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Der Detektiv aus Osaka

Heiji/Kazuha | Shinichi/Ran | Kaito/Aoko || Es geht (mal wieder) endlich weiter! Kapitel 48 online!!
von

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Ein Katastrophenflug mit ungewöhnlichem Held - ACHTUNG! Nicht realistisch oder logisch!

Ich möchte mich nochmal in aller Form entschuldigen, dass es immer wieder so lange dauert, aber ich hab hier und dort was zu tun und dann kommt was dazwischen, etc pp... ;/

Deshalb lade ich jetzt gleich zwei Kapitel hoch, da ich hoffe, dass ihr mir trotzdem noch treu bleibt^^ Wobei ich zu diesem Kapitel sagen muss, dass es sehr porös, unrealistisch und übelst übertrieben geworden ist. War in einer seltsamen Heldenlaune und dabei kam das raus-.-
 

Kapitel 22: Ein Katastrophenflug und ein ungewöhnlicher Held
 

„Ja, du hattest nun mal schon immer den richtigen Riecher“, lachte Kogoro, als die vier Erwachsenen sich fröhlich unterhielten.

„Aber sagt mal, ihr Zwei“, begann Eri ein wenig ernster, „warum genau habt ihr uns eigentlich eingeladen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es nur daran lag, dass Shinichi und Ran nicht wollten.“

„In der Tat, dem war auch nicht so“, gab Yukiko zu, „wir hatten euch unter anderem auch eingeladen um…“

„Um was?“

„Um über die Zukunft von eurer Tochter und unserem Sohn zu sprechen“, führte Yusaku weiter.

„Was? Die Zukunft der Beiden? Wieso das denn?“, verschluckte sich Kogoro an den Rumkugeln.

„Es steht wohl außer Frage, dass die Beiden schon eine ganze Weile zusammen sind und auch, dass sie zusammengehören. Deshalb wollten wir mit euch schon einmal im Voraus planen, was das alles bedeutet.“

„Eigentlich gar keine schlechte Idee“, sagte Eri schließlich, „aber ich finde, wir sollten das lieber tun, wenn wir in L.A. sind. Der Ort dafür ist momentan sowieso nicht einladend.“ Damit hatte sie ganz Recht. Die Gewitterwolken um sie herum wurden mehr und machten den sonst so schönen Himmel zu einer gewaltigen schwarz-grauen Wand, die alles zu verschlingen drohte.
 

„Das sieht ja ganz und gar nicht gut aus…“, gab Aoko von sich und fing ein wenig an zu zittern, „hörst du Kaito? Sieh dir mal die Wolken dort draußen an. Kaito? Kaito?“ Sie zog ein wenig an seinem Ärmel, drehte sich anschließend zu ihm und ihr Blick wurde ungläubig, als sie ihn schlafen sah.

„Der pennt schon wieder. Das kann doch nicht wahr sein.“ Sie schüttelte stärker an ihm, als ein Blitz und Donner aufkamen und Aoko erschraken. Kaito wurde wach.

„Was ist denn los?“, gähnte er und sah Aoko an seinem Ärmel kauern. Dann wendete er seinen Blick nach draußen.

„Autsch. Das sieht aber übel aus. Vielleicht sollte der Pilot lieber landen, sonst werden wir noch vom Blitz getroffen.“

„Kaito! Hör auf, so was zu sagen. Du machst mir Angst!“

„Tut mir Leid, das wollte ich nicht. Sollen wir Plätze tauschen? Dann brauchst du nicht dauernd durch das Fenster sehen.“

„Das ist lieb von dir“, erwiderte sie und die beiden tauschten die Plätze.

„Meinst du, wir könnten abstürzen?“, wollte Aoko zögernd und besorgt wissen.

„Ach quatsch. Mach dir keine Gedanken, es wird schon nichts passieren!“ Doch dem war nicht so. Das Flugzeug sackte kurz ab und geriet ein wenig ins Wackeln, bis es sich wieder stabilisierte. Ein Schock durchfuhr alle Fluggäste. Es kam merkwürdigerweise keine Ansage vom Kapitän.

„Sehr komisch“, bemerkte Shinichis Vater.

„Was meinst du?“, fragte Kogoro.

