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Between love and hate you lose the control

Traue nicht deinen Freunden - sondern deinen Feinden HPDM
von

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Der Spion

Soooo die Iden sind da! Genießt es!
 

ENJOY!
 

Kapitel19 Der Spion
 

Das alte Haus der Riddles hatte sich kaum verändert in den zwei Jahren, seit jener, der sich selbst ‚Der Dunkle Lord’ nannte, es verlassen hatte. Einzig der Tod des Gärtners hatte sich wirklich bemerkbar gemacht, denn das Gelände war zugewuchert und von außen nur noch spärlich einsehbar.
 

Nun jedoch, war er zurück. Für dreißig Stunden würde er, der unter dem Namen Tom Riddle geboren worden war, in das Haus seiner Verwandten zurückkehren, die er selbst vor Jahren gemordet hatte.
 

Bei ihm war nur ein einziger Diener – Severus Snape.
 

Als er hinter dem Lord das alte Anwesen betrat, kam er nicht umhin den Blick schweifen zu lassen. Vor langer Zeit einmal hatte diese Familie Geld besessen, genug, um in Annehmlichkeiten zu leben. Heute war von der frühern schlichten Pracht des Gebäudes nicht mehr viel zu sehen.

Die Scheiben waren zerbrochen, sodass der Wind hindurch zog. Dennoch lag überall Zentimeter dick der Staub, als wolle er sich einfach nicht vertreiben lassen.
 

„Wir gehen nach oben“, schnarrte Voldemort und hielt auf eine alte, steile Treppe zu.

Severus nickte nur, als er seinem Meister folgte, wohl wissend, dass sich in den Taschen seinen Umhangs, magisch verkleinert, eine tödliche Fracht befand. Es waren zwei Sprengsätze, gebaut nach Muggleart. Damit würde der Lord niemals rechnen und auch nicht danach suchen.
 

Genau genommen, waren es zwei Ein-Kilogramm-Plastiksprengstoffladungen mit lautlosen chemischen Bleistiftzündern, wie sie das britische Militär im so genannten ‚Zweiten Weltkrieg’ verwendet hatten.
 

Damit der Sprengstoff seine volle Kraft entfalten konnte, durfte er jedoch nicht verkleinert sein, sondern musste seine normale Größe haben. Severus würde sie also vor den Blicken des Lords verbergen müssen, wenn er sie aufstellte. Noch war es jedoch zu früh dafür. Erst in zwei Stunden würden die Iden des März anbrechen und so lange, würde der Lord im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Es wäre ihm ein Leichtes, sich so gegen jegliche Angriffe zu verteidigen.
 

Die Treppe knarrte unter Severus Sohlen, während sein Herr kein einziges Geräusch hinterließ und das, obwohl er noch zusätzliches Gewicht, in Form einer riesigen Würgeschlange, um den Hals trug.

Nagini war Spion, Verbündeter und Lebensspender zugleich. Seit Severus sich des Lords erinnerte hatte er diese Schlange mit sich geführt.
 

Früher war sie nützlich gewesen, da der Lord ihre Sprache verstand und sie für ihn Spionieren konnte, da Voldemort selbst kein Animagus war. Nach seinem Sturz hatte die Schlange nun auch die Aufgabe, ihren Herrn am Leben zu erhalten, denn auch in seinem wieder gewonnenen Körper versuchte der Tod nach ihm zu greifen. Schlangengift schütze ihn davor. Hinzu kam, dass es die Sinne schärfte und die Magie verstärkte. Aber sie verdarb auch das Herz. Wie Einhornblut, war es Fluch und Segen zugleich.
 

Jedes Bisschen Gewissen, dass Voldemort jemals besessen hatte, wurde mit dem Verzehr des Giftes ausgelöscht und gleichzeitig blieb die ewige Abhängigkeit davon. Severus wusste, je länger sich dieses Spiel fortsetzten würde, desto grausamer und schrecklicher wäre das, was für England folgen würde.
 

Und doch, verhalf ihm die Abhängigkeit seines Meisters nun zu der Chance, ihn endlich auszulöschen. Voldemort wäre zu schwach, um die Schlange zu melken, wenn die Iden erst anbrächen, ja sogar zu schwach, um selbstständig zu trinken. Er würde Severus brauchen, auch wenn es ihm nicht gefiel und das würde sein Todesurteil sein.
 

„Einst war dies ein schöner Ort, nicht wahr?“, säuselte der Lord, als er am oberen Ende der Treppe angelangt war.

Vor ihnen erstreckte sich ein langer, enger Flur mit einem eingestaubten Teppichläufer, dessen Farben man nach all den Jahren nicht mehr erkennen konnte.
 

„Vor dreißig Jahren bestimmt…“, antwortete Severus, während sein Blick zur Decke hinauf ging. Keine Bilder zierten die Tapete, als wollten die Besitzer keine Erinnerungen an den Wänden haben.
 

Voldemort nickte nur, seine roten Augen glühten, während er auf eine alte Tür zuging, die den Flur am anderen Ende begrenzte.

Severus folgte ihm.
 

Wie von Geisterhand öffnete sich die Tür mit einem Quietschen, das davon zeugte, dass sie seit Jahrzehnten nicht mehr geölt worden war.

Dahinter ihr lag ein Wohnraum mit zwei alten Sofas, einem ebenso alten Sessel, einem Kamin, über dem das Portrait eines Mannes hing, und einem alten Teppich.
 

Der Lord entzündete ein Feuer, dass sie Kälte aus dem Raum vertreiben sollte; denn obwohl es mittlerweile Mitte März war, fror es in den Nächten noch immer. Der Winter hielt sich lange im Land, dieses Jahr. Einzig die Tage schienen ein wenig wärmer zu werden und der Schnee taute weg.
 

Anschließend ließ Voldemort sich in den Sessel sinken und deutete seinem Begleiter, dieser möge doch ebenfalls Platz nehmen.
 

Severus tat, wie ihm geheißen und setzte sich auf eines der alten, eingestaubten Sofas, ohne das Gesicht zu verziehen. Sein Herr schien zufrieden und lehnte sich leicht zurück. Noch immer waren es fast zwei Stunden bis Mitternacht und Severus versuchte, sein klopfendes Herz zur Ruhe zu mahnen, da er fürchtete, es würde Voldemort seine Pläne auf diese Weise mitteilen.
 

Doch dieser schien von dem Verrat, der sich grade anbahnte, nichts mit zu bekommen. Stattdessen richtete er seine glühend roten Augen auf Severus und nickte kurz zufrieden.
 

„Ich habe Nagini bereits auf Vorrat gemolken, die Gläser stehen im Nebenzimmer“, er deutete mit dem Kopf in Richtung einer alten Holztür, die hinter ihm lag. „Wenn ich das Gift brauche, wirst du es mir holen“.

„Ganz, wir ihr wollt, MyLord“, erwiderte Severus und neigte leicht den Kopf. Es fühlte sich gut an, dies nicht mehr lange tun zu müssen. Doch noch war es zu früh. Er würde sich so lange, bis der Lord nach seinem Gift verlangte, gedulden müssen. Aber denn käme seine Chance, das Leid, das im Moment in England herrschte, zu beenden.
 

Doch bis dahin würde er die Minuten zählen müssen. Mitternacht schien unendlich weit entfernt.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Harry Potter blickte zur Decke über seinem Bett und schlug die Augen nieder. Es war halb elf. Bald wäre es soweit. Der Lord würde seine Macht verlieren, für ganze vierundzwanzig Stunden, aber er war so unerreichbar weit weg.
 

Seufzend richtete der Schwarzhaarige sich im Bett auf und ließ den Blick schweifen. Auf seinem Schreibtisch lagen mehrer Briefe seines unbekannten Informanten, aber er hatte keinem von ihnen größere Aufmerksamkeit geschenkt.

Seit Chos Tod hatte es keine Einsätze der DA mehr gegeben. Vier lange Wochen der Untätigkeit waren vergangen, seit sie die Freundin zu Grabe getragen hatte und noch immer schmerzte Harry die Brust wenn er an den fatalen Moment zurück dachte.
 

Die Sekunde, in der Cho gestorben war, suchte ihn in seinen Alpträumen heim, vor allem seit Michael Corner vor zwei Wochen beim Frühstück auf Harry getroffen war und ihm vor allen Leuten die Schuld daran gegeben hatte.
 

Auch Hermiones und Dracos tröstende Worte, er habe keine Schuld daran, weil Cho für sich entschieden habe, sich dieser Gefahr auszusetzen, änderten nichts an dem nagenden Gefühl der Schuld, das ihn quälte.

Und aus genau diesem Grund hatte er beschlossen, keine weiten Einsätze zu fliegen. Zwar tat es seiner Brust genauso weh, zu wissen, dass Kinder leiden mussten, aber er konnte es nicht über sich bringen, seine Freunde aufs Neue zu gefährden.
 

Immer wieder hatten Hermione und Ron, der über die Sache mit Ginny langsam hinweg zu kommen schien, ihn dazu gedrängt, es noch einmal zu versuchen, denn die drei geretteten Kinder vermissten zwar ihre Familien, aber ansonsten fühlten sie sich wohl unter den Schülern. Aber Harry war das Risiko zu groß und er hatte immer abgelehnt.
 

Einzig das Training der DA hatte Harry nicht eingestellt, genau so wenig wie sein privates, was die dunklen Künste anging. Er wollte, dass sie alle so gut wie möglich vorbereitet wären, wenn es zum Kampf gegen Voldemort käme.
 

