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Behind Brown Eyes

von

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Mein lieber Sohn...

@ Sweet-Akane: Jaaa~ wer sollte dem armen Seto schon ein Beinchen stelle außer PIIIEP XD *lach* Aber bisher haben Seto Und Kats sich ja imemr wieder zusammengefunden. Schaffen sie bestimmt wieder. Ein bisschen Streit gehört bei den beiden wohl einfach mal dazu XD Hoffe das Kapi gefällt auch wieder |3~
 

@ TyKa: *Seto anguck* Schau was du mal wieder anrichtest. Bringst Katsuya zum heulen und unsere Leser schmollen dich an. Also sei brav zu ihm *ihn mit Stift bewerf* XD" Und ob und wann sie sich verwöhnen, erfahrt ihr sicher noch ^.^
 

@ Yuya: Öhhhm.. wie das apssiert ist? Najaaa~ o.o Stranger schrieb... Splashy las..... es stand da *hust hust* XDDDD" Mal sehen, was ihr darüber noch so erfahrt XD Und Seto.. naja... was soll man zu dem noch sagen, was?! XD
 

Also... wieder viel Spaß beim Lesen!!!!

Wir danken euch für die Kommis *___*
 


 

Kapitel 34 – Mein lieber Sohn...
 

"Oi", kam es von Sabrina, die mit Kim in ihrer Viererkabine, die sie mit Shizuka und Mokuba, die beide schliefen, auf dem Bett lag, wo beide den Streit verfolgt hatten. Seufzend kugelte sich das blonde Mädchen auf den Rücken, musterte nun die Decke über ihnen, seufzte erneut und versuchte nachzudenken.

"Wie sollen wir die wieder versöhnen? Das ist ja mal schlimmer als das ständige Gezicke mit Anzu....", murmelte die Blonde etwas scherzend, drehte sich dann wieder auf den Bauch, betrachtete den hellen Bildschirm des Laptops, konnte nur noch einmal seufzen.

"Hmm... keine Ahnung", auch die Rothaarige war ratlos. "Vielleicht irgendwie so, dass sie es nicht merken..." So grübelten die beiden Mädchen noch eine ganze Weile weiter und versuchten sich irgendwie auszumalen, wie man sie wieder versöhnen könnte, was bei den beiden Streithähnen ja gar nicht einmal so leicht war. Immerhin hatten sie dies schon einmal getan, nur dieses Mal sollte es etwas unaufälliger werden, denn so wie die beiden im Moment drauf waren, würde dies nur Tote geben. Ein erneutes Seufzen war zu hören, welches von einem leisen Gemurmel des kleinen Schwarzhaarigen im Schlaf schließlich übertönt wurde."Ich will was spielen..." Daraufhin sahen sich die beiden Mädchen nur an. Man könnte die beiden Jungs ja auch spielerisch wieder zusammen bringen...

"Tabu? Mensch ärgere dich nicht? Mau Mau?", zählte das blonde Mädchen daher auch schon grübelnd auf, dachte dabei auch darüber nach, wie man sie bei diesen Spielen wieder hätte zusammenbringen können, doch irgendwie gab es da nichts besonderes, was zu einer Versöhnung hätte führen können.

"Tabu! Oder Activity!", fiel Kim der Aufzählerin ins Wort. "Da muss man Sachen erklären... Liebe... schwul... Eifersucht..."

"JA!!! DAS ist es!!!", kam es dann auch schon überzeugt und vergnügt von der Freundin, die vergnügt kicherte, die Idee einfach grandios fand, wobei sie jedoch auch nicht an Lautstärke gespart hatte und somit auf die beiden Schlafenden keine Rücksicht genommen wurde.

"Was ist es?", kam es nur noch immer müde und murmelnd von Mokuba, der sich nun wieder aufrichtete, gähnte und die beiden ganz wachen Mädchen musterte.

"Wie wär's mit einer Partie Activity?!" Und so erfüllten sich zwei weitere Augenpaare mit einem Leuchten, denn auch wenn der Kleine nicht wirklich wusste, was dies überhaupt war, allein der begeisterte Ton des Mädchens überzeugte ihn.

"Aaaaaaaaaaaaaber... wie kriegen wir Seto und Katsuya dazu, dass sie auch mitmachen?", kam jedoch der Einwand von Seiten der Rothaarigen, konnte sie sich doch nicht vorstellen, dass die Beiden jetzt plötzlich Lust auf ein Spiel entwickeln würden.

"Onii-chan und Katsu-chan spielen auch mit?", kam es begeistert von dem Kleinen, der noch immer eher halb wach schien, sich jedoch jetzt schon freute, da es nach einem tollen Spiel klang und sie noch nie alle zusammen etwas gespielt hatten. So richtete sich der Blick Sabrinas nun auf den Kleinen, grinste leicht.

"Naja... wozu haben wir denn jemanden, der seinen Bruder immer zu allem überreden kann?" Und so wanderten die Blicke auch zum Nachbarbett, auf dem Shizuka noch immer unbehelligt von allem schlief, kurze Zeit später aber mit einem sanften Kuss geweckt wurde. Das Grinsen auf dem Gesicht der Blondhaarigen wurde nur immer breiter, während Mokuba zwar nicht viel verstand, sich jedoch einfach nur freute, fröhlich auf dem Bett herum hopste. Shizuka erwiderte den Kuss derweil, lächelte leicht und richtete sich schließlich etwas auf, rieb sich über die müden Augen.

"Morgen", nuschelte sie nur leise, blickte schließlich in die doch relative Dunkelheit, wunderte sich ein wenig, warf ihre Blicke auf die Freundin. Und so lächelte Kim, gab ihrer Freundin einen kleinen Kuss auf die Lippen. Diese erwiederte den Kuss erneut, kicherte schließlich und stand auf, immerhin hatte sie sich ja nicht bettfertig gemacht, war durch den anstrengenden Tag nur ganz einfach eingeschlafen. Und so machten sich die kleinen Geschwister nach einigen Erklärungen auf den Weg zu den Älteren, waren sich sicher, dass sie es schaffen würden diese zu überreden, während Sabrina und Kim schon einmal alles vorbereiteten.
 

"Onii-chaaaaa~n!!!", fröhlich lief der kleine Junge zu dem Firmenchef, der sich auf dem Deck befand, klammerte sich an dessen Bein und kicherte nur weiterhin, verlieh seiner guten Laune Ausdruck, kam natürlich noch nicht sofort mit seinem Wunsch herüber, denn wenn man etwas haben wollte, benötigte dies Taktik. Dieser lächelte leicht und etwas gezwungen, als sein Ototou sich so an ihn hängte.

"Hallo Mokuba."

"Was machst du hier draußen?", noch immer wirkte der Kleine recht vergnügt und kicherte vor sich hin, hatte natürlich bemerkt, dass sein Bruder nicht bester Laune war und wusste dies natürlich auch von Sabrina und Kim, immerhin hatten sie ja alle zusammen den Plan geschmiedet sie wieder zusammenbringen zu können. Und so musste er seinen Ani nur noch überreden können, und das sollte doch ein Kinderspiel für den Kleinen sein.

"Ich brauchte nur ein wenig frische Luft und was machst du hier? Ist Sabrina gar nicht da?", suchend sah Seto sich nach gesuchter Person um, war es doch eigentlich unnormal, wenn sein kleiner Bruder mal alleine unterwegs war.

"Nein, die ist noch in unserem Zimmer. Bist du schon lange hier draußen, Onii-chan? Ist dir gar nicht kalt?", erkundigte sich der kleine Bruder nur weiterhin freundlich und höflich, stürtze sich ausnahmsweise mal nicht mit seinen Dingen auf den Älteren, versuchte erst einmal ein kleines Gespräch aufzubauen. Es war immer gut, wenn man nicht sofort seine Wünsche stellte.

"Also kalt nenn ich was anderes", lächelte Seto, wunderte sich immer mehr über seinen kleinen Bruder, war es doch nicht normal, dass dieser sich so verhielt. Kurzum er wollte etwas. "Was willst du?", kam so auch schon die direkte Frage, die allerdings nicht wütend oder gereizt sondern mit einem Lächeln kam, erfüllte Seto doch gerne die Wünsche seines kleinen Bruders. Die großen Kinderaugen blickten durch die Aussage jedoch nur naiv und unschuldig zu dem Älteren hinauf und ein kleines Lächeln entstand auf den Lippen des Schwarzhaarigen, der sich weiter an seinen Bruder klammerte.

"Wir wollten ein Spiel spielen. Activity heißt es. Und ich wollte fragen, ob du nicht mitspielen möchtest? Ich spiel doch so gerne mit dir, Onii-chan!", kam dann auch schon der eigentlich doch recht kleine und leicht erfüllbare Wunsch des kleinen Bruders, der seinen liebevollsten und bittenden Blick aufsetzte, seinen Bruder so schon immer irgendwann überreden konnte, denn wer konnte solch lieben Blicken schon widerstehen?! Niemand, nicht einmal Seto Kaiba, dem eigentlich jede Aktivität mit anderen Menschen gerade widerstrebte. Aber es war sein kleiner Bruder und bei diesem lieben Blick schmolz selbst ein Eisblock wie Seto.

"Meinetwegen", lächelte er also schließlich. So quiekte der Kleine vergnügt auf, als sein großer Bruder zustimmte, hüpfte zunächst einmal fröhlich um diesen und ergriff dann dessen Hand.

"Das wird sicher toll!!!!!" Zufrieden zog der Kleinere nun den großen Bruder hinter sich her, kicherte die ganze Zeit über und grinste innerlich, immerhin hatte er es mal wieder geschafft seinen Bruder zu etwas überreden.

"Das wird toll, Onii-chan!!!! Und das Spiel ist bestimmt gut!!!!", brachte Mokuba noch begeistert von sich, zog den Älteren die ganze Zeit mit sich über das Deck und war somit mit ihm auf dem Weg zu Sabrina und Kim, die die ganze Zeit über das Spiel vorbereiteten, immerhin sollte ihr Plan ja funktionieren.
 

Shizuka hatte derweil an die Tür zu Katsuyas und Setos Zimmer geklopft, wartete darauf, dass sie reingelassen wurde. Katsuya hatte noch eine ganze Weile damit verbracht das Bad aufzuräumen und sich schließlich auf dem Bett niedergelassen, einfach ein bisschen vor sich hingegrübelt und seine Kette gemustert, fühlte sich dadurch nicht gerade besser. Durch das Klopfen schlenderte der Blondschopf nun zur Tür, seufzte leise, öffnete diese einen Spalt und lächelte leicht, wenn auch nicht gerade ehrlich.

"Hey, Imouto. Was ist denn los?"

"Nichts, ich wollte dich einfach mal besuchen", ohne aufgefordert zu werden, war Shizuka auch schon in den Raum getreten, setzte sich schließlich auf's Bett.

"Aha", kam es nur etwas knapp von dem Blonden, der anschließend leise seufzte, sich dennoch das Lächeln nicht einfach von den Lippen nehmen ließ, immerhin wollte er auch weiterhin den anderen keine Sorgen bereiten. Und es gab ja auch nichts Besorgniserregndes, immerhin ging es ihm gut, irgendwie. Und so folgte er seiner Schwester nur weiter.

"Seto-san nicht da?", kam es etwas unbedacht von der Braunhaarigen, die ihren Bruder kurzerhand neben sich aufs Bett zog, ihn weiterhin umarmte. "Was ist außerdem so schlimm daran, wenn ich dich mal sehen möchte?"

