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Behind Brown Eyes

von

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Der Ball

TyKa: Freut mich, dass es dir so sehr gefällt *~* *kicher* Hoffentlich gefällt dieses Kapitel ebenso! Passiert wieder so einiges XD
 

Viel Spaß damit!!!
 


 

Kapitel 52 – Der Ball
 

Unten wartete eine schwarze Limosine auf das Paar, wobei der Fahrer bereits die hintere Tür für sie aufhielt, damit sie einsteigen konnten.

"Bist du nervös?", fragte Seto auf dem Weg zur Wiener Staatsoper.

"Hmm.. vielleicht ein bisschen...", erwiderte Katsuya darauf, schraubte seine Nervosität, die doch eigentlich in ihm herrschte etwas runter, immerhin war er noch nie auf solch einem Ball gewesen und schon gar nicht mit Seto. Somit wusste er eigentlich gar nichts, nicht einmal, wie er sich verhalten musste, auch wenn Seto ihm doch schon so einiges erzählt hatte. Doch wenn er an all dies dachte, so stellte er sich die ganzen eingeladenen Gäste doch recht schick und reich vor, also eigentlich das genaue Gegenteil von ihm oder von seinem Denken und Leben. Wie sollte er sich also dort einfach so einfinden?!

"Du scheinst ja gerne zu untertreiben", lächelte Seto, merkte er doch ganz genau, dass seinem Freund dies alles nicht so geheuer war. "Bleib einfach in meiner Nähe, dann kann eigentlich nichts schief gehen..."

"Lieber untertreiben, als übertreiben...", meinte Katsuya daraufhin nur mit einem kleinen Lächeln, versuchte sich vielleicht auch nur sebst irgendwie die Nervosität zu nehmen, ehe er leicht nickte, dennoch hoffte, dass auch wirklich nichts schief ging. Immerhin war er dort mit Seto als Setos Partner, wenn er etwas tat, fiel es somit auch gleich auf Seto zurück.

"Du schaffst das schon", eine Hand Setos war zu Katsuyas Hals gewandert, strich leicht darüber, bis er die Kette mit der Hundemark fand und diese schließlich unter dem Hemd hervorzog und so um Katsuyas Hals legte, dass man sie auch sehen konnte. "Die Presse wird zwar darauf geiern, dass du einen Fehler machst, aber es ist dein erster Ball, also können sie dir damit gar nichts anhaben."

"Hoffentlich", murmelte Katsuya nun doch etwas nervös, ehe er leise seufzte. Wieso musste die Presse einen auch immer auf dem Kieker haben, vor allem, wenn man doch sowieso schon so zart beseitet war? Nicht, dass er sich nicht gegen Dinge wehren konnte oder wusste, wie er sich in schwierigen Situationen zu verhalten hatte, aber mit diesen Leuten von der Presse war das alles doch etwas hart, immerhin konnte alles in die Zeitung kommen und man musste aufpassen, was man sagte, damit diese Aasgeier einem nicht die Worte im Mund herum drehten.

"Außerdem bin ich ja auch noch da... du brauchst also keine Angst zu haben...", versuchte Seto seinem Freund weiterhin Mut zu machen, als der Wagen auch schon anhielt, Seto als erstes ausstieg und Katsuya die Hand hinhielt, um diesem aus dem Wagen zu helfen, wie es sich gehörte, damit sie dann zusammen über den roten Teppich gehen konnten, der zum Gebäude führte. Ein wenig war dieser Ball sogar aufgezogen, wie die Oskarverleihung, so dass neben Reportern sogar Fans an der Absperrung standen, wobei doch ein vielstimmiges 'Seto' erklang, als der junge Mann erkannt wurde. Katsuya atmete daher nur noch einmal tief durch, ehe er Setos Hand ergriff und zusammen mit diesem nun an den vielen Personen vorbeiging, wobei es schon ein recht merkwürdiges Gefühl war so mit seinem Freund über den roten Teppich zu gehen. Er wusste ja, dass Seto beliebt war, aber Fans hatte er nun nicht unbedingt erwartet. Wobei er davon sowieso nicht viel sehen konnte, da die vielen Reporter durch die ganzen Blitzlichter schon dafür sorgten, dass er nur geradeaus blickte, so ja schon beinahe blind wurde, daher einfach nur weiterhin neben Seto herging. Doch dieser zog seinen Freund nach einer Weile sanft nach links, auf einen besonderen Bereich zu, wo mehrere Mädchen und junge Frauen standen.

"Zumindest mit meinem Fanclub muss ich ein wenig mich beschäftigen", meinte er leise, fand es doch recht nett, dass man diesem einen extra Bereich gegeben hatte. Und so standen sie bald vor allen möglichen Fans, was Katsuya nur weiter irritierte, Seto kurz musterte und dann wieder zu dem Fanclub blickte. Er fand es ja schon immer erstaunlich, wie manche Mädels jemanden anhimmeln konnten, aber dass es so viele waren.... na ja, jedem das seine, war da wohl das einzige, was man noch denken konnte. Seto wechselte einige Worte mit der Vorsteherin, lächelte dabei immer wieder und war ansonsten auch nicht so, wie man ihn eigentlich kannte, wobei ihn doch die positive Resonanz auf seine Beziehung verwunderte, ihn aber nur noch mehr lächeln ließ, wodurch er Katsuya schließlich etwas näher zu sich zog, damit dieser nicht so abseits stand. Dadurch stand er nun also etwas näher bei Seto, wusste selbst jedoch nicht wirklich, was er großartig tun konnte, waren dies alles ja immerhin Setos Fans und was sollte er da schon großartig machen. So blickten die Bernsteine nur manchmal neugierig umher, während er schließlich noch etwas näher an Seto trat und kurz an dessen Ärmel zupfte, um dann auf ein paar Mädchen zu deuten, die alle mit Kamera in der Hand standen, somit also ein Foto von dem Firmenchef haben wollten. Seto unterhielt sich jedoch noch immer mit der Vorsteherin, kannte diese von vergangenen Treffen ja auch, lachte sogar mit ihr zusammen auf, bevor das Gespräch auf Deutsch auch schon weiterging. Derweil wurde dafür Katsuya plötzlich am Ärmel gezupft und ein kleines Mädchen sah zu dem Jungen nach oben. Der Blondschopf seufzte nur leise, schien den Firmenchef wohl nicht wirklich dazu bringen zu können sich nun den anderen zu widmen, wodurch er kurz entschuldigend zu den Mädchen blickte, dann aber auch auf das kleinere Mädchen aufmerksam wurde und dieses fragend musterte, als es einfach so an seinem Ärmel zupfte.

"Hm? Was möchtest du denn?", kam es daher freundlich und fragend von dem Blonden. Daraufhin hielt das Mädchen dem Jungen nur einen Block sowie Stift hin, wo auf der linken Seite bereits deutlich, Setos Unterschrift zu sehen war, während nun auch Seto mit seiner Gesprächspartnerin auf die Szene aufmerksam wurde.

"Das ist meine kleine Schwester, sie würde gerne einen Katsuya-Fanclub aufmachen", bekamen die beiden Liebenden schließlich eine Erklärung, woraufhin Seto nur lächeln musste.

"Das müsst ihr mit meinem Freund absprechen, ob er das möchte", kam die freundliche Antwort. Dieser blickte dadurch nur noch überraschter zu dem Mädchen, das ihm Zettel und Stift entgegenhielt, schien noch immer die Worte, die ihm die Ältere entgegengebracht hatte, verarbeiten zu müssen. So blickte er nur erneut zu der Kleinen, die ihn lieb anlächelte und schließlich nur noch einmal nickte, um die Worte ihrer Schwetser zu bejaen. So lächelte der Blondschopf nur etwas verlegen, wusste noch immer nicht recht, was er dazu sagen sollte, nahm dann aber den Block entgegen, um schließlich neben Setos Unterschrift zu unterschreiben, krickelte dabei auch unbewusst noch etwas dazu - wenn er Stift und Zettel in der Hand hatte, gehörte das einfach dazu - während er weiterhin leicht lächelte.

"Wenn's dir Spaß machen würde, gerne..." Daraufhin wurden seine Worte jedoch erstmal übersetzt.

"Meine Schwester spricht kein Japanisch", kam die Erklärung der Vorsteherin, da das kleinere Mädchen nur irritiert und fragend geguckt hatte. "Seid ihr noch lange in Wien?"

"Ein paar Tage, länger aber nicht, wir müssen ja auch weiter...", erklärte Seto, hatten sie schließlich noch auf der ganzen Welt Duelle zu bestreiten.

"Aber 2 oder 3 Stunden dürfen wir euch doch klauen, oder? Es gab so lange kein aktuelles Interview mit dir... und gerade jetzt wäre das doch sehr interessant", bat das Mädchen schließlich, woraufhin Seto seinem Freund einen fragenden Blick zu warf, ob dieser auch Lust dazu hatte. Immerhin konnte man sich hier auch sicher sein, dass wirklich das geschrieben wurde, was man auch sagte. So nickte auch Katsuya zustimmend, war dies doch immerhin besser als immer von diesen nervenden Reportern interviewt zu werden, die sowieso nur eine Story finden wollten. Da waren Fans doch sicher etwas anders. Die waren zwar sicherlich auch sehr an den Persönlichkeiten interessiert, doch dann schon eher an den wahren Hintergründen und nicht an irgendwelchen Flauseln. Wieso also nicht. Und nett schien die Vorsitzende ja auch zu sein.

"Wieso nicht?!", kam es daher lächelnd von dem Blonden, der dies auch nicht unbedingt für schlecht hielt.

"Dann kommt morgen einfach zur Spanischen Hofreitschule, da wohnen wir momentan", schlug Seto vor, sprach noch immer Japanisch, musste diese Information schließlich nicht zu allen durchdringen. Es reichte ja, wenn eine kleine Delegation zum Gestüt kam, um mit ihnen zu reden.

"Gut, aber ein Foto von euch beiden brauch ich noch, damit wir wenigstens etwas zum Bericht über den Ball online stellen können", bat die Vorsteherin und hatte auch schon ihre eigene Kamera in der Hand. Daraufhin stellte sich Seto neben seinen Freund und legte einen Arm um dessen Hüfte, lächelte in die Kamera. Der Blondschopf blickte kurz zu Seto, sah dann aber auch in die Kamera und lächelte ebenfalls, während er sich etwas an Seto lehnte, ihm dabei sogar einige der blonden Strähnen ins Gesicht fielen und ihn wie immer etwas störten, aber so war das nun einmal mit seinem kleinen Chaos auf dem Kopf und schon wieder erfolgte ein Blitz und wäre er nicht sowieso schon blind gewesen durch das Blitzlichtgewitter, so wäre er es wohl jetzt.

So schossen alle ihre Fotos und entließen die Gäste des Balls dann auch schon wieder, nachdem Seto noch einige Autogramme schreiben musste. Aber dann konnte sie endlich das Gebäude betreten, in dem es trotzdem noch von Reportern und Fotographen zu wimmeln schien. Und wären diese nicht alle um sie herum gewesen, hätte der Blondschopf wohl laut geseufzt, aber das wäre so nur aufgefallen und er sah schon alle möglichen Schlagzeilen in der Zeitung, weil er - Gott erbarme - tatsächlich geseufzt hatte. So ging Katsuya also einfach weiter neben Seto her, musterte das Gebäude dabei nun doch etwas intressierter, denn auch wenn er vielleicht gedacht hatte, dass dieses doch gar nicht so interessant sei, wirkte es doch ganz schön und ließ seine Neugierde wecken. Schließlich kamen sie an eine imposante Treppe, die in den Saal führte, in dem sich schon viele Gäste tummelten, dort jedoch von einem Herrn in Frack aufgehalten wurden und Seto ihre Namen nannte, bevor sie passieren durften, nur um im nächsten Moment auch schon von einem Fotographen aufgehalten wurden. So konnten sie also noch immer nicht in den Saal, was Katsuya doch allmählich innerlich fragen ließ, ob das immer so vor sich ging. Da war es ja kein Wunder, wenn man sich schon Stunden vorher auf den Weg machte, um dann auch wirklich pünktlich zu der eigentlichen Vernstaltung zu gelangen. Und wieder musste man also für ein Foto in die Kamera blicken und lächeln. Ein Glück, dass er sowieso gut gelaunt war und sonst auch wusste, wie man lächelte, obwohl einem nicht danach war. Aber wieso mussten auch immer alle möglichen Leute ein Foto von einem haben, es gab doch vermutlich schon jetzt an die Hunderte und sie befanden sich noch nicht einmal eine Stunde hier. Dann endlich konnten sie den Saal betreten, in dem schon aufgeregt geschnattert wurde, Kellner mit Champagnergläsern und kleinen Snacks umherschwirrten und leise klassische Musik im Hintergrund lief. Während Seto und Katsuya durch den Saal schritten, wurden ihnen immer wieder Blicke zu geworfen, wovon nicht mal die Hälfte freundlich war, wobei es eine aufgetakelte alte Lady auch noch weiter übertrieb und sich angewidert von dem Paar wegdrehte und mit vorgehaltener Hand, aber noch immer laut genug, dass es für sie zu hören war, ihrer Freundin mitteilte, wie ekelhaft diese Beziehung doch sei. So trat die Nervosität in dem blonden Jungen durch all die verschiedenen Reaktionen doch nach und nach wieder auf, veranlasste ihn nur dazu Setos Hand etwas fester zu umschließen, als er dies nichts sowieso schon tat und nur weiterhin den Blick etwas scheu in die Runde gleiten zu lassen, auch wenn er nicht so recht wusste, ob es nicht besser war einfach geradeaus zu gucken, hätte er so doch einiges an Gesichtsausdrücken nicht vernommen, welche seine Nervosität nur weiterhin steigern ließen. Seto grummelte durch die negativen Reaktionen eher, suchte daher auch nach bekannten Gesichtern, mit denen er meistens zu tun hatte, wobei doch ein wenig die Wut in ihm hochkam. Schließlich spürte er, dass dies Katsuya alles zusetzte und als er dann auch noch die Reaktion jener Lady sah, war seine Geduld doch am Ende und er zog seinen Freund kurzerhand zu eben jener Person. So wurde der Blonde also einfach mitgezogen, wobei dieser nur etwas verwirrt zu seinem Freund blickte, als er sah, dass Seto die Richtung einschlug, in der sich die Frau befand, die doch nicht gerade begeistert von ihrer Anwesenheit schien. So drückte Katsuya Setos Hand auch nur etwas fester, schien nicht gerade gewillt auf die Frau zuzugehen und wusste nur noch weniger, was er nun tun sollte. Jedoch hatte Seto wirklich genau diese Person angesteuerte, verbeugte sich nun vor dieser und hauchte einen leichten Handkuss auf die reich beringte Hand.

