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A Night At The Opera

- oder: was so alles aus Langeweile und schwachsinnigen Ideen in einem Zirkel entsteht [8 Kapitel; tbc]
von

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Fünfter Auftritt

FÜNFTER AUFTRITT- Erstes Bild.

(Die Szenerie wird hell. Dem Blick des Zuschauers wird nunmehr eine weite,

friedlich im purpurgüldenen Abendschein der untergehenden Sonne liegende

Naturlandschaft gewahr. Eine weite, sanft golden angehauchte Ebene, bedeckt mit

langhalmigem, zartgrünen Gras, bestimmt größtenteils das Landschaftsbild. Zarte,

schlanke Blumen verschiedener Farben und Formen auf der weiten Ebene sprießend.

Immer wieder gebet es kleine Ansammlungen von bunt herbstfarben belaubten

Bäumen. Schmetterlinge, Bienen und andere schillernde Insekten selbstvergessen

zwischen den Gräsern und Blumen einhergaukelnd. Eine sanfte Abendbrise gehet

über das weite, friedliche Land. Diese schweigende Idylle wird alsbald durch

einen lauten Donnerschall, und damit durch das Eintreffen der Gefährten,

durchbrochen. Der Dimenssionsspalt sich öffnend und Mokona unter Karacho seine

vier Wegbegleiter ausspeiend.)

Shaolan. Sakura. Fye. Kurogane. Mokona.
 

MOKONA: (in einem übermütigen Salto auf Shaolans Kopfe landend)

Ei! Was für eine wunderbare Landschaft!

Welch phantastischer Frieden,

Wie sanft und süß an Aug' und Ohr er schmeichelt!

KUROGANE: (heftig aufspringend) Sage ich es dir ein letztes Mal,

gestalte die Landung weniger hart! (Mokona anfahrend)

FYE: Nun brülle hier doch nicht gar so herum, Kuro-pan! Störst du nur die

friedliche Ruhe hier!

SAKURA: Wie wunderbar!

SHAOLAN: Wirklich, ein schöner Ort!

Und weitaus angenehmer als eisig pfeifender Winterswind.

SAKURA: (entzückt) Wie himmlisch warm und ruhig!

Sagt, spüret ihr auch die neckenden Wellen dieser See aus Licht,

Direkt vor den Blicken unseres staunenden Augs?

Die Schmetterlinge, wie sie schwärmen!

In sanftem Schillern, bunten Farben,

Zärtlich tanzend ihren Tanz des Seelenfriedens!

FYE: (fröhlich) Schön, dass dein Odem sich daran erfreuet!

Ach, ob gar so vielem Himmelsfrieden

Fühle ich doch schon die Inspiration zu einer Ballade in meines Busens Grund

aufsteigen--

KUROGANE: (harsch dazwischenfahrend)

Wirst du dies' gleisnerisch' Geplärre Deiner wohl unterlassen!

Sind wir schließlich präsent, nach Federn Ausschau zu halten!

(sich trotz des Magiers schmollendem Gesicht an Mokona wendend)

Also, Pelzknäuel, bist du irgend' Ding zu spüren imstand'?

MOKONA: Ein wenig, ja. Doch sicher bin ich mir nicht, ob dies Schwingungen der

Feder sind.

Und auch kommt es von dorten und zugleich von hie und dort und da! (sich um

die eigene Achse drehend)

KUROGANE: Pah! Und was soll uns die nun nützen?!

FYE: Nun mal, ruhig Blut, schwarzer Sozius! Nehmen wir dies doch als willkommene

Pause und Rast!

Nach all der Hast und Hetze, die uns in der letzten Zeit das Gemüte belastet

hat!

KUROGANE: (Fye verständnislos anstarrend)

Rast, sagest du? Was entsinnest du hier?!

In-- in solch einer--

Dies ist entgegen gesetzt sämtlicher meiner--

FYE: (flötend) Kuro-o-o-oooganee!

KUROGANE: (sich widerwillig besinnend)

Beim Karpatenhund noch mal, dann soll es mir recht sein,

Schlagen wir heute hier unsere Zelte auf.

Teufel auch, wenn wir nur Zelte hätten!

SHAOLAN: (Kurogane dankbar anlächelnd)

Wie sehr heißer Dank in meiner jungen Brust aufquellet, Kurogane-san!

KUROGANE: (knurrend) Schon recht, schon recht...

FYE: (fröhlich) Seit wann so kompromissbereit, Schwarzer?

Nun, sei's drum, was ich fragen wollte:

Sollten wir jen' tanzend-springendem Phänomen folgen,

Oder pro primo nach einem Schlafplatze Ausschau halten?

Dunkel wird es wohl in absehbarer Zeit!

KUROGANE: Rasten wolltet ihr! So rastet auch. Suchen wir einen Schlafplatz!

SHAOLAN: Rechtens ist's. Können wir uns auch noch morgen auf die Suche machen,

es eilet ja nicht, nicht wahr, Prinzessin?

SAKURA: Natürlich, mein lieber Shaolan. Wo es doch hier so friedlich und

anheimelnd dünkt!

FYE: Wahr gesprochen! (sich munter in Bewegung setzend) Bin ich doch

gespannt, was man hier so findet!

KUROGANE: Sicher nichts von allzu großer Gravitas--

Außer vielleicht, jen' Gaukelviecher in der Luft

Sind zu sprechen imstand'.

Scheinet es mir ja nur allzu sehr so zu sein,

Dass in dies' ätherischen Gefilden niemand sein Heim wähnet.

FYE: Man wird sehen, sind wir doch anitzo eingetroffen!

