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Der Detektiv aus Osaka

Heiji/Kazuha | Shinichi/Ran | Kaito/Aoko || Es geht (mal wieder) endlich weiter! Kapitel 48 online!!
von

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Wenn man die Liebe vergisst - Teil 2

Yo!

Herzlichen Dank für die Kommentare :D Find's echt toll, dass euch meine FF immer noch gefällt, auch wenn ich selbst immer ein wenig zu selbstkritisch rangehe...^^"

That's me.. :P
 

@Sakuna: Akako ist diese "Hexe" aus den Kaito KID - Mangas, die Kaito immer als Sklaven haben wollte, weil dieser als einziger Junge nicht sofort auf sie geflogen ist. Dem Kendomeister geht's gut. Kommt hier drin vor!
 

Ich wünsche euch jedenfalls viel Spaß beim zweiten Teil, in dem Kazuha zwar noch nicht ihr Gedächtnis wiederbekommt, aber ein klein bisschen Melancholie aufgebaut wird ~
 


 

Kapitel 36: Wenn man die Liebe vergisst – Teil 2
 

„UND ICH SAGE DIR, DIE BEIDEN BRAUCHEN MEINE VARIANTE DER HOCHZEIT!!!“, schrie Yukiko ihr Gegenüber an.

„DAMIT WIR ALLE NACHHER ROTE ZAHLEN AUF UNSEREN KONTEN HABEN?? NIEMALS!!“ Die beiden knurrten sich an. Weder Kogoro, noch Yukiko wollten diesen Kampf um die Hochzeitsfeier aufgeben.

„Lassen wir doch einfach das Schicksal entscheiden“, schlug Kogoro überlegen vor.

„Was soll das jetzt schon wieder?“

„Wir spielen Schere, Stein, Papier!“

„Etwas kindisch, aber okay. Drei Runden maximal.“ Beide lächelten triumphierend und waren sich ihres Sieges bereits sicher. Kampfhaltung eingenommen, Hände zu Fäusten geballt und es konnte beginnen.

„Schere, Stein, Papier!“, kam es von beiden gleichzeitig und nach dem letzten Wort waren die ersten Ergebnisse. Kogoro hatte wie Yukiko die Hand flach gehalten, was „Papier“ bedeutete. Somit unentschieden. Beide grummelten.

„Nochmal!“

„Gut.“

Doch auch der zweite Versuch ging daneben und beide hatten Zeige – und Mittelfinger ausgestreckt, was „Schere“ bedeutete. Ein lauteres Grummeln folgte.

„Okay, letzter Versuch! Wenn’s dann nicht klappt, werfen wir eine Münze!“

„Soll mir recht sein, Yukiko.“

Erneut scheiterten die beiden. Diesmal blieb die Hand eine Faust, folglich „Stein“.

„Verdammt nochmal!“ Nun zog Kogoro eine Münze aus seiner Hosentasche und legte sie flach auf seine Hand.

„Was willst du?“

„Kopf, meine Hochzeitsplanung.“

„Gut. Dann hab ich Zahl, meine Hochzeitsplanung. Für den recht unwahrscheinlichen Zufall, Yukiko, dass die Münze auf dem Rand stehen sollte, was machen wir da?“

„Da lassen wir nochmal die Kinder mit ‚Ene-Mene-Mu’ entscheiden.“

„Okay. Und hopp!“ Kogoro warf die Münze in die Höhe und sowohl seiner als auch Yukikos Blick folgten dieser.

„Nicht auffangen“, mahnte Yukiko und erntete nur einen grimmigen Blick von Rans Vater. Langsam aber sicher näherte sich die Münze wie in Zeitlupe für die beiden dem Boden. Immer näher kam sie diesem, bis sie schließlich…
 

…auf dem Rand in einer Spalte des Fußbodens aufkam. Total ungläubig ließen die beiden ihre Augen zu Punkten werden und wollten es nicht wahrhaben.

