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Verdrehte Welt

von

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Durch den Brunnen

Hallo alle zusammen,

das hier ist meine neueste Inu-FF.

Mir ist der Gedanke beim Diskutieren mit meiner Schwester gekommen.

Ich hoffe, es gefällt euch.

Über ein paar Kommis würde ich mich auch sehr freuen.

Also, viel Spaß beim Lesen.
 

Kaguyashi
 


 

Durch den Brunnen
 

Piepiep, Piepiep!

Kagomes Hand tastete blind nach dem Wecker.

Piepiep, Piepiep!

Endlich hatten ihre Finger etwas berührt. Doch es war nur das Buch.

Piepiep, Piepiep!

Kagome riss entnervt ihre Augen auf. Sofort erblickte sie den piependen Wecker und mit einem kleinen Knopfdruch war er auch schon still.
 

°Das man immer so unsanft geweckt werden muss.°

Sie riss die Bettdecke beiseite. Eine Gänsehaut schlich sich über ihre nackten Beine. Sehr merkwürdig, wie sie fand. Denn draußen scheinte die Sonne in all ihrer Pracht und noch gestern hatten sie im Wetterbericht gesagt, dass heute voraussichtlich der heißeste Tag des Jahres werden würde.

Also warum war es so kalt in ihrem Zimmer?

Noch bevor Kagome sich jedoch überhaupt darüber wundern konnte, war die Kälte auch schon wieder verschwunden. Wie eine kühle Brise war sie aus dem Zimmer verschwunden.

Jetzt war es wieder so heiß und schwül, wie an den Tagen zuvor.

°Komisch. Habe ich mir das etwa alles nur eingebildet?°
 

Doch diese Sache war schnell wieder vergessen. Sie suchte sich etwas zum Anziehen heraus.

Als sie sich endlich für eine dreiviertel-Hose und ein blaues Top entschieden hatte, zog sie sich um. Danach ging sie noch schnell ins Bad.
 

„Kagome, Sota, das Frühstück ist fertig. Kommt ihr runter?“, drang die Stimme von Kagomes Mutter durch das Haus.

Kagome hörte, wie die Zimmertür ihres Bruders aufgerissen wurde und tapsende Schritte, die die Treppe runterführten.

Kagome, die noch nicht ganz fertig war, rief herunter: „Ich komme gleich.“

Sie band sich noch schnell einen Zopf und lief dann die Treppe herunter in die Küche.
 

Ihre Familie waren schon alle am Esstisch versammelt. Sogar ihre Katze Buyu lag neben ihren kleinen Bruder. Sie setzte sich ebenfalls dazu und fing an, ihren Teller zu füllen.
 

Es war ziemlich still am Tisch. Wie es schien, hatte keiner etwas zu erzählen.

°Wenn nicht bald, irgendwer etwas sagt, fängt Opa wieder an, über irgendwelche Traditionen zu erzählen.°

So entschied sich Kagome dafür, selbst etwas zu sagen. Und es kam auch nicht zu spät, denn sie sah bei ihrem Opa diesen gewissen Gesichtsausdruck, der für sie nur soviel bedeutete wie, hau schnell ab, oder du bist ein paar Stunden beschäftigt.

„Nach dem Essen werde ich wieder in die Sengoku Jidai gehen.“

Sota setzte ein breites Grinsen auf. Mittlerweile war er in diesem Alter, in dem es kleineren Brüdern gefällt, wenn die größeren Schwestern weg sind.

Ihre Mutter nickte nur und fragte: „Und wie lange bleibst du diesmal?“

Kagome zuckte die Schulter. „Ich weiß es noch nicht. Kommt drauf an, wie lange mich Inuyasha zwingt, dort zu bleiben.“
 

Dieses ganze Hin- und Herreisen war schon so zur Gewohnheit geworden, dass es keinen mehr wirklich interessierte.

Doch Kagome hatte erreicht, was sie wollte. Denn ihr Großvater schien vergessen zu haben, was er sagen wollten.

Mit einem breiten Grinsen auf den Gesicht beendete sie ihr Essen, stand dann auf und ging mit einem „Ich pack dann meine Sachen“ nach oben in ihr Zimmer.

