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Luna Lovegood und der Halbdementor

1. Die Geister (die ich rief)
von

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Vito

Der Rest der Woche verging für Luna mit gemischten Gefühlen. Sicherlich war sie einerseits froh, dass sie nun wusste, dass sie nicht verrückt war. Aber was war sie dann?

Und leider half es auch nicht, dass die Hänseleien sich besserten. Zwar versuchte sie nun so zu tun, als würde sie keine Gegenstände mehr sehen, aber vermutlich merkten die anderen es doch. Denn oft genug wurde sie aufgezogen und ausgelacht.

Am Mittwoch hatten sie Verwandlung mit den Gryffindors und Luna freute sich Ginny Weasley wieder zu sehen, die bis jetzt noch eine der Nettesten war.

„Hey Luna, wie geht's dir?“, fragte sie. „Och, danke ganz gut.“, seufzte Luna. Sie hatte keine Lust ihr zu sagen, wie sie sich wirklich fühlte.

Die Ravenclaws und Gryffindors setzten sich und warteten auf Prof. McGonagall. Aber es starrte sie nur die Katze auf dem Pult an.

Moment, seit wann starren Katzen so unbeweglich, wenn so viele Schüler reinkommen? Ihr Vater hatte doch mal so was gesagt, dass jemand aus Hogwarts ein Animagus war oder nicht? War dies jetzt die Frau Professorin?

Wenn du jetzt zur Katze „Hallo Professor“ sagst und sie es dann wirklich ist, werden die anderen vielleicht etwas mehr Respekt haben. Aber wenn nicht, wäre sie wieder das Gespött der Klassen und vielleicht würde dann auch Ginny über sie lachen?

Aber es sie war es ganz sicher. In dem Moment sprang die Katze vom Pult und verwandelte sich in Prof. McGonagall. Ehrfürchtiges Aufrufen folgte.

Luna guckte finster drein. Sie hatte es doch gewusst. Wütend schnaubte sie auf. Leider hatte das McGonagall gehört. Sie zog etwas verwundert die Braue hoch und sah Luna verwundert an. Luna rutschte etwas verunsichert auf der Bank herum.

Ein Kichern ging durch den Raum. Die Professorin hatte sich gerade rumgedreht, um zu ihrem Pult zu gehen, als eine Pergamentkugel Luna am Hinterkopf traf.

Sofort wirbelte die Frau herum. „Niemand wir in meinem Unterricht beworfen und schon gar nicht wenn der Übeltäter aus meinem Haus kommt!“, donnerte McGonagall. Luna warf einen flüchtigen Blick nach hinten. Tatsächlich saß zwei Reihen hinter ihr ein Junge mit einer Gryffindoruniform und warf seiner Hauslehrerin einen finsteren Blick zu.

Der Rest des Unterrichtes war zwar ohne weitere Angriffe von statten, aber sonderlich wohl fühlte sich Luna nun auch nicht mehr. Die Streichhölzer von ihr, die sie zu Nadeln verwandeln sollte, bekamen lediglich einen matten silbrigen Schimmer.

So quälte sich Luna durch ihre erste Woche und freute sich auf das Wochenende. Denn dort wollte sie in aller Ruhe mal einen Spaziergang machen und sich von den Hänseleien erholen.
 

Luna stand am Samstag schon früh auf und ging runter bevor die anderen wach wurden.

Sie wollte möglichst ungestört Frühstücken.

Sie schmierte sich etwas Honig auf ein stück Toast und griff zum Tee.

Zum glück war der Tisch schon gedeckt und Luna genoss, ungestört von den meisten anderen (ein paar wenige waren doch schon auf), ihr Frühstück.
 

Der Spaziergang tat ihr unglaublich gut. Zwar grüßten sie hin und wieder ein paar Schmetterlinge, aber eigentlich waren sie ja ganz nett zu ihr.

Sie hatte gerade den Quidditchübungsplatz erreicht, als sie Stimmen hörte.

Offenbar war ein Training. So früh? Aber Luna wollte es sich doch mal angucken und ging etwas näher in Richtung des Platztes.

Plötzlich trat sie in etwas Glitschiges und fiel zu Boden.

Überrascht sah sie auf ihren Fuß. Sie war in einen Haufen Schnecken getreten. Wo kamen die alle her?

„HEY!“ Dieser Aufruf und das Rauschen ließen Luna aufgucken. Draco Malfoy und einige der anderen Spieler waren gelandet.

„Wie kann man sich wohl seine Trainingpause wohl am besten versüßen hmmm?“, grinste Malfoy höhnisch. Ein paar der Slytherins lachten. Luna kroch die Angst hoch. „Sie ist kein Gryffindor!“, sagte einer von ihnen. Doch Malfoy und ein anderer Junge winkten ab.

