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Einmal Gegenwart

Fortsetzung von "Einmal Zukunft und zurück"; Pairing: S & J
von

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Ernsthaft

Hallo ihr Lieben.

Endlich habe ich es geschafft euch ein neues Kapitel zu schreiben.

ACHTUNG ACHTUNG

Das hier ist eines der kompliziertesten Kapitel, die ich je verfasst habe.

Es geht um den Begriff Zeit und was damit zusammenhängt. Musste sogar philosphisch werden.

Also bitte alles gut durchlesen, denn jede Info wird noch wichtig werden.
 

Da es eine ganze Menge Veständnisfragen zu meinem letzten Teil gab, hab ich euch eine Charakterübersicht gemacht, die ich nun immer aktualisieren werde. Da könnt ihr zum Teil nochmal nachlesen, wer wer ist und was er so treib.

Natürlich verrate ich noch nicht alles. Dann wär es ja gleich langweilig.
 

Wer nach diesem Pittel noch Fragen hat, kann mir gern schreiben. Mein GB, sowie meine ENS-Zentrale ist euch immer offen.^_^
 

Aber ich wünsch euch trotzdem mal viel Spaß!
 

@alle meine Kommischreiber: ich hätte nie gedacht, dass ich je soviele Leser bekommen würde. Ich fühle mich sehr geehrt und geschmeichelt und möchte mich deshalb noch mal herzlichst bedanken.

DANKE!

Außerdem war ich echt überrascht, wie viele von euch dabei sind, die sich über alles mögliche Gedanken machen und mir die tollsten Fragen stellen. Manchmal sitz ich dann vor dem PC und denke: Darüber hab ich mir gar keine Gedanken gemacht......äh......sollte ich vielleicht mal.

In dem Sinne freue ich mich ganz besonders über solche Denkanstöße und bitte euch daher nicht aufzuhören mir Fragen zu stellen.

Freue mich immer auch über Kritik, egal ob positiv oder negativ.

Fühlt euch alle von mir geknuddelt!
 

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Nachdem Seto sich erst mal in aller Ruhe einen noch viel beruhigenderen Schluck Kaffee aufgesetzt und dann gegönnt hatte, war er auch endlich bereit sich die sicherlich haarsträubende Geschichte seiner beiden Zukunftssprösslinge anzuhören.

Von wirklich Wollen konnte natürlich gar keine Rede sein.

Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er das nächste Zukunftstaxi angerufen und die beiden wieder nach Hause zurückgeschickt und zwar dorthin, wo sie auch eigentlich hingehörten.

Leider hatte Domino so etwas wie Zukunftstaxis nicht zu bieten.

Eine echte Marktlücke, wenn man Seto Kaiba hieß und so langsam in immer verrücktere Zeitverstrickungen geriet.

< Wenn mich das nächste Mal eine seltsame Stimme ruft und eine komische Gestalt mich anquatscht, sollte ich besser in das nächste Flugzeug steigen....... Hätte ich nur vorher dran gedacht. > Seto seufzte kellertief und trank lieber noch etwas mehr von seinem sonst so heiß geliebten Kaffee. Aber bald schon spürte er, dass ihn das Getränk nur unangenehm hibbelig machte, anstatt ihn zu beruhigen.

< Verflucht. Es ist auch auf nichts mehr Verlass.>

Angenervt stellte er die Tasse ab und schaute zu seinen Kindern rüber. Diese waren jedoch beide ganz vertieft in die Betrachtung seines Zimmers. Er war mit voller Absicht hier hoch gegangen, aus dem ganz einfachen Grund, dass Mokuba hier nie einfach unangekündigt reinplatzte........außer vielleicht bei echten Notfällen......

Aber ansonsten hatte er hier seine Ruhe und sie liefen allesamt nicht Gefahr aufzufliegen.

Dass gegenüber Mokuba rauskam, wer hier plötzlich zu Besuch war, das hätte ihm grade noch gefehlt. Vor allem hätte dieser ihn nur noch mehr wegen Joey unter Druck gesetzt, wenn er die Insiderinfos von Jono und Subaru in die Finger bekam.

< Nur über meine Leiche. >

Seto konnte schon praktisch das breite Grinsen seines kleinen Bruders vor sich sehen. Was Noah denken würde, mal ganz ausgeschlossen.......

„Paps?“

Erschrocken hob Seto den Kopf.

< An die Anrede werd ich mich wohl nie gewöhnen können. Wie kommt mein Zukunfts-Ich nur damit klar...... >

Setos Erinnerungen glitten einen Moment lang zu dem Gesicht seiner Zukunftsversion ab und er verzog angesäuert den Mund. Fast wäre ihm entfallen, wie verrückt sein anderes Ich war und was für verquere und viel zu lasche Ansicht er mit Kindererziehung hatte.

< Darf auf keinen Fall vergessen, nicht so zu werden. >

„Hörst du zu?!“, fragte Subaru anklagend und Seto zeigte endlich die Bereitschaft wirklich aus seinen Gedanken aufzutauchen und die Öhrchen zu spitzen.

„Hhhh. Also dann, schießt los.“

...und Seto machte sich bereit, dem Unmöglichen zu lauschen, von dem er genau wusste, dass es durchaus möglich war.

Leider.
 

Inzwischen im Wohnzimmer der Mutos, hatten sich alle versammelt. Yugi hatte nicht lange gefackelt und auch Tea und Tristan zu sich eingeladen. Außerdem hatte er niemand anderen als Ryou vor seiner Haustür gefunden und zwar nicht allein.

Es war ein ganz schöner Schock für alle Beteiligten gewesen, Bakura wiederzusehen, aber als dieser versichert hatte, nicht gekommen zu sein um die Weltherrschaft an sich zu reißen, hatten sich die Gemüter auf ein angebrachtes Maß an Misstrauen beschränkt .......und nun saßen sie eben alle da und hörten zu, was die Ishtas zu erzählen hatten.

Irgendwie hatte man sich nicht mal absprechen müssen, um zu wissen, dass die Welt wieder mal irgendwie gerettet werden musste. Aus welchem Grund?

Das würden sie sicher noch erfahren. Aber ansonsten wunderte es niemand, dass die Ishtas nicht wegen eines Kaffeekränzchens gekommen waren. Die Bande tauchte eben immer nur dann auf, wenn was los war. Dass Bakura nun neben Ryou auf dem Zweisitzer saß, war nur ein minimaler Beweis, dass ihre Vermutungen stimmten.

„Lass mich raten.......“, grinste Tristan. „Yugi soll die Welt retten.“

Die Ishtas sahen sich der Reihe nach an und Ishizu straffte die Gestalt. Wie eindrucksvoll sie das im Sitzen hinbekam wusste niemand. Aber sie konnte es.

Sofort hatte sie die Blicke aller Anwesenden ohne große Mühe auf sich gezogen.

„Es geht um die Zeit.“, fing Ishizu wie immer äußert mysteriös an.

