Zum Inhalt der Seite

Großer Bruder, kleiner Bruder. Die Zwillinge

Ein Abenteuer kommt selten allein.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alte Erinnerungen

Lea war verwirrt. Noch nie hatte sie jemand mit ihren ganzen Namen angesprochen. Hinter ihr stand Hao und nahm ihre Hand. ““Ceres was soll das? Geh weg.““ ““Nein verschwinde.““ Aber nicht nur Lea versuchte an Ceres vorbei zu kommen. ““Ceres bitte““ ““Nein, ich rühr mich nicht vom Fleck.““ Ein Husten und Stöhnen war zu hören. „Yo, langsam.“ „Aber Opa weißt du was du angerichtet hast“ „Psst, sei leise.“ Langsam bewegte sich Lea zum Ausgang. Hao folge ihr. ““Hao ich weiß nicht was mit Ceres los ist. Aber ich glaube es hängt mit diesen Leuten zusammen.““ ““Das vermute ich auch. Geh weiter sonst explodiert Ceres noch.““ Ihre Schritte wurden schneller. „Lea bleib hier!“ schrie eine alte Frauenstimme. Aber sie hörte es schon gar nicht mehr. „Hao wo bringst du mich hin?“ „Irgendwo bloß weg von hier.“
 

„So Ceres. Das hast du gut gemacht. Und wie sollen wir sie wieder finden?“ „Gar nicht.“ knurrte Ceres die alten Amikures an. „Wie müssen aber mit ihr reden.“ „Dann redet doch mit mir.“ „Wir wissen dass du es ihr nie sagen wirst.“ „Das ist meine Sache.“ „Nein es geht auch sie etwas an. Vor allem nur sie.“ Yo mischte sich ein. „Ruhe ihr drei. Beruhigt euch. Und dann überlegt euch eine gemeinsame Lösung.“
 

Hao und Lea rannten den Weg entlang. Bei dem See der trauernden Sterne hielten sie inne. „Puhh. Jetzt haben wir unser Training schon inter uns.“ „Wieso? Sag bloß du bist schon müde.“ stichelte Lea. „Nur ein bisschen.“ Hao saß sich auf einen großen Stein. Bis Lea an einem seiner Ärmel zupfte. „Hao wir sollten lieber gehen.“ „Warum?“ (Ich weiß. Ich habs so mit meinem „Warum?“) „Weil…“ Hinter ihr lachte jemand und unterbrach sie damit. „Zerke.“ flüsterte Lea. „Ach komm, kleine Schwester. Du könntest wenigstens Hallo sagen.“ Mutig drehte sie sich um und blickte ihm ins Gesicht. Hinter ihm erschienen vier Krieger, so in der Art schwarze Ninja. Mit einem Schnipsen verschwanden sie und tauchten hinter Hao auf. „Hao pass auf.“ Dieser reagierte gerade noch rechtzeitig. Er sprang etwa einen Meter nach links. „Spirit of fire.“ In seiner Hand bildete sich ein rotes Schwert. Mit einem Schwertstrich verschwanden die vier Ninjas im See. „Nicht schlecht, Hao.“ sagte Zerke zu ihm. Ein neues Schnipsen kündigte vier neue Ninjas an. Auch diese landeten im Wasser. Aber anstatt vier tauchten auf einmal acht Ninjas auf. ““Mist, solange Ceres nicht hier ist kann ich Hao nicht helfen.“ kaum hatte sie das gedacht planschten acht Ninjas ins Wasser. „Das sind doch etwa nicht Schattenninja?“ „Fein erkannt, Schwesterherz.“ Schnips. Zwölf Ninjas hinter Hao. „Hao pass auf.“ rief eine bekannte Stimme. Erleichtert stellten beide fest dass Yo und seine Freunde angelaufen kamen. „Lea, los. Over Soul.“ schrei Ceres die windschnell angeflogen kam. Lea wunderte sich auch nicht auch die alten Leute wieder zu sehen. Es war ihr auch egal. Mit dem doppelten Medium in der Hand schickte sie erst einmal 5 Ninjas baden. Aber Zerke schickte immer mehr seiner Diener. ““Wie kann man Schattendiener gleich besiegen?““ ““Ich weiß nicht. Pass auf hinter dir.““ kreischte Ceres gedanklich.