Seit der schicksalhaften Nacht in Manchester nutzte er die Briefe seines Informanten, dem Chos Tod natürlich nicht entgangen war, und der sich deshalb hunderte Male entschuldigt hatte, nur noch um zu wissen, was außerhalb der Burg vor sich ging. Daher war er auch darüber informiert, dass Voldemort sich an einem unbekannten Ort versteckte und nur Snape als Begleiter mitgenommen hatte.
 

Wenn er ehrlich war, wunderte ihn diese Wahl. Vertraute der Lord dem Spion so sehr, dass er sein Leben in dessen Hände legte? Oder brauchte er ihn für irgendwas? Würde Snape die Gelegenheit nutzen, um Voldemort auszuschalten? War das überhaupt möglich? Immerhin war er, Harry, der jenige, auf den die Prophezeiung fiel und nicht der Potionsmaster.
 

Das alles kam ihm im Moment wie ein großes Rätsel vor, welches sich so schnell nicht lösen lassen wollte.
 

Dass Draco seine Mutter noch immer nicht hatte befreien können, machte die Situation auch nicht leichter. Jede Nacht und jeden Morgen vermisste er den Blonden und kam nicht umhin sich zu wünschen, er könne die Zeit zurück drehen.
 

War der vergangene November wirklich erst vier Monate her? Im Moment wog die Bürde auf seinen Schultern so schwer, dass er sich kaum erinnern konnte, einmal eine schöne, fast sorgenlose Zeit, mit Draco verbracht zu haben. Diese Ereignisse kamen ihm vor wie ein Traum, der langsam zu verblassen begann.
 

Die einzige Realität war jene, in der er im Moment lebte und diese wog Zentner schwer auf seinen Schultern.
 

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Die Uhr an der Wand zeigte kurz vor zwei. Die Iden hatten angefangen.

Severus versuchte möglichst unauffällig nachzusehen wie spät es war. Voldemort durfte auf keinen Fall merken, dass er nur auf eine Gelegenheit wartete, ihn aus zu schalten.
 

„Severus, das Schlangengift. Ich brauche es“, die kalte, hohe Stimme des Lords durchschnitt die Stille und das Knistern des Feuers.

Sein Diener erhob sich vom Sofa und durchquerte den Raum mit langen Schritten. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er durch die Tür schritt und sie hinter sich schloss.
 

Der Raum vor ihm wurde von einer einzigen Öllampe erhellt. Er war nur spärlich eingerichtet mit einem alten, hölzernen Küchenschrank, in dem noch immer das teure Porzellan stand und einstaubte.

Neben dem Schrank stand ein massiver Tisch, dessen Farbe unter all dem Staub nicht mehr auszumachen war, aber darauf standen fünf kleine Phiolen aus Kristall, eine jede mit einer milchigen Flüssigkeit gefüllt – Naginis Gift.
 

Doch statt sich darum zu kümmern griff Severus in seine Umhangtasche und zog die Sprengladungen heraus.

Mit einem Schwenker seines Zauberstabs brachte er sie auf normale Größe, dann griff nach den Säurekapseln, deren Zerstörung einen Draht auflösen würde, der einen Schlagbolzen festhielt. Wenn der Draht vollständig zersetzt war, würde der Schlagbolzen nach vorn schnellen, ein Zündhütchen treffen und den Sprengstoff zum explodieren bringen.

Von nun an hätte er zehn Minuten, um der tödlichen Explosion zu entkommen.
 

Schnell ließ er die Bombe unsichtbar werden und neben sich herschweben, während er nach dem Gift griff und wieder in den Nebenraum ging.

Es war sein Glück, dass der Lord mit dem Rücken zu ihm saß, so konnte er die scharfe Bombe hinter den Sessel stellen und dann einfach weiter gehen.
 

Als er vor Voldemort stand reichte er ihm das Gift.

Nun musste er eine Ausrede finden, warum er den Raum verlassen konnte, sonst würde er das Schicksal seines Herrn teilen. Apparieren konnte man von hier nicht; er würde das Gelände komplett verlassen müssen, noch bevor die DeathEater den Verlust ihres Meisters am Mal bemerken würden.
 

Und für all das blieben ihm nur noch wenige Minuten.

Sein Kopf arbeitet unter Hochdruck, als Voldemort das Gift zu sich nahm und zufrieden zu seinem Diener blickte.
 

„Setz sich, Severus. Die Nacht ist lang“.

„Mit Verlaub, MyLord, würde ich mich gerne ein wenig im Haus umsehen“, sagte er und war zufrieden mit sich, dass man seiner Stimme die Angst, welche er ausstand, nicht anhörte.
 

Voldemort betrachtete ihn einen Moment abschätzig und Severus wurde klar, dass es seinen Tod bedeuten würde, wenn er nun ein ‚Nein’ zu hören bekäme. Das Blut rauschte ihm in den Ohren, während sein Herz wie wild hämmerte. Vor seinem inneren Auge sah er den Draht, der immer kleiner wurde und den Schlagbolzen nicht mehr lange würde halten können.
 

„Gut, aber sei bald zurück, ich werde mehr Gift brauchen“, antwortete Voldemort und streichelte mit einer Hand fast liebkosend über den Kopf der Schlange um seine Schultern.

Severus nickte dankbar, während sich Erleichterung in seinem Magen ausbreitete.

„Ganz wie ihr wünscht, MyLord“.
 

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Draco Malfoy saß in einem Sessel in seinem Zimmer, auf seinem Schoss einmal mehr ein Buch, aber diesmal war es keines über Zauber und Flüche, solche Suchen hatte er aufgegeben. Noch immer lag ihm die Last über Aylivs Schicksal im Magen, denn er hatte es nicht übers Herz gebracht, Harry die Wahrheit zu sagen.
 

Wann immer sie auf das Thema zu sprechen kamen wich Draco ihm aus und versuchte schnell davon anzulenken. Er konnte es seinem Freund nicht noch schwerer machen, den Lord zu vernichten, auch wenn es nicht fair war.
 

Seufzend richtete er seine Augen wieder auf das Buch. ‚The Tales of Beedle the Bard’ war ein altes Mädchenbuch, aus dem seine Mutter ihm als Kind vorgelesen hatte. Sein Blick glitt über eine Geschichte, die den Namen ‚The Warlocks hairy Heart’ trug und von der er sich sicher war, dass seine Mutter sie ihm nicht vorgelesen hatte.
 

Erst jetzt, da er auf den letzten Seiten war, wurde ihm klar warum. Der schwarze Magier, der keine Liebe hatte empfinden wollen, war so weit gegangen, sich das Herz heraus zu schneiden, und als er es sich wieder einsetzte, um seine Entscheidung zu revidieren, brachte es ihn dazu, dem Mädchen, dass er heiraten wollte, das junge, schöne Herz herauszuschneiden und im Anschluss dann sein eigenes, beim Versuch sich ihren einzusetzen. Sie starben beide.
 

Als er das Buch zuschlug blickte er zur Uhr hinauf: Kurz vor zwei.

Ohne dass er es wollte wanderten seine Gedanken zu Voldemort und der Chance, die sie heute Nacht verpassen würden. Immer wieder hatte er bei den Treffen mit dem Dark Council versucht herauszufinden, wohin der Lord in dieser Nacht verschwinden würde, aber alles was er erfahren hatte, war dass Snape den Lord begleiten würde. Vermutlich weil der engste Zirkel bei Ollivander so versagt hatte, auch wenn das bereits vier Wochen zurücklag. Der Lord hatte ihnen nicht vergeben.
 

Ohne ein Klopfen ging die Tür auf und Blaise trat ein, sein Gesicht weiß wie eine Wand, die Bewegungen fahrig.
 

Irritierte blickte Draco ihn an, während Unmut sich in ihm breit machte.

„Hast du deine Manieren verloren, Blaise?“, fragte er unversöhnlich.

„Nein. Ich kann die gespenstische Ruhe da unten nur nicht mehr ertragen. Alle warten darauf, dass dem Lord etwas zustößt. Die Luft kann man schneiden. Es ist fast, als hätten sie Angst um Voldemort“, erklärte er und setzte sich in einen Sessel, Draco gegenüber.

„Sie haben keine Angst um Voldemort, sondern um ihren großen Traum von der Weltherrschaft, der mit dem Lord sterben würde. Aber ich schätze, die Nacht verläuft ereignislos“, antwortete Draco unbeeindruckt.

„Woher weißt du das? Hast du Kontakt zu Potter?“, fragte Blaise und funkelte den Blonden skeptisch an.

„Das geht dich nichts an. Sagen wir einfach, ich hab da so ein Gefühl“.

„Ich sag dir was, lass deine Finger von solchen Sachen wie Spionieren, sonst brauchst du bald neue“, Blaise wirkte fast wütend, als er sich aus dem Sessel erhob und das Zimmer verließ, wobei er die Tür laut ins Schloss krachen ließ.
 

Diese Nacht lag nicht nur Draco schwer im Magen.
 

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Severus mahnte sich selbst zur Ruhe, als er die Treppe am Ende des Flurs fast hinunter rannte. Der Lord durfte keinen Verdacht schöpfen. Er durfte nicht wissen, was da hinter der Lehne des Sessels stand und in wenigen Minuten das Leben des Tom Marvolo Riddle auslöschen würde.
 