Nach einer halben Stunde kam sie wieder herunter. Sie hatte einen großen gelben Rucksack auf den Schultern. Sie verabschiedete sich noch schnell von allen und ging dann hinaus.

Als sie die Tür schloss, hörte sie noch ein „Viel Spaß!“
 

Es war wirklich ein schönes Wetter. Die Sonne strahlte und es war keine einzige Wolke zu sehen. Eine leichte Brise wehte, sodass es einem nicht zu heiß wurde.

Kagome hatte schon fast das Bedürfnis, sich einfach nur mal eine Stunde in die Sonne zu legen. Bei Inuyasha würde sie bestimmt direkt zu Arbeit angetrieben.

°Es wäre wirklich schön, mal ein bisschen abzuschalten. Gerade fangen die Ferien an, alle freuen sich und ich muss mal wieder kreuz und quer durch die Sengoku Jidai latschen. Selbst wenn ich jetzt hierbleibe, kommt er bestimmt und trägt mich auch zur Not zurück. Dieser sture Hanyou...°

Genau in diesem Moment fiel ihr Blick auf den großen Baum vor ihr.

Sie hob abwehrend die Hände. „Ist ja schon gut, Inuyasha. Ich mach mich sofort auf den Weg.“

Sie drehte sich gerade in Richtung Schrein, als ihr etwas merkwürdiges ins Auge fiel. Für einen sehr kurzen Moment war die Narbe, die Kikyos Pfeil dem Baum zugefügt hatte, verschwunden. Sie war einfach weg gewesen und der Baum schien gesund zu sein.

Als Kagome jedoch nochmals hinblickte, war alles wieder so wie immer.

Sie trat auf Goshinboku zu und blieb davor stehen. Ihre Finger glitten über die Narbe.

„Komisch. Das ist wirklich seltsam.“, murmelte sie vor sich hin.
 

„Kagome!“

Sie blickte sich hektisch um. Wo war die Stimme hergekommen?

Sie konnte niemanden entdecken. Dann starrte sie auf den Baum.

Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und Kagome zuckte vor Schreck zusammen. Sie drehte sich um und blickte in das Gesicht ihrer Mutter.

„Wolltest du nicht schon längst gegangen sein?“, fragte diese.

„Ja...“, antwortete Kagome abwesend. Sie überlegte noch immer, was das eben gewesen sein könnte. Ein Baum verändert sich ja nicht von einer Minute auf die andere und ist danach dann wieder völlig normal.

Irgendetwas ging hier vor, aber was war es nur?

Ihre Mutter jedoch musterte sie besorgt. „Vielleicht solltest du nicht gehen. Du siehst irgendwie krank aus.“

„Nein, mir geht es gut.“, kam es sehr schnell von Kagome zurück. Sogar sie selbst war überrascht, wie schnell die Antwort kam.

Doch sie wollte jetzt nicht noch länger diskutieren, deshalb verabschiedete sie sich nochmals von ihrer Mutter und ging dann zum Schrein.
 

Als sie im Schrein war, schob sie die Türen hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Ein tiefer Seufzer entfuhr ihr.

°Was ist nur mit mir los? Warum habe ich denn plötzlich so ein schlechtes Gefühl? Als ob, etwas Schreckliches passieren würde...Und doch habe ich das Gefühl, als ob ich unbedingt durch den Brunnen muss. Was ist hier nur los? Ist das alles nur ein schlechter Scherz meiner Fantasie?°
 

Sie näherte sich Schritt für Schritt dem Brunnen.

Mit jedem Schritt wurde dieses beklemmende Gefühl stärker. Es sagte ihr, sie solle auf der Stelle umdrehen und zurück ins Haus gehen.

Auch wurde ihr wieder kälter. Sie versuchte sich selbst zu wärmen. „Es ist Sommer und mir ist kalt. Vielleicht bin ich ja wirklich krank.“

°Vielleicht hat Mama ja Recht. Ich sollte vielleicht nicht gehen ... Wer weiß, warum sich so ein mieses Gefühl habe. Es könnte etwas Schlimmes passieren ... oder auch gar nichts. Aber ist es das Risiko wert?°

Ohne sich selbst die Frage zu beantworten, ging sie weiter auf den Brunnen zu.