„Nun gut“, sagte Kogoro schließlich, „Dann werden unsere Kinder jetzt mit dem Zufallsprinzip arbeiten.“

„Ja. Ihr habt es gehört, Ran, Shinichi. Fangt…“ Abrupt beendete Yukiko ihren Satz und sah mit Kogoro zu der leeren Couch. Fragend blickten die beiden zu der Couch, anschließend sahen sie sich gegenseitig an und ließen ihre Augen dann zu den Plätzen der jeweiligen Ehepartner schweifen, doch auch dort fanden sie niemanden vor.

„HÄÄ?“, fragten die beiden und waren komplett irritiert.

„Wo sind die denn alle hin?“, drehte sich Yukiko um. Kogoro zuckte mit den Achseln.

„Ich weiß es nicht.“

„Die Küchentür ist geschlossen. Das war sie vorhin noch nicht. Los, dort müssen sie sein.“ Ein wenig verärgert begaben sich Yukiko und Kogoro nebeneinander her zur Küche, öffneten die Tür zu dieser und sahen dann die vier Vermissten glücklich am Tisch sitzen. Einige Notizen lagen auf dem Tisch, sowie abgenutzte Bleistifte und eine Mappe mit sauber angefertigten Plänen für eine Hochzeitszeremonie.

Nun standen Yusaku und Eri auf und reichten sich wie bei einem Geschäftsabkommen die Hände. Ran und Shinichi lächelten nur verliebt und fröhlich. „Gut, dann machen wir es so!“

„Ja, das ist das Beste.“

Nachdem sie die Hände auseinander nahmen, bemerkten alle Vier die fehlenden Elternteile, die perplex in der Tür standen und nun einfach fragend zum Tisch sahen.

„Was geht denn hier vor?“, fragte Yukiko verständnislos.

„Das würde ich auch gerne wissen“, meinte Kogoro ebenso ernst.

„Tja, während ihr zwei Streithähne euch im Wohnzimmer gegenseitig die Kugeln gegeben habt, haben Yusaku und ich uns mit den Kindern zusammengesetzt und mit ihnen eine Hochzeitszeremonie geplant.“

„Ihr habt was?“, wollten Shinichis Mutter und Rans Vater wissen.

„Schon richtig verstanden. Wir haben eine Hochzeit gestaltet, die nicht nur wichtige Faktoren unserer Erfahrungen beinhaltete, sondern sich auch nach den Wünschen von Ran und Shinichi richtet.“ Völlig baff ließen Yukiko und Kogoro die Münder offen stehen und seufzten anschließend. Dann lächelten die beiden nur einsichtig.

„Das ist gut. Wir haben wohl ein wenig übertrieben mit unseren Planungen“, fing Yukiko an.

„Ja, wir waren so darauf versessen, unsere Pläne als richtig zu sehen, dass wir eure Wünsche dabei gar nicht respektiert und angehört haben. Tut uns mächtig leid.“ Das Telefon klingelte und währenddessen nahmen alle Beteiligten die Entschuldigung mit einem fröhlichen Lächeln hin. Ran stand auf und nahm den Hörer vom Telefon ab.

„Und jetzt zeigt mal die Mappe her. Ich möchte wissen, was ihr da alles geplant habt“, forderte Yukiko Eri auf, die ihr die Mappe reichte. Auch Kogoro warf einen Blick hinein.

„Das sieht ja… Das ist doch… Wundervoll!“, strahlte Yusakus Ehefrau.

„Und mit den Preisen stimmt auch alles!“, stellte Rans Vater fest.

„Tja, so ist das nun mal.“ Shinichi lächelte bloß und war zufrieden, dass nun alles soweit geklärt war, doch wurden sowohl er als auch die vier Elternteile aus ihrer Fröhlichkeit gerissen, als Ran auf einmal in die Küche gestürmt kam.

„Shinichi! Heiji hat gerade angerufen. Er sagt, Kazuha und er waren in einem Fall verwickelt und nun liegt sie im Krankenhaus!“

„Was?“ Schockiert stand Shinichi auf. „Dann lass uns schnell dort hin!“ Ran nickte und die ganze Mannschaft zog sich Schuhe und Jacken an und machte sich mit dem Kombi, den Kogoro sein neues Auto nennen durfte, auf den Weg zum Beika-Central-Krankehaus.

„Was hat er noch am Telefon gesagt?“, fragte Shinichi auf der Fahrt dorthin.