"Nein, der ist draußen", war jedoch die erneute recht knappe Antwort, wollte der Blondschopf doch jetzt nicht großartig über seinen Freund reden, hatte selbst genügend damit zu tun gehabt sich Gedanken über die Situation zuvor zu machen. So war der Junge nun etwas überrascht, als seine kleine Schwester ihn einfach mit ans Bett zog, ließ dies jedoch zu, lächelte noch immer leicht, strich ihr schließlich eine Strähen aus dem Gesicht. "Natürlich ist da nichts schlimm dran, Imouto, das weißt du doch. Ich war nur etwas überrascht und hatte irgendwie nicht damit gerechnet, da du zuvor die ganze Zeit mit den anderen unterwegs warst. Aber du weißt doch, dass ich dich immer gerne in meiner Nähe weiß..."

"Nur weil ich mit den anderen unterwegs bin, vergess ich dich doch nicht, Onii-san", kam es fröhlich von der Braunhaarigen. "Außerdem wollte dich fragen, ob du Lust hast, mit Sabrina, Mokuba, Kim und mir Activity zu spielen." In diesem Punkt war das Mädchen doch etwas schneller als Setos kleiner Bruder.

"Activity?", kam es erst einmal etwas fragend und auch etwas abwesend, denn irgendwie waren die Gedanken des Blonden doch wieder abgeschweift. Und so löste sich ein leises Seufzen aus seinen Lippen, ehe er der kleinen Schwester wieder ein Lächeln schenkte. "Na gut... vielleicht wird es ja ganz lustig." Dieser große Bruder schien gar nicht erst überredet werden zu müssen, denn eigentlich schien die Idee für ihn ganz gut. Wenn sie etwas spielten war er abgelenkt und würde sicher nicht mehr so sehr vor sich hingrübeln, würde den Kopf wieder etwas frei bekommen.

"Es wird mit Sicherheit lustig", entgegnete die Jüngere mit Nachdruck, stand auch schon auf, zog ihren Bruder gleich mit auf die Beine, ergriff seine Hand und lief im nächsten Moment auch schon aus dem Zimmer. Etwas überrschaft von diesem Sturmesdrang seiner Bruders ließ Seto sich also von diesem mitziehen, vielleicht würde ihn das Spiel ja ein wenig von Katsuya ablenken.

"Ja, wahrscheinlich", meinte der Blondschopf daraufhin nur, lächelte noch immer und war etwas überrascht, als seine kleine Schwetser ihn so plötzlich mitzog, grinste dann aber über diesen Elan, schien die Kleinere sich doch wirklich darauf zu freuen. "Immer mit der Ruhe, Imouto...", grinste er daher nur, beschleunigte allerdings selbst etwas, damit er folgen konnte, fühlte sich nun schon wieder etwas besser. Und so waren sie auch schon nach wenigen Minuten in dem Zimmer angekommen und er schenkte auch den beiden Mädchen, die grad dabei waren Karten zu mischen, ein Lächeln, setzte sich mit der Schwester auf das Bett und beobachtete interessiert, was die beiden Freundinnen dort taten und wie genau das Spiel wohl verlaufen würde. Und diese waren auch gerade fertig mit Mischen geworden, als Mokuba und Seto wieder in den Raum schneiten. Seto sah sich kurz um und musterte überrascht seinen Freund, hatte er doch schließlich nicht erwartet, diesen zu treffen, wollte es irgendwie auch gar nicht, schließlich war der Streit, für den er sich noch entschuldigen musste, noch immer nicht geklärt. Und nicht nur der Firmenchef schien ziemlich überrascht über die Person, über die keiner von den beiden kleinen Geschwistern ein Wort verloren hatte. Auch Katsuya betrachtete seinen Freund etwas verwirrt, ehe er seinen Blick dann auch schon wieder abwand, leise seufzte, so dass dies keiner vernehmen konnte. Eigentlich hatte er doch nur hier mitspielen wollen, damit er erst einmal nicht an Kaiba denken musste und nun war ausgerechnet dieser auch noch da. Unbewusst umfassten seine Hände die eigene Hose etwas fester, wäre wohl doch wieder gegangen, hätte das Spiel nicht gerade in diesem Moment begonnen. "Gut dann sind ja nun alle da! Dann müssen wir ja nur noch die Mannschaften bestimmen!!!", meinte Sabrina fröhlich, hoffte, dass auch alles gut klappen würde.

"Hmm", kam es gespielt grübelnd von Kim. "Wir beide müssen zusammenbleiben, Seto und Katsuya auch. Ist es schlimm, wenn du bei Katsuya und Seto mitspielst, Maus?" Ein fragender Blick fiel auf Shizuka, die jedoch nur den Kopf schüttelte und beteuerte, dass es in Ordnung war. Derweil seufzte Seto leise, bereute es, dass er seinem Otouto wieder einmal nichts hatte abschlagen können. Und so standen die beiden Teams auch schon fest und auch der blonde Junge wirkte nicht recht begeistert, immerhin wurde ihnen ja noch nicht erklärt, wie das Spiel nun überhaupt funktioniert und was sie dann zusammen in einem Team machen mussten. Eigentlich hätte er ja nichts dagegen gehabt mit Seto zusammen zu spielen, doch nach diesem Streit war ihm die Lust daran doch vergangen, fühlte sich noch immer schlecht und konnte dem Braunhaarigen nicht einmal wirklich in die Augen sehen. So richteten sich die Bernsteien nun auf die beiden Mädchen, denen das Spiel gehörte und die nun auch das Spiel erklärten. Nachdem dieses Hindernis also überwunden war, konnte es auch schon losgehen. Und so begann einfach mal das Team mit der weiblichen Mehrheit und musste in diesem Fall einen Begriff erklären, ohne diesen zu nennen. Und da Kim an erster Stelle stand, zog sie auch eine Karte, studierte den Begriff kurz und wandte sich dann an ihre Teammitglieder.

"Typische Eigenschaft des Skorpions, die dieser auch gerne mal übertreibt."

"Eifersucht!!!", schoss es aus dem blonden Mädchen auch schon wie aus einer Pistole. Zum einen hatten sie die Begriffe ja nun einmal selbst ausgesucht gehabt, damit dies alles auch passte und die beiden Streithähne sich wieder vertragen würden. Zum anderen war diese Eigenschaft einfach das Extremste am Skorpion und die beiden Mädchen wussten dies nun einmal und auch, dass der Firmenchef einer war. So kicherte auch dessen Bruder, denn dies hatte er auch schon öfters gehört gehabt von dem Sternzeichen und traf sicherlich auch zu. Wäre es möglich gewesen, wäre Seto jetzt von einem 'Drop' erschlagen worden. Wobei die Mädchen natürlich nicht Unrecht hatten, er war vorhin schon wieder viel zu eifersüchtig gewesen. Er wurde viel zu schnell eifersüchtig, wenn es um Katsuya ging, aber Seto hatte große Angst, den Blonden zu verlieren. Und auch Katsuya seufzte leise über diese Frage und die Antwort. Damit hatten die Mädchen wirklich Recht und er konnte es ja manchmal sicherlich auch verstehen, doch es schmerzte ihn immer wieder, wenn sie sich wegen Lapalien stritten. Nun war jedoch ihre Gruppe dran und daher passte der Blondschopf dann doch lieber wieder auf, versuchte die Gedanken um den Streit irgendwie wieder verbannen zu können, musterte, wie seine kleine Schwester eine Karte nahm und auch sie musste erklären.

"Hmm...", kam es zunächst etwas überlegend, ehe Shizuka etwas einzufallen schien, sich weiter ans Erklären machte. "Also, stellt euch mal vor ihr beide würdet euch streiten und jeder hätte einen gewissen Teil zu diesem Streit beigetragen. Dann habt ihr euch ja nun einmal zerstritten und euch sicher auch eine Menge an den Kopf geworfen, was ihr nach weiterem Überlegen eigentlich bereut, besonders du, Onii-chan, du hast doch so einen Hitzkopf, nicht?! Nun gut, wieder zum Thema. Also, wenn ihr euch dieser Dinge nun bewusst werdet, dann kommt es zu einer...?", plapperte die kleine Schwester des Blondschopfes heiter drauf los, schien noch immer in rasend schneller Zeit Worte von sich geben zu können und war gespannt, ob die beiden auf das Wort kamen und ob es diese nicht wirklich zum Denken anregte, immerhin wussten ja auch Mokuba und Shizuka über die Situation Bescheid. So wirkte der Blonde auf dem Bett doch nun wirklich etwas bedrückt, sah einmal kurz zu seinem Freund, lenkte seinen Blick dann aber wieder bedrückt zu der Schwester, die noch immer auf eine Antwort wartete. Natürlich war auch Seto die Antwort recht schnell klar gewesen. Hatte sich das Spiel irgendwie gegen ihn verschworen? Erst Eifersucht und nun Einsicht. Das konnte ja langsam nicht mehr angehen.

"Einsicht", kam es schließlich seufzend über die Lippen des Firmenchefs. Und auch der Blondschopf fand das Spiel mittlerweile irgendwie nicht mehr so toll, kamen doch lauter Begriffe vor, die ihn ganz und gar nicht ablenkten sondern eher nur noch mehr zum Denken anregten. Doch ändern konnte er dies nun auch schlecht. So seufzte auch er leise, verfolgte weiterhin das Spiel, denn dieses mal war ja wieder die gegnerische Mannschaft dran. Und in dieser Runde war das blonde Mädchen der Gruppe an der Reihe, die etwas zeichnen musste, damit ihre Mannschaft es erraten konnte. Eifrig nahm sich das Mädchen also nun einen Stift zur Hand, kicherte immer wieder mal und krickelte eher skizzenhaft und krackelig etwas vor sich hin, immerhin ging das Spiel ja auch auf Zeit.

"Tadaa~", kam es schließlich und das Bild wurde Kim und Mokuba präsentiert, damit diese raten konnten, was es war, wobei der Kleinste bei der Ziechnung anfing zu kichern, sahen die beiden Personen doch etwas aus, wie Seto und Katsuya und spiegelte die Situation recht gut dar.

"Hmm... also erst streiten die Beiden", gespielt nachdenklich legte Kim den Kopf schief, deutete dabei auf die beiden wütendaussehenden rotköpfigen Strichmännchen. "Und dann... versöhnen sie sich... Versöhnung?" Setos Laune sank derweil dem Nullpunkt entgegen, dieses Spiel hasste ihn. Konnte jetzt nicht einfach sein Handy klingeln und ihm sagen, dass es wieder einmal wichtige Sachen in der Firma gab, die besprochen werden musste. Naja, vielleicht tat sein Handy ihm sogar den Gefallen, nur hatte er es in ihrer Kabine gelassen und hätte es so gar nicht hören können. Also weiter auf den Boden oder irgendwo anders als zu Katsuya starren. Die Hände des Blonden hatten sich derweil in seine eigene Hose geklammert und seine Gefühle überschlugen sich immer mehr, passten all diese Begriffe doch nun wirklich perfekt zu seiner und Setos Situation momentan und er hatte sich ja auch schon auf der Kabine genügend den Kopf über all das zerbrochen und es tat ihm leid, auch wenn er noch immer nicht ganz verstehen konnte, weshalb der Firmenchef sich auf einmal so hatte aufregen müssen, mehr als entschuldigen konnte er sich leider nicht und selbst jetzt wusste er noch immer nicht, ob dies etwas bringen würde, was seit der geraumen Zeit auch die ganze Zeit das Thema in seinem Kopf war, welches ihn nicht mehr los ließ. Denn wenn sein Freund die Entschuldigung nicht annehmen konnte, und noch immer eifersüchtig war, wusste er auch nicht mehr wirklich, wie er sich hätte entschuldigen sollen und dies traf den Jungen Blondschopf tief in seinem Herzen. Seufzend überschlugen sich die Gedanken derweil in ihm, nagten immer mehr an seinem Gewissen und den anderen schlechten Gefühlen und ließen ihn nicht einmal mitbekommen, wie der Jungunternehmer nun an der Reihe war. Seto zog nur missmutig eine Karte, machte sich schon auf einen weiteren Begriff, der mit ihrer Beziehung und ihrem Streit zusammenhing, gefasst und wurde auch nicht enttäuscht. Anscheinend hatte sich dieses Spiel wirklich gegen ihn verschworen. Und er begann dieses Spiel langsam zu hassen. Zumal es auch nur eine Möglichkeit gab, diesen Begriff pantomimisch darzustellen. Und so sah Seto zum ersten Mal zu seinem Freund, sah nun auch die ganzen Gefühle, die er die ganze Zeit gespürt hatte, wodurch ihm der ganze Streit und seine Eifersucht nur noch mehr Leid tat und er den ganzen Streit nur noch mehr bereute. So kam ein leises Seufzen über die Lippen des Firmenchefs, bevor er Katsuyas Kopf, der bisher auf den Boden oder in eine andere Richtung gesehen hatte, zu sich drehte und küsste ihn sanft, hoffte das Shizuka das Wort schnell erraten würde, schließlich war es nicht einfach, jemanden zu küssen, mit dem man eigentlich noch Streit hatte. Der Blondschopf war über diese Reaktion doch etwas überrascht, war einfach aus seinen Gedanken herausgerissen worden und verkrampfte sich so nur noch mehr. Nicht, dass er es nicht stets genießen konnte, wenn sich ihre Lippen berührten, doch in diesem Moment war es eher unangenehm, denn der Streit hing noch immer in der Luft und war nicht beseitigt, was den Jungen nun nur noch mehr verkrampfen ließ, es dennoch über sich ergehen ließ.

