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Long Way

Liebe braucht seine Zeit
von

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Der Hinterhalt

Die ganze Nacht hatte er an seinem Lieblingsplatz verbracht und auf den Morgen gewartet. Die Sonne schon sich langsam an die Stelle des Mondes und legte das Land i sein warmes Licht. Von Müdigkeit war keine Spur, zu sehr war er an die Müdigkeit der Jahre gewöhnt gewesen, vielleicht lag es aber auch daran das er endlich mall geschlafen hatte.

Noch immer halten die Worte des jungen Mädchens in seinen Ohren. Konnte er ihr wirklich glauben das Shukaku weg sei? So recht glauben konnte er es allerdings nicht, auch wenn die Mordlust in ihm nicht mehr vorhanden war.

Nun endlich erhob er sich und schritt langsam in Richtung Suna. Zu viele Fragen waren offen die er gerne beantwortet haben wollte, doch sein erster Weg führte zu Warumono, welcher wieder einmal draußen auf einem Stuhl saß und die Sonne genoss.

Geräuschlos näherte er sich dem alten Mann, welcher ihn lächelnd ansah.

„Ihr seid wohl auf Kazekage-sama!“

„Wo ist dieses Mädchen?“, sagte der rothaarig nur knapp. Das war typisch Gaara, dachte sich der Alte und richtete sich leicht auf.

„Zora…“, betonte er.

„…ist vor einigen Minuten ins Dorf gegangen um Temari bescheid zu geben das es dir gut geht.“

„Hmm…“, Warumono musste schmunzeln. Ja, so kannte er den rothaarigen und er würde sich auch nicht so leicht ändern. Gaara nickte, was eine Art Abschied gleichen sollte und verschwand in Richtung des Dorfes. Der Alte sah ihm lächelnd nach, lehnte sich jedoch wieder genießerisch zurück.

„Dieses Mädchen wird dir beibringen was es heißt zu Lieben!“
 

Mittlerweile hatte der junge Kazekage sein Dorf erreicht, wo er sobald auch schon herzlich empfangen wurde.

„Gaara!!! Wo warst du so lange?“, ertönte die strenge Stimme seiner älteren Schwester. Allein schon der Gedanke daran dass sie ihm gleich ne Standpauke halten könnte brachte ihn dazu seine Augen genervt zu verdrehen.

Hinter Temari hatte sich Zora unauffällig heran geschlichen…anscheinend hatte sie nicht viel Erfolg gehabt Temari alles zu erzählen. Dies war auch kein Wundern, denn die blonde ließ sich von niemanden etwas einreden, vor allem nicht von Fremden. Zora seufzte schwer als sie wie die blonde vor Gaara mit Armen und Beinen Gestikulierte.

„Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Weißt du was für ein Theater hier war?“, rief sie aufgebracht. Wieder seufzte Zora schwer und trat dazu.

„Ich sagte doch ich kann das erklären.“, Temari, sowie auch Gaara blickten sie an. Die blonde verschränkte die Arme und sah erwartungsvoll das junge Mädchen an.

„Dann schieß mal los?“

„Ja…“, noch einmal atmete sie tief durch.

„Ich wollte Gaara töten…“

„Wie bitte?“, rief Temari aufgebracht, doch Gaara legte eine hand auf ihre Schulter.

„Lass sie sprechen!“, murrend gab sie dem bei und horchte was Zora zu sagen hatte. Noch ein letztes Mal begann Zora zu sprechen.

„Ich wollte Gaara töten und habe ihn vergiftet, nun hat er mir aber das Leben gerettet und ich konnte ihn nicht mehr sterben sehen…“, ruhig und gelassen und doch mit einer gewissen Scham sprach sie weiter. Von Satz zu Satz versetzte es Temari einen Schock und immer wieder ließ sie ihren Blick zu Gaara schweifen, welcher ausdruckslos der Erzählung horchte. Einiges kannte auch er noch nicht und dennoch zeigte er keine Reaktion auch wenn es ihn innerlich schon interessierte.

Temari atmete tief durch. Sie hatte das Gefühl als hätte sie grade einen schlechten Witz gehört. Fragend blickte sie zu ihrem Bruder.