"Lady Weinforth, wir haben uns lange nicht mehr gesehen", kam es nur galant über Setos Lippen, der mit einem so falschen Lächeln die Dame begrüßte, dass davon eine Kirche zusammenbrechen konnte.

"Vielleicht wäre es besser gewesen, hätten wir uns gesehen, so hätte ich dich" - ein leises, nur für Katsuya hörbares Knurren war zu hören - "vor diesem Fehltritt deines Lebens bewahren können, mein Sohn", war die kühle Erwiderung, wobei die Lady doch ziemlich auf Seto hereinzufallen schien und ebenfalls zu lächeln begann. Der Blondschopf fülte sich durch die Frau fehl am Platz, schien diese doch wirklich nicht gerade begeistert zu sein und auch wenn er genau vernehmen konnte, dass Seto nicht ehrlich war, so war es trotzdem unangenehm sich in der Nähe dieser Frau aufzuhalten, die ihm wohl am liebsten den Hals umgedreht hätte, blickte so eher etwas unsicher auf den Boden, ehe er schließlich wieder zu der Frau aufblickte, die Augen jedoch nun auch trotz der unangenehmen Begebenheiten weiterhin freundlich leuchteten.

"So ein schöner Junge wie du muss doch wirklich nicht am falschen Ufer stehen, oder?", führte Lady Weinforth die Unterhaltung fort. "Und selbst wenn, dann muss es doch kein Straßenköter sein, mein Sohn..." Ein wirklich unfreundlicher Blick traf nun Katsuya, dessen Hand von Seto etwas fester gedrückt wurde, während ein besorgter, aber auch warnender Blick, dass der Blonde vielleicht darauf noch nichts erwidern sollte, Katsuya traf. "Was willst du mit einem dahergelaufenen Nichtsnutz, der dein Geld frisst und sonst nichts kann, das sieht man doch schon an den Haaren, total unordentlich, so sollte man sich nicht auf einem Ball blicken lassen, dieser Junge macht deinen ganzen Ruf kaputt, Seto!", fuhr Lady Weinforth jedoch nur in Rage fort. Und auch wenn all dies Katsuya doch wirklich traf, blieben die Bernsteine nur weiterhin in ihrer freundlichen Natur, musteren die Frau, die ihn geradezu fertig machte freundlich, als wäre sie die liebste Person und schien nichts dazu zu sagen. Denn Katsuya wusste selbst, dass es unpassend gewesen wäre, hier nun aus derf Haut zu fahren, zumal dies der Frau nur einen weiteren Grund geliefert hätte, sich über ihn auszulassen. So blieb er also weiterhn ruhig und tat so, als würde es ihn wirklich nicht verletzen, auch wenn sich all diese Vorwürfe dafür nach und nach in ihm festfraßen, er Setos Hand geradezu zerdrückte.

"Und der Junge lächelt auch noch freundlich", wurde Seto erneut vom Reden abgehalten, der gerade den Mund aufgemacht hatte, um etwas zu sagen. "Also entweder sind ihm die Vergewaltigungen nicht bekommen oder er ist wirklich einfach nur dumm. Ich weiß echt nicht, was du mit ihm willst, Seto, deinen Ruf aufbesser, indem du den lieben Retter spielst? Das wird so nichts, du schadest dir eher..." So verfestigte sich der Griff um Setos Hand durch Katsuya auch nur immer weiter, während es nur immer schwieriger wurde dazu nichts zu sagen, immerhin stimmte das doch so alles gar nicht und was wusste die Frau schon über ihn? Vermutlich konnte sie sich nicht einmal vorstellen, wie sein Leben überhaupt war. Dennoch konnte er ihr dies alles nicht einfach an den Kopf werfen, hätet er Setos Ruf doch so vermutlich nur wirklich geschadet, weshalb er all dies einfach weiterhin in Kauf nahm, seinen Blick nur kurz wieder sinken ließ und etwas tiefer einatmete, um dann weiterhin unverändert zu der Frau zu blicken. Wer war er denn, dass er sich von so einer wie der unterkriegen ließ?!

"Finden Sie es nicht etwas ungerecht einfach über mich zu richten, gnädigste Frau?!", kam es schließlich in einem recht netten Tonfall über Katsuyas Lippen, der die Frau nur noch immer nett musterte, ganz so, als hätte er doch tatsächlich die Absicht diese in seinen Freundeskreis aufzunehmen, hätte Setos Hand wohl aber zerquetscht, wäre dies möglich gewesen.

"Und findest du es nicht unhöflich, einfach so zu reden, wenn man dich nicht auffordert, Junge?", giftete Lady Weinforth jedoch nur. "Ich kann mich nicht erinnern, dass Seto oder ich dich in unser Gespräch eingebunden haben oder ich dir das Wort erteilt habe. Siehst du, Seto, er macht mit seiner Rüpelhaftigkeit und Taktlosigkeit deinen Ruf zu Nichte!!! Dieser Junge kann sicher nicht mal das Wort Höflichkeit buchstabieren, geschweige denn dessen Bedeutung erklären..." Hätte Katsuya nicht gewusst, wie er Gefühle gut in seinem Inneren verstecken konnte, wäre er nun vermutlich auf diese Frau losgegangen und hätte ihr perönlich den Hals umgedreht. So blieb es aber nur bei einem leichten Zucken der Mundwinkel, einem weiterhin freundlichen Blick und dem weiteren Versuchen Setos Hand inzwischen wohl wirklich zu zerquetschen, denn irgnedwo musste man ja seine Gefühle ableiten, wenn schon nicht an diese Frau, die ihn von mal zu Mal mehr heruntermachte. Schien ihr ja wirklich Spaß zu machen. Währenddessen frass sich dies alles allerdings nur weiter in Katsuya hinein, versuchte dieser doch im Inneren es irgendwie abzubauen.

"Das scheinen Sie aber auch nicht, Lady Weinforth", konnte Seto nun endlich etwas sagen. "Denn es ist nicht sehr höflich über jemanden schlecht zu reden, wenn dieser daneben steht." Kalt blitzten inzwischen die blauen Augen zu der Frau, während Seto beruhigend über Katsuyas Handrücken strich, diesen zu beruhigen versuchte, wusste er doch, wie es unter der freundlichen Fassade des Jüngeren aussah. "Und ich wüsste nicht, dass Katsuya sich nach einer Woche meine Kreditkarte einverleibt hat, um sich damit ein schönes Leben zu machen..." So ließ der Blondschopf nun seinen Freund reden, brachte es ja eh nichts sich noch einmal dazu zu äußern. Auf einen weiteren Kommentar dazu konnte der Junge dann doch sehr gut verzichten. So versuchte er nur das alles irgendwie innerlich zu verarbeiten, während er von außen ausgelassen und ruhig wirkte, ganz so, als wäre gar nichts passiert. Seine fröhliche und freundliche Fassade hatte er halt schon früh genug aufgebaut. Und war es damals gewesen, um seine Freunde nicht in seine Angelegenheiten einzubeziehen und sie zu schützen, war es nun um Schlimmeres zu vermeiden. Dennoch wäre er am liebsten einfach wieder von dieser Frau verschwunden und woanders hingegangen oder vielleicht am besten gleich wieder zurück, denn so wie das schon anfing, konnte das alles doch gar nicht gut werden, war es doch schon jetzt schlimmer als gedacht. Doch Katsuya musste auch nicht viel länger bei dieser Frau bleiben, schien diese doch eh keine Worte mehr zu finden, so dass Seto mit einem triumphierenden Lächeln seinen Freund davonzog, schließlich auf einen kleinen Balkon trat, wo sie alleine waren und sich besorgt zu diesem umwandte, wusste er doch, dass Katsuya sich immer alles zu Herzen nahm, was andere Leute sagten.

"Alles in Ordnung, Schatz?" Dieser blickte jedoch nur weiterhin mit seinen leuchtenden Augen zu Seto auf, schenkte diesem dann sogar ein kleines ehrliches Lächeln und ließ den Druck der Hand etwas verringern, schien einfach nur froh, dass er sich nicht noch mehr von alledem anhören musste.

"Ja,alles in Ordnung...", murmelte er schließlich, konnte ja auch nichts an den Worten der Frau ändern.

"Beachte ihre Worte einfach gar nicht", zärtlich zog der Ältere Katsuya in seine Arme, hielt ihn fest umschlungen und versuchte ihm Sicherheit zu geben. "Sie ist nur neidisch, weil du mich bekommen hast, obwohl sie mich mit ihrer Tochter verheiraten wollte, außerdem hat sie sich ihren Reichtum nur durch ihren Ehemann erstohlen..."

"Aber.... in gewisser Weise hat sie... Recht...", kam es schließlich zögerlich von dem Blonden, der sich dadurch unbewusst etwas verkrampfte, die Fassade trotz allem beibehielt, denn auch wenn sie sich auf dem Balkon befanden, konnten noch immer alle möglichen Leute um sie herum sein. "Ich komme nun einmal nicht aus Gesellschaften wie die Leute hier... und wenn ich etwas falsch mache, zieht es dich automatisch mit runter....", kam es schließlich immer leiser von dem Blonden. Nach diesen Worten löste Seto die Umarmung, ging zur Balkontür und schloss diese.

"Jetzt sind wir ungestört", meinte er leise, kam zurück zu Katsuya und nahm ihn erneut in die Arme. "Sie kommt auch nicht aus der gehobenen Gesellschaft... sie hat sich einen reichen Kerl geangelt und gibt nun fröhlich dessen Geld aus. Also ganz anders als du.. dich muss man doch schon dazu zwingen, dass man dir etwas bezahlen darf...Und außerdem wird man aus Fehlern doch nur schlauer... und es ist mir egal, wie viele Fehler du heute machst... es ist dein erster Ball, da kann man nicht perfekt sein." So lehnte sich der Blondschopf nur weiter an seinen Freund und sagte nichts weiter dazu, blieb einfach ruhig in dessen Armen und wollte vielleicht auch einfach nicht weiter darüber nachdenken. Vermutlich hatte Seto Recht. Er machte sich mal wieder zu viele Gedanken. Doch er wollte dem Firmenchef nun einmal nicht schaden, war ihm dieser doch viel zu wichtig, als dass er ihn hätte verletzen können. So lehnte er weiterhin eine ganze Weile so in den Armen, blieb einfach ruhig und schaffte es so nach und nach all das, was die Frau über ihn gesagt hatte, zu vergessen.

"Und wenn wir uns beim Tanzen nachher hinlegen, ist mir das auch egal... es zeigt nur, dass auch die feine Gesellschaft menschlich ist und Fehler machen kann... genau das, was wir hier eigentlich alle zu vertuschen versuchen", beruhigte Seto seinen Freund weiterhin, spürte auch, dass die Nähe und Liebe wieder anschlug, wodurch er ein wenig lächelte. "Und mir gefallen deine Haare..." Sanft strich der Firmenchef durch die blonde Unordnung, lächelte dabei leicht, schien es doch wirklich nichts zu geben, was diese Haare bändigen konnte.

"Mhmh....", murmelte Katsuya daraufhin nur leise, während er sich weiterhin an Seto lehnte und die Nähe genoss, war dies doch stets etwas, was ihn wieder aufbauen konnte. Und dies gelang auch stets nur dem Firmenchef, der es schaffte die Unruhe durch die eigene innere Ruhe zu vertreiben und somit wieder den angenehmen Gefühlen Platz zu machen. "Aber ich denke ich kann die Schritte noch gut genug, um nicht hinzufallen", meinte der Kleinere schließlich, blickte fröhlich zu Seto auf und schenkte diesem eines seiner schönen warmen Lächeln. Daraufhin lächelte auch Seto, drückte seinen Freund noch einmal kurz an sich und gab ihm einen kleinen Kuss, bevor er ihn wieder an der Hand nahm und zurück in den festlich beleuchteten Saal führte, diesmal nach Leuten Ausschau hielt, die ihrer Beziehung besser gesonnen waren. So blickte der Blondschopf sich auch wieder etwas um, wirkte inzwischen auch wieder etwas lockerer und fühlte sich wieder besser, hoffte dennoch, dass sie doch dieses Mal auf etwas freundlichere Leute treffen würden, denn noch ein paar solcher 'Auseinandersetzungen' und er würde wirklich noch eingehen, da er sich schlecht rechtfertigen konnte. Vorerst sollte es auch nicht zu einem weiteren negativen Ereignis kommen, wurde Seto doch im nächsten Moment von hinten von einem rothaarigen Jungen angesprungen, der ihn fröhlich und anscheinend auch schon gut alkoholisiert begrüßte, Seto mit diesem fröhlichen Ansturm zwar doch ins Straucheln brachte, was diesen aber nur zum Grinsen veranlasste, als der Junge auch noch im schnellen Englisch ihm zum Sieg über Lady Weinforth gratulierte. So stand der Blondschopf nur etwas irritiert und überrascht daneben, konnte den Jungen nicht zuordnen, da er ihn noch nie gesehen hat und blieb einfach neben Seto stehen, blieb ihm ja sonst sowieso nicht mehr viel übrig und seine Englischkenntnisse ließen dann auch nicht wirklich zu, dass er verstehen konnte, was der Rothaarige da alles von sich gab.