"Liebe!!", kam es schließlich entzückt von der kleinen Schwester, die somit nun relativ schnell erraten hatte, welchen Begriff der junge Mann hatte erklären müssen und hoffte, dass dies die beiden doch noch einen weiteren Anstoß verliehen hat. Und so verließen Setos Lippen auch schnell wieder die Katsuyas und der Braunhaarige sah erneut zur Seite, weg von Katsuya. Der Kuss war eher eine Qual als wirklich Liebe gewesen, da noch immer dieser Streit zwischen ihnen stand. Schließlich kannte der Blauäugige seinen Freund doch sehr gut und spürte, wie dieser sich fühlte und so waren ihm die negativen Gedanken und das Verkrampfen nicht entgangen. Unwohl hatte sich somit der Kleinere nun auch wieder gesetzt und erneut den Blick auf den Boden gerichtet, klammerte sich unbewusst nur noch mehr in den Stoff seiner eigenen Hose. Allmählich mochte er dieses Spiel wirklich nicht mehr und es fühlte sich einfach nur schrecklich an neben dem eigenen Freund zu sitzen und mit ihm zu spielen, allerdings nicht in seine Augen gucken zu können, geschweige denn überhaupt etwas an ihm ansehen zu können, da noch immer dieser Streit zwischen ihnen lag und ihn einfach nicht losließ. Währenddessen war nun Mokuba an der Reihe etwas pantomimisch darzustellen, kicherte leise und sah sich etwas um, ehe er auf seinen Bruder und Katsuya zuging, immerhin konnte man etwas darstellen, wie man wollte, und diese kurzerhand vergnügt umarmte, sich geradezu an sie klammerte und somit auch sie wieder etwas näher aneinander brachte.

"Sich lieb haben", kam es fast sofort von Mokubas Teamkameradinnen, sah man dem Paar doch an, das es nicht besonders glücklich in seiner momentanen Lage war. Und so ließ der Kleine wieder von den beiden ab, kehrte zu seinem eigenen Platz zurück und musterte die beiden Jungs etwas seufzend, denn nach all diesen Begriffen schienen die beiden immer verkrampfter und unwohler und inzwischen entging selbst den Spielgefährten dies alles nicht, denn sie schienen immer mehr in ihren eigenen Gedanken zu hängen, merkte der Blondschopf doch nicht einmal, dass er an der Reihe war und musste darauf hingewiesen werden, damit er überhaupt aus seinen Gedanken kam. Missmutig tapste der blonde Junge daher nun zu den Karten, nahm sich eine und musterte den Begriff, den er nun zeichnerisch darstellen musste. Seufzend ließ er sich kurz auf dem Boden nieder, krickelte etwas vor sich hin und versuchte den Begriff so darszustellen, dass man ihn auch erraten konnte. Recht schnell erkannte Seto, was Katsuya da zeichnete. Nämlich ihn, sich selbst und Mokuba, was den Begriff eigentlich sofort klar machte, jedoch ein erneutes Seufzen über die Lippen des Jungunternehmers zauberte.

"Familie", murmelte er leise, fühlte sich noch elender als vorher. Etwas überrascht über das leise Gemurmel richtete der Zeichner nun doch den Kopf nach oben, immerhin war er ja eigentlich noch lange nicht fertig gewesen und unbewusst umklammerte er den Stift etwas mehr. Eine ganze Weile starrten die Bernsteine einfach nur hinauf zu dem Älteren, musterten diesen etwas betrübt, ehe etwas mehr Glanz und Entschlossenheit in ihnen zurückkehrte. Plötzlich stand der Jüngere einfach auf, ergriff Setos Hand und zog ihn mit sich, einfach aus dem Raum heraus und weg von dem Spiel, das ihnen sowieso keinen wirklichen Spaß gebracht hatte und sie nur immer mehr zum Denken anregte. Etwas von dem Zimmer entfernt blieb Katsuya schließlich stehen, mitten auf dem Gang, jedoch dort, wo sie alleine waren, hielt die Hand weiterhin unbewusst etwas stärker fest, starrte nun jedoch wieder auf den Boden.

"Seto... ich... es... es tut mir wirklich leid, das musst du mir glauben. Ich wollte dich doch gar nicht verärgern und schon gar nicht einfach wegen dem Gespräch missachten. Ich... ich... ich wollte nicht, dass wir uns deswegen wieder streiten...", versuchte der Blondschopf seinem Freund nun zu erklären, hielt diesen Streit und die angespannte Situation zwischen ihnen einfach nicht mehr aus. Doch plötzlich wurde der Blonde näher an den Älteren gezogen und von den starken Armen fest umschlossen.

"Nein, mir tut es Leid, dass ich schon wieder so eifersüchtig war", murmelte Seto. "Ich habe einfach Angst, dich zu verlieren..." Seufzend lehnte sich der Kleinere nun an den Älteren, ließ seine Hände, die er nun wieder frei hatte, zu Setos Oberteil wandern und klammerte sich daran fest, wollte nicht wieder weg von ihm. Der Streit hatte ihn wirklich runtergezogen gehabt und er hasste es sich so mit seinem Freund zu zanken, vor allem, da sie beide solch einen Dickschädel besaßen und sich manchmal einfach Dinge an den Kopf warfen, die sie im Endeffeckt doch gar nicht so meinten.

"Ich weiß. Aber.. es... es tut mir trotzdem leid, ich hatte dir immerhin versprochen gehabt zu helfen und es dann nicht eingehalten. und ich... ich liebe nur dich... Seto." Zum letzten Satz hin war Jounochi immer leiser geworden, klammerte sich regelrecht an seinen Freund, als könnte dieser sich auf einmal in Luft auflösen und wäre nicht mehr da.

"Ich liebe dich auch", sanft drückte Seto nun Katsuyas Kopf nach oben und küsste ihn. Der Kuss wurde von dem Jüngeren nun wieder gerne erwidert und jegliche Liebe und Zuneigung, die Katsuya für den Firmenchef empfand, befand sich darin. Der Griff in den Stoff hatte sich etwas gelockert, hielten sich dennoch an ihm fest, wollte nie wieder von ihm gelöst werden, ihn nie wieder missen müssen. Seto war einfach nur erleichtert, dass sich dieser sinnlose Streit wieder geklärt hatte und so ließ er nach einer Weile seine Zunge kurz über die Lippen des anderen gleiten. Und der Blondschopf ließ den Freund nicht lange warten, schmunzelte leicht und gewährte diesem schließlich den Einlass, auch wenn dies noch immer eher schüchtern und zögernd geschah. Unbewusst drückte er sich nur noch mehr an Seto, versuchte jegliche Distanz zwischen ihnen überbrücken zu können und genoss den Moment in vollen Zügen, war ebenso froh, dass sie sich wieder vertragen hatten und der Streit endlich geschlichtet war. Und so drang Seto mit seiner Zunge in Katsuyas Mund ein, streichelte sanft dessen Zunge, während die Finger über den Rücken wanderten, dabei die zwar gut verheilende aber noch immer leicht schmerzende Verletzung gekonnt umgingen. Wohlig lehnte sich der Kleinere während dieses Kusses nur noch mehr an seinen Freund, seufzte unbewusst in die Verbindung hinein und löste seinen Griff aus dem Oberteil, wanderte mit einer Hand in Setos Nacken und strich dort durch die feinen Haare, genoss diesen Moment in vollen Zügen, wollte ihn nicht so schnell beenden. Schüchtern stupste Katsuyas Zunge die des Braunhaarigen ab und zu an, verwickelte den Älteren somit spielerisch in einen Kampf, versuchte dabei jede noch so kleine Distanz zwischen ihnen zu überwinden, alles an dieser Situation zu genießen und sich dem Kuss sowie den sanften Berührungen hinzugeben. Doch plötzlich stieß Seto seinen Freund ein Stück von sich weg, brach so auch jegliche Verbindung zwischen ihnen ab, zog sich sogar noch ein größeres Stück zurück, setzte dabei wieder jenen kalten Seto 'der Eisberg' Kaiba Blick auf. Überrascht blinzelte der Weggestoßenen seinen Freund durch die Aktion an, konnte nicht verstehen, weshalb sein Freund dies nun getan hatte, zumal die Situation viel zu schön war, als diese nun abzubrechen. Und nun sah der Firmenchef auch noch so kalt aus, wie immer, was den Jüngeren einen kleinen Stich durchs Herz jagte, wusste er doch nicht, weshalb er sich auf einmal so benahm und ihn nun wieder so ansah, als wäre er ein Fremder. Er wusste einfach nicht, was er falsch gemacht hatte.

"Seto?", murmelte er daher nur leise, hielt seine eigene Hand und drückte sich somit selbst. Doch dieser zeigte keinerlei Reaktion, blickte noch immer kalt und undurchdringlich durch die Gegend, schien dabei jedoch sehr konzentriert zu sein und wenn man genau hinhörte, konnte man sogar ein leises Geräusch vernehmen. Dieses Geräusch schien der Kleinere jedoch nicht so schnell zu vernehmen, wusste noch immer nicht recht, was das alles sollte und hielt sich an seiner eigenen Kleidung fest, konnte in diesem Moment nicht so schnell nachdenken, wie er vielleicht wollte und die Informationen, die auf ihn einströmten sortieren, bis er jedoch auch etwas vernahm, sich etwas irritier umsah. Es tat Seto zwar Leid, dass er seinen Freund in einem solch schönen Moment so einfach die kalte Schulter zeigen musste, aber dieser Gang war sehr öffentlich und man wusste ja nie, wer da eigentlich langlief. Unbewusst irrten die Bernsteine durch den inzwischen recht dunklen Gang, der, da es gerade erst Abend wurde, noch nicht beleuchtet wurde und man somit mit dem wenigen Tageslicht, das die untergehende Sonne spendete, Vorlieb nehmen musste. Da Katsuya jedoch nichts erkennen konnte, wanderten die Augen doch wieder zurück zu dem Braunhaarigen, musterten diesen nun wieder etwas verwirrt.