„Denk doch mal nach“, nörgelte seine Frau Eri, „normalerweise kommt immer eine Ansage vom Kapitän, doch diesmal…“ Eine Ansage unterbrach Eri.

„Entschuldigen Sie bitte, verehrte Fluggäste. Das Gewitter bringt uns in ein paar keine Turbulenzen, doch es besteht kein Grund zur Sorge. Dennoch bitten wir Sie, sich auf ihre Plätze zu setzen und sich anzuschnallen, damit sich niemand verletzt. Außerdem würden wir gerne einen Arzt sprechen. Wenn sich einer an Bord befindet, dann melden Sie sich bitte bei einer der Flugbegleiterinnen.“

„Wieso das denn?“ Eine Stewardess kam den Gang entlang und ging auf Yusakus meldende Hand ein.

„Ja, mein Herr?“, fragte sie.

„Ich bin zwar kein Arzt, aber der Herr vor mir ist Privatdetektiv und ich in gewisser Weise auch. Ist irgendwas vorgefallen?“

„Nun ja, also wissen Sie… Es ist so…“ Kurz schilderte die junge Frau die Situation.

„Was? Der Kapitän und sein Co-Pilot sind bewusstlos?“

„Psst. Bitte nicht so laut“, bat die Stewardess Kogoro.

„Eine Panik müssen wir jedenfalls nicht schaffen. Nun denn. Bringen Sie mich bitte unverzüglich zum Cockpit. Vielleicht kann ich helfen.“

„Ich komme mit“, sagte Kogoro, als er den Ernst der Situation erkannt hatte.

„Yukiko, du und Eri bleibt bitte hier, falls irgendetwas passieren sollte und vor allem, versucht hier die Ruhe zu bewahren. Eine Panik können wir, wie schon erwähnt, nicht gebrauchen.“

„Ist gut.“ Somit wollten sich die beiden Herren gerade abschnallen und auf den Weg machen, als es erneut starke Turbulenzen gab. Ein Blitz erzürnte das Firmament und das Flugzeug sackte stark ab. Es schien gar nicht mehr aufzuhören, doch dann fasste es sich wieder, allerdings begann es unter den Fluggästen, panischer zuzugehen.

„Verdammt. Genau das wollten wir verhindern. Okay, der Autopilot scheint wenigstens noch zu funktionieren. Also dann, auf ins Cockpit.“ Gesagt, getan.
 

„Kaito, ich hab Angst!“, zitterte Aoko jetzt am ganzen Körper und hatte sich noch fester an ihren Freund gekrallt, welcher in diesem Moment eine schlimme Vermutung hatte.

*Das ist doch nicht mehr normal. Eine Durchsage, die nicht vom Kapitän selbst kam und auch nicht vom Co-Piloten. Das sieht nicht gut aus. Ich muss mir irgendetwas einfallen lassen.*
 

Als Yusaku und Kogoro an der Tür zum Cockpit angekommen waren und diese geöffnet wurde, sahen sie die beiden Piloten auf dem Fußboden liegen. Rans Vater fühlte den Puls, während Yusaku sich umsah.

„Sie leben alle noch. Der Autopilot funktioniert auch noch. Aber das Landen kann man einer Maschine nicht anvertrauen, wenn wir in zwei Stunden in L.A. ankommen.“

„Das Alles hier sieht mir nicht danach aus, als wäre das zufällig passiert. Das hat jemand arrangiert.“

„Bist du dir sicher?“

„Sieh hin, Kogoro. Während des Fluges ist mindestens einer der Piloten immer angeschnallt, um im Fall der Fälle das Flugzeug landen zu können, selbst, wenn einer ausfällt. Allerdings sind beide Piloten bewusstlos. Wo ist eigentlich der Funker?“, fragte Yusaku die Stewardess.

„Das weiß ich nicht. Ich habe keine Ahnung.“

„Da haben wir also noch ein Rätsel.“

„Ich verstehe immer noch nicht, was deine Vermutung bestätigt“, wandte Kogoro ein.