"Langsam, Harry", wurde der Redeflus des Rothaarigen schließlich unterbrochen, wobei Seto nur noch mehr grinste.

"Die regt sich trotzdem sowas von über dich auf, das ist einfach nur lustig, ihr zuzuhören... wurde Zeit, dass mal jemand Klartext mit ihr gesprochen hat", kam es nur erneut schnell heraus, was Seto nur dazu veranlasste, den Redefluss zu stoppen.

"Nicht jeder hat Englisch als Muttersprache, also sprich langsam, wenn du eine Antwort erhalten willst", grinste Seto. "Außerdem habe ich nichts weiter getan als ihr aufzuzeigen, dass sie sich nicht so über meinen Freund aufregen braucht, wenn sie selbst aus der unteren Schicht kommt."

"Dann komm meiner Großmutter nicht zu nahe... die sieht eure Beziehung auch nicht gerne...."

"Deine Großmutter ist auch die Queen von England... also ein ganz anderes Kaliber als Lady Weinforth", gab Seto daraufhin zu bedenken, warf einen kurzen Blick zu Katsuya, ob dieser ihr Gespräch überhaupt verfolgen konnte. Dieser hatte jedoch rege Probleme dem Ganzen zu folgen. Zwar hatte er Englisch in der Schule gelernt, doch das war nicht gerade viel, immerhin hatte sich ihre Schule mehr auf Deutsch konzentriert als auf Englisch. So war es doch so schon gar nicht so leicht dieser Sprache gänzlich zu folgen und wenn der Junge dann auch noch wie ein Wasserfall plauderte, da war es dann völlig unnötig es eigentlich überhaupt noch zu versuchen. Denn das einzige, was er verstand waren einzelne Wortfetzen wie 'you', 'funny' und 'grandma'. Aus diesen paar Wörtern nun also einen Dialogzusammenhang zu bilden war für den Blonden schier unmöglich, egal welch Phantasie er auch besaß. Daher blickten die Bernsteine nur etwas unschlüssig zu den Beiden, lächelte durch Setos Blick etwas verlegen und signalisierte ihm somit, dass er grunde genommen kein einziges Wort verstanden hatte. Es schien ja aber sehr lustig zu sein, so wie der Rothaarige, der ihm nach und nach etwas bekannter vorkam und dann doch wieder so unbekannt erschien, lachte. Nur er konnte halt nicht mitlachen.

"Das ist Prinz Harry, Sohn von Prinz Charles und mein Cousin zweiten Grades", erklärte Seto schließlich und erklärte auch kurz worüber sie sich eben unterhalten hatten, damit auch der Blonde wusste, wer die andere Person war und um was es eigentlich ging. Dadurch wirkte der Blondschopf wieder etwas ahnungsvoller, wusste durch Seto immerhin mehr und musterte etwas den Rothaaren, sah dann noch einmal zu Seto und schließlich wieder zu dem Jungen. Cousin zweiten Grades also. Da kam man einmal durch die Welt und schon lernte man alle möglichen Verwandten und Freunde eines Seto Kaibas kennen, war ja auch mal ganz interessant. Sich darüber zu wundern, wen Seto nicht alles kannte, sollte er wohl schon lange nicht mehr.

"Freut mich dich kennen zu lernen", meinte Katsuya schließlich und sogar auf Englisch, auch wenn dieses somit eher mit einem Akzent versehen war und sicher auch nicht so schnell über seine Lippen kam, wie doch bei dem Jungen mit seiner Muttersprache. Harry grinste daraufhin nur, bevor er doch etwas nachdenklich wurde.

"Allerdings solltest du sie schon begrüßen... und mindestens einmal mit ihr tanzen, sonst reißt sie dir den Kopf ab..." Dies kam schon wesentlich langsamer hervor, zum Einen, weil der junge Prinz noch am Nachdenken war und zum Anderen, damit es diesmal auch beide Gesprächspartner es verstanden. So blickte der Blondschopf nur weiterhin interessiert zu den beiden Jungs und konnte den Jungen dieses Mal sogar wirklich verstehen. Zwar war sein Englisch nicht perfekt und ausgereift, wie andere Sprachen bei ihm, aber das hatte er dann schon verstanden, zumal man sich ja auch Sätze zusammenreimen konnte, solange man das meiste der Wörter verstand. Es kam halt immer nur auf das Ganze an. Verstehen war da einfacher als selbst reden.

"Wo ist sie denn? Das sollte man wohl als erstes tun", war die Antwort Setos, woraufhin Harry auf einen kleinen Tisch einige Meter von ihnen entfernt deutete, an denen eine ältere Dame mit einem Herren mit Segelohren (XD) saß und sich mit diesem unterhielt. Auch die braunen Augen wanderten durch das Zeigen zu eben diesen Personen, musterte die Leute an dem Tisch daher eine Weile, ehe er wieder zu Seto und Harry blickte, einfach an seinem Fleck stehen blieb, immerhin schien Seto die Dame ja begrüßen zu wollen, aber so wie das vorhin klang, schien diese auch nicht gerade begeistert von ihm. Jedoch wurde Katsuya im nächsten Moment auch schon hinter dem Firmenchef hergezogen, wobei Seto schließlich vor der Dame, die ja nun eindeutig als Queen of England zu erkennen war, auf das Knie ging und den Jüngeren kurz anstupste, um es ihm gleichzutun, bevor die Queen auch schon in ihrer Muttersprache von ihm begrüßt wurde. So war der Blondschopf doch etwas überrascht, stolperte mehr oder weniger dem Älteren hinterher, ehe auch er sich schließlich auf den Knien wiederfand, es doch etwas komisch fand sich vor der Queen zu befinden, zumal Harry meinte, dass diese nicht wirklich angetan von ihrer Beziehung war. Jedoch konnte er auch nicht wirklich viel mehr machen, als einfach so neben Seto zu bleiben, wusste eh nicht recht, wie er sich schon vor der Queen zu verhalten hatte, denn wann traf man diese schon einmal? Außer man kannte halt Seto Kaiba, war dessen Freund und traf somit neuerdings auf jeden und alles. Im nächsten Moment wurde Katsuya jedoch auch schon wieder auf die Füße gezogen und Seto bot ihm schließlich neben dem Segelohr den Platz an, bevor er sich selbst zwischen Katsuya und die Queen setzte. Diese schien dadurch doch recht erfreut, hatte sich sowieso schon die ganze Zeit mit ihrem Sohn unterhalten müssen und schien dadurch doch nicht gerade begeistert, wer wollte sich auch schon Stunden über Stunden anhören, was der werte Herr Sohn sich nicht alles so gedacht hatte und wie er sich nicht alle möglichen Dinge vorstellte? Die Frau Mama jedenfalls im Moment nicht. Da war sie doch schon viel mehr angetan durch Setos und Katsuyas Nähe, auch wenn sie die beiden zunächst etwas kritisch unter die Lupe nahm, immerhin war solch eine Beziehung in ihren Kreisen nicht unbedingt gut angesehen, zumal ja auch eine Menge in den Nachrichten und in der Zeitung zu lesen gewesen war. Und auch wenn man diesen Dingen nicht unbedingt immer Glauben schenken und auch der Lady Weinforth nicht immer Gutes zugesprochen werden konnte, so wollte doch auch die Queen nicht, dass Seto, den sie doch sehr in ihr Herz geschlossen hatte, während all ihrer Bekanntschaft, mit jemanden zusammen kam, der ihm nicht gut tat. So musterte die Frau die beiden etwas eingehender, schenkte ihnen - und vor allem dem Firmenchef - ein freundliches Lächeln, was doch auch Katsuya etwas erleichterte, wenn auch noch immer nicht die ganze Nervosität nahm.

"Und ich dachte schon, du würdest gar nicht mehr kommen, Seto", kam es schließlich etwas fröhlicher von der Frau, die dabei einen leicht genervten Blick zu ihrem lieben Sohnemann schweifen ließ.

"Ich musste leider erst Lady Weinforth in ihre Schranken weisen, sonst wäre ich natürlich sofort zu Euch gekommen", entschuldigte sich Seto, hatte dabei eine Hand auf Katsuyas unter dem Tisch gelegt und warf diesem einen kurzen Blick zu, bevor er ihm in ihrer Muttersprache mitteilte, dass er es sagen sollte, wenn er etwas nicht verstand.

"Ja, davon habe ich schon genügend mitbekommen. Diese Frau hat sich schon zur genüge danach aufgeregt, man sollte meinen Sie wisse nicht, wie man sich zu benehmen hat. Ich dachte schon Sie würde sogar noch zu mir herübereilen... Aber nun sag doch einmal, wie ist es dir so ergangen, ich hab dich ja schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen und man hört ja doch nur so einiges aus den Nachrichten", kam es schließlich von der älteren Dame, die doch wirklich froh darüber schien Seto mal wieder bei sich zu haben, diesen immerhin sehr gerne hatte und doch auch ab und zu einen Blick zu dem Blonden warf, diesen so weiterhin unter die Lupe nahm. Dieser hatte derweil eher damit zu tun dem Ganzen zu folgen, was ihm zum Glück auch relativ gelang, man musste sich halt nur konzentrieren.

"Mir ist es relativ gut ergangen", erwiderte Seto. "Die Firma läuft gut, ich führe eine glückliche Beziehung," ein kurzes Lächeln traf Katsuya, "und reise momentan durch die Gegend..."

"Das hört man doch gerne. Du reist aufgrund dieses Turniers nicht wahr?", kam es nun weitehrin interessierert und neugierig von der Frau, die Katsuya weiterhin musterte, immer weniger verstehen konnte, was sich die Lady zuvor über diesen Jungen aufgeregt hatte, immerhin hatte er bisher auch nichts Ungewöhnliches oder Unverschähmtes getan, wirkte eher etwas zurückhaltend und freundlich. Dennoch konnte dies alles auch genauso gut täuschen, immerhin war doch schon so einiges über den Jungen in den Nachrichten berichtet worden und da machte man sich als sorgenvolle Verwandte doch schon Gedanken.

"Genau", lächelte Seto. "Da haben Katsuya und ich uns auch wieder näher kennen gelernt... eigentlich kannten wir uns schon seit dem Kindergarten, haben uns dann aber aus den Augen verloren... leider." Während er sprach, wanderte sein Blick immer wieder zwischen seinem Freund und der Königin hin und her, versuchte herauszufinden, was das englische Oberhaupt von seinem Freund hielt, jedoch war die Miene dieser Frau undurchdringlich wie immer und man konnte nur raten, was sie bisher dachte.

"So so, seit der Kindheit also schon? Da ist es ja glatt ein Wunder, dass ihr euch nach all der Zeit wiedergefunden habt", kam es nur weiterhin mit einem kleinen lächeln auf der Lippen, was jedoch nicht hieß, dass sich die Frau nicht weiterhin ihre etwas skeptischen Gedanken machte. Immerhin ist es nicht unbedingt leicht jemanden aus der Kindheit wiederzufinden, wenn man doch den Kontakt gänzlich verloren hatte. Und dann war der Blonde doch auch in einer recht misslichen Situation gewesen, da hätte er sicher jemanden wie Seto gut gebrauchen können, da musste sie der Lady in mancher Hinsicht wohl oder übel Recht geben. Dennoch konnte sie auch im Moment schlecht so über den Jungen richten, da sie durch dessen Auftreten auch nicht wirklich schlau wurde. Dieser verhielt sich nur weiterhin still, hatte zum einen nicht vor wieder irgendjemanden zu unterbrechen oder sich gar irgendwo einzumischen und zum anderen war er doch viel zu sehr damit beschäftigt dem Ganzen zu folgen, als dass er sich dann auch noch Gedanken hätte machen können, was er nicht noch einwerfen könnte, zumal es da ja auch nichts gab, was er zu sagen hatte.

"Das könnt Ihr laut sagen, wir haben es am Anfang ja selbst nicht gewusst. Papst Benedikt hat uns darauf gestoßen, als er alte Geschichten über mich erzählt hat", lächelnd spielte Seto ein wenig an dem Ring, den er Katsuya zu ihrem Einmonatigen geschenkt hatte. "Wenn man sich unser beider Leben nach dem Kindergarten ansieht, so ist dies ja auch kein Wunder, schließlich haben wir beide uns eigentlich total verschieden entwickelt..."

"Oh, du hast Benedikt getroffen? Du warst also schon in Italien? Wie geht es ihm denn? Nachdem er Papst geworden ist, ist dieser Mann ja so beschäftigt, eigentlich eine Schande...", gab die Queen kurz zu bedenken, kannte den Mann doch auch schon eine ganze Weile und hatte sich schon öfters gerne mit diesem unterhalten (hier kennt sowieso jeder jeden o_O). Immerhin kannte Seto diesen ja auch und wenn dieser so früher gerne mal etwas über diesen erzählt hatte, war es kein Wunder, dass dann auch die Verwandschaft aufmerksam auf diesen Mann wurde. "Aber euer Leben scheint sich gewiss anders entwickelt zu haben, das erscheint mir ja auch recht normal, wäre es doch sehr merkwürdig, hättet ihr die selbe Laufbahn durchschritten. Aber wenn man den Berichten Glaube schenken darf, wohl für beide nicht nur auf die positive Art und Weise?" Die Queen lehnte sich etwas mehr an ihren Stuhl, während sie die beiden jungen Männer musterte, wobei Katsuya kurz lächeln musste, konnte er doch auch sehr gut vernehmen, wie Seto mit dem Ring spielte, fand dies irgendwie niedlich, immerhin war dies doch auf gewisste Art und Weise ein wenig verspielt. Dabei versuchte auch er einschätzen zu können, was diese Frau nun eigentlich von ihm hielt, aber irgendwie erschien ihm dies doch recht schwierig, wurde man aus den Aussagen darüber doch nicht schlau und von außen her wirkte sie ganz neutral.