Nach dem der Ninja ins Wasser plumpste bedankte sie sich schnell bei Ceres und verscheuchte einen der Ninjas. ““Wir müssten Zerke direkt angreifen aber diese blöden Ninjas versperren uns den Weg.““ Vor ihr verschwanden alle Ninjas. Nun war der Weg frei. „Uns geht es gut. Mach dir keine Sorgen um uns.“ schrie einer ihrer Kameraden hinter ihr. Aber sie zögerte noch. ““Ist das eine Falle?““ „Entscheide dich Lea. Deine Freunde sehen nicht gerade gut aus.“ provozierte Zerke. Das machte Lea allerdings wütender als sie schon war. „Heiliger Totenstrahl.“ Aber ihre Spezialattacke ging daneben. Noch mal versuchte sie es mit dem Todesstrahl aber prahlte einfach ab. „Himmlischer Hieb.“ Auch Yos Attacke zeigte keine Wirkung. „Ihr seid keine richtigen Gegner für mich. Nur Lea interessiert mich noch.“ Mit diesem Satz war er verschwunden. „Mistkerl.“ schnaubte Horohoro hinter Lea. „Man kann sich seine Familie nicht aussuchen.“ „Natürlich kann man das.“ rief Hao dazwischen. „Klar wenn man wiedergeboren wird so wie du. Aber wir sind alle das erste Mal auf dieser Welt geboren.“ „Schon klar. Hey Lea, wo gehst du hin?“ Diese war nur noch wenige Meter von den Amikures entfernt. „Großvater, Großmutter. Seid gegrüßt und willkommen in Dobbie Village.“ Allen klappte der Mund auf. „G…Großvater…G…Großmutter.“ stotterte einer der Jungs. Lea stand mit gesenktem Haupt vor ihren Großeltern. „Erstaunlich dass du weißt wer wir sind. Wer hat es dir gesagt?“ „Ich habe es durch die Vision des großen Geistes gesehen.“ Yo und Hao traten jeweils neben Lea. „Wie wäre es wenn wir dieses Familientreffen zuhause weiter führen.“ schlug Yo vor. Aber als Lea ansetzen wollte unterbrach Kaele sie. „Nein das können wir ein andermal machen. Wir und Lea müssen zu Godva.“ ““Oh nein, nicht schon wieder zu Godva.““ „Hast du irgendetwas gesagt?“ „Nein Großmutter.“ ““Sag bloß meine Großeltern können auch Gedanken lesen.““ „Nein nur ich kann es.“ sagte Kaele. ““Na dann bin ich aber beruhigt.““ „Würde ich nicht sein.“ ““Wieso?““ „Weil ich deine Großmutter bin.“ ““So was habe ich geahnt.““ „Stimmt.“ ““Sag mal Lea, was machst du denn?““ kam die Frage von Ceres. ““Wer? Ich?““ ““Ja oder siehst du noch jemanden der Lea heißt?““ ““Nein, Entschuldigung.““ ““Schon gut.““ „Sag Ceres sie soll gehen.“ befielt Ishoro. Aber dieses Mal widersetzt sich Lea. „Nein.“ „Was hast du gesagt?“ „Ich sagte `Nein´“ Der alte Amikure hob die Hand um zum Schlag auszuholen. Aber aus drei Gründen ließ er sie sinken. Erstens stand Hao plötzlich vor Lea. Zweitens hielt seine Frau seine Schlaghand fest und drittens erschien Ceres neben ihr. „Tut mir leid.“ murmelte er. ““Dann geh ich mal. Wir sehen uns später.““ „Halt Ceres. Wo gehst du denn hin?“ schrie Lea. ““Zum König.““ „Aber warum?!“ ““Das erklären dir deine Großeltern.““ „Lass mich nicht alleine!“ heult die junge Schamanin. Darauf hin schwebt der schwarze Engel zu Lea zurück und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. ““Keine Angst. Wir sehen uns doch wieder. Du bist doch sonst auch so mutig.““ „Aber…“ „Nichts aber. Geh schon.“ schimpfte Ceres mit einem Lächeln auf den Lippen. „Na gut.“ schniefte Lea. Auf einmal war Ceres nicht mehr zu sehen. Nur noch eine herabschwebende schwarze Feder erinnerte an Ceres, den schwarzen Todesengel.