„Ganz einfach. Die Piloten weisen keinerlei Wunden auf, weder an Kopf noch sonst wo. Also ist demnach zu schließen, dass sie nicht gegen irgendeine Wand geknallt sind, als das Flugzeug das erste Mal in Turbulenzen geraten ist, somit kommt das als Ursache für die Bewusstlosigkeit nicht in Frage.“

„Und was nun? Irgendjemand muss dieses Flugzeug in L.A. doch landen.“

„Das werden wohl oder übel wir tun müssen.“

„Was? Bist du irre? Seit wann können wir ein Flugzeug fliegen?“

„Wir kriegen das schon hin. Ich habe viel gelesen und auch mal selbst ein Flugzeug unter Kontrolle gehabt. Zwar war es ein alter Doppeldecker, aber vom Prinzip her…“ Kogoro sah seinen Bekannten ungläubig an. Shinichis Vater wollte allen Ernstes selbst das Flugzeug fliegen. Jetzt wusste er, woher der Junge seinen Tollkühn hatte.

„Zunächst einmal sollten sie die beiden Herren hier auf Betten oder ähnliches legen. Ich nehme an, sie haben hier entsprechende Vorrichtungen?“

„Ja, die haben wir.“

„Gut, dann sorgen Sie dafür, dass die Piloten dort möglichst unerkannt hingelangen.“

Doch das konnte nicht mehr passieren. Ein Fluggast hatte einen Blick in das Cockpit geworfen, sah die Piloten am Boden liegen und schrie die Neuigkeit panisch im Flugzeug umher. Alle Menschen waren aufgeregt und obwohl die meisten sitzen blieben, wuselten viele umher.

„So ein Mist aber auch“, fluchte Kogoro.

„Nun denn“, schloss Yusaku die Tür, setzte sich auf einen der Pilotensitze, hatte sich das Headseat aufgesetzt und schnallte sich fest, „dann lass uns mal sehen, was diese Maschine alles kann und wie wir möglichst gut landen werden, wenn es soweit ist.“ Kogoro tat wie ihm gesagt, auch, wenn er nicht gerade begeistert war. Yusaku begann, mit dem Tower in L.A. Kontakt aufzunehmen, prägte sich vieles ein, was er sah und erklärt bekam und entgegnete, was gerade vorgefallen war.
 

„Die Piloten sind bewusstlos? Was soll denn jetzt aus uns werden?“ Aoko wusste nicht weiter. Ihre Angst war groß geworden. „Kaito, ich liebe dich. Wenn wir hier nicht lebend rauskommen, dann…“

„Rede nicht so ein dummes Zeug, Aoko!“, erwiderte Kaito scharf, „wir werden in L.A. landen und auch weiterleben, hast du mich verstanden?“, beruhigte er sie und hielt sie fest in seinen Armen.

„Hast du mich verstanden, Aoko?“, flüsterte er ihr erneut ins Ohr.

„Ja, okay“, gab sie zurück und klammerte sich fester an ihn. Plötzlich donnerte es erneut und ein Blitz traf die Maschine. Ein plötzliches Absacken der Maschine war schon wieder vorhanden und versetzte die Menschen in Angst. Einige, die nicht festgeschnallt waren, wurden aufgrund des schnellen Tiefflugs gegen die Decke nach oben gedrückt, während alle anderen in ihre Sitze gepresst wurden. Eine Stewardess rief der anderen zu, dass eine Tür an der Flugzeugseite in der dritten Klasse defekt war. In diesem Moment hatte der Flieger wieder normales Tempo erreicht und sackte nicht mehr ab. Kaito schnallte sich von seinem Sitz, nahm seinen Rucksack aus der Ablage, wurde aber dann von Aoko am Handgelenk gehalten.

„Wo willst du hin?“, fragte sie besorgt.

„Ich muss etwas tun“, antwortete er.

„Aber das ist viel zu gefährlich, Kaito und das weißt du auch!“

„Mag sein, aber ich werde nicht zulassen, dass Menschen sterben, obwohl es in meiner Macht steht, etwas zu unternehmen. Ich werde gleich wiederkommen, Aoko. Vertrau mir!“ Er riss sich los und seine Freundin sah ihm hinterher, wie er in den hinteren Gängen unter einer Luke verschwand, die in den Bauch des Flugzeuges führte. Aoko hatte sich seine Worte zu Herzen genommen und wendete sich den beiden Damen zu, die versuchten, die Passagiere zu beruhigen und Ordnung zu schaffen.

„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie die Frau mit der Brille.