Sie wollte gerade erst richtig loslegen, als Bakura ihr dazwischen fuhr. Bei ihm wirkte diese Show nur zeitweise.

Sprich: Fast gar nicht.

Genauer: Zehn Sekunden.

„Bla bla bla..... Könntest du nicht mal nen Zahn zulegen und gleich zu dem wichtigen Teil kommen. Ich hab echt keine Lust auf nichtssagendes Mysticgequatsche.“

Marik durchlöcherte Bakura sofort mit Todesblicken, während dieser ihn einfach ignorierte. Odion hatte sich ein Stück erhoben und es sah so aus, als wäre er nicht abgeneigt ein wenig handgreiflich zu werden, weil jemand seine Schwester angeblafft hatte.

Ishizu blieb stattdessen völlig locker und holte missbilligend Luft.

„Nun gut. Aber beschwere dich hinterher nicht, wenn du es nicht verstehst.“

„Na also. Geht doch.“, gab Bakura sein Kommentar ab und es herrschte nach kurzer Stille, in der Yugi hoffte, dass Odion Bakura nicht an die Gurgel ging, wieder aufmerksames Schweigen.

Da hatte die Familie Ishta nun endgültig die Prioritäten geklärt und war doch tatsächlich zu einer echten Familie zusammengewachsen.

„Es ist so. Ihr müsst im Grunde nur dafür sorgen, dass die Zeit in geregelten Bahnen weiterläuft.“

Geschockte Blicke.

„Wie jetzt?“, kam ein nicht gerade vor Intelligenz strotzendes Kommentar von Tristan. Aber alle anderen hatten ebenfalls keine Ahnung, was Ishizu meinte. Sie sollten die Zeit regeln?

Aber sicher doch!

Und beim nächsten Mal mussten sie bestimmt das Universum neu gestalten. Die Planeten brauchen einen neuen Anstrich, Yugi. Mach mal.

„Geht das noch etwas genauer?“, motzte Bakura gleich wieder los. Man konnte ihm nicht mal verübeln, dass er genervt war.

Was sollte man schließlich von solch verwirrenden Aussagen halten? Konnte Ishizu nicht einmal vernünftig Klartext reden?

„Bakura bitte. Beruhig dich. Ishizu war sicher noch nicht fertig mit erzählen.“, beschwichtigte Ryou seinen Yami sofort und komischerweise schien Bakura tatsächlich ruhiger zu werden, während Ryou ihm lieb über den Arm strich.

Tristan wollte dazu eine klitzekleine Frage loswerden, denn sein starrender Blich sprach Bände, aber Bakura knurrte nur leise und niemand traute sich danach, dieses Verhalten zwischen ihm und Ryou anzusprechen.

Ishizu räusperte sich kurz, sodass die Aufmerksamkeit aller, wieder voll und ganz auf ihr lag, bevor sie fortfuhr.

„Ich will versuchen, es euch zu erklären.“

Das war auch bitter nötig.

Alles hörte gespannt zu.

„Überall auf der Welt gibt es gewisse Zeitknoten. Das sind Punkte, die in der Geschichte der Menschheit und der Entstehung der heutigen Welt eine große Rolle spielen.“

Verständnislose Blicke.

Ishizu rollte mit den Augen.

„Ich will es anders ausdrücken. Wenn der Pharao vor 5000 Jahren Zork nicht besiegt hätte, gäbe es diese Welt, wie wir sie heute kennen gar nicht und die Erde wäre ein zweites Schattenreich. Soweit klar?“

Yugi, der es natürlich am ehesten begriffen hatte, nickte kurz.

„Du meinst also Ereignisse, die so wichtig sind, dass wenn sie nie passiert wären, alles anders gekommen wäre?“

Ishizu nickte zustimmend.

Die anderen sagten erst mal nichts dazu. Sie mussten sich das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen. Aber Ishizu sah schon, dass nicht alle wie Yugi ein bisschen voraus dachten.

„Noch ein Beispiel. Wenn es bestimmte Menschen nie gegeben hätte, dann gäbe es z. B. keine Menschenrechte für alle. Vielleicht hätten wir dann jetzt noch Sklaven.“

Ryou stieg in die Was-wäre-wenn- Diskussion mit ein.

„Ich versteh schon. Wie Abraham Lincoln z. B.“

Ishizu nickte.

„Aber ich dachte immer, dass die Geschichte sich na ja.......“ Ryou hielt kurz inne um seine Gedanken zu ordnen. Nun würde der Extrakurs in Philosphie sich wohl doch auszahlen. „Manche Philosophen behaupten ja, dass sich die Geschichte praktisch selbst repariert. Sie sind der Meinung, dass sich die vergangene Dinge, eben weil sie in der Vergangenheit einmal so waren wie sie eben waren, nicht verändert werden können. Ich glaube, dabei geht es um Zeitschleifen etc.“

Wieder herrschte erschlagene Stille.

„Also ich versteh nur Bahnhof.“, gab Tristan auf und ließ sich entnervt in das Sofa zurücksinken.

„Ich auch.“, gestand die sonst so kluge Tea leise und sah beschämt zu Boden.

Ishizu nickte kurz.

„Ich verstehe.“ Sie überlegte angestrengt, was sie nun tun sollte, kam aber auf keine gute Idee. „Nun gut, wenn die Millenniumsgegenstände noch existieren würden, dann wäre alles viel einfacher. Dann könnte ich euch allen einfach zeigen was ich meine, aber so..........“

„Vielleicht. Darf ich es mal versuchen?“, fragte Marik lieb und seine Schwester nickte zustimmend und froh kurzzeitig von der Last des Erzählens befreit worden zu sein.

„Also. Stellt euch mal vor, dass Yugi als Kind einen Unfall gehabt hätte und wäre dadurch gestorben.......“ Bevor er jedoch weiterreden konnte, fiel ihm Tristan wütend ins Wort. „HE! So was sagt man nicht!“

„Nur rein hypothetisch, Tristan. Beruhige dich. Marik würde doch nie wollen, dass Yugi was zustößt.“, meinte Tea sofort und Tristan schwieg peinlich berührt.

„Ach so. Sorry, Marik.“

Dieser lächelte nur gutmütig. „Schon gut.“

„Dann red ich jetzt weiter, ok?“

Zustimmendes Nicken.

„Also. Was wäre dann wohl passiert, wenn wir annehmen, (kurzer Blick auf Tristan) dass es Yugi nicht gegeben hätte?“

„Dann hätte er das Puzzle nicht zusammensetzen können.“, meinte Tea sofort.

„Richtig, und was hätte das bedeutet?“, wollte Marik wissen.

„Dann.....äh....... wäre der Pharao nie aufgetaucht und hätte Pegasus und alle anderen nicht aufhalten können?“, meinte Tristan und Marik nickte.

