatte ihn nie richtig vergessen können, nie richtig hassen.

Es war ein kläglicher Versuch gewesen.

Vergessen brachte nichts.

Verachten brachte nichts.

Du warst immer da, und hast meine Welt verschleiert.

Du warst es, der mich berührte.

Mir Tränen schenkte und mich gleichzeitig zum Lachen brachtest.

Und mit einem Flug erkannte ich die Wahrheit.

Meine Wahrheit.

Ich liebte ihn.

Ich konnte nichts dagegen tun.

Ich konnte nicht anders fühlen.

Nicht ohne ihn leben.

Bitte, stoße mich nicht weg.

Nur dieses eine Mal.

Hörst du nicht den Schrei meines Herzens?

Hörst du nicht sein schmerzerfülltes Klagen?

Seine Sehnsucht?

Spürst du nicht die Tränen in meinem Gesicht.

Spürst du nichts?

„Es ist nicht einfach sich selbst zu verstehen. Es ist nicht einfach Dinge zu versuchen, die einem Unbekannt sind, doch....doch selbst wenn die Flucht immer ein Mittel ist um zu entkommen...man kann sich seinen Ängsten stellen.... Man kann lernen. Man kann fühlen, man kann sehnen. Verstehst du....,jeder ist fähig zu lieben.“

Er blieb weiter stehen.

Seinen Blick starr geradeaus gerichtet.

„Heute ist der letzte Tag, an dem du versuchen kannst zu lernen, spüren kannst wie ein Mensch....deine Mauer aus Eis...du brauchst sie nur heute öffnen...ein einziges Mal....“

Er drehte sich um und sah mir in die Augen.

Er weinte.

Erschrocken wich ich einen Schritt zurück.

Tränen, er weinte?

Nein, das ist nicht möglich.

Er weinte?

Er schloss seine Augen.

Ich stellte mich zu ihm hin und nun wischte ich ihm eine Träne von der Wange.

„Es ist möglich, siehst du, (ich hielt ihn seine Träne hin, während ich selbst wieder begann zu weinen) selbst dies ist ein Zeichen dafür, dass du fähig dazu bist.“

Ich nahm ihn in den Arm und küsste ihn.

Zunächst schien er verwirrt, fast schüchtern.

Doch dann erwiderte er meinen Kuss.

Mit einer gierigen Sehnsucht, vermischt mit jahrelanger Einsamkeit.

Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und hauchte.

„Zeig es mir.“

Ich zog ihn zu mir und er schlang besitzergreifend beide Arme um meinen Körper.

Wir setzten uns aufs Bett und verblieben in einem langen leidenschaftlichen Kuss.

Wir legten uns hin.

Beide mit verschmutzten Klamotten, Erzeugnisse eines Krieges.

Wir lagen auf dem Stroh, eingebettet in dieser Umarmung und einem Kuss, so innig wie die Sehnsucht verbunden ist mit Schmerz.

Wir lernten.

Zu lieben.

Zu leben.

Zu leiden.

Zu fühlen.

Nur in dieser einen einzigen Umarmung, mit Küssen, die einen retteten vor der Realität.

Mehr war nicht nötig, mehr brauchte ich nicht.

Es war genug für den Rest meines Lebens.

Meine Einsamkeit besiegt, meine Sehnsucht gestillt.

Wir schliefen ein in den Armen des jeweils anderen.

Ein Band verband uns.

Ein kostbares und doch leicht zerreißbares Band.

Das Band zweier verbundener Seelen.

Es war mehr als bloße Zuneigung, mehr als bloßes körperliches Verlangen.

Eine Träne bildete sich während ich schlief und rollte ihren Weg über meine Wange bis sie die seine berührte, der sie auffing, vor dem Abgrund.

Ich weinte nicht, weil die Traurigkeit mein Herz besiegte, sondern weil mir Glück vergönnt war, welches ich nicht mehr erhofft hatte zu erlangen.

Es war eine Tat gewesen, ein Verlangen.

Doch nun konnte ich sterben.

Mit einem Lächeln im Gesicht.

Das Lächeln eines erfüllten Wunsches, einer Einigung mit sich selbst.

