Begegnung
In Enies Lobby waren die Kämpfe im vollen Gange. Die Neunte Gerechtigkeit erwies sich als härterer Gegner als Gedacht. Die Strohhüter kämpften unerbittlich gegen die CP9...gegen die Weltregierung, die Robin gefangen genommen hat.
Die Frau die Dunkelheit grade so magisch anzog. Nico Robin wurde 20 Jahre gejagt wie ein Tier und das nur um die Machtgelüste derer zu stillen, die gierig die antiken Waffen zu ihrem Eigen machen wollten. Gejagt für etwas das sie selbst verabscheut…verachtet…die antiken Waffen.
Und doch hatte Robin nach den qualvollen 20 Jahren Freunde gefunden die sie beschützen wollten, die sie akzeptierten auch nach dem sie wussten als was sie hingestellt wurde…als Teufel.
Spandam grinste mit jedem Schritt immer mehr, bald würde er als Held ewig in der Geschichte eingraviert sein. Als der der nach 20 Jahren Nico Robin endlich gefangen hat.
Lucci ging schweigend und gedankenverloren neben Robin, die gefesselt war.
In ihm ging etwas vor, aber anhand seines starren Gesichtsausdruckes was dies nur schwer zu erraten.
Ihre Schritte hallten laut im Gang wieder und in der Ferne hörte man schwach das Geräusch der kämpfenden Soldaten.
„Robin!!!“
Nur schwach drang Ruffys Stimme an ihr Ohr, sie blieb stehen um zu lauschen.
Doch als sie das tat zog ihr Spandam schmerzhaft an den Haaren.
„Ahh!“
Lucci nahm Robins Stimme war und wurde schlagartig aus seinen Überlegungen geholt.
„Du irres Miststück, beweg dich!“ Spandam zog kräftiger an Robin.
„Du hast wohl die Schmerzensschreie deiner armseligen Freunde gehört?“
Spandam schaute ihr nun mit einem abscheulichen Grinsen ins Gesicht.
„Oh glaub mir…bald wirst du es sein, die wegen unerträglichen Schmerzen schreien wird! Das hast du verdient, du dreckiger Abkömmling von Ohara!“
Spandam holte zum Schlag aus, aber…
„Halt!“, Lucci hielt Spandam auf indem er dessen Hand packte.
Doch dieser grinste noch breiter: „Verstehe…“, Spandam grinst Robin überlegen an, „Sparen wir unsere Kraft für nachher…“
„Wohl kaum!“ Lucci hob seinen Zeigefinger und wuchtete ihn direkt in Spandams Bauch. Nach Luft ringend taumelte er und brach dann mit Blut im Mund zusammen.
Robin hatte das ganze Geschehen mit überraschter Mine verfolgt, dabei stellte sich in ihren Kopf eine Frage: Warum tat er das?
Nur mit Mühe löste sie ihre Augen von den Ohnmächtigen Spandam und hob den Kopf um Lucci besser ins Gesicht schauen zu können.
„Was, soll das?“ Robins Worte kamen nur flüsternd, doch waren sie an den Mann vor ihr gerichtet. Lucci aber hatte seinen Blick auf Robins Augen gerichtet. Mit voller Bewunderung tauchte er in dieses wunderbare eisblau, das ihn schon seit ihrer Ersten Begegnung nicht mehr los ließ.
Langsam trat er nun näher an Robin heran.
Als ihre Gesichter nur noch Zentimeter trennten legte Lucci eine Hand auf Robins Wange und näherte sich ihrem Gesicht so sehr das sich ihre Nasenspitzen berührten.
Voller Bewunderung flüsterte er:„ Ich bin noch nie so einer Schönheit wie dir begegnet…“ Robin realisierte nur schwer das Geschehen. Warum machte ihr grade dieser Mann vor ihr, ihr solch ein Kompliment, der Mann der sie vor einiger Zeit noch abgrundtief verachtet hatte?
Für einen kurzen Moment lang überlegte Robin ob dies eine Täuschung war, dann aber blickte sie in tiefer in sein Gesicht und war sich sicher: es war die Wahrheit.
Nach diesem Blick schlug ihre Stimmung schlagartig um: ihr Misstrauen fiel und ihr Herz begann nun wild zu pochen.
„Robin!!!“
,Ruffys Stimme war nicht mehr weit entfernt.
Sie wollte sich umdrehen, wurde aber von Lucci aufgehalten…
Seine Lippen legten sich zärtlich und mit einer kleinen Unsicherheit auf Robins.
Sie fühlten sich wunderbar warm an.
Robin konnte ihn nicht wegstoßen da ihre Hände gefesselt waren…sie wollte es sowieso nicht, nie in ihrem Leben hatte sie ein solches Gefühl wie jetzt…der Kuss wurde intensiver und Lucci zog ihren schlanken Körper näher an sich.
Ein plötzliches lautes Klicken verriet Robin das ihre Hände wieder frei waren.
Er hatte denn Schlüssel die ganze Zeit bei sich getragen…
Die Hanschellen fielen laut zu Boden...
Ihre Hände legten sich nun um Luccis Gesicht und strichen zärtlich dort entlang.
Jetzt waren die Schritte von Ruffy deutlich zu hören. Keuchend hastete er den endlosen Gang entlang.
Lucci blieb das nicht unbemerkt: langsam und bedacht löste er sich von Robin die ihm schwer atmend ins Gesicht blickte.
„Leb wohl…“, Lucci schenkte ihr noch einen letzten Kuss und ein Lächeln zum Abschied.
Keuchend blieb Ruffy hinter Robin stehen.
„Lucci warte!!“, sie wollte nicht das er sie verlässt.
Doch es war zu spät: er war verschwunden...
**Ende***