„Nicht allzu viel. Er klang ziemlich verzweifelt…“ Besorgt über den Zustand von Kazuha und Heijis Reaktion darauf hatte Shinichi bereits einen Arm um Ran gelegt.
 

Nach guten fünfundzwanzig Minuten Fahrzeit kam die Truppe am Krankenhaus an.

„So ein Mist aber auch. Nie ist hier ein Parkplatz frei“, fluchte Kogoro.

„Wollt ihr nicht schon einmal aussteigen? Wir suchen nach einer Möglichkeit das Auto abstellen zu können und kommen dann später nach“, fragte Eri die beiden Oberschüler, welche nur nickten und vorm Haupteingang abgesetzt wurden, dann den Kombi wegfahren sahen und sich schnellstmöglich ins Krankenhaus bewegten. An der Rezeption erkundigte sich Shinichi nach Heijis Freundin, doch meinte die Schwester lediglich, dass diese zwar eingeliefert wurde aber noch kein Zimmer bekommen hatte. Das Stockwerk, in dem sie sich jedoch befand, war das erste und so rannten die Zwei zum nächsten Fahrstuhl, der in diesem Moment die Türen schloss.

„Dann eben die Treppe. Ist ja nur ein Stockwerk.“ Gesagt, getan. Kaum kamen sie aus dem Treppengang und sahen den rechten Gang hinab, fiel ihn auch schon Heiji auf, der mit gesenktem Kopf besorgt und traurig auf einem der Stühle saß.

„Hattori!“, rief Shinichi und Heiji hob schnell seinen Kopf.

„Heiji!“ Ran rannte auf ihn zu und nachdem er aufgestanden war, umarmte sie ihn. Shinichi kam langsam auf seinen besten Freund zu und sah ihn besorgt an.

„Danke, dass ihr so schnell kommen konntet“, gab Heiji bedrückt wieder.

„Was ist los?“, ließ Ran ihn los, „Was ist passiert?“ Heiji erzählte die ganze Geschichte, nachdem sich die Drei auf die Stühle gesetzt hatten.

„Aber wenn sie nur eine kleine Wunde am Hinterkopf hat, ist das doch kein Grund, so traurig zu sein. Ihr geht es doch gut“, stellte Shinichi verwundert fest, doch schien es für ihn klar, dass Heiji noch etwas verschwieg. Gerade, als er ansetzen wollte, den für ihn schlimmsten Teil der Geschichte zu erzählen, kam ein Arzt zu ihnen, gefolgt von zwei Schwestern, die eine Trage mit Kazuha darauf durch den Gang in das nächste Zimmer bewegten.

„Sie sind Freunde von der Patientin? Nun, dann freut mich ihnen mitteilen zu können, dass soweit keine Verletzungen vorhanden sind, bis auf eine kleine Wunde am Kopf, die jedoch schnell verheilt. Allerdings…“ Doch weiter hörten Shinichi und Ran nicht auf den Arzt und gingen mit Heiji in das Zimmer. Dort setzten sie sich zu Kazuha, die ihre Augen öffnete.

„Hey Kazu! Es ist schön, dass es dir gut geht. Bald bist du hier raus“, sagte Ran hoffnungsvoll und lächelte sie dabei an.

„Ja und was Heiji und du noch nicht wisst, die Pläne für die Hochzeit sind entstanden“, meinte Shinichi ebenfalls lächelnd und sah dann von Kazuha, die einen müden Blick aufgelegt hatte zu Heiji, traurig mit den Händen in der Hosentasche hinter ihnen stand und dann in eine andere Richtung sah. Shinichi war nun wie ausgewechselt und er fragte sie total verwundert, was los sei.

„Entschuldigt“, meinte Kazuha nun und zog die Aufmerksamkeit des Paares auf sich, „aber wer seid ihr?“ Völlig verdutzt und ungläubig sahen sich Shinichi und Ran an, blickten danach wieder zu Kazuha und riefen sich ihre Worte noch einmal ins Gedächtnis.

„Was meinst du mit ‚wer seid ihr’? Wir sind’s doch. Ran und Shinichi!“, meinte die Oberschülerin zu ihrer besten Freundin, doch erneut wurde sie nur fragend angesehen.

