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Großer Bruder, kleiner Bruder. Die Zwillinge

Ein Abenteuer kommt selten allein.
von

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Ein dunkler Tag

Lea schlief den ganzen Tag und den nächsten Tag fast durch. Als sie aufwachte war ihre Mutter verschwunden. Sie hörte unten in der Küche ein paar Töpfe klackern. Sie zog sich um und ging leise nach unten. Jemand summte ein Lied. So wie es sich anhörte war es Yo. Irgendein Lied von Bob. Plötzlich sah sie Hao vor ihr stehen. „Ohh, du bist wach? Ich wollte gerade nach dir sehen.“ „Wie viel Uhr ist es den schon?“ „Ähh, ich weiß es nicht. Sehen wir mal nach? Im Wohnzimmer hängt eine Uhr.“ Sie wusste dass es sich nicht lohnte sich zu weigern. Dort nämlich saßen alle beim Abendessen und warteten auf Hao. „Na gut. Mir knurrt eh der Magen. Dann bleib ich auch zum Essen.“ Dass wiederrum freute Hao sehr. „Na, dann komm mit.“ So ganz beiläufig, als wäre es nichts, nahm Hao Lea bei der Hand und führte sie dahin wo der Essensduft herkam. Nämlich ins Wohnzimmer. Dort saßen, wie sie vermutet hatte, alle an einen Tisch. „Ohh, ist Lea etwa wieder wach? Tatsächlich. Guten Morgen, Lea.“ Viele Gute Morgen Grüße prasselten auf sie herunter. Nach dem sie alle zurück gegrüßt hatte, setzte sie sich neben Hao und aß viel Reis mit Gemüse. Sie war schon halb verhungert, kam es denn anderen vor. Gestärkt und gut gelaunt legte sie die Stäbchen auf die Seite. „Das tat gut. Das Essen war heute gut.“ „Das freut mich. Willst du noch eine Nachspeise haben? Wir haben noch Kuchen.“ sagte Anna zu ihr, während sie (Anna) mit dem dreckigen Geschirr zur Tür ging. Fröhlich nickte Lea. Mal wieder etwas zu essen tat gut. Das begeisterte die anderen. Hinter Lea erschien Ceres. Natürlich war auch sie begeistert. Sie nickte den anderen zu als Zeichen dass Lea wirklich etwas gegessen hatte. Anna kam mit einem großen Stück Torte herein und stellte ihn vor Lea hin. Davon waren die anderen jetzt weniger begeistert. Lebe kam ein noch größeres Stück als sie selber. Zuerst verstand Lea nicht was los war. Aber dann aß sie mit Genüsslichkeit das Stück. Der Tag ging schon mal gut an. Nach dem Frühstück kam Annas wohl bekanntes Abendtraining. Aber dieses Mal mussten sie nur 150 Km laufen auf Rücksicht auf Lea. Sie war noch etwas schwach. Aber ihr machte das Training Spaß. Später waren alle müde. Außer Lea. Sie wollte noch eine Weile draußen bleiben und spazieren gehen. Aber die anderen verboten es ihr. Sie wollten nicht schon wieder so einen Ausfall von Lea. Ein Schwächeanfall genügte ihnen. “Aber ich bekomme nur einen Schwächeanfall wenn es mir nicht gut geht. Und Zerke wird es sich bestimmt noch einmal überlegen ob er mich noch mal angreift. Ich werde bestimmt nichts anstellen. Versprochen.“ Aber die Jungs und die drei Mädchen (Anna, Pilica und Tamaro) blieben hart. Sie ließen Lea nicht an die Haustür geschweige denn nach draußen. Da kam Lea eine Idee. Es klopfte an der Haustür. Die Freunde sahen sich verdutzt an. Wer mochte noch so spät an der Haustüre sein? Yo machte auf und das war sein Fehler. Eine Schar von Leas stand hinter der Tür. „Ja bitte?“ „Wir wollen herein.“ schrieen sie im Chor. Zuerst hatte Yo die vielen Leas nicht gesehen. Aber als er bleich zu seinen Freunde blickte wusste Lea dass ihr Plan begonnen hatte aufzugehen. ““Also die Tricks mit den Schattendoppelgängern geht noch. Bin gespannt wie sie die alle loswerden wollen.““ Auf ihrem Gesicht spielte sich ein Lächeln. Die vielen Leas schoben sich an Yo vorbei und betraten das Haus. Es mussten so um die 50 oder mehr sein. Die echte Lea mischte sich unter die Menge. Nach kaum 5 Minuten wurde es Anna zu bunt. Sie schmiss alle ausgenommen den Mitbewohnern aus dem Haus. Nun hatte Leas Plan funktioniert.

