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Harry Potter - Dunkle Zeiten 8

von

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Auf halbem Wege trafen sie Malfoy und Phoenix. Draco hatte Phoenix ganz gentlemanlike den Arm dargeboten und sie hatte angenommen. Er sah noch spöttischer als sonst zu den Harry und Ron hinüber. "Pah" zischte ron ganz leise, so dass nur Harry es hören konnte. "Schön, dann kann es ja losgehen!", strahlte Phoenix. "Wohin soll es den gehen, Ms Riddle?", ertönte die markante Stimme des Professors für Zaubertränke hinter ihnen. Sie ließ sich nicht von ihm einschüchtern und entgegnete: "Professor, die Jungs und ich wollten ein wenig frische Luft auf unseren Besen schnappen...Ich hoffe man verstößt damit gegen keinerlei Regel?" Harry musste ein Grinsen unterdrücken. "Nun, ich denke nicht. Aber passen sie auf, dass Potter sich nicht verletzt, schließlich würde niemand wünschen, dass dem jungen Sucher der Gryffindors so kurz vor einem Spiel gegen Slytherin etwas zustößt." Er lächelte auf eine Weise, die Harry erkennen ließ, dass es für Snape wie Weihnachten und Geburtstag zusammen sein musste, sollte er sich zufälligerweise vor diesem überaus wichtigen Spiel verletzen. Phoenix lächelte freundlich: "Natürlich werde ich auf Harry achten. Ähm, Professor, dürfen wir vielleicht auf das Quidditchfeld?" Sie sah ihn mit unwiderstehlichen großen Hundeaugen an und biss sich sanft auf die Unterlippe. Anscheinend hatte diese simple Geste ihre Wirkung getan, denn Snape nickte und murmelte etwas, das wie ein <natürlich> klang. So schnell er gekommen war, war er auch schon wieder verschwunden.

Ohne weitere Unterbrechungen marschierte die kleine Gruppe zum schuleigenen Quidditchfeld. Dort angekommen bestiegen Harry und Ron sofort ihre Besen und flogen ein paar Runden um die Torstangen. Das Quidditchteam der Slytherins besprach sich gerade, als Draco und Phoenix auf sie zuschritten. "Ah, da kommt sie ja!", rief Marcus Flint, der Kapitän der Mannschaft. Phoenix lächelte ihren Hausgenossen freundlich zu. "Nun, gut, dass ihr beiden hier seid. Wir müssen wichtige Dinge besprechen!", meldete sich Flint wieder zu Wort.
 

"He, Harry, die Slytherins scheinen ja was außerordentlich wichtiges zu besprechen!"

Ron flog eine Schleife und zeigte auf die immer noch sprechenden Slytherins. Harry Nickte: "Stimmt. Naja, was immer es auch ist, Malfoy gefällt es anscheinend überhaupt nicht! Er sieht ziemlich fassungslos aus." "Vielleicht werfen sie ihn ja aus dem Team? Wurde aber auch Zeit. Der würde den schnatz nicht sehen, wenn er ihm vor der Nase herumschwirren würde!" "Tja Ron, da hat er wohl Pech gehabt." Die beiden lachten und flogen weiter ihre Runden.
 

"Das kann doch nicht euer Ernst sein!" "Doch Draco! Es ist unser voller Ernst." "Aber...aber ihr könnt mich doch nicht einfach aus dem Team werfen! Ich meine...das geht einfach nicht!" Draco konnte nicht glauben, was er da eben gehört hatte! Sie wollten ihn aus dem Team schmeißen! Unglaublich, einen Malfoy aus dem Quidditchteam der Slytherins zu werfen. Wenn das sein Vater erfahren würde. Ach nein, der würde denen wahrscheinlich recht geben. Er war nie stolz auf seinen Sohn, zumindest glaubte Draco das. Wenn es nicht seine Schulnoten waren, meckerte er an seinen mittelmäßigen Quidditchleistungen herum. Er konnte es ihm nie recht machen, egal wie er sich anstrengte! "Wen wollt ihr denn als Sucher nehmen, hm?" Flint lächelte. "Nun, eigentlich haben wir da an dich gedacht.", sagte er an Phoenix gewandt. "Ich?", fragte diese ungläubig und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Ja, du! Wir haben gehört, auf deiner alten Schule warst du spitzenklasse. Wir müssen unbedingt gegen diese verfluchten Gryffindors gewinnen. Sie haben bisher alle Spiele gewonnen, seit sie Potter haben. Ha, aber das wird sich ändern, nicht wahr Phoenix?" Er sah sie hoffnungsvoll an. Ach du meine Güte, dachte Phoenix. Anscheinend wollen sie Potter tatsächlich loswerden. Sie spielen mir die Gelegenheiten, ihn umzubringen ja richtig zu! "Nun, wenn ihr meint, ich könnte es vielleicht schaffen, dann nur zu. Wann findet das nächste Training statt?" Das Team jubelte. "Tja, wir wollen Morgen um 20.00 uhr trainieren." Flint grinste wie ein Honigkuchenpferd. "Ok, tja, dann werd ich jetzt mal ein bisschen Höhenluft schnappen", erklärte Phoenix und deutete zu Harry und Ron, die beide umherschwirrten. Das Team zog von dannen und Draco meinte, er müsse noch Hausaufgaben erledigen. Phoenix zuckte die Schultern und stieg mit ihrem nagelneuen Coruscant1000, dem neuesten Besen der Spitzenklasse, in die Lüfte. Sie hatte nicht vor, es denn Gryffindors zu erzählen. Harry würde es ja sowieso sehr bald erfahren...
 

