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Die mutige Außenseiterin!

Band 1
von

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Cadim, ein neuer Freund oder Feind?

Die Stimmung war super, die Magen waren voll und alle begutachteten ihre neuen Kleider. Auch ich freute mich über ihre ausgelassene Stimmung, doch bereitete mir auch etwas Sorgen. Das heißt nicht direkt Sorgen, eher dachte ich über jemanden nach.

Cadim … er war nicht mehr gekommen. War er nun unser Freund und Verbündeter oder ein Feind und Verräter. Er hatte so eine freundliche Art an sich und dennoch konnte er eiskalt sein. Welches war sein wahres Wesen?

Wie kam er überhaupt dazu dem Boss seine rechte Hand zu werden?

Zu welchem Zweck?

Er machte sich Sorgen um unser wohlergehen oder war dies nur eine Täuschung?

All dies waren bis jetzt ungeklärte Fragen und es gab noch sehr viele mehr, doch diese beschäftigten mich gerade. Plötzlich fiel mir auf, dass Totenstille herrschte. Alle sahen mich an, hatte ich ein komisches Gesicht gemacht? ››Geht es dir gut‹‹ fragte mich Ren fürsorglich. ››Ja, ja ich habe nur über etwas nachgedacht‹‹ antwortete ich überstürzt. ››Über was‹‹ fragte mich gleich darauf Jon nun Jo. ››Also na ja … ich …‹‹ – ››Ich denke ich weiß es‹‹ kam von jemandem der am oberen Ende der Treppe stand. Ich glaubte Cadims Stimme erkannt zu haben. Unwillkürlich musste ich an den kleinen Kuss denken, wieso wusste ich nicht.

››Hab ich nicht Recht, Chris?! ...Nun kommt der anstrengende Teil, keine Schonung mehr. Der Boss wartet auf dich.‹‹ - ››Anstrengender Teil, keine Schonung mehr? Chris was meint er damit‹‹ wurde ich gefragt. Doch antworten konnte ich nicht, ich stand nur auf.

Die schwere Zeit würde erst beginnen, dies wusste ich, doch viel schlimmer war es, jetzt wo gerade alles so einheitlich war, zu gehen. Die Zukunft würde zeigen, ob ich mich bewehren konnte und ob diese Klasseneinheit überleben würde. Ich hatte in letzter Zeit verdrängt, dass dies alles nur an mir lag. War es doch nicht, einfach für alle verantwortlich zu sein.

Meine Art war es sich hinter andere zustellen und nicht wie eine Leitfigur voraus zu laufen. Dies war zwar nur eine Seite von mir, aber in diesem Moment glaubte ich wäre sie stärker, gerne wär ich einfach verschwunden. Doch ich musste stark sein, die Hoffnung ruhte auf meinen Schultern, auch wenn niemand davon wusste.

Es war sicherlich schon für mich schwer genug diesen Schritt zu tun, doch für meine ahnungslose Klasse wäre es garantiert unverständlich, wenn ich einfach gehen würde. Vielleicht würden sie sich sogar Sorgen um mich machen, etwas musste also geschehen. Ich konnte es nicht Leiden von jemandem bemitleidet zu werden oder dass es jemanden meinetwegen schlecht ginge. Also sperrte ich diese ängstliche und Hilfe suchende Seite ein: ››Ich muss stark sein, für mich und für die anderen‹‹ war mein einziger Gedanke.

Als Cadim die Treppe herunter kam, ein zufriedenes lächeln und einen kalten Blick auflegte. Konnte ich nicht anders, als er dann auch noch fragte, ob ich mich an die Abmachung gehalten hätte. Schlug ich ihm die zwei Dinger, die er in der Hand hatte heraus und stürzte ihn zu Boden. Auf ihm sitzend antwortete ich nun: ››Nein, ich habe es nicht vergessen und ich weiß immer noch nicht ob es eine Gute Idee war. Doch was bleibt mir anderes übrig. Aber eines will ich dir noch sagen, erinnere mich nicht zu oft daran oder ich vergesse mich.‹‹ Ich konnte es kaum glauben, ich sprach wieder so gefühlslos, dass mir selbst ein Schauer über den Rücken lief und meine Klasse einige Schritte zurück wich. ››O … okay! Schon verstanden, Abmachung ist Tabu‹‹ kam etwas zögernd zurück und seine Mine wurde weicher.