„Stimmt das was sie sagt?“, er nickte. Zweifelnd besah sie sich ihren jüngeren Bruder von Oben bis Unten. War dieses Monster aus ihm wirklich verschwunden? Ihr Blick glitt zu seiner Stirn wo das Zeichen Shukaku´s aufblitze. Sie konnte es nicht glauben, doch Gaara hatte Zora´s Geschichte bestätigt und noch nie hatte er jemanden angelogen.

Zora ließ ihren Blick zu Boden schweifen. Es war ihr unangenehm der Schwester des rothaarigen in die Augen zu sehen.

„Es tut mir unheimlich Leid…!“, sie kniff ihre Augen zusammen um den Blicken auszuweichen die Gaara und Temari ihr schenkten.

Schritte ertönten die sich langsam entfernten. Verwundert blickte sie auf und erkannte das es Gaara war der sich von Temari und ihr entfernte. Konnte es sein das er ihr doch Vorwürfe machte? Das er ihr nicht verzeihen wollte. Verzweifelt sah sie wieder zu Boden, als sie etwas auf ihrer Schulter ruhen spürte. Sie blickte auf und erkannte Temari, welche ihre Hand auf ihre Schulter gelegt hatte. Sie lächelte, sah Zora jedoch nicht an, sondern hatte den Blick auf ihren jüngeren Bruder gerichtet, welcher nun verschwunden war.

„Er ist dir nicht böse, keine Sorge!“, sagte sie freundlich, sah sie nun an, doch wendete den Blick ab.

„Woher willst du das wissen?“, fragte Zora ungläubisch. Nun sah sie zu der blonden, welche lächelnd den Kopf schüttelte.

„Dummerchen.“, begann sie.

„Ich kenne Gaara gut genug um zu wissen das er niemals Gefühle zeigt, geschweige denn Dankbarkeit…er…“, sie atmete kurz durch bevor sie weiter sprach.

„Er zeigt seine Dankbarkeit halt auf seine Art…glaub mir, er ist kein schlechter Kerl. Es fällt ihm halt nur sehr schwer seine Gefühle zu zeigen und auf die Menschen zuzugehen.“, verständnisvoll legte die blonde ihre Hand auf Zora´s Schulter und lächelte sanft. Die braunhaarige tat es ihr gleich und erwiderte das Lächeln. Sie spürte dass sie Recht hatte und gab sich mit ihren Worten zufrieden. Tief in inneren wusste sie dass ihr Leben von nun an eine gute Wende genommen hatte, denn sie hatte etwas teures dazu gewonnen…einen Freund der vielleicht sogar mehr für sie war.
 

Die Tage vergingen. Zora wohnte in den Tagen bei Temari und Gaara, auch wenn letzterer nie zu sehen war. So war es wohl wenn man für ein ganzes Dorf verantwortlich war. Er verließ jeden Morgen früh das Haus und kam erst am späten Abend wieder zurück. Er sprach nicht viel von seiner Arbeit, doch sah man ihn an wie sehr es ihn zu schaffen machte. Müde und erschöpft verbrachte er seine Freizeit in seinem Zimmer, tat jedoch kein Auge zu. Ihm war wohl noch immer nicht bewusst dass er nun schlafen konnte wann er wollte, doch verwerflich war es ihm nicht. Nach Jahrelanger Schlaflosigkeit würde sogar Zora kein Auge zu tun.

Die braunhaarige wartete jeden Abend auf den rothaarigen um ihn zu begrüßen, doch kam nie eine Antwort zurück, stattdessen lief er sofort auf sein Zimmer und verließ dieses nicht.

Auf eine Art tat es Zora weh, doch musste sie danach immer an Temari´s Worte denken:

//…er ist kein schlechter Kerl. Es fällt ihm halt nur schwer seine Gefühle zu zeigen und auf Mensch zuzugehen.//.

Ein Lächeln glitt über ihre Lippen.

Es war schon spät in der Nacht, als Zora von ihrem Zimmerfenster aus eine Gestalt erblickte. Seine Aura verriet ihr dass es sich um Gaara handelte.

Ihr Herz begann zu rasen als sie sein Gesicht im sanften Mondlicht erkannte. Sie verspürte Freude ihn an einen solch langen Tag wieder zu sehen. Weshalb war das so? Wieso freute sie sich so ihn zu sehen? Weshalb was sie so froh ihn wohl auf zu sehen?