““Was ist nur los mit mir? Ich fühle mich so schwach und einsam.““ dachte Lea. Kaele hielt sich von Leas Gedanken fern. Deshalb konnte sie auch nicht hören was Lea dachte. „So da wären wir. Der Tempel der Sterne.“ sagte Ishoro vor Lea. „Alles in Ordnung, Lea?“ fragte Kaele nach. „Es geht schon.“ antwortete das Mädchen mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Aber Kaele durchschaute ihre Enkelin. In Wahrheit ging es Lea hundsmiserabel schlecht. Nur war sie zu stolz es zuzugeben.
 

Hao redete kein einziges Wort. Weder mit Yo noch mit jemanden anderem. Zuhause verkroch er sich gleich in sein und Yos Zimmer. Sein Schock konnte man nicht in Worte fassen. Denn bei Ceres Abschied wurde ihm etwas klar. Etwas, was nie hat sein dürfen. Ihm wurde klar wer Lea alias Alimarlea wirklich war. Die Macht, die ihn vor tausend Jahren und vor 500 Jahren vernichtet hatte wurde vor 15 Jahren wieder geboren.
 

““Du weißt was es bedeutet ich die alten Erinnerungen wieder zu geben.““ ““Ja.““ ““Aber…““ ““Ceres. Als Engel müsstest du doch wissen was es heißt Ruhe zu bewahren.““ ““J. Aber es behagt mir nicht zu wissen was es heißt dass ich die alte Lea nie wieder sehe.““ ““Wieso? Hat dir Alimarlea oder Korafakera nicht gefallen?““ ““Nein. Ich mag Lea so wie sie seit 15 Jahren war. Wieso rollst du die 1000 Jahre Geschichte wieder auf. Lass sie weiter schlafen in ihrem Innersten.““ ““Zu spät. Ihr wahres ich wird in wenigen Stunden wenn nicht Minuten hervorbrechen.““ ““Was?!““ Entgeistert starrte Ceres den großen Geist an. ““Die Zeremonie beginnt in wenigen Minuten.““
 

„Soso. Damit habe ich nicht gerechnet. Meine kleine Schwester soll die Wiedergeburt der berühmten und großen Alimarlea Amikure sein.“ „Wer ist das?“ fragte Kana, die mit Mathilda, Marion und Opacho gegenüber von Zerke am Lagerfeuer saßen. „Holt die anderen, denn ich werde euch nur einmal von ihr erzählen.“ Die vier sprangen auf und versammelten alle Diener Zerkes ums Lagerfeuer. Diese wirkten schon gespannt und neugierig. Zerke fing an mit: „Alimarlea Amikure lebte vor tausend Jahren in Japan…“
 

Gemeinsam schritten sie durch das Heiligturm der Sterne. Godva erwartete sie in einen Raum der mit Wandmalereien verziert war. „Nun seid ich hier um verlorene Erinnerungen zu wecken.“ rief eine tiefe Stimme durch den Raum. Der Häuptling der Patcheen saß auf einen erhöhten Stuhl und blickte auf sie hinab. Sein Blick blieb bei Lea hängen. „Ihr seid euch bewusst was geschehen wird?“ wandte es sich zu den Großeltern. Diese nickten nur. „Dann lasst die Zeremonie beginnen.“ Godva klatschte in die Hände und drei Frauen erschienen durch die Tür. Eine trug ein schneeweißes Kleid in der Hand die anderen beiden nahmen Lea jeweils an der Hand und führten sie aus dem Raum. Lea wollte sich wehren, sie wollte weglaufen aber etwa hinderte sie daran. Wahrscheinlich hatte irgendjemand einen Bann gesprochen.
 