"Seto?", war nun erneut das leise Wort, was die Lippen verließ, jedoch etwas zaghafter klang, da er das Geräusch noch immer nicht hatte einordnen können. Doch von dem Angesprochenen kam nur eine unwirsche Handbewegung, das der Andere still sein sollte. Es musste für den Reporter, der in diesem Moment um die Ecke bog und Katsuya über den Haufen lief, ja schon interessant genug sein, dass sie - Seto und Katsuya - zusammen in einem Raum rumstanden, wenn dieser Reporter sie auch noch sich ihren Gefühlen hingebend gesehen hätte, na dann Prost Mahlzeit. Der Blondschopf klebte durch den Mann, der an ihm vorbeistürmte, nun mehr oder weniger an der Wand, denn hätte er sich nicht noch irgendwie gefangen, wäre er wohl ganz hingefallen. Wodurch wieder einmal festgestellt wurde, dass es manchmal doch recht "freundliche" Menschen gab, die geradezu von Nachsicht strotzten. Wozu auch darauf achten, wer hier nicht alles herumstand. Katsuya starrte dem Mann jedoch noch immer etwas irritiert hinterher, musterte dann Setos etwas besorgt, immerhin wusste er nicht, was der Reporter nun alles mitbekommen hatte, und senkte seinen Kopf schließlich. Wiedereinmal hatte er es geschafft seinem Freund zu schaden, wenn der Reporter zuviel mitbekomen hatte. Durch den Zusammenprall war auch der Mann etwas verwirrt stehen geblieben, musterte die beiden Jungs irritiert, bis ihm wohl langsam klar wurde, dass ihm dort Seto Kaiba gegenüberstand, wobei er Katsuya dann einfach mal übersah bzw. ihm nur einen kurzen nichtigen Blick zu warf, bevor er sich dann ganz Seto zuwand und diesen belagerte und unbedingt ein Interview von ihm wollte. Der Blondschopf konnte auf diese Reaktion hin nur seufzen, zumal der Blick des Reporters auch vielsagend war, lächelte dem Blauäugigen dennoch einmal unbemerkt zu und ging dann einfach weiter. Wahrscheinlich war dies besser so, denn wenn er noch weiter dort herumgestanden hätte, wären nur blöde Fragen aufgekommen und so konnte es wenigstens so aussehn, als wäre er ihnen nur zufällig über den Weg gelaufen. Jedenfalls hoffte Katsuya dies. Doch der Reporter schien dies für keine gute Idee zu halten, wurde Katsuya doch kurze Zeit mit einem erfreuten "mit Ihnen kann ich ja auch gleich ein Interview machen" festgehalten. Überrascht blieb der Blonde daher stehen, drehte sich um und blickte etwas verwirrt zu dem Fremden, der ihm nicht gerade sympathisch wirkte, verkrampfte sich ein wenig.

"Wieso wollen Sie ein Interview mit mir machen? Kennen Sie mich etwa? Na gut, wer kennt mich nicht, immerhin war ich Vierter beim Battle City Turnier!", versuchte Katsuya noch immer nicht anzumerken, dass er vielleicht doch schon etwas länger mit dem Firmenchef auf diesen Gang stand.

"Natürlich kenne ich Sie und Sie gehören ja auch zum weltweiten Favouritenkreis", kam es von dem Reporter mit einem falschen Lächeln, was Setos Augenbraue erst recht nach oben trieb. Natürlich hatten die Zeitungen über das Gezeiten-Turnier berichtet, jedoch hatte Seto den Namen seines Freundes nie irgendwo gelesen gehabt.

"Ähm... achso?", kam es daher nur ebenso überrascht von dem Angesprochenen, der dies nicht wirklich glauben konnte. Gut, er wollte sein eigenes Können natürlich nicht herunterspielen, aber über sich gelesen hatte er wirklich noch nie etwas, immerhin wurde nur immer etwas über Seto und Yami berichtete, die restlichen Duellanten schienen in solch einem Fall dann meist zurück zu treten. So hegte auch Katsuya noch immer ein wenig Misstrauen gegenüber dem Mann, wusste nicht so recht, was er nun tun sollte und Seto durch irgendeine dumme Aussage in etwas hineinreiten wollte er auch nicht.

"Ich ähm... hab aber eigentlich.. keine Zeit... Sie wollen doch sicher lieber mit Seto... Kaiba reden, oder nicht?", versuchte der Kleinere daher nur weiterhin sich irgendwie heraus zu winden, lächelte verlegen, wenn auch nicht ehrlich.

"Nun kommen Sie schon, es wird auch nicht lange dauern", und so wurden die beiden Jungs auch schon mitgeschleift, brachten doch selbst die Widerworte Setos nichts mehr. Seufzend musste somit auch Katsuya parieren, ließ sich mitziehen und warf einen leicht besorgten Blick zu Seto, ehe er den Blick wieder nach vorne richtete, versuchte zu verfolgen, wo der Mann die beiden überhaupt hinführte. So wurden die beiden Liebenden mit in die Kabine des Reporters geführt, wo man ihnen ein Platz auf dem Bett anbot, bevor der Mann auch schon alle notwendigen Unterlagen inklusive einer Kamera rausholte. Etwas unwohl mit der ganzen Situation war Katsuya etwas von Seto weggerutscht, griff etwas nervös in das Laken des Bettes und verfolgte die Taten des Reporters, fühlte sich dadurch nur noch unwohler. Wenn er sich auch nur ein einziges Mal verplappern sollte, war alles aus, immerhin hatten sie es hier mit einem Reporter zu tun. Dieser wuselte jedoch auch kurze Zeit noch mal aus dem Raum, da er angeblich etwas vergessen hatte. Seto und Katsuya blieben allein im Raum zurück. Doch statt sich um seinen nervösen Freund zu kümmern, dessen Angst er durchaus spürte, holte Seto Stift und Zettel aus seiner Hosentasche, schrieb etwas und reichte es dann doch an Katsuya weiter.

"Beruhig dich, es wird schon alles gut werden. Wir dürfen jetzt nur nichts sagen, weil das Diktiergerät bereits läuft", stand dort.

Überrascht las der etwas Aufgewühltere den Zettel, sah sich dann um, um festzustellen, dass er nicht einmal ein Diktiergerät sehen konnte und musterte dann einmal kurz seinen Freund, ehe er den Blick wieder auf den Boden richtete, leise seufzte. Sich wieder beruhigen war leichter gesagt als getan. Wie sollte man sich schon beruhigen, wenn man sich ganz leicht verplappern konnte und gerade solche Leute dazu ausgebildet waren eben dies bei Menschen zu verursachen. Und Katsuya war nun einmal nicht Seto, er wusste nicht, wie er so einfach gegen so etwas angehen konnte, klammerte sich daher nur noch etwas unbewusster in dem Laken fest, hoffte, dass das alles schnell vorbei gehen würde. So nahm Seto den Zettel wieder an sich und schrieb erneut, versuchte seinen Freund zu beruhigen, denn dieses nervöse Verhalten war doch recht untypisch für den jüngeren Duellanten, den man nur lachend und fröhlich im Fernsehen sah, und deshalb nur noch auffälliger.

"Ich weiß nicht, ob es hier eine Kamera gibt, deswegen kann ich dir nur eins sagen: Entspann dich einfach und antworte nur auf die Frage. Lass dich nicht zum Reden verleiten. Ich werde dich notfalls zu stoppen wissen, wenn du zu viel sagen könntest, aber bleib am besten einfach natürlich, so wie man dich sonst auch kennt... ich liebe dich"

Wieder einmal las der Jüngere den Zettel durch, seufzte erneut und nickte dann leicht. Gut, wenn es eine Kamera gab, war ihr Verhalten wohl jetzt schon auffällig, wobei es auch genauso gut sein konnte, dass Seto ihn auf diesen Zetteln erledigte, wie man es sonst immer von den beiden Erzfeinden her kannte. Also atmete Katsuya einfach einmal tief durch, versuchte sich so wieder selbst zu beruhigen, und rutschte dennoch ein weiteres Stück weiter weg von seinem Freund, man konnte ja nie wissen. Schon wieder etwas sicherer blickte sich der Kleinere somit nun um, versuchte sich abzulenken und hoffte, dass der Reporter auch mal wieder kam, immerhin hatte dieser doch 'gleich' wieder da sein wollen. Und dieser kam kurz darauf auch schon wieder, setzte sich gegenüber der beiden Interviewten, lächelte diesen noch einmal zu, bevor er auch schon seine erste Frage stellte.

"Wie sehen Sie beide ihre Chancen in diesem Turnier?" Und somit konnte das Versteckspiel also beginnen. Konnte doch nicht so schwer sein, einfach so tun, wie zuvor, fröhlich, gut gelaunt, immer ein Lächeln parat und Seto versuchen in Grund und Boden zu richten mit den Worten. Das durfte doch gar nicht so schwer sein, wer wollte nicht schon immer mal so tun, als würde man den Geliebten hassen?!

"Natürlich sehr gut! Wer sollte uns schon schlagen können?! Immerhin bin ich ja auch im Battle City Turnier ins Finale gekommen, da kann es ja jetzt auch nicht so schwer sein!", plapperte Katsuya also einfach drauf los, hoffte, dass er sich wirklich benahm wie früher, immerhin verändern sich Menschen nun einmal mit der Zeit.

"Glückssache", kam es schließlich kalt und unnahbar wie immer von Kaiba, der weniger Probleme hatte, seine normale Rolle zu spielen und ganz bequem gegen die Wand gelehnt war und die Beine übereinander geschlagen hatte. "Ich denke, die Zahlen sprechen für mich, es sollte also keine große Sache sein, ins Finale zu gelangen." Durch diese kurze Antwort schien dem Reporter einen Moment die Luft aus den Segeln genommen worden zu sein.

"Gibt es für Sie weitere Kandidaten?"

Auf die Aussage des Freundes hin hatte der Blonde nur genkurrt, als wüsste er nicht, dass dies ja nicht einmal ernst gemeint war, grinste dann jedoch nur siegessicher.

"Man benötigt eben auch Glück und Hauptsache man kommt weiter!" Auf die nächste Frage hin, richteten sich die Bernsteine dann aber wieder auf den Reporter musterten diesen zunächst etwas fragend, ehe der blonde Junge kurz überlegte. "Naja... Ich... Yami... Kaiba.. der verliert dann ja aber gegen Yami... und Yuugi... immerhin ist Yami doch nicht umsonst der König der Spiele, nicht?!"

*Gut pariert*, dachte Seto über diese Worte, warf seinerseits einen vernichtenden Blick zu dem Blonden.

"Im Vergleich zu diesem Köter sollte man Yami und Yuugi wirklich nicht außer Acht lassen, wobei zu so einem frühren Zeitpunkt noch jeder eine Chance auf den Sieg hat."

"Eisklotz...", war das einzige, was Katsuya grummelnd hervorbrachte und sich inzwischen auch schon wieder etwas lockerer verhielt, daher auch natürlicher wirkte. Und auch wenn er wusste, dass alles gespielt war, war es doch eine unangenehme Situation, denn all dies drückte für ihn genau das Gegenteil aus, was er eigentlich von sich geben würde. Der Reporter ließ keine wirklichen Reaktionen von sich zeigen, hielt nur weiterhin die Kamera auf die jungen Männer gerichtete und ließ das Diktiergerät laufen, wodurch er jede noch so kleine Veränderung also bemerken konnte, sich somit also weiter seinen Fragen widmen konnte.

"Gut.. es könnte also gut sein, dass noch andere Spieler es bis in das Finale schaffen. Was meinen sie denn, wie sich das Spiel allgemein entwickeln wird? Wird es für Sie schwierig werden sich weiterzuarbeiten?!"