"Also erstmal dem Papst geht es gut, er hat immer noch seine Vorliebe für Karaoke", seufzte Seto, hatten sie diese Vorliebe doch sehr zu spüren bekommen, als sie in Rom gewesen waren. "Und es wäre wirklich seltsam, wenn wir beide die gleiche Laufbahn genommen hätten. Und positiv kann man es wirklich nicht nennen... wobei ich fast sagen würde, noch mehr Glück gehabt zu haben als Katsuya..." Durch die erste Aussage huschte doch ein kleines Grinsen über die Lippen der alten Frau, kannte doch auch sie diese Vorliebe des Mannes und wusste ebenso gut, dass Seto eine schöne Stimme besaß und es doch wirklich ein Genuss war dieser Lauschen zu können. Durch die zweite Aussage blickte die Frau dann doch wieder zu dem Blonden, der dem Gespräch bisher nur gefolgt war, musterte ihn eine Weile, ehe sie ihn dann sogar doch mit in das Gespräch mit einbezog.

"Finden Sie das auch?" Etwas überrascht darüber - bisher hatte er immerhin nicht reden müssen - blickten die Bernsteine nur weiterhin zu der Frau nicht weit weg von ihm, schien kurz zu überlegen, ob er wirklich behaupten konnte, dass sein Leben schlimmer verlaufen war als das Setos und schließlich, wie er dies überhaupt in Englisch ausdrücken konnte.

"Ich denke, nicht wirklich. Wenn ich mir überlege mit so einem Adoptivvater aufgewachsen zu sein, finde ich das glaub ich noch etwas schlimmer...", kam es schließlich etwas langsam und manchmal überlegend von dem Jungen, wusste er doch wirklich nciht so genau, was nun schlimmer gewesen war, immerhin war doch beides eigentlich nicht gerade schön.

"Trotzdem ist deine Vergangenheit schmerzhafter und hat tiefere Narben hinterlassen als meine", meinte Seto daraufhin nur leise und noch immer auf englisch, strich Katsuya leicht über die Wange, war er doch der Meinung, dass sein Freund das schlimmere Los gezogen hatte.

"Vielleicht... trotzdem ist es auch nicht schön, was du hast durchmachen müssen... aber.. Hauptsache es ist beides vorbei...", kam es daher nur leicht lächelnd von Katsuya, jedoch auf Japanisch, wodurch so doch nun die Queen nicht wirklich etwas verstehen konnte, immerhin war ihre Muttersprache Englisch und da Seto diese Sprache ebenfalls beherrschte, verstand man sich auch so.

"Ja, das ist wirklich das Wichtigste", erwiderte Seto in der gleichen Sprache, sah dann aber etwas fragend zu ihrer Gesprächspartnerin, ob diese kurze für die Königin unverständliche Unterhaltung der beiden Liebenden auch in Ordnung gewesen war. Diese musterte die beiden Jungen Männer, die während ihres Gespräches doch auf gewisse Weise wieder etwas fröhlicher gewirkt hatte und nickte schließlich leicht, um Seto zu verstehen zu geben, dass es ihr nichts ausmachte, dass sie es nicht verstanden hatte. Man musste ja auch nicht immer alles wissen.

"Und wie geht es Mokuba? Der Kleine wird doch sicherlich auch schon riesig geworden sein, ihr Kinder werdet aber auch immer so schnell groß..."

"Mokuba ist ebenfalls in Wien, aber für solche Veranstaltungen einfach noch zu jung", erwiderte Seto höflich. "Und so groß ist er auch nicht geworden in den paar Jahren, in denen Ihr ihn nicht gesehen habt."

"Da sei dir mal nicht so sicher, Seto. In den drei, vier Jahren ist der Kleine bestimmt in die Höhe geschossen, es ist aber auch ärgerlich, dass wir uns so selten sehen", gab die Queen schließlich zu bemengeln, waren ihr die beiden Brüder doch sehr angenehm und sympathisch, immerhin gehörten sie ja auch zur Familie und in mancher Hinsicht hätte sie doch lieber einen von ihnen auf dem Thron als ihren nervigen Sohn. Aber man konnte nun einmal nicht alles haben. Und die Entfernung zwischen Japan und England war leider auch kein Katzensprung, sodass die Frau froh war, dass sie wenigstens den Älteren der beiden Kaibabrüder auf Veranstaltungen wie diesen sah.

"Wir werden in wenigen Wochen in London sein, dann könnt Ihr ihn sehen", entgegnete Seto jedoch nur lächelnd. Zwar hatten er und Mokuba kein direktes blutverwandtes Verhältnis zur Queen, da es Lady Diana und Setos Mutter gewesen waren, die verwandt gewesen waren, trotzdem hatte diese Frau ihnen immer geholfen.

"Das hör ich doch gerne", kam es so schon etwas begeisterter von der alten Dame, würde sie sich doch auch auf den Kleinen freuen und sich daher sicher auch sehr auf den baldigen Besuch. Da konnte ihr in den nächsten Wochen wohl auch der Liebe Sohnemann die Laune nicht mehr durch irgendwelche ach so tollen Ideen vermiesen.

"Darf ich das als eine Einladung in den Buckingham Palace auffassen?", fragte Seto nun etwas frecher, wobei eh schon feststand, dass sie in königlichen Gemächern schlafen würden. Wenn nicht im Palast der Queen, dann wahrscheinlich bei seinen Cousins Harry und William im Kensington Palace.

"Aber natürlich, du weißt doch, dass ihr beide immer gerne willkommen seid, Seto. Da brauchst du doch gar nicht erst fragen. Wie reist ihr denn eigentlich? Mit deinem privaten Flieger oder bezahlst du deinem Partner gar auch die Flüge?", kam es nur weiterhin interessiert von der Frau, wobei sie inzwischen doch ein wenig ihre Zweifel zu der Beziehung mitschwingen ließ. Immerhin hatte die Lady vorhin nicht Unrecht gehabt. Der Junge kam nicht unbedingt aus den besten Verhältnissen und im Grunde lebte dieser sicher von Setos Tasche, was die Frau doch nicht gerade begeisterte. Man sollte sich nicht einfach ausnehmen lassen, auch nicht aus Liebe. Und wenn die Lady dies schon nicht behaupten durfte über den Jungen, diese war immerhin keinen Dolch besser, so konnte doch die Queen sehr wohl von sich behaupten nicht auf Kosten der Kreditkarte eines Ehemannes zu leben. Katsuya schien durch diese Frage jedoch nicht unedingt begeistert, ging dies doch auch wieder in die Richtung wie schon wenige Gespräche auf diesem Ball zuvor, was ihn doch etwas daran zweifeln ließ, dass es eine gute Idee war mitgekommen zu sein.

"Wir sind ja nicht alleine unterwegs, sondern mit Freunden und haben uns daher zwei Autos gekauft, die wir weiterverkaufen werden, sobald wir nach Amerika rüberfliegen und die Tankkosten teilen wir uns alle", erklärte Seto, umging damit die Tatsache, dass er Katsuya ja doch eigentlich sehr viel bezahlte, was aber am eigenen Willen und nicht einer Ausbeutung durch seinen Freund lag.

"Achso, na dann werdet ihr ja sicher noch eine ganze Weile unterwegs sein, wo geht es denn als nächstes hin? Und darf ich fragen, als was Sie arbeiten? Bei solch einer langen Fahrt entstehen ja doch immense Kosten, da müssen sie ja doch sehr gut verdienen, nehme ich an?", kam es nur weiterhin in einem netten Ton von der alten Dame, die so jedoch auch nur weiterhin versuchte sich ein Bild von dem Jungen und vor allem von der Beziehung zu machen, auch wenn sie so vielleicht auch manchmal den Dingen aus den Berichten Glauben schenkte. Katsuya schien durch diese Frage jedoch auch nicht gerade begeistert, wäre allmählich vielleicht doch ganz froh gewesen, wenn er doch einfach nur dabei gesessen hatte, ehe er auch schon ein doch etwas leises 'Kellnern' herausbrachte. Vermutlich nicht unbedingt

das, womit man das große Geld verdiente und irgendwie fühlte er sich dadurch nur weiter zu der Annahme gedrängt, dass er doch nur auf Setos Taschen saß, zumal das ja im Moment nicht einmal fehlschlug, auch wenn ihm dies ganz und gar nicht behagte. Doch den Job konnte er sich inzwischen wohl auch abschminken, mal eben ein Jahr Urlaub wäre selbst bei einem netten Chef nicht drin gewesen und seiner war nicht einmal einer gewesen. Und die anderen Nebenjobs konnte er da wohl auch erst einmal vergessen. Musste er wohl Neue suchen.

"Und in welchem Restaurant?", kam jedoch auch schon die nächste Frage der Queen. "Wenn man sich so lange Auszeit nimmt, muss man vorher ja schon ganz gut verdient, also in einem angesehen Restaurant gearbeitet haben, nicht wahr?"

"Ähm... naja... so angesehen sicher auch nicht...", kam es nur weiterhin etwas kleinlaut von dem Blonden, der unbewusst noch etwas mehr in seinen Stuhl rutschte. Eigentlich konnte man wohl sagen, dass es ganz und gar nicht angesehen war, wenn man überlegte, wer dort alles vorbeikam und in welcher Gegend es lag. Und sehr viel Geld hatte es auch nicht eingebracht, aber dazu hatte er halt noch den Zeitungsjungen gespielt und ab und zu hatte er woanders ausgeholfen, viel Geld hatte er bisher ja nicht gebraucht und hätten sie sich an all die Fahrmöglichkeiten des Turniers gehalten wären wohl auch die Fahrtkosten flachgefallen. So bildete sich jedoch wohl nur weiterhin das schlechte Bild über den Blonden und irgendwie fand er das ganz und gar nicht gut. Es hatte ja gereicht, dass sich schon Lady Weinforth heiter über ihn amüsiert hatte auf seine Kosten.

"Wie aus den Nachrichten zu entnehmen war, ist ihr Vater Alkoholiker, ist dann nicht die Versuchung groß, ebenfalls zur Flasche zu greifen?", ging auch schon die nächste Frage auf Katsuya nieder, so dass dieser sich nun im Kreuzverhör befand, die alte Dame herausfinden wollte, ob der Blonde wirklich für Seto geeignet war.

"Nein", kam es daraufhin schon eher etwas ernster und lauter von dem Blonden, der dennoch weiterhin in seiner freunclichen Natur blieb und die Queen nett musterte. Dennoch war dies nicht unbedingt ein Thema, auf welches er gut zu sprechen war, denn er war dem Alkohol wohl eher abgeneigt als zugewandt, nach alledem was passiert war. Man konnte schon beinahe sagen er verabscheute dieses Zeug oder hasste es gar, denn er wusste nur zugut, was es aus Menschen machen konnte und er wollte so etwas nicht noch einmal erleben müssen oder wünschte gar anderen, dass ihnen dies wiederfuhr. Diese doch etwas lautere Aussage wurde von der Queen nur kritisch beäugt, bevor sie sich an Seto wandte.

"Besorg uns doch bitte etwas zu trinken", dies hatte zudem den Effekt, dass sie sich besser mit Katsuya unterhalten konnte, zumal Seto eh nicht 'nein' sagen konnte, immerhin war sie die Königin von England. Und so stand Seto auch schon auf, erkundigte sich nach den Getränkewünsche und verschwand in Richtung Tresen, um das Gewünschte zu besorgen. Währenddessen wandte die Queen ihre Aufmerksamkeit wieder Katsuya zu. "Was ist denn noch an den Berichten im Fernsehen dran?" Dieser schien nicht gerade begeistert von der Tatsache, dass Seto nicht mehr da war und er somit alleine mit der Frau am Tisch saß, der Sohn hatte sich in der Zwischenzeit auch schon davon begeben, und so war der Blonde dieser Frau sozusagen geradezu ausgesetzt. Immerhin konnte das Thema so nicht mehr auf jemand anderes gelenkt werden, was dem Blonden doch ganz und gar nicht gefiel.

"Kommt darauf an, welchen Bericht man so mitbekommt...", murmelte Katsuya nun doch wieder etwas leiser, hatte zuvor eigentlich auch nicht unbedingt die Laustärke hochfahren wollen und spielte unbewusst nun selbst mit dem Ring an seinem Finger.

"Die Vergewaltigungen, Prügelaktionen deines Vaters", zählte die Queen nun auf, was häufig im Fernsehen besprochen worden war. "Die Tatsache, dass Seto wahrscheinlich nur aus Mitleid mit dir zusammen ist..." Durch diese Ausführungen blieb der Blonde jedoch nur eine Weile still, wusste nicht so recht, was er großartig dazu sagen sollte und schien selbst etwas darüber nachzudenken. Dennoch schien die Frau nicht nachzulassen, ehe er ihr nicht alles mögliche erzählt hatte, weshalb Katsuya schließlich einmal leise seufzte, etwas mehr in den Stuhl sank und auch sein Blick unbewusst doch etwas von seiner doch sonst recht fröhlichen Fassade verlor und kurz etwas nachdenklicher und trauriger wirkte, der Blick so auch eher weiterhin auf dem Tisch lag.

