Schutt und Asche
Hallo ihr Lieben.
Hab es endlich geschafft ein neues Kapi fertig zu stellen.
Hier nochmals ne Kurzzusammenfassung und etwas zu den Charas:
Zuletzt hat sich der Zukunftsseto auf den Weg gemacht sein jüngeres Ich vor Daren zu retten. Daren ist bereits in Teil 1 erschienen und wollte dort nicht nur eine Beziehung zu Joey sondern hat auch die beiden Kleinen Jono und Subaru gefangen genommen. Allerdings hat es ihn in Teil 1 in der Zukunft nicht erwischt. Er konnte entkommen und ist ohne das Seto es wusste ebenfalls durch die Zeit gereist. Dabei hat er die Gegenwart aber nicht erreicht, sondern ist in einem Ort gelandet, wo ein Mann namens Sonos gefangen ist. Sonos ist seitdem sein Meister und hat ihm macht über die Zeit gegeben. Daren soll für Sonos alle Zeitzonen zerstören.
Reiden ist übrigens Darens jüngeres Ich, weshalb er dadurch sicherer ist, als alle anderen. Denn wenn man sein früheres Sein zerstört, zerstört man sich selbst. Allerdings hat sich Reiden mittlerweile gegen Daren gewandt. Er weiß ja auch nicht, dass Daren sein Zukunfts-Ich ist.
Außerdem sind Zukunfts-Joey und seine Kiddis endlich wieder vereint. Allerdings geht es Dom, der den Geist der Stadt Domino verkörpert, immer schlechter, weil die wichtigen Zeitzonen der Stadt langsam aber sicher zerstört werden. Diese Zonen werden oft durch wichtige Gebäude verkörpert. Sobald alle Zonen zerstört sind und gleichzeitig ein Paradoxon erschaffen wird, ist Sonos frei und was dann passiert… Das verrate ich noch nicht.
So. Ich hoffe, dass euch diese kurze Zusammenfassung nochmals hilft und klar geworden ist, wer welche Rolle spielt.
@ashura-sea: ENS lesen.^^
@Lady-Ocean: Danke für den konstruktives Kommi. Ich hoffe, dass dir vor allem meine Kurzzusammenfassung hilft. Aber da du nicht die einzige bist, die mittlerweile Probleme hat, habe ich soviel wie möglich nochmals reingeschrieben. Dankeschön^^
@djabea: Hoffe, dass du das Kapi noch liest, denn ich hab oben nochmals das wichtigste zusammengefasst. Ich weiß, dass die Story sehr kompliziert ist, aber vielleicht guckst du doch nochmals rein.^^ Auf jeden Fall schonmal danke für dein Kommi. Ich hab mich sehr gefreut.
@Pancratia: Ich bin froh, dass du für die FF Zeit gefunden hast und ich hoffe, dass sich das nicht ändern wird. Deine Kommis sind vor allem wegen so manchem Satz hilfreich. VLG
@Yoshy03: Wenn dir das schon gefallen hat, dann warte mal wenn du dieses Pittel liest. Dankeschön für dein Kommi.
@Pan18w: Sorry, das ich die 2 Wochenfrist nicht gepackt hab.^^ Aber ich hab ein neues Kapi on gebracht. Ist doch auch was, oder? Viel Spaß dabei.
@risuma: Hi Drachenlady und danke für dein langes Kommi. Das gibt einem doch immer wieder ein schönes bestärkendes Gefühl. Die Verwirrung geht allerdings weiter. Bin grad dabei das Chaos perfekt zu machen und hoffe, dass meine Leser noch durchblicken werden. Es ist eh kaum zu fassen, dass ein Plan hinter allem steckt und ich hoffe einfach, dass alle so lange durchhalten bis ich auflöse. Freu mcih schon auf dein neues Kommi. Viel Spaß
@Shakti-san: Zum perfekten Chaos gehört nicht nur der jetzige Joey, das wirst du in diesem Pittel schnell rausfinden und ich bin mal gespannt, wie du den neuen Cliff findest. Wünsch dir viel Spaß und ich verspreche: Ich war wieder evil. MUHAHAH
@Shinigami-of-Destiny: Ich hoffe, dass du meine ENS gekriegt hast und wünsch dir viel Spaß.