Als er im Eingangsbereich am Fuß der Treppe stand versuchte er keine weiteren Geräusche zu machen, was auf dem alten Holzboden, der gerne krachte und quietschte, nicht ganz leicht war.

Mit Bedacht und Vorsicht musste er jeden Schritt setzen und gleichzeitig darauf achten, dass er nicht zu langsam war.
 

Endlich hatte er die Tür erreicht und öffnete sie so langsam, dass sie keine Geräusche von sich gab.

Von draußen wehte ihm die frostige Nachtluft entgegen. Sie trug den Geruch der letzten Winterkälte mit sich und fühlte sich befreien klar und rein an, nach der von Staub durchzogenen Luft im Inneren des Hauses.
 

Schnell ging er den überwucherten Weg zum Rand des Grundstücks weiter. Er hoffte inständig, dass der Lord nicht aus dem Fenster blickte, sondern glaubte, sein Diener würde sich irgendwo im Haus aufhalten.

Es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Bombe ihre Wirkung zeigte.
 

Gerade als er den ersten Fuß auf die Straße vor dem Grundstücke setzte, ließ ihn ein ohrenbetäubender Knall, gefolgt von heißem Feuer, herumfahren.

Nahezu der komplette erste Stock war weggesprengt worden und nun stand das Haus lichterloh brennend in Flammen.
 

Holzsplitter prasselten wie Regen auf Severus hernieder und eine Rauchsäule stieg in den Nachthimmel auf, sodass sie die Sterne verdeckte. Der beißende Geruch von Feuer stieg ihm in die Nase, während die Flammen sich durch das alte Haus zu fressen begannen. Es war ein Bild der Zerstörung, das sich ihm da bot.
 

Das konnte Voldemort nicht überlebt haben!
 

Erleichterung und Freunde machten sich in ihm breit, als Severus nach Poole apparierte.
 

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Albus Dumbledore stand am Strand in Poole, das kalte Wasser umspielte seine Schuhe, die dennoch nicht nass wurden.
 

Sein Blick ging in die Ferne, zum vollen Mond, der am Himmel über der tosenden See stand und den Sternen, die den Seefahrern vor vielen Jahrhunderten den Weg gewiesen hatten.
 

Er wartete und er würde warten, bis die Sonne sich gleißend hell aus dem Meer erhob. Erst dann würde er glauben, dass Severus Auftrag fehlgeschlagen war und sein bester Mann sein Leben verloren hatte. Die ganze Nacht würde er hier, an ihrer verabredeten Stelle, ausharren und hoffen, dass der Potionsmaster zurückkäme.
 

Es war bereits kurz nach zwei, aber Albus vermochte nicht zu sagen, wie lange es dauern konnte, bis sich Severus die geeignete Gelegenheit bieten würde, um Voldemort ein für alle Mal zu erledigen.
 

Wind kam auf und riss unnachgiebig an seinen Roben und dem Winterumhang, den er darüber trug, aber Albus schien auch das nicht zu spüren. Er war vollends in seinen Gedanken gefangen.

Diese Nacht konnte nicht nur über Severus Schicksal entscheiden, sondern würde die Zukunft ganz Englands beeinflussen. Sollte es wirklich gelingen, Voldemort zu töten, würde damit eine große Last von ihnen allen fallen.
 

Harry würde es erspart bleiben, selbst töten zu müssen, die Schulgemeinschaft könnte wieder nach England zurückkommen und Familien würden einander wieder sehen. Es würde endlich wieder Frieden im Land geben, den sie alle sich so sehr wünschten.
 

Ja, es blieb nur zu hoffen, dass Severus es heute Nacht schaffen würde, die Schwäche des Lords zu nutzen, und ihn zu vernichten.
 

Ein Seufzen entkam den dünnen Lippen das alten Zauberers, gerade in dem Moment, als ein leises ‚Plopp’ neben ihm ertönte und Severus Snape aus dem Nichts erschien.

Er wirkte etwas gehetzt, aber zugleich erleichtert und froh. Etwas, das Albus so noch nie gesehen hatte.
 

„Severus!“, rief er und legte dem Mann eine Hand auf die Schulter, um ihm in die schwarzen Augen blicken zu können.

„Er ist tot, Sir“, antwortete dieser sichtlich zufrieden.

„Bist du dir da ganz sicher?“, fragte Albus, er konnte es nicht fassen, dass der Lord wirklich vernichtet sein sollte.

„Das ganze Haus steht in Flammen und der Raum, in dem er sich befand, besteht nur noch aus Trümmern. Er war sehr schwach, zu schwach zum Laufen. Ich musste ihm sein Gift holen, weil er keine zwei Schritten machen konnte. Das kann er nicht überlebt haben“.

„Aber seine Leiche hast du nicht gesehen?“

„Nein, ich musste weg, wenn ich nicht sein Schicksal teilen wollte“.
 

Albus nickte nachdenklich. Er gab keinen hundertprozentigen Beweis, aber Severus hatte Recht. Wie sollte ein so geschwächter Mann diesen Anschlag überleben?
 

„Ich werde mich morgen mit einem Informanten treffen, der mir genau sagen wird, wie es um Voldemort steht. Also in wie vielen Einzelteilen man ihn gefunden hat“, erklärte Severus.

„Bitte, sei vorsichtig. Es könnte sein, dass die DeathEater ab jetzt Jagd auf dich machen, immerhin hast du ihren Traum zerstört“.

„Ich werde Acht geben. Nun sollten wir reingehen“.

Albus nickte erneut und wandte sich wieder ihrem Versteck zu.
 

Drinnen warteten bereits viele der Professoren von Hogwarts, sowie Mitglieder des Phönixordens, auf Severus Rückkehr.

Mad-Eye Moody stützte sich schwer auf seinen Stab, machte aber ein zufriedenes Gesicht, als die beiden Zauberer durch den Eingang traten.
 

„Dann ist der Anschlag geglückt und der Bastard endlich Geschichte?“, fragte er erwartungsvoll.
 

Severus übernahm das Sprechen für Albus.

„Ja, er kann diesen Anschlag nicht überlebt haben, aber wie es genau aussieht erfahre ich morgen von einem Informanten. Für heute Nacht, sollten wir alle schlafen gehen. Morgen um diese Zeit haben wir hundertprozentige Gewissheit“.
 

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Das schrille Piepsen seines Weckers machte Harrys kurze Nachtruhe zur Nichte. Er hatte erst weit nach zwei Uhr schlafen können und jetzt war es sieben Uhr und er war schon wieder wach. Hinzu kam die Erkenntnis, dass die Iden gerade mal sieben Stunden dauerten. Er würde also nun den ganzen Tag darüber nachdenken können, welch gute Gelegenheit ihm da entging, während Voldemort in seinem Versteck saß.
 

Oder hatte Snape doch versucht, etwas zu unternehmen? Warum Snape? Das alles machte, wie so oft, keinen Sinn.
 

Leise murrend erhob er sich aus seinem Bett und ging ins Bad. Eine heiße Dusche würde ihn auf andere Gedanken bringen und den Tag vielleicht in ein besseres Licht stellen.
 

Als er eine halbe Stunde später zum Frühstück in den Speisesaal ging, saßen Ron und Hermione bereits am Tisch. Die junge Frau hatte den Daily Prophet aufgeschlagen und las interessiert darin, während Ron Dolche in Richtung Seamus starrte, der sich neuerdings Ginny näherte.
 

Seufzend ließ Harry sich neben seine beste Freundin auf die Bank fallen.

„Morgen“, murmelte er.

„Morgen, Harry“, erwiderte sie, sah aber nicht von ihrer Zeitung auf.

Nur Ron ließ von Seamus ab und wandte den Kopf nun dem Schwarzhaarigen zu. „Morg’n, Alter. Na, gut geschlaf’n?“, fragte er.

„Geht so“, antwortete Harry, richtete seine Aufmerksamkeit dann aber auf Hermione. „Steht was über Voldemort drin?“

„Nein. Wie auch? Er wird der Zeitung nicht auf die Nase binden, dass er heute alle Kraft verliert“

„Ich meinte auch mehr… in Richtung eines Mordversuchs… oder so“
 

Nun legte Hermione die Zeitung doch beiseite und blickte ihren besten Freund aus fragenden braunen Augen an. „Was soll das heißen?“.

„Naja, ich dachte, wenn Snape ihn begleitet würde er vielleicht versuchen, Voldemort zu erledigen. Er gehört zum Orden, also würde er sich eine solche Chance nicht entgehen lassen, oder?“.

„Harry, du weißt, dass niemand außer dir den Lord erledigen kann. Snape ist nicht so dumm, einen Versuch zu unternehmen. Vergiss es.“.
 

Der Schwarzhaarige seufzte leise.

Irgendwie hatte er gehofft, Snape würde ihm diese Bürde abnehmen. Er wollte nicht töten, auch wenn es Voldemort war. Aber wahrscheinlich hatte Hermione Recht, der Potionsmaster wäre nicht so dumm, zu versuchen, was nach Prophezeiung für Harry vorgesehen war. Ein fehlgeschlagener Anschlag würde ihn umbringen.
 

Es bliebt ihnen nichts anderes übrig, als den Tag der Tage verstreichen zu lassen und zu hoffen, dass sich ihnen eine neue Gelegenheit bieten würde, Voldemort zu vernichten.
 

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Draco hatte keine Lust auf Frühstück. Wie sollte er Appetit haben, wenn er sich gleichzeitig sicher war, dass draußen, außerhalb von Malfoy Manor, das Schicksal des Landes entschieden würde.
 

