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Conan, der Werwolf vom Düsterwald

Die zweite Variation der Conan-Chroniken
von

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Kaitou KID auf der Spur

Geschrieben von Jitsch
 

Es war ein ganz normaler Abend im Hause Mouri. Ran stand in der Küche und war mit dem Abwasch beschäftigt, Conan hatte sich vor dem Fernseher breit gemacht, wo er einem Moorhuhn Parapara-Figuren nachtanzte, und Kogorou saß am Tisch und genehmigte sich die vierte Dose Bier des Abends.

„Wie wäre es, wenn wir in Urlaub fahren?“, fragte er auf einmal. Da vorher das einzige Geraeusch vom Fernsehen gekommen war und Kogorou aufgrund seines erhoehten Alkoholpegels sehr laut sprach, erschrak Ran so sehr, dass ihr eine Schüssel aus der Hand rutschte und in das Spülbecken fiel, und Conan drehte sich um, statt seinen Oberkörper nach unten zu beugen und dabei den Arm in die Luft zu strecken. „Na, morgen fängt doch die Golden Week an“, erklärte der Privatdetektiv mit leichtem Lallen. „Und ich ke nne da so ein nettes Hotel in den Bergen, die Besitzerin ist eine alte Freundin von mir...“ „Also, ich habe eigentlich nichts vor“, sagte Ran. Conan seufzte; er hätte lieber nach Spuren der Männer in Schwarz gesucht, doch da es momentan keine gab, konnte er auch genau so gut ja sagen. „Ja“, sagte er. Somit war das beschlossene Sache.
 

Am nächsten Morgen quetschten sie sich in einen silbernen VW New Beetle. Conan saß direkt neben Ran auf der Rückbank, weil sich auf dem Beifahrersitz Gepäck stapelte, was damit zu tun hatte, dass der Kofferraum so klein war, dass er praktisch keiner war. Als Kogorou mit einer Zigarette im Mundwinkel zustieg, fragte Ran: „O-Too-chan, warum musstest du unbedingt so ein kleines Auto nehmen?“ „Es gab keine anderen mehr, in der Golden Week verreisen doch alle, auch die die kein Auto haben“, gab ihr Vater zurück und steckte den Zündschlüssel ins Schloss. „Habt ihr es einigermaßen bequem dahinten?“ „Ja, geht so“, murmelte Ran. Da nicht alles auf den Beifahrersitz gepasst hatte, mussten sie auf einem Sitz der schmalen Rückbank noch ein paar Taschen stapeln, und so saßen sie wie die Sardinen in der Büchse. Conan sagte gar nichts, denn er war viel zu verwirrt von Rans Brust, die sich gegen seine Wange drückte.

Die Situation wurde nicht besser. Auf der Autobahn herrschte Vollstau, was auch an der Golden Week lag, und obwohl man normalerweise nur drei Stunden bis zu dem Hotel brauchte, kamen sie erst an, als es schon dunkel war. Der Aschenbecher war schon übervoll, Ran war eingeschlafen und Conan hatte die ganze Zeit aus dem Fenster gestarrt und zehn Tüten Pfefferminzbonbons vernascht, nach denen er einfach verrückt war, seit das Moorhuhn aus der Moorhuhn Show Werbung dafür machte. Dieses Wesen, das den Koerper eines Huhns und unglaublich lange Ohrlaeppchen hatte, erinnerte Conan ein wenig an sich selbst, weil es auch eine Brille trug, und war zurzeit sehr Populaer. Manchmal hatte er sogar den Verdacht, dass das Moorhuhn ein anderes Ich von ihm sein musste. Als die Bonbons alle gewesen waren, hatte er angefangen zu jammern, bis Ran aufgewacht war und Kogorou Conan gedroht hatte, ihn aus dem Fenster zu schmeißen. Da sie gerade an einer Klippe langgefahren waren, an der es steil bergab direkt auf ein paar spitze Felsen zuging, war Conan lieber still gewesen.