@Lucaria: Hab den Heuler gekriegt. HEUL Bitte nicht mehr böse sein, dass es so lange gedauert hat. Ich werde mich besser. Schnief Allerdings wünsch ich dir viel Spaß bei dem neuen Pittel und danke für das tolle Kommi. Manche Lacher werden einem erst klar, wenn sie kommentiert sind. ^^ Thanks
@Moehre: Der Zukunfts-Seto ist absolut unschuldig. Alles meine Schuld. Er wird wieder, keine Sorge. Aber dafür wird alles andere: NOCH SCHLIMMER!!! Viel Spaß
@Ryuichi-Sakuma: So es geht weiter und ich hoffe, dass es dir gefällt. Freu mich schon auf ein neues Kommi von dir. VLG und Spaß beim Lesen
@night-blue-dragon: Wenn ich richtig aufgepasst hab, ist es nun kein halbes Jahr her… Zum Datum schiel. Neee, ich war schneller. HIHI Hoffe, dass ich so Pluspunkte sammeln kann. An dich reich ich mit dem Onstellen allerdings nie und nimmer ran.^^ Ach ja. Nein der Zukunftsjoey hat Reiden bzw. Daren nie richtig ran gelassen und der Typ, den Seto damals gestoppt hat, der hatte bei mir nie nen Namen. Also hast du nix durcheinandergebracht. Keine Panik.
Viel Freude bei diesem Teil!!!
@nisa: Das perfekte Chaos ist leider nicht dann wenn Joey der Gegenwart noch auftaucht, sondern wenn noch ein kleiner aber feiner Zusatz kommt. Freu dich schon auf diesen Teil, denn ich habe nun den Bogen komplett überspannt. HIHI
Du wirst staunen. VLG und viel Spaß
@inulin: Hach die einzige Person, die mich wegen dem Cliff nicht gleich umbringen will. Danke danke danke. Ich kann leider nicht alles auf einmal abtippen und ich mag einen guten Zwischenschluss. Ich bin mal gespannt, was du zu diesem Pittel sagst und du hast hoffentlich Zeit und Lust dazu. Würde mich jedenfalls sehr freuen. VLG und danke für dein Kommi.
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WICHTIG BITTE LESEN:
[Da es ab jetzt wirklich kompliziert wird, solltet ihr folgendes beachten:
Zukunfts-Seto beschreibe ich ab jetzt: Seto-san
Gegenwarts-Seto = Seto
Vergangenheits-Seto (den lernt ihr noch kennen^^) = Seto-chan
Hoffe, dass es euch nichts aus macht ein bisschen Japanisch im Text zu haben. Wer mit den Endungsbedeutungen nicht klar kommt, kann sich ja mal erkundigen.
Zukunfts-Joey = Joseph
Gegenwarts-Joey = Joey
Vergangenheits-Joey (kommt auch noch) = Joey-chan]
Kapi START:
Die Verbindung zwischen Vergangenheit Gegenwart und Zukunft ist eine Fließende. Niemand weiß genau, wo die eine beginnt und die andere endet. Trotzdem weiß jeder, dass wenn man in Ereignisse der Vergangenheit eingreift, sich die Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit verändern kann. Doch was passiert, wenn in der vermeidlichen Gegenwart plötzlich dieselben Personen mehrmals vorkommen?
Irgendwo fern von Zeit und Raum war nun die Chance für das Paradoxon gekommen. Jeweils Gegenwart und Zukunft zwei wichtiger Personen waren bereits erschienen. Fehlte nur noch eine weitere Person. Mit einer kurzen Handbewegung konnte man die Bilder der beiden noch fehlenden sehen.