„Ja, wenn du kannst, dann pass auf dieses Kind auf“, sagte die andere Frau mit den langen Haaren und Aoko nickte, setzte sich zu dem kleinen Jungen und sah die andere Frau weggehen.

„Hallo, Kleiner. Ich bin Aoko Nakamori und wer bist du?“, fragte Aoko freundlich, um damit den kleinen Jungen zu beruhigen, was auch wirkte. Er hatte das Weinen so gut wie eingestellt. Das Verhalten, als sei alles in Ordnung kannte Aoko von Kaito. Als Eri die 17-Jährige erblickte, musste sie kurz an ihre Tochter denken und wollte sich dann ihrer langjährigen Schulfreundin widmen, doch konnte sie sie nirgends entdecken, weshalb sie Aoko ansprach.

„Wo ist Yukiko, also die Frau, die dir gesagt hat, du sollst dich um dieses Kind kümmern?“

„Die ist nach hinten gerannt.“ Eri war geschockt. Yukiko begab sich in große Gefahr, wenn sie jetzt in die dritte Klassen gehen würde. Dort herrschte mittlerweile großer Aufruhr. Die defekte Tür, die nicht selbstständig mehr schließen konnte, war zwar nicht direkt bei den Passagieren, doch hatte sie schon diverse Gepäckstücke verschlungen. Yukiko hielt sich an einem der Griffe fest, die unter anderem auch den Stewardessen dienten, um nicht ebenfalls von der geöffneten Tür hinausgesaugt zu werden.

Unterdessen hatte Kaito sich im Bauch des Flugzeuges eingefunden und zog eilig sein Pullover und sein T-Shirt aus. Schnell zog er sich die Klamotten aus seinem Rucksack an.

„Also dann, packen wir’s!“, sagte er sich selbst und machte sich bereit.
 

Derweil hatte Yusaku den manuellen Betrieb eingeschaltet, nachdem der Autopilot durch den Blitz deaktiviert und außer Gefecht gesetzt wurde.

„Schadensmitteilung!“, schrie eine Stimme am anderen Ende des Headseats.

„Der Autopilot ist hinüber“, entgegnete Kogoro.

„Und ansonsten?“

„Eine geöffnete und defekte Tür am Ende der dritten Klasse, wie ich gehört habe.“ Die beiden Väter machten sich inzwischen auch Gedanken um ihre Ehefrauen.
 

Yusakus Ehefrau war nämlich gerade im Begriff, sich einem Mann zu nähern, der zuvor bei einer Stewardess Auskunft gegeben hatte, er sei Arzt, doch der Wind der sie zog, machte ihr schwer zu schaffen. Mit der Hilfe einer der Flugbegleiterinnen gelang es ihnen allerdings doch, den Arzt nach vorne zu schleusen, doch in diesem Moment, als Yukiko sich an dem Griff nach vorne hangeln wollte, erwischte sie diesen nicht und wurde von „dem Loch“ am hinteren Ende zu sich geholt. Zwar schaffte sie es, sich an einer der Durchgänge festzuhalten, doch musste sie zwangsläufig nachgeben und wurde nach draußen gezogen, wo sie sich mehr und mehr vom Flugzeug entfernte und ihre Gedanken bei ihrer Familie schwebten, die sie bald nicht mehr sehen würde… So dachte sie!

Doch plötzlich wurde sie festgehalten und sie öffnete ihre Augen wieder. Ein junger Mann in einem weißen Anzug und mit Zylinder und Monokel hielt sie in seinen Armen.

„Ist es nicht ein wenig zu windig für einen Ausflug, meine Dame?“, sagte er mit einem Pokerface. Yukiko staunte nur, denn der junge Mann, der sie mit seinem Flugdrachen gerettet hatte, war kein Geringerer als Kaito KID persönlich.

„Was? Wie kommst du hierher?“

„Ich darf doch nicht zulassen, dass eine Schönheit wie sie verloren geht. Was würde ihr Ehemann dazu sagen“, zwinkerte Kaito und deutete auf den Ehering, „halten Sie sich jetzt bitte gut fest, junge Dame!“ Kaito ließ den Flugdrachen wieder schließen und stürzte sich jetzt mit Yukiko zum Flugzeug, kam diesem näher und hangelte sich mit ihr durch die defekte Tür. Kaito hatte dabei größte Mühen, nicht wieder vom Wind erwischt zu werden, doch schaffte er es, Yukiko sicher abzusetzen. Er selbst kam ebenfalls ins Flugzeug und packte den Griff, der die Tür schließen sollte, doch genügend Kraft konnte er nicht aufbringen und blickte verwundert zu Yukiko, die jetzt ebenfalls versuchte, die Tür zu schließen. Zusammen gelang es ihnen, die defekte Tür zu schließen und damit zumindest eine Gefahr zu beenden. Erschöpft setzte sich Yukiko.