„Versteht ihr jetzt, worauf wir hinauswollen. Ereignisse führen nun mal zu anderen Ereignissen und es ist leider nicht so wie Ryou meinte, dass sich die Zeit selbst repariert. Wenn Yugi als Kind gestorben wäre, bevor er das Puzzle zusammengesetzt hätte, dann hätte der Pharao seine einzige Möglichkeit verloren, wiedererweckt zu werden. Er wäre für immer im Puzzle eingesperrt gewesen und hätte keine einzige Bedrohung, die auf uns zugekommen ist, aufhalten können.“

Das war schon harter Tobak für alle Anwesenden und musste erstmal verdaut werden.

„Heißt das, es hätte keinen.....sagen wir mal......zweiten Yugi gegeben?“, vergewisserte sich Ryou noch mal zum Verständnis.

Marik schüttelte den Kopf.

„Selbst wenn es jemanden gegeben hätte, der das Puzzle hätte zusammensetzen können, er hätte niemals mit dem Pharao verschmelzen können. Yugi wurde bereits durch die Handlungen seines Großvaters ausgewählt und weil eben nur seine Seele eine Verbindung zum Pharao hat, hätte es keinen anderen geben können.“

„Was Marik eigentlich deutlich machen will, ist, dass es Ereignisse gibt, die nur einmal, zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt von einer ganz bestimmten Person, an einem ganz bestimmten Ort ausgeführt werden können.“, versuchte Odion es diesmal deutlich zu machen.

„Versteht ihr es soweit?“, wollte Marik nun wissen und bekam diesmal ein zustimmendes Nicken von allen, selbst von Tristan.

„Was ist denn dann unser Problem? Müssen wir dafür sorgen, dass etwas ganz bestimmtes passiert?“, kam Tristans Frage sofort und Ishizu schüttelte den Kopf.

„Nein. Ihr müsst verhindern, dass etwas sehr wichtiges verändert wird.“

„Und was?“, wollte Yugi wissen.

„Es geht um diese Stadt. Domino City.“

„Aber was soll denn an Domino City so wichtiges sein? Das versteh ich nicht?“, fragte Tea nun frei heraus. „Es ist doch nur eine Stadt von vielen.“

„Das würde durchaus zutreffen, aber durch die vielen magischen und mystischen Ereignisse, die nicht nur seit ihr Entstehung, sondern auch schon vorher aufgetreten sind, ist dieser Ort im Laufe der Zeit zu einem Knotenpunkt geworden.“

„Was heißt das im Klartext?“, maulte Bakura und diesmal störte niemanden sein schroffer Tonfall. Sie kamen der Lösung dieses Rätsels näher, das konnte jeder spüren.

„Das heißt.“ Ishizu holte tief Luft.

„Wenn es eine gewisse Person, von der nicht einmal der Pharao genau weiß, wer es ist, schafft, an den Ursprung dieses Punktes heranzukommen, dann ist er in der Lage über die Kraft dieses Ortes alle anderen Knotenpunkte anzutasten.“

„Was bedeutet?“

„Dann hat er die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in seiner Gewalt.“

„Oh nein.“, machte Tea erschrocken und Ishizu konnte ihr da nur beipflichten.

„Dann sind wir alle in großer Gefahr.“

Es stellte sich eine kurze Denkpause ein, als Opa Muto eintrat.

„Na ihr Lieben? Alles in Ordnung bei euch?“

Yugi, wie auch der Rest nickte halbherzig.

„Das sieht mir aber gar nicht danach aus. Gibt es wieder Probleme?“

„Ist echt nicht schwer zu erraten, wenn hier alle rumsitzen, oder?“ Tristan grinste breit und versuchte so die Stimmung ein wenig zu lockern.

„Da habt ihr aber Glück. Ich hab nämlich grade ein paar Leckereien eingekauft. Wie wär’s, wenn wir uns Tee machen und dann erst mal was Feines essen?“

Begeisterte Zustimmung, selbst von dem kleinen Miesepeter Bakura.

Trotzdem wusste jeder, als sie vom Wohnzimmer in die Küche wechselten, dass dieses heikle Thema noch nicht abgeschlossen war.

Bei diesen düsteren Aussichten........

Da konnte nicht mal Kuchen drüber weg helfen.
 

Joey ließ sich seufzend auf die Bank sinken.

Außer ihm befand sich zur Zeit niemand in der Umkleide, der Fußballmannschaft und so hatte er hier wenigstens seine Ruhe.

Langsam war er am Zweifeln, ob es so eine gute Idee gewesen war bei fast 30°C im Schatten, das Schulmaskottchen für die Fußballmannschaft zu spielen.

Aber leider war er nun mal fest eingeplant und da ließ sich vorerst auch nichts dran ändern. Außer er fand jemanden, der dumm genug war jetzt Ersatzmännchen zu spielen. Die Chancen waren gering.........

Sehr gering.

< Ach mach dir doch nichts vor. NIEMAND wäre so blöd! >

„Grmph.“, ächzte Joey leise und befreite sich langsam von dem ekelhaften Polyesteranzug.

< Wer ist bloß auf die dumme Idee gekommen, dass wir in Japan einen Truthahn brauchen???? >

Tja. Kein Witz. Irgendwer hatte sich einfach gedacht, dass die Mannschaft unter dem Namen „Mortal Turkey“ sicher wunderbar auffallen würde.

< Was die nur immer alle mit ihren englischen Ausdrücken haben........ >

Der Anzug war mehr als nur unbequem. Dieses bunte Polyester in mehreren Lagen, war nicht mal fähig den vielen Schweiß aufzusaugen, den man so unterwegs loslassen musste. Im Gegenteil........ Das Ding begann nach einer gewissen Zeit unangenehm zu riechen. Kurz gesagt: Joey stank bereits nach ein paar Minuten darin zum Himmel.

Außerdem wurde seine schlechte Laune dadurch auch nicht gerade besser.

Er hatte versucht in Ruhe und vor allem allein mit Reiden zu reden, aber ohne Erfolg. Dauernd hatte einer der Mannschaftskameraden gestört oder Reiden war ihm demonstrativ sauer aus dem Weg gegangen.

Es nervte einfach nicht zu wissen, wo man stand.

Und dann war da noch was.............

Auf dem Weg zum Schulsportplatz hatte er Yugi mitsamt den Ishtas auf der Straße gesehen. Da Joey bisher bei allen Abenteuern seiner Freunde dabei gewesen war, brauchte es nur diesen kurzen Anblick um bei ihm die Alarmglocken schrillen zu lassen. Jeder, der auch nur einen Funken Verstand hatte und bei den ganzen.......nun ja........Zwischenfällen dabei gewesen war, hätte genauso empfunden.

Tatsache jedoch war und blieb.........

< Diesmal geht es mich nichts an. Es ist nicht meine Angelegenheit.>

Joey pfefferte seinen Truthahnkopf in eine Ecke des Umkleideraumes.

< Die müssen halt mal sehen, wie sie selber klar kommen. Kann ja nicht immer ein Joey Wheeler dabei sein, der ihnen hilft....... >

Aber egal wie oft er schon versucht hatte, sich genau diesen Standpunkt einzureden. Es ging nicht.