Ein kleiner Junge mit traurigen braunen Augen und einer Schramme an der Wange blickte mit gesenktem Kopf zu Boden, in eine kleine bräunliche Pfütze. So als läge dort die Antwort für all seine Probleme. Gerade vor ein paar Stunden war seine Mutter mit Serenity weggefahren und sie hatten ihn einfach allein gelassen. Sein Vater redete seitdem keinen Ton mehr mit ihm, als wäre es sein Fehler, dass beide weg waren. War es vielleicht sein Fehler?
Das andere Bild zeigte einen kleinen ebenfalls tottraurigen Jungen mit blauen Augen und braunen Haaren. Dieser Junge zeigte seine Trauer aber nicht. Er hielt sie hinter einem leeren kalten Blick zurück, um über sie hinwegzutäuschen. Selbst wenn momentan kein Erwachsener mehr in der Nähe war, der sie hätte sehen können. Hinter einer grauen Tür nicht weit weg von dem Warteplatz auf dem er saß, redete man über die Zukunft für ihn und seinen kleinen Bruder. Niemand scherte sich darum, wie es den beiden Kindern dabei ging. Zeit zu trauern blieb ihnen nicht und so wie es jetzt aussah, würden sie noch nicht mal zur Beerdigung gehen dürfen, weil sie in eine andere Stadt mussten…
Doch eines wusste der Braunhaarige ganz genau, während er auf seinen schlafenden kleinen Bruder sah, der seinen Kopf auf den Schoss des größeren gebettet hatte….er würde auf keinen Fall zulassen, dass man sie beide trennte. Ganz egal, was er dafür tun musste…
Das nicht wirklich existierende Wesen ließ die Bilder mit einer kurzen Handbewegung wieder verschwinden und sammelte seine Kraft. In jeder Zeit gab es Verbindungen zu einer anderen Zeit. In diesem Fall gab es sogar sehr materielle Verbindungen, die nicht von ungefähr dort standen.
Jetzt war es in der Zeit nur noch eine Frage der Zeit bis die beiden letzten Kettenglieder auftauchen würden und dann…. Dann gehörte die Welt wieder ihm. So wie es eigentlich sein sollte und danach immer gewesen sein würde.
Die Gestalt lachte nicht, aber wenn sie innerhalb der Zeit gelebt hätte, dann hätte sie sicherlich schallend gelacht.
Während neben der Zeit grausame Dinge geschahen und bald zwei weitere junge Leben in das Spiel mit hineingezogen werden würden, bereitete sich in der Gegenwart ein furchtbarer Kampf vor, bereit loszuschlagen.
Seto hielt die Enge um sich nicht mehr länger aus. Er fühlte, wie er immer mehr in eine Ohnmacht abdriftete, aus der er wohl kaum wieder erwachen würde. Das Merkwürdige dabei war, dass er sich anstrengen musste dieses friedliche Gefühl, das sich in ihm einzustellen begann zu ignorieren und weiterzukämpfen. Denn die Wahrheit war ganz einfach zu sehen, wie in großen dicken Leuchtlettern….wenn er jetzt einfach aufgab, dann war’s das. Er musste sich nicht mehr um alles Sorgen machen. Nicht um die Welt, nicht um vielleicht zukünftige Kinder, nicht um Mokuba und um keine unbekannten oder bekannten Feinde. Dann war es vorbei. Und wenn er genau nachdachte, dann….gab es schlimmere Optionen…oder?
Noch während Seto diese Gedanken durch den Kopf gingen und er immer schwächer wurde, konnte man beobachten, dass sein zukünftiges Ich und dessen Drache mehr und mehr an Stärke gewannen. Der Selbsterhaltungstrieb ließ ihn mächtiger und mächtiger werden. Je mehr sein jüngeres Ich an Kraft verlor, desto mehr ging auf ihn über und Seto-sans Gefühle wuchsen fast zu einer unkontrollierbaren Kraft zusammen. Deshalb war es kaum verwunderlich, wie der Zorn sich in seinem Drachen manifestierte. Der weiße Drache mit eiskaltem Blick veränderte sich. Seine Haut wurde glühend rot und seine Augen so schwarz wie Pech. Daren wich einen Schritt zurück. Er konnte die Kraft, die von seinem Feind ausging am eigenen Körper fühlen, als sich ihm die Nackenhaare hochstellten, aber er ignorierte die greifbare Gefahr, die in der Luft hing einfach.
