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Gute Gedichte

von

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Stadt- Land- Fluss

Ein bleiernes Gestirn ruht schwer auf unsren brachen Dächern,

zerfurcht prangt alter Ackerboden in einen Himmel ohne Gott,

das Bellen eines Hundes zerspringt an einer Mauer blechern,

man wünscht sich her, man wünscht sich fort.
 

In einer namenslosen Straße hat man einst den Tag begraben,

da kämpft ein Schatten lange schon mit dem Begleiter,

und auf den besten Plätzen schauen dicht an dicht die Raben,

sie schütteln, beißen und es geht nicht weiter.
 

Im Morgengraun entsteigt dem trüben Strom ein saurer Dampf,

schwemmt aus den Gassen alten Unrat für den neuen Dreck,

Vergessen zittert in der rohen Luft, es schellt zum Kampf

und irgendwo verliert sich fern der Weg.
 

Man legt sich nieder, es kommen bessre Zeiten,

steht auf und wieder stöhnt die Welt nur Leiden,

von diesen Händen fällt nichts Gutes ab.
 

Und wenn der Blick nach hinten fällt

zerbricht er an dem Los der Welt

und krümmt sich still im Schoß der Stadt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Evaleska
2013-08-07T09:07:24+00:00 07.08.2013 11:07
Wow, das ist echt klasse. Es ist zwar ein Gedicht, aber die Stimmung, die es erzeugt ist besser, als in mancher Geschichte. Sehr negativ, aber wunderbar mit genau den richtigen Worten geschrieben. Interessanter Titel ^^
Ich werde mich mal durch die anderen "Kapitel" arbeiten. Dieses Gedicht macht Lust auf mehr.
Von:  Callamari
2012-11-21T21:22:47+00:00 21.11.2012 22:22
So jetzt hab ich alle Gedichte in einem Rutsch durchgelesen, konnt gar nicht mehr aufhören.
Dieses hier hat mir besonders gut gefallen.
Deine Gedichte berühren wirklich und deine Art mit Worten umzugehen macht das Lesen zu einem Riesenspaß.


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