„…Sie starb durch das Feuer. Ihre Verwandten hatten sie einfach verbrennen lassen. Aber bevor sie starb schaffte ihr Verlobter wohl noch das Wiedergeburtstritual von Taizanfunki an ihr auszuüben. Nur leider hatte er vergessen ihr die Erinnerungen mit zugeben.“ „Wo wurde sie verbrannt?“ fragte Opacho. Mit einem Grinsen antwortete Zerke: „In Izumo.“ „Dann ist der Verlobte also…“ „Ein Asakura mit starker Macht gewesen.“
 

„Hao? Haaoo?“ Hao schreckte aus seinen Gedanken. Sein Bruder schreckte aus seinen Gedanken. Sein Bruder stand vor ihm und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht. „Lass das Yo.“ Der jüngere ließ seine Hand sinken. „Auch schon wach? Egal. Ich möchte mit dir reden.“ „Mmhh. Über was denn?“ „Du denkst die ganze Zeit über Alimarlea Amikure nach, die vor tausend Jahren gelebt haben soll. Anna hat mir einiges über sie erzählt.“ „Und?“ „Was und? Du sollst mir mehr über sie erzählen.“ „Warum sollte ich mehr erzählen“ Er blickte in Yos Gesicht. „Oh nein. Tut mir leid. Mach bloß keine Schnute.“ „Dann erzähl mir mehr von ihr. Wer war sie? War sie verheiratet? Hatte sie Kinder? Wie alt wurde sie?“ Hao seufzte. Mit einem Mal wurde ihm bewusst was sein kleiner Bruder vorhatte. Er wollte ihn ablenken von seinen düsteren Gedanken. „Na gut. Ich erzähl dir von ihr. Sie war 26 Jahre alt als sie starb und sie war schwanger.“ „Woher weißt du das?“ „Nun zu deiner 2. Frage. Sie war vor tausend Jahre meine Verlobte.“ „Verlobte? Sie soll deine Verlobte gewesen sein?“ „Nicht soll, war.“ „Und was hat Lea mit ihr zu tun.“ Noch einmal seufzte Hao. Diese Frage hatte er sich schon 100-mal gestellt. „Du weißt es also auch nicht.“ „Nein ich habe nur eine Vermutung.“ „Erzähl.“ forderte Yo.
 

Lea war nur noch wenige Meter vom großen Geist entfernt. „Was soll das Alles?“ schrie sie wütend. „Beruhige dich und hör uns zu.“ versuchte ihre Großmutter sie zu beruhigen. „Nein. Wieso soll ich euch zuhören wenn ihr eh nur um den heißen Brei redet.

Ihr seid noch schlimmer als Ma und Paps es gewesen sind. Sie haben mir wenigstens die Wahrheit gesagt.“ Ihr Großvater ballte seine Hand zur Faust hob sie aber nicht. „Ma und Paps? Du meinst wohl damit deine Pflegeeltern.“ „Ja. Meine Familie. Sie waren…“ Lea hielt mit ihrer Schimpftirade inne. Sie spürte ein gewaltiges Furyoku von einer bestimmten Person. Aber er war nirgends zu sehen. „Ishoro, füllst du das auch?“ „Ja. Er ist hier.“
 

„Oh, meine lieben Verwandten haben gemerkt dass ich hier bin.“ sagte die Person zu Opacho. „Soll Opacho hier bleiben.“ „Ja. Nächstes Mal darfst du mit. Versprochen.“ fügte er dazu als er Opachos trauriges Gesicht sah. „Danke, Meister Zerke. Opacho wird nichts anstellen. Großes Ehrenwort.“ „Gut. Bis nachher.“ Mit ernster Miene verließ er den Platz.
 