Eine Tür schlug ins Schloss, doch blieb es dunkel in dem großen Haus. Leise Schritte waren zu hören die sich ihrem Zimmer unweigerlich näherten, bis sich langsam ihre Tür öffnete.

Wieder begann ihr Herz zu rasen als sie den rothaarigen in ihrer Tür stehen sah, welcher sich unsicher umsah. Nervös legt Zora ihre Hände vor die Brust und blickte zu Gaara.

„Gaara-sama…ich…was machst du hier?“, waren ihre leisen Worte. Gespannt wartete sie auf seine Antwort.

„Ich hatte ein ungutes Gefühl.“, begann er langsam, doch sah er sie nicht an. Die braunhaarige indessen sah verwirrt auf. Wovon sprach er? Sie wartete auf weiter Worte von ihm, die jedoch ausblieben. Irgendwie es sie nervös, so nervös das sie hätte wegrennen können. Ihre Gedanken überschlugen sich bei seinem Anblick und Worten. Der rothaarige schien sich lange genug umgeschaut zu haben, denn er drehte sich um, wollte wohl gehen.

„Warte!“, ertönte Zora´s Stimme, worauf hin Gaara stehen blieb. Wieder hatte er sich nicht umgedreht, sah sie nicht an und sagte auch nichts. Sie war es mittlerweile gewohnt von ihm, doch störte es sie schon ein wenig nur angeschwiegen zu werden. Auf die andere Art freute sie sich dann doch umso mehr wenn er mir ihr sprach.

Leise und vorsichtig machte sie einen Schritt und lief ihre Hände von der Brust schweifen.

„Ich habe das Gefühl das du dich um etwas sorgst“, sie schluckte.

„Ist etwas vorgefallen?“, es blieb still, so still das sich Zora auf die Unterlippe biss vor lauter Unbehagen.

„Noch nicht!“, ertönte es kühl und knapp aus seinem Mund, sodass die braunhaarige regelrecht erschrak.

„Noch nicht?“, fragte sie vorsichtig. Sie sich seine Worte nicht erklären, wusste nicht wovon er sprach. Langsam wurde sie wieder nervös, jedoch nicht wegen ihm, sondern wegen der Unwissenheit die sich durchfloss. War Suna etwa in Gefahr?

„KAZEKAHE-SAMA!“, ertönte es schrill von draußen.

Gaara, sowie auch Zora schreckten auf. Der rothaarige eilte zum Fenster, welches weit offen stand, sodass er gut nach unten blicken konnte. Zora rührte sich nicht, sie hielt es für angemessener dort stehen zu bleiben wo sie war.

Gaara beugte sich nach vorn um den aufgeregten Mann besser sehen zu können. Dieser atmete schwer, bekam kaum Luft, was daraus schloss das er ziemlich schnell und weit gerannt sein musste.

„Wir…brauchen Hilfe…!“, begann er schließlich, wobei er scharf die Luft einziehen musste um überhaupt sprechen zu können.

„Vor dem Stadttor liegt eine Verletzte…sie will sie nicht behandeln lassen bevor sie mit ihnen gesprochen hat.“

„Geh vor, ich komme gleich nach!“, mit einem nicken verschwand der junge Mann in der Dunkelheit der Nacht. Zora, die zugehört hatte, trat nun auch an das Fenster, doch blickte sie nicht aus diesem sondern beäugte den rothaarigen welcher die Augen geschlossen hielt und leise seufzte. Ihn schien wirklich etwas zu belasten, dies war ihr nun schon zum zweiten Mal an diesem Abend aufgefallen, doch woran es liegen könnte, konnte sie sich nicht mal erahnen.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig, doch blieb die Antwort aus. Stattdessen stieg er auf das Fensterbrett.

„Du bleibst hier!“

„Aber…“

„Keine Widerrede!“, unterbrach er sie forsch und sprang in die Dunkelheit. Zora sah ihm traurig hinterher. Was war nur mit ihm los? Sie hatte nun schon einiges an ihm kennen gelernt, doch fand sie sein Verhalten äußerst seltsam.