Es fuchste ihn einfach, nicht zu wissen, was seine ehemaligen Freunde so trieben und welche Bedrohung sie diesmal erwartete. Dass es eine geben musste, stand völlig außer Fragen, die Ishtas als Sprechrohr des Pharaos kamen immer nur dann, wenn was los war. Nie hatte er erlebt, dass sie alle drei einfach so zu Besuch auftauchten.

Es half alles nichts.

Joey musste sich tief drinnen einfach eingestehen, dass Reiden hin oder her, nicht so interessant war, als zu wissen, was im Hause Muto vor sich ging.
 

Dort wurden gerade die Kuchengabeln zur Seite gelegt und zufrieden geseufzt. Schokoladenkuchen war doch etwas feines und für alle nicht Schokofans hatte es Erdbeertörtchen gegeben.

„Das hat echt gut getan.“, schwärmte Tea und Tristan nickte nur zustimmend. Er hatte den meisten Anteil an Schokokuchen verputzt ohne mit der Wimper zu zucken.

Bakura hatte sich nach gutem Zureden von Ryou dazu herabgelassen wenigstens ein Erdbeertörtchen zu probieren, was dann auch gänzlich in seinem leeren Magen verschwunden war. Heimlich und ohne viel Aufsehen zu erregen, waren dann noch ein Paar gefolgt.

Schließlich hatte der Grabräuber seit seiner Widerauferstehung nichts mehr gegessen und das konnte schon schlauchen.

„Dann schlage ich vor, dass wir zum eigentlichen Thema zurückkehren.....“, meldete sich nun die etwas ungeduldig wirkende Ishizu zu Wort. Niemand mochte ihr wiedersprechen. Zwar war auch keiner scharf darauf, noch mehr zu erfahren, so nach dem Motto: Was man nicht weiß........ aber leider brauchten sie die Infos um überhaupt etwas unternehmen zu können. Ganz im Dunkeln tappen, wie damals bei Dartz wollte niemand mehr.

Das war schon knapp genug gewesen und hätte ohne die drei besonderen Drachen auch nie im Leben funktioniert.

Trotzdem.......

Es gab nun mal Dinge, bei denen man sich wünschte, nichts gewusst zu haben. Dann hätte man sicher besser schlafen können. Den Freunden erging es nun mal öfter so und oft war es nicht leicht damit klar zu kommen. Da halfen auch Erfahrungswerte nicht weiter. Jeder neue bevorstehende Weltuntergang war immer wieder ein Schock, der einen für alle Zeiten prägte.

Yugi hatte sogar noch mehr zu verdauen, als die anderen. Nicht nur, dass er stets hautnah dabei gewesen war, nein........ zur Zeit trug er auch noch Kaibas geheimes Abenteuer in Gedanken mit sich rum.

Und jetzt wieder eine neue Katastrophe?

War ein normales Leben als Teeny nicht schon schlimm genug?

Konnte man nicht einfach einen normalen Alltag erleben?

Als Ishizu fortfuhr wusste Yugi jedenfalls die Antwort, die auf ihn zutraf......

Anscheinend nicht.

„Zu eurer Aufgabe. Der Pharao hat mir mitgeteilt, dass es irgendwo in Domino City einen Ort gibt, von wo aus man in die Geschicke der Zeit eingreifen kann. Diesen Ort müsst ihr finden, um denjenigen erreichen zu können, der für alles verantwortlich ist.“

„Klingt ja gar nicht so schlimm.“, meinte Ryou, der absolute Optimist, sofort.

„Täuscht euch nicht. Das war noch nicht alles.......“

„Wär ja auch zu schön gewesen......“, stöhnte Tristan auf, hielt dann aber die Klappe, als er Ishizus Blick auf sich spürte.

„Es gibt da ein Ereignis, dass auf jeden Fall eintreffen muss. Selbst wenn ihr die Person findet, die mit der Zeit spielt, nützt es nichts sie aufzuhalten, wenn inzwischen nicht dieses bestimmte Ereignis eintritt. Ihr müsst also verhindern, dass diese Person es schafft, dieses bereits geschehene wichtige Ereignis zu zerstören.“

„Und was.........“ Marik stoppte Yugis Frage, bevor er sie stellen konnte.

„Das ist nicht alles, was ihr wissen müsst. Die Dinge haben sich schon geändert. Das ist auch der Grund, warum es dieser Person gelingen konnte, in unsere Zeitsphäre zu gelangen.“

„Was soll sich denn geändert haben? Es ist doch gar nichts Großes passiert, seit wir den Pharao zurückgeschickt haben.....“, meinte Tea sofort.

Ishizu schaute Yugi an, was diesen zusehends nervös machte. Er wusste genau, worauf sie anspielte und es gefiel ihm nicht. Er hatte Kaiba....nein, sogar Seto jetzt für ihn....... versprochen nichts zu sagen und daran wollte er festhalten. Das Vertrauen des Firmenchefs jetzt zu missbrauchen......

Nein.

Das kam gar nicht in Frage.

„Yugi? Was ist denn?“ Tea schaute ihn bereits ganz besorgt an und Yugi konnte nicht anders, als noch etwas unbehaglicher zu gucken. Warum musste ihn Tea auch so weich werden lassen?

„Es ist nichts. Mach dir keine Gedanken.“ Diese verdächtige Wortwahl ließ nun auch Tristan aufhorchen.

„Was ist los? Du hast doch was, mein Alter. Komm, spuck’s aus. Wir sind doch hier unter uns.“

Yugi schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Freunde. Ich hab versprochen, nichts zu sagen.“

Das ließ einige dann doch hellhörig werden.

„Ist was mit Joey?“

Yugi, der ein absolut schlechter Lügner war, konnte es nicht verbergen, dass er schuldbewusst aussah, während er versuchte nicht näher auf das Thema einzugehen. „Es ist nichts.“

„Also doch was mit Joey. Ich dachte, wir wären uns einig, was ihn betrifft.“, meinte Tristan nun beleidigt und versuchte sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Ihn hatte Joeys Vertrauensbruch mit am stärksten verletzt. Immerhin kannte er Joey schon, bevor er Yugi und den Rest getroffen hatte. Sie hatten soviel gemeinsam durchgestanden und dann hatte Joey sich einfach von ihnen abgewendet.

„Tristan. Es tut mir echt leid. Aber es ist nicht so wie du denkst.“, versuchte Yugi seinem Freund klar zu machen, aber es funktionierte nicht.

„Ach lass es einfach. War klar, dass du nicht in der Lage bist, ihm mal einen Denkzettel zu verpassen. Sobald er irgendwas von dir will, springst du ihm gleich wieder zur Seite......“

„Nein, Tristan. Ich hab nicht mit Joey geredet.“

Tristan schnaubte verächtlich. „Aber sicher Yugi.......“

„Er sagt die Wahrheit.“, funkte nun Ishizu dazwischen. „Aber es stimmt auch, dass es unter anderem um Joey geht.“

Yugi wurde nun unbehaglich zumute, während Tristan sich etwas überrascht beruhigte.