„Sie ist bei den Ravenclaws nicht sehr beliebt.“, sagte Malfoy und hob eine der Schnecken auf. „Mal gucken was passiert, wenn sie Weyslbies Schnecken bekommt...“ Langsam und mit breitem Grinsen ging er auf Luna zu.

Einer von den Slytherins ging zu Luna und zerrte ihren Kiefer auf. Diese versuchte sich verzweifelt zu wehren, aber gegen den Viertklässler kam sie nicht an.

Die anderen standen blöd dabei, manche versuchten zu lachen. „Das geht jetzt echt zu weit Draco!“ Hörte Luna wie durch Watte wieder den Slytherin, der schon gerade nicht wollte das Malfoy ihr das antut.

„In der Tat! Ärger könntet ihr wirklich bekommen!“ Erleichterung und Hoffnung machten sich in Lunas panikerfüllter Brust breit. Jemand kam ihr zu Hilfe. Es war Vito!

„Wollt ihr euch jetzt etwa auch mit den Ravenclaws zerstreiten?“, fragte er und blickte zornfunkelnd auf Draco runter, der die Schnecke gerade in Lunas Mund einführen wollte.

„Nein, das wollen wir nicht!“, sagte der Slytherin und nahm seinen Besen. „Los, lasst uns weiter Trainieren wir haben schon zu viel zeit vertrödelt.

Draco warf Luna einen letzten, gehässigen Blick zu und bestieg dann auch seinen Besen und flog weg.

„Danke!“, hauchte Luna und lief rosa an, als Vito ihr aufhalf. „Wenn du willst, können wir gern zusammen etwas spazieren gehen.“, schlug der Drittklässler vor.

Luna nickte erfreut. Dieser Samstag schien nun doch noch ein schöner Samstag zu werden.
 

Zusammen gingen die beiden zum See und Luna sah über die spiegelglatte Oberfläche.

„Moment, ich muss dir was zeigen.“ Vito grinste breit und holte ein Stück Fleisch aus seinem Umhang raus. Noch bevor Luna was sagen konnte, warf er das Stück im hohen Bogen über den See, wo es auf das Wasser aufschlug. Plötzlich sprudelte das Wasser ein wenig und Luna sah große Tentakel, die das Stück festhielten. Vito lächelte Luna an und holte noch ein Stück heraus und warf auch dieses in Richtung der Krake, die nun noch etwas weiter rauskam und das Fleischstück sofort auffing. Luna lächelte und Vito lächelte noch strahlender zurück.

„Das ist unsere Krake.“, erklärte er stolz. „Es soll sogar Wassermenschen in diesem See geben.“ Luna sah ihn groß an. „Ich meinte, dass ich eine Hand unter Wasser gesehen hab, als ich im Boot nach Hogwarts fuhr.“, sagte sie aufgeregt. Vito hob überrascht eine Braue. „Ehrlich?“, fragte er. „Also das einer der Erstklässler gesehen haben soll...“ Er nickte anerkennend mit dem Kopf.

Schnell war der Vormittag vergangen und es war Zeit für das Mittagessen. Luna und Vito gingen zusammen zurück und wären fast über ein Erdhörnchen, das ein geblümtes Hemd trug gestolpert. Luna konnte Vito, der allem Anschein den kleinen Kerl nicht sah zurückhalten, indem sie ihm am Arm festhielt. „Was ist denn?“, fragte der überraschte Vito. Luna stand etwas verunsichert da und rieb sich verlegen den Arm.

„Ich...“, stammelte sie „ich...“, sie ließ den Blick neben Vito auf den Boden schweifen, wo das geblümte Erdhörnchen von einem anderen Erdhörnchen abgeholt wurde, der einen Hut und eine Braune Jacke trug. Ihr Atem stockte, als Vito näher auf sie zukam und er versuchte ihren Blick zu erhaschen. „Ich wollte... nur...“ Mehr brachte sie nicht raus und außerdem piepste plötzlich eins der Erdhörnchen: „Sag mal, was fällt dir ein, einfach so auf den Weg zu laufen, wo die ganzen Menschen sind?“ Es war das Erdhörnchen mit dem Hut, das dem Beblümten jetzt noch eins auf den Kopf gab und es wegzerrte.

„Was ist den nun?!“, riss Vito Luna wieder zurück. Seine Stimme verriet etwas Ungeduld. „Ich...“ Luna holte tief Luft und sagte dann sehr schnell: „Ich wollte dir nur danken, dass du den Vormittag mit mir verbracht hast!“ Jetzt war’s raus! Nun gut... eigentlich wollte sie nur verhindern, das Vito auf das Erdhörnchen trat aber nun merkte sie, dass ihr dieser Vormittag mit Vito echt gut getan hatte. Luna wurde rot und sah Vito verlegen an.