Sein Befehl klang noch immer in ihren Ohren. Verlangte er wirklich dass sie faul in ihrem Bett liegen würde? Schnell schritt sie zu ihrem Schrank in welchem ihre wenigen Sachen viel Platz hatten. Aus einer kleinen Tasche holte sie ein paar Kunais und ihr Blassrohr, die sie fest umschlossen in ihrer Hand hielt. Entschlossen sah sie auf, richtete ihren Blick nach draußen.

„Tut mir leid aber ich traue dem Frieden nicht.“
 

So schnell er konnte eilte er zum Tor von Suna. Er hatte schon den ganzen Tag das Gefühl gehabt als würde etwas passieren und obwohl er nun weshalb, wusste so schien es zumindest, hatte er noch immer ein schreckliches Unbehagen. Kurz schüttelte er den Kopf. Er dürfte sich jetzt nicht darüber Gedanken machen.

Nach wenigen Minuten erreichte er das Tor unter welchem jemand lag und jede Hilfe von außen verschmähte. Langsam kam er zum stehen und verschränkte die Arme. Vor ihm lag der blutige und zierliche Körper einer Frau, die sich mit Armen und Beinen werte.

„Kazekage-sama, Gott sei dank sind sie da!“, sagte einer der Medic-Nins, die vergeblich versucht hatten die verletzte Frau zu verarzten.

„Was ist hier geschehen?“, fragt Gaara, während er sich zu der Frau kniete, die eine Hand nach ihm ausgestreckt hatte.

Die Medic-Nin schüttelte auf die Frage den Kopf.

„Wie haben keine Ahnung…einer der Anbu hat sie hier gefunden. Sie will nicht sagen was passiert ist und weigert sich ihr helfen zu lassen bevor sie mit Ihnen gesprochen hat.“, sagte er schnell und aufgeregt. Immer wieder schüttelte er den Kopf.

Gaara, der dem Medic-Nin zugehört hatte, richtete nun wieder seinen Blick zu der verletzten Frau. Ihre Kleidung war voller Blut, doch konnte man nur erahnen wo sich die Wunde befand. Nirgends war auch nur ein Tropfen Blut auf dem Boden zu sehen. Äußerste seltsam. Bei einer solchen Menge Blut an ihrem Körper musste doch irgendwo Blut auf dem Boden zu sehen sein.

„Geht und holt die Anbu!“, sprach er leise und sah in die Ferne. Ohne Fragen zu stellen eilten die Medic-Nins los um die Anbu zu holen.

Sein Blick wanderte wieder zu der Frau, welche ihn hilfesuchend anstarrte. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht, nun war es an ihm heraus zu finden was es war das ihn in solche Unruhe versetzte.

„Gaara…!“, keuchte die Frau mühevoll. Der rothaarige wurde aus seinen Gedanken gerissen.

„Was ist passiert?“, fragte er während er ihre Hand hielt. Er spürte die tiefe Aufregung der Frau, die durch ihren Körper strömte, doch war da noch etwas was er allerdings nicht deuten konnte.

Die Lippen der Frau bewegten sich, doch waren aus ihnen keine Worte zu vernehmen. Er glaubte zu hören wie die Worte „Shinobi“ und „Oto“ die Stille durchbrachen. Sicher war er sich dessen jedoch nicht, weil die Worte doch ziemlich unklar waren.

Ein lauter knall ließ ihn aufschrecken der eindeutig aus der Innenstadt kam. Riesige Rauchschwaden umhüllten die Stelle an der der Krach zu hören war.

Verwirrt blickte er zu der Stelle doch war außer diesem Rauch nichts zu sehen. Ein tierischer Lärm hallte über das Dorf und ein leichter Geruch von Blut lag in der Luft begleitet von immer und immer wieder kehrenden Explosionen. Schreie ertönten die eindeutig von den Anbu stammen mussten.

„Ein Hinterhalt!“, schrei einer dieser als die Gegend in dichten Nebel legte. Wo kam so plötzlich dieser Nebel her?

Ein stechender Schmerz machte sich in der Magengegend des rothaarigen breit. Mit geweiteten Augen fiel sein Blick auf die Frau vor ihm die ihn nun breit grinsend in die Augen sah. Langsam richtete sie sich auf, zog das Blutdurchtränkte Kunai aus dem Magen des schockierten Kazekage. Sie beugte sich zu ihm bis sich ihre Gesichter fast berührten.