„Zeig dich endlich.“ brüllte Lea. „Ich bin stink sauer. Da kommst du mir gerade recht, du…“ Jemand kam von hinten auf sie zu und hielt ihr den Mund zu. „Ganz ruhig, Schwesterherz. Hol erstmal ganz tief Luft und dann überleg was du machen sollst.“ ““Zerke. Du Widerling, lass mich los.““ „Du weißt was ich gerade gesagt habe also mach es auch.“ flüsterte er ihr zu. Ihre Großeltern mehrten von der ganzen Sache gar nichts. Sie suchten einfach weiter. ““Großmutter, Großmutter. Verdammt sie hört mich nicht.““ „Wieso sollte sie dich hören. Sie ist mit einem Bannspruch belegt.“ ““Du…““ „Nein, Godva.“ ““Was? Godva?““ Sie sah vorsichtig zum großen Geist hinauf. Für einen Augenblick meinte sie einen schwarzen Flügel gesehen zu haben. „Na endlich hast du dich beruhigt. Dann können wir normal reden, ja?“ Lea nickte. Er nahm seine Hände von ihr weg damit sie reden und wieder normal Luft holen konnte. „Was willst du hier?“ fragte sie und drehte sich dabei zu ihm um. „Ich will deine Erinnerungen an dein früheres Leben sehen.“ „Nein, denn ich hatte nie ein früheres Leben.“ „Du solltest nicht wetten. Gehen wir?“ „Warum sollte ich mit dir mitgehen?“ fauchte sie ihn an. „Pass auf. Denn schwarzen Flügel…“ „Komm mir nicht damit. Ich weiß dass Ceres hier ist.“ Sie ging, oder wollte es, an ihm vorbei. Doch schaffte sie es nich denn vor ihr erschien ein silberner Riese. „Spirit of metal.“ flüsterte sie. Doch sie drehte sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung. „Halt sie fest, Spirit of metal.“ Eine riesengroße Hand schloss sich um ihren Körper und hob sie vom Boden hoch. „Ich hab dir doch gesagt dass du mitkommen sollst.“ „Lass mich los.“ „Sag schön bitte und geh mit mir mit, dann kannst du wieder auf den Boden.“ „Niemals.“ presste Lea hervor. „Oh, wie schade. Wirf sie hinein und mich gleich auch.“ sagte er zu seinen Schutzgeist. „Nein. Nicht.“ rief seine Schwester ohne Erfolg. Zerke wurde ebenfalls hochgehoben, die Hand in der Lea festsaß wurde geöffnet so das sie stehen konnte und Zerke wurde zu ihr getragen. Wenige Augenblicke später standen sie sich gegenüber. „Gib mir deine Hand.“ befahl er. „Nein.“ Er sagte nichts mehr. Er ging einfach auf sie zu. Mit der linken Hand nahm er ihre rechte Hand. „Lass mich los.“ „Hör auf damit. Es wird nur wenige Stunden dauern. Spirit of metal, es kann losgehen.“ Der Elementargeist ging auf die Lichtsäule zu und warf seinen Herrn und Lea hinein.

Am Anfang spürte sie nichts. Nur voll kommende Leere. An ihr zogen Seelen vorbei ohne sie anzusehen. An ihrer rechten Hand zog etwas und Zerke war wieder zu sehen. In ihren Kopf hörte sie eine Stimme aber es war nicht ihr Bruder und es war auch nicht der große Geist. Sie klang eher nach Ceres. ““Komm. Komm her. Sie in dein altes Leben.““ Nun schwebte sie nicht mehr im Licht sondern stand in einem Garten hinter einem Haus. Man hörte Babyschreie und einen Ruf. „Es sind Zwillinge. Ein Junge und ein Mädchen.“

Das Bild wechselte. Zerke, der Leas Hand immer noch hielt, und Lea sahen auf einer Wiese einen etwa 10-jährigen Jungen und ein gleichaltriges Mädchen. Die beiden sahen aus wie die Zwillinge, die nicht schlecht guckten. Na ja, wenigstens guckte Lea nicht schlecht. Zerke dagegen hatte einen komischen und undurchschaubaren Blick aufgesetzt. „Geh nicht. Nimm mich mit.“ „Ich wünschte ich könnte es, kleine Schwester. Aber die Asakuras würden es nie erlauben.“ sagte der kleine Junge zu dem heulenden Mädchen.