››Mir scheint als wärst du wieder fit‹‹ fing Cadim an, als er sich wieder aufrappelte. ››Na ja, es war eine Kurschluss Reaktion, doch sei gewiss noch einmal werde ich so etwas nicht tun.‹‹ – ››Das haben schon viele gesagt…‹‹ versuchte Cadim wieder an zu setzten. ››Doch glaube mir, was ich verspreche halte ich auch und in diesem Fall auch, wenn es mich mein Leben kostet.‹‹ Meine Klasse war sichtlich erstaunt solche Worte von mir zu hören. Irgendetwas war komisch, irgendetwas wussten sie nicht, das spürten sie genau. Zeit um zu Fragen blieb ihnen aber nicht, denn Cadim setzte wieder an erst lau und dann leiser: ››Ach ja, auch diese Worte habe ich schon oft gehört. Nur du bist die Erste, der ich zutraue, sie wahr werden zu lassen. Noch etwas die Schwerter, die du da in deiner Hand hältst, werden in naher Zukunft deine einzigen Verbündeten sein. Ihre Namen sind Hien ‚scharlachrote Flamme‘ und Sohi ‚ blaues Eis‘.‹‹

Diese zwei warf ich nun über meine Schultern und der Abschied fiel mir sichtlich schwer, denn ich konnte den anderen nicht erzählen, weshalb ich mit Cadim mitging. Bis Cadim das Wort wieder ergriff, wurde ich skeptisch beäugt. Ob seine Worte nun gut waren, konnte ich so schnell gar nicht sagen, denn er nahm mich an die Hand und zerrte mich die Treppe hinauf, trotz großer Proteste meiner Klasse.

Dann sagte er laut: ››Wie naiv ihr doch seit! Sie gehört zu uns, sie hat sich mit uns verbündet! Sie muss alle Befehle vom Boss befolgen, dazu hat sie sich verpflichtet.‹‹ Nach diesen Worten schloss er die Türe, erst nach einer Weile wurde mir klar, was er da wirklich gesagt hatte.

Ich musste nun einen Raum, dem wir sogar einen Namen gegeben hatten, nämlich ‚die andere Welt’ verlassen.

Durch seine letzten Worte ließ Cadim überhaupt keinen Zweifel daran, dass ich meine Klasse verraten und verkauft hatte, um mein eigenes Leben zu retten. Er hatte mit nur ein paar Sätzen erreicht, dass sie mich hassten, dies lies sich aus der danach eintretende Stille und die fast greifbaren Unfassbarkeit heraus lesen.

Es war eine Schande wo wir uns das erste Mal, seit Jahren so gut verstanden. Man könnte auch sagen, so gut wie noch nie, denn wir waren ja den ganzen Tag zusammen und nun wurde dies so grausam auseinandergerissen.
 

Wie würden sie wohl das nächste Mal reagieren, wenn sie mich sahen?

Freundlich und nett wie eben oder abweisend und arrogant wie früher?

Ich hoffte, dass das Erste zutraf, doch eine Hoffnung war noch größer.
 

Selbst wenn sie so wie früher wären, hoffte ich, dass ich sie überhaupt noch einmal sehen durfte.
 

Denn auch wenn es im Moment nur gut war, dass sie mich für eine Verräterin hielten und hofften ich würde nie wieder kommen. Wollte ich dies Aufklären und vor allem dafür sorgen, dass es ihnen gut ginge.

Denn, das hatte ich in den letzten Wochen gelernt, ein Gemeinsamens Ziel kann Berge versetzen und ein gemeinsames Leid zusammenschweißen. Ich wollte wieder zu der Gruppe gehören, denn dieses Gefühl des Zusammenhalts und der Sicherheit war mir vorher völlig unbekannt.

Aber es fühlte sich toll an.
 

Nun rief aber erst einmal die Einsamkeit!?



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