(verspielt nachdenklichen Blicks zum purpurgüldenen Himmelszelt aufblickend)

Du sagtest etwas von zarter magischer Witterung, Mokona?

MOKONA: Ja, schwach nur, aber eindeutig präsent!

(unter geschlossenen Äuglein die Öhrchen zuckend)

Und je mehr die Nacht sanft hereinbrechet,

Bekleidet in tiefblauem Samt und geschmückt von der Sterne Glanz,

Desto stärker dünket sie mir zu werden!

SHAOLAN: (sofort aufmerkend)

Wäre es denn also logischer, sich aufzuteilen,

Jenes Phänomen zu erhaschen?

MOKONA: Sicherlich - von allen Seiten kommt es ja!

SAKURA: Doch wird es jetzt dunkel sehr! Sollten wir dann doch die Suche auf

morgen verschieben!

SHAOLAN: Wie du es meinst.

FYE: Ah, seht doch mal, der Baume da! In voller Blütenpracht! Und darunter -

nein, wie possierlich - eine Hütte!

Frag ich mich, ob sich jemand dort wähnet!

(In der Tat, als die Gefährten eine kleine Hügelkuppe erklimmen, tauchet vor

ihnen nunmehr ein prächtiger, riesiger Baum, der weiß in seiner vollen Blüte

stehet und am Fuße des Stammes eine kleine Holzhütte, vom Blütenmeer überdacht,

auf.)
 

KUROGANE: (die Stirne runzelnd) Wie ekelsüß, bah!

Fehlet wahrhaftig nur noch,

Dass eine nutzlos bunte Zauberfee darinnen hauset!

Auch dünket mir jen' Häuslein gar klein geraten,

Zu fünft wird eine Nächtigung herinnen wohl unmöglich sein;

Machet es unter euch aus, ich schlafe draußen.

FYE: (einen Zeigefinger reckend)

Trefflich, Kuro-wan!

So schlage ich denn vor, die großen Leutchen, hart im Nehmen--

Dies sind hoc causa Kuro-chama und ich-

Nächtigen heute unter freiem Himmel,

Sakura-chan und Shaolan, somit gehört die Hütte euch,

Seid ihr doch noch zart und empfindsam an Korpus und Mens.

SHAOLAN: Wie ich dir danke, Fye-san--

Sakura, sei dies eine erträglich' Solution für dich?

SAKURA: Aber ja, solange jeder sich zufrieden wähne!

KUROGANE: Und solange es niemand waget, Narreteien zu verüben--

(Fye mit einem drohenden Blick bedenkend)

FYE: (unschuldigen Blickes) Natürlich nicht! Wie kommst du nur immer

auf solch Ideen?

KUROGANE: Rede nicht, als wenn du nicht wüsstest, was ich meine!

FYE: Was meinst du denn?

KUROGANE: Hah...

FYE: Nun, wollen wir uns doch zur Ruhe begeben! Schließlich scheint es morgen

doch allerlei zu tun zu geben!

SHAOLAN: Wohlwahr, Fye-san, ein trefflicher Vorschlag.

(zum purpurgülden angehauchten Horizont blickend, an welchem die Sonne immer

rascher mit der fernen Gebirgskette zu verschmelzen scheinet)

Bald brechet auch die Nacht herein,

Und obwohl dies' Gestade auf des ersten Blickes Schein

Nur gar formose Schönheit und heit'ren Frohsin verrät--

Gewahr ist uns nicht, wie sich dies nächtens verhält.

Mokona, mit Verlaub, wenn es dir recht sei:

Wähnest du dich in hinreichender Verfassung, Wache zu halten?

MOKONA: (beflissen) Aber sicher, warum auch nicht?

Ein Kinderspiel wird's für mich sein!

Und sollte ich etwas erfühlen, was Verdacht erwecket-

Ihr erfahret es anitzo!

FYE: Auch können Kuro-pyon und ich wohl Alarm schlagen,

Wenn sich Finsteres und Finsterstes von heraußen nahet!

MOKONA: Nun, wenn dies so ist, besser! Schlafe ich heute bei Sakura! Ist dies

dir recht?

SAKURA: Aber ja! (Mokona auf den Arm nehmend und vor der Hütte stehen

bleibend) Gute Nacht.

SHAOLAN: (vorsichtig die Tür der Hütte aufstoßend, die aber nun wirklich

leer steht)

FYE: (lächelnd) Niemand herinnen? Nun, dachte ich es mir.

Und überhaupt-- als völlig unmöglich dünket es wohl uns allen,

Dass in solch friedlich' Gefilden etwas Grimmes sein Heim wähnet?

SHAOLAN: Wahrlich unorthodox, hier pflichte ich bei.

Bald erhebet auch der Mond sein silbern' Antlitz,

So betten wir denn nun unsere Häupter zur Ruh',

Verdienen wir sie doch durchaus.

Schlafet wohl!

FYE: (wohlgemut) Schöne Träume Euch,

Und wenn irgend' Ding sich nicht in schönster Ordnung wähne,

Ein Rufen genügt, und Kuro-ta und ich sind zur Stelle.

MOKONA: Ich auch, ich auch!

SAKURA: (lächelnd) Gewiss bin ich mir darob.

Alsdann- Freunde in euren Träumen.

(die Prinzessin mit Shaolan und dem weißen Pelzball nunmehr die von

Blütenduft sanft umschmeichelte Hütte betretend. Fye und Kurogane ihren

Gefährten noch hinterherblickend, wobei der Ninja ein verwundertes Gesicht

macht.)
 

KUROGANE: (verständnislos) Eins verstehe ich nicht.