Er war mittlerweile sicher, dass Snape sich die gute Gelegenheit, Voldemort zu vernichten, nicht entgehen lassen würde und er hoffte, dass sein Head of House damit Erfolg haben würde. Ein Scheitern würde den Tod bedeuten.
 

Aber nicht nur um Englands Willen hoffte er auf einen Erfolg, sondern auch, um seine eigene Seele zu retten. In wenig Tagen stand sein angekündigter Einsatz in einem Muggledorf an und wenn Voldemort vorher sterben würde, so musste Draco nicht das Blut der Unschuldigen an seinen Händen ertragen.
 

Allein der Gedanke daran, verschreckte Frauen und Kinder zu töten, führte dazu, dass sein Mageninhalt den Weg zurück nehmen wollte und er war einmal mehr froh, nicht zu frühstücken.
 

Dennoch machte ihn auch das Warten in seinem Zimmer unruhig und nervös. Es war gerade erst zehn Uhr am Morgen und die Iden damit noch nicht mal zu Hälfte überstanden. Noch vierzehn Stunden… wie lang konnten vierzehn Stunden werden, wenn man auf eine Nachricht wartete, von der man nicht wusste, wann genau sie eintreffen würde? Oder ob es sie überhaupt geben würde.
 

Vielleicht täuschte er sich ja auch und Snape war doch ein Doppelspion, dann würde der Lord diesen verfluchten Tag unbeschadet überstehen und seine bösen Pläne ab morgen weiter durchführen.
 

Die Ungewissheit war zum Verrücktwerden.
 

Am Liebsten hätte er sich mit Harry getroffen und gehört, was der Schwarzhaarige zu alle dem sagte. Warum waren sie dem Thema ‚Iden’, bei all ihren Treffen aus dem Weg gegangen? Weil Draco gefürchtet hatte, dann über Voldemorts Tod und Ayliv sprechen zu müssen? Vielleicht.
 

Jetzt bereute er sein Schweigen. Vielleicht wusste der Schwarzhaarige etwas, das Draco nicht wusste. Etwas, das ihn sicher machen würde, wie Snape mit dem Lord verfahren würde. Oder würde gar nichts tun?
 

Die Prophezeiung sagte, dass Harry den Lord würde töten müssen. Aber dennoch konnte der Blonde die Hoffnung nicht aufgeben, dass Snape die schmutzige Arbeit erledigen würde.
 

Wie er es auch drehte und wendete, er konnte sich über nichts sicher sein.

Vielleicht sollte er nach Hogwarts gehen und verlangen Ayliv zu sehen? Wenn Voldemort etwas zustieße würde sich das sicher auch bei dem Mädchen bemerkbar machen. Aber welchen Grund würde haben, um zu einer solch gut bewachten Gefangenen zu kommen?
 

Der Lord tat beinahe so, als sei sie ein Klumpen Gold, so gut achtete er darauf, dass nur ausgewählte Leute zu ihr durften, wenn er nicht anwesend war.
 

Es blieb ihm also nichts andere übrig, als abzuwarten, was geschehen würde.
 

Gerade wollte er sich ein Buch suchen, um die Zeit überbücken, als Blaise die Zimmertür aufstieß und mit kalkbleichem Gesicht im Türrahmen stand.
 

„Es hat einen Anschlag auf den Lord geben!“
 

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Die Iden waren vorbei. Seit genau zwei Minuten.

Severus war zufrieden, als er seinen Winterumhang vom Haken nahm und ihn um die Schultern schlang. Er hatte den Tag so gut, wie nur möglich, genutzt und sie alle von dieser Bestie befreit. Gleich würde er sich mit seinem Informanten treffen und die Bestätigung erhalten. Anschließend würde Dumbledore das Ministerium unterrichten und für die Absetzung von Lucius sorgen, der auf direktem Weg nach Azkaban wandern würde.
 

Damit wären die Zeiten des Krieges beendet und Severus hätte seine Schuldigkeit seinen früheren Opfern gegenüber, getan. Er hatte sie alle gerächt, als die Bombe Voldemorts Glieder verfetzt hatte. Vielleicht konnte er jetzt Frieden finden.
 

Es klopfte an der Tür und Dumbledore betrat den Raum. Damit hatte der Schwarzhaarige bereits gerechnet.
 

„Severus, muss das sein?“, fragte er besorgt.

„Ja, das muss sein. Wir wollen doch alle Gewissheit, oder?“

„Morgen früh werden alle Zeitungen darüber berichten, es ist nicht nötig so ein Risiko einzugehen“.

„Doch, Sir. Wir wollen Lucius doch noch heute Nacht seines Postens entheben, nicht erst morgen, oder?“, seine schwarzen Augen trafen auf besorgte blaue.

„Ich kann es eh nicht verhindern, oder?“, wollte der Schulleiter wissen.

Severus schüttelte den Kopf. „Nein, Sir. Ich werde gehen“.

„Dann sagt mir, mit wem zu dich triffst“.

„Das kann ich nicht. Ich habe einen Schwur geleistet, aber wenn es sie beruhigt, es ist der Informant, der auch Potter über alles unterrichtet hat, was vor sich ging. Nur über meine genauen Pläne nicht, weil ich ihn darum gebeten habe“.

Albus nickte leicht. Er fragte nicht, woher Severus wusste, wer der Briefeschreiber war, aber damit hatte der Schwarzhaarige auch nicht gerechnet.
 

Mit einem letzten Nicken verließ er den Raum und eilte zum Ausgang. Der Treffpunkt lag in London, aber er war geschützt, sodass man nicht gleich dorthin apparieren konnte. Er würde also noch einige Meter zu Fuß gehen müssen.
 

Wenige Sekunden später stand er in einer engen, dunklen Gasse, irgendwo in Mugglelondon. Es war kalt und windig, aber Severus störte das nicht. Er wollte jetzt nur noch die Bestätigung, dass sein Anschlag gelungen war und dann konnte eine neue Zeit beginnen. Eine Zeit, in der er von seiner Schuld rein gewaschen wäre.
 

Mit straffen Schultern und erhobenem Kinn ging er um die nächste Ecke, dann traf ihn etwas schmerzhaft im Rücken. Er spürte, wie seine Glieder taub wurden und seine Schulter wie Feuer brannte, dann wurde die Welt um ihn herum schwarz, ohne dass er verstand, was eigentlich geschehen war.
 

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Harry saß an seinem Schreibtisch und stützte den Kopf in die Hände.

Seit sechs Wochen spielte er nun den Lehrer für die vierte Jahrgangsstufe und seit kurzem, hatte er begonnen, den Unterricht besser zu strukturieren. Am Anfang hatte er das nicht für nötig gehalten, er war sicher gewesen, diese Lösung wäre nur vorübergehend und sie alle könnten bald zurück nach Hogwarts. Nun beherbergte die Burg sechs Mitbewohner mehr und es sah nicht so aus, als hätte ihr Exil ein baldiges Ende.
 

Mit der besseren Strukturierung fiel aber auch mehr Papierkram an und nun musste der Schwarzhaarige eine gewisse Form der Ordnung in das bringen, was er in den letzten Wochen, mit seinem Schülern gemacht hatte.
 

Im Nachhinein wäre es besser gewesen, gleich auf Hermione zu hören, die ihren Unterricht von Beginn an passend aufgebaut und nun eine gute Übersicht hatte.

Das genaue Gegenteil dazu war Ron, der es für übertrieben hielt, sich so viele Gedanken zu machen, immerhin funktionierte die DA auch ohne solchen ‚Schnickschnack’.
 

Der Unterschied war jedoch, laut Hermione, dass die Mitglieder der DA lernen wollten und sich aus freien Stücken dem immer härter werdenden Training unterzogen. Die Schüler mussten, ob sie wollten oder nicht.
 

Und es stimmte, im Moment stöhnten Harrys Schüler unter der Last des Unterrichts, denn die leichten, angenehmen Heil- und Verteidigungszauber waren nun körperlich anstrengenden Duellen gewichen, in denen sie die Zauber, die der Gryffindor ihnen beibrachte, immer wieder üben mussten. Und obwohl ihnen oft der Antrieb fehlte, blieb ihrem jungen Lehrer nichts anderes übrig, als sie weiter an zu treiben.
 

Doch das ewige Duellieren würde mit der Zeit auch ineffektiver und nun brauchte er neue Zauber, die er ihrem Wissen zuführen konnte. Allerdings wollte ihm nichts einfallen, das für Vierzehnjährige geeignet wäre und er dachte angestrengt über sein eigenes viertes Schuljahr nach. In keinem hatte er so viel gelernt, aber er war auch dazu gezwungen worden.
 

Dann fielen seine Gedanken auf Moody und obwohl er wusste, dass es nicht wirklich Moody gewesen war, der ihn da unterrichtet hatte, kam er nicht umhin, anzuerkennen, dass die Dinge, die er gelernt hatte ihm danach oft von Nutzen gewesen waren.
 

Es war an der Zeit, seine Schüler mit den Unforgivable Curses zu konfrontieren.
 

Zufrieden mit seiner Entscheidung griff er nach einem Stück Pergament und begann Notizen über den Unterrichtsverlauf darauf zu schreiben. So konnte morgen nichts schief gehen und die Schüler würden sich einen Tag bei Theorieunterricht ausruhen können.
 