Sie war draußen. Die Menge folgte ihr eine Weile und verschwand dann im selben Augenblick. Sie hatte ein paar alte Geister „gebeten“ in ein Holzstück oder ähnliches zu schlüpfen. Mit einer besonderen Fähigkeit kopierte Lea ihr Gesicht und gab es denn Geistern.

Nun schwebten die Geister schnell weg. Viele standen in Leas Schuld. Darum mussten sie manchmal Sachen für Lea erledigen. Nun war Lea endlich draußen. Sie streckte sich genüsslich. Der Tag hatte gut angefangen nun sollte er auch gut enden. Meinte sie jedenfalls. Sie ging ein wenig spazieren wie sie es sich vorgenommen hatte. Zwar würde sie wieder geschimpft werden aber für einige Zeit im Freien würde sie das in Kauf nehmen. ““Lea, das finde ich nicht fair. Auch wen dir die Zeit so allein gefällt solltest du auch auf die anderen achten.““ ““Ach komm Ceres. Die Freizeit tut dir doch auch gut. Außerdem sind Dinge passiert über die ich nachdenken muss““ ““Welche Dinge denn?““ Lea war an einer Parkbank angelangt. ““Zum Beispiel die Illusion. Über Zerke. Und über das was meine Mutter mir gesagt hat.““ ““Was hatte sie den gesagt? Ich konnte nicht alles mit hören, ich war mit dem Eindringling beschäftigt.““ Lea seufzte. Die Wahrheit zu sagen ist schwer. ““Kurz nach dem du weg warst…““ Sie konnte nicht lügen. Ceres wusste es. Sie kannte sie schon 15 Jahre. Da wusste sie ob sie log, ob sie etwas bedrückte und wann sie traurig war. ““Nun spuck schon aus was dich bedrückt.““ kam es immer wieder wen ihr etwas auf der Seele lag. Aber dieses Mal war es etwas anderes. Es war eine Familienangelegenheit. ““Nun ja. Mama hat gesagt, ich hätte…hätte einen Zwillingsbruder.““ ““Hat sie es dir jetzt endlich gesagt? Das ist gut.““ ““Du wusstest davon? Warum hast du es mir nicht gesagt? Dann hätte Mama nichts sagen müssen und…““ Ceres ließ sie nicht mehr weiter sprechen. ““Mir war es verboten worden. Hätte ich es gesagt wäre deine Welt über dir zusammengebrochen. Es tut mir aber trotzdem leid.““ ““Ich weiß. Weißt du wer mein Bruder ist?““ ““Ja.““ Lea wurde neugierig. ““Wer denn?““ ““Ich wurde es dir gerne sagen aber es ist mir…““ ““Schon klar. Es ist dir verboten.““ ““Tut mir wirklich leid.““ ““Das weiß ich ja. Ich würde gerne wieder fliegen.““ ““Nein. Du weißt doch dass es uns die Patcheen verboten haben.““ ““Stimmt.““ Niedergeschlagen stand sie von der Bank auf. ““Aber bald werde ich wieder fliegen. Mach dich darauf gefasst, Ceres.““ Ceres blieb stumm. In Leas Kopf durchschoss ein wilder Schmerz. Denselben Schmerz denn sie hatte als Zerke in ihr eindringen wollte. ““Zerke lass mich doch endlich mal in Ruhe. Und was machst du mit Ceres?““ ““Ich will mich doch nur mit dir unterhalten. Ich habe deinen Schutzgeist ein wenig ruhig gestellt. Er ist jetzt bei mir.““ ““Was hast du mit Ceres angestellt? Lass sie in Ruhe. Sie hat nichts mit dir zu tun. Genau so wenig wie ich.““ ““Ach ja? Du solltest lieber zu uns kommen. Spirit of metal ist sehr hungrig. Und du weißt ja was so ein Spirit of Element frisst.““ Es wurde Lea bang. Sie wollte nicht zu ihm Sie wollte ihn nicht mehr begegnen. Aber wenn sie nichts tat wurde Ceres gefressen. ““Was mach ich den jetzt?““ ““Du solltest dich beeilen. Ich höre Spirit of metals Magen schon knurren.““ ““Na gut. Ich komme. Wo bist du Zerke?““ ““An unserer ersten Begenungsstelle. Am See der trauenden Sterne.““ Zerke schmunzelte. Neben ihm saß groß Spirit of metal. Nahe am Feuer lag mit geschlossenen Augen Ceres. ““Lea, komm nicht. Es ist…eine…Falle.““ Nach diesem Gedanken stellte sie Zerke für eine Weile in eine Starre. Derweil war Lea los gelaufen. Das Zeitlimit betrug 10 Minuten. Sie hatte Angst um Ceres. Sie war ihre einzigste Freundin gewesen. Sie war oft allein gewesen und immer wieder hatte Ceres sie getröstet. Nie hatte Ceres sie im Stich gelassen und nun würde Lea Ceres nicht im Stich lassen. Nur kannte sie den Weg nicht. Sie war damals ziellos irgendwo hin gewandert. Im Gedanken ein wenig allein zu sein. ““Lea, beruhige dich. Noch sind die 10 Minuten um. Denke nach.““ sprach sie sich selber Mut zu. Vor ihrem Geiste sah sie eine Wegbeschreibung. ““Du willst mich wohl ein wenig ärgern.““ “Nein, ich helfe dir.“ rief eine fremde Stimme ihr zu.