„Ran? Shinichi? Ich habe eure Namen noch nie gehört“, gab die Angesprochene matt und schwach wieder. Geschockt wendeten die Zwei ihren Blick, der sofort wieder zu Heiji fiel und dann wurden sie vom Arzt gestört.

„Sie hätten mir eben zuhören sollen. Zwar sind keine physischen Schäden vorhanden und auch innere Verletzungen sind ausgeschlossen, doch leidet ihre Freundin unter…“

„Retrograder Amnesie“, fuhr Heiji so ernst wie es ihm möglich war fort, „Sie kann sich nicht mehr an Ereignisse vor der Bewusstlosigkeit erinnern.“ Er sah dabei aus dem Fenster und versuchte so seine Angst und seine Trauer zu verstecken.

„Das stimmt“, begann der Arzt wieder, „Das prozedurale Gedächtnis, was sich auf normale Handlungen wie Schwimmen, Radfahren oder ähnliches bezieht ist noch in Takt, allerdings sind wie gesagt die Erinnerungen nicht mehr vorhanden.“

„Und inwieweit erstreckt sich dieser Verlust?“, fragte Shinichi.

„Nun, wie es momentan aussieht wohl bis hin zu ihrer Kindheit.“ In diesem Moment hatte Heiji genug gehört, setzte sein Basekap auf und ging aus dem Zimmer, ohne dabei seinen Gesichtsausdruck zu zeigen.

„Der junge Mann hatte mir gesagt, Frau Toyama und er würden sich seit der Kindheit kennen und wenn sie sich nicht einmal mehr an ihn erinnern kann, dann sehe ich schlechte Karten.“

„Ist es möglich, die Erinnerungen zurück zu gewinnen?“

„Ja, durchaus. Aber das sollte man in langsamen Behandlungsschritten angehen. Entweder in einem speziellen Institut oder aber in gewohnter Umgebung. Ich kenne einen Spezialisten aus Osaka, der in solchen Fällen viele Erfolge gefeiert hat. Ich kann ihn her beordern.“

„Das brauchen Sie wohl nicht. Sie kommt aus Osaka.“

„Wirklich? Gut, dann werde ich die Adresse raussuchen und Sie ihnen geben. Gibt es denn jemanden, der sich während der Heimreise um Frau Toyama kümmern kann?“

„Ja.“ Der Arzt verschwand.

„Toyama?“, kam es plötzlich von Kazuha, „ist das mein Nachname? Der Junge von vorhin hat mich im Krankenwagen Kazuha genannt. Heiß ich so? Ist das mein Name?“ Ran nickte bloß.

„Ran, bleib du bei ihr. Ich werde zu Heiji gehen und mit ihm reden.“

„Und was willst du ihm sagen?“

„Ich weiß es noch nicht, aber irgendwas muss ich doch tun.“ Mit diesen Worten verschwand Shinichi aus dem Zimmer und fand schließlich im Hintergarten des Krankenhauses, wonach er suchte. Heiji stand mitten auf der Wiese und ließ den Wind an sich vorbei sausen. Er merkte, wie Shinichi sich neben ihn stellte.

„Heiji…Weißt du noch, als ich dir davon erzählt habe, wie Ran ihr Gedächtnis verloren hatte?“ [Das war in einem Film von DC. Um genau zu sein: Detective Conan Movie 4: Caputerd in her eyes.]

„Fang nicht damit an, Kudo… Wenn du das hier als vergleichbar betrachtest, dann irrst du dich aber“, entgegnete Heiji und hielt sein Basekap dabei, nachdem er sich in eine andere Richtung drehte. „Ist dir eigentlich klar, was das alles bedeutet? Sie kann sich an nichts mehr erinnern. All das, was wir erlebt haben, was wir zusammen unternommen haben, was wir füreinander empfunden haben.“

„Aber Heiji…“

„Nichts davon ist für sie geschehen!“, brüllte er verzweifelt, „Rein gar nichts.“ Shinichi fasste seinem Kumpel an der Schulter und bemerkte dabei eine Träne, die an Heijis Wange hinunterlief.