„Es ist noch nicht vorbei“, sagte Kaito und sah sich die kleine Botschaft an, die jemand an die Tür geheftet hatte. Yukiko stand auf und sah sie sich ebenfalls an.

„ ‚Gut gemacht. Bis jetzt lebt noch jeder. Aber die Bombe am linken Flügel wird das ändern.’ Oh mein Gott! Aber wie…?“ Shinichis Mutter war schockiert.

„Wie kommt eine Bombe an den Flügel? Das… Das kann doch nicht…“

„Ich kümmere mich darum. Ich bitte Sie, versuchen Sie den Irren zu finden, der sich diesen unlustigen Spaß erlaubt“, meinte Kaito.

„Aber was ist mit dir? Du bist auch nur ein Mensch.“

„Machen Sie sich um mich keine Sorgen. Ich habe schon so manches Wunder vollbracht“, lächelte Kaito und zog sich den Zylinder zu Recht. Um zu einer Tür zu kommen, die sich auch wieder schließen ließ, ging er durch die dritte Klasse, die ihre Blicke auf ihn richtete und Staunen auftrat. Kaito KID, der Meisterdieb an Bord dieses Fluges. Das war unglaublich. Yusakus Ehefrau folgte ihm.

„Sobald ich draußen bin, schließen Sie die Tür wieder“, gab er die Anweisung und öffnete die Flugzeugtür, hielt sich im Rahmen fest, nahm seinen Enterhaken, zielte unter größter Mühe auf den Flügel, schoss und hatte getroffen. Nun ließ Kaito los und wurde dementsprechend wieder hinausgezogen, hielt sich aber am Seil des Enterhakens fest. Yukiko tat wie beordert und schloss die Tür wieder. Durch die Fenster sah sie ihm bewundernd hinterher.

Kaito hatte größte Anstrengungen, sich am Seil lang zu arbeiten, um zum Flügel zu gelangen. Der Flugwind strömte ihm dabei ins Gesicht und es war ihm fast schon unmöglich, sich weiter zu halten, aber die Entschlossenheit ließ ihn weiterhangeln. Er tastete sich an der Wand des Flugzeuges entlang, um nicht das bisschen Halt zu verlieren.
 

Aoko hatte das Kind wieder seiner Mutter übergeben und war ein wenig glücklich, dass langsam aber sicher wieder Ruhe einkehrte. Aus dem Gewitter konnten sie herausfliegen. Auch die schwarzen Wolken wichen langsam dem Abendhimmel, der durch den Sonnenuntergang eingeleitet wurde. Als sie ihren Blick auf die gegenüberliegende Seite warf, schwanden ihre Freudengefühle plötzlich und erneut machte sich panische Angst in ihr breit, als sie Kaito in seinem Kostüm außerhalb des Flugzeuges sah, der ab und zu gegen die Wand gepresst wurde und sich immer noch versuchte, zum Flügel vorzuarbeiten. Die Menschenmenge, die sich um die Fenster geschart hatte, verbot ihr einen weiteren Ausblick, aber Aoko verschaffte sich eine Bahn durch die Menge und sah ihren geliebten Freund, der anscheinend einige Qualen durchlitt.

*Ich komme so nicht weiter… Das dauert zu lange und ich kann mich nicht mehr halten. Ich muss es anders versuchen*, dachte Kaito und konnte froh sein, dass Zylinder und Monokel noch an ihren Stellen blieben.

Unter Aufwendung größter Kräfte schaffte es der Meisterdieb, sein Gewicht kurzzeitig so zu verteilen, dass er nach oben geweht wurde, also über das Dach des Fliegers, wo er erneut ein wenig näher an das Dach hangelte und sich dort mit ganze Kraft eine Weile hielt, dann den zweiten Knopf des Enterhakens betätigte, der das Seil einholte. *Darauf hätte ich auch früher schon kommen können…* Auf dem Flügel befestigte er das Ende des Seils an seinem Gürtel und tastete sich weiter nach vorne, wo er ein kleines, mit der Farbe des Flügels identisches Kästchen sah.