Der restliche Tag verging wie im Fluge. Nachdem sie ihre Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste absolviert hatten, gab es auch schon Abendessen. Am Tisch der Slytherins herrschte Vorfreude auf das Quidditchspiel gegen Gryffindor, das am Samstag stattfinden sollte. Sämtliche Slytherins hatten feierlich geschworen, niemandem auch nur ein Sterbenswörtchen von dem Sucherwechsel zu erzählen. Es sollte eine große Überraschung werden.
 


 

Die Tage zogen sich dahin, und als Harry am Samstagmorgen erwachte, hatte er ein gutes Gefühle betreffend des Spieles am Nachmittag. Er zoh sich an und ging hinunter in die große Halle zum Frühstück. Die anderen saßen bereits dort und Wood ging nocheinmal die Taktik, die er in den Sommerferien konzipiert hatte, mit den anderen durch. An ihren genervten gesichtrn konnte er erkennen, dass man jetzt lieber nicht von Quidditch sprach. Also setzte er sich und häufte sich Speck, Ei, Toast und Marmelade auf seinen Teller. "Guten Morgen, alle zusammen!", gähnte er. Der Rest der Gryffindors antwortete ebenfalls mit einem gegähnten "Guten Morgen!". Etwas verschlafen sah er hinüber zum Slytherintisch. Merkwürdigerweise waren die hellwach und sahen aus, als ob sie es kaum erwarten könnten zu beginnen. Seltsam, sehr seltsam, dachte Harry und begann sein Frühstück in sich hineinzuschaufeln. "Harry, du musst unbedingt dein Bestes geben, heute Nachmittag! Kämpfe Harry, kämpfe!" Wood sah ihn mit der Miene eines Kriegsherrs an, der seine Männer in eine äußerst blutige Schlacht schicken muss. Harry schluckte und nickte mit gespieltem Ernst. "Harry, ich weiß nicht, was diese Slytherin im Schilde führen, aber bitte pass auf dich auf!" Das war Hermine, die ihn äußerst besorgt ansah. "Was ist denn bloß mit euch allen los?", erkundigte er sich verwirrt. Ron hatte die passende Antwort parat: "Nun, mein Lieber", er imitierte gekonnt ihre Lehrerin für Zukunftsdeutung, Sybill Threlawny, " ich sehe ganz deutlich, dass du sterben wirst, weil dich ein Klatscher mit voller Wucht in den Magen treffen wird. Und außerdem sehe ich", er fuchtelte theatralisch mit den Händen herum und machte Glubschaugen, "ich sehe, dass die Slytherins das Spiel gewinnen werden, weil ihr Sucher", allgemeines Gekicher folgte, da Dracos Fähigkeiten als Sucher eher bescheiden waren, "den Schnatz mit eleganter Präzision fangen wird!" Er verbeugte sich und machte ein leidendes Gesicht, als ob er seine eigene Prophezeiung nicht ertragen könne. Applaus und Gejohle ertönte am Gryffindortisch.
 