„Das soll mir wohl Angst einjagen. HAHAHA!“, rief er dem kommenden entgegen. „Diese kleine Täuschung beeindruckt mich aber kein Stück.“
Das einzige was Seto-san mit einer furchteinflößenden dunkleren Stimme dazu zu sagen hatte, war: „Und wieso kann ich dann deine Angst riechen?!“
Am Boden hatte es allen die Sprache verschlagen. Nicht nur weil Seto-sans Stimme in der Luft wiederhallte und einem eine Gänsehaut bescherte, sondern auch weil der ehemals weiße Drache nie so schrecklich ausgesehen hatte. War das noch derselbe Mensch, den sie kannten oder flog dort ein Monster?
Keiner von ihnen konnte schließlich wissen, dass sich Setos freundliche Seite gerade durch drei teilen musste und er gerade keine Zeit hatte, nett zu sein.
„Ihr müsst von hier weg.“ Dom war neben den betroffenen aufgetaucht und sah dabei gar nicht gut aus. Jetzt war sein Stock verschwunden und der Zylinder war platt gedrückt worden.
„Was ist mit ihm los?“, fragte Tea ängstlich und rückte dichter an Yugi. Jono und Subaru klammerten sich an ihre Mutter, die mit einem erschreckend ruhigen Gesichtsausdruck zum Himmel sah.
„Es gibt sicher eine Erklärung dafür…“, meinte Joseph nüchtern und Dom nickte zu der Überraschung aller zustimmend. „Die gibt es in der Tat, aber ihr müsst alle hier weg. Seine Kraft wird schneller unkontrollierbar.“
„Tse. Nicht dass mir das irgendeine Angst machen würde, aber ich bin dafür, dass wir gehen.“, erwiderte Bakura vollkommen unbeeindruckt und schob den zitternden Ryou vor sich her.
„Gut. Dann sollten wir nur noch klären, wo wir hingehen.“ Tristan war sofort dazu bereit, die Kurve zu kratzen. Wohin allerdings mit so vielen Personen, war im nicht ganz klar. „Bleibt eigentlich nur noch Kaibas Haus, oder?“, fragte er deshalb, als er in die Runde sah.
„Das geht nicht.“, warf Joseph ein und seufzte tief. „Es ist bereits zerstört worden.“ Bedrücktes Schweigen.
„Kaibas Villa war also einer dieser ominösen Dings…äh….Punkte..“, fiel es Tristan wieder ein. „Sieht so aus.“, nickte Yugi zwar, aber das hieß auch, dass sie bereits eine wichtige Zeitzone verloren hatten. Und das, wo sie es eigentlich hatten verhindern sollen. Verdammt.
„Wir können doch Onkel Mokuba anrufen.“, warf überraschend der kleine Subaru ein, der schon wieder vergessen hatte, dass ihre Anwesenheit ein Geheimnis bleiben sollte. Aber Joseph hielt diese Möglichkeit für keine all zu schlechte Idee.
Da sie in Kürze alle in Gefahr sein würden, konnten sie Mokuba auch jetzt die Wahrheit sagen und ihn einweihen. Dann geriet der Kleine nicht unbeabsichtigt in Gefahr.
„Du denkst wirklich, dass wir das machen sollten?“ Yugi sah skeptisch noch oben. Seto hatte ihm ausdrücklich gesagt, dass Mokuba nichts erfahren sollte. Aber galt das jetzt auch noch. Nachdem was hier gerade passierte, konnte man durchaus von einem Notfall ausgehen und dann….dann konnte man Mokuba wohl doch die Wahrheit sagen.
Dass sie das sogar mussten, ahnten sie noch nicht, denn in diesem Moment bekam Mokuba unerwarteten Besuch.