Nun ja. So fremd war die Stimme nicht. Aber sie hatte sie nur selten gehört. Vor ihr stand nun ein Mann mit Maske. Seine langen Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Er trug ein traditionelles, japanisches Gewand. (Na, machts klick bei euch? Wenn nein, dann müsst ihr weiter lesen. Aber das müsst ihr so oder so. :-D)

„Wer bist du? Und was willst du von mir?“ „Ich heiße Migihisa Asakura. Ich will dir helfen. Ohne deinen Schutzgeist wirst du bald disqualifiziert.“ „Danke.“ „Nun lauf schon. Hol ihn dir zurück.“ Durch Migihisas Worte angesprornd lief sie so schnell sie konnte. Nach etwa 8 Minuten war sie an dem besagten See. „Ich habe dich bereits erwartet. Du kommst etwas zu

spät.“ Lea sah Ceres reglos am Feuer lag. „Was hast du mit ihr gemacht?“ Sie versuchte zu ihr zu laufen. Es gelang ihr auch. Ceres lag mit dem Rücken auf dem Boden. Lea nahm ihre Hand. ““Lea pass auf. Er ist gefährlich. Noch gefährlicher als wir angenommen hatten. Pass auf dich auf. Ich kann dir nicht helfen.““ „Ceres. CERES!! Was hast du mit ihr gemacht?“ Hinter ihr kamen leise Schritte. „Ich habe sie nur in eine Starre geschlossen. Nach ein paar Stunden wird sie wieder aufwachen. Mit deinen Fähigkeiten vielleicht auch noch früher.“ Er kam immer näher. Lea stand auf und blickte ihm mutig entgegen. „Du bist mutig. Das gefällt mir. So kannst du mir gut helfen.“ „Ich werde dir niemals helfen. Egal was davon abhängt.“ „Willst du wirklich dass Ceres stirbt? Und Hao auch?“ Sie ging auf die Provokation nicht ein. „Schlaues Mädchen. Du wirst mir noch gute Dienste leisten.“ „Ich hab es dir schon mal gesagt, ich werde dir nicht helfen.“ Spirit of metal starrte auf ihnen herab. „Noch nicht, Spirit of metal. Wir können wohl für diese Zeit noch nichts verlangen. Aber wenn sie es weiß wird sie es sich überlegen.“ „Wen ich was weiß? Heißt das etwa du bist mein…“ „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Der Besuch deiner „Adoptivmutter“ war wohl nicht gerade informativ.“