Was meinte jen' Prinzessin mit "Freunde in euren Träumen"?

FYE: (lächelnd) Bei Gelegenheit erkläre ich es dir.

Alsdann, lass uns unseren Fürstendom unter dem Baume beziehen!

Haben wir doch heute ein Kanapé voller Sterne!

KUROGANE: Solange ich nur schlafen kann, ist mir das Drumherum egal!

(sich zu dem Baum umwendend)

FYE: Ach, was denn? Wo es doch so herrlich ist!

Die Luft, angenehm milde,

Die Aussicht, wie gar gemalt,

Auf einem Bilde!

KUROGANE: (sich energisch beide Hände an die Ohren pressend)

Oh, nein! Was ist nur mit meinen Ohren passiert?

Mir scheinet, sie sind just kollabiert!

Gar nichts höre ich, verschwimmet jeglich' Geräusch

An meinem Gehör, ich glaube nicht, dass ich mich täusch'!

Nur noch Stille und verdammt noch mal Stille da!

LALALA, LALALA!!

FYE: (lachend in seinem Sang innehaltend) An dir ging wahrlich kein Poet

verloren,

Spricht der gute Fye Wahres, Kuro-chama?

KUROGANE: (laut) WAS? Ich höre dich nicht!

FYE: (lächelnd) Dann später, nicht wahr?

So lasse uns wandeln, schwarzer Sozius.

Hinunter mit uns in den Blütengrund.

(die beiden Gefährten, der eine voll des Ingrimms, der andere voll der

Lustbarkeit, sich endgültig nebeneinander am Fuße des weit ausladenden, weiß

blühenden Baums niederlassend. Langsam erhebt der Mond seine silberne Sichel am

Himmel. Das Szenario wird dunkel. Der Vorhang fällt.)
 

FÜNFTER AUFTRITT- Zweites Bild.

(Die Szene erhellet sich wieder im Inneren der Hütte, wo es sich Sakura und

Shaolan inzwischen gemütlich gemacht haben. Ein kleines Feuer knistert behaglich

im Kamin und strahlt anheimelnde Wärme aus)

Shaolan. Sakura. Mokona.
 

SAKURA: Hah, was bin ich froh, einmal wieder an solch friedlichen Ort zu kommen!

SHAOLAN: Wahr, wahr! Weder zu kämpfen noch zu bangen gilt es hier.

MOKONA: Ei, wie kuschelig das wird!

(genüsslich die Öhrchen nach dem Kaminfeuer ausstreckend)

Und wunderbar idyllisch ist es hier.

So bleibet uns nur noch zu hoffen,

Dass Kuroganes Zorn sich nicht in wildem Tosen entlade--

In Fyes Gegenwart passieret dies recht häufig, dünkt mir.

SAKURA: Ach wo, in solch' Umgebung ist Streiten doch unmöglich!

SHAOLAN: Hoffen wir es.

In mildem Blütenduft, in sanftem Schweben

Tänzelnder Schmetterling', befriedet's jedes Herz.

So jedenfalls meine Anschauung.

SAKURA: (lächelnd) Wahr ist sie, deine Anschauung!

Wohler fühlte ich mich selten--

Nun, jedenfalls, seit ich zurückdenken kann.

(Stille.)

Abermals kann ich meinen innigsten Dank dir nur aussprechen,

Für all jene Bemühungen Deiner.

SHAOLAN: Nichts dabei, tue ich es doch gern.

(lächelnd) Und sehr freuet es mich,

Dass du dich wohlen Gemütes befindest!

SAKURA: Aber ja! So lange du dich ebenfalls in Wohlgemut wähnest!

SHAOLAN: Sicherlich, ja.

SAKURA: Der Baum heraußen erinnert mich, an den Park des Schlosses.

Tollte ich dort einst umher, im Schatten blühender Zweige und Geäst, so wie

diesem draußen!

(die Augen schließend)

Erinnere ich mich zwar erst seit kurzem wieder daran,

Doch, ach! Wie stark mir dies' Vermächtnis im Busen ruhet!

Als wäre es schon immer präsent gewesen,

Doch nur verloren über kürzere Zeit--

So wie du es sagtest, Shaolan,

In jener schicksalsträcht'gen Nacht...
 

-DUETTINO DES SHAOLAN UND DER SAKURA-
 

SAKURA: (in leiser, scheuer Stimme zu singen anhebend)

Leise wispert meine inn're Stimme,

Und flüstert mir alljenes ein, woran ich mich nun erinn're--

Kirschblüten, süße, weiße Pracht,

Wie fielen sie hernieder auf mein Antlitz sacht!

Wie kitzelten sie Kopf, Leib und Glieder,

Wie streiften sie zärtlich Haut und Mieder;

Auch spüre ich einen Schatten an kühlen Schlossesmauern streifen,

Zarte Kinderfüß', die in der Wüste schweifen,

Weiße Vögel, Wind und Sonnenschein--

Ach, wie rieselt mir all dies ins Herze hinein,

Und lasset mich träumen von alter Zeit gar so wunderbar-

Ob ich damals ein so and'res Mädel war?

SHAOLAN: Nein, warst du es nicht -

(leicht errötend)

Oh, ich meine, sicherlich

Genauso anmutig und lieblich

Wie du heute bist

Warst du sicher damals schon!

SAKURA: (ebenfalls legt sich ein leicht rötlicher Schimmer auf ihr Gesicht)

Was du sagst, ist lieb!

Doch, was mir blieb

Davon, ist nur Erinnerung!

Und weit verstreut ist diese!