„Was? Ich kapier kein Wort!“

Ishizu versuchte Yugi nicht anzusehen, als sie sagte. „Es ist wichtig, dass sie alles erfahren.“

„Das geht nicht.“ Yugi sprang entrüstet auf. „Ich hab ihm versprochen zu schweigen und ich halte, was ich verspreche. Das würde ich auch umgekehrt erwarten!“

/ Es ist auch nicht nötig, dass du etwas sagst. / Mischte sich plötzlich eine vollkommen neue Stimme ein. Sie klang, wie ein Windhauch aus weiter Ferne.

„Mein Pharao.“, erwiderten die Ishtas sofort im Chor und der Rest schaute nur betröppelt in leere Luft.

„Atemu?“, wollte Yugi zweifelnd wissen und die Stimme schien sich über die Anrede zu amüsieren, als sie weitersprach. / Aber natürlich, Yugi. Wen hast du erwartet? Schließlich bin ich doch mit für alles verantwortlich. /

„Das stimmt doch nicht.“ Yugi wusste ja, dass Atemu es nur gut gemeint hatte und schließlich hatte er durch die Kaibas Zeitreise allen geholfen.

/ Nein Yugi. Diesmal habe ich einen Fehler gemacht. Ich habe durch mein Handeln, jemanden aufgeweckt, der nicht hätte aufwachen dürfen./

„Dann weißt du, wer es ist?“

/ Nein. Ich kann nur spüren, dass er da ist. Mehr nicht. /

„Aber........“

/ Kein Aber. Ich werde euch nun erzählen, was inzwischen geschehen ist und ich bitte euch gut zuzuhören, denn ich kann nicht lange bleiben. /
 

„.....und dann haben wir diesen Raum gefunden.“, meinte Subaru schnell, weil er auch mitreden wollte.

„Unter dem zerstörten Duell Dom?“, fragte Seto noch mal nach und seine Söhne nickten. Im Kopf ließ der junge Firmenchef noch mal alle Informationen, die er in den letzten Stunden erhalten hatte, Revue passieren.

In der Zukunft hatten sie es geschafft durch den Zauberer der Zeit, alles wieder aufzubauen, bis auf ein paar außerhalb liegende Gebäude, für die die Kraft der Karte nicht mehr gereicht hatte.

Jeder weitere Versuch die Karte zu nutzen, war fehlgeschlagen und so hatten man eine Art Bürgerversammlung einberufen, um alles weitere zu besprechen. Die Bewohner, die nicht im Kampf ihr Leben gelassen hatten, gründeten schließlich eine Mannschaft aus Hilfskräften, die bereit waren, alles übriggebliebene aufzubauen.

Außerdem hatten sie neue Kontakte zu den Städten außerhalb Dominos gesucht, um alles wieder so organisieren zu können, dass Handel und Wirtschaft wieder liefen. Nur wenn es gar nicht anders ging und keine Einsicht unter den Leuten zu erwarten war, wurde freundlich auf die immer noch intakten Gürtel verwiesen und es herrschte plötzlich äußerste Hilfsbereitschaft.

Eben bei diesen Aufbauarbeiten waren ein paar ehemalige Mitarbeiter der Kaiba Corp. unter dem Duell Dom bei der Suche nach den verlegten Wasserrohren auf einen unterirdischen Gang aufmerksam geworden, der wohl während der Jahre in Vergessenheit geraten war.

Es hatte sich schließlich rausgestellt, dass der Gang zu einem unterirdischen Tunnelsystem führte, worüber man einfach die Stadt errichtet hatte.

Dort hatten sie dann einen Raum entdeckt, indem eine merkwürdige Art von Maschine aufgebaut gewesen war. Mokuba hatte sich ihrer angenommen und das Geheimnis fast entschlüsselt, als etwas kaputt gegangen war.

Während der Onkel der beiden Kinder losging, um seinen Bruder zu holen, hatte Jono seine Neugier nicht zügeln können und war in das Innere der eiförmigen Maschine gestiegen. (Anmerkung der Autorin: wer es kennt, sollte hierbei an Kingom Hearts 2 denken, dort wo Sora aufwacht.)

Subaru war seinem Bruder kurzerhand gefolgt und nun waren sie beide in Setos momentaner Zeit gelandet.

„Dann habt ihr also keine Ahnung, wie ihr hier wieder weg kommt?“

“Nein. Aber wir dachten uns, dass ja dasselbe Ding unter deinem Duell Dom sein muss und deshalb.......“

< .......seid ihr hier bei mir. Schon klar. >

Seto rieb sich entnervt die Stirn. Selbst wenn er nun unter dem Duell Dom nach diesem Ding graben ließ, hieß das noch lange nicht, dass sie auch fündig werden würden.

< Warum nur immer ich? >

„Alles ok?“ Subaru, der die gedrückte Stimmung nicht mochte, schmiegte sich sofort ganz lieb an seinen verstörten Papa. Für ihn war es völlig gleich, ob Seto nun sein Zukunftspapi war oder nicht. Seto blieb Seto und er hatte ihn ganz doll lieb.

Jono schmunzelte nur, als er sah, wie sein junger Vater seinem kleinen Bruder ganz automatisch über den Kopf streichelte. Manche Dinge änderten sich nicht, weil sie einfach dazu gehörten. Der Körper führte sie ganz von selbst aus, ohne dass man etwas dagegen tun konnte. Vor allem wenn es um die Familie ging, war das so.

Subaru hatte ein glückliches Lächeln aufgesetzt, während er zuversichtlich in Setos Pulli nuschelte: „Mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, es kommt alles wieder in Ordnung. Das schaffen wir schon.“

Seto konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Was heißt denn hier wir? So wie ich das sehe, soll ich jetzt irgendeine Baufirma engagieren, die ein Loch buddelt und euch den zugeschütteten Gang aufmacht.“

Subaru, der nie auf den Mund gefallen war, meinte nur keck. „Schon, aber wenn die damit beschäftigt sind, können wir dir helfen, dass du Mama rumkriegst. Ihr seid doch noch nicht zusammen, gell?“

Seto, völlig geschockt über soviel kindlichen Übermut, konnte nichts erwidern.

Konnte man es ihm etwa an der Nasenspitze ansehen, dass er und Joey nicht zusammen waren?

Hatte er eine Botschaft auf der Stirn stehen?

„Woher.........?“

Jono versuchte es zu erklären, sah seinen Bruder dabei tadelnd an. „Subaru wollte sich nicht frech werden........ Das geht uns nämlich nichts an und außerdem ist es unhöflich so was zu sagen“, meinte er zu seinem Bruder, der schuldbewusst drein sah. „.......Aber wir wissen natürlich, dass es zeitmäßig nicht passt und dann......na ja........“

Subaru sprach für seinen Bruder ungefragt weiter. Er konnte einfach nicht anders. „Du siehst unglücklich aus.“, platzte es aus ihm heraus.