Er spie das Wort Adoptivmutter richtig aus. „Was? Was soll das heißen?“ „Das wirst du bald erfahren.“ Er ging noch einige Schritte auf sie zu. Entschlossen blieb sie neben Ceres stehen. „Dummkopf. Mit deinem Stolz und deiner Entschlossenheit wärst du neben mir auf der Siegestreppe.“ Er streckte die Hand in ihre Richtung und ein heftiger Wind erfasste sie. „Du kannst dich mit der Natur verständigen?“ „Natürlich. Ich habe dieselben Fähigkeiten wie du.“ Langsam erhob sie sich. Er kam näher. Um sie herum erschien eine Mauer. ““Er wohl verhindern, dass ich abhaue. Aber ich werde ohne Ceres nicht verschwinden.““ „Glauben ist gut, Kontrolle ist besser. Das ist ein gutes Sprichwort.“ lachte er. Er war kaum noch 9 Meter entfernt. Sie wollte davon rennen aber die Füße wollten ihr nicht gehorchen. Nun waren es kaum noch 5 Meter. In ihrem Gesicht war der Mut nicht gewichen. Aber die Angst kam jetzt auch noch dazu. 2 Meter vor ihr stand nun Zerke. Spirit of metal starrte auf sie herab. „Nein Spirit of metal. Mehr können wir von ihr nicht erwarten. Aber sie wird es bald erfahren. Und dann muss sie es tun. Ob sie es will oder nicht.“ Lea wollte widersprechen doch auch der Mund blieb verschlossen. Seine Finger umschlossen ihr Kinn. Er zwang sie in seine Augen zu sehen. Sie waren braun. Wie ihre. „Irgendwann wirst du zu mir stehen müssen.“ Lea versuchte die heraufkommenden Tränen zurückzudrängen. Aber es ging nicht. Tränen über Tränen liefen über ihre Wange und landeten auf seiner Hand. Er grinste. Sie war eine Heulsuse. ““Ich werde es ihr sagen wenn es sie so weit ist.““ ““Meister, wollt ihr sie noch länger quälen? Eure Vasallen warten schon auf euch.““ rief ihm sein Schutzgeist mit Gedankensprache zu. ““Nein, nur noch wenige Minuten. Dann werde ich gehen.““ Er löste seine Hand von ihr. Ihre Tränen rollten immer noch über ihre Wangen. Sie zitterte am ganzen Köper. „Weißt du eigentlich das Tränen nicht zu dir passen?“ Keine Antwort. „Sag mal. Warum bist du jetzt so stumm? Willst du nicht mehr sprechen?“ Auch keine Antwort. Das Feuer vor ihm schlug wild um sich. In seinen Augen spiegelte sich das Feuer. „Feuer schlägt Metal. Metal schlägt Holz. Holz schlägt Erde. Erde schlägt Wasser. Und Wasser schlägt Feuer. Aber was schlägt Luft?“ „Ich weiß es nicht.“ Endlich konnte sie sich wieder bewegen. Sie ging zu Ceres. „Aber ich weiß eins. Lass mich endlich zufrieden.“ „Nein.“ Diese Antwort kam so plötzlich dass Lea erschrak. Ihr Herz schlug wie wild. „Warum nicht? Ich habe dir nichts getan. Wer bist du? Sag es mir endlich.“
 