Als sie auf den kleinen Parkplatz fuhren, stellten sie fest, dass sonst kein einziges Auto da war. „Das ist ja seltsam“, sagte Kogorou beim Aussteigen. „Vielleicht hat das Hotel zu?“, mutmaßte Ran. „Nein, ich hab Satomi extra angerufen“, erwiderte Kogorou. „Ich geh schon mal rein, bringt ihr das Gepäck mit.“ Das Hotel war zweistöckig und hatte eine dunkle Fassade. Es hatte keiner Licht angemacht, was Conan etwas seltsam vorkam. Dann liefen die anderen Gäste ja gegen alles gegen!

Ran hatte keine Lust, das Gepäck zu tragen. Conan auch nicht. Also blieb den beiden nichts anderes übrig, als mit „Schere-Stein-Papier“ darüber zu entscheiden. „Schere!“, rief Ran. „Schere“, rief Conan. Also noch einmal. „Stein!“ „Stein!“ „Conan-kun, du schummelst! Immer hast du dasselbe wie ich!“ „Ich schummel nicht, du schummelst! Noch mal! Stein!“ „Herz!“ „Hä?“ „Ich sagte ‚Herz’“ „Bei Schere-Stein-Papier gibt es kein Herz!“ „Doch, eigentlich heißt es nämlich ‚Schere-Stein-Papier-Herz’“ „Und, ist Herz stärker als Stein?“ „Klar! Herz ist die Universalwaffe, die Liebe kann keiner schlagen!“ „Das ist ja fies.“
 

Aber Ran hatte gewonnen und Conan musste die Taschen schleppen. Als er über den Parkplatz schlurfte, eine Tasche auf den Rücken geschnallt, je eine um seinen Arm gehängt und die beiden schwersten hinter sich herziehend, sah er den Vollmond, der über den Bergen hing. „Ich bin zu allem bereit“, dachte er als Anspielung auf ein Anime-Lied, zu dem man ganz toll Parapara tanzen konnte und dessen Text lautete:
 

Es ist Vollmond und ein Traum wird jetzt frei

Es ist Vollmond, du bist zu allem bereit

Es ist Vollmond, du bist mit ihm vereint

Es ist Vollmond wenn der Zauber erscheint
 

Conan verwirrte dieser Text, wenn er jetzt mal genauer drüber nachdachte.

Warum bin ich mit ihm vereint? Und warum erscheint ein Zauber? Meinen die Zauberer? Meine Güte... Kaitou KID!!

„Conan-kun, wo bleibst du?“, schnaubte ihn Ran an. Sie stand oben auf der Treppe zum Eingang und ihr Rock wehte im Abendwind. Ran trägt Hoeschen mit Häschen drauf?, dachte Conan entgeistert und überlegte sich, ob er wirklich in sie verliebt sein wollte. Aber er trug ja schließlich rosa Unterhosen mit hellgrünen Fröschen drauf, vielleicht sollte er da nicht so kleinlich sein.