Sie starrte in das dunkle Loch und sofort wurde ihr noch kälter. Das beklemmende Gefühl entwickelte sich langsam in Angst.

„Was ist hier nur los?“ Kagome klang verzweifelt. Sie hielt sich am Brunnenrand fest. Als sie auf ihre Hände blickte, sah sie, dass sie zitterten.

Erst da bemerkte sie, dass ihr ganzer Körper zitterte. Vor Angst. Und Kagome konnte sich nicht einmal erklären, warum sie plötzlich so schreckliche Angst hatte.

Die Angst war kaum auszuhalten und trotzdem hatte sie immer noch das Verlangen jetzt auf der Stelle in den Brunnen zu springen.

„Beruhige dich, Kagome. Es ist doch alles normal. Und das eben mit den Baum war bloß Einbildung. Er hat sich nicht verändert.“, sprach sie zu sich selbst.
 

Ein Lachen. Ein höhnisches Lachen.

Kagome hatte es genau gehört. Da war sie sich ganz sicher. Das hatte sie sich jetzt nicht eingebildet.

Sie blickte sich um, doch sie konnte wegen der Dunkelheit nicht viel erkennen.

Deshalb rief sie: „Wer ist da?“

Sie horchte, doch keine Antwort kam.

„Anwortet mir!“

Noch immer kein Mucks.

Kagome war es dann auch schon leid, jemanden zu rufen, der gar nicht antworten würde.
 

So ging sie zur Tür und schob sie auf. Die Sonne kam herein und erhellte den ganzen schrein, doch weit und breit war niemand zu sehen.

Auch als sie hinausging, um einmal um den Schrein zu laufen, entdeckte sie keinen.

Das wunderte sie nicht besonders.

Was war schon ein Lachen, das von einer vermeintlich bösen Person stammte, gegen die anderen Sachen, die heute schon alle passiert waren.
 

Schon wieder stand sie vor dem Brunnen und überlegte, ob sie nun hineinspringen sollte oder nicht.

Zum einen waren da die ganzen Ereignisse und ihr schlechtes Gefühl, aber auf der anderen Seite hatte sie ein sehr starkes Verlangen dort hineinzuspringen.

°So, Kagome, was spricht denn dagegen? Eigentlich doch nur, die ganzen komischen Dinge, die heute passsiert sind, oder die ich mir auch vielleicht einfach nur eingebildet habe. Auf der anderen Seite muss ich heute sowieso noch dadurch, denn gleich wird bestimmt schon Inuyasha kommen und genervt fragen, warum ich mal wieder so lange brauche.

Also ich könnte jetzt auf Inuyasha warten oder ich könnte jetzt auch einfach reinspringen und mir so gleich die peinliche Erklärunge, warum ich hier doof auf ihn gewartet habe, ersparen.°
 

Kagome entschied sich dafür, sich diese peinliche Erklärung zu ersparen, so stellte sie ihr Bein auf den Brunnenrand.

Das Gefühl war immer noch da, doch sie versuchte es, so gut es ging, zu verdrängen.

°Was kann denn schon so Schreckliches passieren? Auch wenn etwas geschieht, dann ist es doch auf der anderen Seite und da ist doch Inuyasha, der mich beschützt. Also, Kagome, spring endlich.°

Dieser Gedanke schaffte es, ihre Erlebnisse des heutigen Tages nicht mehr so schlimm wirken zu lassen. Sie fasste neuen Mut und sprang in den Brunnen. Sofort tauchte sie in ein bläuliches Licht ein und schon im nächsten Moment war sie auf den Boden des Brunnen angekommen.
 

Kagome atmete heftig. Sie hatte es getan. Sie war hineingesprungen. Jetzt hoffte sie nur noch, dass das keine Fehler gewesen war.

Doch im Moment konnte sie noch nichts Ungewöhnliches feststellen.

Sie blickte hinauf und sah in einen wunderschönen blauen Himmel. Keine schwarzen Wolken verdeckten ihn.