SHAOLAN: Doch bringen wir sie dir Stück für Stück

In deines Odems Herzensgrund zurück-

Unbrechbar schwor ich's mir bei Nacht und Gewitter,

Schwer hing das Gewölk, mein Herz, es war bitter,

Denn bis zum Zerquälen sorgte ich mich, dass deiner Augen Sonne

Verloschen sei, und deiner zarten Wange Wonne

Verblichen und vergangen, rau, kalt gleich Sand;

Doch will ich nun indes sorgen mit eigener Hand,

Dass deines Gedächtnisses Blüten in dein Odem wieder finden,

Und sich sanften Sinnes an dein junges Dasein binden.

Denn verlieren will ich es nicht.

SAKURA: (fürhin errötend)

Wie's mich schmeichelt, dass du solches sprichst-

Sehr hoffe ich ebenfalls,

Dass ich euch kein allzu schwerwiegender Klotz am Hals,

Ist's doch euer aller Präsenz, die mich so wärmt.

Und euch alle habe ich sehr gern!

SHAOLAN: Ach! Es läge uns fern

Zu sagen, dass du uns gar aufhältst!

Sind wir doch nur

Wegen dir auf dieser Reise.

SAKURA: Nun, das mag als wahrlich rechtens dünken,

Doch fühl ich, dein Gemüt- in die Schwärze will's sinken-

Oh, ich wünschte, ich könnte herbei eil'n

Und dir in Kampfesstunde eine Gefährtin sein;

Zwar kann man schon zählen die Male, da ich solches sage,

Doch meine ich es ernst, gar keine Frage!

SHAOLAN: (lächelnd)

Doch fristet mein Odem sein Sein schon ohne jeden Zwist,

Liebe Freundin, wenn hier bei mir bist.

MOKONA: (unvermutet dazwischengehend) Hui! Kussi Kussi!

(Shaolan und Sakura sofort knallrot werdend)

Hi, hi!

Wie süß ihr zusammen seid!
 

(Verklingen des Orchesters; sowohl die Prinzessin als auch der Knabe in

ihrem Sange innehaltend. Shaolan das weiße Pelztier mit krebsroten Wangen

anstarrend)
 

SHAOLAN: Mokona-- dachte ich, du würdest Wache halten!

MOKONA: Tat ich auch, Shaolan mein!

SAKURA: (auf schleunigsten Themawechsel bedacht)

Und, warst du jen' Tänzelmagie wieder zu spüren imstand'?

MOKONA: Wohlwahr; kommet sie doch immer näher,

Doch von hoher Brisanz scheinet es mir nicht zu sein.

Indes wähnen sich Fye und Kurogane noch wachen Blickes,

Uns erreichet ihr warnender Ruf wohl früh genug.

(Shaolan und Sakura verschmitzt anblickend)

Daher auch mein Vorschlag: Bettzeit nun?

SHAOLAN: (nickend) Bettzeit wird das Vernünftigste sein.

Verdienen wir doch auch ein Hut voll des Schlafs,

Nach so vielen der Abenteuer!

SAKURA: (nickt) Ja, so denn. Gute Nacht. (sich niederlegend, immer

noch rot im Antlitz)

SHAOLAN: Ebenso dir, Sakura! Und dir auch, Mokona!

MOKONA: Nacht, Nacht, schlaft schön, während ich wache!

SHAOLAN: Danke.

SAKURA: Danke sehr, Mokona! Auch dir schöne Träume!

MOKONA: Immer gern!

(allmählich leget sich Schweigen über das heimelige Innere der kleinen

Hütte. Mokona mit einem belustigten Blick auf seine beiden jungen Freunde

blickend. Am Fenster Platz nehmend, um besseren Blick über die weite Wiese zu

haben, die sich von dem Baume weg erstrecket. Das Szenario wird dunkel. Der

Vorhang fällt.)
 

FÜNFTER AUFTRITT- Drittes Bild.

(Als die Szenerie sich wieder erhellt, ist nunmehr der breitkronige, in

voller, schneeweißer Blüte stehende Nachtbaum, welcher nicht allzu weit von der

Hütte weilet, im Blicke des Zuschauers. Der Ninja mit hinter dem Kopfe

verschränkten Armen an dem mächtigen, lieblich duftenden Stamm lehnend und ins

Unbestimmte starrend. Fye emsig in der Nähe umhergehend und zum Zeitvertreibe

kleine, gelbe und weiße Blümchen für einen Kranz pflückend.)

Fye. Kurogane.
 

KUROGANE: (knurrend) Lässt du dies bald bleiben?

Vertreibt mir dein Gewusele alsbald jeglich' Ruhe aus dem Geviert.

FYE: Aber ich bin noch nicht fertig. Da wirst du es noch eine Weile ertragen

müssen--

KUROGANE Was in drei Teufels Namen soll dies werden?

FYE: Na, wonach schauet es denn aus? Noch nie einen Blumenkranz geflochten, wie?

(auf den Ninja zutretend) Soll ich dir zeigen wie es geht?

KUROGANE: Nein!

FYE: (kindlich schmollend) Alter Brummbär, du!

Bereitet's doch neckische Freude, dies zu verrichten!

Pflücken, reinstecken, einflechten,

Welch bildschöne Ordnung ein solch einfach' Ding doch haben kann!

KUROGANE: (ohne aufzublicken)

Freue dich nicht zu früh, Magier.

Mit dem Leben verhält es sich mitnichten so-

Auch wenn's deine Hoffnung ist.

FYE: (verwundert aufmerkend) Wie--?

KUROGANE: Schon gut.

(Stille.)