"Die Tatsachen an sich sind wahr, also all das, was wohl so über meinen Vater berichtet wurde. Vielleicht nicht ganz so schlimm, ich habe ja immerhin nicht alles verfolgt, aber an sich, wie gesagt, wahr. Und dass Seto nur mit Mitleid aus mir zusammen ist... ich denke doch nicht, jeddenfalls würde ich mir das sicher nicht wünschen. Aber ich würde es auch nicht unbedingt vermuten... sagen wir mal.. es würde mich doch sehr erschüttern, wäre er nur aus Mitleid mit mir zusammen...", versuchte Katsyau irgendwie zu erklären, wobei er letzteres ja schlecht einfach bejaen oder verneinen konnte. Doch er hatte sich auch schon oft genug mit Seto unterhalten und hatte ihn auch schon oft genug gefragt, ob er ihm auch wirklich keine Umstände bereitete und mehr als den Worten seines Freundes zu vertrauen, konnte er nun einmal nicht.

"Und wie stehst du zu Seto? Würdest du sagen, dass du ihn liebst oder ihn einfach nur brauchst, weil er dir hilft?", kam auch schon die nächste scharfe Frage der Frau, die Katsuya inzwischen mehr als nur genau musterte. Dadurch wanderten die Bernsteine inzwischen doch wieder hinauf zu der Frau, schienen kurz mit dem Gedanken zu spielen sie doch wieder zu senken, verharrte dann aber doch auf der Person ihm gegenüber und musterten diese ebenfalls genau.

"Ich würde Seto niemals ausnutzen..", kam es schließlich ehrlich über seine Lippen, wobei es vielleicht auch schon etwas verbittert klang, immerhin war es eigentlich recht hart, dass er dies immer und immer wieder bezeugen musste, nur weil er ein schlechtes Leben hinter sich hatte. Durfte er deswegen nicht trotzdem jemanden lieben, auch wenn dieser vielleicht viel besser dran war als er selbst? Doch es schien ihm wohl niemals jemand all dies sofort glauben zu können und auch wenn er nicht wusste, ob die Frau ihm überhaupt Glauben schenken würde, hätte er sich dies alles doch auch einfach ausdenken können, redete er weiter. "Natürlich ist Seto viel besser dran, als ich es bisher war und er hilft mir auch ständig. Aber hauptsächlich ist mir durch seine Nähe geholfen und nicht durch sein Geld. Ich würde ihn genauso lieben, wenn er dieses nicht hätte und wir nicht hier wären oder in irgendeinem Restaurant oder Hotel. Immerhin wäre er doch noch immer der selbe Seto, der mir schon hilft, wenn er nur bei mir ist oder mich einfach nur anlächelt, wie er es doch sonst bei nicht so vielen Menschen tut.... also, auch wenn das vielleicht keiner auf dieser Welt oder jemand der Reporter verstehen kann, liebe ich ihn und zwar die Person und nicht das, was alles damit zusammenhängt..." Und nach diesen Worten wanderten die Bernsteine doch wieder etwas in Richtung Tisch, wobei sich auch eine leichte Röte auf seine Wangen gelegt hatte, immerhin erzählte man nicht jeden Tag Menschen, die man zum ersten mal sah, Gefühle aus dem Innersten. Aber anscheinend schien es hier ja sonst niemand zu verstehen. In diesem Moment kam auch Seto wieder an den Tisch, stellte die Getränke vor den Leuten ab und blickte dann etwas fragend zwischen Katsuya und der Queen hin und her. Irgendetwas war hier vorgefallen, das merkte und spürte er. Besonders Katsuyas Gefühle waren aufgewühlt wie schon lange nicht mehr und so strich der Braunhaarige seinem Freund kurz über die Haare und erkundigte sich in ihrer Muttersprache, ob alles in Ordnung sei, als jedoch schon die Queen sich lächelnd an Seto wandte.

"Einen guten Jungen hast du dir da ausgesucht..." Dadurch blickte der Blondschopf dann doch wieder auf, musterte kurz Seto, der ihn ja immerhin etwas gefragt hatte und schließlich auch die alte Frau ihm gegenüber, von der er vielleicht nicht unbedingt diesen Satz erwartet hatte, nach alldem, was bisher an diesem Abend so passiert war. So bildete sich schließlich doch noch ein kleines Lächeln auf Katsuyas Lippen, ehe er Seto mitteilte, dass doch alles in Ordnung war, denn dies war es somit doch wirklich, schien ihm wenigstens diese Frau einmal zu glauben und sich nicht nur nach den Nachrichten zu richten. Zwar war der Firmenchef noch immer sehr verwirrt, verstand die plötzliche Aussage der Queen auch nicht, trotzdem war es doch schön, dass eine so wichtige Person ihre Beziehung begrüßte, so dass auch auf Setos Gesicht ein Lächeln entstand, er Katsuya kurzerhand einen kleinen Kuss auf die Lippen setzte und seinen Freund liebend anlächelte. Dieser wirkte dadurch auch gleich viel lockerer, war doch mindestens genauso froh, dass die Queen nicht doch ein schlechtes Bild von ihm bekommen hatte und erwiderte Setos Lächeln nur in gleicher Weise, konnte er so inzwischen doch auch wirklich wieder fröhlich sein und musste es den Menschen hier nicht nur zur Höflichkeit vorspielen. So schenkte er schließlich auch der alten Frau ein liebes Lächeln, zeigte dieser ebenso, dass er doch froh war, dass es wohl doch noch Menschen gab, die seinen Worten Glauben schenkten und sich nicht nur auf die Reporter verließen, die sowieso nur ihre Schlagzeilen machen wollten und ihn so einfach verurteilten ohne ihn wirklich zu kennen. Immerhin hatte er den Menschen doch auch gar nichts getan, wieso musste es dann ständig irgendwen geben, der ihn aufgrund seines doch recht bescheidenen Lebens verachtete? Ausgesucht hatte er sich dieses genauso wenig. So war es doch jetzt nur noch etwas angenehmer sich wenigstens in der Gesellschaft von einer Person zu befinden, die ihn nicht aufgrund all jener Dinge verachtete und verurteilte, weshalb der Blondschopf gleich viel natürlicher und fröhlicher wirkte und seinen Blick schließlich auf das Getränk, das Seto ihm mitgebracht hatte, richtete, dieses eine Weile musterte. Vor dem Blonden befand sich eine Tasse mit einem warmen Getränk, die meisten kalten Getränke waren auf diesem Ball eher von alkoholischer Natur gewesen, und der Dampf verflüchtigte sich nach und nach in der Luft, ließ dennoch darauf schließen, dass die rötliche Flüssigkeit, die leicht süßlich roch, noch immer sehr warm war.

"Was ist das für ein Tee?", kam es schließlich neugierig von dem Blonschopf, der jedoch nur weiterhin das Getränk im Augenschein behielt und dieses weiterhin interessiert musterte, immerhin wollte man ja auch wissen, was man eigentlich zu trinken bekommen hatte.

"Brombeertee mit Vanille-Extrakt", kam schließlich die lächelnde Antwort von Seto, während sein Blick noch immer ein wenig verwirrt zwischen Queen und seinem Freund hin und herging, der junge Mann einfach nicht verstand, warum die ältere Frau ihre Meinung über ihre Beziehung so plötzlich geändert hatte. Dadurch wirkten die Bernsteine jedoch verwirrter, musterten das rötliche Getränk, das doch einen wirklich angenehmen und süßlichen Duft von sich gab, genauer und sah dann zu Seto auf.

"Schmeckt der gut?", kam es schließlich etwas unwissend. Bisher hatte er noch nicht viele Teesorten kennen gelernt, halt nur das übliche in Japan und das war grüner und manchmal noch schwarzer Tee. Diese hatte er jedenfalls stets billig bekommen können.

"Sonst hätte ich ihn dir wohl nicht mitgebracht, oder?", erwiderte Seto, setzte seinem Freund immer nur das Beste vor, achtete dabei auch immer ein wenig darauf, dass es gesund war und auch Katsuyas Zuckerhaushalt nicht zu sehr durcheinanderbrachte. Daher war der Tee auch mit Süßstoff und nicht mit Zucker gesüßt. Der Firmenchef hatte zudem vor, es zu vermeiden, dass er Katsuya auf dem Ball das Insulin verabreichen musste, sondern würde dieses erst tun, wenn der Jüngere schon schlief.

"Guuuu~t", brachte Katsuya dadurch etwas grinsend hervor, schenkte Seto dabei nur noch ein schöneres Lächeln, als er auch schon die Tasse mit dem Getränk zu sich nahm, gerade diese an den Mund legte, als auch schon die Queen wieder zu Wort kam.

"Hast du denn noch nie einen Früchtetee getrunken?" Und so wanderte die Tasse doch wieder weiter nach unten, während der Blondschopf kurz überlegte, dann aber auch nur mit dem Kopf schüttelte. Sowas hatte er in Japan noch nie gesehen oder vielleicht war es auch nur nicht in seiner Preisklasse, jedenfalls hatte er sich diesen Tee noch nicht zu Gemüte geführt und schien ja auch jetzt nicht dazu zu kommen, wenn er doch nur am Reden war.

"Dann sollte sich das ja in wenigen Wochen ändern, schließlich werdet ihr im Palast hausen, immerhin werde ich euren Besuch erwarten, wenn ihr euch schon dort befindet, nicht wahr, Seto?! Und Tee gibt es bei uns reichlich..." Und so sah die ältere Frau nur freundlich zu dem Paar, hatte durch das Gespräch zwischen ihr und Katsuya den Jungen wenigstens in Sachen der Beziehung besser kennengelernt und war sich sicher, dass es Seto mit dem Jungen gut ergehen würde.

"Oh ja", bestätigte Seto lächelnd, hatte er doch mehr als nur einmal Ferien im Palast verbracht und war mit Tee überhäuft worden. Und so lächelte auch Katsuya etwas mehr, war schon auf die vielen verschiedenen Teesorten gespannt, weshalb er auch jetzt einen Schluck von dem warmen Getränk nahm, die Bernsteine dadurch aufleuchteten und er vergnügt und begeistert weiter den Tee trank. So lecker grüner Tee auch war, so etwas war um Meilen besser.

"Scheint dir ja zu schmecken", lächelte Seto daraufhin nur, hatte inzwischen eine Hand auf Katsuyas Oberschenkel gelegt und strich leicht über den Stoff der Hose. Die Tasse wanderte schließlich wieder auf den Tisch, während der Blondschopf kichernd zu Seto sah, nickte und somit seiner Begeisterung für das Getränk Ausdruck verlieh.

"Ja, sehr lecker....", meinte er schließlich noch, ehe er einen kleinen Kuss auf Setos Lippen setzte, dadurch nur noch mehr lächelte und sich wieder etwas mehr an den Stuhl lehnte. Die Queen betrachtete die beiden derweil nur, schien dadurch auch noch etwas mehr in ihrer Auffassung überzeugt, dass Seto sich einen guten Partner ausgesucht hatte, schien der Braunhaarige doch auch durch dessen Nähe etwas lockerer und fröhlicher, als man ihn sonst in den letzten Jahren meist erlebt hatte oder gar aus den Nachrichten kannte. Schließlich erklang langsame Walzermusik aus den Lautsprechern der Anlage. Der Braunhaarige stand auf und nahm Katsuyas Hand in seine.

"Darf ich um diesen Tanz bitten?", kam es mit einem kleinen Handkuss und einem lieben Lächeln von dem Älteren. So nickte Katsuya schließlich, lächelte dabei und stand auf, damit sie sich auf die Tanzfläche begeben konnte, die auch schon von einigen anderen Paaren besiedelt worden war. Der Blondschopf folgte Seto daher einfach, hoffte, dass er sich all die Tanzschritte auch wirklich behalten hatte und machte sich mal wieder zu viele Gedanken.

"Das ist langsamer Walzer", half Seto seinem Freund schließlich leise, als sie auf der Tanzfläche angekommen waren und sich in Tanzhaltung begeben hatten, wobei bei ihrem ersten - natürlich von den Reportern beobachteten - Tanz seine Haltung doch noch sehr dem Regeln entsprechend. Dies konnte man aber nachher, wenn die Augen wieder von ihnen genommen wurden, wieder ändern und auch etwas freier und ungezwungener tanzen. Katsuya nickte durch Setos Aussage leicht, hatte selbst auch auf diesen Tanz getippt und war dennoch froh, dass er ihm dies gesagt hatte, immehin hätte er sich ja auch täuschen können und nachher hätte er ganz falsch getanz. So nahm schließlich auch der Kleinere die Haltung ein, wie es sich dabei für die Frau gehörte, als sie auch schon dem Takt folgen und tanzen konnten. Die Schritte hatte der Blondschopf heute Nachmittag zu Genüge geübt und all diese waren ihm bis ins Mark übergegangen, dennoch war er etwas unsicher und hoffte, dass er es doch richtig machte, konnte sich dabei ja auch noch von Seto führen lassen und musste zum Glück nicht wirklich auf seine Füße achten, tanzte einfach mit seinem Freund, auch wenn die Reporter überall herumstanden und sicher nur darauf warteten, dass einer der Tanzpaare einen Fehler begann.