„Wir stehen das alle zusammen durch, Hattori. Glaub mir. Es wird alles wieder gut. Sie kann ihr Gedächtnis wieder bekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit.“

„Sie ‚kann’ es wiederbekommen. Ob das tatsächlich passiert, steht nicht einmal fest. Du sagst das so einfach mit dem durchstehen. Wie soll ich das bitte schön durchstehen, wenn sie nicht einmal weiß, wer ich bin und was ich ihr bedeute, geschweige denn, was sie mir bedeutet.“

„Der Arzt meinte, er gibt uns die Adresse eines Spezialisten aus Osaka. Bei diesem sollen viele gleichartige Fälle mit Erfolg gemeistert worden sein. Ich bin mir sicher, wenn Kazuha in alter Umgebung, bei diesem Spezialisten in Behandlung ist und noch dazu mit deinem Beistand rechnen kann, wird sie sich schon bald an alles erinnern können“, lächelte Heijis Kumpel hoffnungsvoll. Langsam trat auch das gleiche Lächeln auf Heijis Gesicht.

„Danke Shinichi…“

„Ach was… Und nun komm. Du solltest vielleicht mal mit dem Arzt und Kazuhas Eltern telefonieren.“ Zustimmung folgte. Nach einer Weile kam Shinichi wieder zum Zimmer von Kazuha, wo Ran mit einem geknickten Blick vor der Tür stand.

„Und? Schon irgendwelche Erinnerungen?“, fragte er seine Freundin.

„Nein, keine. Ich habe ihr ein paar Dinge erzählt, aber leider ohne Erfolg. Und sie erinnert sich auch nicht an deine oder meine Eltern.“

„Nein? Wo sind die überhaupt?“

„Erst einmal wieder nach Hause und deine Eltern packen gerade Heijis und Kazuhas Sachen. Anschließend wollten sie die beiden dann nach Hause fahren.“

„Was allerdings nicht nötig ist“, kam es nun von Heiji, der sich den Zweien näherte. „Ich habe gerade mit ihren Eltern geredet. Sie holen uns vom Hauptbahnhof Osaka ab. Ich werde sie bis zu der Zeit begleiten.“

„Und was meinten sie?“

„Na ja“, seufzte Heiji hörbar traurig, „auch sie können es nicht glauben und haben natürlich entsprechend Sorge.“

„Und der Arzt? Hast du mit dem schon reden können?“

„Ja…“ Die Trauer in seiner Stimme war erkennbar, doch verdeckte das Basekap die Augen. „Er sagte, bevor er sie nicht untersucht hätte, sollten wir nicht auf eigenen Schritt versuchen, ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen und…“

„Und was?“, fragte Ran besorgt.

„Und schon gar nicht sollten wir versuchen, sie an irgendwelche emotional bindenden oder starken Ereignisse zu erinnern.“ Ein Schrecken durchfuhr die beiden Oberschüler, da sie genau wussten, was das bedeutete.

„Das heißt ja… Das bedeutet, dass du…“, stotterte Shinichi.

„Genau. Ich darf sie, bevor sie beim Doktor war, in keiner Weise mit unserer Beziehung in Berührung bringen.“ Heiji zog sein Basekap bei dieser Antwort noch weiter nach unten und Schweigen trat ein. Obwohl er versuchte, es nicht nach außen zu zeigen, war ihm der dadurch ausgelöste Schmerz unverkennbar.
 

Es dauerte nur ein paar wenige Stunden, bis sich die ganze Mannschaft am Bahnhof in Tokyo verabschiedete. Kazuha, die immer noch ein wenig matte Augen hatte, konnte sich zwar in keiner Weise an die ganzen Leute, die so besorgt um sie waren, erinnern, doch waren sie ihr sehr sympathisch und auch der nette junge Mann mit dem Basekap gefiel ihr. Er hatte irgendetwas an sich, was bei ihr sofort Wohlbehagen und ein Gefühl von Sicherheit auslöste. Es war ihr unbegreiflich, warum dieser Junge sich so um sie kümmerte. Zuerst dieser geschockte und traurige Blick im Krankenwagen, dann natürlich die entsprechend bewegenden Moment im Hospital und schließlich die Tatsache, dass er sie zu ihrem „nach Hause“ bringen wollte, wobei sie nicht einmal mehr wusste, wo das sein sollte. Was ihr sofort auffiel, wenn Kazuha ihm in die Augen sah war, dass sie einerseits so voller Sorge, Angst und Trauer steckten, doch andererseits auch Liebe, Frohsinn und Freundschaft entgegenbrachten. Irgendwie war ihr eigenes Bauchgefühl anders ihm gegenüber. Sie hatte den Gedanken, dass sie sich schon lange kennen würden. Sie, Kazuha und der Junge, den man Heiji nannte.