Noah und Mokuba standen im überdachten Schuleingang. Erstens um die Situation überblicken zu können und zweitens um vor Angriffen geschützt zu sein. Der Schutz aus hartem Beton schien momentan noch stand zu halten.
„Ich wusste, dass hier was faul ist. Und Seto hält es wohl nicht mal für nötig, mich aufzuklären…“, fauchte Mokuba nun schon zum dritten Mal. Noah schüttelte nur den Kopf, als sein Blick auf einen kleinen etwa elf Jahre alten Jungen fiel, der ziemlich hilflos drein schaute. Sein blauäugiger Blick war starr nach oben gerichtet und es sah so aus, als wäre er sich nicht sicher, ob er den Monsterangriff nur träumte oder ob diese Dinge wirklich geschahen. Das durfte doch nicht wahr sein, aber er hatte schließlich Bilder von eben jenem Jungen gesehen….und wenn man den Tumult um sie herum betrachtete….vielleicht war der Junge dort doch keine Einbildung.
„He Mokuba…“, stieß er den kleineren an. Dieser warf ihm nur einen wütenden Blick zu. „WAS?!“ Wenn er schon am Meckern war, wollte er dabei nicht gestört werden. „Sieh mal der Junge da.“ Noah deutete in die entsprechende Richtung und weil sein Blick so verstört war, sah Mokuba auch hin.
Der kleine Kerl schien die fremden Blicke zu spüren, jedenfalls drehte er den Kopf um in ihre Richtung zu schauen. Mokuba Kaiba hatte schon viele seltsame Dinge in seinem Leben erlebt und auch gesehen, aber das hier war einfach…
„Unmöglich..“, hauchte er völlig fertig. „Das kann gar nicht…“
Doch er hatte keine Zeit weiter über das Mögliche oder Unmögliche nachzudenken, denn ein Kobold schlich sich an, um den kleinen Jungen anzugreifen. Dieser bemerkte davon nichts. Seine verwirrten blauen Augen waren angestrengt auf die beiden Jungen gerichtet. Kannte er die irgendwo her?
„PASS AUF!“ Mokuba rannte los. Dabei völlig vergessend, dass er weder eine Waffe noch irgendetwas anderes hatte, mit dem er den Koboldkrieger besiegen konnte.
Ohne zu zögern packte er den Jungen und warf sich mit ihm im letzten Moment zur Seite. Der Sperr des Monsters verfehlte sein Ziel um Haaresbreite. Wütend brüllte das Monster auf und wollte noch einmal zuschlagen. Mokuba hielt den Kleinen schützend fest. „Keine Angst. Dir passiert nichts.“, flüsterte er dem Jungen zu.
„MOKBA!“ Diese Stimme kam ihm bekannt vor. „Geht zur Seite! Fluch des Drachen: Angriff!“ Yugis Attacke zerfetzte den Kobold noch im Sprung, ehe dieser Mokuba gefährlich werden konnte. Joseph hatte also Recht gehabt. Der kleine Kaiba war schneller in Gefahr geraten, als sie alle gedacht hatten.
Der Meisterduellant landete. Nach und nach drudelte auch der Rest der Gruppe ein. „Alles ok?“, erkundigte sich der Bunthaarige besorgt.
„Ja. Mir geht’s gut.“, bestätigte Mokuba schnell und schaute auf den Jungen in seinen Armen. Unsicheres Blau erwiderte seinen Blick.“Geht’s dir auch gut, Seto?“
Der Kleine nickte überrascht. „Woher weißt du, wie ich heiße?“
Yugi traute seinen Augen nicht. Das konnte gar nicht sein. Doch es gab wohl keinen Zweifel daran, dass es sich bei diesem Kind um die jüngere Ausgabe von Seto handelte.
„Das erkläre ich dich gleich… Erstmal müssen wir hier weg, bevor noch ein Monster kommt.“ Mokuba schaute zu Yugi hoch und stand dann auf.