"Phoenix, kannst du mir vielleicht den Schützer da geben?", fragte Marcus Flint. "Klar. Hier, bitte." "Danke dir." Sie befanden sich in der Umkleidekabine der Slytherins. Phoenix war schon in kompletter Montur, während Flint sich seinen Armschützer umschnallte. "Bereit?" Diese Frage war an alle gerichtet. Ein einstimmiges "Jaaaa!" war die Antwort. Sie gingen zum Tor und warteten angespannt, dass es sich öffnete. Sie hörten Lee Jordans Stimme, die alle herzlich willkommen hieß. "Hi und willkommen zum ersten Quidditchspiel des Schuljahres! Die Partie lautet wie folgt: Slytherin gegen Gryffindor. So, die Tore werden geöffnet." Flint nickte ihnen zu und sie marschierten im Gleichschritt aufs Feld. "Was ist denn das? Die Slytherins haben eine neue Sucherin: Pheonix Riddle! Na, ob sie ihnen das Glück bringen kann, das sie so dringend brauchen? Nun, da werden sich die Gryffindors wohl oder übel eine andere Strategie ausdenken müssen..." Phoenix konnte die Überraschung in den Gesichtern des Gryffindorteams deutlich sehen. Sie lächelte ihnen freundlich zu und winkte Harry. Er sah sie völlig verdattert an und winkte zurück. Auf der Tribüne, in der Gryffindorecke, brach Gemurmel aus. War das legitim? Konnte man das gelten lassen? Anscheinend schon, denn Madam Hooch pfiff das Spiel an.
 

Die Gryffindors machten 60 Punkte, dann sah Phoenix den Schnatz. Er flog ganz dicht über dem Boden direkt in der Mitte des Stadions. Sie bemerkte, dass auch Harry ihn gesehen hatte und flog wie ein Pfeil auf den Schnatz zu, doch er war bereits wieder verschwunden. Harry hatte ihn anscheinend auch nicht gesichtet und so saß Phoenix ganz still auf ihrem Besen, mit geschlossenen Augen und verbannte alle Geräusche um sich herum in eine andere Dimension. Sie hörte nicht mehr das kreischen der Zuschauer, das Zischen der Besen, die Geräusche der Bälle. Vollkommene Stille. Dann hörte sie den Schnatz. Er befand sich direkt über ihrem linken Ohr. Sie wusste, dass sie ihn leicht fangen könnte, doch sie wollte es sich nicht so einfach machen. Sie tat einfach so, als ob sie ihn nicht hören würde. "Was macht sie denn da? Ist das etwa so ne Art Meditation?", brüllte Jordan, der daraufhin von Professor McGonagall zurechtgewiesen wurde. Snape hielt den Atem an. Sie musste doch wissen, dass der schantz direkt bei ihr war? Es war unglaublich spannend. Der Professor für Zaubertränke krallte sich an seinem Platz fest.

Phoenix atmete ruhig ein und aus. Sie hörte, dass Harry seine Chance ergriff und auf sie zuschoss. Gerade als er seine Hand ausstreckte und seine Finger nur noch Millimeter vom Schnatz entfernt waren, öffnete sie ihre Augen und fing den Schnatz. Es war so einfach, sie genoss den Schrecken in Harrys Augen.
 

Er konnte es nicht glauben. Sie hatte den Schnatz gefangen! Nun, ein Teil von Rons Weissagungen war also war geworden. Slytherin hatte gesiegt! Es war, als würde er sich in einer Narkose befinden. Alle Geräusche klangen irgendwie gedämpft, doch er konnte deutlich Lee Jordan brüllen hören: "Unglaublich! Slytherin hat gewonnen. Phoenix Riddle hat tatsächlich den Schnatz gefangen, es war also eine ausgeklügelte, hundsgemeine aber sehr effektive Taktik, die sie uns da gezeigt hat. Na, da kann sich ja auch jemand wie Viktor Krum ein oder zwei Scheibchen abschneiden!" Er erwachte aus seiner Trance und sah, wie Phoenix von jubelnden Slytherins umringt wurde.
 

Ja, ich habe es geschafft! Schön, jetzt vertrauen sie mir....Phoenix hatte tausend Gedanken auf einmal im Kopf. Jetzt war Potters Image angekratzt, er war bei weitem nicht der beste Sucher der Schule. Sie konnte sehen, wie Potters Freunde versuchten, ihn etwas aufzupäppeln. Er war am boden zerstört. Ja, Potter, du bist kein Wunderkind...wurde langsam Zeit, dass auch du das begreifst! Sie grinste hämisch. "Phoenix. Sie haben geradezu perfekt gespielt. Gratulation." Snape schüttelte ihre Hand. Sie spürte, dass sie langsam rot wurde. "Danke Professor, aber wir haben als Team gespielt. Es ist nicht allein mein Verdienst, dass wir gewonnen haben!" "Nun, bisher haben wir jedes Spiel verloren...Aber ich denke, wir werden auch in den nächsten Spielen unschlagbar sein!", meldete sich Flint. Snape nickte: "Tja, da Sie alle so göttlich gespielt haben, denke ich, dass Sie sich eine kleine Party im Gemeinschaftsraum verdient haben!" Die Schüler dankten ihrem Lehrer mit einem ohrenbetäubenden Chor, der andauernd "Snape, Snape, Snaaaaaaaaaaaaaaape, Snape!" schrie. Snape lächelte etwas verlegen und ging davon.



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