Während der Fahrt sah Heiji betrübt nach draußen und ließ uninteressiert die Landschaft an sich vorbei sausen, während er von Kazuha, die einen Tee trank, besorgt angesehen wurde.

„Hey“, sagte sie schließlich, „Heiji, richtig?“ Heiji drehte sich zu ihr.

„Ja?“ Zuerst wollte er fragen, ob sie sich an etwas erinnern könnte, doch dann entschied er sich zu dieser einfachen Zuwendung der Aufmerksamkeit.

„Ich möchte dich gerne etwas fragen.“

„Dann frag ruhig“, meinte er mit einem aufgesetzten Lächeln.

„Warum tust du das für mich?“ Heiji wurde interessierter und hellhöriger.

„Was meinst du?“

„Warum bist du so besorgt um mich und warum sehe ich jedes Mal in deinen Augen diese bedrückten Gefühle, wenn du mich ansiehst?“ Heiji wusste, dass er ihr nichts sagen durfte, was ihre Bindung anging, aber irgendetwas Sinnvolles musste er antworten. Also blieb ihm nur die eine Möglichkeit, von deren Wahrheit sich die beiden schon lange weit entfernt hatten.

„Also weißt du… Wir beide sind sehr gute Freunde und kennen uns schon seit unserer Kindheit.“ Zwar waren die beiden immer noch Kindheitsfreunde, aber mit dem Unterschied, dass zwischen ihnen schon seit sechs Monaten eine innige mit Liebe erfüllte Beziehung herrschte. Und genau das musste er ihr verschweigen.

„Ach so… Und ich dachte wir wären… ein Paar“, kam es leicht rot von ihr. Heiji Lächeln weitete sich.

„Ja aber Kazuha, in Wirklichkeit, also… ich meine, wir…“ Doch dann entfernte sich das Lächeln wieder und er dachte an die Worte des Arztes.
 

„Hören Sie mir gut zu! Versuchen Sie nicht, sie an emotional bindende oder starke Ereignisse zu erinnern. Das könnte zur Folge haben, dass sie einen Schock erleidet und dadurch ihr Gedächtnis nicht nur physisch, sondern auch psychisch geblockt wird.“
 

„Ja?“, fragte Kazuha lächelnd.

„Ach nichts…“, sagte Heiji und ihr schönes Lächeln verzauberte ihn wie so oft. Er sah ihr anschließend noch ein wenig dabei zu, wie sie den Tee zu Ende schlürfte und dann nach einer Weile in ihrem Sitz einschlief. Heiji rückte ihr näher, zog seine Jacke aus und deckte sie damit zu, strich ihr durchs Haar und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. *Kazuha… Ich hoffe, du erinnerst dich bald wieder an alles. Ich vermisse dich…*

Der Zug fuhr durch einen Tunnel und mit dem Wechsel von Hell zu Dunkel wandelte sich auch Heijis Gesichtsausdruck zu einem bedrückten.
 

Es wurde langsam dunkel, als Heiji und Kazuha in Osaka ankamen und nach der mehr trauriger als fröhlicher Begrüßung zum Arzt fuhren.

„Es tut mir so leid“, sagte Heiji im Wartezimmer, als Kazuha beim Arzt war. Doch Kazuhas Eltern wanken nur ab.

„Nein Heiji. Es ist nicht deine Schuld“, sagte Kazuhas Mutter, die sich von den Tränen erholt hatte. „Immerhin ist ihr sonst nichts passiert. Wenn ich mir vorstelle, dass sie hätte tot sein können.“ Doch Heijis Gewissen wurde nicht beruhigt. Nach einer Weile trat der Arzt zu ihnen und bat die Drei in sein Zimmer, während Kazuha in einem der Krankenbetten lag.