Er schleppte sich die Treppe hinauf und Ran sah ihm dabei uninteressiert zu. Conan brauchte zehn Minuten, bis er oben war, obwohl die Treppe nur drei Stufen hatte. Dann setzte er sein Gepäck ab und sagte: „Schon gut, Ran-Nee-chan, du musst mir ja nicht helfen. Wer hilft schon seinem Erzfeind... Kaitou KID!“ Ran bückte sich zu ihm runter. „Kaitou KID?“, fragte sie. Conan grinste. „Es ist Vollmond, wenn der Zauberer erscheint. Es IST Vollmond, also bist du Kaitou KID!“ Conan griff nach Rans Wange und versuchte, KID die Maske runterzureißen, doch sie hing fest. Er hat einen Spezialkleber benutzt!, dachte Conan. „Conan-kun, lass los!“, rief Ran. „Oder ich verrate Ai-chan, dass du Die Moorhuhn Show schaust!“ Conan ließ auf der Stelle los. Dieses dunkle Geheimnis durfte Ai Haibara niemals erfahren! Sie würde ihn für ein Kind halten! „Okay, du bist nicht Kaitou KID. Dann ist Kogorou-Ji-chan Kaitou KID.“ „Was ist mit KID?“, fragte Kogorou, der gerade wieder auftauchte. Conan zuckte zusammen. „Ich bin ein Kind“, sagte er. „Und auf Englisch heißt das I are a Kid!“ „I am a Kid“, verbesserte Kogorou, sichtlich stolz ueber seine Englischkenntnisse. „Oh, wusste ich es doch!“, schrie Conan und sprang Kogorou mit den Füssen direkt gegen den Bauch. „Du hast gerade gesagt I am KID! Du bist enttarnt!“ Kogorou fiel sofort nach hinten und blieb dort bewegungslos liegen. „Ha, ich habe ihn getötet!!“, triumphierte Conan. Ran eilte zu ihrem Vater und schlug ihn mit den Händen ins Gesicht. „Wach auf, O-Too-chan!“, rief sie. Conan grinste. „Das bringt nichts, er ist tot. Ich habe Kaitou KID getötet!“ „Aber das ist nicht Kaitou KID, das ist O-Too-chan!“, rief Ran. „Und wenn er jetzt tot ist...“, sie funkelte Conan an, „dann sag ich Ai-chan und Agasa-Hakase, dass du die Moorhuhn Show schaust! Oder nein, besser, ich gebe es an die Zeitung weiter, ans Fernsehen! Und dann wird es jeder wissen!“ Conan schluckte und wünschte sich unwillkürlich, von Kogorou aus dem fahrenden Auto die Klippe hinuntergeschmissen worden zu sein. „Wach auf, Kogorou-Ji-chan!!“, schrie er verzweifelt. Kogorou hörte ihn nicht. Ran seufzte. „Conan, du machst Mund-zu-Mund-Beatmung!“ „Waaas? Ich? Ich kann das nicht!“ „Klar, du hast bestimmt irgendwo im Fernsehen gesehen, wie man das macht. Jetzt rette O-Too-chan, oder...“ „Ja...“, sagte Conan kleinlaut. Er beugte sich über Kogorou und dachte Igitt! Er kniff den Privatdetektiv in die Nase und atmete noch einmal tief ein. Weil er noch nicht bereit war, atmete er noch einmal aus. Da begann Kogorou zu husten. Conan sprang auf. „Er lebt!“, rief er. Kogorou richtete sich auf und sagte: „Wer stinkt hier so fürchterlich nach Pfefferminz? Davon wird einem ja schlecht!“ Es war natürlich Conan.

Kogorou stand auf und sagte: „Ich habe übrigens zwei Nachrichten für euch. Die gute zuerst. Wir habend das ganze Hotel für uns allein, nur Satomi ist noch hier. Die schlechte: Es gibt hier keinen Fernseher, kein fließendes Wasser und keinen Strom und deshalb auch kein warmes Essen, weil Satomi vergessen hat, die letzten Strom-, Gas- und Wasserrechnungen zu bezahlen.“

Conan und Ran erstarrten gleichzeitig zu Salzsäulen. Dann begannen beide gleichzeitig zu heulen.

„Ich will aber die Moorhuhn Show sehen!“, schrie Conan.

„Ich habe Hunger, ich will baden, ich will Licht!“

„Licht kannst du haben“, sagte Kogorou und hielt ihr sein Feuerzeug unter die Nase. „Und jetzt seid still! Die Zimmer sind oben!“
 

Ran versuchte, Conan dazu zu überreden, mit ihm ein Zimmer zu teilen, doch er weigerte sich penetrant. Erstens war er sich immer noch sicher, dass Ran Kaitou KID war, zweitens wollte er keine Nacht mit jemanden in einem Zimmer verbringen, der Häschenunterwäsche trug und drittens konnte man von Rans Zimmer aus den Vollmond nicht sehen, dabei war er doch soo schön. Satomi hatte den dreien noch ein bisschen kalten Reis von vor zwei Monaten gegeben, doch Conan hatte seinen aus dem Fenster geschmissen, als keiner hingeschaut hatte.