"Nein, zumindest für mich nicht, obwohl es sich natürlich um eine internationale Angelegenheit mit vielen sehr guten Duellanten ist, trotzdem sollten auch diese kein Problem für mich darstellen", noch immer gab Seto sich kühl, war aber innerlich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Interviews.

"Gut gut... dann jetzt eine direkte Frage an Sie, Herr Kaiba. Warum fahren Sie eigentlich auf dieser Fähre? Diese ankert doch in Rumänien, gibt es dort ein weiteres Duell? Und warum sind Sie dann mit Herrn Jounochi zusammen unterwegs? Bisher konnte man aus den vielen Berichten und Duellen und natürlich auch jetzt erkennen, dass Sie diesen Jungen nicht unbedingt gut heißen", fragte der Reporter schließlich weiter und lenkte das Interview dann wohl allmählich in die Richtung, die er eigentlich vorgesehen hatte, den Blondschopf allerdings nun doch wieder etwas beunruhigter wirken ließen. Seto zuckte mit keiner Wimper, noch sah er seinen Freund an.

"Aufgrund einiger Probleme, die Sie nichts angehen, sind wir gezwungen mit dem Auto zu fahren und der Weg über das Meer ist schneller, als wenn man die ganze Strecke mit dem Auto fährt", war die einzige Erwiderung, während der junge Chef erstmal die anderen Fragen unbeantwortet ließ.

"Wir?", hakte der Reporter dadurch jedoch nur nach, immerhin reiste Seto Kaiba doch meist alleine und auch wenn es schwer war, dass sich der Firmenchef verplapperte, dieser war nun einmal die Ruhe selbst, schien der Blondschopf doch noch um eine Spur nervöser werden, ließ den Reporter kurz grinsen, denn wer nervös war, hatte etwas zu verbergen und der Reporter schien sogar ganz genau zu wissen, was dies war, wirkte in seinen Fragen doch allmählich recht sicher und zielbewusst.

"Ja, wir", bestätigte Seto schließlich. "Wie man wohl merkt, wird dieses Turnier ein sehr langer Prozess und so habe ich mich entschlossen meinen kleinen Bruder mitzunehmen."

"Also ist es Zufall, dass sie beide hier auf einander getroffen sind?", hakte der Reporter weiter nach, versuchte den jungen Mann nur weiter in die Ecke treiben zu können, während Katsuya es doch irgendwie bewunderte, wie sein Freund weiterhin so ruhig bleiben konnte, aber wahscheinlich musste man dies einfach und dieser war es ja auch gewohnt.

"Man könnte es so sagen", war die finale Antwort von Seto, dem das Verhalten des Reporters langsam etwas verdächtig vorkam. Hatte dieser vielleicht doch mehr mitbekommen, als Seto gedacht hatte? Und so legte sich nur erneut ein kleines, falsches Lächeln auf die Lippen des Reporters, der weiterhin dem Interview nachging, versuchte alle möglichen Informationen aus den beiden Jungs heraus zu bekommen, schließlich wollte immer jeder eine gute Story zuerst haben.

"Achso", kam es daher nur eher knapp von dem Mann, der sich dann an den Jüngeren wand. Vielleicht war aus diesem ja auch mehr herauszuholen.

"Und Sie, Herr Jounochi? Warum sind Sie dann auf dieser Fähre? Man sollte meinen Sie hätten sich lieber etwas anderes gesucht, als ein Gefährt mit ihrem Rivalen teilen zu müssen." Und so atmete der Blondschopf nur erneut etwas ruhiger durch, grinste den Fremden frech an. "Wieso sollte ich? Nur weil sich der ehrenwehrte Herr Großkotz auf diese Fähre begibt, die einen nun einmal zu einem wichtigen Duell bringt, muss ich ja nicht gleich den Kürzeren ziehen und gehen, nicht?! Da hätte ja auch Kaiba sich was anderes suchen können und-"

"In der Tat, warum haben Sie dies nicht getan Herr Kaiba?", unterbrach der Reporter Katsuya einfach während seiner Worte und der Blonde hätte sich inzwischen am liebsten selbst auf die Zunge gebissen, hätte sich den letzten Kommentar vielleicht doch lieber sparen sollen und hoffte, dass Seto eine gute Ausrede fand, wobei er normalerweise nicht daran zweifelte, doch dieser Reporter schien immer genau das zu hören, was er wollte, ein furchtbarer Beruf, wie der Blondschopf fand.

"Wie ich bereits sagte, gab es Probleme und der Weg mit der Fähre ist noch immer der Schnellste", wiederholte Seto nur mit blitzenden Augen, hatte er diese Frage doch schon einmal beantworten müssen. Der fremde Mann ließ sich davon allerdings nicht einschüchtern, musterte nur Katsuya erneut, schenkte diesem ein Lächeln.

"Mit wem sind Sie denn unterwegs? Und wieso waren sie beide vorhin zusammen in dem Flur?" Und somit war die leichte Nervosität des Jüngeren doch wieder zurückgekehrt, welche er mit einem Lächeln versuchte zu überspielen, wusste er doch nicht, wieviel der Mann vorhin gesehen hatte.

"Also, ich bin mit meinen Freunden unterwegs und ich denke es ist gar nicht so leicht jemandem hier nicht über den Weg zu laufen, die Fähre ist immerhin klein. Ich meine, selbst Sie sind uns über den Weg gelaufen. Außerdem kennen Sie doch bestimmt dieses Phänomen, man trifft immer genau den, den man eigentlich nicht treffen möchte." Und im Grunde hatte er damit Recht. Früher waren sich die beiden auch immer begegnet, obwohl sie sich nicht leiden konnten und nun trafen sie diesen Reporter und diesen konnte er ganz gewiss nicht leiden, so viel stand schon einmal fest. Derweil wurde Seto immer stolzer auf seinen Freund, schlug dieser sich hier doch immer besser, wenn man mal von der Tatsache absah, dass man ihm die Nervosität doch extrem ansah von Zeit zu Zeit. Und diese nahm natürlich auch der Reporter wahr, was ihn nur dazu veranlagte das Interview weiter zu führen.

"Sie sahen aber nicht so aus, als wäre Ihnen diese Begegnung so unangenehm gewesen", behauptete der Mann daher nun einfach, auch wenn er die beiden ja nicht einmal zusammen gesehen hatte, denn er wusste genügend, hatte schon so seine Quellen.

"Und woher wollen Sie das wissen? Sie kennen mich doch gar nicht!", kam es nun jedoch auch von dem Blondschopf etwas ernster, hatte sich doch wieder etwas beruhigt und wirkte nun auch nicht mehr ganz so fröhlich. Allmählich reichte es ihm. Wieviele Menschen erlaubten es sich eigentlich ihm Worte und Charaktereigenschaften in den Mund zu legen?!

"Sie scheinen dann ja sehr gute Augen zu haben, wenn sie das gesehen haben, während Sie Jounochi umgerannt haben", konterte Seto, konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass dieser Zeitungsmensch viel gesehen hatte, sondern einfach nur eine Story haben wollte.

"Wie es scheint, habe ich diese dann wohl", entgegnete der Mann nur, blieb ebenfalls weiterhin recht locker und ließ sich nicht anmerken, dass er manchmal nur auf Spekulationen anspielte. "Naja, egal. Gehen wir weiter. Wir wissen natürlich alle, dass Sie schon länger keine Eltern mehr haben, Herr Kaiba. Aber wie steht es denn mit ihrer Familie, Herr Jounochi? Findet diese es nicht etwas gewagt Sie so alleine mit Freunden herumreisen zu lassen?" Und somit war nun doch ein wunder Punkt des Jüngeren getroffen und unbewusst war das noch bis vor kurzem vorhandene Selbstvertrauen wieder etwas geschwindet, ließ den Jungen nicht mehr ganz so viel Freude ausstrahlen, dennoch leicht lächeln, seine Hand unbewusst zu seiner Kette wandern und diese fest drücken, was somit natürlich auch für jeden sichtbar war.

"Meine Familie? Nein, die hat nichts dagegen, ganz im Gegenteil. Sie unterstützt mich eher noch...", war die nun etwas zögerliche Antwort Katsuyas und der Blick wanderte unbewusst etwas weiter auf den Boden. Auch Setos Blick war nun - gespielt kühl und missbilligend - zu dem Blonden gewandert und es gab ihm fast einen kleinen Stich ins Herz zu sehen, wie Katsuya die Kette umklammert hielt und eigentlich wollte der junge Unternehmer gerade etwas sagen, als Katsuya auch schon seine Antwort gab und Seto so erstmal zum Schweigen brachte.

"Na dann scheint Ihre Familie sich ja gut um Sie zu kümmer. Ist die Kette vielleicht auch von ihrer Familie?", hakte der Mann immer weiter nach, während sich Katsuyas Griff um die Kette nur noch etwas verstärkte und gar nicht erst auf die Frage antwortete. Was hätte er auch schon großartig sagen sollen, denn die Antwort schien doch sowieso auf der Hand zu liegen.

"Erstens weiß ich nicht, was eine solche Frage mit dem Gezeiten-Turnier, über das Sie uns interviewen wollten, zu tun hat und zweitens ist das doch wohl offentsichtlich, dass dem Köter die Kette am Herzen liegt, also muss sie wohl soetwas darstellen", kam es abfällig, aber für Katsuya auch helfend von Seto.

"Es hat etwas mit dem Turnier zu tun, da es ja nun einmal auch interessant ist, wie die Familien zu diesen ganzen Spielen stehen und ob sie ihre Kinder unterstützen oder so etwas eher missbiligen. Die Frage mit der Kette war rein interessehalber und es wird ja auch niemand dazu gezwungen die Fragen zu beantworten, Herr Kaiba. Und von Ihnen wäre es wohl nur zu erwarten, dass sie dies alles überhaupt verstehen, schließlich haben Sie wie ja allgemein bekannt ist, keine Familie, die sie unterstützt oder nicht unterstützt", unterzeichnete der Mann sein eingenes Todesurteil.

"Nur, weil meine Eltern nicht mehr leben, bedeutet das nicht, dass ich keine Familie habe und eine solche Bindung nicht verstehe", knurrte Seto, war dies doch auch bei ihm ein wunder Punkt, und erdolchte den Reporter mit seinen Blicken. "Ich habe eine kleinen Bruder, der mir alles bedeutet, das ist meine Familie!"

"Aber soetwas kann ja nun einmal keine wirkliche Familie ersetzen, nicht wahr? Sicher haben Sie einen kleinen Bruder, aber dieser kann Sie sicher nicht so trösten, wie Eltern dies manchmal können und darunter leidet man doch sicherlich auch als vielbeschäftigter Geschäftsmann sehr. Zumal sie so dann ja auch ihre, wie Sie sagen, Familie vernachlässigen, denn Sie investieren ja auch viel Zeit in Ihre Firma, Herr Kaiba. Zudem-" Doch in diesem Moment wurder der Mann dann auch schon unterbrochen, da Katsuya aufgestanden war, noch immer die Kette umschlungen hielt, sogar schon fast zu fest, den Mann ohne jegliche Empfindungen ansah.