Aber dieser lächelte sie an. „Für mich war`s ebenfalls sehr schön gewesen.“ Und plötzlich nahm er sie in seine Arme.

Luna merkte, wie sich Schmetterlinge in ihrem Bauch auszubreiten schienen. Eine angenehme Schwäche ließ ihre Knie weich werden und sie sank noch mehr in Vitos Arme.

Sie wusste nicht, wie lange sie so nun dastanden. War es nur ein Augenblick? Oder Jahre? Luna kam es zumindest sehr lang vor, wie sie in einer schläfrigen Trance in Vitos Armen lag und seine Nähe genoss.

Als sie sich lösten, lächelten sich beide verlegen an. „Lass uns Essen gehen.“,

sagte Vito und legte die Hand auf ihre Schulter.

Lunas wollte die Hand abschütteln. Aber irgendwie fühlte es sich gut an und so ließ sie es dann doch zu.
 

Vitos Freunde sahen sie groß an, als er und Luna zusammen am Ravenclawtisch ankamen. „Na, hast du dich bei Vito eingeschleimt?!“, rief das Mädchen, mit dem dunklen Teint und den schwarzen Haaren herüber. „Ach, hör auf so rumzukläffen Bella!“, rief Vito zu ihr zurück.

Grölendes Gelächter brach aus und „Bella“ lief rot an und ihre Lippen bebten vor Zorn.

„Sie heißt Bella?“, fragte Luna. „Naja...“, mischte sich die Graue Dame plötzlich ein, die neben sie geschwebt war, „..sie heißt meines Wissens Nadja aber sie erinnert etwas an die Todesserin Bellatrix und sie gerät echt schnell in Rage und brüllt gern umher. „Also dann könnte sie doch auch Leonie heißen.“, sagte Luna.

Die Graue Dame lächelte leicht. „Also ich zieh nicht über Schüler her, die dazu noch in meinem Haus sind.“, sagte die Gaue Dame. „Entschuldigung...“ Luna sah verschämt zu Boden. Aber die Geisterfrau lächelte nur. „Iss mal was Luna.“, ermahnte sie sie freundlich. „Nur weil ich nichts mehr essen kann, heißt es nicht, dass du es auch nicht mehr musst.“ Wieder lächelte die Graue Dame

Vito indes alberte mit seinen Freunden herum, die Luna bis jetzt nicht so sonderlich beachtet hatten. Immerhin lachten sie nicht über sie.

Luna biss in eine Bratwurst und aß etwas Kartoffelpüree.

Die Graue Dame blieb neben ihr und sah ihr zu. Plötzlich fiel Luna was ein: „Warum nennt man dich nur die `Graue Dame`?

Die Graue Dame rollte mit den Augen, grinste dabei aber.

„Die meisten Geister haben nur noch Titel. Der Blutige Baron, der Fette Mönch und der fast Kopflose Nick... naja bei ihm ist sein Name in seinen Titel gekommen. Aber natürlich habe ich einen Namen. Ich nenn ihn aber nur wenigen Leuten. Menschen in denen ich etwas mehr als nur oberflächliche Beziehung sehe.“ Luna nickte leicht betroffen, bis die Graue Dame sagte: „Ich heiße Anastasia.“ Luna strahlte übers ganze Gesicht.
 

Jetzt fand Luna Hogwarts Aufenthalt nicht mehr so schlimm. Vito war sehr beliebt und dies zeigte sich nun auch für Luna positiv. Sie war nicht mehr länger die komische Verrückte.

Endlich gehörte sie dazu! Und so freute sie sich auch auf das Halloween.
 

Nervös stand sie vor dem Spiegel und kämmte ihr langes Haar. Vito wollte sie in einer halben Stunde abholen, um mit ihr gemeinsam zur Feier zu gehen.

Endlich würde sie bei einer richtigen Feier dabei sein! Endlich musste sie nicht mehr neidisch zuhören, wenn andere über ihre Partys redeten.

Es klopfte an der Tür.

Vito! Er wollte sie abholen.

Erwartungsvoll ging sie zur Tür und öffnete sie....



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dunkelseele
2008-08-16T13:09:31+00:00 16.08.2008 15:09
Ich finds irgentwie sehr gut, das der eine Slytherin da eingegriffen hat, bevor Draco Luna noch weiter schikanieren konnte. Aber klar ist schon das es auch vernüftig denkende Slytherins geben muss.^^ gefällt mir auf jedenfall sehr gut.:)
Die bella ist ja echt ein nervendes stück Mist, aber hallo. Gut das Vito ihr mal ein wenig das Maul gestopft hat.^^


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