Ein Lächeln der Zufriedenheit



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von:  kate332003
2014-03-30T17:28:37+00:00 30.03.2014 19:28
Wow*-* du hast einen unglaublichen schönen schreibstil.
Von: abgemeldet
2007-02-05T12:39:24+00:00 05.02.2007 13:39
zuerst muss ich wohl mal sorry sagen ,weil ich so spät angefangen habe zu lesen! *rotwerd*
deine FF und dein Schreibstil sind so ausßergewöhnlich schön, dass jedes deiner Pitel ein Kommi verdient!
Ich les sofort weiter undf hinterlasse dir das, was du nun echt mal verdient hast!!!
Lieb you! deine Lilly
Von:  clarise
2007-01-23T17:22:28+00:00 23.01.2007 18:22
es war....wunderbar, grandios, egal wie ich es versuche zu beschreiben es ist nicht annähernd deiner leistung gerecht.
ich sitze gerade heulend vor dem pc und weiß nicht ob es vor freude trauer oder irgendetwas anderem ist, es ist die freude dass die beiden nun endlich zusammengefunden haben, trauer darüber dass es so aussieht als ob es nicht für lange ist und eine beklemmung wenn ich an die kriege in unserer welt denke. ich glaube du hast es genau so beschrieben, wie es sich wohl anfühlen muss.
ich freue mich auf mehr, hoffe,glaube ich, wie jeder andere unter uns lesern, dass es ein happy end uin the times of war geben wird
Von: abgemeldet
2007-01-23T16:47:19+00:00 23.01.2007 17:47
*heul*... *flenn*...
das ist wunderschön!!! ich weiß nicht was ich sagen soll...das ist so unglaublich schön! das schönste kapitel was ich bisher gelesen habe, und einfach wunderschön! da fühlt man direkt mit und ist unglaublich traurig, tief berührt und doch glücklich lol^^ haste echt total gut hinbekommen!! unbeschreiblich! i love it! <3 lol^^
lG _Sunshine
Von:  Roxy_Bennett
2007-01-23T07:39:53+00:00 23.01.2007 08:39
toll
*flenn*
*taschentuch holt*
*schneutzt+
*schnieft*
also das war grandiös!!!!!!!!!
man wie kannst du nur sogut schreiben?!
Bekomm ich wenn es weiter geht einen ens??????
HDMDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDL
Deine
Sakura-_-Haruno
*dich knuddel*
Von:  sweetangle
2007-01-22T20:21:39+00:00 22.01.2007 21:21
ENDLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wehe du lässt einen von dene sterben!!!!!!!!!!!!
dann gibts ärger.
schreib schnell weiter und sag mir da
bescheid wenn es weiter geht ja???

bussi sweety

bussi sweety
Von:  sweetangle
2007-01-22T20:20:09+00:00 22.01.2007 21:20
ENDLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wehe du lässt einen von dene sterben!!!!!!!!!!!!
dann gibts ärger.
schreib schnell weite rund sag mir dann wenn es weiter geht ja???

bussi sweety
Von: abgemeldet
2007-01-22T18:59:27+00:00 22.01.2007 19:59
boar... *tränen aus den augen wisch*
einfach gigantisch... man kanns gar nich beschreiben..
du beschreibst alles so gefühlvoll...
man kann sich supa in die personen hinein versetzen !!! und wie sasuke weint.. einfach schön.. <3
mach bitte schbnell weita !!
lg lena
Von:  Ringelstrumpf
2007-01-22T13:11:47+00:00 22.01.2007 14:11
Oh Gott, das war einfach super!!!
Wieder wunderbar poetisch, dramatisch uns ein bisschen ... romantisch!?
Ich weiß es nicht,doch eins weiß ich, es war einfach nur wunderschön und ich habe (natürlich) wieder geweint.
Aber du schreibst so gefühlvoll und fantastisch, da kann man einfach nur weinen (zumindest gilt das für mich^^).
Mach auf jeden Fall weiter so!!!
Ich hoffe und wünsche es mir sehnlichst, dass noch ein paar Kappis kommen und es kein Sad-End kommt, aber bei dem bisherigen, dramatischen Inhalt wird es wohl so sein und ich kann mir schon mal eine Familien-Packung Tempotaschentücher holen^^
Naja, ich wedrds (hoffentlich) überleben und wenn nicht, ist es ja auch nicht schlimm, denn wenn deine Story zu Ende ist, hat mein Leben eh keinen Sinn mehr.
^^
Bis zum nächsten Kappi,
Marie
Von: abgemeldet
2007-01-22T00:08:43+00:00 22.01.2007 01:08
War ein tolles Kapitel
ach weiter so
Und sag bescheid wenns weiter geht
cYa Rosenbluete001


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