„HE YUGI!“ Tristan kam ziemlich atemlos angelaufen und musste erstmal wieder nach Luft schnappen. „Mensch Alter. Du hättest auch mal warten kö….“ Ihm quollen fast die Augen aus den Höhlen, während er auf den kleinen Jungen in Mokubas Armen sah. „KAIBA?“, quietschte er geschockt. Da war er nicht der Einzige, als auch die anderen kamen.
Der kleine Junge sah etwas unsicher zu Mokuba und schüttelte dann den Kopf. „Ich heiße nicht Kaiba. Ich bin Seto.“ Mokuba nickte zustimmend. „Dann wurdest du wohl noch nicht adoptiert, oder?“
Wieder schüttelte der Junge sein kleines Köpfchen. Dann schien ihm etwas sehr wichtiges einzufallen und er sprang regelrecht erschrocken aus Mokubas Armen und lief los. „HE!“ Tristan packte den kleinen Kerl an seinem Pullover und hielt ihn so vom Weglaufen ab. „Du bleibst schön da.“
„Nein…lassen sie mich los! Ich will nicht!...Wir werden nur zusammen adoptiert.“
„Wovon redet er denn?“, wollte Yugi nun wissen. Mokuba seufzte tief. „Er meint sicher mich. Wisst ihr… Im Heim wollten sie uns immer trennen. Seto hat aufgepasst wie ein Luchs, dass es nicht soweit kommt. Jetzt wo er allein hier ist, hat er sicher Angst, dass sie ihn von mir weggeholt haben, während er eingeschlafen ist.“
Yugi traute seinen Ohren nicht. Dann wollte Seto-chan los um seinen kleinen Bruder zu suchen.
„Ach ja.“, seufzte Tristan schelmisch. „So klein, ist er richtig niedlich.“ Neckend wuschelte er Seto-chan durch die Haare. Der Kleine aber ließ sich das nicht einfach gefallen und trat dem größeren postwendend gegen das Schienbein. „AUTSCH!“ Während Tristan auf und ab hoppste, versuchte der Kleine wieder zu türmen. Diesmal hielt ihn Tea zurück.
„Du musst keine Angst haben. Mokuba geht es gut.“, lächelte sie den Jungen lieb an und dieser sah ihr prüfend in die Augen. „Ich glaub ihnen nicht. Wo ist mein Bruder?!“ Das klang für so einen kleinen Kerl richtig drohend und Tea bekam eine Miniausgabe des eiskalten Blicks zu spüren. Sie blinzelte verdutzt.
„Tea sagt die Wahrheit, kleiner Schatz. Siehst du, die Sache ist ein bisschen kompliziert. Du bist hier nämlich in einer anderen Zeit gelandet.“, mischte sich nun Joseph ein, der sich in die Hocke begeben hatte, um Seto-chan direkt ansehen zu können. Mit dem untrüglichen Gespür einer Mutter, versuchte er das Vertrauen des Jungen zu gewinnen. „In einer anderen Zeit?“ Die Beobachter dieser interessanten Konversation konnten kaum glauben, dass Seto-chan das so locker zu nehmen schien.
„Ja, mein Kleiner. Ich bin Joseph und wir lernen uns erst kennen, wenn du in die Schule kommst. Du bist also in der Zukunft gelandet.“ Seto-chan überdachte die Antwort genau. Aber da er in Josephs Augen keine Lüge lesen konnte, glaubte er ihm. Denn wenn der Kleine ein Gespür hatte, dann das für Lüge oder Wahrheit.
„Und Mokuba?“, fragte er ängstlich. „Also in dieser Zeit bin ich dein kleiner Bruder.“ Mokuba lächelte seinen vermeidlichen großen Bruder lieb an.
„Du bist mein Moki?!“ Seto-chan konnte es kaum fassen. Aber wenn er genauer hinsah. Die schwarzen Wuschelhaare, die dunklen Augen…. Der Kleine nickte. „Du bist wirklich Moki.“ Und sofort wurde der Wuschel umarmte.