Hao und die anderen machten sich bereits Sorgen. Nun wussten sie mit Sicherheit dass es ein Trick von Lea war. Einfach ein paar Doppelgänger zu erschaffen. Das war wieder typisch für sie. Sie schickten ein paar Geister umher, aber die konnten nichts melden. Es verging Stunde um Stunde. Es war bereits dunkel geworden. „Mensch, wo bleibt sie den nur? Hat sie sich verlaufen?“ „Das glaub ich weniger.“ Hao stampfte auf. „Wen sie nicht bald kommt, suche ich sie selber.“ Plötzlich kam Amidamaru herein geschwebt. „Ich konnte sie nicht finden. Aber ich empfand plötzlich eine Aura. Irgendeine Aura von einem Spirit of element.“ Das bereitete den anderen noch mehr Sorgen. Es war selten das so ein Spirit aus dem König der Geister raus kam. „Vielleicht hat das was mit Leas Verschwinden zu tun. In einer halben Stunde machen wir uns auf und suchen Lea.“ „Einverstanden.“ „Geht klar, Boss.“ „Wir werden uns aufteilen und kommunizieren mit den Geistern.“

„Du willst wissen wer ich bin? Für dich? Das müsstest du doch wissen.“ „Ich weiß es aber nicht. Bitte sag es mir.“ Zerke überlegte. Wenn er es ihr jetzt sagen würde, würden seine Pläne ein bisschen durcheinander geschüttelt. Aber wenn er es jetzt sagen würde wären ihre seelischen Qualen komplett. Er konnte sein Grinsen nicht verkneifen. „Hat den Naomi nichts gesagt?“ „Naomi? Du meinst meine Mutter?“ „Ja, meine ich. Aber sie ist nicht deine echte Mutter.“ Er zog das Ja lang. Er wollte sie quälen. Bis sie keinen Widerstand mehr hatte. Sie war ratlos. Leas Mutter hatte Zerke nur kurz beiläufig erwähnt. „Deine richtigen Eltern sind tot.“ „Was?!“ „Sie sind tot. Ich habe sie bei deiner Geburt getötet.“ Lea war blass geworden. Woher wusste er von ihren Eltern? Warum weiß er so viel bescheid? „Ich habe Mittel und Wege.“ „Warum meine Eltern? Warum kann ich kein normales Leben führen?“ „Sie standen mir im Weg.“ „Aber du müsstest damals auch so klein gewesen sein wie ich.“ „Und? Ich habe schon immer Spirit of metal gehabt.“ „Schon immer?“ „Seit ich von Hao Asakura abgesplittert bin.“ Mit Schrecken wurde Lea bewusst wo von er sprach. „Du…Du hast einen Seelensplitter?“ „Ja. Genauso wie du.“ „Und deshalb willst du mich.“ „Unter anderem. Deine Freunde suchen dich. Besonders Hao. Du solltest schnell den Engel wieder aufpeppen und dich zu ihnen gesellen. Wir sehen uns.“ Er war verschwunden. Einfach so in Luft aufgelöst. Ceres rührte sich wieder. Sie schlug ihre Augen auf. Über ihr war das Gesicht von Lea. Ihre Augen waren gerötet. „Lea? Was hat er dir angetan?“ „Nichts Schlimmes. Die anderen suchen nach uns. Geh wieder in meinen Körper.“ Schwächelnd stand sie auf und ging sofort in Leas Körper über. Die anderen waren dem See gefährlich nah gekommen. Zerke hatte sich wohl rechtzeitig aus dem Staub gemacht. Lea brachte ihre Haare in Ordnung und wusch ihr Gesicht. Nun sah sie nicht mehr so schlimm aus. Sie rannte zu ihren Freunden. Es waren nur wenige Meter.