FYE: (den Blick rasch zur blütenbehangenen Hütte wendend)

Wie es den Kindern wohl ergehen mag?

KUROGANE: Schlafen werden sie wohl. Wie es sich gehört zu dieser Zeit.

FYE: (weiterflechtend, sich neben dem Ninja ins Gras fallen lassend)

Hm, da wirst du wohl recht haben.

(verschmitzt grinsend) Dann haben wir beide jetzt quasi für uns ein

wenig Zeit!

KUROGANE: (grollend) Gegeben sei dir gleich meine Warnung:

Fange eine Narretei an, deine Letzte wird's gewesen sein!

FYE: (wohlgemut) Wohin denkst du nur?

Derart'ges hege ich mitnichten im Busen,

Befriedet mich diese schweigend' Idylle doch gar so sehr.

(zur Sichel des Mondes aufblickend)

Solch Gestade erblickte mein Auge selten, um nicht zu sagen nie-

Sag, hörest du die schwärmenden Lieder der Zikaden und Grillen?

Das ferne Rufen der Vögel, vorüberziehend in sanftem Fluge?

Fast ist es mir, als wären Engel und Seraphinen hier beheimatet.

Hohe, akrische Wesen, mit der Reinheit des Schnees im Herzen.

Mit Flügeln des Schwans, mit langem Haar.

(sich mit glänzenden Augen an Kurogane wendend)

Kennst du die alten Legenden und Geschichten, Kurogane?

Vom Jenseits, dem Himmel? Sag!

KUROGANE: Das Totenreich, meinst du?

Sicher wird es wohl eins geben.

Doch wie kommt dir das jetzt in den Sinn?
 

-DUETTINO DES FYE UND DES KUROGANE -
 

FYE: (hell) Himmel, Jenseits, Totenreich--

In jene wandert man ein, wenn Hand und Herz verbleicht.

Wollte ich lediglich wissen, wie's um deinen Glauben steht,

Wohin man wandelt, wenn das Odem vergeht.

Denn viel zeigt's vom verbleibend' Charakterbild,

Wenn man offenbaret, welcher These seine Meinung gilt.

(ein wenig innehaltend ob des Ninjas verständnislosem Blick; lächelnd.)
 

Doch ist's letztlich nur dummes Zeug, du hast ja Recht,

Ein wenig Ruhe bekäme uns nun wirklich nicht schlecht.

KUROGANE: (abfällig)

Ruhe? Bist du das, Magier, der hier spricht?

Warst doch bis eben noch aufs Reden erpicht.

Wolltest du ebenfalls auch nicht versäumen,

Mir zu erklären, was die Prinzessin meinte mit "Freunde in euren Träumen"!

FYE: (fröhlich) Ei, dass du auf derartig's pochst?

Jaja, unverhofft kommet eben oft.

(fortfahrend, da der Ninja ihn abwartend anstarrt)

Sie meinte: wenn's dir heute elend ist,

Wenn du mit dir selbst liegst im Zwist,

Wenn du nichts hast an freundschaftlichen Gaben,

So sollst du wenigstens in deinen Träumen Freunde haben.
 

KUROGANE: Pah! Kann man nicht wählen,

Was man träumen wird des Nachts.

FYE: (den Kopf nachdenklich leicht hin und herwiegend)

Wohlwahr, wohlwahr, dachts'

Mir doch, dass du so darüber denkst und auch ich teile dieses Denken!

Aber lieber wäre es mir, wär es möglich, die Träume in gewünschte Bahnen zu

lenken!

KUROGANE: So kann ich dir nur einen Rat geben--

Lebe deine Träume, und träume nicht dein Leben.

Zwar ist dies' Ausspruch töricht und bedeutungslos,

Doch immerhin eines Schaffens Spross.

(grimmig zum Mond hinaufstarrend)

Mein Traum war's, meine Liebsten zu beschützen

Üblen Feinden die Leiber aufzuschlitzen

Und zu leben in Würde und edlem Sinn-

Was auch erklärt, warum ich Ninja bin.

(innehaltend, als hätte er bereits zuviel gesagt)

Doch, was geht es dich auch an.

Ist ja nicht das Geringste daran.

FYE: (beteuernd) Nein nein, mitnichten!

Vermag's doch ein wenig der Freud' bei mir zu verrichten,

Wenn du zu reden bereit bist und nicht nur guckst,

Als hätte ich dir gar in die Suppe gespuckt!

Und indes: mir dünkt, die Bergluft scheint dir zu bekommen!

Aber macht der Blütenduft doch auch sehr benommen!

Ganz anders als dort,

Von wo aus ich floh,

Ein ganz und gar kalter Ort...

KUROGANE: Ich sehe, die Erinnerung dran macht dich nicht froh,

Und indes gehet es mich nichts an, so lasse es denn bleiben.

Will mein Gemüt doch stets bei der Frage verweilen,

Wohin diese "Fügung" unsere Schritte hin wird lenken,

Denn will ich mein Leben an keinen Narren verschenken.
 

(Sanftes Verklingen des Orchesters. Fye Kurogane verwundert anblickend.)

FYE: Verschenken--?

KUROGANE: Sterben meinte ich.

FYE: Ach, da mach dir mal keine Sorgen!

Du wirst wohl der Letzte von uns sein, der sterben wird - nun, vielleicht von

Sakura-chan abgesehen.

KUROGANE: So? Und du hoffst wohl, der Erste zu sein?

FYE: Das habe ich nicht gesagt.

KUROGANE: Aber gedacht.

FYE: Auch kam es mir nicht in den--

KUROGANE: (ruhig bleibend) Leugnen hilft mitnichten.