„Aber…aber…aber wenn…wenn ich dich so liebe habe.“ schluchzte das kleine Mädchen. „Ali.“ nannte er sie liebevoll. „Es ist doch nur für zwei Jahre. Wenn ich zurück bin werde ich gegen Papa gewinnen und dann sind wir endlich frei.“ Traurig nickte sie. „Lass den Kopf nicht hängen. Bald bist du verlobt und kommst weg von Mama. Also, nicht traurig sein, ja?“ „Ich probiers.“ Nach einer kurzen Umarmung gab ,Ali` dem Jungen etwas in die Hand. „Aber das ist doch Großmutters Medaillon.“ „Behalt es. Nicht dass du mich vergisst.“ „Danke. Ich werde dich nie vergessen. Niemals in meinem Leben.“ Als Lea einen kurzen Blick auf das Medaillon erhaschen konnte bekam sie große Augen. Es war das Selbe dass sie um den Hals trug. „Weißt du jetzt was ich meine?“ „Lass mich in Ruhe.“ fauchte Lea ihren Bruder an. Aber eine große, beeindruckende Gestalt lenkte sie ab. „Eine Herzzereisende Zehne wenn ihr mich fragt.“ Ohne Vorwarnung schleuderte er den Bruder des Mädchens 4 Meter von seiner Schwester weg. „Vater.“ schrieen beide. Der Junge war der Ohnmacht nahe. Er wurde am Kragen gepackt und der Vater warf ihn über seine Schulter. „Alimarlea.“ „Ja Vater.“ antwortete das Mädchen mit gesenkten Kopf. Sie wusste was sie erwarten würde und biss sich auf die Lippen. Sie landete genau dort wo ihr Bruder gelegen hatte. „Geh zu deiner Mutter und mach dein Training weiter. Du weißt was wir von dir verlangen.“ Ohne einen Laut von sich zu geben stand sie zittrig auf. „Ja Vater.“ Ohne noch einmal zu ihr zusehen ging er nach Süden. „Ali.“ Der Junge bewegte sich auf der Schulter seines Vaters. „Streng…dich…an, meine kleine…Zwillings…schwester.“ stöhnte er. „Versprochen Zerkeoumaro.“ rief sie hinterher und lief dann ihrem oberhartem Training, ihrer strengen Mutter und ihrer Strafe fürs davonlaufen entgegen.

„Soll das heißen wir waren schon früher Geschwister?“ Jetzt gab es keine Zweifel mehr. Aber sie musste fragen weil sie es nicht einfach glauben konnte. „Ich schätze ja. Nur war der Unterschied dass wir uns besser verstanden, findest du nicht?“ „Ich weiß nicht. Ich hab so ein ungutes Gefühl.“

Noch mal wechselte das Bild. Sie befanden sich in einem riesengroßen Raum ohne Möbel. Vor ihnen stand oder besser lag eine etwas zwei Jahre ältere Ali und eine strengaussehende Frau mit blutrotem Kimono. Sie hielt einen meterlangen Stock in der Hand und deutete damit auf die 12-jährige. „Streng dich gefälligst an oder du wirst niemals deinen Traum verwirklichen.“ „Was heißt mein Traum? Es ist euer Traum.“ widersprach das Mädchen. Das machte die Frau so wütend dass sie mit den Stock auf sie einschlug. „Mutter hör auf, bitte.“ bettelte das junge Mädchen, aber es half nichts. Das Mädchen war halb der Ohnmacht verfallen. „Steh auf.“ befahl die Mutter ihrem Kind. „Als Verlobte darfst du deinem Mann niemals widersprechen, egal was er sagt.“ „Aber ich wollte weder eine Verlobung noch will ich eine Heirat, Mutter.“ „Halt deinen Mund und üb weiter. Jetzt das Kojoshi.“ fauchte sie zu ihrer aufgestandenen Tochter, Diese bildete mit ihren Fingern ein Zeichen. „Ko. Mi. Fari Ku. Erhebt euch Geister.“ Sämtliche Geister schwebten im Raum und starrten zu der Beschwörerin. „Was wünscht ihr Meisterin?“ riefen alle Geister. Die Mutter war sprachlos. Für diese Aufgabe hatte sie 3 Monate gebraucht und ihre Tochter schaffte es nicht mal in 10 Minuten. Als Ali das Fingerzeichen löste verschwanden auch die Geister. „Sehr gut. Du hast 5 Minuten Pause.“