Als er die letzte Notiz gesetzt hatte, hörte er ein vertrautes Picken an der Fensterscheibe. Ein Brief seines Informanten. Ein Seufzend des Unwillens entkam seinen Lippen, als er vom Stuhl aufstand und die Eule herein ließ, die ihr Verhaltensmuster noch immer nicht geändert hatte.
 

Nun lag der Brief, wie so viele vor ihm, auf Harrys Schreibtisch und der Schwarzhaarige beäugte ihn argwöhnisch. Er fürchtete jeden von ihnen, denn jedes Mal hatte er Angst, etwas darin zu lesen, das seinen Entschluss, nicht mehr einzugreifen, zum Einsturz bringen würde.
 

Doch diesmal, so musste er feststellen, war etwas anders. Der Brief befand sich nicht, wie gewöhnlich, in einem Umschlag, sondern bestand nur aus einem gefalteten Blatt Pergament.
 

Der Gryffindor ließ sich wieder in seinen Schreibtischstuhl sinken und faltete das Schriftstück auf. Es war in der Tat anders, als die bisherigen, die in Ruhe mit ordentlicher Schrift verfasst worden waren. Dieses war in Eile geschrieben worden, so als hätte er Verfasser immer über die Schulter blicken müssen, damit ihn keiner dabei erwischt, und bestand nur aus wenigen Zeilen.
 

Diese Erkenntnis ließ Harrys Herz schneller schlagen und brachte sein Blut in Wallung, noch bevor er den ersten Satz gelesen hatte.
 

Snape hat einen Anschlag auf Voldemort verübt, ist aber gescheitert!

Der Lord hat überlebt! Und jetzt hat er Snape in seiner Gewalt!

Tu was! Ich bitte dich!
 

Der Schwarzhaarige glaubte, einen fetten Kloß im Hals zu spüren. Snape hatte es wirklich versucht und war gescheitert.

Was sollte er jetzt tun? Er wusste ja nicht mal, wo der Potionsmaster sich aufhielt.
 

Ohne lange darüber nach zu denken, griff nach dem Brief und stürzte aus seinem Zimmer. Seine Beine trugen ihn eilig durch die mittlerweile vertrauten Gänge der Burg, zu Merik Parkers Büro.

Wenn jemand eine Lösung wusste, dann der Professor, da war der Schwarzhaarige sicher. Vielleicht konnten sie ja auch Kontakt zu Dumbledore aufnehmen und ihn warnen. Schon lange hatte Harry mit dem Gedanken gespielt, dem Schulleiter einen Patronus zu schicken, nur das Verbot hatte ihn davon abgehalten, es zu tun.
 

Während er die Gänge entlang lief, das Ziel vor Augen, schienen diese sich in die Länge zu ziehen, als wollten sie ihm einen üblen Streich spielen. Harry spürte, wie ihm die Luft ausging und das Atmen schwerer wurde mit jedem Schritt. Dann erschien endlich sein Ziel im Blickfeld.
 

Völlig außer Atem und mit rasendem Herzen klopfte er an der Tür, dass ihm die Knöchel schmerzten. Panik machte sich in ihm breit, wie ein alles verzehrendes Feuer. Wenn sie nicht schnell genug wären, würde Snape sterben und obwohl Harry ihn verabscheute, verdiente niemand den Tod. Schon gar nicht, wenn er eben noch versucht hatte, den Lord zu töten.
 

Die Tür wurde geöffnet, Meriks Gesicht erschien vor ihm Harry drängte an ihm vorbei, ohne ein Wort des Grußes.
 

„Hey, was ist los? Du siehst aus, als wäre ein Inferi hinter dir her“, bemerkte der Lehrer ein wenig belustigt, bis er seinem Schüler in die Augen blickte und seine Mine sofort ernst wurde. „Was ist passiert?“, fragte er nun ohne Belustigung.

„Snape…“, war alles was Harry herausbrachte, noch immer ging sein Atmen zu stoßweise, um wirklich sprechen zu können.

„Setz dich! Und beruhige dich!“, Merik drückte den Gryffindor auf ein Sofa und reichte ihm ein Glas Firewhiskey.
 

Es dauerte noch einige Zeit, bis sein Atem sich wieder beruhigt hatte und Harry verfluchte seine Anatomie, die ihn genau jetzt im Stich ließ, da er jede Sekunde brauchte.
 

„Snape… er war mit Voldemort zusammen… gestern… während der Iden“, begann er, kaum dass sein Atmen zum Sprechen reichte.

„Das weiß ich und weiter?“

„Er.. hat versucht den Lord… zu töten… ist aber… gescheitert. Voldemort hat… ihn in seiner… Gewalt. Wir… müssen Dumbledore… Bescheid geben“.
 

Merik ging nun vor dem Kamin auf und ab, seine ebenmäßigen Gesichtszüge waren von Sorgenfalten durchzogen und er drehte ebenfalls ein Glas Whiskey in den Händen. „Nein, Harry. Wir haben ein absolutes Verbot, Kontakt mit ihm aufzunehmen“.

„Was?“, Wut, Verwirrung und Unglaube stiegen siedendheiß in dem Gryffindor auf. Dumbledore nicht Bescheid geben? Sollten sie Snape zum Tode verurteilen?

„Wir dürfen keinen Kontakt aufnehmen. Dumbledore hat sich mit Absicht von dir zurückgezogen, dass ich hier bin, ist eine absolute Ausnahme“.

„Aber warum? Warum das alles?“, wollte Harry wissen, dessen Verzweiflung mit jeder Sekunde wuchs.

„Das darf ich dir nicht sagen. Du bist zu jung dafür“.

„Zu jung? Ich bin zu jung um die Wahrheit zu wissen, aber nicht zu jung, um für euch alle, zum Mörder zu werden? Ist es das, was du mir sagen willst?“, er Gryffindor war vom Sofa aufgestanden und laut geworden. Noch nie im Leben war er so wütend auf Dumbledore gewesen, der wie immer seine Spielchen spielte und die Stricke im Hintergrund zog, bereit eine Sachfigur einfach so zu opfern, nur um im Endeffekt den König schachmatt zu setzen.

„Harry, bitte. Bleib ruhig. Ich finde das alles genauso wenig gut, wie du. Ich war ebenfalls dagegen, genauso, wie viele andere. Aber Dumbledore hat uns schwören lassen, dass wir dir nichts sagen würden. Wir haben einen Unbreakable Vow geschworen. Ich kann es dir nicht sagen, so gerne ich auch würde“.
 

Die Wahrheit seiner Worte sank wie ein Stein in Harrys Herz. Er würde nie erfahren, was wirklich gespielt wurde und er würde auch Snape nicht retten können. Die Kälte dieser Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz und etwas wie Resignation machte sich in ihm breit.
 

Er war in Dumbledores Schachspiel zwar der weiße König, aber im Endeffekt blieb er doch nur eine Spielfigur.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Langsam lichtete sich die Dunkelheit, die seinen Geist umfangen hatte. Er wurde sich seines Köpers wieder bewusst, wenn auch nicht auf angenehme Art. In seiner Schulter brannte ein stechender Schmerz, als habe jemand mit einem Messer hinein gestochen und sein Kopf fühlte sich an, als sei er auf das Doppelte der normalen Größe angeschwollen.
 

Unter seinen tauben Armen und Beinen spürte er harten Stein und begann sich zu fragen, was eigentlich geschehen war. Das Letzte, an das er sich klar erinnern konnte, war eine dunkle Gasse irgendwo in Mugglelondon und seine Absicht, sich mit einem Informanten zu treffen, sowie die Gewissheit zu erlangen, dass sein Attentat auf Voldemort auch wirklich geglückt war.
 

Doch irgendwas musste passiert sein, dass er sich jetzt hier wieder fand. Wo auch immer ‚hier’ eigentlich war, denn noch immer hatte er die Augen nicht geöffnet. Alles was er wusste war, dass er wohl unter den Erde war, denn die Luft war etwas feucht und er hörte in der Ferne das Tropfen von Wasser.
 

Fast wie in den Dungeons von Hogwarts.
 

Eine kleine Ewigkeit schien zu vergehen, dann öffnete er doch die Augen.

Um ihn herum war es dunkel, kein Licht fiel in den kleinen Raum, also beschloss er, seine Umgebung abzutasten, um sich ein grobes Bild dessen zu machen, wo er sich befand.
 

Unter ihm war harter, kalter und zum teil feuchter Stein, soviel war klar. Doch um sich weiter vor zu arbeiten würde er aufstehen müssen, obwohl er nicht wusste, ob seine schmerzenden Gliedmaßen ihn tragen würden. Aber er besaß nicht um sonst einen enormen Willen und hatte eine harte Schule durchlebt, auf dem Weg zum Spion.
 

Nun lehnte er unter Schmerzen an einer Wand, die ebenso kalt und steinig war, wie der Boden und er glaube immer mehr, dass er hier sein Grab finden würde. Dennoch war der Geruch vertraut, fast heimatlich. Er war in Hogwarts. In den Dungeons, in denen er so lange gelebt und gelehrt hatte. Welch eine Ironie es war, dass man ihn nun hier her gebracht hatte.
 

Seufzend lehnte er den Hinterkopf gegen die kalte Wand und atmete einige Mal tief ein und aus. Würde es hier enden? Sein Leben? Sein Kampf gegen den Lord? Hatte er überlebt oder war das ein Racheakt der übrigen DeathEater? Nichts schien gewiss zu sein dieser Dunkelheit.
 