Seto klappte die Kinnlade runter.

All die Jahre hatte er sich soviel auf sein Pokerface eingebildet und nun kam einfach ein kleiner Junge daher und durchschaute ihn prompt. Das war zuviel, selbst für jemanden wie ihn. Er konnte nicht verhindern, dass die Fassade sofort bröckelte.

„Was ist los? Stimmt was nicht?“, wollte Jono sofort alarmiert wissen. Er ahnte genau wie Subaru den Ärger bei seinen Eltern einfach voraus. Das lag wohl in den Genen..... oder einfach daran, dass der Junge seine Pappenheimer kannte.

Seto schwieg.

Wie sollte er auch seinen Kindern, die so große Stücke auf ihn hielten, klar machen, dass er ein Versager war?

Er war feige gewesen und nun war Joey in die Arme eines anderen gewandert ...........und zwar ohne Vorwarnung.

Für ihn war es ja schon schlimm genug, aber für zwei Kiddis aus der Zukunft, die es nicht anders kannten, als dass ihre Eltern zusammen gehörten und nicht mal die vorangegangenen Ereignisse sie hatte trennen können............für sie musste es furchtbar sein zu erfahren, dass...........

< Auf keinen Fall. Lass dich nicht so hängen, Kaiba! Das hat es noch nie gegeben und das wird es auch nicht geben. Reiß dich zusammen! >

„Ach. Na ja. Ich hab es Joey noch nicht gesagt.“

Jono lächelte sofort. „Das macht doch nichts. Du hast doch Zeit.“

„Wir helfen dir auch.“, mischte sich der kleine Liebesexperte Subaru sofort mit völlig ernster Miene ein. „Mit uns zusammen kriegst du Mama auf jeden Fall rum.“

Seto konnte nicht anders, als dem kleinen durch das dichte Haare zu wuscheln, so wie er es bei Mokuba auch noch gerne tat, wenn dieser mal wieder erwachsener sein wollte, als er war.

„Wo hast du dieses großspurige Gerede bloß her?“, tadelte er lieb.

< Also von mir hat er das sicher nicht. >
 

Im Hause Muto war eine regelrechte Grabesstille eingekehrt und die toppte jede Stille, die bisher dort geherrscht hatte.

„Neeeee, oder? Das ist doch ein Witz?“ Tristan war aufgesprungen. „Unser Joey und.....?!“ Der Braunhaarige wagte nicht einmal daran zu denken, diesen Namen auszusprechen. Wütend und mit dem Gefühl hintergangen worden zu sein, drehte er sich zu Yugi um. „Und du wusstest davon?!“

Yugi wurde auf seinem Sessel immer kleiner. „Ja, aber auch erst seit heute.......“, wisch er halbherzig Tristans deutlichem Vorwurf aus.

Tea war komischerweise weitaus weniger geschockt. „Das erklärt natürlich so manches...“ In ihrem Kopf spielten sich diverse Szenen zwischen den beiden Streithähnen ab und es hieß ja nicht umsonst: Was sich liebt.........

„Ach ja! Findest du?!“ Tristan konnte das Kommentar seiner Freundin nicht fassen.

„Tut mir leid, dass ich nicht total freudestrahlend durch die Gegend hüpfe!“, fauchte er. „Schließlich finde ich es schon schlimm genug, dass mein bester Freund plötzlich schwul ist, aber dann auch noch..........“ Tristan drehte sich regelrecht der Magen um.

Das konnte alles nicht wahr sein. Sein Freund, von dem er geglaubt hatte so gut zu kennen, wie sonst niemand, würde mit ihrem erklärten Erzfeind zusammenkommen müssen, um die Welt zu retten?

Das war doch einfach nur krank!

Sein Magen wurde schlimmer. Vielleicht bekam er ein Geschwür vor lauter Aufregung.

Aber er hatte nicht genug Zeit sich darauf zu konzentrieren. Ein weiteres Problem bahnte sich für ihn an und zwar in Form eines anwesenden Grabräubers.

„Hast du ein Problem mit Schwulen, knurrte dieser sichtlich angepisst und Tristan war dermaßen perplex, dass er nicht mal in Deckung ging, sondern nur geschockt stehen blieb.

„Beruhige dich doch. Tristan hat es sicher nicht so gemeint.“, kam es sofort von Ryou, der die Situation erkannt hatte.

„Doch das hat er sehr wohl. Nicht wahr, Spitzfrisur?!“

Tristan reagierte mit einem verwirrten: „Was?“

Sofort drängten sich Odion und Marik zwischen den armen Tristan und den wütenden Bakura. Sonst gab es wohl schneller Tode, als man Stirb sagen konnte.

Bakura ließ sich schließlich nur durch den beruhigend redenden Ryou beschwichtigen und durch ein kurzes Sorry von Tristan, der so langsam merkte, dass es um seinen Hals ging.

„Nun, da ihr alle wisst, was zu tun ist.“ Ishizu erhob sich und wollte einfach gehen, als Yugi aufsprang. „Wartet mal. Ihr könnt doch jetzt nicht einfach verschwinden!“

„Es tut uns leid, Yugi.“, entschuldigte sich Marik. „Aber wir sind nur hergekommen um euch bescheid zu sagen. Wir Grabwächter dürfen uns leider nicht einmischen.“

„Ach wirklich?“ Tea war auch langsam sauer. „Weshalb sollen wir das denn alles machen, während ihr es genauso gut tun könntet?“

Ishizu schaute von Tea, zu Tristan, zu Bakura, zu Ryou und schließlich zu Yugi.

„Weil es nicht UNSER Schicksal ist.“

Und damit schien alles gesagt zu sein.
 

Irgendwo unter Domino City in einem völlig unbekannten Teil von Raum und Zeit lag eine Gestalt und versuchte sich so wenig, wie möglich zu bewegen.

Sie tat dies aus gutem Grund, denn durch die verschiedenen Zeitstränge, die hier aufeinander zu treffen schienen, veränderte sich je nach Seitenlage, die Gestalt der Person.

So wurde der Ärmel einer Jacke beispielsweise plötzlich zu Fellstoff, wenn sich der Mann zu weit nach rechts bewegte.......und ein Hosenbein, das zu weit links geriet, verschwand gänzlich. Aber auch die Haut, die Haare und die Form des Mannes wechselte bei zuviel Bewegung. So war er auf einmal dick oder spindeldürr an Stellen, wo er sich nicht klein genug machte.

Viel Platz um sich überhaupt nicht zu verändern, hatte er nicht. Wenn er sich zu einer ganz kleinen Kugel in der Mitte des gräulich schimmernden Ortes zusammenrollte, dann behielt er sein derzeitiges Aussehen bei, das in den Zeitraum der gegenwärtigen Stadt gehörte.

Dieses Aussehen bestand noch immer aus einem Zylinder, einem Gehstock und einem Frack. Ungewöhnlich zwar, aber so fühlte sich die Person am Wohlsten.