Conan nahm ein Zimmer mit Vollmondblick. Das war sehr praktisch, weil er so keine Lampe brauchte. Obwohl er auch so keine Lampe gebraucht hätte zum Ausziehen. Er zog sich seinen quietschblauen Schlafanzug mit den lila Hühnerköpfen drauf an und stellte sich ans Fenster. Der Vollmond war schön. Viel schöner, als Rans Höschen.

Er lehnte sich gegen die Scheibe. Und merkte, warum es so kalt war im Zimmer. Es gab keine Scheibe. Conan fiel direkt aus dem Fenster.

Er rieb sich den Kopf und war dabei, sich aufzurichten, als er eine Gestalt sah, die vor den Bäumen stand und ihn aus gelben Augen anstarrte. Sie hatte den ekligen Reis im Maul, den Conan eben aus dem Fenster geschmissen hatte. Es schien ein Hund zu sein, doch dafür war es zu groß. „Kaitou KID!“, schrie Conan und rannte auf den Hund zu. Der machte erschrocken kehrt und rannte in den Wald. Conan war sauer. Kaitou KID hatte sich als Ran verkleidet und versucht, ihn mit Haeschenunterwäsche abzuschrecken, hatte sich als Kogorou verkleidet und ihn in dieses Hotel verschleppt und bestimmt hatte er auch die Scheibe verschwinden lassen und den Strom und das Wasser abgestellt. „Du gemeine Bestie!“, schrie Conan, „Wegen dir kann ich die Moorhuhn Show nicht sehen! Und meine Pfefferminzbonbons sind auch alle!“

Er rannte weiter und weiter, bis er über etwas stolperte und der Länge nach hinfiel. Seine Brille fiel ihm von der Nase. Er leuchtete mit seiner Taschenlampenuhr auf den Boden und entdeckte, dass er auf dem Reis ausgerutscht war, der der Gestalt wohl aus dem Maul gefallen war. Dieser verdammte Reis!! Dann suchte er seine Brille und setzte sie wieder auf. Nicht, dass er sie braeuchte, aber speziell weil das Moorhuhn auch eine trug hatte er sich angewoehnt, sie niemals abzunehmen. Er leuchtete mit der Taschenlampe in seiner Uhr in die Dunkelheit und entdeckte im Lichtschein das Wesen, das aussah, wie ein zu groß geratener Wolf mit Menschenaugen, die ihn anblinzelten.

„Oh, was bist du denn für ein süßer Junge?“, sagte eine Stimme. Conan sah sich um. „Halt die Klappe, Kaitou KID!“, schrie er wütend in den Wald und scheuchte eine Eule auf. „Ich bin nicht Kaitou KID. Ich bin ein Werwolf“, sagte die Stimme. Conan drehte sich zu dem Wolf um und merkte, dass er ihn verführerisch anblinzelte. Das musste eine Werwolffrau sein. Oder ...

„Bist du schwul?“, fragte Conan. „Ich bin eine Frau“, erwiderte der Werwolf und machte zwei Schritte auf ihn zu. Die Wölfin schnupperte in der Luft. „Pfefferminz...“, sagte sie. „Ich mag Pfefferminzbonbons“, sagte Conan, der sich kein bisschen unwohl fühlte. „Möchtest du eins?“ Dabei hatte er total vergessen, dass sein Vorrat an Bonbons komplett aufgebraucht war. „Nein...“, hauchte die Werwölfin zum Glueck, „ich fresse keine Süßigkeiten, das ist schlecht für die Zähne. Aber ich fresse...“

Sie machte einen Satz nach vorne und kam ihm mit der Schnauze ganz nah. „DICH!“

Conan konnte sich nicht schnell genug bewegen, und schon hatte die Wölfin ihre Zähne in seinen Hals geschlagen. Er verlor das Bewusstsein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  IchBinLiebe
2007-05-26T14:54:27+00:00 26.05.2007 16:54
das is ja mal krass
das moohrhun und die bonbons fand ich am besten und die treppe mit den drei stufen^^
Von: abgemeldet
2007-01-12T11:14:55+00:00 12.01.2007 12:14
wie geil ^-^
Conan sieht überall Kid und steht uf Hühern
XDDDDD

schadöö dat ihr net mehr weiter schreibt ^^°


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