*Das muss sie sein. Die Bombe.* Er öffnete es und sah die LED-Anzeige.

*Das darf nicht wahr sein.* Die Anzeige war ursprünglich noch auf 60 Minuten, doch wechselte sie urplötzlich auf zehn Sekunden, die jetzt anfingen, zu verstreichen. Kaito sah nur einen Ausweg und hob den Kasten aus seinen Halterungen. Wenn er es einfach wegschmeißen würde, dann könnte das Heck möglicherweise beschädigt werden, also ließ er sich mit der Bombe zurückfallen.

Aoko sah dies und folgte diesem Bild.

In dem Gebrüll und Geschrei, das im Flugzeug ebenfalls aufgrund dieses Bildes herrschte, ging ihr eigenes unter.

„KAITO! NEIN!“ Doch es war zu spät. Die Explosion erschütterte das Flugzeug noch ein wenig, was im Cockpit ebenfalls bemerkt wurde.
 

„Was war das?“, fragte die Stimme am anderen Ende des Headseats.

„Eine Explosion, wenn ich das richtig interpretiert habe.“
 

Aoko glaubte nicht, was gerade passiert war und ihr Blick war leer geworden. Kaito KID, der Meisterdieb 1412, nein, Kaito Kuroba, der Junge, den sie liebte, war gerade durch die Explosion getötet worden. Sie ließ sich auf die Knie fallen, Tränen stiegen ihr in die Augen und es war für sie nicht zu verarbeiten in diesem Moment. Doch ehe sie anfing, ihre Gefühle offen zu zeigen, hörte sie die erstaunten Unterhaltungen der anderen Passagiere. Sie drehte sich um und starrte schnell aus dem Fenster, wo sie am hinteren Ende des Flugzeugs Kaito erblicken konnte, der sich mit letzter Kraft am Enterhaken festhielt, der immer noch im Flügel steckte. Schnell reagierte Aoko und ging zu der Tür am Ende der zweiten Klasse. Auch Yukiko traf sie dort an. Gemeinsam öffneten sie die eben erwähnte Tür und wichen ein Stück zurück. Kaito ließ sich vom Enterhaken heranziehen und wurde, als er an der Tür angekommen war, aber von seinen Kräften verlassen, ließ automatisch los und wäre beinahe ins Leere gefallen, wenn Yukiko und Aoko ihn nicht hineingezogen hätten, dann die Tür schlossen und mit Kaito zusammen auf den Boden fielen.

Um ihn vor der Menschenmenge in Sicherheit zu bringen, nahm Aoko eine seiner Blendgranaten und warf sie auf den Boden, hielt sich jedoch dabei selbst die Augen zu. Alle Passagiere waren geblendet, bis auf Yukiko. Sie hatte schnell reagieren können und half der verwunderte Aoko dabei, den Meisterdieb und sie selbst durch die Luke verschwinden zu lassen.

„Danke“, sagte Aoko zu Yukiko und schloss die Luke über sich. Shinichis Mutter lächelte nur und sah dann Eri auf sie zukommen, die sie vor Freude umarmte.

„Dir ist nichts passiert.“

„Natürlich nicht.“

„Aber gleich wird allen etwas passieren“, schrie urplötzlich einer der Passagiere auf, der sich allerdings als der Funker entpuppte. Er hielt eine Waffe in der Hand und drehte sich in alle Richtungen, um sicher zu gehen, dass ihn niemand plötzlich umwerfen wollte.