"Und Sie scheinen nicht einmal zu verstehen, was Familie überhaupt bedeutet. Und soetwas kann man auch nicht im Lexikon nachschlagen, sondern einfach für sich selbst beantworten. Und wenn Sie einfach so Gefühle anderer missachten können, sollten Sie sich vielleicht mal überlegen, wie das so mit Ihrer Familie steht. Und Eltern sind immerhin auch nicht immer das wahre auf dieser Welt, oder? Und was hat das alles nun mit diesem Duell zu tun, ich wüsste nicht, dass es dort um Familien geht", kam es nur in einem ruhigen und monotonen Tonfall von Katsuya, was ungewöhnlicher für ihn war als alles andere sonst. Seto war ziemlich erschrocken gewesen, als Katsuya plötzlich aufgestanden war, hatte er doch nicht damit gerechnet, dass dieser so eine unüberlegte Aktion wirklich durchführen würde. Zumal dieses Unterfangen äußerst dumm und töricht gewesen war. Katsuya hatte damit nicht nur zugegeben, dass Familie ein für ihn doch schmerzhafter Punkt war, sondern er hatte auch Kaiba, seinen bekannten Erzfeind, verteidigt. Dem Blondschopf schien dies jedoch recht egal, denn er hatte nun einmal seinen Hitzkopf und dieser war nicht so einfach abzustellen, hatte dies nicht mehr kontrollieren können, wobei sein ganzer Körper zitterte. Hätte er sich noch mehr von dem Reporter anhören müsse, hätte er es vielleicht gar nicht mehr ertragen. Dieser schien darüber jedoch nur leicht zu lächeln, legte die Hände auf die Schultern des Jungen und brachte diesen, nachdem er kurz erschrocken zusammengezuckt war, wieder ins sitzen.

"Das tut mir leid, ich wollte Sie natürlich nicht aus der Fassung bringen. Dies war nur etwas, was die Masse schon immer interessiert und Familie war schon immer ein wichtiges Thema auch in Hinsicht auf diese Duelle, da es nun einmal Eltern gibt, die dieses Spiel gut heißen, aber auch welche, die es untersagen. Und so sind diese Themen doch immer sehr wichtig", erklärte der Man nur weiterhin nüchtern, wobei das Ergebnis, das er erreicht hatte natürlich doch, nicht wie er gesagt hatte, gewollt war.

"Wie man wohl sieht, ist es ihm nicht untersagt, sonst wäre ich diesem reudigen Hund nicht ausgeliefert", kam es kühl von Seiten Setos, der dieses Interview langsam hinter sich wissen wollte. Katsuya saß derweil eher etwas abwesend auf dem Bett, umklammerte die Kette weiterhin und starrte nur auf den Boden. Dem Reporter gefiel das Interview doch inzwischen immer besser, hatte er doch jede Menge Information für seinen Artikel erhalten und man konnte wirklich von Glück sagen, dass auch er auf dieser Fähre gewesen war.

"Ich habe noch eine letzte Frage, die diesmal wirklich nichts mit dem Turnier zu tun hat", kam es höflich von dem Mann. "Sie sind jetzt ja doch recht lange schon aus der Heimat entfernt. Bekommt man da noch alles mit, was dort passiert? Haben Sie von der Affäre um den Ministerpräsidenten gehört, der aus dem Parlament geflogen ist, weil er zugegeben hat, homosexuell zu sein? Was sagen Sie dazu?" Die Blicke des Reporters gingen dabei Richtung Katsuya, schien dieser doch angreifbarer als der Firmenchef. Doch dieser zuckte nur kurz zusammen und umgriff die Hundemarke um seinen Hals nur noch etwas fester, fügte sich damit schon fast selbst Schmerzen zu und versuchte sich irgendwie wieder zu beruhigen, was jedoch gar nicht so leicht war. Gefühle unter die Kontrolle zu bekommen, war noch nie seine Stärke gewesen. Und so murmelte er nur ein leises "Schade um ihn", wollte sich nicht noch mehr hineinreiten und fühlte sich einfach nur schlecht, wobei in seinem Kopf immer mehr die Gedanke umherkreisten, ihn immer weiter verzweifeln ließ innerlich.

"Wie bitte?", hakte der Reporter jedoch sofort nach. "Wie stehen Sie denn überhaupt zur Homosexualität? Als junger Mensch ist man ja meistens im Zwiespalt zwischen neuen Ansichten und den alten Traditionen..." Und während sich der Körper des blonden Jungen immer weiter verkrampfte und zitterte, versuchte er sich wieder etwas zu fangen, zuckte dennoch bei der Frage wieder etwas auf und richtete seinen Blick zögernd nach oben, wirkte noch immer recht in sich zusammengekauert.

"Ich.... ich.... ich missbillige.... es....", kam es nur leise und kaum verständlich über die Lippen Katsuyas, spürte, wie sich sein Herz bei jedem noch so kleinen Wort, das gegen seine Gefühel strebte, zusammenzog.

"Sie missbilligen es also", echote der Reporter. "Ein junger Mann wie Sie... warum? Widerte es Sie an, wenn Sie daran denken, einen Jungen zu küssen, mit ihm Zärtlichkeiten auszutauschen oder sogar mit ihm zu schlafen? Oder hat es einen anderen Grund?" Und wieder senkte der Blondschopf den Blick etwas, konnte darauf nicht so einfach antworten und auch wenn er dadurch nur noch besser für den Reporter wirkte und sich und Seto eigentlich in nichts hatte hineinreiten wollen, konnte er das Zittern seines Körpers nicht einfach unter Kontrolle bringen.

"Ich weiß nicht...", murmelte er nur weiterhin leise, wollte das alles nicht mehr.

"Nun kommen Sie schon. Sie werden doch wohl wissen, warum Sie das nicht mögen", wurde der Junge jedoch nur weiterhin getriezt. "Sie können doch ruhig zugeben, dass es Sie anwidern würde, wenn Herr Kaiba Sie auf einmal küssen würde. Da ist doch nichts dabei, wenn Sie das zugeben, schließlich ist doch auch Herr Kaiba ein heterosexueller Mann ohne Tendenzen zum gleichen Geschlecht, nicht wahr?"

"Und das reicht doch nun, oder?", wütend blitzten die blauen Augen zu dem Reporter. "So ein kleines Hundehirn kennt nur 'ja', 'nein' und 'ich weiß nicht', da können Sie nicht mehr verlangen."

"Ich denke, dass Herr Jounochi durchaus eine Meinung dazu hat", und so wurden die geriegen Reporteräuglein wieder auf den Blonden gerichtet. Erschrocken hatten sich die Bernsteine verletzt durch die Aussage nun doch wieder auf den Reporter gerichtet und er wusste wirklich nicht, was er dazu sagen sollte. Wenn er dies befürwortete, würde es ihn alle Überwindung der Welt kosten und doch wäre es besser für sie. Und wenn er es verneinen würde, wäre alles geplatzt und auf sie würden wahrscheinlich nur noch mehr solcher verletzernder Fragen fallen. So dauerte es doch eine ganze Weile, bis der Blondschopf das Zittern abgestellt hatte und völlig unbewusst den Anhänger doch wieder losließ, auf den Boden starrte und mehr eine Leere in seinen Augen lag, als dass sonst die bekannte Freude darin lag. Ruhe war durch die Beherrschung in ihn zurückgekehrt und auch, wenn es ihn später nur umso mehr zerrütteln würde, wollte er Seto und sich nicht schaden.

"Da haben Sie wahrscheinlich vollkommen Recht. Es wäre wirklich nicht sehr angenehm, wenn man von jemanden geküsst wird, den man nicht liebt, geschweige denn die Zeit mit diesem zu verbringen. Somit würde ich also gewiss meine Zeit nicht mit jemanden verbringen, der mich sonst nur beschimpfen und verletzen kann und wie Sie sicherlich wissen, ist das bei ... bei.. Kaiba und mir nun einmal so... und so...... so.......", versuchte Jounochi nur weiterhin sich irgendwie aus der misslichen Lage zu bringen und verfiel doch wieder etwas mehr in seine Unruhe. "Wieso fragen Sie nicht einfach Kaiba, wen interessiert schon meine Meinung dazu?...." Dieser letzte Teil der Aussage gefiel dem Journalisten zwar ganz und gar nicht, aber notgedrungen blickte er nun zu dem Braunhaarigen.

"Ich finde es eine Frechheit, jemanden wegen seiner sexuellen Umtriebe zu entlassen, solange er sie nicht am Arbeitsplatz auslebt. Wen man liebt, ist Privatsache und solange das Privatleben sich nicht in das Arbeitsleben einmischt, sollte es jedem frei sein, zu tun, was er möchte. Es gibt kein offizielles Verbot, das Homosexualität in Japan einschränkt oder gar verbietet, es wird nur lediglich von vielen missbilligt, worin ich das eigentliche Problem sehe, denn, wenn sie genau nachgeforscht hätten, hat die Partei den armen Mann entlassen, damit ihr Image nicht zu Schaden kommt. Und da dies eh Ihre letzte Frage ist, wie Sie sagten, können wir jetzt ja auch gehen. Bei Fuß, Hündchen." Mit diesen Worten hatte Seto Kaiba alles gesagt, was es seiner Meinung nach zu sagen gab und den armen Reporter nur noch mehr verwirrt, wodurch dieser auch nichts mehr sagte. Katsuya war dem Braunhaarigen nur langsam und eher schleppend gefolgt, hatte den Reporter keines Blickes mehr gewürdigt und starrte noch immer auf den Boden, wobei sich die Hände nun beide um den Anhänger an seinem Hals geklammert hatten, diesen wieder fest umschloss und nicht mehr loslassen wollte. Er konnte nicht verstehen, wie der Reporter von einem Duell auf solche Tehmen umschwenken konnte und vor allem tat es ihm leid, dass er sich so hatte mitreißen lassen, doch im Großen und Ganzen waren all die Gedanken in dem Blondschopf nur noch mehr durcheinander gewühlt worden, wodurch er irgendwann stehen blieb und nun kleine Perlen über die Wangen rollten. Dies bemerkte schließlich auch Seto, der eigentlich direkt auf ihr Zimmer hatte gehen wollen, blieb so aber stehen und kam zu seinem Freund zurück.