FYE: (leicht verärgert reagierend)

Gedanken sind zollfrei!

KUROGANE: (Fye kühl musternd) Doch sind sie auch schuldfrei?

(Stille.)
 

FYE: (nach langem Schweigen leise mehr zu sich sprechend)

Wahrlich, gern wüsste ich es-

Viel zu gerne, wie mir scheint--

Ist's doch nunmehr die einzige Frage, die ich--

KUROGANE: Wie meinen?

FYE: Nichts von Wichtigkeit.

KUROGANE: (abfällig) Aber gewiss, Magier, gewiss--

FYE: (die hellen Brauen in jähem Zorn zusammenziehend)

Höre auf mit diesen Reden!

KUROGANE: (in stetiger Stimme) Quält es dich?

Der Einzige, der die Reden zu führen pflegt, bist du.

Ich beobachte lediglich-

Und verstehe, wenn auch nur Stück für Stück.

FYE: (die Augen schließend) Hör auf--

Bitte, Kurogane.

KUROGANE: Ist es etwa so schlimm, dass du es niemandem erzählen kannst, he?

FYE: (in unterdrücktem leichten Zorn) Schluss mit den Fragen!

KUROGANE: Habe ich meine Antwort doch bekommen...

(ob dieser Antwort vonseiten des Ninjas fallet dem Magier keine Erwiderung

ein; eine lange Weile stehet er nur da, seine Gebärden drücken einen heftigen

inneren Kampf aus. Schließlich lasset sich Fye kraftlos und mit einem

unterdrückten Klagelaut wie ein durchgeprügelter Hund neben Kurogane in das

duftende Gras herniedersinken.)
 

FYE: (fast flüsternd) Weh, weh, weh... weh mir--

Will ich doch nur--...

Will- will ich doch--

(seinen flachen Atem versammelnd)

-... Will ich doch nur--

Ich--

(in seinen mühsamen Versuchen schließlich innehaltend; bitter)

Mir scheint, ich weiß nicht, was ich will.

KUROGANE: Oder wagst nicht, es auszusprechen.

FYE: Ich kann es nicht - Schluss mit dem Thema jetzt. Ich bin müde. (er

lässt sich auf den Rücken sinken)

KUROGANE: Jetzt wird es doch gerade interessant.

FYE: Soll man doch aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich werde nichts weiter

darüber sagen, finde dich damit ab.

KUROGANE: (seltsam grinsend) Hört, hört--

FYE: Bitte. Ich bitte dich, ja? Bitte!

KUROGANE: Nun wirst auch du dir endlich gewahr,

Wie's ist, wenn jemand an deiner Nerven Stränge sägt--

FYE: (sich sofort verteidigend)

Doch tastete ich deines früheren Lebens Sphären nicht an!

KUROGANE: Weil es derohalber nichts anzutasten gibt.

FYE: (bitter) Oh? Kurogane, der Heilige?

Glaube- glaube ja nicht, dass ich nicht weiß--

Wie-- wie du-- was du damals--

KUROGANE: (in spöttischer Geduld) Ich höre, ich höre...

FYE: (in wildem Auswurf) Dass du tötetest!

Dass du hunderten das Odem entrissest-- jawohl!

KUROGANE: (gleichmütig) Wie auch du, mein Lieber.

(Eine äußerst unangenehme Stille setzet ein. Da sich der Ninja nach einiger

Weile fragt, wo die Antwort des Magiers bleibe, drehet er sich zu ihm um, und

erhaschet nur, wie Fye mit abgewandtem Gesicht zum Mond starrt, in ein

eigenartiges Zittern verfallend)
 

KUROGANE: (unter gerunzelter Stirn) Heulst du?

FYE: (erstickt) Du mit deinen hirnrissigen Fragen!

KUROGANE: Hah, das gleiche könnte man oft von dir sagen!

(da keine Antwort des Magiers mehr folgt seufzt er gereizt)

Ach, mach doch was du willst.

(Außer dem leisen sanften Rauschen des Baumes und dem Säuseln des Grases ist

nichts mehr zu hören. Beide starren vor sich hin, bis die Stille subito

unterbrochen wird.)
 

FYE: (plötzlich aufmerkend) Was war just dieses?

KUROGANE: Eh?

FYE: (sich umdrehend) Da flog etwas vorbei--

Ein kleines, glimmend' Flatterding--

Direkt an meinem Antlitz vorüber!

KUROGANE: Was meinest du darob, ich sehe kein--

(in die Luft starrend und jenes Funkelwesen bald ausmachend) Dorten--

FYE: (mit sich weitenden Augen, Kurogane am Ärmel fassend)

Oh-- Kurogane, schau!

Sieh nur, dorten! Auf der Wiese, am Wald- überall!

(ob diesen Worten hebet der Ninja seinen Blick und gewahret nun wie Fye,

dass sich die weite Weise langsam von buntem Flackerlicht zu erhellen beginnt,

da immer mehr kleine Flattertiere aus dem nahen Wald herangeflogen kommen und

einen seltsamen Schwärmertanz auf den duftenden Wiesengründen beginnen;

kleine Insekten mit großen Flügeln sind es, deren Hinterleib helles, mattblaues

oder gelbes Licht abstrahlt.)
 

FYE: (mit großen Augen) Glühwürmchen--

Und so viele!

Mir dünkt, dies würde den Kindern auch gefallen.

KUROGANE: Sie werden es wohl sehen, wenn sie nicht schlafen.

(auch ein wenig beeindruckt)

FYE: Gibt es solch Getier auch bei dir, Kuro-pyon?

KUROGANE: Hin und wieder sah ich welche.