„Lea. Gott sei dank. Du siehst schlimm aus.“ „Lea.“ „Lea, wir haben uns Sorgen um dich gemacht.“ Plötzlich kam eine Hand auf sie zu geschossen. Sie bekam eine Ohrfeige auf die Backe geknallt. Der Urheber war Anna. „Lea, was sollte das. Noch einmal wenn du das machst werfen wir dich raus.“ brüllte sie die Erstarrte an. Auf ihrer Wange war ein roter Abdruck zu sehen. Plötzlich änderten Leas Augen ihre Farbe. Sie wurden Purpur. Ihre Haare flatterten. Um sie herum wurde alles schwarz. Flügel erschienen. Ein seufzen erklang aus ihrem Mund und es wurde alles wieder normal. „Was sollte das wieder?“ Sie stand noch. Der Frager war Ren. „Tut mir leid. Das waren meine Kräfte.“ Hao wollte auf sie zu gehen aber jemand oder etwas ließ es nicht zu. Er sah zurück und sah Ceres, die ihn festhielt. Es fing an zu regnen. Gleichzeitig tropften Tränen wieder auf den Boden. Nur sah man es nicht genau. „Lasst uns nach Hause gehen. Wir haben hier nichts mehr verloren.“ befahl Anna. Sie bekam ein einstimmiges „Ja“. Lea blieb hinter ihnen. Sie wollte niemanden gefährden. Besonders Hao nicht. Er war wichtig geworden. Für sie. Niemand war ihr jemals so wichtig geworden. Und was Zerke gesagt hat. Dass er ihn ermorden will wenn sie nicht zu ihm kämme. Sie könnte seinen Tod nicht verkraften. Hao seufzte. Er durfte sie nicht trösten. Ceres hatte es ihm gesagt. Sie musste mit Schmerz alleine klarkommen. Nur wie?

Nach etwa 15 Minuten kamen sie zu hause an. Alle waren pitschnass vom Regen. Sie gingen in ihre Zimmer und zogen sich um. Lea blieb allein in der Küche. Allein sein war für sie nichts Neues. Ihre Kleider tropften vom Regen. ““Lea, zieh dich doch endlich um. Sonst wirst du doch krank.““ Sie antwortete nicht auf Ceres Bitte. Ihr war alles egal. Ihr war egal ob sie krank wurde oder nicht. Nach diesem Tag brach ein Teil von ihr selbst. Sie hörte jemanden summen. Plötzlich wurde die Küchentür aufgeschoben und Hao kam herein. Er trug nur eine Hose. Kein T-Shirt. Oben ohne. „Lea? Was machst du den noch hier. Zieh dich doch an.“ „Hao, das half bei mir auch nicht.“ flüsterte Ceres ihm zu. Reglos starrte Lea ihn an. Sie war rot geworden. „Ach komm schon Lea. Mir zu liebe.“ Nachdenklich betrachtete Hao Lea. Sie rührte sich nicht. Er nahm ihre Hand und schleifte sie bis an die Treppe. „Hao, lass mich los.“ „Nur wenn du mir versprichst dich sofort anzuziehen und wieder herunter zu kommen.“ „Ich will aber nicht.“