„Nun, zunächst muss ich sagen, dass ich einen solchen Fall von Amnesie schon öfter gesehen habe und sie soweit entwarnen kann, dass es in achtundneunzig Prozent der Fälle mit vollständiger Rückkehr des Gedächtnisses ausgeht. Und ihre Tochter hat durchaus alle Fähigkeiten dazu.“ Ein wenig hob sich endlich die Stimmung.

„Was? Wirklich? Das ist ja großartig“, freute sich Kazuhas Vater.

„Aber Sie müssen bedenken, dass es einige Zeit in Anspruch nehmen könnte. Denn sie muss es auch von sich aus wollen. Man darf sie also nicht versuchen, sich in die Erinnerungen einzumischen.“

„Aber könnte man nicht versuchen, den Prozess zu beschleunigen?“, fragte nun Kazuhas Mutter.

„Ja, das ist durchaus möglich. Als sie hier im Hospital zu lassen könnten sie ihre Tochter natürlich mit nach Hause nehmen. Gehirn ist in Ordnung, Schädeldecke auch. Keine Schäden. Also wenn Sie das möchten, darf sie mit. Allerdings sollten Sie die junge Dame wirklich nicht drängen und schon gar nicht belasten.“

„Und wie sieht es mit der Tatsache aus, dass mein Tochter in einer Beziehung lebt?“, fragte Herr Toyama interessiert, da er sich auch um Heiji und dessen Wohlergehen sorgte. Der Arzt grübelte einen Moment und seufzte dann nachdenklich.

„Nun“, begann er schließlich, „nach eingehender Untersuchung ist klar, dass es ihr gut geht und man sie langsam auch wieder an die Tatsachen heranführen kann. Sie dürfen Sie also gerne mit einem Album konfrontieren, aber wie gesagt nur, wenn sie selbst das will. Was die Beziehung angeht, so ist das natürlich eine stark emotionale Sache. Hier sollten Sie behutsamer vorgehen und Vorsicht walten lassen. Der Fall, dass sie einen Schock bekommt, ist groß, auch, wenn man das nicht glauben will. Versuchen Sie, sie langsam der Sache zu nähern.“ Heiji öffnete sich wieder ein kleiner Spalt zur Hoffnung und es ging ihm ein wenig besser.

„Gut. Dann bedanken wir uns erst einmal bei Ihnen.“

„Nein, das brauchen Sie nicht. Schließlich ist das ja mein Job“, antwortete der Arzt freundlich auf Herrn Toyamas Danksagung.

Beeindruckt sah Kazuha aus dem Fenster des Wagens, in dem sie nun fuhr und somit nach Hause gebracht wurde. Die Gegend gefiel ihr, in der sie zu wohnen schien. Und erst das Haus hatte sie total umgehauen. Fröhlich sah sie sich die Zimmer an.

„Erinnerst du dich schon an etwas, Schatz?“, fragte ihre Mutter, doch ein Kopfschütteln, was ebenso bedrückt aussah wie die Reaktion ihrer Mutter, folgte. In ihrem Zimmer angekommen, fuhr Kazuha mit ihrem Zeigefinger über den Tisch und sah sich um. Das Bild auf ihrem Nachttisch, auf dem Heiji und sie abgebildet waren, ließ sie verwundert von diesem zu Heiji selbst sehen, der in der Tür stand. Er jedoch ging nicht weiter darauf ein und verschwand wieder unten im Wohnzimmer.

„Es ist alles so vertraut, aber doch kennen ich mich hier nicht aus“, sagte sich Kazuha selbst und ging dann ebenfalls wieder die Treppe hinunter, doch blieb sie stehen, bevor es ins Wohnzimmer gehen sollte. Sie lugte ein wenig hinein und lauschte den Worten, die zwischen ihren Eltern und Heiji gewechselt wurden.

„Solltest du nicht besser nach Hause gehen, Heiji? Es ist schon spät.“

„Ich würde aber gerne hier übernachten, Herr Toyama. Wenn es Ihnen Recht ist. Sollte Kazuha irgendwas einfallen, dann möchte ich das als einer der Ersten erfahren. Immerhin bedeutet sie mir die Welt“, sagte er ein wenig traurig.