"Du machst das wirklich gut", lobte Seto leise, blickte seinem Freund verliebt in die Augen, während der Ältere den Kleineren sicher durch den Raum führte, dabei auch keine andere Paare rammte und Katsuya zum Ende des romantischen Liedes hin sogar noch ein Stückchen näher an sich zog, so dass sie noch enger verbunden waren. Und auch Katsuya hatte seinen Spaß dabei, waren die vielen Leute um sie herum und die Reporter doch schnell vergessen und der Kleinere ließ sich vergnügt durch den Raum führen, während die Bernsteine ebenfalls verliebt zu dem Firmenchef aufblickten und im etwas gedämpften Licht leuchteten. Seine Füße glitten ebenso gekonnt über den Boden und eigentlich hätte er sich wohl gar keine Sorgen machen müssen, denn die Tänze waren in ihm drin und er konnte sie inzwischen ohne wirklich darauf zu achten, hatte so auch genügend Zeit um den Tanz mit Seto zu genießen. Schließlich verklang die Musik und Seto führte den Blonden an der Hand zurück zum Tisch der Königin.

"Wir sollten warten, bis die Reporter sich abgeregt haben, weil wir getanzt haben, nachher können wir gerne noch mal", lächelte Seto, merkte er doch, dass Katsuya auch den nächsten Tanz gerne noch gemacht hätte. Katsuya nickte leicht, hätte zwar wirklich noch gerne weitergetanzt, da er daran seine Freude hatte, aber vermutlich war es so das Beste. Und später konnten sie auch noch tanzen, also konnte er sich schon jetzt darauf freuen.

"So wie ihr getanzt habt, ist der ganze Trubel ja auch kein Wunder...", gab die Queen schließlich von sich, wodurch sie auch wieder Katsuyas Blicke auf sich zog, dieser dadurch nun darüber nachdachte, ob er irgendwas falsch gemacht hatte, die alte Dame dann aber nur lieb lächelte. "Wirklich sehr schön..."

"Kein Wunder bei einem so tollen Tanzlehrer wie mir", grinste Seto nur frech, wuschelte Katsuya durch die eh schon chaotischen Haare, bevor er sich wieder auf seinen Platz setzte, nach seinem Glas griff... und enttäuscht feststellen musste, dass es bereits leer war. "Soll ich dir auch was mitbringen, Schatz?"

"Angeber", grummelte der Blondschopf dadurch nur vor sich hin, während eben dieser dabei war seine Haare nur weiter zu ruinieren, sah durch die Frage aber wieder gleich viel fröhlicher und begeisterter zu Seto und musterte diesen lieb. "Ja, bitte!"
 

Kurze Zeit später hatte Seto auch schon die Getränke besorgt und stellte nun zwei Weingläser vor seinen Freund und sich, bevor er sich ebenfalls wieder hinsetzte, sich leicht genervt durch die Haare fuhr.

"Kann man nicht einmal in Ruhe was zu trinken holen... nächstes Mal sollte man Reporter draußen lassen..." Dadurch blickten die Bernsteine doch etwas fragend zu dem Älteren, während die Queen nur einwarf, dass Seto nun einmal eine sehr bekannte und berühmte Persönlichkeit sei und es daher nur normal war, wenn die Reporter sich um ihn versammelten, zumal es auch nicht oft vorkam, dass sich der Firmenchef in Österreich aufhielt.

"Ich bin ja auch bald wieder weg", meinte Seto daraufhin seufzend. "Damit sie mich in der nächsten Stadt belagern können... Kampai!" Mit diesen Worten hob Seto sein Glas, wartete darauf, dass Katsuya es ihm gleich tat. So hatte auch Katsuya inzwischen das Glas etwas erhoben und stieß mit Seto an, dieser hatte ihm ja immerhin das Glas mitgebracht, auch wenn er nicht vorhatte es wirklich auszutrinken. Aber anstoßen konnte er dann ja trotzdem noch, davon wurde man immerhin noch nicht betrunken, schon gar nicht von Wein, weshalb sich auch aus seinen Lippen ein 'Kampai' löste und kurz an dem Glas nippte, Seto weiterhin lieb musterte. Auch Seto nahm einen kleinen Schluck, beobachtete dabei den Blondschopf, wie dieser von dem Getränk probierte, wollte wissen, ob dieser Wein ihm auch schmeckte. Auch, wenn Katsuya eine Abneigung gegen Alkohol hatte, so wollte Seto ihn doch ein wenig an diese Getränke gewöhnen, da es auf festlichen Anlässen, wo sie zusammen auftraten, eigentlich nur solche Dinge gab. Zudem hatte Seto sich bei der Auswahl auch Zeit gelassen, damit er den richtigen Wein aussuchen konnte, der seinem Freund hoffentlich schmecken würde.

"Schmeckt gut...", murmelte Katsuya schließlich mit einem kleinen Lächeln und nippte weiterhin an dem Getänk, denn auch wenn es ihm wirklich schmeckte, musste er es ja nicht unbedingt herunterschlingen, zumal er dies sowieso nicht gekonnt hätte, gab es da doch immer noch die Abneigung gegen zu viel Alkohol. Ein Gläschen war somit noch vertretbar, aber eben immer nur in Maßen und nicht in Massen. Diese Aussage brachte den Braunhaarigen nur noch mehr zum Lächeln, zumal der in solchen Dingen eigentlich Unerfahrene auch ohne Setos Anleitung den Wein langsam und genussvoll trank, so wie es sich gehörte.

"Einen Tanz wirst du mir später auch noch gönnen müssen, Seto, immerhin haben wir uns ewig nicht gesehen und da gehört ein Tanz doch einfach dazu", kam es nun auch mal wieder von der Queen, die die beiden Jungs sonst nur weiterhin gemustert hatte und sich inzwischen wirklich nicht mehr vorstellen konnte, weshalb die Lady so ausfahrend geworden war, aber diese Frau wusste halt noch nie wie man sich zu verhalten hatte. Eigentlich eine Schande, dass diese überhaupt mit zu ihnen gehören musste, hätte man sie auf so manchen Feierlichkeiten doch auch missen können. Währenddessen nippte der Blondschopf noch ein bisschen an dem Wein, ehe er das Glas wieder abstellte und ab und zu einen Blick in die Menge warf, sich so auch etwas in dem riesigen Saal umsah, der doch so manch reges Interesse und Neugierde wecken konnte mit seiner Größe, nur um dann wieder bei den Personen am eigenen Tisch zu gelangen, diesen ein nettes und aufrichtiges Lächeln schenkte. Seto lächelte jedoch nur geheimnisvoll. Natürlich hätte er die Queen noch gefragt, wartete momentan nur auf ein ganz bestimmtes Lied, das im nächsten Moment auch schon erklang, so dass er auch der mächtigsten Frau Englands einen Handkuss gab und sie um diesen Tanz bat. Dadurch begaben sich die Queen und Seto auf die Tanzfläche, wobei die ältere Frau gleich viel jünger wirkte, anscheinend auch gerne mit den Firmenchef tanzte, während Katsuya seine Blicke nur weiterhin durch den Raum gleiten ließ, ab und zu zu den Tanzenden blickte und dadurch lächeln musste und sich dann auch erhob und sich etwas umsah. Wenn Seto schon ständig etwas zu Trinken holen konnte, musste es auch irgendwo ein Buffet geben und wo es ein Buffet gab, gab es auch eine Kleinigkeit zu essen. Und so dauerte es auch nicht lange, die Menschenmassen waren durchdrungen und der Blonde hatte es tatsächlich geschafft zu dem Buffet zu finden, an dem sich auch noch so einige andere Leute tummelten, während die Bernsteine nur neugierig alles musterten. Der Firmenchef bewegte sich derweil galant mit der Königin von England über das Pakett. Katsuya erblickte schließlich sogar, etwas weiter entfernt von den Getränken, etwas zu Essen, weshalb er kurzerhand auch darauf zusteuerte, sich dort auch umsehen wollte, als er auch schon aus Versehen gegen jemanden lief, dadurch mehr als die angestoßene Person ins Schwanken geriet, sich gerade noch halten konnte und sich schließlich bei dem Fräulein entschuldigte, immerhin hätte er ja besser aufpassen können, wo er hinlief.

"Kannst du nicht besser aufpassen?", wurde der blonde Junge jedoch auch schon angefaucht und wilde grüne Augen musterten diesen eine Weile, wurden dabei immer abweisender und auch überheblicher. "Was glaubst du eigentlich wer du bist? Glaubst du etwa, du kannst dir alles erlauben?" Dadurch blickte der Blondschopf etwas überrascht zu der jungen Frau, die etwas älter als er selbst schien, musterte sie entschuldigender, immerhin hatte er ja wirklich nicht aufgepasst, und so tat es ihm doch leid, auch wenn sich diese Frau auch nicht so sehr hätte aufregen müssen.

"Tut mir wirklich sehr Leid...", brachte Katsuya schließlich noch einmal entschuldigend heraus. Doch die grünen Augen blitzten den Jungen nur noch mehr an, nachdem sie den Blonden kurz genauer gemustert hatten.

"Glaubst du wirklich damit sei das so einfach geregelt? Du kannst doch nicht einfach alle möglichen Leute niederrennen. Aber was sollte man von solch einem Rüpel auch schon anderes erwarten?! Ein Wunder, dass man dich nicht schon herausgeschmissen hat. Machst zuerst meiner Mutter Schwierigkeiten und nun mir. Kaiba-san hätte sich wirklich jemand Besseres aussuchen sollen, als so einen Trampel, der nicht einmal weiß, wie man sich zu benehmen hat. Schrecklich!" Und so plapperte die junge Frau nur immer weiter und schaffte es auf niederschmetternde Art den Blonden erneut von all seinen Fehlern zu berichten, während sie durch ihr Getue eine Menge Aufruhr verursachte, einige Leute, die genau wussten, weshalb sie sich nicht mit der Mutter und Tochter abgaben, vertrieb, dafür Reporter immer neugieriger werden ließ und Katsuya, der lieber nichts sagte und nur still danebenstand, immer weiter ernidrigte. Und so ging das muntere Aufsehen erregen und Katsuya Jounochi erniedrigen nur munter weiter.

"Allein dein Aufzug. Du bist für solch ein edles Outfit doch viel zu schlacksig. Und die Haare erst, noch nie etwas von einem Friseur gehört?! Ich frage mich, weshalb Kaiba-san dich überhaupt mitgenommen hat. Aber vermutlich war er wohl mehr oder minder dazu verflichtet, hätte dich ja nicht einfach alleine lassen können, wer weiß, was dann passiert wäre, nicht?! Eine Schande für die ganze Gesellschaft. Da wäre er mit mir doch viel besser dran gewesen. Wo ist denn überhaupt dein werter Freund, hast du ihn verloren? Naja wer so dumm ist, verläuft sich vermutlich schnell, nicht wahr? Da sollte man dir ja nicht einmal böse sein, man kann ja nichts für seine Natur. Dennoch passt du absolut nicht hier her und solltest lieber wieder verschwinden!" Inzwischen wäre der Blondschopf am liebsten im Boden versunken. Zum einen hätte er so nicht mehr den Wunsch verspürt dieser Frau seine Faust entgegen zu bringen und zum anderen wäre dann auch nicht mehr allerlei Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet gewesen, denn inzwischen konnte man wohl sagen, dass sich eine ganze Menschenmasse um ihn versammelt hat, auch wenn er nicht wusste, ob diese nun wegen ihm oder wegen der Frau mit den grünen Augen hier standen. Denn während diese immer weiter redete, hatte er es inzwischen vorgezogen einfach auf den Boden zu blicken und zu versuchen das alles nicht so ernst zu nehmen oder gar nicht zu hören, was gar nicht einmal so leicht war, weshalb der Körper ab und zu leicht erzitterte. Man bekam schließlich nicht täglich auf alle möglichen Umwege gesagt, dass man sich doch einfach von seinem Freund trennen und am besten sterben gehen sollte. Inzwischen waren auch Seto und die Queen auf den Auflauf aufmerksam geworden, hatten schließlich sogar ihren Tanz dafür abgebrochen, nachdem Seto auch Katsuyas Gefühlsumschwung und ihren leeren Tisch bemerkt hatte, so dass der angesehen Geschäftsmann sich nun durch die Menge quetschte und so noch die letzten Worte des Mädchens verstehen konnte. Zudem stand auch sein Freund noch mitten in dem Kreis, der sich um jenes Mädchen und Katsuya gebildet hatte und in den Seto jetzt einfach ging und dem Blonden beruhigend eine Hand auf die Schulter legte .

"Du bist hier diejenige, die eher verschwinden sollte", kam es kalt über seine Lippen. Dadurch wirket das Fräulein doch etwas überrascht, immerhin konnte sie sich nicht erklären, weshalb sie auf einmal hätte gehen sollen, zumal sich ja der Blonde falsch verhalten hatte, dieser hatte sie schließlich umgerannt und nicht sie ihn.

"Ich wüsste nicht, weshalb...", kam es daher nur von sich überzeugt, während Katsuya still blieb und nichts dazu sagte, hatte das vorhin immerhin genauso wenig genützt, ihn eher noch mehr hineingeritten.

"Wegen falschem Verhalten, zum Beispiel", entgegnete Seto noch immer in jenem kalten Tonfall, während nun auch die Augen kühl herüberblitzten, nur einmal kurz einen besorgten Blick zum Freund schickten und Seto diesen etwas näher an sich zog und sanft dessen Nacken zu kraulen begann.

"Wegen.... ich habe mich ganz sicher nicht falsch verhalten, immerhin ist dieser Rüpel in mich gelaufen!", kam es, jegliche Schuld von sich weisend, von dem Mädchen, welches sich unter den kalten Blicken des Firmenchefs jedoch nicht wirklich wohl fühlte, zumal auch die anderen Leute sie nicht gerade so ansahen, als würden sie wirklich auf ihrer Seite stehen. Derweil schien Katsuya nur weiterhin zu versuchen sich das alles nicht zu Herzen zu nehmen, wobei er die Worte des Mädchens inzwischen wirklich kaum noch wahrnahm, sich viel mehr darüber Gedanken machte, dass diese doch solch eine Menschenmasse auf sich gezogen hatte, dass jegliche Aufmerksamkeit auf ihnen lag und dies würde sicher nicht gerade gutes Licht auf ihn und somit Seto richten, weshalb er sich doch nur etwas mehr unter seiner eigenen Schuld verkrampfte.