FYE: (seine bisherigen Emotionen abstreifend; aufgeregt)

So lasse uns denn hinlaufen,

Auf dass wir uns an derer Lichterglanz erfreuen!

Nun sitze nicht so herum, komm mit!

(Kurogane bei der Hand nehmend und ihn unter Aufbringung all seiner Kräfte

auf die Füße zerrend)

KUROGANE: (missmutig) Lediglich verscheuchen würdest du sie,

Und indes, ich hasse solchen flatternden, krabbelnden--

(er kommt nicht weiter, da der Magier ihn kurzerhand mit sich mitzieht)
 

FYE: (fröhlich) Aber nur nicht so grimmig! Komm!

(schon bald mitten auf der Wiese stehend, umschwärmt von den Lichtkäfern)

Wie faszinierend sie doch sind!

KUROGANE: Halb so faszinierend, wie du tust! Fallen mir tausend and're und

interessantere Dinge ein als diese-- Käfer.

FYE: Ich finde sie trotzdem wunderschön. Wie sie leuchten und wie sie strahlen!

KUROGANE: (grollend) Zehntausend andere Dinge!

FYE: (grinsend) Welche wären?

KUROGANE: (irritiert) Wie--? Ach...

Unwichtig.

FYE: (traurig lächelnd) Du siehst, wie es ist.

Dies dünkt mir als so schmerzlich, dass es fast wieder lustig ist-

(mit glänzenden Augen die Glühwürmchen beobachtend)

Wie sehr ihr Lichterschein mein Odem berührt.

(Der Ninja merkwürdigen Blickes beobachtend, wie Fye sich an der Leuchtkäfer

erfreuet, das hellhäutige Gesicht gebadet in buntem, tanzendem Funkelglanz.)


 

KUROGANE: Und deshalb hast du vor, die ganze Nacht hier zu stehen? Nicht mit

mir!

FYE: Ach, doch nicht die ganze! Nur noch ein Weilchen... (die Hand nach

einigen der Käfer ausstreckend)

KUROGANE: Ein Weilchen, wie lange soll dies werden?

FYE: (leise; Kurogane in die Augen blickend)

Nun-- möglichst lange. (er lächelt.)

KUROGANE: (leicht irritiert) Was meinest du--

FYE: (lächelnd) Ich meine, was ich sage-

Und indes sage ich, was ich meine.

KUROGANE: Wähnet es sich denn immer so?

FYE: (mit leisem, weichem Tone) Weißt du dies nicht schon?

KUROGANE: (dem Tanzen der Glühwürmchen zusehend)

... ... Mag sein.

FYE: Na, siehst du.

(so stehen die beiden eine Weile stillschweigend und einträchtig

nebeneinander, die Glühwürmchen beobachtend.)

KUROGANE: (sich aufraffend) Genug gestanden und gestarrt...

(sich wieder zum Baume hin umwendend) Eine tolle Wache geben wir ab!

FYE: (fröhlich) Mir dünkt, Grimmes gebet es hier mitnichten-

Sollten wir denn nicht ein wenig der Ruhe erlangen?

Sicher wird es uns gar erquicken,

So ein Hut voll Schlaf unter freiem Himmel!

KUROGANE: (geistesabwesend) Möglich ist's.

(Stille.)

FYE: (den Ninja unvermutet am Mantel zupfend)

Höre, Kurogane--

Wegen vorhin, verlangt's mich noch--

KUROGANE: Töricht bin ich nicht.

Wenn's dir genehmer ist, lasse es gut sein.

FYE: (Kurogane scheu anblickend) N-nun, ich--

In Ordnung, es sei.

(unvermutet stehen bleibend und beobachtend, wie sich der Ninja wieder am

Fuße des Baumes niederlasset. Stille.)

Aber-- Kurogane?

KUROGANE: Was noch?

FYE: (leise) Danke.

KUROGANE: (irritiert) Wie--? Wofür?

FYE: (lächelnd) Ebenjenes.

Ich möchte keine Traumfreunde mehr.

(so leise sprechend, dass nur er selbst es höret)

Einen Freund wünsche ich mir, welcher sich auch noch bei mir wähnet, wenn meine

Träume enden.

KUROGANE: (Fye misstrauisch beäugend; die Achseln zuckend) Wie du meinst.

Jetzt lege dich aber um Himmels willen auch zur Ruhe.

FYE: (fröhlich) Gern! Gute Nacht!

Und träume schön.

KUROGANE: Nacht.

(Der Magier sich neben Kurogane am Fuß des Baumes niederlegend. Sich auf den

Rücken wälzend, um zu dem weißen Blütendach und den am Himmelszelt schillernden

Sternen aufzusehen. Für wenige Zeit wähnen sich beide noch wach, bis jeder von

ihnen langsam von der Hand des Schlafs ergriffen und sanft entglitten ward.

Das Szenario wird dunkel. Der Vorhang fällt.)
 

FÜNFTER AUFTRITT- Viertes Bild.

(Als das Szenario wieder hell wird, liegt der zärtliche Schein einer mild am

Horizont aufgehenden Morgensonne über dem weiten Lande.

Taufrisch und klar ist die Luft, über der fernen Gebirgskette schweben noch

hauchzarte Nebelschleier.

Von den duftenden Gräsern und Blumen perlet der Tau in schillernden Perlen

herab, das Gezwitscher vorbeifliegender Vöglein lieget in der Luft.

Sakura und Shaolan nebst Mokona aus der Hütte tretend, noch ein wenig

bettzerzaust. Nach Fye und Kurogane Ausschau haltend.)

Sakura. Shaolan. Mokona. Fye. Kurogane.
 