„Sie waren das?“, fragte Eri ungläubig, „Sie haben die Piloten betäubt und die Bombe angebracht?“

„So sieht’s aus. Das mit der Tür war ein angenehmer Nebeneffekt. Ich hatte alles so gut geplant und dann musste aber dieser Kaito KID auftauchen. Solche Mühe hatte ich mir mit der Bombe gegeben.“

„Ist Ihnen eigentlich klar, wie viele Menschen sie hier umgebracht hätten?“

„Na und? Das war mir doch egal. Meine Verlobte ist letztes Jahr bei einem Flug nach L.A. ums Leben gekommen. Sie saß auch in einem solchen Flugzeug.“

„Aber das hat doch nichts mit diesem hier zu tun!“

„Wenn Sie wüssten. Das Flugzeug von damals ging mit technischen Mängeln auf Kurs und es war nicht verwunderlich, dass es abgestürzt ist. Noch dazu weigerte sich die Fluggesellschaft, den Hinterbliebenen eine Entschädigung zu zahlen. Ich wollte mich in derer und in meinen Namen dafür rächen!“

„Sie Idiot!“, schrie Eri, „sich an der Fluggesellschaft zu rächen und dabei so viele Menschen mit in den Tod reißen wollen? Was würden die Verwandten jedes einzelnen Menschen hier sagen, wenn sie erfahren, warum dieses Flugzeug abgestürzt wäre? Glauben Sie allen Ernstes, man würde der Fluggesellschaft die Schuld geben? Nie im Leben. Sie träfe alle Schuld! Sie wären der Mann, der den Hass auf sich gezogen hätte!“

Er legte die Waffe nieder, als ihm das bewusst wurde.

„Und noch etwas“, kam es von Yukiko, „sehen Sie sich nur um, wen sie alles umbringen würden. Nicht nur sich selbst, sondern auch Männer, Frauen und Kinder, die noch ihre gesamte Zukunft vor sich haben.“ Er ließ den Blick schweifen, die Waffe fallen und sank auf die Knie. Schnell wurde er von jemandem niedergeschlagen. Dieser jemand war Kogoro.

„Wenn ich so was wie den schon sehe, könnte ich mich übergeben“, sagte er ernsthaft und nahm die Waffe an sich, die er sofort entlud.

„Wie kommst du hierher?“, fragte Yukiko erneut.

„Dein Mann hatte gesagt, ich sollte doch einmal nach dem Rechten sehen. Das habe ich getan und außerdem soll ich euch beiden sagen, dass ihr euch besser hinsetzen solltet. Kommt einfach mit nach vorne!“ Gesagt, getan. Vorne im Cockpit angekommen, setzten sich die Drei auf die leeren Plätze. Yusaku nahm das Funkgerät in die Hand und schaltet auf „Sprechanlage“ um, sodass seine Stimme nun im ganzen Flugzeug zu hören war.

„Meine sehr geehrten Damen und Herren. Hier spricht ihr Kriminalautor, Yusaku Kudo. Ich möchte Sie alle bitten, sich hinzusetzen, anzuschnallen und sich, wenn möglich, festzuhalten, da wir in wenigen Minuten zur Landung ansetzen werden.“ Er legte das Funkgerät beiseite.

„Yusaku!“, wendete seine Frau ein, „du hast noch nie ein Flugzeug dieser Größe geflogen oder gar gelandet. Willst du uns alle umbringen?“

„Beruhige dich, meine Liebe. Es wird lediglich ein wenig holprig.“

„Eins muss man deinem Mann lassen, Yukiko, er geht die Sache sehr locker an“, scherzte Eri.
 

Im Laderaum wachte Kaito auf. Aoko hatte ihn hingelegt und seinen Kopf auf ihren Schoß gebettet, ihm dafür Zylinder und Monokel abgenommen. Er öffnete die Augen und sah Aokos fröhliches Lächeln.

„Ist… ist alles in Ordnung?“, fragte er.

„Ja, es ist alles okay. Die Bombe hat keinen Schaden mehr angerichtet.“

„Gut…“, gab er schwach als Entgegnung.

„Du hast heute allen Menschen in diesem Flugzeug das Leben gerettet, weißt du das?“, sah sie ihn verliebt an.

„Echt? Na ja, dann wird mein Lebenslauf interessant.“ Aoko musste kurz kichern. Er wollte sich aufrichten, doch war er noch zu schwach dazu.

„Pscht! Nicht, Kaito. Dazu bist du noch nicht stark genug. Bleib liegen und ruh’ dich noch ein wenig aus.“

„Ich denke, ich werde den Saphir in Ruhe lassen“, meinte Kaito müde.

„Was? Wieso?“

„Es ist in letzter Zeit soviel passiert. Ich brauche Urlaub“, meinte er mit einem leichten Grinsen.