„Was willst du jetzt tun Gaara…?“, sprach sie mit verspottendem Ton in ihrer Stimme.

„Dein Dorf ist auch nur ein kleines von vielen anderen Dörfern die ihren Untergang hilflos mit ansehen mussten. Und du…“, begann sie zu flüstern, wobei sie flüchtig seine Lippen mit ihren berührte.

„…bis ein Opfer!“. Zu geschockt um sich wehren zu können bohrte sich das Kunai ein weiteres mahl tief in seinen Magen. Ein blutiger Geschmack machte sich in seinem Mund breit und suchte sich seinen Weg nach draußen. Seine Gedanken überschlugen sich. Wie konnte er nur so dumm sein? Sonst hatte er Fremden nie vertraut, wieso hatte er es ausgerechnet heute getan? Sein Dorf, mit all seinen Bewohnern, war in Gefahr, doch konnte er nichts ausrichten.

Langsam gaben seine Beine nach, sackte auf die Knie, doch starrte er nur gerade aus. Den Schmerz nahm er schon kaum noch war, während er sich innerlich immer wieder einen Satz wiederholte: Wie konnte ich nur so dumm sein?

„Gaara-sama!“, holte ihn eine bekannte Stimme aus seinen Gedanken wobei er seine starre löste. Die Frau sie ihn rein gelegt hatte, sank Leblos zu Boden. Sein Blick schweifte nach oben wo ihn Zora besorgt ansah. Als sie sein Wunden wahrnahm eilte sie zu ihm hinunter. Ein leichtes Lächeln glitt über Gaara´s Lippen. Sie also hatte das Dorf in Nebel eingehüllt. Erst jetzt fiel ihm auf das es ruhiger geworden war. Durch den plötzlichen Nebel hatten sich die Angreifer zurückgezogen, doch war er sich sicher das sie zurück kommen würden.

„Gaar-sama…ist alles in Ordnung?“, fragte Zora besorgt. Ihr Gefühl hatte sie nicht getäuscht.

Noch immer sah sie ihn besorgt an, denn noch immer hatte er ihr nicht geantwortet. Stattdessen richtete er sich wackelig auf. Zora, welche ihn aufhelfen wollte, wurde jedoch durch das Kopfschütteln des rothaarigen zurück gehalten.

„Keine Sorge, es geht schon.“, sprach er ruhig und legte seine Hand auf die tiefen Wunden in seinem Bauch. Er hatte viel Blut verloren, doch konnte er mühelos noch aufrecht stehen.

Sein Blick wanderte zu der braunhaarigen, welche noch immer besorgt zu ihm sah. Sie wollte ihm ja glauben das es ihm gut ging, doch konnte sie es einfach nicht. Als sie merkte das er an ihr vorbei sah, drehte sie sich um und erkannte wie sich zwei Männer näherten. Zwischen ihnen humpelte noch ein weiter Mann der mit mühe von den anderen beiden festgehalten wurde. Langsam lief Gaara den Männern entgegen als alle zum stehen kamen. Es waren zwei Anbu die einen Gefangenen nun zu Boden drückten.

„Kazekage-sama…dieser Oto-Nin hat die Gruppe von Anbu angeführt die Suna angegriffen haben.“, sprach einer der erschöpften Männer. Der Oto-Nin jedoch grinste nur.

„Und wir werden es wieder tun!“, sein Blick wanderte zu Gaara der seinen Blick kühl und Gefühllos erwiderte. Die braunhaarige legte wieder ihre Hände vor die Brüste, denn dieser Blick versetzte ihr einen Schauer über den Rücken. Noch nie hatte ihr ein solcher Blick solchen Respekt erbracht wie dieser. Langsam verschwand auch der Nebel und offenbarte allen Anwesenden den Ausmaß der Verwüstung. Häuser waren eingestürzt, Verletzte konnten sich nur mit großer Anstrengung auf den Beinen halten und der Geruch von verbrannten Holz lag in der Luft.

Ein leises Lachen war zu hören welches von dem zu Boden gezwungenen Oto-Nin kam.

„Was ist so lustig?“, fragte Gaara in scharfen Ton. Noch einmal lachte der Mann auf als er zu sprechen begann.