"Ist ja gut, Schatz", flüsterte er leise. "Lass uns erstmal zurück in unsere Kabine, vielleicht schleicht dieser Mistkerl hier noch rum." Nach einem prüfenden Blick in alle Richtungen hob Seto schließlich die Hand und strich zärtlich einige der Tränen weg. Der Blondschopf nickte nur leicht, konnte die Tränen dennoch nicht einfach aufhalten und strich sich schließlich noch einmal selbst über die Augen, schluchzte leise, während er sich wieder auf den Weg zurück zum Zimmer begab. Noch immer fühlte er sich einfach nur schlecht, wollte das ganze Interview einfach vergessen und nichts mehr von Familien, Homosexualität, Regeln und Tabus wissen. Warum mussten auch immer wieder alle auf Schwächen herumhacken? Fühlten sich die anderen dadurch stärker? Katsuya trieben all diese Gedanken jedoch nur noch mehr Tränen in die Augen, und so war er froh, dass sie bald auf ihrer Kabine waren, ließ sich dort auf das Bett fallen und schluchzte dort nun nur etwas herzzereißender, ließ den Tränen nun freien Lauf. Sofort saß auch Seto auf dem Bett, strich seinem Freund beruhigend über den Rücken, wusste allerdings nicht genau, was von den vielen schlimmen Sachen den Jungen nun zum Weinen gebracht hatte und schwieg erstmal, streichelte nur weiterhin über den Rücken, versuchte Katsuya zu beruhigen. Der Jüngere hatte sich derweil nur etwas in das Laken gekrallt, vergrub sein Gesicht immer mehr darin und ließ die Tränen aufsaugen, schluchzte immer wieder herzhaft auf und konnten den strömenden Tränenfluss nicht mehr stoppen, der das Chaos in seinem Inneren zu reinigen versuchte, die Seele durch die salzigen Perlen reinigte und befreite. Katsuyas Hände klammerten sich dabei immer mehr in den Stoff des Bettes und der Körper verkrampfte sich nur noch etwas mehr, zog sich etwas zusammen, so dass der Körper etwas zusammengerollt wirkte. Er konnte einfach nicht verstehen, wie der Reporter das Interview immer weiter hatte ausreizen können. Dessen Ansicht der Familie hatte nicht nur ihn sondern auch Seto verletzt und, auch wenn er sich dazu geäußert hatte, hatte er nicht einmal das sagen können, was ihm so sehr auf dem Herzen lag, immerhin wusste er doch nur zu gut, wie es war, wenn die Familie einen im Stich ließ und sich nicht mehr um einen kümmerte, nicht mehr für diese existierte. Und dennoch hatte er nicht sagen können, dass eine Familie nicht nur aus den Eltern und Geschwistern bestand, denn für ihn bestand die wahre Familie aus Seto und Mokuba, weshalb eine Hand noch immer verkrampft die Marke umschlossen. Und doch hatte er sich auf gewisse Weise dazu geäußert und sich damit nicht mehr normal verhalten, was dem Reporter vielleicht doch einigen Stoff zum Schreiben und ihnen einige Probleme brachte, was ihm somit zu der Trauer noch die Schuldgefühle einjagte. Und zu guter letzt hatte er sich noch zu dem Thema mit der Homosexualität äußern müssen und hatte versucht sie nicht noch weiter hineinzureiten, was er nicht einmal wirklich geschafft hatte. So hatte er sich einerseits nur weiterhin unnormal verhalten und zum anderen seinen Freund verleugnet. All diese Faktoren wirkten daher nun auf den Jungen ein, ließen ein wahres Chaos in ihm entstehen und die Tränen immer weiter über seine Wangen rollen, damit er es schaffte sich wieder zu beruhigen. Seto ließ seinen Freund eine ganze Weile so weinen, bevor er ihn vorsichtig umdrehte, um ihn so in seine Arme ziehen zu können, den bebenden Körper in diesen versteckte, ihm Schutz und Geborgenheit gab und versuchte, ihm Verständnis und die Auflösung der Schuldgefühle zu vermitteln. Schließlich konnte der Junge nichts für das Interview und hatte sein Bestes dabei gegeben. Noch immer schluchzend klammerte sich der Blondschopf somit nun an den Älteren, ließ die Kette dafür aus und vergrub sein Gesicht in Setos Armen, schluchzte weiter, konnte sich durch die Nähe des Freundes nun schon wieder etwas besser beruhigen.

"Seto", murmelte der bebendende Körper schließlich etwas bestürzt, klammerte sich nur noch mehr an diesen.

"Es ist alles in Ordnung, du hast das gut so gemacht", flüsterte Seto, begann nun leicht über den Rücken zu streicheln.

"Nein.... es... es tut mir leid...", kam es nur weiterhin unter den vielen Schluchzern von Katsuya, der sich weiter an seinen Freund drückte, versuchte so den nötigen Halt wieder zu erlangen, was in dieser Hinsicht etwas länger dauerte. Dennoch war es beruhigend zu wissen, dass der Firmenchef bei ihm war, hatten den Blondeschopf doch nicht nur dir Themen sondern in gewissen Maß auch allgemein die Situation des Interviews verletzt, immerhin war es sonst schon länger her, dass sie sich gegenseitig beleidigt hatten.

"Ich weiß", murmelte Seto, schließlich war dies ihm weder entgangen noch war es nicht zu bemerken gewesen, zumal der Ältere doch eh alles merkte, was in seinem Freund vor sich ging. "Und es tut mir Leid, dass ich dir in diese m Moment nicht helfen konnte."

"Nein... das... muss es nicht... ", erwiderte Katsuya schließlich leise, schafte es dem Älteren nun doch ein kleines Lächeln zu schenken, wollte immerhin auch nicht, dass Seto sich Vorwürfe machte, dieser hatte es immerhin am besten geschafft von ihnen beiden und es wäre sicherlich besser gewesen, hätte der Mann doch nur ihn interviewt. Jedoch lag es nur an Setos jahrelanger Erfahrung, dass dieser so souverän aufgetreten war, hielt so den Blonden weiterhin fest, versuchte ihm noch mehr Ruhe zu vermitteln, gab ihm schließlich einen sanften Kuss auf die Stirn. Und allein diese kleine Geste bewirkte, dass der Jüngere nun wieder leicht lächeln konnte, blickte weiterhin in die blauen Saphire, drückte sich schließlich wieder an seinen Freund, vergrub sein Gesicht in dem Oberteil und sog den angenehmen Duft ein, fühlte sich wieder etwas besser.

"Ich liebe dich....", murmelte er leise und das Herz klopfte nun doch wieder etwas schneller in seiner Brust, schaffte es nach und nach auch den letzten Rest an schlechten Gefühlen zu vertreiben.

"Ich liebe dich auch", erwiderte Seto leise, strich seinem Freund durch die Haare. Und wieder begann das Herz des Jüngeren, nachdem es einen gewaltigen Hüpfer vollführt hatte, in einem höheren Takt zu schlagen und pumpte das Blut etwas schneller durch die Adern, ließ eine leichte Röte auf Katsuyas Gesicht entstehen. Selbst wenn sie nun schon ein paar Tage zusammen waren, waren jegliche Gefühle für ihn noch so, als wäre es wie der erste Tag und ließen ihn immer wieder glücklich werden, brachten ein kleines Lächeln auf die Lippen des Blonden, der noch immer etwas mehr an seinen Freund gedrückt war.

So saßen sie eine Weile zusammen, bis wieder jenes nervtötende, störende Handy des Herrn Kaiba sich meldete und auch seine Streicheleinheiten verlangte. Es dauerte also nicht lange, bis der Blondschopf sich den eigenen Streicheleinheiten entziehen musste, Seto nun dabei beobachtete, wie dieser an sein Handy ging und irgendwie hoffte, dass es dieses Mal nicht wieder irgendetwas Schlimmes war, was nur noch mehr Ärger verursachte, denn davon hatte er an diesem heutigen Tag schon genug.
 

Seto seufzte, nahm das Gespräch aber schließlich entgegen und telefonierte eine Weile.

"Was? ... Hm... ok.... ja, ich denke, das können Sie tun... nein, er weiß Bescheid... ja, ich denke schon... gut, rufen Sie mich an, wenn die Mail raus ist..." Der Kopf des Jüngeren legte sich nach dem Gespärch, von dem man ja nun einmal nur einen Bruchteil an Informationen erlangte, etwas schief, während die braunen Weiten den Firmenchef fragend musterten, ausdrückten, dass er auch wissen wollte, ob das nun etwas Gutes oder Schlechtes war.

"Das war die Privatklinik, in der dein Vater ist", klärte Seto seinen Freund schließlich auf, ließ sich neben ihn aufs Bett sinken. "Dein Vater hat dir einen Brief geschrieben und sie brauchten die Erlaubnis, um ihn zu öffnen. Sie tippen ihn jetzt ab und schicken ihn per Mail rüber."

"Einen Brief?", kam es jedoch nur recht überrascht, immerhin hatte er damit nicht wirklich gerechnet und er wusste ja auch noch nicht einmal, ob dies eine gute oder eine schlechte Nachricht war. Wer konnte ihm schon sagen, was in dem Brief stand? Niemand, das musste er somit selbst in der E-Mail dann herausfinden. Die Bernsteine funkelten daher doch ein wenig Unsicherheit aus, musterten den Firmenchef weiterhin.

"Er scheint dir irgendetwas sagen zu wollen...", seufzte Seto, konnte dem Blonden in dieser Situation ja auch nicht groß helfen, wusste er doch selbst nicht, was in dem Brief stand. Und auch von dem Angesprochenen folgte ein kleines Seufzen, wusste immerhin nicht, was das zu bedeuten hatte, hoffte dennoch, dass es etwas Positives war und dass es seinem Vater gut ging. So rutschte er nun wieder etwas näher an seinen Freund, lächelte leicht und legte schließlich einfach seine Arme um sich, wollte sich wieder in seiner Nähe wissen. Denn jetzt waren sie in ihrer Kabine ungestört und alleine und dies war bald ja auch wieder nicht mehr der Fall. Jedoch hielt diese sanfte Zweisamkeit nicht lange, da Setos Handy erneut klingelte, der Besitzer kurz ranging und kurze Zeit später mit seinem Laptop wieder zum Bett kam, sich erneut auf dieses setzte.

"Die Ärzte meinen, er hat es an einem guten Tag geschrieben", meinte er noch, als er auch schon das Dokument, in dem der Brief abgetippt war, öffnete.

"Darf... ich mitlesen?" Der Blonde spürte, wie ein wenig Nervosität in ihm aufkam, Seto etwas unsicher musterte und schließlich auf den Laptop blickte, geradezu starr mitverfolgte, wie sich eine kleine Sanduhr auf dem Bildschirm bildete und anzeigte, dass das Dokument geladen wurde, was Katsuya selbst nur noch unruhiger werden ließ. Durch Setos Worte sah er dann doch wieder zu diesem auf, lächelte leicht und nickte, ehe er sich den Laptop auf den Schoß nahm und sich selbst auf Setos Schoß verfrachtete, so wahrscheinlich auch selbst besseren Halt finden konnte, falls es doch nichts Erfreuliches war. Und so öffnete sich schließlich die Datei und die Liebenden konnte lesen:
 

"Mein lieber Sohn,
 

ich hätte nie gedacht, dass du schwul werden könntest. Aber so wie es aussieht, bist du es. Und teilweise habe ich das Gefühl, dass es meine Schuld ist. Schließlich habe ich dich manchmal doch sehr hart rangenommen und dir doch sehr weh getan, wenn ich betrunken war. Aber vielleicht hast du ja gerade daran Gefallen gefunden. Man hat dir ja nie etwas angesehen... Am Anfang hast du ja immer noch geweint und geschrien, aber dann bist du verstummt.

Ich weiß nicht, ob es mir gefallen soll, dass mein Sohn schwul ist, aber das ist deine Entscheidung. Du scheinst dein Glück gefunden zu haben... mit einem anderen Mann. Mir soll es Recht sein... vielleicht kann dieser reiche Pinkel von Kaiba dir ja Sachen bieten, zu denen wir nie im Stande gewesen wären. Und er kann dich wahrscheinlich auch glücklicher machen, als ich es kann.
 

Ich würde dich gerne wiedersehen, die Ärzte meinen sogar, dass es möglich ist, zumindest an Tagen wie heute, wo es mir gut geht...
 

In Liebe,

dein Vater "
 

Zwischendurch hatte sich der kleinere Körper etwas verkrampft und leicht gezittert, bis dieses wieder verharrte und die braunen Weiten schließlich alles gelesen hatte, ein leises Seufzen zu vernehmen waren und dennoch ein kleines Lächeln entstand. Auch wenn einiges nicht gerade angenehm klang, immerhin war er sicher nicht einfach schwul geworden, sondern er hatte sich verliebt. Und wo die Liebe hinfällt, das weiß kein Mensch. Und dies war sicher nicht geschehen, da er die Misshandlungen später doch noch als gut empfunden hatte. Dennoch war es schön zu hören, dass es seinem Vater besser ging und er ihn einmal nicht einfach nur beleidigt und beschuldigt hatte. Seto hatte versucht im gleichen Tempo mitzulesen und hatte so auch zum passenden Anlass die jeweilige Reaktion gespürt und war durch Streicheleinheiten auch darauf eingegangen. Zwar gefiel es ihm nicht gerade als 'reicher Pinkel' bezeichnet zu werden, aber Anfeindungen gehörten halt auch zum alltäglichen Leben. Auch nachdem er fertig war mit lesen, blieb er stumm, gab seinem Freund lediglich einen kurzen Kuss in den Nacken. Durch diesen kicherte der Blondschopf nun doch wieder leise, fand es immer wieder schön solch kleine Liebkosungen zu bekommen, zumal er dadurch auch immer wieder eine kleine Gänsehaut bekam. So legten sich seine Hände schließlich um die von Setos und spielten ein wenig damit, fühlte sich dem Jungen so auch wieder etwas mehr verbunden und ein Lächeln enstand auf den Lippen des Blondschopfes.