„Uih. Er ist ja sowas von süß.“, seufzte Tea hingerissen und Bakura grinste nur hämisch. „Jetzt müsste man einen Fotoapparat dabei haben. Mit dem Bild könnte man Kaiba ewig erpressen.“
„Bakura?!“ Kam es sofort im Chor. „Regt auch ab.“, erwiderte dieser gelassen. „Ich sagte, wenn…“
„Wir bringen erstmal alle hier weg. Da kommen nämlich mehr Monster.“
„Gute Idee.“ Mokuba zückte in Kaibamanier sein Handy. „Ich kümmere mich darum.“
Der mittlerweile rote Drache griff an.
Es war ein schneller und daher doppelt so gefährlicher Angriff, als er unter normalen Umständen gewesen wäre. Daren versuchte alles um auch dem Drachen und seinem durchgeknallten Herrn die Zeit zu stehlen und in einer Art zeitlosen Kugel einzuschließen, aber das funktionierte nicht…
Außerdem schien ihn sein „Meister“ gerade ziemlich im Stich zu lassen.
Daher bemerkte Daren einfach viel zu spät, dass er verlieren würde.
Der Drache kam direkt auf ihn zu und die riesige Energiekugel, die er gerade vorbereitete würde ihn voll treffen. War es das?
Daren versuchte mit aller Macht sich gegen dieses Unheil zu wehren, aber aus irgendeinem Grund gab es dafür nur eine Möglichkeit. Er brauchte alle Kraft, die man ihm gegeben hatte, um zu überleben. Somit blieb ihm nur, die Kugel um Seto aufzulösen und alle Monster verschwinden zu lassen.
Im letzten Augenblick schaffte er es dem Angriff zu entkommen, indem er verschwand und zwar dorthin, wo es keine Zeit gab. Sein Meister würde sicher wütend werden.
„Ver…“
„…dammt!“, fluchte Seto-san, der seinen Angriff unverrichteter Dinge abbrechen musste, um sein jüngeres Ich zu retten. Jetzt wo die Kugel verschwunden war, fiel der junge Firmenchef, wie ein Stein zu Boden.
Der weiße Drache nahm wieder seine ursprüngliche Gestalt an und reagierte dann noch bevor er einen Befehl erhielt. Schließlich arbeitete sein Instinkt messerscharf und er wusste, dass die Person auf seinem Rücken und diejenige, welche dort fiel, ein und dieselbe Seele besaßen- nur mit einem gewissen Erfahrungsunterschied.
Mit gewaltigen Flügelschlägen stürzte er sich immer schneller werdend in die Tiefe. Kurz vor dem harten Asphalt öffnete der Drache seine Schwingen zu seiner ganzen Spannweite und fing den Sturz elegant ab. Das Geräusch der knallenden Flügel hallte Seto in den Ohren, als er mit dem Magen zuerst auf dem Drachenrücken aufschlug. Sein Körper reagierte postwendend und er musste sich übergeben.
Seto-san hielt den Jüngeren fest.
„Daren ist mir entkommen.“, gab er kleinlaut zu. Seine ganze Wut war verflogen. Er war wieder er selbst.
Nach mehrmaligem Würgen und anschließendem Ausspucken konnte Seto schließlich antworten. „Den kriegen wir….arg….schon noch.“
Seto-san, dessen Nettigkeitsgleichgewicht sich langsam wieder einrenkte, nickte zustimmend. Jetzt konnte es erstmal zurück zu den anderen gehen und dann würde er sich mit seinen Kindern aus dem Staub machen, um die Gegenwart nicht weiter zu gefährden. Mit etwas Glück würde das vielleicht Darens Kraft schmälern.
Zur selben Zeit lief Joey in Richtung des Spieleladens und konnte nicht ignorieren, dass der weiße Drache mit eiskaltem Blick langsam immer kleiner wurde und schließlich ganz aus seinem Blickfeld verschwand.