SHAOLAN: (sich von Kopf bis Fuß reckend) Ah, wie erquicklich dies'

Nachtruhe doch war!

Komme ich mir vor wie gar frisch geboren!

SAKURA: (fröhlich) Ah, Shaolan! Genauso ergehet es auch mir,

Wie angenehm und wohlbehalten ich mich fühle!

MOKONA: (kichernd) Wie habet ihr es doch gut, hielt ich dabei die ganze

Nacht Wache!

SAKURA: (besorgt) Hoffentlich widerfuhr dir nichts?

MOKONA: Mitnichten! (die winzigen Öhrchen reckend) Und dorten kommen

auch unsere beiden anderen!

FYE: (unter großen Gesten näherkommend) Guten Morgen allerseits!

Schliefet ihr auch wohl, meine Lieben?

Ah, und wie wundervoll dies' morgendliche Landschaft doch ist! Bezaubernd!

KUROGANE: (murrend hinterdrein stapfend) Deine Zunge macht auch aus einer

Mistkugel noch Honig!

FYE: (sich frech zu Kurogane umwendend) Ei ja, Kuro-rin? Woher ist dir

dies denn bewusst, heh?

KUROGANE: Hör mir bloß auf mit solchen Reden!

SHAOLAN: (einlenkend) So saget an, wurde euch irgend' Ding gewahr gestern

Nacht?

FYE: (einen Zeigefinger reckend) Jawohl ja, und zwar eine ganze Phalanx

von Glühwürmchen,

Herrlich blinkenden, flatternden, strahlenden Tierlein,

Hach, wie sie schwärmten und tanzten! Die halbe Nacht standen Kuro-nyan und ich

dorten und sahen ihnen zu.

Unten, auf der Wiese, an den Blumengründen!

MOKONA: (aufmerkend) Glühwürmchen sagest du, Fye? Gar interessant!

Vernahm ich des Nachts doch auch flackernden Lichterschein,

Und von ebenjenem ging auch der Quell' magischer Sphären aus, welche ich

vernahm!

Und damit auch, meine lieben Kumpane, die einzig' magisch Ressource in diesen

Gefilden!

SHAOLAN: (Mokona musternd) Willst du uns damit verkünd'gen, dass--

KUROGANE: (wild dazwischengehend) Dass in diesen Gestaden keine einz'ge

Feder weilet?!!

MOKONA: Leider ja! Sollten wir denn weiterreisen, nicht wahr?

KUROGANE: (unter einer Reihe von ominösen grollenden Lauten seine Wut

bezwingend)

FYE: (lachend) Wie heldenhaft Schwärzli sich zurückhält! Alsdann, Mokona,

starte uns're vielgeliebte Prozedur!

MOKONA: (in höchstem Eifer die Pfote in die Luft stoßend) Heureka!

Und auf geht es mit uns!

(dies' Worte sprechend begebet sich das weiße Pelzknäuel mit einem

gewaltigen Satz in die Luft und reißet jäh sein Schäuzchen auf, wieder jenen Sog

um sich verbreitend; die Gefährten unter lautem Zischen und Schnaufen einsaugend

und die Dimensionsmagie um sich herum zu seinen zwei riesigen Schwingen

versammelt. Mit Donnerschall verschwinden sie am Horizont und hinterlassen

lediglich einen schwachen Silberhauch in der blühenden, schwärmenden

Wiesenebene. Das Szenario wird dunkel. Der Vorhang fällt.)
 

--

Holla... jaa... dieser Auftritt war Kitsch pur

Und Kurogane und Fye, nun, etwas neben der Spur!

Doch weiter geht’s gleich auf die nächste Tour,

Also, blättert weiter nur!
 

Wieder etwas länger und

Das Hirn wird wund

Während des Lesens doch

Wird es wohl noch

Immer Freude bringen!
 

Fly: OMG... das dichten… ich kann gar nicht mehr damit aufhören… x.x *Schlusswort anseh*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-01-11T19:43:46+00:00 11.01.2007 20:43
ja das mit den freunden in den träumen war soooooooo süß!^^
und am besten fand ich, dass kurogane fye mal auf die palme gebracht hat- eine geniale idee!^^
ich habe mich schon lange nicht mehr so amüsiert!^^
auf zwischenspiele freue ich mich auch immer!^^
toll wie ihr das gebacken kriegt in eurem zirkel!^^
flyinglamb sagt mir beim nächsten kap wieder bescheid ja?^^
danke!
freue mich auf die fortsetzung!

cu darky
Von:  das_Diddy
2007-01-08T19:16:35+00:00 08.01.2007 20:16
nanüle? Schon wieder keiner da? ^^ Mehr Platz für mich.
Das Kapitel war ja soooooooooooooooooooooooo geil. ^^ (auch, weil's kürzer war, aber ich will mich ja nicht beschweren *smile*)
Okay, ich wusste auch erst nach Fye-chans Erklärung was "Freunde in euren Träumen" bedeutet? Stammt des von dir? ^^ Kannte ich gar net.
Yei! Glühwürmchen. *freu* Die Teile mag ich voll gern. :3
Naja, sooo aus der Spur geraten fand ich Kuro-tan und Fye-chan gar net. ^^ Ich mag Fye, wenn er mal n bissl ernster is'. *CLAMP-samas für die neueseten Tsubasa-Bände anbet* X3 Is' das seltsam? *am Kopf kratz*
Tjoa, mehr gibt's diesmal nich' zu sagen. Ich freu mich auf jeden Fall auf den nächsten Auftritt und das nächste Zwischenspiel. CU!


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