„Nein. Ich will nicht mehr trainieren.“ Die Augenbraue der Erwachsenen zuckten gefährlich. „Was hast du gesagt?“ „Ich will heute nicht mehr trainieren.“ Ohne etwas zu sagen oder vorzuwarnen griff sie an. Nur kam sie nicht dazu zu zuschlagen weil vor Ali ein gewisser Engel auftauchte. „Du wirst diesem Mädchen nichts tun.“ „E…Ein schwarzer Engel. Ich hab doch gewusst dass da was nicht stimmt.“ hauchte die Lehrmeisterin entsetzt. Von dem Lärm angelockt betrat eine dritte Person den Raum. Der Vater wollte mit erhobener Hand zu Ali treten aber eine Sense hielt ihn auf. „Fasst dieses Mädchen nicht an.“ Beide Eltern nickten. „Schwört es bei dem Leben eures Sohnes.“ „Nicht mein Bruder. Nehmt mein Leben als Schwurpfand.“ Man konnte sehen wie Vater und Mutter schluckten. „Aber Alimarlea, du…“ fing die Mutter an aber die Sense lag an ihrem Hals. „Wir schwören bei dem Leben unserer Tochter.“

Ein brennendes Haus erschien und verschob das Bild mit Ali, Ceres und den Eltern. Ein junger Mann lief in das Haus. Namen wurden gerufen. „Komm, wir müssen da rein.“ Zerke hielt Leas Hand noch fester und lief dem Mann hinterher. Sie hatten gesehen dass er Pfeil und Bogen in beiden Händen hielt. Sie folgten dem Mann immer weiter hinein. Es gab einen Raum wo das Feuer nicht brannte. Drinnen standen eine junge Frau und ein etwa 2 Jahre älterer Mann. „Alimarlea, wir müssen hier raus. Das Feuer wird uns bald nicht mehr gehorchen.“ „Nein, ich bleibe. Meine Familie wird mich immer weiter jagen. Ich möchte nicht dass du mit rein gezogen wirst, Hao.“ „Aber…“ „Sie hat Recht. Verschwinde und lass dich nie wieder blicken.“ sagte der Mann mit Pfeil und Bogen. „Sie ist schwanger du Idiot. Was bist du für ein Bruder wenn du Frau und Kind umbringst.“ Der Mann ließ Pfeil und Bogen fallen und fiel auf die Knie. „Schwanger? Aber Vater hat nicht dergleichen gesagt.“ Die 26-jährige ging zu ihm und setze sich neben ihn. „Schon gut. Vater hat schon immer gelogen.“ Mit einem Schrei ließ sie sich auf den Boden fallen. „Ali!“ „Die Wehen.“

Nach der Geburt hielt Hao ein Kind im Arm und der Bruder der Frau hielt ihre Hand. Aber es nützte nichts mehr.

Alimarlea Amikure (Asakura) war tot.
 


 

Fragt mich jetzt nicht warum ich das geschrieben habe. Ich weiß es nämlich selbst nicht. Alte Erinnerung ist ein Kapitel dass ich sehr gerne mag auch wenn ich es nicht zu geben will. Das Kind war ein Mädchen und hieß Gabriel Asakura. Was mit ihr passiert erfährt ich im nächsten Kapitel. Die Erinnerungen (oder Visionen oder was auch immer) gehen noch weiter. Zwar nicht mehr viel aber es geht weiter. Die Ff ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich ärgere damit gerne einige meiner Freunde. *grins* Ich hoffe ihr lest weiter. Bis bald

Chibiusa



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-07-12T18:07:22+00:00 12.07.2007 20:07
Also ich fand es interpretisch gut gelungen. Es aht mich aus der Fassung gebracht dass Zerke und Lea schon damals Verwandt waren, dass hätte ich nie gedacht!
Von:  Rumina-Larissa
2007-02-24T17:18:00+00:00 24.02.2007 18:18
Schönes Kappi, nur konnte man an einigen Stellen wieder nicht interpretisch folgen. Die Stelle mit Opacho zum Beispiel schnall ich nicht ^^


Zurück