„Und hier ist der Anfang.“ Sie küsste ihn und er schaffte es dabei, sich aufzurichten, sodass er nun saß. Ein wenig Kraft kehrte zurück und nachdem sie sich voneinander lösten, waren Kaitos Augen wieder so aufmerksam wie zuvor und sah seinen Rucksack. Kaito holte seine anderen Sachen heraus und zog sich um, was Aoko verlegen machte, als sie ihm dabei zusah.

„So, fertig! Sachen wieder verstaut und meinetwegen kann es zu unseren Plätzen gehen“, sagte der Junge mit dem Doppelleben voller Tatendrang, doch musste er noch ein wenig von seiner Freundin gestützt werden und freute sich, als er in seinem Platz saß.

„Ich liebe dich, Aoko…“

„Ich dich auch. Ich hatte solche Angst um dich, Kaito.“
 

„Also dann bringen wir’s hinter uns“, sagte Yusaku und erntete für diesen Spruch böse Blicke der beiden Frauen und Kogoro. Mit Anweisungen über das Headseat brachte der Krimiautor die Nase des Fliegers weiter nach unten und musste dafür sorgen, dass der Rest ebenfalls nach unten kam. Gleichmäßig die Front und das Heck senkend, schaffte Yusaku es, das Fahrwerk auszufahren und anschließend mit einem starken Wackeln und groben Aufsetzen, die Maschine auf den Boden zu bringe. Der Flughafen auf L.A. hatte sie Situation mindestens genauso angespannt verfolgt wie die Passagiere. Die Bremsen brachten den riesigen Flieger endlich zum Stillstand. Die Türen wurden geöffnet, die Rutschleitern für Notfälle ließen die Fluggäste aus dem eisernen Vogel, der zum Teil ein Höllentrip war und die Piloten wurden ins Krankenhaus gebracht, während der Funker nach Aussage der Zeugen zum Polizeirevier gefahren wurde.

„Na, habe ich das gut gemacht, oder was ist?“, grinste Shinichis Vater, doch der erzürnte Blick seiner Ehefrau sprach andere Worte.

„Nächstes Mal wirst du uns gefälligst nicht so eine Angst machen! Du hast schon total auf deinen Sohn abgefärbt!“, warf sie ihm an den Kopf und ging trotzig davon, hinterher ihr Ehemann, der sich entschuldigte. Und ganz am Ende die Moris, die ihren Freunden folgten.

„Weißt du, Eri, ich bin froh, dass das alles gut ausgegangen ist.“

„Weil du jetzt noch etwas essen kannst und dann ins warme Bett kommst?“, fragte Rans Mutter ironisch und erwartete jetzt eine Bestätigung ihres Mannes.

„Nein, sonst hätte ich dein hübsches Gesicht wohl nicht mehr in diesem Leben gesehen.“ Eri wurde rot, „also komm. Gehen wir den Beiden hinterher!“ Der Stress der letzten Stunden sollte von allen gemütlich ausgeschlafen werden.
 

„Aoko, ich bin stark dafür, dass wir uns ein paar schöne Tage in L.A. machen, dann zurück nach Tokyo fliegen und danach nie wieder in ein Flugzeug steigen!“, grinste Kaito im Hotelbett.

„Darauf gehe ich ein. Und ich hätte da aber noch einen anderen Vorschlag, mein Superheld!“, lächelte sie ihn verführerisch an, zog ihn zu sich herunter und die beiden fingen an, sich leidenschaftlich zu küssen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sakuna
2007-02-14T21:15:01+00:00 14.02.2007 22:15
wow
Kaito hat hunterte Menschenleben geretten^^
Naja immerhin hat unser meisterdieb ein Gute tat gemacht.
jaja, Urlaub ware jetzt gut fur ihn.
Ich lese mal die nachste Kapitel

Sakuna

Ps. Die Geschichte ist super
Von: abgemeldet
2007-02-14T14:56:19+00:00 14.02.2007 15:56
Naja... soooo schlecht war dieses Kapitel doch gar nicht ^^
nur hab ich mir manches gar nicht so richtig vorstellen können,.. zum beispiel die stelle, wo kaito sich zum flügel bewegt...
aber sonst supi gemacht^^ es muss nicht immer alles realistisch sein. man muss ja auch mal fantasieren können ^.~
mach weiter so
LG
Ran_Mori1


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