Doch die Gewissheit kam kurz darauf durch eine Tür rechts von Severus, die er bisher nicht bemerkt hatte. Licht viel in sein Gefängnis, als Voldemort selbst hinein trat und somit klar war, dass der Anschlag ohne Erfolg gewesen war.
 

Obwohl Severus das Gesicht des Lords nicht sehen konnte, da es von einer Kapuze verhüllt war, sah er die roten Augen aus dem Schwarz heraus stechen. Eine kalte Faust der Resignation legte sich um sein Herz. Er hatte versagt, welch eine Erkenntnis.
 

Vor ihm blieb Voldemort stehen und erhob seine schnarrende Stimme: „Ich weiß, dass du es warst, Snape“.
 

„Was?“, fragte Severus und klang dabei noch immer gefasst und sicher, obwohl er wusste, dass er diese Nacht nicht überleben würde. Nein wahrscheinlich wäre er froh, wenn der Tod ihm endlich die Schmerzen nehmen würde, die der Lord für ihn bereithielt.
 

„Du hast Potter diese Informationen zugespielt und versucht mich zu töten“, Voldemort spukte ihm vor die Füße, in seinen roten Augen glühte der Zorn. Und doch durchflutete Erleichterung Severus Blut, wie ein warmer Sommerregen. Der Lord hatte nicht heraus bekommen, wer der wahre Informant war und Severus würde das Geheimnis nun mit ins Grab nehmen.

„Ja, das habe ich. Und ich würde es jeder Zeit wieder tun“, antwortete er.
 

Auch ohne es zu sehen, war klar, das Voldemort das Gesicht verzog.

„Eines, Snape, muss ich dir lassen, du hast es wirklich geschafft, mich zu täuschen. Aber dafür wirst du heute Nacht bezahlen. Doppelt und dreifach“. Etwas, das entfernt an ein Lachen erinnerte, aber völlig ohne Gefühl war, erfüllte den Raum und der Spion spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten.
 

Dann verklang das schaurige Geräusch und der Lord hob den Zauberstab.
 

Das Nächste, was Severus spürte, war ein feuriger Schmerz, der seinen ganzen Körper aus zu füllen schien. Er glaubte sein Kopf platze und seine Knochen würden schmelzen und doch presste er die Lippen fest zusammen, entschlossen, nicht zu schreien. Während er so am Boden lag, formten sich Bilder in seinem Kopf, Bilder, die der Lord ihm schickte.
 

Er sah sich selbst, der vor einer verängstigten Frau stand und sie folterte. Der Cruciatus-Curse war so leicht über seine Lippen gekommen, in jenen Tagen; heute fügten ihm diese Bilder seelischen Schmerz zu, während sein Körper von einem magischen Feuer innerlich verbrannte.

Noch nie hatte er etwas solches gespürt.
 

Als der Fluch von ihm genommen wurde, spürte er den Schweiß, der seine Schläfen herab rann und hörte das Keuchen seines Atems.
 

„Dein Tod wird ihnen allen eine Lehre sein! Niemand wird sich je wieder gegen mich stellen! NIEMAND!“, der Wahnsinn sprach aus jedem Wort, das über Voldemorts Lippen kam und Severus erschauderte, dann traf ihn der Schmerz erneut und er bog den Rücken durch, während der erste Schrei seinen Lippen entkam.
 

Das Gefühl des Versagens machte sich nagend an ihm zu schaffen. Er hatte geschrieen und der Bestie damit einen Gefallen getan. Voldemort lachte und nahm den Fluch von ihm.
 

Die Welt schien sich nun zu drehen. Severus war schlecht geworden.
 

„Sectumsempra“
 

Messer, unsichtbare Messer schienen über seinen Körper zu schneiden, bedeckten jeden Inch seiner Haut und schnitten tief ins Fleisch. Rotes, heißes, feuchtes Blut rann über seine Haut, bildete eine Pfütze unter ihm und durch tränkte seine Kleider.
 

Und doch wusste er, das hier war erst der Anfang.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Draco saß am Tisch in der Großen Halle, um ihn herum die üblichen Mitglieder des Dark Council. Keiner sprach ein Wort, es war gespenstisch still im Raum. Dafür war Dracos Kopf umso aktiver. Er sah Bilder vor sich, von Snape, der Höllenqualen ausstand und wahrscheinlich kamen seine kühnsten Vorstellungen nicht an die Wahrheit heran.
 

Der Blonde fühlte sich elend und traurig. Zwar war Snape nur sein Lehrer gewesen, aber dennoch sein Head of House und Lieblingslehrer. Es tat weh, zu wissen, dass dieser Mann, zu dem er immer aufgeschaut hatte, nun wahrscheinlich im Sterben lag.
 

Noch bevor die Sonne sich über den Horizont schieben würde, wäre alles Leben aus dem starken Mann gewichen, da war Draco sich sicher. Und irgendwie schien im diese Erkenntnis den Lebensmut zu nehmen. Es war, als sinke eine tiefe Dunkelheit auf ihn herab.
 

Wie sollte es Harry nur gelingen, dieses Monster zu vernichten? War es überhaupt möglich? Oder würde alles auf den Tod den Schwarzhaarigen hinaus laufen? Allein der Gedanke führte dazu, dass heiße Tränen hinter Dracos Lidern zu brennen begannen, die er schnell unterdrückte.

Gab es noch Hoffnung in ihrer Welt? Der Blonde wusste es nicht.
 

Es schien Jahre zu dauern, dann öffnete sich die Tür und Voldemort kam herein. Die Kapuze war ihm herunter gerutscht und gab den Blick auf das reptilhafte Gesicht preis. Hinter dem Lord schwebte eine grausige Fracht, die Draco den Boden unter den Füßen weg zog.
 

Severus Snapes lebloser, von Blut überströmter Körper schwebte mehrere Handbreit über dem Boden, von Geisterhänden getragen. War das das Schicksal, das all jene erwartete, die Widerstand leisteten? Würde Harry eines Tages so aussehen?

Ohne, dass der Slytherin etwas dagegen tun konnte, verwandelte sich Snapes Gestallt vor seinen Augen in den jungen Mann den er so sehr liebte. Die Augen geschlossen, das leuchtende Grün für immer verloren, die Wangen bleich, das schwarze Haar stumpf und Blut, über all Blut.
 

Draco biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick zu Voldemort, um das Bild vor seinem inneren Auge nicht mehr sehen müssen.
 

Obwohl er sein Opfer vermutlich über Stunden gequält hatte, sah der Lord nicht wirklich zufrieden aus. Noch immer stand Wut in seinen Gesichtszügen. Dennoch war es nichts im Vergleich zu der Wut, die er an den Tag gelegt hatte, als er aus seinem Exil zurückgekehrt war. Das Schlangengift hatte ihn kurze Zeit so gestärkt, dass er sich vor der Explosion, die durch den Sessel noch gedämpft worden war, hatte schützen können. Sonst wäre er nun nur noch ein Flüstern im Wind.
 

Es war eine Schande, dass dieses Monster solch ein Glück gehabt hatte. Wie schön und friedlich hätte ihre Welt sein können, wenn Snapes Anschlag geglückt wäre. Schon morgen hätte Draco Harry in die Arme schließen können, und diesmal dann für immer. Aber es hatte nicht sein sollen.
 

Stattdessen stand nun der Dunkle Lord vor seinen versammelten Anhängern und präsentierte ihnen den Leichnam des Verräters und machte ihnen allen unmissverständlich klar, was ihnen blühen würde, sollten sie auf dumme Gedanken kommen.
 

Draco selbst würde so enden, sollte Voldemort jemals von seiner Bindung zu Harry erfahren, aber das war ihm egal. Er würde seine Liebe nicht für ein Monster aufgeben.
 

„Seht, was wir mit Verrätern machen! Niemals wieder, wird so etwas passieren. Snape hat gestanden, Potter die Briefe geschickt zu haben. Die ganze Zeit versuchte er, unsere glorreiche Zukunft zu verhindern und nun hat er dafür mit seinem eigenen Leben bezahlt. Welch eine minderwertige Kreatur er doch war. Doch er soll seinen letzten Zweck erfüllen und Dumbledore, dem alten Narren, zeigen, dass man mit Lord Voldemort nicht spielt! Fenrir, Rabastan, ihr bringt seine Leiche zum Elternhaus meines Vaters und gebt Dumbledore bescheid, er soll sein Schoßtier abholen. Wie ihr das macht, ist mir egal!“
 

Draco schluckte. Voldemort wollte Dumbledore demütigen, ihm zeigen, dass keine Hoffnung in ihrer Welt bestand und jeder Widerstand aufzugeben sei. Würde er damit durchkommen? Konnte er den alten Zauberer mit diesem Mord brechen? Der Blonde wusste es nicht.
 

Nun richteten sich die roten Augen auf ihn und seinen Vater, der wie immer, neben ihm saß.

„Lucius, Draco, ihr begleitet mich nach Warwick. Heute Nacht wird noch mehr Blut fließen. Muggleblut“.
 

Dem Blonden wurde schlecht. Er hatte gehofft, um einen solchen Einsatz herum zu kommen, doch wie es schien, war ihm auch das nicht vergönnt.

Er nickte nur ergeben und drängte den Würgereiz zurück, während er sich mit seinem Vater erhob und dem Lord aus der Halle folgte.
 