Natürlich hätte sie auch einfach eine andere Position einnehmen können und damit ein anderes Aussehen, aber dann wäre der Mann nicht mehr er selbst gewesen. Jedenfalls hatte er genau solch ein Gefühl, wenn er es versuchte. Das war auch der Grund, warum man ihn hier eingesperrt hatte.

Wenn er versucht hätte, einfach den Raum zu durchqueren, um ihn zu verlassen, dann hätte er sich mehrmals hintereinander verändert und das hielt er einfach nicht aus. Es zermürbte ihn innerlich eine lang vergessene oder zukünftige Gestalt anzunehmen.

Trotzdem wusste er ebenso sicher, dass er nicht hier bleiben durfte. Wenn er zu lange hier verweilte, dann würde er seine neu gewonnene Menschlichkeit verlieren und schließlich vergessen, weshalb er eigentlich versucht hatte zu entkommen.

Im Gegensatz zu anderen Dingen, die die Zeit überdauert hatte, wusste der Mann genau, was es mit ihr auf sich hatte und warum der Mensch namens Sonos nicht die Macht über die Zeit haben durfte.

So gesehen hatte er Bäumen, Sträuchern und anderen Dingen, die das Vorrübergehen der Zeit beobachten konnten und viel länger existierten, als die Menschen, etwas voraus.

Im Laufe der verstreichenden Zeit hatte er gelernt.

Er wusste, was Veränderung bedeutete.

Er wusste, dass es weder gute noch schlechte Veränderung gab.

Aber es gab richtige und falsche Veränderung.

........und zur Zeit lief sie durch den Mann namens Sonos falsch.

Der Mann mit dem Zylinder versuchte sich zu erinnern.

Warum war er noch mal in die Stadt geflohen?

Es hatte etwas mit einer Farbe zu tun. Einer Farbe von Haaren........

Eine Farbe, die es nicht all zu oft in der Stadt gab........

......und dann natürlich die Person, die dazu gehörte.

Er hatte SIE über diese Person reden hören.

Sonos und noch jemand......

Wenn er doch bloß sein Gedächtnis wieder hätte. Aber an diesem furchtbaren Ort ging Menschlichkeit so schnell zur Neige.

„.....Jo......Jo.......“

Der Mann am Boden dachte angestrengt nach.

Selbst das Sprechen fiel ihm schwer.

Der Name. Er musste ihm wieder einfallen.

Namen hatten Macht.

Namen spielten eine große Rolle.

Namen und Geschichte gehörten zusammen.

Große Ereignisse in der Geschichte waren mit großen bedeutungsvollen Namen verbunden.

„Jo......y.........“

Das Gesicht des Mannes hellte sich merklich auf, als die Erinnerung zurückkehrte.

„......J......o…..e…..y.....“

“JOEY!”

Es gab ein kurzes Geräusch, dass dem Klang einer verpuffenden Seifenblase ähnelte und schon war der Mann verschwunden.

Das Raum-Zeit-Gefüge hatte ihn wieder.
 

„Er ist schon wieder entkommen.“, murmelte eine weitere Person außerhalb des bestehenden Zeitgefüges ernst. Ärger konnte er hier nicht wirklich empfinden. Dafür fehlte die Zeit. Aber innerhalb einer Zeitzone wäre er mehr als nur verärgert gewesen. Überaus wütend hätte es eher getroffen.

„Ist das ein Problem für uns?“ Ein Mann mit einem Kopftuch starrte missmutig durch den im Raum stehenden Nebelschleier, der seinen Platz dort nicht einen Millimeter verändert hatte, seit der Mann namens Sonos das letzte Mal hindurch gesehen hatte.

„Was meinst du mit uns?“ Der Mann auf der anderen Seite des Schleiers zuckte alarmiert zusammen. Zwar schwang kein Gefühl in den Worten seines Gegenüber mit, aber die leise Warnung darin war nicht zu überhören gewesen.

„Ich meine natürlich.......“

Sonos machte eine kurze Bewegung und brachte die Person mit dem Kopftuch zum Schweigen.

„Um unseren Flüchtling werde ich mich kümmern. Deine Aufgabe dürfte dir doch sicher noch bekannt sein. Es sei denn, du hast es dir anders überlegt......“ Auch diese Worten hatten keinen lauernden Klang, weil es keine Zeit dazu gab, aber sie hätten ihn an einem anderen Ort sehr wohl gehabt.

Der Mann mit dem Kopftuch hatte den kleinen aber feinen Unterschied sehr schnell bemerkt. Schließlich wollte er noch länger leben bzw. existieren, wie sich sein neuer Auftraggeber so passend ausdrückte.

Überhaupt hatte er in den letzten.........nun......Zeit hatte damit weit wenig zu tun. Bei seinen letzten Erfahrungen hatte er mehr gelernt, als in der ganzen verdammten Zeit seines Lebens.

Ja. Das traf den Nagel auf den Kopf.

Zeit war praktisch eine Lüge.

Menschen brauchten sie, aber wenn man, wie er im Moment ohne sie auskam, war das viel viel besser.

Er fühlte sich.........ja........doch........allmächtig.

Natürlich war es nur eine Illusion, die Sonos für ihn geschaffen hatte, aber sie funktionierte und darauf kam es an.

„Ich hab es nicht vergessen, Herr. Ich werd mich sofort an die Arbeit machen.“, erwiderte er schnell um seinen Herrn nicht zu verärgern und die neue Macht nicht zu gefährden.

In Wahrheit war ihm sein Auftraggeber durchaus unheimlich, so auch z. B. seine typischen Bemerkungen, wie die nächste: „Sofort? Was heißt das schon. Ich will DAS du es erledigst.........“

„Ja, Herr.“

Der Nebel trübe sich in ein mattes Silber.

Im Umfeld des Schleiers hörte man nur noch das stetige Rieseln von Sand.
 

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Soooooooooo. @_@

Hoffe, ihr seid jetzt alle angenehm verwirrt. ^_^

Ich hab euch ja gewarnt.

Eine Story mit Zeitreisen war ja schon nicht easy zu schreiben, aber meine neue Variante mit Zeitverwicklungen wird hart. Ich merk es ja selber. Musste bei manchen Erklärungen oft überlegen, ob man es versteht.

Hier noch mal ein paar klärende Details, wie ich hoffe:

1. Der Mann mit Zylinder hat deshalb noch keinen Namen, weil er kein Mensch ist und daher vorher auch keinen hatte. Hoffe, dass euch das nicht all zu sehr verwirrt. Ich sag nur soviel: Er wird noch einen bekommen und dann wird euch klar, wer er wirklich ist.

2. Den Mann mit Kopftuch habt ihr alle schon kennen gelernt. Er hat Reiden und Joey verfolgt und hat sich mit Reiden getroffen, worüber die Dame in der Eisdiele sehr pikiert war.