"Auch wenn mein Vater vielleicht nicht verstehen kann weshalb... ich werd sicher sehr glücklich mit meinem reichen Pinkel!", kicherte Katsuya schließlich, grinste ein wenig und setzte einen kleinen Kuss auf Setso Handrücken, fühlte sich schon wieder besser und nicht mehr ganz so aufgewühlt. Seto lächelte sanft, streichelte seinen Freund noch immer.

"Würdest du ihn gerne wiedersehen?", fragte er leise. Nun lehnte sich Katsuya nur noch etwas mehr an seinen Freund, seufzte leise und hielt eine der Hände des Älteren etwas fester, blickte diese an, lächelte dann aber wieder leicht.

"Ja, ich denke schon. Nicht unbedingt jetzt und sofort, das geht ja sowieso nicht. Aber ich glaube es wäre vielleicht wirklich ganz gut, wenn ich mich mal wieder mit ihm aussprechen kann... und dann richtig... und nicht nur einseitig....", antwortete der Blondschopf schließlich auf die Frage seines Freundes und lehnte seinen Kopf dabei an dessen Schulter, hatte somit völligen Halt.

"Wir fahren ja noch eine ganze Weile. Vielleicht wäre es dann möglich, dass wir wieder für ein paar Stunden rüberfliegen, wenn du möchtest", entgegnete Seto. "Wir haben genug Fahrer. Kim wird es sicher überleben, wenn sie immer fährt und wir uns nicht abwechseln, außerdem könnte ich mit dem Handgelenk eh schlecht fahren..." Etwas überlegend ruhte der Blick des Braunhaarigen noch auf der Hand des Freundes, musterte diese eher abwesend und schien diesen Vorschlag in Gedanken noch einmal ordentlich nachzugehen, strich schließlich sanft über Setos Verband und die Schiene, hoffte, dass Seto auch keine Schmerzen hatte. Nach einer Weile wand sich der Kopf dann doch etwas, so dass Katsuya seinem Freund ins gesicht sehen konnte.

"Meinst du wirklich, das ist in Ordnung?", hakte er schließlich lieber noch einmal nach, immerhin wollte er noch immer niemandem Umstände bereiten, schon gar nicht, nur weil er seinen Vater in der Klinik besuchen wollte.

"Warum sollte es nicht in Ordnung sein?", fragend wanderte eine Augenbraue in Richtung des braunen Haaransatzes und die blauen Augen musterten den Blonden.

"Na ja... vielleicht brauchen die anderen ja doch noch einen Fahrer, da sie nicht wechseln wollen, auch wenn du mit dem Verband lieber nicht fahren solltest. Und musst du dann wieder extra dein Flugzeug kommen lassen? Ich... möchte nicht, dass ständig irgendwelche Umstände durch mich entstehen...", erklärte sich der Jüngere schließlich, hatte seinen Blick dann wieder gesenkt und auf ihre Verbindung der Hände gerichtet, strich weiterhin leicht über Setos Hände.

"Katsuya...", ein leises Seufzen kam über Setos Lippen. "Es sind keine Umstände... Ich habe keine Probleme damit, mein Flugzeug kommen zu lassen, damit wir beide nach Japan zurückfliegen können. Ich tue es gerne. Ich würde alles für dich tun und die Anderen kommen auch alleine klar..."

"Aber... du tust immer so viel.... und was kann ich schon großartig tun? Gar nichts..." Ein wenig verkrampfte sich der Körper des Jüngeren durch diesen Gedanken nun wieder. Es war ihm schon manchmal durch den Kopf gegangen, doch noch nie hatte er es ausgesprochen, geschweige denn sich weitgehend darüber Gedanken gemacht. Doch wenn er nun so darüber nachdachte hatte Seto schon eine Menge für ihn getan, obwohl er so viel gar nicht annehmen konnte, immerhin besaß er keine Unmengen an Geld und konnte seinem Freund nicht einfach mal eben etwas kaufen, dafür würde er dann später noch ein paar Überstunden schieben, wenn Geburtstage oder andere Feiertage anlagen. Doch so zwischendurch schien dies doch recht unmöglich, so gern er es auch getan hätte.

"Doch, das tust du", erwiderte Seto ernst. Vielleicht war es nichts Großes oder Besonderes oder Wertvolles. Jedenfalls nicht für Andere. "Du zeigst mir jeden Tag, wie sehr du mir vertraust. Ich bin glücklich, wenn es dir gut geht, wenn du keine Angst vor einer Berührung zeigst, wenn ich sehe, wie sehr dir meine Berührungen gefallen und du hast auch begonnen, dich zu trauen, mich zu berühren. Und das stimmt mich schon glücklich und mehr brauche ich auch gar nicht." Etwas überrascht hatte Katsuya seinen Blick nun wieder auf seinen Freund gerichtete, musterte diesen eine Weile und es schien so, als müsste er die Worte erst einmal verarbeiten, um ihren Sinn völlig zu verstehen, ehe sich ein kleines Lächeln auf den weichen und sanften Lippen bildete und dem Älteren somit eines der Schönsten lieferten.

"Ich bin auch immer froh, wenn du in meiner Nähe bist", murmelte der blonde Junge schließlich, lehnte sich etwas mehr an Seto und spürte, wie sein Herz viel schneller als normal gegen seinen Brustkorb schlug, lauter angenehme Glücksgefühle in ihm verbreitete. Seto lächelte leicht, war froh, dass er seinem Freund geholfen hatte und dass dieser sich jetzt wieder besser fühlte. Zudem wusste er ja um die wenigen finanziellen Mittel, die dem Blonden zur Verfügung standen und so hätte er sich wahrscheinlich sogar geweigert, ein gekauftes Geschenk von ihm anzunehmen, gefielen ihm die kleinen Gesten und Geschenke doch viel besser.

"Ich hoffe meinem Vater geht es dann auch immer noch gut", seufzte der Blondschopf dann aber doch noch einmal, nahm nun eine seiner Hände von denen Setos und legte diese auf die Brust des Freundes, spürte so den gleichmäßigen Herzschlag und die Atembewegungen des Jungen Mannes, welche ihn sofort wieder etwas ruhiger werden ließen, das Lächeln auf seinem Gesicht wieder zum Vorschein brachten.

"Die Ärzte meinten ja, dass es bergauf geht, auch, wenn so ein Entzug eine lange Geschichte ist", lächelte Seto, ließ sich zusammen mit seinem Freund nach hinten aufs Bett sinken. So lag dieser nun auf Seto, lächelte nur noch etwas mehr und ließ auch seinen Kopf auf den Oberkörper des Freundes ruhen, konnte so nun nicht nur den Herzschlag spüren, sondern auch hören, was sein eigenes Herz nur zum schnelleren Schlagen anregte. Der Herzschlag war schon immer etwas ganz besonderes, immerhin vermittelte er das Leben in dem Körper. Zudem besaß allein dieses leise Geräusch eine beruhigende Funktion für die Menschen, was wohl daran lag, dass man schon als Baby immer das Herz der Mutter hören konnte, und so war es nun auch für Katsuya etwas angenehmes und beruhigendes, ließ seine Augen etwas kleiner werden, vertiefte sein Lächeln. Setos gesunde Hand war nun zum Nacken gewandert, strich durch die sich dort befindenden Haare, spielte ein wenig mit ihnen, während sich die Verletzte auf den Rücken gelegt hatte und Seto mit dem Daumen darüber fuhr. Diese kleinen Berührungen genoss der Kleinere sichtlich, kuschelte sich nur noch etwas mehr an seinen Freund und fühlte sich pudelwohl, konnte diesen Moment in vollen Zügen genießen. Er war einfach froh, dass der Tag endlich friedvoll zu enden schien und keine Probleme mehr auftraten, da die vergangenen Situationen schon anstrengend genug waren, eine Menge an Kraftreserven in dem Jungen geraubt hatte, dessen Augen nur noch kleiner wurden. Katsuya war schließlich eingeschlafen und da es spät war, hatte keiner mehr lange auf dem Schiff wach gelegen und alle waren irgendwann ins Bett gegangen.
 

Und so erreichten sie am nächsten Morgen im Morgengrauen, als noch kleine Wölkchen über dem Schwarzen Meer schwebten und die Sonne nur ein roter Streifen am Horizont war, Konstanza, die rumänische Hafenstadt, von wo aus sie endlich weiter nach Griechenland fahren wollten. Die kleine Gruppe hatte sich an dem Heck der Fähre versammelt gehabt, da sie gleich anlegen würden und schließlich mit ihren Autos weiterfahren konnten. Der kleine Schwarzhaarige war dabei immer noch nicht ganz wach gewesen und nur wieder im Auto eingeschlafen, während Katsuya ihm dabei nur noch gähnend eine leichte Decke umgelegt hatte, denn auch wenn es warm war, so herrschte doch am Meer eine leicht kühle Brise. Es dauerte nicht lange und die Fähre hatte angelegt und alle konnten wieder festen Boden unter ihren Füßen wissen, wobei sie das Land zwar nicht zu Fuß, aber mit den Autos betraten. Es war noch sehr früh und die Straßen kaum befahren, dennoch sah man hier und da mal ein Auto und die Straßen wirkten doch etwas belebter, als die in den Ländern zuvor. Zudem wurde nun auch langsam der Unterschied deutlich, dass sie nun in Europa waren und nicht mehr in Asien. Trotz allem blieb Rumänien genauso trostlos, jedoch etwas bewaldeter als die vorher durchfahrenen Staaten, trotzdem sah man nur ab und zu ein Haus oder ein Dorf. Es blieb also noch immer eine recht verlassene Gegend, die dennoch nicht mehr ganz so kahl wirkte, wie die Landschaften zuvor, in der man nichts weiter als die unendliche Einöde und Wüste erkennen konnte. So waren auch die Bernsteine des Blondschopfes nach draußen gerichtete, besahen sich die neue Landschaft, ehe der Blick an der aufgehenden Sonne hängen blieb und sich ein sanftes Lächeln auf den Gesichtszügen des Jungen bildeten. Er hatte schon oft einen Sonnenaufgang gesehen oder auch einen Untergang, doch jedes mal bot dieses Naturschauspiel eine neue Vielfalt, weckte reges Interesse und Bewunderungen in dem Jungen und ließ seine braunen Augen nur noch etwas mehr leuchten, als dieses es nicht sowieso schon taten. Und so setzen sie sich vom Hafen aus in Richtung Griechenland in Bewegung.
 

~ Ende Kapitel 34 ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sweet-Akane
2008-07-09T07:36:12+00:00 09.07.2008 09:36
Schön, dass sich die 2 wieder vertragen haben!
Die beiden Schnuffis sind einfach zu süß ^^.

Der Reporter war echt fies... >.<
*hau*

Das Kappi war toll ^^.
Bin schon gespannt was unsere Truppe im nächsten Kappi erwartet ^^.

LG Sweet-Akane
Von:  TyKa
2008-07-08T06:55:32+00:00 08.07.2008 08:55
ja bewirf seto noch mit stiften
dieser baka
*schmoll*

aber das neue kapitel ist tolly
wuaah
bis auf den reporter!
>.<
der hat ja echt nerven!
*knurr*
ich hass den kerl!
*muirr*

aber das kappi war wie
immer genial!!
*grins*

lg
TyKa


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