Einen Herzschlag später fand er sich auf den Wind durchzogenen Straßen der Kleinstadt wieder. Über ihnen thronte Warwick Castle, alt und erwürdig. Eine wehrhafte Burg, mit dicken Mauern und hohen Zinnen, die Sicherheit und Schutz versprachen, aber nur für jene, die man nun vor Draco würde beschützen müssen und nicht für ihn. Er war nun das Böse, das Grauen. Ein Gedanke der ihn innerlich gefrieren ließ.
 

Schweigend folgte er Voldemort und seinem Vater, die gemeinsam die Straße hinab gingen. Alle Sinne schrieen danach, sofort zu fliehen, aber der Gedanke an seine Mutter hielt ihn zurück. Er konnte sie nicht allein lassen. Also setzte er mühevoll einen Fuß vor den anderen und lief weiter die nächtliche Straße entlang.
 

Der Lord sah sich nach etwas um, von dem Draco nicht wusste, was es sein sollt. In völliger Willkür entschied er sich dann für ein kleines, unscheinbares Haus und ging darauf zu.
 

Ohne großes Zutun öffnete sich die Tür lautlos. Die Bewohner konnten nichts gemerkt haben, aber das würde nicht so bleiben.

Aus den Augenwinkeln sah der Blonde, wie der Lord einen Hörschutz über das Haus legte. Niemand würde die Schreie hören.
 

Sie standen in einem lang gezogenen Flur, an dessen Wänden Bilder hingen, die Draco im Schein des Lumos-Zaubers sehen konnte. Ein junges Pärchen bewohnte das Haus. Die Frau hatte langes, dunkelblondes Haar und ein rundliches, freundliches Gesicht, ihr Mann dunkles Haar und wachsame, grüngraue Augen. Augen, die aussahen, wie eine Mischung aus Harrys und Dracos. Smaragdfarben und silbern in Einem.
 

Geräuschlos gingen die drei Mörder die Treppe hinauf in den ersten Stock. Ein leises Schnarchen erfüllte den Flur. Draco konnte das Grinsen auf Voldemorts Gesicht sehen, dann drehte der Lord sich zu ihm um.

„Heute Nacht wirst du mir genau zusehen, mein Junge und ab morgen, darfst du dann deinen Zauberstab selbst erheben“, erklärte er und in seinen Augen funkelte die helle Vorfreude auf das, was nun folgen würde.
 

Ein Hauch der Erleichterung durchfuhr den Blonden. Er hatte eine Gnadenfrist bekommen. Aber würde ihm das helfen? Würde das seine Seele retten können? Machte er sich nicht auch schon schuldig, wenn er gleich zusah, wie Menschen gefoltert und getötet wurden?
 

Voldemort steuerte auf die Tür am Ende des Flures zu, von der das leise Schnarchen ausging und Draco spürte, wie sich erneut ein Stein in seinen Magen legte.

Nicht mehr lange und er würde Zeuge einer Gräueltat werden, die er eigentlich verhindern müsste, aber ihm fehlte die Kraft und die Fähigkeit dazu.
 

Lautlos öffnete sich die Tür und das Trio betrat ohne ein Geräusch den Raum. Er war gemütlich eingerichtet, mit hellen Farben und verspielter Dekoration. Das junge Pärchen lag im Bett. Von dem Mann ging das leise Schnarchen aus, während seine Frau ganz ruhig und friedlich da lag.

Sie erinnerte Draco ein bisschen an Harry, der im Schlaf ebenso friedlich und sanft aussah.
 

Ein weiteres Grinsen breitete sich auf Voldemorts Gesicht aus, als zu einer filigranen Glasschüssel griff und diese geräuschvoll zu Boden fallen ließ.

Ein lautes Klirren füllte den Raum, dann verteilten sich hunderte kleiner Scherben über den gesamten Boden und die beiden Schlafenden schreckten mit einem Mal hoch.
 

Draco konnte Schreck und Verwirrung in ihren Augen sehen, als die beiden ihre drei Besucher bemerkten.

Der junge Mann sprang sofort aus dem Bett. Er trug nichts als seinen blauen Pyjama, aber selbst die stärkste Waffe der Welt hätte ihn heute Abend nicht retten können.

Seine Frau schob sich nun ebenfalls von der Matratze und stand auf der anderen Seite des Bettes. Als die Decke von ihrem schlanken Körper gerutscht war, hatte sie ein Geheimnis preisgegeben, dass Draco lieber nicht gesehen hätte.
 

Die junge Frau war schwanger.
 

Als der Lord ihren gewölbten Bauch sah lachte er auf. Das hohe, kalte Geräusch ließ die Schwangere erzittern.

„Welch ein Zufall, wir erledigen auch gleich eure Brut, wenn wir euch vernichten“, sagte er und seine roten Augen waren wie magisch auf ihren Bauch fixiert.
 

Die junge Frau legte sofort schützend beide Arme um ihr ungeborenes Kind. Draco schien diese Geste das Herz zu zerreißen. Solch mütterlicher Liebe hatte er das Leben seines Freundes zu verdanken. Ohne Lilly Potter gäbe es seinen Harry nicht und nun würde Voldemort wieder ein Kind töten, nur diesmal konnte die Mutter nichts dagegen tun, denn ihr Tod wäre auch der des neuen Lebens.
 

„Wer seid ihr, was wollt ihr?“, rief der junge Mann nun aus seiner Ecke des Zimmers, doch Voldemort schenkte ihm keine Beachtung. Er war noch immer auf sein anderes Opfer fixiert.
 

„Deine mütterliche Liebe rettet heute Nacht weder dich, noch deine Brut“, sagte er, keine Emotion schwang in seiner hohen Stimme mit.

„Wenn ihr sie anrühren wollt, müsst ihr erst an mir vorbei!“, meldete sich ihr Mann zurück. Diesmal schien auch der Lord ihn zu bemerken. Angeekelt verzog er die schmalen Lippen.
 

Dann hob er den Zauberstab und richtete ihn auf die junge Frau.

„Incarcerus“
 

Stricke erschienen aus dem Nichts und legten sich um den schlanken Körper. Ein Schrei entkam den roten Lippen, als sie feststellte, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte.
 

Lucius und Voldemort wandten sich gleichzeitig dem Mann zu, der mit geweiteten Augen auf den Zauberstab starrte. Unglaube und Angst standen ihm ins Gesicht geschrieben, etwas, dass der Lord sehr zu genießen schien.
 

Draco fragte sich, was wohl im Kopf des Mannes vor sich ging, denn er konnte nicht verstehen, was gerade geschah. Er war doch nur ein Muggle. Aber ihn zu töten fühlte sich dennoch entsetzlich falsch an. Wieder einmal musste der Blonde feststellen, dass er seinem Vater unähnlicher war, als die meisten dachten. Er konnte ‚minderwertiges’ Leben nicht einfach so auslöschen.
 

Voldemort unterdessen hob nur erneut den Zauberstab und richtete ihn diesmal auf den jungen Mann. „Crucio“
 

Zwei Schreie drangen an Draco Ohren. Der des Mannes, der unter Schmerzen zu Boden sackte und sich wand, wie ein Tier im Todeskampf und der seiner Frau, die den Horror mit ansehen müsste.
 

Heute Nacht würden ihre Alpträume wahr werden.
 

Voller Wonne beobachtete der Lord das Geschehen vor seinen Füßen und lachte dabei auf. Es schien, als würde seine Wut über Snapes Verrat von den Schreien seiner Opfer hinweg gewaschen.
 

Draco richtete seine Augen wieder auf die Schwangere. Mitleid durchflutete ihn, wie eine warme Welle. Wie gerne hätte er ihr geholfen, aber ihm waren die Hände genauso gebunden wie ihr, nur dass er keine Stricke trug.
 

Es schien Stunden zu dauern, in denen Voldemort das Leid seins Opfers genoss, während Tränen der Verzweiflung über das Gesicht der jungen Frau liefen. Wahrscheinlich wusste sie bereits, dass keiner von ihnen diese Nacht überleben würde. Nur wann sie sterben würden, war noch nicht entschieden. Aber Draco kannte den Lord, würde seines Spielzeuges bald überdrüssig werden und es ausschalten.
 

Kurz darauf zuckte ein giftgrüner Blitz durch den Raum und der junge Mann, der sich gerade noch unter Schmerzen aufgerichtet hatte, sackte wie ein nasser Sack, in sich zusammen. Seine Augen starrten zur nachtschwarzen Decke, blind und leer.
 

Ein weiterer Schrei der Schwangeren dröhnte wie Donnerschläge in Dracos Ohren. Ihre Augen waren weit aufrissen, die Pupillen unnatürlich groß.

„Bitte… Gnade… Hab doch Gnade mit mir und meinem Kind…“, flüsterte sie und doch konnte der Blonde jedes Wort hören, als brenne es sich in seinen Verstand.
 

Statt zu antworten, lachte Voldemort bloß und richtete den Cruciatus-Curse auch auf die junge Frau, die unter Schreien in sich zusammenbrach. Allerdings verhinderten die Fesseln, dass sie sich winden und bewegen konnte, was ihre Qual wahrscheinlich nur noch schlimmer machte.
 

Ihre Schreie stachen wie Nadeln in Dracos Kopf, der einmal mehr gegen den Würgereiz kämpfen musste.

Durch den gewölbten Bauch sahen die Bewegungen der jungen Frau noch grotesker aus.
 