„Na gut. Glaubst du, die Couch reicht dir aus?“ Heiji nickte.

Kazuha war in ihr Zimmer gegangen und hatte dabei verdutzt den Boden angesehen.

Sie bedeutete diesem Jungen, der ihr Kindheitsfreund war, die Welt? Warum war das so? Klar ist natürlich, dass man jemandem als bester Freund extrem viel bedeutet, aber gleich die Welt? Das ging noch ein Stück weiter, wie sie fand und deshalb war sie auch erpicht darauf, warum das wohl der Fall war. Sie beschloss sich, gleich am nächsten Tag einige Alben durchzusehen. Und das nicht nur, um dieser seltsamen Aussage auf den Grund zu gehen, sondern auch, weil sie es nicht aushielt, ohne Erinnerungen zu sein beziehungsweise wollte sie auch wissen, warum sie jedes Mal in Gegenwart von Heiji Hattori ein so seltsames Gefühl im Magen und im Herzen bekam. Es fühlte sich wundervoll an, doch aufgrund der Amnesie war es auch ein wenig unheimlich, da sie nicht wusste, woher es kam. Doch am nächsten Morgen würde sie der Sache auf den Grund gehen und bestimmt würde dieser Heiji ihr dabei helfen.
 

Also.. Ich muss ja sagen, dass ich heute (09.06.2007) auf der B-Day-Party meiner besten Freundin war und sie hat von mir nicht nur ihre ersehnten Pferdchenfiguren bekommen (ich ging in dunkelblauen und schwarezen Klamotten mit einer pink-rosanen Tüte aus dem Geschäft -___-;), sondern auch zwei Parodien von ausgedachten und aber auch teilweise realitischen Erlebnissen von ihr und mir :D Da wird zwar auch einiges durch den Kakao gezogen, aber das ist eh alles auf Humor ausgelegt^^ Freue mich also schon, wenn sie's gelesen hat :)
 

Kapitelausblick:

Ein wenig Auflockerung wird eingebracht, denn für alle Kaito/Aoko-Fans (sorry meer, aber ging net anders) ist ein ganzes Kapitel nur über dieses Pairing vorhanden. Der junge Meisterdieb und seine Freundin gehen auf die Geburtstagsparty von Keiko, einer Klassenkameradin, auf der Alkohol nicht fehl am Platz ist. Auch Hakuba ist da und will versuchen, sich "Im Wein liegt die Wahrheit" zu Nutze zu machen, um Kaito zu enttarnen. Doch sein Widersacher ist natürlich nicht blöd... Lasst euch überraschen, was noch kommt!

- Kapitel 36: Eine andere Sichtweise - Freund oder Feind



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sakuna
2007-06-16T14:37:23+00:00 16.06.2007 16:37
hey
Danke fur de Info. Das diese Hexe ist, habe ich nicht daran gedacht.
nun zur deine Geschichte.
Es ist super. Ich bin froh, dass sie einigen konnen, wie ihre Hochzeit aussieht. Und was kazuha betriff hoffe ich, dass minensten etwas erinnern konnte. Aber immerhin hast sie ein warme Gefuhl, wenn sie Heiji sieht.
macht weiter so

Sakuna
Von: abgemeldet
2007-06-11T20:17:28+00:00 11.06.2007 22:17
Wow.. wirklich gut beschrieben! und so passend! schreibe nämlich gerade bei nem rpg mit, wo jemand das gedächtnis verloren hat, nur nicht kazuha, sondern heiji ^^° ..
naja, auf jeden fall freu ich mich schon auf die nächsten kapitel! wird bestimmt spannend! und egal welches pairing, ich mag sie alle x3
also, rück schon raus mit den neuen kaps! xD

LG
Ran_Mori1
Von: abgemeldet
2007-06-11T14:16:26+00:00 11.06.2007 16:16
hihi ;-) schon ok ich bleibe dir trotzdem erhalten alleien schon das ich darauf warte das wieder ein kapitel für mich kommt ist die sache wert:-) aber trotzdem echt gut geschreiben nur weiter so


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