Auch als sie horchte, konnte sie nur Vogelgezwitscher hören. Kein Kampfgeschrei oder etwas ähnliches war zu hören.
 

Sie holte noch einmal tief Luft und kletterte aus dem Brunnen.

Als sie sich umsah, atmete sie erleichtert aus.

„Siehst du, Kagome. Es ist alles ganz normal. Und so friedlich wie immer.“, kam es freudig von ihren Lippen.
 

Doch sie bemerkte nicht die beiden rotglühenden Augenpaare, die sie von weiten beobachteten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2009-06-27T20:55:55+00:00 27.06.2009 22:55
Du hast einen tollen Stil, zumindest, was jetzt das erste Kapi angeht!
Ich will wissen, was mit Kago los ist! Du bist dran schuld!
Aber ich denke es heißt: 'Die Sonne schien' und nicht 'scheinte'

Ich finde Kagomes Halluzinationen irgendwie seltsam, aber das wird sich ja noch herausstellen, denke ich.

Freue mich weiterzulesen!
LG, dat Jako_Fan =°w°=
Von: abgemeldet
2009-04-12T10:42:06+00:00 12.04.2009 12:42
Hi du ^^.

Also ich finde, du hast einen schoenen Schreibstil, fluessig und von der Textaufteilung schoen uebersichtlich, da gibts nichts zu bemaekeln. Auch der Cliffhanger war gut gesetzt, selbst wenn man nicht soo der Fan von Kagome ist, wie ich beispielsweise, ist man doch irgendwie neuierig wies weitergeht XD.
Ich fand das gut beschrieben, erst alles so friedlich und normal und dann irgendwie auf der anderen Seite doch nicht... Ich bin aufjedenfall gespannt.
Was ich noch gut gefunden haette waere eine FF Beschreibung gewesen, damit man sich ein bisschen bessers Bild von der handlung machen koennte, wenn ich persoenlich eine FF anklicke und seh, da is keine Beschreibung, dann klicke ich eher weg...

°Das man immer so unsanft geweckt werden muss.°
Dass hier mit doppel s, kein Relativpronomen. Und die Vergangenheitsform von scheinen ist nicht cheinte, sondern schien.

LG, Katze
Von:  mangacrack
2009-02-20T13:47:12+00:00 20.02.2009 14:47
Ich persönlich bin etwas skeptisch, was den "netten" Sesshomaru betrifft.
Klingt ein bisschen nach unlogischer OOCness... aber ich werde ja sehen.
Von: abgemeldet
2008-04-11T12:57:30+00:00 11.04.2008 14:57
schöner prolog
freu mich schon, wenn sessi kommt, und ich glaub er kommt schon sehr bald, denn wer hat rote augen außer er? ok sehr viele dämonen, aber wollen wir doch mal optimistisch sein
gleich gibts auflauf^^
HDL
tam-chan93
Von:  Schalmali
2007-03-08T19:01:42+00:00 08.03.2007 20:01
Interessanter Start, na mal schauen. Aber dass diese Narbe am Baum nicht mehr war und dann noch das Lachen oh weh... die unbekannte Gestalt nicht zu vergessen.
Von:  Nochnoi
2006-10-12T12:27:47+00:00 12.10.2006 14:27
Na endlich ist es da ^^ Ich konnte es ja kaum noch erwarten XDDDD

Ich weiß zwar im Groben, was passiert ist (immerhin hab ich dich ja auf die Idee gebracht ^^), aber WAS genau sich nun verändert hat, weiß ich nicht ^^ Und ich will es wissen, SOFORT!!!!!!! Gott, diese Spannung ist ja kaum auszuhalten ...

Schreib ganz schnell weiter, hörst du? Das ist ein Befehl XDDDDDDD

HDGDL
Mic-chan
Von:  BellaCullen2503
2006-10-12T06:30:24+00:00 12.10.2006 08:30
Was für ein komisches Gefühl hat Kagome nur. Warum war die Narbe von Kikyos Pfeil verschwunden. Und wem gehören diese roten Augen?
Fragen über Fragen. Schreib schnell weiter und beantworte sie. Ich bin schon so gespannt wie es weiter geht.

LG Sandra


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