Erst als sich die ersten Sonnenstrahlen ins Zimmer schoben, beendete Voldemort ihre Folter. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie bereits nicht mehr schreien können.
 

Nun lag ihre Leiche zu Dracos Füßen, ihre Augen starrten blind zu ihm herauf, während die Spuren der Tränen auf ihren blassen Wangen zu trocknen begannen.
 

Der Blonde fragte sich, wie lange es dauern würde, bis das Herz des Kindes in ihrem toten Körper zu schlagen aufhören würde.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Die ersten Sonnenstrahlen schoben sich über die Hügel in der Ferne. Die Welt lag, in ein schummeriges Zwielicht getaucht, vor ihnen und lange Schatten zeichneten groteske Gestallten auf den Boden.
 

Der Wind strich sanft wie ein Liebender durch die viel zu hohen Grashalme, welche das in Trümmern liegende Haus umgaben. Die komplette erste Etage war weggesprengt worden und Holzsplitter verteilten sich über das gesamte Gelände.
 

Albus Dumbledore wusste nicht, wer ihm den Brief geschrieben hatte, der ihm mitteilte, wo sein Potionsprofessor zu finden war. Nun kämpfte er sich, flankiert von Aurora Sinistra und Filius Flitwick durch das hohe Gras, immer weiter in Richtung des Hauses, das er als das Elternhaus eines Mannes namens Tom Riddle, Voldemorts Vater, identifizierte.
 

Hier also hatte der Lord die Iden der März verbracht, die gerade erst einen Herzschlag zurücklagen? Hatte er hier sein Ende gefunden? War es Severus gelungen, ihn endlich zu vernichten?
 

Voller Hoffnung ging Albus weiter, bis die Schwelle der Tür in Sicht kam. Zusammen mit dem, was darauf lag.

Wo man normalerweise elternlose Kinder ablegte, so wie er selbst es vor vielen Jahren mit Harry gemacht hatte, lag eine in schwarz gekleidete Gestallt, die Albus sofort erkannte.
 

Er beschleunigte seine Schritte, während sein altes Herz sich in bösen Vorahnungen zusammenzog.
 

Neben dem Bündel aus Stoff und Gliedern ließ er sich zu Boden sinken, seine beiden Begleiter völlig vergessend. Er drehte den schlaffen Körper so, dass er in ein bleiches Gesicht blicken konnte.
 

Die Kleider waren von Blut durchtränkt und auch Albus Hände waren nun voll damit.

Entsetzen packte ihn, als er in die starren Augen von Severus Snape blickte, die alles und nichts sahen, längst entschwunden in eine Dimension, in die Albus ihm nicht folgen konnte.
 

Trauer riss an seinem alten Herzen, als zum ersten Mal seit ungezählten Jahren, Tränen über seine Wangen rannen. Tränen des Verlusts und der Scheiterns. Voldemort hatte überlebt und Severus sein Leben verloren.

Alles was blieb, war zu hoffen, dass er endlich mit sich selbst und seinen Taten, im Reinen war.
 

Und doch schien es, als sei ein Stück Hoffnung in der Welt gestorben. Von nun an wären sie blind für Voldemorts Absichten und konnten wahrlich nur noch hoffen, dass Harry es schaffen würde, stark genug zu werden, um sie alle zu befreien.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Minerva McGonagall war im Versteck geblieben, um auf Albus und die beiden anderen Professoren zu warten, die sich auf die Suche nach Severus machten. Sie stand im Büro ihres Vorgesetzten und spürte, wie eine Unruhe sie packte.
 

Schon die ganze Zeit hatte sie ein schlechtes Gefühl gehabt, was Severus Plan mit dem Anschlag anging und wie es schien bewahrheitete sich das nun auch. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass alles in Ordnung sein sollte, wenn Albus einen anonymen Brief erhielt, in dem stand, wo der Potionsmaster zu finden sei.

Nein, etwas war entsetzlich schief gegangen.
 

Und so wunderte es sie auch nicht, als Albus, bleich wie der Tod selbst, durch die Tür trat, während hinter ihm die Leiche von Severus Snape herein schwebte. Einzig die Erkenntnis, dass ihre böse Vorahnung wahr geworden war und die Gewissheit, einen treuen Anhänger verloren zu haben, machten ihr Herz schwer mit Trauer und Angst.
 

Ihr Verbündeten starben. Jeden Tag starben sie.

Wie viele würde man noch zu Grabe tragen müssen? Wie viele würden bald zwei Meter unter der Erde schlummern, weil sie für den Frieden gekämpft hatten? Wie viele würden ihren Heldenmut mit dem Leben bezahlen, bevor diese Bestie endlich sterben würde?
 

„Oh Gott!“, entfuhr es ihren Lippen, als sie all das Blut sah, welches Severus Kleider tränkte. Rot und leuchtend. So viel, dass es noch nicht wirklich getrocknet war.

Ihre Augen suchten Albus, dessen Gesicht hundert Jahre älter wirkte. Von seiner aufrechten Gestallt war nicht mehr viel zu sehen, so sehr drückte ihn der Verlust des Verbündeten zu Boden.
 

„Albus, was ist mit ihm passiert?“, Minerva wusste nicht, warum sie das fragte, aber etwas in ihr schrie nach der Wahrheit.

Der Angesprochene sah sie aus müden Augen an und erst jetzt fielen ihr die Tränenspuren auf. Albus Dumbledore hatte geweint?
 

„Folter… vermutlich mit Sectumsempra…“, erklärte Albus schwach und ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen, schwerfällig wie nie zuvor.

„Dann hat Voldemort doch überlebt?“, entkam es Minervas Lippen, sie musste sich ebenfalls setzen, denn sonst hätten ihre Knie vermutlich nachgegeben.

„Ja… er hat scheinbar überlebt… ich weiß nicht wie… aber er lebt…“.
 

Wie hatten sie nur so töricht sein können, zu glauben Voldemort sei mit Mugglewaffen zu besiegen? Nun hatte Severus sein Leben verloren. Genau wie Cho Chang. Der Verlust des Mädchens war schon schlimm genug gewesen, doch nun schien es, als sinke eine endlose Dunkelheit auf sie alle herab.
 

„Ich will, dass wir ihn sofort beisetzen. Wir können uns keine lange Trauer leisten“, sagte Albus, seine blauen Augen waren auf ihre gerichtet und obwohl sie sich gerne angemessen von ihrem Kollegen und Verbündeten verabschiedet hätte, nickte sie, denn sie wusste, dass Albus Recht hatte.

Der Krieg ließ keine Zeit für lange Trauer.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Das Grab war ausgehoben und Hagrid trug den großen Eichensarg auf seinen breiten Schultern durch die versammelten Lehrer von Hogwarts. Dicke Tränen liefen in seinen schwarzen Bart, obwohl jeder wusste, dass er sich mit Severus Snape nicht sonderlich gut verstanden hatte.
 

Albus Herz war noch immer schwer und es wurde auch nicht besser, als er auf das Kreuz direkt neben Severus Grab blickte.

Vor wenigen Wochen hatte sie hier Pamona Sprout beerdigt und nun würde ihr bereits der nächste Kollege folgen. Zwei frische Gräber in nur zwei Monaten. Würden noch mehr von ihnen folgen? Würde er, Albus Dumbledore, hier ebenfalls sein Grab finden? In Poole? Nah am Strand, wo man die Freiheit spüren konnte? Er wusste es nicht.
 

Alles, was gewiss schien, war, dass Severus nun hier seine letzte Ruhe finden würde.
 

Niemand sprach ein Wort, während Hagrid das Sarg langsam ins Grab sinken ließ und dann begann Erde darauf zu schaufeln. Der Boden war nicht mehr gefroren, das machte sie Arbeit leichter und würdevoller. Obwohl kein so provisorisches Grab den großen Taten, die Severus vollbracht hatte, gerecht werden konnte.
 

Er hatte sein Leben geopfert, bei dem Versuch, dieser Welt eine bessere Zukunft zu geben. Etwas Ehrenvolleres gab es nicht. Nicht in dieser Dimension und nicht in jene, in die er nun eingekehrt war.
 

Hagrid schluchzte immer wieder herzzerreißend, während er das Holzkreuz aufstellte, auf dem Name, Geburts- und Sterbedatum des Beerdigten standen:
 

Severus Snape
 

*1960 - † 1996
 

Ein Seufzen kam über Albus Lippen. Schlicht war das Kreuz, ohne Schmuck und ohne Ehrung, aber war das nicht bei vielen Soldaten so, die im Krieg starben?

Wahrscheinlich musste es so sein.
 

Und als sie alle sich umwandten, um wieder nach drinnen zu gehen, war es, als ließen sie Stück Hoffnung hier draußen am Strand zurück.
 

Kapitel19 Ende
 

Kapitelvoraussicht:

Kapitel20 Der Briefeschreiber

Kapitel21 Azkaban
 

Schluss für heute :)

Ach ja, dem das Attentat bekannt vorkam: Ja, es ist eine Metapher!
 

Bis bald

Kyo



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lin_Uchiha
2010-10-03T19:09:48+00:00 03.10.2010 21:09
*gerade über die Kommentarliste fliegt*
total schade dass da nur so wenig Kommis stehn...
deine ff ist total toll
*-*
ich bin schon gespannt wie's weiter geht
<3
Von:  sasa56
2010-09-23T19:30:43+00:00 23.09.2010 21:30
super kapitel.
freu mich aufs neue kapitel.
lg
sasa56^^


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