3. Ich hoffe, dass ihr Kingdom Hearts 2 alle kennt. Ich hab versucht ein Bild zu finden, wo diese verfluchte Kapsel drauf ist, aber keine Chance. Wenn jemand eins hat, soll er es mir bitte sagen oder den Link schicken, wenn er weiß wo eins ist.
 

Das war's für heute.

Ganz liebe Grüße an alle.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  Lucaria
2008-03-06T19:07:25+00:00 06.03.2008 20:07
lol... ob nun zeit oder welt retten... ohne zeit gibts keine welt... ohne welt keine zeit... logisch....

ha ha... joey als truthahn... he he... *prust*

=_= nach der langen ishizu rede war der lacher echt nötig.. he he...

ha ha... erst moki... dann auch noch seine zukunftskids... he he.... verkuppelung ala kaiba... he he... im übertragenem sinne...

der grabräuber schockt tris aber gewaltig... he he...

boha.. diese verbrecher... *grummel*

also jetzt will ich erst recht wissen wie es weitergeht...

0_=
Von: abgemeldet
2007-10-10T20:05:17+00:00 10.10.2007 22:05
wow
das ist so toll
*.*
ich bin ja dafür das die zukünftigen Seto und Joey auftauchen
muahahaha
*drop*
auf jeden fall soll Joey nicht von dem Arsch schwanger werden
am besten garnicht erst entjungfert
und möglichst bald sollen sie zusammen kommen^^
Von:  Yoshiki_Deyama
2007-10-09T13:09:12+00:00 09.10.2007 15:09
Halloooo!
Oh, man. Die Geschichte ist ja ziemlich kompliziert...
Aber es ist einfach GENIAL!!
Ich freu mich schon, wenn s weiter geht.
Könntest du mir bitte eine ENS schreiben, wenn es s weit ist?
DANKE
Rans_Heart

Von:  azure_sea
2007-06-29T22:03:34+00:00 30.06.2007 00:03
hmmm, ich komm echt immer noch nicht drauf wer dieser mann mit dem zylinder ist...u.u
echt zum haareraufen! bekommt er im nächsten kapitel einen namen oder ist er immer noch namenlos?^^

oh gott, diese ganze geschichte ist voll kompliziert ineinander verheddert! das merkt man wirklich erst in diesem kapitel, davor war nocht vieles easy, aber jetzt wird erst die ernste situation so richtig hervorgehoben! toll!^^

ach ja, nur als kleine randbemerkung: zu den grabwächtern -> sie heißen nicht "ishta" sondern "ishtar", also noch ein R dazu geben!^^ ansonsten hab ich noch einige beistrichfehler entdeckt, sind aber nicht so schlimm. ^.~

ich möchte endlich, dass joey und die kinder aufeinander trefffen! und zwar zusammen mit kaiba! >.<
das wäre sooo cool, ich fände das ziemlich lustig XD

nun gut, schreib auf jedenfall schön weiter und gnade dir gott, wenn nicht schnell wieder ein kappi erscheint, denn ich werd das sicher nicht sein!

LG, azure_sea

Von:  Naya
2007-06-29T08:01:45+00:00 29.06.2007 10:01
Oh weh... jetzt ist meine Befürchtung, dass ich total vergesse einen Kommentar zu schrieben doch wahr geworden... >.<

Naja...
Also los xD:

Das Kapitel ist wirklich klasse, auch, wenn ich so langsam das Gefühl hab, dass es wirklich bald ALLE außer Joey selbst wissen, was da in der Zukunft mit Seto und unserem "Hündchen" sein soll.
Ich freu mich wirklich auf das nächste Kapitel :)

Baba
Naya
Von: abgemeldet
2007-06-23T16:47:09+00:00 23.06.2007 18:47

Wow, also das ging ja jetzt mal Schlag auf Schlag. ^^ Die Freunde wissen es, Joey versucht sind eeendlich wieder etwas mehr durchzusetzen und Kaiba bekommt bei der Eroberung von „Mama“ (*weglach*) Hilfe von seinen Söhnen… die drei sind ja so putzig zusammen. *schwärm* Ich bin ja so gespannt, was Joey zu seinen beiden Söhnen sagen würde… Ö.ö
Bitte schnell mehr von dieser fabelhaften Idee!!!
*winkööööööööööööö* Pan

Von:  xXxSweetyxXx
2007-06-21T12:30:24+00:00 21.06.2007 14:30
huhu^^

Juhhuuuuu neues Kapiiiiii^^
Schön geschrieben ich glaube das ich
ich alles zu diesen Zeitreisen und
Zeitknoten usw. verstanden habe^^
War ganz easy ^^ *vorm Pc sitzt* *les*
*erstmal nichts verstanden* *grübel*
*Geistesblitz bekomm*
Ahhhhhhhh jetzt hab ichs ^^
Schreib schnell weiter!!!!!!!!!

cucu

xXxSweetyxXx
Von: abgemeldet
2007-06-21T12:16:41+00:00 21.06.2007 14:16
*__*
so verwirrend war das doch gar nicht. *lächel*
aber wer ist dieser Mann, der mit Reiden und diesem Sonos geredet hat, denn genau? und was spielt er noch für eine Rolle, also was ist sein Auftrag??? *mich das brennend interessiert*
aber das wird sich wohl noch zeigen was?! ^^;
*knuddel*

~Engelchen~
Von: abgemeldet
2007-06-21T11:07:38+00:00 21.06.2007 13:07
Gut, ein neues Kap!^^
Mhm, ja nach deinen einleitenden Worten hab ich mich ja auf einiges in punkto Verwirrung gefasst gemacht, aber es war dann doch so formuliert, dass ich denke alles kapiert zu haben. (Könnte natürlich auch nur Einbildung sein. *g*).
Geheimnisvoll ist es nach wie vor. Und lustig. XD
Die Szene bei den Mutos...
Konnte man sich so gut vorstellen und war einfach so charaktertypisch.^^
Mir gefällt dieses Fantasyzeug was da immer mit reinspielt, mag ich sehr. Irgendwie hat mich der Stil stellenweise so ein wenig an Terry Pratchett erinnert, keine Ahnung wieso, aber ich fands echt gut.^^ Hoffe das klingt alles nicht zu konfus. *g*
Joa, alles in allem sehr gelungen und es bleibt weiterhin spannend. Also lass uns nicht zu lange warten, bitte. *g*
weiter so!
Von:  gloeckchen_
2007-06-21T09:47:27+00:00 21.06.2007 11:47
ein neues Kappi*freu* *_________*
und auch noch so viel das freut mich ^^
das Kappi war mal wieder super geschreiben ^.- und ich habe glaube ich alles verstanden was über die zeit geschrieben worden ist xDD wenn nicht muss ich halt noch einmal nach fragen ^^
tja langsam geht es spsannend zu ^-^ jetzt ist ja heraus gekommen was die eigentlich machen müssen ( also Yugi und co.) ^^
freue mich schon auf das nächste kappi ^^

baba
blush


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