"Und hat sich dafür sicherlich entschuldigt, oder?", diese Frage galt nicht nur dem Mädchen oder Katsuya, sondern allen Leuten, die um sie herumstanden, wobei Seto auf eine Antwort wartend in die Runde funkelte, bis sich schließlich die ersten doch leicht nickend zu dieser durchrangen, dem Blondschopf so in gewisser Art und Weise sogar beistanden. Aber wenn man die Wahl zwischen dem Mädchen und Seto Kaiba hatte... da fiel die Wahl eigentlich sehr leicht, Abneigung gegen dessen Freund hin oder her.

"Trotzdem hätte er besser aufpassen können, was ist denn das für eine Art?!", kam es nur weiter von dem Mädchen, das dadurch inzwischen schon eher versuchte sich selbst zu verteidigen, sahen ihre Aussichten doch von Mal zu Mal schlechter aus.

"Man kann auch aufpassen, wenn man tanzt und nicht dem Partner auf die Füße treten", grinste Seto daraufhin nur leicht fies, hatte dieses Mädchen ihm doch schon so manchen schmerzenden Fuß beschert. "Und in dieser Menge passiert es halt, dass man mal ineinanderläuft. Es war sicher keine Absicht, wie denn auch? Immerhin kennt Katsuya dich gar nicht!" Durch Setos Aussage bildete sich nur eine leichte Röte auf den Wangen des Mädchens, war es doch nicht gerade lustig, wenn jeder mitbekam, dass man dem Tanzpartner ständig auf die Füße trat. Aber es konnte halt nicht jeder gut tanzen.

"Wer weiß. Vielleicht hat er erfahren, wer ich bin und nachdem meine Mutter ihn in seine Schranken gewiesen hat, war er wütend!", brachte das Mädchen nur weiterhin heraus, wodurch Katsuya, der ja doch ab und zu noch zuhörte, leicht zusammenzuckte, dennoch nicht wagte irgendetwas dagegen zu sagen, hatte er doch schon zuvor mit der Mutter da so seine Erfahrungen gemacht. So sammelten sich inzwischen die Vorwürfe mit den eigenen Schuldzuweisungen, wodurch der Körper sich nur immer mehr verkrampfte und ab und zu leicht zitterte. Natürlich hatte er das Mädchen nicht umrennen wollen, doch anscheinend war dieser das völlig egal, er hatte sich ja sogar noch ein weiteres Mal entschuldigt gehabt. Und nun verursachte er nur immer mehr Tomult, wodurch sicher auch die Reporter aufmerksam wurden. So wanderte schließlich Katsuyas Hand zu der Setos und drückte diese leicht, ehe er auch schon Seto dadurch davon abhielt auf die Aussage des Mädchens noch etwas zu erwidern.

"Ist schon okay.... es war ja meine Schuld...", murmelte er schließlich noch immer etwas betreten, wobei seine Stimme einen freundlichen und fröhlichen Ton aufwies, so diese weiterhin sich der sonst so fröhlichen Fassade anpasste.

"Nein, ist es nicht, Schatz", erwiderte Seto sanft und überhaupt nicht mehr so kalt, wie er mit dem Mädchen umsprang. "Du hast dich entschuldigt und sie hat dich weiterhin fertig gemacht..." Schließlich war deutlich zu spüren, wie sehr den Blonden dies alles mitnahm.

"Ja, aber...", kam es nur etwas leiser über Katsuyas Lippen, der nicht mehr wirklich wusste, was er überhaupt noch sagen sollte, zudem sowieso von dem Mädchen mit einem 'ganz genau, es war seine Schuld!' davon abgehalten wurde, wodurch der Blonde nur erneut etwas zusammenzuckte, keine wirkliche Lust mehr verspührte sich noch großartig mit dieser Person auseinander zu setzen und vor allem wollte er auch nicht mehr der Mittelpunkt der Veranstaltung sein.

"Kein 'aber', Schatz", nun wurde Katsuya ganz in die Arme des Firmenchefs gezogen, dessen Kopf sich auf die blonden Haare senkte. "Sag nichts mehr dazu... ich mach das schon..." So stand der Braunäugige eh mit dem Rücken zu dem Mädchen, hatte die Möglichkeit, sein Gesicht in Setos Hemd zu vergraben, wenn er wollte und war auch vor den neugierigen Blicken der Reporter geschützt. "Und wie kann es die Schuld Katsuyas sein, wenn du auf ihn losgehst?" Der Blonde ließ seine Hände sogar wirklich in Setos Oberteil wandern und verharrte einfach so, hatte nicht mehr wirklich Lust überhaupt noch jemanden zu sehen, hoffte daher einfach, dass dieses Mädchen irgendwann aufhörte oder dass die Reporter ihm und somit Seto nicht auch die Schudl für das alles gaben. Währenddessen schien das Mädchen sogar wirklich immer weniger zu wissen, wie sie sich zu verteidigen hatte, drängte der Firmenchef sie doch nur in die Ecke durch seine Argumente.

"Nun ja... also... er hat es halt provoziert..."

"Man provoziert jemanden also, in dem man versehentlich in diesen Jemand reinrennt und diesen noch nicht mal kennt, aha?", meinte Seto nachdenklich, als müsste er darüber wirklich nachdenken, ob es auch so stimmte, bevor er einen Reporter kurz anstieß. "Fühlen Sie sich jetzt von mir provoziert?" Als Ergebnis kam nur ein schnelles Kopfschütteln und der arme Mensch wuselte auch schon wieder davon.

"Ich war aber gerade dabei mir etwas einzuschenken, das hätte genauso gut auf meinem teuren Kleid landen können!", versuchte die Grünäugige nur weiterhin sich herauszureden, wobei ihr doch nach und nach die Argumente ausgingen. Katsuya schien derweil nicht mehr hinzuhören, lehnte sich nur an seinen Freund und ging es selbst im Inneren alles durch, wobei es inzwischen doch auch half, dass er Setos Nähe bei sich hatte, so auch nach und nach wieder Ruhe finden konnte.

"Du hast ja auch nur dieses eine Kleid", kam es spöttisch von Seto. "Du kannst dir entweder eine aufwendige Reinigung oder ein neues Kleid leisten. Wo ist da also das Schlimme? Wenn Katsuyas Anzug dreckig geworden wäre, wäre es wohl schlimmer gewesen..."

"Ja natürlich, weil er sich gar keinen Neuen hätte leisten können!", umging das Mädchen somit den ersten Teil der Aussagen, um erneut auf den Blonden herumzuhacken, was diesen inzwischen jedoch gar nicht mehr störte, hörte dieser doch schon lange nicht mehr hin und lehnte sich einfach nur an seinen Freund.

"Natürlich kann er sich keinen neuen leisten. Na und? Macht ihn das schlechter? Er kommt aus der untersten Schicht! Na und? Ändert das etwas an seiner Persönlichkeit? Nein! Geld kann die Persönlichkeit ändern, es macht oberflächlich. Du würdest doch auch mich nicht mal mit dem Arsch angucken, wenn ich in einer ausgewaschenen No-Name-Jeans rumlaufen würde! Aber nein, ich habe Geld und den gleichen Status wie du... Katsuya ist bodenständig, er weiß, wie man mit Geld umgeht. Und vor allem ist er noch ehrlich, eine Eigenschaft, die hier wohl vielen fehlt. Vor allem aber deiner Mutter! Sie liebt deinen Stiefvater... pah, eher sein Geld! Und jetzt guck nicht so geschockt, weil ich über deine Mutter rede, immerhin redest du auch über meinen Geliebten", ging Seto nun schon ein wenig mehr aus sich heraus, hob dabei auch wütend die Stimme.

"Ehrlich? Na und.. davon kann man heutzutage auch nicht mehr leben.... und natürlich liebt meine Mutter meinen Vater... was wisst ihr schon von richtiger Liebe?! Zu richtiger Liebe kann man eure Beziehung sicher auch nicht zählen... und wer sagt schon, dass er ehrlich ist? Der kann dich genauso belügen und dich an der Nase herumführen", erwiderte das Mädchen ohne Namen (XD") daraufhin nur aufgebracht, schien genauso wenig nachgeben zu wollen, schon gar nicht, wenn man dann auch noch anfing ihre Familie oder die Verhältnisse darin schlecht zu reden. Derweil hatten sich Katsuyas Hände durch die doch etwas höhere Lautstärke des Firmenchefs etwas mehr in dessen Oberteil gekrallt, wobei der Kopf sich so nun wieder etwas hob, Katsuya so zu dem doch recht wütend aussehenden Seto blickte und sich dadurch mehr an diesen klammerte, fand er es doch nicht gut, dass Seto sich so sehr mit dem Mädchen auseinander setzte, wenn sie sich auf dieser Feierlichkeit befanden, schon gar nicht nur wegen ihm, weshalb auch bald nur für den Firmenchef ein 'Ist schon gut, Seto, hör bitte auf.. es ist schn nin Ordnung...' über seine Lippen kam und die Bernsteine doch etwas bittend zu dem Älteren blickten. Wenn keiner der beiden nachgab, würden sie noch morgen hier verweilen und wenn Seto sich nur weiter aufregte, würde es bald sicher auch schöne Fotos und Berichte geben und das alles nur wegen ihm.

"Genauso?", triumphierte Seto im nächsten Moment jedoch auch schon auf. "Damit wäre wohl alles gesagt..." Im nächsten Moment wandten sich die blauen Augen auch schon nach unten, wurden dadurch automatisch viel weicher und liebender. "Ja, lass uns gehen, wir müssen uns so ein niedriges Niveau nicht antun", meinte Seto leise, legte seinen Arm um Katsuyas Hüfte und führte ihn an den Reportern vorbei. So wurde das Mädchen, das sich über all dies noch immer empörte zurückgelassen, während auch die Menschenmasse den Kegel, den sie gebildetet hatte, nach und nach auflöste und man nur noch in kleinen Grüppchen über all dies diskutierte. So ließ sich der Blondschopf von dem Mädchen und den Reportern wieder wegziehen, hatte sowieso keine Lust gehabt noch länger dort zu bleiben und war daher auch ganz froh, dass Seto das ganze beendet hatte, auch wenn es ihn doch schon etwas bedrückte, dass er das alles verursacht hatte, und somit ein leises 'Tut mir leid' murmelte. Dies beachtete Seto gar nicht, führte Katsuya nur weiter zu jenem kleinen Balkon, auf dem sie vorhin schon gestanden hatten. Hier waren sie alleine und vor Blicken und aufdringlichen Reporterohren geschützt und würden in Ruhe über eben reden können, sobald Seto die Tür hinter ihnen verschlossen hatte, was in diesem Moment geschehen war. So drehte sich Seto wieder um und blickte Katsuya einige Momente lang stumm an. Diese stand nur weiterhin still auf dem Balkon und blickte auf den Boden oder manchmal auf die weite Rasenfläche, die sich wohl als Garten herausstellen konnte, sagte jedoch sonst nichts weiter. Er hatte sich und Seto mal wieder in eine ziemlich missliche Lage gebracht und wollte gar nicht wissen, wieviel die Reporter davon mitbekommen und dokumentiert hatten. Denn auch wenn eigentlich das Mädchen mit alledem angefangen hatte und ja auch die einzige war, die geredet hatte, so war es doch meist ein gefundenes Fressen für solche Leute, wenn sich die Menschenmasse um die beiden schon gehäuft hatten, da machte es diesen doch sicher nichts aus ein paar Fakten zu vertauschen und wieder hatte man alle möglichen Dinge über den Blondschopf und auch Seto, die nicht stimmten, aber für Interesse sorgten.

"Sieh mich an, Katsuya", bat der Braunhaarige ernst, blickte den Jüngeren noch immer an, interessierte sich recht wenig für die Umgebung, war schließlich schon oft genug hier gewesen, um zu wissen, wie es hier aussah. Trotz dieser Bitte ruhten die Bernsteine noch eine ganze Weile auf der Aussicht, ehe er sich langsam zu dem Firmenchef bewegte und diesen ruhig, aber auch auf gewisse Weise entschuldigend mustert. Wieso hatte er vorhin auch nciht besser aufpassen können? Oder wäre in jemand anderes gerannt?! Ruhig blickten die blauen Augen derweil in die Bernsteine, ließen seit langem mal wieder nicht zu, dass man in ihnen las und erfahren konnte, was Seto dachte.

"Wie denkst du über die Sache eben?", wollte der Besitzer der Saphire jedoch im nächsten Moment von seinem Freund wissen. Und so blieb auch Katsuya nicht wirklich viel Einsicht in den so ausdrucksstarken Augen, setzte seinen Blick daher wieder in Richtung Garten ab und seufzte leise.

"Ich wollte mich nicht mit ihr anlegen... aber im Grunde hat ja sowieso nur sie auf mich eingeredet. Sber das ist ja gar nicht so schlimm.. nur... alles, was ich hier tue fällt doch sowieso auf dich zurück und es wäre ja wohl ein Wunder, wenn DAS jemand nicht mitbekommen hat. Vielleicht hatte sie ja Recht und es wär besser gewesen, wenn du mich nicht mitgenommen hättest...", antwortete Katsuya schließlich, wurde jedoch auch zum Satzenede hin immer leiser, immerhin war er gerne in Setos Nähe und er hatte auch gerne getanzt und hatte vor der ganzen Aufruhr noch Spaß gehabt.