<Und nun die Nachrichten…>, tönte es neben ihm aus einem Lautsprecher. Joey stand direkt neben einem Elektronikwarengeschäft und der Fernseher dort ließ es zu, dass man auch den Ton hören konnte…bzw. ein paar Außenlautsprecher halfen dabei.
<Niemand weiß so genau, was die Phänomene der fliegenden Monster auf den Straßen von Domino City zu bedeuten haben. Tatsache ist nur, dass es sich hierbei nicht um einen Werbegag handeln kann…denn soeben wird mir mitgeteilt, dass mehrere Gebäude in der Stadt zerstört wurden…>
Joey konnte die Bilder der betroffenen Gebäude sehen und hielt den Atem an.
Das konnte gar nicht sein, aber die ersten Gebäude waren die Kaibavilla, das Rathaus, der Duelldom und die Bibliothek der Stadt. Doch was ihn am meisten schockierte war der Anblick des letzten Bildes auf dem Fernsehschirm.
Dort flimmerte zwischen blass lila Flammen die…
<…es handelt sich hierbei um den Hauptfirmensitz der Kaiba Corp. Wie sie sicher alle wissen, ist dieser Sitz ein wichtiger…..>
Joey hörte längst nicht mehr zu.
Was ging hier nur vor sich? Jemand hatte die KC zerstört und es sah nicht so aus, als würde man da noch was retten können. Der komplette Turm war zusammengekracht und nur noch Schutte und Asche waren übrig geblieben. Das Bild neben dem zerstörten Gebäude zeigte die KC in früherem Glanz und machte so alles nur noch schlimmer. Joey hatte das Gefühl als würde die Welt jeden Moment untergehen und er spürte wie sein Magen immer flauer wurde.
„Joey!“
Als der Blondschopf den Kopf dreht, konnte er es fast nicht glauben.
„Reiden? Was machst du denn….“
Reiden blieb atemlos vor seinem Freund stehen. Er musste ihn hier wegbringen. Ganz schnell aus der Gefahrenzone raus, bevor dieser Verrückte wiederkam. Schließlich war er irgendwo mitverantwortlich und er wollte nicht, dass Joey was passierte.
„Lass uns verschwinden. Wir könnten nach Tokyo fahren oder am besten noch weiter weg von Domino…“, schlug er daher ohne Umschweife vor. „Meine Eltern haben sicher nichts dagegen, wenn du mitkommst.“
Joey sah den anderen misstrauisch an. „Weißt du etwa was hierrüber?“ Der Blonde deutete auf den Fernseher, auf dem noch immer die verschiedenen zerstörten Gebäude gezeigt wurden.
„Nein..ich…ich meine… die Monster…die sind echt und deshalb…äh ist es viel zu gefährlich hier.“, versuchte Reiden sich rauszureden, aber das schien bei Joey einfach nicht zu fruchten. Dabei hatte er sich das ganz anders erhofft.
„Wenn du solche Angst hast, kannst du ja die Stadt verlassen. Aber ich werde rausfinden, was hier los ist und ich weiß schon wo ich Antworten finde.“ Ohne Reiden noch eines Blickes zu würdigen, machte sich Joey auf den Weg zu Yugis Haus. Wenn er Glück hatte, waren sie noch alle dort. Wenn nicht….dann würde er eben so lange suchen, bis er sie fand. Und dann konnten sie ihn nicht mehr einfach abwimmeln.
„Joey!“ Reiden rannte hinter dem Blonden her. „WARTE!“
Aber Joey beschleunigte nur seine Schritte.
In diesem Moment war sich Reiden nicht mehr sicher. Wie viel war ihm sein Leben im Vergleich zu Joeys Leben wert?
Nach kurzem Überlegen folgte er dem Jungen, der noch immer sein Freund war….denn noch war er nicht bereit, diese Beziehung aufzugeben.
Ein kleiner Junge mit blonden Haaren und braunen Augen sah sich suchend um.
„Wo…wo bin ich?“
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Das war’s und ich hoffe, dass es gefallen hat und ich wieder überraschen konnte.
VLG
eure
Schreiberling