„Schau dich doch mal an…der ach so großen Kazekage wurde zu Boden gezwängt und konnte nichts tun. Wie viele wohl gestorben sind dank deiner Unfähigkeit?“, sagte dieser verspottend. Einer der Anbu heilt ihm drohend ein Kunai an den Hals.

„Was mahnst du dir an so mit dem Kazekage zu sprechen?“

„Wenn diese Weibsbild nicht versagt hätte dann wäre euer tolle Kazekage nicht mehr am Leben…!“, keuchte er den Anbu ins Wort.

„Schweig oder du bist Tod!“

„Ruhe!“, ertönte Gaara´s Stimme. Der Blick jedes einzelnen fiel auf den rothaarigen. Noch immer hatte er seine Hand auf seinen Bauch gelegt und die noch immer blutende Wunde zu verschließen.

„Du hast das letzte mal dieses Dorf betreten und sei dir gewiss dass du es auch nicht mehr verlassen wirst!“, sagte er wobei er sich langsam umdrehte.

„Tötet ihn!“, waren seine Worte als er zum gehen ansetzte.

„Tötet mich nur aber mein Tod soll nicht umsonst gewesen sein!“, lachte er laut und wurde fort getragen. Allein blieb Zora zurück, bewegte sich nicht. Ihre Sorge galt allein dem jungen Kazekage der sich mehr und mehr entfernte. Heute hatte sie eine Seite an ihm kennen gelernt die ihr Respekt lehrte. Langsam verstand sie weshalb ausgerechnet er Kazekage geworden ist.

Sie konnte von weiten erkennen wie sich drei Medic-Nin dem rothaarigen näherten und sich seiner annahmen. Erneut stieg die Sorge in ihr. Sie wollte Gaara helfen doch glaubte sie das es besser wäre ihm Ruhe zu gönnen, schließlich waren seine Wunden tief und sie glaubte sogar das es ihn eher seelisch statt körperlich zu schaffen machte. Ihr tat es weh einen solchen Gedanken zuzulassen. Noch einmal sah sie sich um und besah sich den Ausmaß der Zerstörung. Langsam begann es zu dämmern als ihr ein alter Mann entgegen schritt. Sie erkannte sofort um wen es sich handelte und eilte zu ihm.

„Warumono…bist du verletzt?“, fragte sie aufgeregt. Der Alte schüttelte den Kopf. Erleichtert atmete sie auf als ihr eine alte Tasche in den Händen des Alten auffiel. Wollte er etwa das Dorf verlassen?

Fragend blickte sie ihn an. Warumono lächelte allerdings nur.

„Keine Sorge, es sind nur Medikamente für Gaara.“

„Woher weiß t du…?“

„Dass er verletzt ist?“, setzte er ihren Satz fort.

„Ich hatte das Gefühl als würde etwas passieren. Gaara übrigens auch…er kam bevor er zu dir ging zu mir und erzählte mir davon. Als er ging wusste ich was passier würde doch hielt mich etwa davon ab euch zu warnen.“, sagte er und setzte sich wieder in Bewegung.

„Aber…!“

„das Schicksal soll man nicht aufhalten kleine Zora.“, waren seine letzten Worte als auch er verschwand und die braunhaarige ein zweites mal zurück gelassen dastand. Seine Worte hallten in ihren Ohren wieder, konnte nicht verstehen was er damit meinte. Seufzend sah sie in den dämmernden Himmel unter welchem schon einige Vögel ihre Kreise zogen und ihre morgendlichen Lieder sangen. Es glich einem Trauergesang der allen Opfern zukam die in dem kurzen und doch schweren Kampf ums Leben kamen. Es trieb ihr die Tränen in die Augen. Auch wenn sie noch nicht so lange in Suna lebte so hatte sie dieses Dorf und ihre Bewohner als ihre Heimat und Familie angenommen.

Schniefend wischte sie sich die tränen aus dem Gesicht und sah entschlossen nach vorn. Egal was passierte, egal was noch kommen würde, sie war bereit dieses Dorf, ihre neue Heimat und all die Menschen zu beschützen die in Suna lebten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  shimary
2007-02-06T20:55:28+00:00 06.02.2007 21:55
Hui, erstes Kommi zum Kappi ^.^
Ja, spannend q.q
Das is echt toll >.<
*umflausch*


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