„Dann muss ich dich wohl anziehen.“ Leas Kopf wurde rot wie eine Tomate. „Das…das muss nicht sein.“ Erste Stufe. „Doch. Wenn du dich nicht anziehst. Die erste Stufe bin ich schon oben.“ Zweite Stufe. „Nein. Komm schon Hao, lass mich los.“ Dritte Stufe. „Nein. Du musst mir erst versprechen dass du dich anziehst.“ Vierte Stufe. Irgendwann endeten die Stufen. Sie kamen Leas Zimmer näher. Noch hatte sie Hao nichts versprochen. Irgendwann begriff Lea, dass Hao es ernst meinte. „Hao, lass los. Ich will das nicht. Lass los.“ Hao klopfte. Anna öffnete die Tür. „Ahh, du bringst Lea. Schieb sie herein.“ „Nein. Ich komme mit.“ Anna starrte ihn an. „Na gut.“ Mit eisernem Griff schob er Lea hinein und kam dann selber herein. Im Zimmer war noch Pilica und Tamaro. Sie erschraken. Ein Junge in ihrem Zimmer? Lea wand sich immer noch. „Ich will das nicht. Lass mich sofort los.“ „Nö, keine Lust.“ Er schubste sie auf ihren Futon. „Zieh dich endlich an. Ich hab dir gesagt, was passiert, wenn du es nicht tust.“ Herausfordernd blickte sie ihm entgegen. „Mädchen, wir gehen.“ rief Anna die anderen zusammen. Lea wollte aufstehen, aber Hao hielt sie immer noch fest. „Hao. Wenn du mich nicht gleich los lässt, passiert ein Unglück.“ „Mach doch. Ich habe keine Angst.“ Lea seufzte. “Hao, du bist ein Starrkopf.“ “Ich weiß.“ ““Ceres hilf mir doch.““ ““Nein. Er hat nämlich Recht. Zieh dich doch endlich an.““ Niemand war auf ihrer Seite. Anna und die anderen beiden waren derweil schon raus gegangen. „Na gut. Ich zieh mich um. Aber nur wenn du mich loslässt.“ „Versprochen?“ Noch ein Seufzer. „Versprochen.“ Hao ließ ihre Hand los. „Na endlich. Wurde auch Zeit.“ „Warum?“ „Weil es schon dunkel ist. Und das ist Schlafenszeit.“ Lea wollte ihn aus dem Zimmer scheuchen. Aber bevor er ging gab er ihr einen Kuss. Er hinterließ eine verwirrte Lea. ““Ich kann das jetzt nicht glauben. Aber was ist wenn ich ihn doch liebe? Wird in Zerke tatsächlich…“ Aber weiter wollte sie nicht denken. Sie holte frische Klamotten aus dem Schrank und zog sich wie befohlen um. Es war eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Sie hatte es nur durch Zufall gewählt. Und auch ein bisschen durch Ceres. ““Hat er nicht gesagt ich soll noch mal in die Küche. Na dann geh ich mal.““ Mulmig zu mute machte sie sich nach unten in die Küche. Dort saß am Fenster Hao. Das Fenster war offen und ein leiser Windhauch um spielten seine langen Haare. „Hao?“ „Ja.“ „Was machst du denn hier?“ „Ich schaue in den Himmel. Komm doch her.“ Sie kam seiner Bitte nach und setzte sich neben ihm. „Hao, was sollte das gerade?“ „Das war ein Kuss.“ „Ja aber wieso hast du mich geküsst?“ „Warum küssen sich Menschen wohl?“ „Weiß ich nicht.“ „Ein Mensch küsst weil sie lieben.“ „Du darfst mich aber nicht lieben. Auf keinen Fall.“ schrie sie ihn an und bereute es aber. „Tut mir leid. Ich wollte nicht schreien.“ Schuldbewusst sprang sie in die Küche zurück. „Wer mich liebt der wird später tot sein. Das hast du doch schon an meinen Eltern gesehen.“ „Das war aber nicht deine Schuld.“ „Hao. Ich habe mich heute mit Zerke getroffen. Und…wenn du mich liebst wird er dich umbringen.“ „Darum warst du heute weg. Ich dachte schon dir wäre etwas passiert.“ „Bleib doch mal ernst. Er hatte Ceres entführt. Meinst du ich lasse sie im Stich?“ „Natürlich nicht. Ceres hat mir alles erzählt. Außer das Gespräch zwischen dir und diesem…Was ist passiert?“ „Das möchte ich dir ein anderes Mal erzählen. Nur eins. Er hat vor dich zu vernichten. Achte nicht mehr auf mich. Und wenn mir etwas passiert weine nicht um mich.“ Schnell ging sie aus dem Zimmer. Sie wusste nicht warum sie das gesagt hatte. Aber nun war es heraus. ““Ich liebe ihn zu sehr. Wenn er nur ein Freund wäre. Aber…““ Sie rannte die Treppe hinauf und in ihr Zimmer. Hao starrte ihr hinter her. „Lea. Es ist mir egal.“ flüsterte er noch. Dann ging auch er in sein Zimmer.
 

Schluss!!! Verschnaufen muss. Alle Hao-Fans aufgepasst. Seid mir nicht böse. Nich schlagen. *Winsel* Eigentlich passen die zwei ganz gut zusammen. Wenn ihr euch doch beschweren wollt oder ob ich etwas hinein fügen soll, dann schreibt mir Kommis. Ich warte schon darauf. Tschau.

Chibi



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-07-12T17:10:11+00:00 12.07.2007 19:10
Stimme Rumina-Larissa zu^^
Von:  Rumina-Larissa
2007-02-23T06:22:30+00:00 23.02.2007 07:22
Dieses Kappi war schon wieder sehr viel besser, weiter so. Macht Spaß deine FF zu lesen ^^


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