"Natürlich hat es jeder mitbekommen", erwiderte Seto ernst, trat nun doch einen Schritt näher an den Jüngeren heran, musterte ihn noch immer eingehend mit jenem undurchschaubaren Blick. "Aber sie haben auch mitbekommen, was ich dazu gesagt habe und ich wüsste nicht, wie sie mir da noch die Worte verdrehen sollten... und es ist gut, dass du mitgekommen bist! Dieses Mädchen hatte kein Recht, so etwas zu sagen. Sie ist nur eifersüchtig auf dich, weil ihre Mutter sie und mich mal verheiraten wollte..." Katsuyas Blick hatte derweil den Garten gemustert, ehe die Bernsteine nun doch wieder zu Seto wanderte, so erneut in die undurchdringlichen Saphire blickte und der Blonde sich dadurch nicht wirklich sicher war, wie er dies einschätzen sollte. Er hatte diese weiten Saphiren schon immer gemocht, machten diese doch etwas ganz besonderes aus und strahlten stets eine gewisse Ruhe und Stärke aus. Dennoch hatte er es widerum noch nie gemocht, wenn er in diese sah und eigentlich nichts sah. Nichts außer dem schönen Blau, denn dahinter verbargen sich doch meist alle möglichen Gefühle und auch wenn er diese inzwischen sowieso schon irgendwie vernehmen konnte, empfand er es doch meist angenehemr diese auch sehen zu können, denn dies war bei Seto nur sehr wenigen Menschen vergönnt und da war es doch schon etwas Besonderes, dass er sich als einen von diesen Menschen bezeichnen durfte. So seufzte er nur erneut und strich sich eine der blonden Strähnen aus dem Gesicht, sah dabei zu dem Größeren auf.

"Ich bin ja auch gerne mit dir hier.... aber es ist ja nicht nur das Mädchen und ihre Mutter... es gibt genügend andere, die mit meiner Anwesenheit nicht gerade glücklich sind."

"Und wer außer den Beiden? Den Segen der Queen haben wir...", meinte Seto daraufhin, blickte weiterhin zu Katsuya und verstand einfach nicht, warum dieser sich noch immer an den Meinungen der Anderen aufhing, das Wichtigste war doch, dass sie zusammenhielten, oder nicht?

"Woher soll ich das denn wissen? Ich kenne doch niemanden hier und trotzdem scheinen ja alle mich zu kennen!!", kam es dadurch doch etwas verletzt, während die Bernsteine wieder auf die Umgebung blickten, einen etwas betrübten Schimmer annahmen. Natürlich war es nicht unnormal, dass man ihn kannte, wenn er mit Seto Kaiba zusammen war, dennoch musste sich ja nicht jeder eine Meinung über seinen Charakter bilden, wenn man ihn doch noch nicht einmal kannte, er blickte ja immerhin auch nicht durch den Raum und bildete sich sofort ein Urteil über die Menschen.

"Natürlich kennen sie dich, Schatz, es wird doch oft genug über uns in der Zeitung berichtet...", langsam zog der Firmenchef den Kleineren in die Arme. Allmählich wurde ihm auch das ganze Problem klar, wodurch die blauen Augen sofort etwas verstehender und auch sanfter schimmerten. Katsuya hatte einfach noch nicht so ein dickes Fell entwickelt, wie man es eigentlich brauchte, um in dieser Gesellschaft bestehen zu können. Jeder hatte Feinde - und Seto sogar einen ganzen Haufen - und solche Feinde waren gegen einen, aber man musste sie ignorieren, was das Beste für den Blonden gewesen wäre, oder... ausschalten.

"Das meine ich doch gar nicht...", kam es nur etwas leiser von dem Blonden, der sich durch das Heranziehen nun auch etwas an Seto lehnen konnte, dies daher natürlich auch tat, und automatisch und schon fast unbewusst wieder mehr Ruhe fassen konnte, ging diese doch stets von dem Braunhaarigen aus und ließ sich gut auf die Personen in seiner Nähe übertragen.

"Alle tun so als würden sie mich kennen.. natürlich kennt jeder diese dämlichen Berichte, aber deswegen kennt man mich doch nicht gleich... und trotzdem versuchen alle sich von dem armen kleinen geschunenden Jungen, der ja sowieso nur aufgrund des Geldes mit dir zusammen ist, fern zu halten...", kam es nur weiterhin etwas verletzt über die Oberflächlichkeit der Menschen über Katsuyas Lippen, während er dennoch auch innerlich immer ruhiger wurde, seine Arme schließlich auch um Seto legte und sich so selbst etwas näher an diesen brachte. Diese Aussage überraschte Seto nun aber doch ziemlich, hatte nicht gedacht, dass Katsuya annahm, dass er von den anderen Gästen gemieden wurde wegen seinem niedrigeren Gesellschaftsstatus. Zudem war dies eigentlich auch totaler Quatsch. Niemand hielt sich deswegen von dem Blonden fern, bis auf einige bedauernswerte Ausnahmen, aber es lag eher daran, dass die anderen Katsuya nach und nach kennen lernen mussten, sehen wollten, wie dieser sich hier so machte und natürlich auch, wie Seto und Katsuya miteinander umgingen. Zudem kam bei vielen auch der Respekt vor Seto hinzu, durch den viele sich von dem Paar fernhielten. All dies konnte der Blondschopf jedoch schlecht wissen und auch wenn er natürlich nicht erwarten würde, dass alle möglichen Leute auf ihn zukommen würden, so war es doch verletzend, wenn die meisten Menschen einen mieden, kam so doch ganz automatisch der Gedanke auf, dass man von diesen missachtet wurde, vor allem, wenn man sich dann auch noch mit gewissen Menschen auseinander setzen muss und diese einen nur fertig machen. Aus diesem Grunde erklärte Seto auch die Umstände, damit sein Freund nicht mehr verletzt war und überhaupt erstmal verstand, wie es in der oberen Schicht eigentlich zu ging.

So lauschte der Blonde also den Worten des Älteren, während er weiterhin etwas an diesem lehnte, veruschte somit das alles zu verstehen, auch wenn er diese Art doch etwas komisch fand. Immerhin musste man sich doch nicht von jemanden fernhalten und wirken, als würde man diesen nicht mögen, nur weil man versuchte ihn einzuschätzen oder Respekt vor Seto hatte. So seufzte er leise und schüttelte etwas den Kopf.

"Ihr seid doch alle komisch....", kam es schließlich, jedoch auch schon eher etwas verständlicher und aufgeheiterter.

"Gewöhn dich dran... so geht es nun einmal zu", meinte Seto entschuldigend, strich Katsuya leicht über den Rücken.

"Naja... dann hassen mich hier wenigstens nur noch zwei.... damit kann ich eben...", murmelte Katsuya nur weiterhin, vernahm dabei gerne Seto Hand auf seinem Rücken udn lächelte leicht, setzte einen kleinen Kuss auf Setos Hals und kicherte inzwischen schon wieder leise. Durch diesen fröhlichen Laut konnte auch Seto wieder lächeln, wollte sich mit diesem kleinen Kuss aber nicht begnügen und legte eine Hand unter Katsuyas Kinn, damit dessen Gesicht näher an seinem war und er die Lippen sanft auf Katsuyas legen konnte. Dagegen hatte auch der Jüngere nicht wirklich etwas einzusetzen, erwiderte den Kuss liebevoll und lehnte sich dem Älteren sogar etwas entgegen, um den Kuss zu vertiefen, während sich seine Arme um dessen Nacken legten und so ebenfalls dafür sorgten, dass ihre Verbindung doch nicht einfach wieder unterbunden wurde. Langsam schob Seto seinen Freund zurück bis zur Brüstung des Balkons und hob ihn sanft auf jene, damit Katsuya sich nicht lang und der Braunhaarige sich nicht unnötig verbiegen musste. Dies ließ der Blondschopf zunächst auch zu, war es doch gleich viel angenehmer zu sitzen, als zu stehen, verspürte jedoch auch immer mehr den Drang wieder von dem Geländer herunter zu kommen, immerhin befand sich hinter ihm so nun das große leere Nichts und wenn Seto ihn nicht festhalten würde oder er etwas unüberlegtes tun würde, würde er dort einfach herunterfallen. Katsuya beendete den Kuss zwar nicht, war dies doch viel zu angenehm, als dass er dies einfach so getan hätte, strampelte dennoch ein wenig mit den Beinen und versuchte so wieder von der Brüstung des doch recht angemessen hohen Balkons wieder herunter zu kommen. Dies verwunderte Seto jedoch nur ein wenig, so dass er den Kuss schließlich löste und dabei einen kurzen Blick hinter Katsuya auf den steinigen Weg unter ihnen bekam.

"Was ist los, Schatz? Höhenangst?", traf er unbewusst den Nagel auf den Kopf, hielt es eher für einen Spaß und drückte den Jüngeren langsam aber kontinuirlich weiter nach hinten, so dass dessen Oberkörper nur noch von Seto gehalten, über dem Nichts schwebte und ohne diesen Halt wäre der Blonde heruntergefallen. Dadurch kniffen sich doch sehr schnell die Augen zusammen, während sich Katsuyas Hände auch sofort in Setos Oberteil vergriffen, denn auch wenn er Seto vertraute, so herrschte doch stets diese gewisse Angst in ihm, die er nicht einfach ablegen konnte oder durch Vertrauen lindern konnte, wie die anderen Ängste in ihm. Er besaß eben eine Menge Ängste. Das Gefühl, dass man jeden Moment wirklich herunterfallen könnte, egal wie sehr der Vertraute einen auch festhielt, blieb daher bestehen, ließ den Jüngeren etwas verkrampfen und dennoch etwas mehr mit den Beinen strampeln, damit er wieder zurück auf den Boden gelangen konnte.

"Lass mich schon zurück!", kam es daher auch etwas unwohler von dem Blonden, der sich immer mehr an Seto festhielt, auf gar keinen Fall seine Augen öffnen wollte. Höhenangst war schon etwas feines.... wenn man es selbst nicht besaß. Und natürlich hörte Seto auf seinen Freund, hob ihn hoch und zurück auf den Balkon, so dass Katsuya nun in seinen Armen lag.

"Hast du wirklich Höhenangst?", kam es leise von Seto. Erleichtert über die Tasache, dass er doch wieder zurück war, entspannte sich der Körper auch wieder etwas, während Katsuya sich dennoch weiterhin an Seto festhielt, die Angst immerhin erst nach und nach wieder aus dem Körper wanderte und er somit sozusagen noch immer weiche Knie hatte. Währendessen öffneten sich die braunen Augen wieder etwas, blickten zu Seto auf, ehe der Blonde auch schon seufzend nickte. "Ein.. bisschen..."

"Das... das wusste ich nicht, entschuldige", sofort tat es Seto Leid, was er getan hatte, aber schließlich hatte er keine Ahnung gehabt, dass der Blonde auch an dieser Angst litt. "Das wusste ich nicht... sonst hätte ich auch nichts gemacht...."

"Schon okay...", murmelte Katsuya daraufhin nur leise, schenkte Seto schließlich ein kleines aufmunterndes Lächeln, immerhin hatte dieser davon ja wirklich nichts gewusst, so nahm er es seinem Freund auch nicht übel, wusste er doch, dass er dies nicht böse gemeint hatte, zumal es ja nicht schlimm gewesen wäre, hätte er wirklich keine Angst vor der Höhe gehabt. "Das konntest du ja nicht einfach so wissen..."

"Lass uns wieder reingehen", meinte Seto daraufhin leise, gab Katsuya einen kleinen Kuss auf die Nase, setzte ihn wieder ab und legte einen Arm um seine Hüfte. Der Blondschopf nickte leicht, ließ sich so auch wieder von Seto mit hineinführen, wo weiterhin die Feierlichkeit zustatte ging und jeder seinem Vergnügen nachging. Katsuya lächelte dadurch wieder leicht, war froh, dass er sich nicht mehr mit dem Mädchen auseinandersetzen musste und Seto in seiner Nähe hatte. Der Ball konnte für sie nun - und das hoffentlich in Ruhe – weitergehen.
 

~ Ende Kapitel 52 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Sweet-Akane
2008-12-22T14:51:51+00:00 22.12.2008 15:51
Erst der Papst und jetz die Queen XDDD.
Einen besseren Segen können die beiden ja nciht haben XD.

Ein tolles Kappi auf jeden Fall!!!!
Ich les gleich das nächste ^.-
Eure Akane
Von:  Shakti-san
2008-12-19T04:46:25+00:00 19.12.2008 05:46
da ist man so daran gewöhnt das die geschichte immer weiter und weiter geht, nur um festzustellen, das man am aktuellen cap angelangt ist.
diese FF ist echt klasse!! ich konnt gar nicht mehr aufhörn und das obwohl ich am anfang doch eher skeptisch war, weil ihr euch in die geschichte mit reingebracht habt und das die erste dieser art ist, die ich bis jetzt gelesen hab. aber echt super gemacht.
vorallem die ideen ansich - mal zum lachen, mal zum weinen, mal zum mit zittern und vorallem, Anzu killen. igwie mocht ich das weib sowieso schon nicht, aber ihr habt es teilweise echt mich dazu gebracht, das ich sie am liebsten teeren, federn und foltern wollte.
bin echt gespannt wie es weiter geht!!!!!!
LG Ran
Von:  TyKa
2008-12-17T08:30:53+00:00 17.12.2008 09:30
aahh
tolles tolles kapitel
*quietsch*
*freu*

ich hab es jetzt schon sooft gesagt
aber ich sag es wieder!

DIE FF IST DER HAMMER!
*___*

macht weiter so
^^

lg
TyKa


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